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Liebe überwindet vieles

- auch die Zeit?
von

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das Meer, der Strand, die Sonne

1. Kapitel:
 

Ich hatte die Augen geschlossen. Der salzige Geruch des Meeres stieg mir in die Nase und der Wind wehte mir meine schwarzen Haare ins Gesicht. Meine Füße, die ich in dem weichen Sandstrand gegraben hatte, wurden immer wieder mit Wasser überschwemmt. Meine Jacke hatte ich ausgezogen. Sie lag neben mir auf dem Boden und raschelte vor sich hin. In der Ferne hörte ich die Möwen schreien und vor mir rauschte das Meer. Sonst war nichts zu hören.

Die Augen immer noch geschlossen, streckte ich mein Gesicht in Richtung Sonne. Die warmen Strahlen kitzelten auf meiner Haut.

Es hatte einen bestimmten Grund warum ich nach zwei Jahren das erste Mal wieder hier war.

Langsam strich ich mir eine Strähne aus dem Gesicht und ließ mich zurück in den Sand sinken. Dann öffnete ich meine Augen. Der Himmel leuchtete genauso blau wie damals. Ob das Zufall war? Bestimmt nicht. Ich glaube nicht an Schicksal. Deshalb war es auch für mich so schwer daran zu glauben, dass sich nichts zwischen uns geändert hatte. Aber ich hoffte. Ich hoffte seit zwei Jahren, dass wir uns an dem Tag, an dem Jeremy zurück aus den USA kam, uns genauso lieben würde wie zuvor.

Heute war dieser Tag.

Vor einer Woche war der Brief aus Amerika gekommen. Der erste Brief seit zwei Jahren. Ungläubig hatte ich ihn gemustert und dann aufgerissen. In dem Brief hatte Jeremy nicht viel mehr geschrieben, als das Datum seiner Ankunft. Bestimmt hatte er mit Absicht das Datum gewählt, an dem wir uns vor zwei Jahren das letzte Mal gesehen hatten. Danach war er abgereist. Zu seinen Verwandten in die Staaten. Es war seine Entscheidung gewesen. Er hatte Abstand gewollt. Abstand von mir. Abstand von seinen Gefühlen. Und jetzt kam er zurück.

Ich schloss erneut meine Augen. Eine kleine Wolke schob sich vor die Sonne und ich fröstelte leicht.

Ich hatte keine Ahnung wie ich reagieren würde, wenn er plötzlich wieder vor mir steht. Würde ich ihn anschreien? Ihm um den Hals fallen? Nichts sagen? Vielleicht würde ich auch Weinen.

Freute ich mich eigentlich darauf ihn wieder zusehen? Irgendwie schon. Ich hatte Jeremy schließlich in den ganzen Jahren immer geliebt. Ich tat es immer noch. Eigentlich hätte man meinen müssen, ich wäre über ihn hinweg. Das war ich auch. Ich hatte keinen Liebeskummer. Das war es nicht. Sogar einige Beziehungen hatte ich in den zwei Jahren gehabt, aber Jeremy konnte ich nie vergessen.

Ich seufzte.

Trotzdem hatte ich Angst vor dem Treffen. Angst davor, wie er sich mir gegenüber verhalten würde. Liebte er mich genauso wie ich ihn oder war er sich darüber klar geworden, dass er einen anderen Weg einschlagen wollte? Womöglich einen Weg ohne mich an seiner Seite.

Das alles klingt ziemlich erwachsen. Dabei war ich erst 18. Meine Mitschüler sagten auch, dass ich viel zu nachdenklich für mein Alter war. Doch was sollte ich tun? Ich hatte mit 16 meine große Liebe gefunden und sie wieder verloren. Verloren für zwei Jahre. Es tat weh damals, als er gegangen war. Ich hatte es niemandem gezeigt, aber es hatte meinen Charakter stark geprägt. Die Leichtigkeit, mit der ich damals in den Tag hinein gelebt hatte, war verflogen. Ich hatte schließlich befürchtet die Liebe meines Lebens verloren zu haben. Natürlich hatte ich immer noch viel gelacht und Spaß mit meinen Freunden gehabt, aber zu bestimmten Dingen, hatte ich eine viel erwachsenere Einstellung als sie.

So wie ich damals niemandem davon erzählt hatte, wie schlecht es mir ging, so hatte ich auch niemandem davon erzählt, dass Jeremy heute zurückkommen würde.

