Vom Finden und von Erkenntnissen
Part: 19/?
Titel: Vom Finden und von Erkenntnissen
Autorin: Koike
Fandom: Harry Potter
Pairing: Harry Potter x Draco Malfoy, Tom Riddle x Lily Evans, Sirius Black x Severus Snape, Remus Lupin x Fenrir Greyback
Disclaimer: Keiner der Charaktere gehört mir. Ich leihe sie mir nur für meine eigenen Ideen aus. Ich will hiermit kein Geld machen.
Warnung: Drama, Shonen-Ai, Darkfic, Lemon
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„Accio, Besen“, rief der blonde Slytherin, als er seinen Zauberstab erreicht hatte und sein Besen kam ins Zimmer geflogen. Er hielt seinen Seelenpartner immer noch in seinen Armen und wollte ihn vor allem beschützen. Sie waren miteinander verbunden und daher wollte er ihn auf keinen Fall verlieren.
Auch wenn sie beide noch so jung waren war ihm der Andere sehr wichtig geworden und wollte gerade die Zauberstäbe seiner Gegner herbeirufen, als jemand rief: „Accio, Zauberstab. Accio, Besen.“
Es war die Stimme seines Patenonkels, der sie Sachen herbeirief und er verfluchte sich, dass er nicht zuerst die anderen Zauberstäbe gerufen, aber dem war zu spät. Jetzt war die einzige Möglichkeit zu fliehen vergeben und er konnte nur noch seinen Seelenpartner mit seinem Leben schützen, auch wenn das hieß, dass sie beide jetzt sterben würde.
Er schloss die Augen und drückte den ehemaligen Gryffindor an sich, doch es passierte nichts. Er saß mit ihm auf dem Bett und er lebte noch, sodass er es wagte, die Augen zu öffnen und sah direkt in die smaragdgrünen seines Gegenübers, bevor er sich langsam umdrehte zu den Anderen und seinen Seelenpartner fragen hörte: „Warum tötet uns ihr jetzt also nicht?“
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Fenrir Greyback hatte sich nach einem großen, saftigen Steak endlich auf die Suche nach dem Menschen oder Werwolf gemacht, den er damals gekennzeichnet hatte. Sein Gefährte, den er zu seinesgleichen machte und den er unbedingt finden musste und wollte.
Er hatte zu lange gewartet, aber heute schien ein geeignete Augenblick, denn er hatte beim letzten Vollmond den Geruch gerochen. Es war betörend gewesen und er wusste, dass er dort suchen musste, wo er ihn das letzte Mal gerochen hatte und er apparierte zu dem Waldstück, wo er sofort die Fährte aufnahm und sie entdeckte.
Sie war abgeschwächter, weil der Andere ein Mensch war, aber er fand sie und verfolgte sie, doch es war nicht der einzige Duft, den er roch, als er näher zu dem Ort seiner Bestimmung lief. Es war eine weitere Person bei seinem Gefährten und das versetzte ihn in Wut. Wer war er, dessen Geruch ihm so bekannt vorkam? Er konnte ihn im Moment nicht zuordnen, aber der Werwolf in ihm wollte ihn aus dem Weg räumen, da er ein potenzieller Konkurrent war und er lief dementsprechend noch schneller.
Doch als der Geruch nicht mehr weit entfernt schien, spürte er, wie er etwas durchbrach. Es war eine Schranke voller weißer Magie, die etwas zurückhalten sollte und er hatte wirklich Schwierigkeiten dadurch zu kommen. Und mit einem Mal wurde ihm klar, dass sein Gefährte hier festgehalten wurde. Er fletschte seine Zähne, denn das würde derjenige bezahlen, der es ihm angetan hatte, da war er sich sicher.
Aber zuerst galt es seinen Gefährten zu finden und ihn von dem Anderen zu trennen, der auch dort war und ein potenzieller Konkurrent war. Niemand rührte seinen Gefährten an gegen seinen Willen.
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Der dunkle Lord hatte diese ganze Szene relativ entsetzt beobachtet und er sah Lucius an, dass es ihm genauso ging. Natürlich waren sie beide glücklich, ihre Söhne wieder zu haben, auch wenn der Eine davon noch nichts wusste, aber er hatte nie so etwas erwartet.
