Our Second Chance von Perro (Das Finale [3/3] + Epilog (finished!)) ================================================================================ Kapitel 1: Good-Bye Routine --------------------------- Hey, ich bin positiv überrascht, dass bereits der kleine Prolog doch ganz gutes Interesse geweckt hat! Mir ist natürlich klar, dass er noch nicht so spannend war, aber ich muss erstmal einen Einstieg in die Geschichte finden, bevor es richtig losgehen kann ;) Die Kapitel-Namen sind übrigens Songs, aber das habt ihr bereits sicher schon durchschaut =) Anonsten kann ich euch wie gesagt nur raten dran zu bleiben! Lest einfach ;) Und hinterlasst mir natürlich eure Meinung! ~~~°~~~ Kapitel I – Good-Bye Routine ~~~°~~~ Just can’t fight the feeling… We’re choking on the air that we’re breathing… And my mind is reeling… Forget about the mess that we’re leaving… Good-bye routine… - Donots ~°~ Sasuke ~°~ „Wir sind da, Sasuke! Siehst du das? Wir sind da!“ Sasuke Uchiha öffnete träge die Augen. Er saß auf einem abgewetzten Sitzplatz des schäbigen Reisebusses, der sie die letzten Stunden durch endlose Weiten von Feldern und Dörfern befördert hatte. Der schwere Dieselmotor schien genau unter ihm zu sein und brachte das ganze Gefährt zum Knarren und Vibrieren. In den Polstern hing der schwere Gestank von Zigarettenqualm und billigem Parfum. Sasuke war überrascht, dass er trotz dieser unbequemen Reisemethode scheinbar irgendwie eingeschlafen war. „Sasuke, jetzt guck doch endlich! Wir sind da!“ „Halt den Mund, Naruto“, murmelte Sasuke und wandte sich seinem besten Freund zu, der neben ihm am Fenster saß, sich die Nase an der Scheibe platt drückte und dabei auf seinem Platz unruhig auf und ab wippte. Narutos ohnehin zerwuschelter, blonder Haarschopf war durch den langen Aufenthalt im Bus noch ungekämmter als sonst. Seine blauen Augen starrten mit der naiven Begeisterung eines kleinen Kindes nach draußen. „Da ist es!“, rief Naruto so laut, dass er sicher auch einige andere Passagiere aus ihren Träumen riss. „Konoha! Die große Stadt! Unser neuer Anfang!“ „Ich habe selber Augen im Kopf“, erwiderte Sasuke forsch. Doch auch er musste zugeben, dass er vom Anblick der fremden Stadt beeindruckt war. Es herrschte noch tiefe Nacht und die schmale Mondsichel warf silbernes Licht auf die hohen Gebäude aus Glas und Stahl. Als der Bus die ersten Ausläufer der Stadt erreichte und auf das Stadtzentrum zusteuerte, fuhr er an breiten Alleen mit grünen Bäumen vorbei, an weitläufigen Ladenstraßen, beeindruckenden Denkmälern und vielen grell beleuchteten Bars und Clubs, um die sich trotz dieser späten Uhrzeit noch viele Menschen tummelten. Das Nachtleben in Konoha pulsierte. „Dieser Tapetenwechsel war eine super Idee“, grinste Naruto begeistert. Sasuke bedachte seinen Freund mit unbeweglicher Miene. Dabei fiel sein Blick auf die blassen Narben auf seinen Wangen, kaum mehr als drei parallele Striche auf jeder Seite. Du weißt ganz genau, dass es eine Flucht war, kein einfacher Tapetenwechsel… Wir haben uns mit den falschen Leuten angelegt… „Schau mal, Sasuke, da ist der Halt!“, sagte Naruto aufgeregt. Mit einem Satz war er über Sasuke hinweg auf den Gang gesprungen und kramte ihre Taschen aus den oberen Ablagen. Nur ein paar Momente später wurde der Bus langsamer und rollte schließlich auf einen großen Parkplatz. Der Fahrer verabschiedete sich über das Mikrofon noch von den größtenteils verschlafenen Gästen, doch Naruto stand bereits hibbelig mit seiner Tasche bewaffnet an der Tür und wartete darauf, dass er aussteigen durfte. Sasuke rollte genervt mit den Augen und wartete auf seinem Platz bis sich die Türen öffneten, ehe er seinem hyperaktiven Freund nach draußen folgte. „Es ist herrlich!“, jubelte Naruto mit hochgerissenen Armen. „Mach nicht so einen Aufstand“, brummte Sasuke. „Hast du vergessen, was wir uns vorgenommen haben? Wir wollten die Köpfe gesenkt lassen und unauffällig bleiben. Aber du musst schon wieder die halbe Stadt auf uns aufmerksam machen!“ „Entspann dich, Sasuke!