Ich warf einen Blick auf meine Uhr. Es war noch genügend Zeit, bis mein Freund – konnte ich ihn überhaupt noch so nennen? – am Bahnhof eintreffen würde. Bis dahin wollte ich mir noch einmal alles durch den Kopf gehen lassen, was vor zwei Jahren passiert war.
 

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so liebe Sherry!

jetzt weißt du hoffentlich, warum du es nicht lesen durftest!

Sei mir nicht böse, aber ich wollte, dass der Überraschungseffekt erhalten bleibt ^^
 

oh man... das ist meine erste Ff, in der einer meiner Charaktere so viel nachdenkt. Hoffe es ist mir trotzdem gelungen ^^
 

eure Misu ♥
 

PS: Ich freue mich über Kommis!!! xDDD

damals am Strand

2. Kapitel:
 

Jeremy und ich waren 16 gewesen. Beste Freunde und so unterschiedlich, wie man kaum sein konnte. Jeremy war groß, sportlich und immer gut gelaunt. Ich hingegen war kaum größer als meine 13-jährige Schwester. Meine Fähigkeiten im Fach Sport ließen auch eher zu wünschen übrig und richtig auftauen konnte ich nur in seiner Gegenwart. Ich war sehr schüchtern. Das hat sich eigentlich bis heute nicht groß geändert. Ich weiß es jetzt nur besser zu verstecken.

Irgendwann hatte ich gemerkt, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Das klingt jetzt zwar etwas klischeehaft, aber es war einfach so. Ich bewunderte ihn und war von allem begeistert, was er tat. Für mich gab es nur noch Jeremy. Wir verbrachten viel Zeit miteinander und mein Herz begann jedes Mal zu klopfen, bevor wir uns sahen. So aufgeregt wie in seiner Gegenwart, war ich sonst noch nie gewesen.

Ich weiß nicht mehr genau, wie es dazu gekommen ist, aber auf der Geburtstagsparty eines Freundes, hatte er mich geküsst. Einfach so. Ohne Vorwarnung. Mich hätte es damals beinahe aus den Latschen gehauen. Natürlich war mir bewusst, dass sein Alkoholpegel auch einen Teil zu dem Kuss beigetragen hatte, aber dennoch war Jeremy noch nüchtern genug gewesen, um zu kontrollieren, was er tat.

„Ich… ich glaube ich liebe dich!“, hatte er mir damals zugeflüstert. Mein Herz machte einen Sprung. Nie hätte ich erwartet, dass Jeremy meine Gefühle erwidern würde. Von alleine hätte ich es ihm natürlich nie gestanden. Dazu war ich viel zu schüchtern. Ich verstand sowieso nicht, was mein Freund an mir fand. Er sagte immer wieder, dass ich so eine süße, naive Art hätte. Aber selbst das konnte ich nicht nachvollziehen. Wie konnte man meine Trotteligkeit nur toll finden?

Ein großes Hindernis aber hatte unsere Beziehung. Daran war sie schließlich auch gescheitert. An seinen Vater. Er war die einzige Person, unter deren Meinung sich Jeremy beugte. Und da er der Chef irgendeiner großen Firma war, hielt er es für hinderlich, wenn die sexuellen Neigungen seines Sohnes an die Öffentlichkeit geraten würden. Lange hatte Jeremy dem Druck seines Vaters widerstanden. Wir hatten uns immer wieder heimlich getroffen. Hier am Strand. Hatten uns geliebt und seinen Vater einfach reden lassen. Bis zu dem Tag vor zwei Jahren. Es war unser letztes Treffen gewesen.
 

Mir wären beinahe die Tränen gekommen, als ich daran zurück dachte. Krampfhaft grub ich meine Finger in den weichen Sand. Er fühlte sich genauso an wie vor zwei Jahren. Ich hatte auch auf dem Rücken gelegen. Die Hände im weichen Sand. Nur war damals Jeremy über mir gewesen. Mit einem traurigen Lächeln im Gesicht.
 

„Das wird das letzte Mal sein, dass ich dich küssen werde, Marvin!“

Ich hatte ihn entsetzt angesehen.

„Wa…?“

Doch meine Erwiderung wurde sofort von seinen Lippen erstickt. Ich versank damals völlig in dem Kuss. Gab Jeremy mein ganzes Herz hin. Versuchte ihm in diesem einen Kuss deutlich zu machen, wie sehr ich ihn liebte. Es war meine letzte Chance gewesen.