Warum dachten beide Jungen, dass er sie umbringen würde? Natürlich waren sie beide auf Hogwarts gegangen und der Manipulation des Alten ausgesetzt, aber er hatte nie gedacht, dass dies auch bei Draco wirken würde.
Aber scheinbar irrte er sich und überlegte, was er ihnen antworten sollte. Er wollte ihnen keine Lügenmärchen erzählen, denn das mussten sie ihr bisheriges Leben anscheinend ertragen, aber war sein Sohn bereit für die Wahrheit? Er wusste es nicht und blickte zu seiner Seelengefährtin, die anscheinend auch keine Antwort wusste.
Er zögerte sehr lange, aber er kaum auf keine bessere Lösung, und sprach dann: „Ich und auch der Rest der Anwesenden haben nicht vor euch zu töten, weil ich nie meinen Sohn und dessen Seelenpartner töten würde.“
Der ehemalige Gryffindor war von diesen Worten, die der dunkle Lord aussprach, den er zweifellos erkannt hatte, da er dem Tom Riddle aus den Tagebüchern sehr ähnlich sah, überrascht. Der dunkle Lord sollte einen Sohn haben, aber hier waren nur Draco und er. Und was sollte dieses Gerede von Seelenpartnern?
Er verstand es nicht, aber Draco war Lucius‘ Sohn und somit blieb nur noch er übrig. Aber das konnte und durfte nicht sein. Seine Eltern waren tot. Beide gestorben. Wieso sollte auf einmal der dunkle Lord sein Vater sein und warum hatte er es ihm nie gesagt? Er hätte es doch wissen und ihm sagen müssen, da sie sich oft genug gegenüber gestanden haben.
„Meine Eltern sind vor 16 Jahren gestorben und zwar durch deine Hand, Voldemort. Und jetzt willst du mir erzählen, dass du mein Vater bist? Und selbst wenn es so wäre, wieso hast du es mir nicht gesagt und zugelassen, dass ich bei meinen Verwandten geblieben bin, anstatt bei dir? Warum hast du mich mehrmals versucht zu töten? Sag mir die Wahrheit, dass ich es dir glauben kann“, sagte der Schwarzhaarige schließlich zu seinem angeblichen Vater und es schien ein Funken seines Gryffindortemperaments zurückgekehrt worden sein.
Nach seinen Worten herrschte eine Totenstelle in dem Raum, denn keiner wusste, was er sagen sollte oder besser gesagt sie wollten Tom das überlassen. Immerhin war der ehemalige Potter sein Sohn, aber hätte man genau hingehört, hätte man gehört, wie eine Stecknadel den Schrank herunterfiel und auf dem Boden landete, aber die Aufmerksamkeit der Anwesenden lag auf dem alles entscheidenden Gespräch zwischen Vater und Sohn.
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Sie hielten sich immer noch gegenseitig fest und für den Black war es einfach ein gutes Gefühl nach all der Zeit endlich seinen ehemaligen besten Freund in seinen Armen zu spüren. Er war nicht mehr allein und hatte einen der Menschen gefunden, der ihm sehr wichtig geworden war. Es fehlte nur noch Harry und er fühlte sich glücklich.
Doch wo war er? Er wusste es nicht und machte sich Sorgen, als plötzlich die Haustür eingetreten wurde und drückte seinen besten Freund noch enger an sich. Er besaß keinen Zauberstab. Daher konnte er sich nicht verteidigen und er wusste nicht, ob Remus noch einen besaß. Doch da dieser keinen zückte, war es anscheinend nicht so.
Er blickte zur Tür und erkannte die Gestalt, die eintrat, mit Schrecken. Er hatte viele Gruselmärchen über diesen Mann gehört und Moonys Erzählungen aus der Nacht, wo er gebissen wurde, reichten ihm aus, um ihn eindeutig als gefährlich einzustufen. „Ich bin da, Moony“, meinte er zu seinem besten Freund, der etwas apathisch bei Greybacks Anblick wirkte, was verständlich war, wenn man die Vergangenheit betrachte.