“ „Wenn du mal deinen Kopf benutzen würdest, würdest du auch nicht so sorglos hier rumbrüllen!“, fauchte Sasuke wütend. „Weißt du etwa schon nicht mehr, was wir hinter uns haben? Weißt du nicht mehr, wen wir gegen uns aufgebracht haben?“ Mit einem Finger stocherte er provokativ gegen Narutos verheilte Narben. Der Blondschopf fuchtelte die Hand beiseite und zuckte unverändert grinsend mit den Schultern. „Mach dir nicht ins Hemd…“ Mit diesen Worten schulterte Naruto seine Tasche und lief in die erstbeste Richtung los. Sasuke rollte erneut mit den Augen. „Du weißt doch gar nicht, wo du hin musst, du Trottel. Ich habe uns für die ersten paar Tage einen Unterschlupf bei einem Freund besorgt, bis wir was Eigenes gefunden haben…“ „Warum sagst du das nicht gleich?“ „Du kannst einfach nie abwarten… Idiot!“ „Nicht so laut, Sasuke!“, sagte Naruto, bevor er die Fäuste in die Hüften stemmte und Sasukes Worte mit übertrieben piepsiger Stimme imitierte: „Du willst doch nicht die halbe Stadt auf uns aufmerksam machen!“ „Naruto-“ Bevor Sasuke jedoch zu einer wütenden Antwort ansetzen konnte, durchbrach ein empörter, weiblicher Aufschrei die nächtliche Stille. „Was wollt ihr von mir? Lasst mich in Ruhe!“ Sasuke und Naruto sahen sich gleichzeitig nach dem Grund für diesen Lärm um und sahen in einiger Entfernung eine kleine Traube von jungen Männern um ein einzelnes Mädchen stehen. Die Kerle lachten hässlich, während sie das Mädchen, das vor ihnen zu fliehen versuchte, immer wieder in die Mitte zurückstießen. „Siehst du das?“, fragte Naruto alarmiert. Sasuke nickte. „Ich bin nicht blind…“ Er sah sich um, doch die restlichen Fahrgäste des Busses waren inzwischen in den umliegenden Straßen der Stadt verschwunden. Auch sonst schien niemand außer ihnen in der Nähe zu sein. „Sollten wir ihr nicht helfen?“, erkundigte sich Naruto. Sasuke seufzte schwer. So viel dazu unauffällig zu bleiben… „Na los“, gab Sasuke unwillig zu. Sofort sprintete Naruto so schnell er konnte zu der Gruppe. Sasuke folgte ihm dicht auf. Einer der aufdringlichen Kerle hatte das Mädchen inzwischen an den Handgelenken gepackt und versuchte sie zu sich heranzuziehen, doch sie wehrte sich verbissen. Es war zu erkennen, dass ihre Peiniger schon einiges getrunken haben mussten. „Gibt’s hier ein Problem?“, fragte Naruto betont lässig, als er bei der Gruppe zum Stehen kam und dem erstbesten der Kerle eine Hand auf die Schulter legte. Die Typen waren zu viert und alle mindestens einen Kopf größer als Naruto. Sasuke stellte sich an die Seite seines Freundes und versuchte einen Blick auf das Mädchen in ihrer Gewalt zu werfen. Er sah nur für einen kurzen Moment rosafarbene Haare, die ein sanftes Gesicht umrahmten, und strahlend grüne Augen, bevor ihm das breite Kreuz eines weiteren Rowdys die Sicht versperrte. „Was willst du denn, du Knirps?“, grunzte der Kerl, auf dem Narutos Hand ruhte. Die anderen waren für einen Moment so abgelenkt, dass das Mädchen aus ihrem Kreis ausbrach und sich hinter Sasuke in Sicherheit brachte. „Ein Mädchen abfangen, mitten in der Nacht… Nicht gerade die feine Art…“, meinte Naruto kopfschüttelnd. „Euch sollte mal jemand eine ordentliche Lektion erteilen…“ Die Truppe brach in grölendes Gelächter aus. Sie hielten sich die Bäuche vor Lachen, schlugen sich heftig auf die Oberschenkel oder verhielten sich gespielt verängstigt. Derjenige, der Naruto am nächsten stand, grinste breit. „Ist das so?“ Plötzlich und ohne Vorwarnung schlug er Naruto mitten ins Gesicht, dass es seinen Kopf zur Seite riss. Die Rowdys lachten noch heftiger. Doch nur für einen Moment. Denn im nächsten hatte sich Naruto bereits erholt und setzte zum Gegenangriff an. Seine Bewegungen waren zu schnell, als dass die Kerle sie mit ihren vom Alkohol benebelten Sinnen hätten folgen können. Ehe einer von ihnen reagieren konnte, hatte Naruto dem ersten seine Faust in den Magen getrieben. Auch Sasuke hielt es nun nicht mehr auf seinem Platz und er stürzte sich ins Getümmel. Einem Kerl verpasste er einen Schlag ins Genick, der ihn sofort bewusstlos zu Boden stürzen ließ, einen anderen brachte er mit einem Fußfeger zu Fall. Es vergingen nur ein paar Sekunden, bevor die Rowdys am Boden lagen. Sasuke fühlte das Adrenalin durch sein Blut fließen und wartete ruhig, bis die Aufregung in ihm abklang. Naruto stand derweil mit grimmig zufriedenem Gesichtsausdruck zwischen den Rowdys und untersuchte, ob von ihnen noch irgendwie Gefahr ausgehen konnte. „Geschieht euch Recht!