Während wir eng umschlugen im Sand lagen und uns küssten, liefen mir die Tränen über die Wangen. Ich hatte begriffen, was er mit seinen Worten meinte, sträubte mich aber dagegen sie zu akzeptieren. Natürlich hatte ich in den letzten Tagen gemerkt, dass ihn etwas stark belastete. Sein Vater übte immer mehr Druck auf ihn aus. Doch ich hatte nicht begreifen wollen, dass er mich loslassen konnte und nachgeben würde. Also weinte ich. Weinte mir die Seele aus dem Leib.

Jeremy hatte mich die ganze Zeit traurig im Arm gehalten.

„Ich muss hier einfach raus, Marvin. Es bringt nichts, wenn wir weiter so tun, als wäre alles in Ordnung.“

Dann hatte er kurz geschwiegen.

„Ich gehe nach Amerika. Meine Tante hat mich eingeladen dort die letzten beiden Jahre meiner Schulzeit zu verbringen. Morgen geht der Flug.“

Damals hätte ich ihn gerne angeschrieen. Gefragt, wieso er mich allein ließ, wieso er das alles ohne mich entschieden hatte. Aber heute war es mir klar. Er hatte nicht nur dem Druck seines Vaters nicht standhalten können, nein. Ich selbst war es gewesen, der ihn auch unter Druck gesetzt hatte. Gerade weil ich ihn so liebte, hatte ich das getan, ohne es selbst zu bemerken. Ich hatte von Jeremy erwartet, dass er für mich da war und mich liebte. Mich liebte mehr als alles andere.

Jetzt dachte ich ganz anders darüber. Ich hätte ihm zeigen müssen, dass ich jede seiner Entscheidungen akzeptierte. Dass ich ihn unterstützen würde, egal welchen Weg er einschlagen wollte. Doch damals war das wichtigste gewesen, dass er bei mir war und mich liebte. Ob er dabei ganz und gar glücklich sein konnte, war für mich nebensächlich. Nein, eigentlich nicht nebensächlich. Ich hatte überhaupt nicht mit dem Gedanken gespielt, dass der Konflikt zwischen unserer Liebe und seinen Verpflichtungen gegenüber seinem Vater ihn unglücklich machte.

Und dann war er gegangen. Er hatte mich am Strand sitzen gelassen und war gegangen. Ich wusste nicht mehr, wie lange ich dort gesessen hatte. Es war auch egal. Am nächsten Tag war Jeremy verschwunden. Ich hatte nichts von ihm gehört bis zu dem Brief vor einer Woche.
 

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sooo 2. Kapi on xD

irgendwie wern dieKapis bei dieser Ff alle so kurz... hoffe ihr versteht das xDDD

udn es is nciht so schlimm!
 

~ eue Misu ♥

vergessen

3. Kapitel:
 

Ich hielt den Atem an und zog das zerknautschte Papier aus meiner Hosentasche und strich es glatt.
 

Hallo Marvin,

ich komme nächste Woche Donnerstag zurück aus den Staaten.

Würde mich gerne mit dir treffen.

20:30 Uhr kommt mein Zug.

Ich hoffe du kommst
 

Jeremy
 

Mein Herz raste, als ich auf Jeremys Handschrift sah. Sie war noch genauso wie früher. Leicht schräg nach links gestellt, kleine Buchstaben und die Schlaufen von g und f schön groß.

Diesen Brief, den ich gerade in der Hand hielt, hatte er auch berührt. Bei diesem Gedanken kribbelte es wieder in mir. Die Gefühle, die ich für ihn hatte, waren immer noch da. Ich spürte sie deutlich.

Langsam begann ich zu frösteln. Mit einem Blick auf meine schwarze Armbanduhr, stellte ich fest, dass ich ganz schön viel Zeit hier am Strand verträumt hatte. Langsam erhob ich mich und klopfte mir den Sand aus den Klamotten. Dann bückte ich mich nach meinem Rucksack. Er war schwarz. Schwarz mit weißen Sternen. Jeremy hatte ihn mir mal zum Geburtstag geschenkt. Seit dem schleppte ich ihn nur noch mit mir herum. Auf der Seite, die den Rücken zugewandt war hatte er ganz klein unterschrieben. Als wir zusammen gekommen waren, hatte er noch ein winziges ‚Ich liebe dich’ hinzugefügt. Ich war damals so glücklich gewesen.

Mit einem Seufzer sah ich noch einmal aufs Meer hinaus. Die Wellen wurden langsam höher und der Wind stärker. Die Sonne stand wie ein roter Feuerball am Himmel. Ich hatte diesen Ausblick zusammen mit Jeremy immer genossen und jetzt stand ich allein hier, bevor ich ihn circa einer halben Stunde auf ihn treffen würde.