Er gab ihn einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange, um ihn aus seiner Apathie zu locken, was nicht wirklich gelang, doch was dann passierte, geschah viel zu schnell, dass er hätte überhaupt reagieren können, wenn man davon absah, dass Greyback um einiges kräftiger und stärker als er war, da er noch viel zu geschwächt von seinen Verletzungen war.
Greyback zog den anderen Werwolf aus seinen Armen und drückte ihn fest an sich, als würde er Moony vor ihm beschützen. Der Gedanke klang irgendwie seltsam, aber eine andere Sache fiel ihm nicht ein, als er die Art sah, wie er seinen besten Freund an sich drückte, der immer noch vor Angst und Schrecken zitterte, da er sein Kindheitstrauma wohl nie überwunden hatte.
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Die Seelengefährtin des dunklen Lords hatte sich bisher aus dem Gespräch herausgehalten, doch ihr Sohn wirkte so verschreckt und ängstlich, dass sie nun aus dem Schatten der anderen Männer vortrat und direkt ihren Sohn anblickte, der immer noch von dem blonden Malfoy-Erben fest umklammert wurde.
Sie konnte erkennen, was in dem Inneren ihres Sohnes verging, als er in ihre Augen schaute, und er schien mit sich zu kämpfen. Anscheinend verwirrte ihre Anwesenheit die ganze Situation noch weiter, aber sie wollte ihm helfen und vielleicht würde er so verstehen. Sie versuchte sich zu konzentrieren und den Zauber, den sie früher verwendet hatte, um ihre Haare rot und lockig zu machen, lautlos hinzubekommen und erst dann trat die Erkenntnis und der Schrecken in die Augen ihres Kindes.
Aber da war noch etwas Anderes, was sie nicht deuten konnte, aber sie fühlte sich unendlich glücklich, als er sie plötzlich fragte: „Mama?“ Sie nickte nur auf seine Worte und sie konnte erkennen, wie sich ihr Sohn vom Malfoy-Erben löste und in ihre Arme sprang, als wäre das Selbstverständlichste der Welt.
Sie konnte ihrem Sohn ansehen, dass er unheimlich glücklich war, dass sie da war, aber sie war auch glücklich endlich ihr Kind wieder in den Armen zu halten, den Jungen, den damals zur Welt gebracht hatte.
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So, das war das Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Ich würde mich über eure Kommentare freuen. Es tut mir leid, dass ich euch das Kapitel so lange vorenthalten habe, aber ich habe gehofft, weiter zu kommen, doch daraus wurde nichts. Ich hänge etwas fest. Daher kann es dauern, bis ich ein weiteres Kapitel veröffentliche. Wie lange, vermag ich nicht zu sagen.
Aber zu den Kommentaren zum letzten Kapitel:
@ anin: Erst einmal danke für deinen Kommentar. Es ist wohl eher der Beschützerinstinkt seines inneren Wesen, der seinen Gefährten beschützen will. Siri geht es noch besser. Immerhin lebt er und Remus ist bei ihm. Es freut mich, dass dir das letzte Kapitel gefallen hat.
@ Kyuuo: Danke für deinen Kommentar. Es freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat. Naja, Dray hat keine Wahl zuzuhören, wo Harry doch seine Mutter erkannt hat. Siri ist zwar wach, aber es gibt nun neue Probleme.
@ leewes: Erst einmal danke für deinen Kommentar. Naja, dadurch dass Harry seine Mutter erkannt hat, ist schon einmal der Grundstein für ein Gespräch gelegt. Und Fenrir ist auch beim Remus. Es freut mich, dass es dir gefallen hat.
@ abgemeldet: Danke für deinen Kommentar. Hauptsache ist, dass du mich nicht vergessen hast. Der Grundstein für Missverständnisse ist bereits gelegt bei Fenrir und Remus, da er ihn aus Siris Arme gezogen hat. Ich will keine perfekten Charaktere schaffen, denn jeder hat seine Makel. Es freut mich, dass es dir immer noch gefällt.
@ MikaChan88: Erst einmal danke für deinen Kommentar. Es freut mich, dass es dir gefallen hat.
So, das war es diesmal.
Bis zum nächsten Mal.
Lg,
abgemeldet