“ „Du musst den Ärger aber auch immer herausfordern“, sagte Sasuke spöttisch. „Ich kann doch nichts dafür. Die wollten es doch nicht anders. Es war außerdem nur wegen diesem Mädchen, das-“ In diesem Moment erst erinnerte sich Sasuke wieder an den Grund für ihre unvermutete Rangelei. Naruto schien es nicht anders zu gehen, denn er brachte seinen Satz nicht zu Ende, sondern drehte sich in die Richtung, in die das Mädchen geflohen war. Es stand nicht weit von ihnen entfernt und beobachtete sie mit einer Mischung aus Erstaunen und unverhohlener Neugier. Sasuke wurde sofort klar, wieso die vier Kerle sich so rücksichtslos an sie herangemacht hatten. „Alter…“, murmelte Naruto. Das Mädchen war unbestreitbar schön. Ihr Gesicht war fein und ausdrucksstark und umrahmt von langen weichen Haarsträhnen in der ungewöhnlichen Farbe von frischen Kirschblüten. Auch ihr Körper konnte sich sehen lassen. Doch das wirklich Faszinierende an ihr waren die smaragdgrünen Augen, die durch die vielen Gefühle, die darin tobten, zu schimmern schienen. „Ich… Vielen Dank“, brachte das Mädchen zwischen ihren vollen Lippen hervor. Es schien verlegen zu sein, auch wenn Sasuke nicht sagen konnte, ob es an der Situation oder an der Tatsache lag, dass Naruto nicht damit aufhören konnte sie anzugaffen. „Schon gut“, erwiderte Sasuke gelassen. Offenbar fiel es ihm zu das Reden zu übernehmen. Naruto schien nicht einmal seinen Mund mehr zuzukriegen. „Pass einfach in Zukunft besser auf.“ Sasuke steckte die Hände in die Hosentaschen und wollte sich abwenden, doch das Mädchen hielt ihn sofort zurück. „Ihr seid nicht von hier, oder? Ich habe euch noch nie gesehen…“ „Nein“, antwortete Sasuke knapp. Er hatte nach ihrer langen Busreise und der plötzlichen Rauferei nicht wirklich Lust auf Smalltalk. Eigentlich wollte er nur die Wohnung, in der sie unterkommen sollten, finden und sich aufs Ohr hauen. „Wie heißt ihr?“ „Naruto! Naruto Uzumaki!“, platzte es plötzlich aus Naruto hervor. Sasuke dagegen musterte das Mädchen mit der ungewöhnlichen Haarfarbe unnachgiebig. „Warum gibst du uns nicht erstmal deinen Namen?“ „Natürlich. Ich bin Sakura Haruno.“ Ein schmales Lächeln schlich sich auf Sasukes Lippen. Sakura. Kirschblüte. Na das passte ja. „Und, Sakura Haruno… Ist es normal in Konoha, dass Mädchen in der Nacht belästigt werden?“ „So ist mir das noch nie passiert. Ich kam nur von einer Party und war auf dem Weg nach Hause. Die Typen müssen mir richtig gefolgt sein.“ „Dann solltest du den Weg nach Hause wohl schnell fortsetzen“, sagte Sasuke, verabschiedete sich nur mit einer knappen Handbewegung von Sakura und wandte sich ab. „Komm, Naruto…“ Der Blondschopf zögerte einen Moment, grinste dem Mädchen noch einmal herzlich zu und folgte seinem Freund schließlich. Sakura rief ihnen hinterher: „Vielen Dank noch mal! Vielleicht sehen wir uns mal wieder!“ „Vielleicht“, gab Sasuke undeutlich zurück. „Hör nicht auf ihn! Wir sehen uns ganz bestimmt wieder, Sakura Haruno!“, rief Naruto zuversichtlich. Er wartete, bis sie außer Hörweite des Mädchens waren, ehe er kräftig die Luft ausstieß und die Augenbrauen viel sagend hob. Sasuke warf ihm einen fragenden Seitenblick zu. „Mann, wenn in Konoha alle Mädchen so geil sind wie diese Sakura, dann gefällt mir die Entscheidung hierher zu ziehen schon jetzt!“, sagte Naruto grinsend und rückte seine Reisetasche zurecht. „Wir hätten ihre Nummer klar machen sollen!“ ~°~ Sakura ~°~ Als Sakura bereits Zuhause angekommen war und den Schlüssel ins Schloss steckte, fiel ihr plötzlich etwas ein. Er hat gar nicht gesagt, wie er heißt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)