„Jeremy… Jeremy…“

Immer wieder sagte ich seinen Name bis die Sonne ganz untergegangen war. Dann drehte ich mich vom Meer weg und lief, ohne mich umzudrehen, über die Düne in Richtung Straße. Mein kleines rotes, rostiges Fahrrad stand immer noch an der gleichen Stelle, an der ich es abgestellt hatte. War auch kein Wunder. Diese Schrottmühle wollte sowieso niemand haben. Mit einem Seufzer schwang ich mich darauf und fuhr los. Die Stelle hier am Meer war ein Stück von der Stadt entfernt. Ich würde noch eine gute halbe Stunde bis zum Bahnhof fahren.

Während mir der Wind von vorn ins Gesicht blies und ich schwer in die Pedalen treten musste, überlegte ich mir, ob ich nicht das Angebot meiner Mutter, ihr Auto zu nehmen, hätte annehmen sollen.

Als ich dann endlich den Berg oben war, atmete ich erleichtert auf. Nun brauchte ich mich nur noch rollen lassen. Der Wind wedelte durch meine Haare. Ich hatte sie also vorhin vergeblich eine halbe Stunde lang frisiert.

Ich stellte mein Fahrrad vor dem Bahnhof ab. Wieder vertraute ich darauf, dass niemand so verrückt sein würde, meine alte Klapperkiste zu stehlen. Dann kramte ich in meinem Rucksack und holte eine Flasche Wasser heraus. Als ich getrunken hatte, ging ich in das Bahnhofshäuschen. Am Kiosk kaufte ich mir eine Packung Kaugummi und sah nervös auf die Uhr. Noch zehn Minuten. Dann würde der Zug mit Jeremy einfahren.

Schnell schob ich mir einen Kaugummi in den Mund und fing an hektisch darauf herum zu beißen. Meine Hände schwitzten jetzt. Immer wieder fragte ich mich, wie er wohl reagieren würde.

Dann waren die zehn Minuten vorbei. Der Zug kam nicht.

„Hier eine Durchsage: Der Zug vom Flughafen Dublin in Richtung Waterford verspätet sich um zehn Minuten. Der Zug vom Flughafen Dublin in Richtung Waterford verspätet sich um zehn Minuten!“, hallte die metallische Stimme eines Bahnhofsmitarbeiters durch den Raum.

Das hatte mir gerade noch gefehlt. Noch mehr Zeit, die ich hier herumstand und zitternden Händen hinter mich bringen musste.

Doch dann rollte der Zug endlich ein. Am liebsten wäre ich weggelaufen, so viel Angst hatte ich davor, Jeremy wieder zu sehen. Auf der anderen Seite freute ich mich wie ein kleines Kind auf ihn. Ob es ihm gerade genauso ging? Jeremy wusste ja nicht einmal, dass ich ihn abholen würde.

Dann gingen die Türen auf. Die erste Person, die ich sah, war eine ältere Dame mit Katze. Sofort stürzte die Frau, die neben mir gewartet hatte auf sie zu.

„Mutter, vorsichtig! Du fällst ja noch hin!“

Ihr Mann eilte ihr hinterher und half der alten Dame die Treppe hinunter. Dabei versperrte er mir die Sicht auf die Tür. Schnell fuhr mein Blick zur nächsten Tür, doch dort wurde nur eine junge Frau von ihrem Freund in Empfang genommen. Hinter ihr schloss sich die Tür wieder. Mein Herz klopfte schneller. Ich hielt weiter Ausschau nach Jeremy. Aus einem anderen Wagon, war er inzwischen auch nicht ausgestiegen.

Total nervös, ließ ich meinen Blick über den Bahnhofsvorplatz wandern. Hatte ich ihn verpasst? Aber er wusste doch, dass ich auf ihn warten könnte. Als ich Jeremy immer noch nicht entdeckte, ließ ich mich enttäuscht auf die Bank hinter mir sinken. Er war nicht gekommen. Ich spürte einen Klos in meiner Kehle. Er war nicht hier. Vom Zug ertönte ein Pfiff und dann fuhr er los. Ich hob den Kopf um noch einmal die Halle abzusuchen, doch da war niemand mehr, nur eine kleine Familie, deren Kinder lachend um ihre Eltern hüpften und die Großeltern schmunzelnd nebenher liefen.

Meine Lippe zitterte. Ein bisschen vor Wut, aber viel mehr vor Trauer. Ich hatte mich so sehr auf ihn gefreut. Einfach nur ihn wieder zu sehen und jetzt…? Jetzt war er nicht gekommen.

„Scheiße!“, flüsterte ich unter Tränen. Meine Ohren glühten und ich heulte. Ich heulte einfach vor mich hin. Keinen Ton gab ich dabei von mir. Den Kopf hatte ich in meine Hände gestützt und die Knie an mich heran gezogen. Ich fühlte mich irgendwie hintergangen. Machte es Jeremy Spaß mich zu verarschen?

Ich weiß nicht, wie lange ich dort gesessen hatte. In dieser Position zusammen gekauert und weinend. Doch irgendwann hatten die Tränen aufgehört. Ich saß einfach nur noch da und starrte ins Leere. Plötzlich hörte ich hinter mir Autogeräusche. Ich spitzte die Ohren. Türen wurden zugeschlagen und ich hörte leise Stimmen.

„Verdammt, Brooklyn! Warum musste ich unbedingt auf dich hören! Ich hätte nie das Auto genommen. Jetzt sind wir zu spät.“

„Jetzt krieg dich mal ein! Auto ist viel gemütlicher, als Zug!“

„Halt die Klappe. Du weißt, dass es wichtig war, dass ich pünktlich hier bin!“

Wer war das? Ich rutschte tiefer in die Bank und hoffte, dass die zwei mich nicht sehen konnte. Mit klopfendem herzen lauschte ich weiter ihrem Gespräch.

„Ja, ja, ich weiß. Aber ich verstehe nicht, was wir jetzt unbedingt hier her fahren mussten. Wenn es so wichtig war, dass du pünktlich bist, dann ist es jetzt eh zu spät. Kein Mensch wartet hier zwei Stunden in der Kälte.“

Der andere schwieg. Seine Schritte kamen näher. Konnte es sein, dass… nein, wie sollte er mit dem Auto her kommen? Und wer zum Teufel war dieser Brooklyn?

Gerade, als ich mich leicht aufrichten und über die Rückenlehne der Bank schauen wollte, hielten die Schritte inne.

„Ich glaube er ist nicht hier, Brooklyn.“

Ich hörte die Enttäuschung aus der stimme heraus. Mein Herz klopfte

„Dann lass uns jetzt bitte gehen, mir ist kalt. Du hattest doch sowieso nicht damit gerechnet, dass er dich abholen kommt, Jeremy.“

Meine Ohren liefen knallrot an. Die Schritte hinter mir entfernten sich leise. Schnell drehte ich mich auf der Bank um.

„Jeremy?“
 

~~~
 

ein Dankeschön an all meine süßen Kommi-Schrieber und vorallem an Kyo-desu, die schön fleißig beta liest!!! und mich beim Titel beraten hat!!!
 

Soooo Sherry xD das ist also das 3. kapi deiner GANZ PERSÖNLICHEN

Ff xD hoffe es hat dir gefallen ^^
 

und hoffe auch es aht allen anderen Lesern gefallen!
 

eure Misu ~♥

seltsam

4. Kapitel:
 

Meine Blicke hingen an ihm, als er sich umdrehte. Er war immer noch groß. Groß, schlank und sportlich. Seine Haut war leicht gebräunt. Die Haare trug er kürzer, als vor zwei Jahren. Ich hingegen hatte sie etwas wachsen lassen.

„Ist er das?“

Brooklyn stand neben Jeremy und musterte mich von oben bis unten. Ich fühlte mich unwohl unter seinem Blick. Wer war der Typ? Ein Freund aus den Staaten? War er nur ein Freund, oder vielleicht sogar mehr? Ich schluckte.

Jeremy stand immer noch dort und starrte mich an, als wäre ich eine Fatahmorgana. Als sich unsere Blicke trafen, lächelte ich schüchtern.

„Ich… ich dachte schon du kommst nicht mehr!“

Ob man mir ansah, dass ich fast zwei Stunden geheult hatte?

„Marvin!“

Er stand immer noch da wie versteinert.

„Was ist?“

Jetzt wurde ich langsam wieder unsicher. Was war denn los? Nervös strich ich mir eine Strähne hinter die Ohren.

„Ich… Ich hatte nur nicht damit gerechnet, dass du hier sein würdest.“

„Da bin ich aber.“

Ich lächelte leicht. Es lag eine komische Stimmung in der Luft. Langsam stand ich auf und griff nach meinem Rucksack. Ich spürte, Brooklyns Blicke auf mir.

„Alles okay, Jeremy?“, fragte er dann.

Als ich wieder auf sah, wäre ich am liebsten tot umgefallen. Brooklyn hatte seinen Arm um Jeremys Hüfte gelegt und sah diesen besorgt an.

„Ja klar…“

Jeremy war leicht blass um die Nase geworden. Meine Lippen zitterten und ich stand schon wieder den Tränen ziemlich nahe. Hatte er etwas mit diesem Brooklyn? Wenn ja, wieso war er dann zurückgekommen? Ahnte er nicht, wie weh er mir damit tat?

„Du siehst aber nicht so aus.“

Ich biss mir auf die Lippen. Musste er sich denn so um Jeremy kümmern? Und was war denn los? Ich verstand die Reaktion meines alten Freundes nicht. Hatte es etwas mit mir zu tun?

„Was ist denn?“, fragte ich nun auch verzweifelt.

„Nichts, Kleiner.“

Brooklyn schüttelte den Kopf und fasste Jeremys Hand.

„Willst du gehen?“, fragte er dann.

Ich stand nur da und starrte die beiden an. Was wurde hier gespielt? Was war mit Jeremy los? War er mit Brooklyn zusammen und wenn ja, warum war er dann hier her gekommen? Hier her zu mir.

Jeremy nickte und sie wandten sich zum Gehen.

„Jeremy“, hauchte ich. Wieso ging er jetzt?

Ich starrte den beiden hinterher. Plötzlich drehte sich Jeremy noch einmal zu mir um. Er sah mich sehnsüchtig an. Doch dann drückte ihm Brooklyn einen kleinen Kuss auf die Wange.

„Komm jetzt.“

Mir rutschte mein Rucksack aus der Hand. Also waren sie wirklich zusammen? Aber was sollte dann dieser Blick? Oder hatte ich mich getäuscht?

Völlig kraftlos ging ich in die Knie. Jetzt hatte ich zwei Jahre auf Jeremy gewartet. Heute war er wieder in meinem Leben aufgetaucht und er tat mir wieder genauso weh wie damals. Warum? Ich legte meine Hände vors Gesicht. Weinen konnte ich nicht mehr. Ich fühlte mich so leer.

Das Schlimme war nicht, dass er möglicherweise mit Brooklyn zusammen war. Viel schlimmer war jetzt für mich, dass er so viele offene Fragen zurück ließ und würde er sie beantworten, wenn wir uns wieder trafen. Würden wir uns überhaupt noch einmal sehen? Ich wusste ja nicht mal wo er jetzt wohnte. Bei seinem Vater bestimmt nicht. Schon gar nicht mit Brooklyn zusammen. Ob sein Vater überhaupt wusste, dass er zurück war?

Langsam erhob ich mich und setzte meinen Rucksack auf. Wie in Trance lief ich zu meinem Fahrrad. Eigentlich wollte ich so schnell wie möglich nach Hause. Nach Hause in mein Bett, doch zum Fahren war ich jetzt zu schwach. Die ganze Zeit war ich so aufgeregt gewesen. Ich hatte mir alles Mögliche ausgemalt, was bei dem Treffen passieren könnte. Doch so, wie es nun wirklich abgelaufen war, hatte ich es mir nie vorgestellt. Es war so… seltsam.
 

~~~~
 

sooo das ging mal schnell xD

hey! Kyo! ich werd wie du :D:D:D xDDDD

ach nee das is mir zu stressig xDDD

außerdem sind die Kapis hier ja acuh so mega kurz >.<

das amcht mich bissl unzufrieden
 

eure Misu

überraschender Besuch

5. Kapitel:
 

Irgendwann war ich dann doch zu hause angekommen. Ich lehnte mein Fahrrad einfach gegen die Hauswand und fingerte müde nach meinem Schlüssel. Die ganze Strecke hatte ich über Jeremy nachgedacht und jetzt war ich zu fertig um noch irgendeinen klaren Gedanken zu fassen. Ich schloss die Tür auf und betrat den Flur. Ohne Licht anzumachen, zog ich mir Jacke und Schuhe aus und ging dann die Treppe zu meinem Zimmer hoch. Dort angekommen, legte ich mich in Klamotten aufs Bett und schlief ein. Das Ganze war einfach zu viel geworden. Jetzt brauchte ich nur noch Schlaf.

Den nächsten Morgen verschlief ich. Ich wachte er gegen Mittag auf, als mich dir Türklingel aus dem Schlaf riss. Müde kroch ich aus meinem Bett und lief die Treppe hinunter. Meine Eltern waren beide arbeiten.

Bevor ich auf machte, warf ich einen Blick in den Spiegel. Meine Augen waren rot und etwas geschwollen. Kein Wunder. Ich hatte schließlich in der Nacht geweint. Meine Haare standen in alle Richtungen ab und mein Shirt war leicht verrutscht. Hastig zog ich es zurrecht, ehe ich dir Tür öffnete.

„Du?“

Verwirrt sah ich Brooklyn an. Was machte er hier? Wollte er mich etwa quälen?

„Was willst du?“

Krampfhaft hielt ich die Tür fest, jederzeit bereit sie ihm vor der Nase zuzuschlagen.

„Ich wollte mit dir reden.“

Mit mir reden? Schön für ihn. Ich aber nicht mit ihm. Der einzige, mit dem ich reden wollte, war Jeremy!

Ich sah Brooklyn feindselig an. Ich konnte ihn einfach nicht leiden, was sicher sowohl an der Tatsache lag, dass er mit Jeremy zusammen war, ja, ich nahm jetzt einfach an, dass es so war, als auch seiner Art. Schon wie er jetzt vor mir stand: Hände in den Hosentaschen und sah auf mich herunter.

„Schieß los.“

Ich spürte seinen verwirrten Blick. Bestimmt hatte er gedacht, ich würde ihn rein lassen. Da hatte er sich aber geschnitten.

„Ähm… kann ich nicht reinkommen?“

NEIN!!!

„Nein.“

Meine Stimme war weniger bestimmend, als sie eigentlich hätte sein sollen.

„Was ist nun?“, fragte ich, als er immer noch nichts sagte.

„Lass mich erst rein.“

„Vergiss es.“

Ich drehte mich um und war gerade im Begriff die Tür zu schließen, als Brooklyn hinter mir einen verächtlichen Laut von sich gab.

„Wie kindisch. Kein Wunder, dass Jeremy nichts mehr von dir will.“

Ich glaube bei diesen Worten wäre ich am liebsten geplatzt. Schnell drehte ich mich wieder um und funkelte ihn an.

„Dann komm halt rein!“, gab ich patzig zurück und schob die Tür ein Stückchen weiter auf.

Ohne weiter darauf zu achten, was Brooklyn tat, lief ich in die Küche. Kaffee! Den brauchte ich jetzt unbedingt.

Wütend löffelte ich das Pulver in die Maschine, goss Wasser hinein und schaltete sie an. Dann hörte ich hinter mir Schritte.

„Setz dich!“, fuhr ich Brooklyn an.

„Mensch, sei doch nicht so ruppig, was hab ich dir denn getan?“

Was er mir getan hatte? War die Frage wirklich so schwierig, dass er sie nicht selbst beantworten konnte? Er hatte mir die Person weggenommen, die ich liebte. Na gut. Weggenommen nicht direkt, aber für mich war es so. Gäbe es ihn nicht, wäre Jeremy gestern bestimmt zu mir zurück.

„Jetzt rück schon damit raus, was du willst!“

Ich holte eine Tasse aus dem Schrank und stellte sie neben die Kaffeemaschine.

„Ich komme, weil Jeremy mich geschickt hat. Er will sich bei dir entschuldigen, dass er gestern einfach so abgehauen ist. Er ist aber im Moment noch nicht dazu bereit mit dir zu reden oder nicht noch mal zu treffen.“

Ich zog eine Augenbraue hoch.

„Er will nicht mit mir reden? Was soll das?“

Brooklyn zuckte mit den Schultern.

„Jetzt sag schon. Was soll ich davon halten.“

„Was weiß ich“, meinte er halbherzig.

Ich sah ihn skeptisch an.

„Wenn du ihn liebst, dann musst du warten. Er wird es dir schon noch erklären.“

„Meinst du nicht, dass ich schon genug gewartet habe?“

Brooklyn sah kurz weg und dann mir wieder in die Augen.

„Ja schon, aber manchmal muss man halt auf die Liebe noch länger warten.“

Ich runzelte die Stirn.

„Und das sagt mir ausgerechnet sein Freund?“

„Das sage ich.“

Verwirrt schüttelte ich den Kopf. Wie sollte ich denn das jetzt verstehen?

„Gut, das war’s eigentlich. Ich geh dann lieber wieder. Jeremy wartet bestimmt schon.“

Brooklyn stand auf. Ich nickte nur und er seufzte. Dann machte er sich alleine auf den Weg zur Tür. Ich goss mir meinen Kaffee eine und setzte mich dann an den Tisch. Gedankenverloren starrte ich in die braune Brühe. Brooklyns Besuch hatte mich noch mehr verwirrt. Was war hier eigentlich mit Jeremy los? Warum ließ er mich so zappeln und vor allem, wer war Brooklyn?

Mit einem Seufzer stellte ich die Tasse ab und legte meinen Kopf in den Nacken. Umso mehr ich darüber nachdachte, umso mehr begriff ich, dass Brooklyn Recht hatte. So lange ich Jeremy liebte und mir Hoffnungen machte, musste ich wohl oder übel auf eine Reaktion von ihm warten. Ich hatte nämlich keinen blassen Schimmer, wo er im Moment war. Bei seinem Vater ganz bestimmt nicht.
 


 

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nächstes Kapi fertig ^^

sorry, dass so alnge ncihts gekommen ist, aber ich bin ziemlich in Schulstress grad. Hatte nur eben richtig Lust weiter zu schrieben ^^

also, wenn ich morgen Bio versaue, ist die Ff schuld xDDD
 

na gut... ich hab ja vorher schon gelernt ^^

und jetzt auch noch mal >.<
 

lg

~ Misu

Fragen

6. Kapitel:
 

Ich tat wirklich das, was Brooklyn mit gesagt hatte. Ich wartete.

Vier Tage vergingen und Jeremy hatte sich immer noch nicht gemeldet. Langsam zweifelte ich daran, dass er überhaupt noch hier war. Vielleicht war er ja auch schon mit Brooklyn zurück in die USA geflogen.

Langsam schob ich mein Fahrrad über den Fußweg. Ich hatte gerade einen Freund besucht und war jetzt auf dem Weg nach Hause. Ich ließ mir Zeit. Meine Eltern waren zu meiner Tante gefahren. Sie hatte vorgestern ihr Baby bekommen. Eigentlich hatte ich mitfahren sollen, doch ich hoffte immer noch, dass Jeremy sich bei mir melden würde.

Ich seufzte und starrte auf meine Füße, beobachtete meine Schritte. Vielleicht wäre es aber doch besser gewesen, wenn ich mitgefahren wäre. Hätte mich wenigstens etwas abgelenkt. Das Warten machte mich noch verrückt.

Langsam setzte ich meinen Weg fort. War nicht besonders scharf darauf so schnell wie möglich in das einsame Haus zu kommen. Dort zerbrach ich mir nur noch mehr den Kopf über Jeremy. Denn die Fragen, waren natürlich immer noch nicht beseitigt. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass das irgendwann einmal so sein würde. Dass ich mir irgendwann einmal Jeremys Verhalten erklären konnte.

Während ich um die letzte Ecke bog, die mich von meinem Zuhause trennte, verlangsamte ich meine Schritte noch mehr. Ich wollte nicht zurück und darauf warten, dass es endlich an der Tür klingeln würde und Jeremy davor stand.

Ich öffnete das Gartentor und schob mein Fahrrad den kleinen Weg entlang nach hinten zu unserem Schuppen.

„Marvin?“

Erschrocken fuhr ich herum. Das Fahrrad war mir aus der Hand gerutscht und fiel unter lautem Scheppern zu Boden.

„Jeremy, wo kommst du denn her?“

Ich wurde rot und hob mein Fahrrad auf. Dann schob ich es in den Schuppen.

„Ich… ich saß an der Haustür und habe auf dich gewartet. Dann habe ich das Gartentor gehört.“

Er hatte an der Tür auf mich gewartet? Verwirrt drehte ich mich zu ihm um.

„Und… ähm… was willst du?“

„Reden.“

Jeremy sah mich kurz an und blickte dann wieder weg. Er wirte ziemlich nervös. Was hatte das denn jetzt zu bedeuten?

„Ähm ja, dann… komm halt rein.“

Ich spielte mit dem Hausschlüssel und lief vor ihm her zur Tür, schloss sie auf und trat ins Haus.

Ich war gespannt, was er mir sagen wollte. Inzwischen bildeten meine Gedanken ja nur noch ein einziges Wirrwarr.

Ich ging in die Küche und Jeremy folgte mir.

„Willst du was trinken?“

Jeremy schüttelte den Kopf und warf dem Wohnzimmer einen flüchtigen Blick zu.

„Meine Eltern sind nicht da, falls dich das beruhigt.“

Vor meinen Eltern brauchte er ja eigentlich keine Angst haben. Sie mochten ihn ja, nur wären sie wohl etwas erstaunt, was er auf einmal hier machte.

„Können wir uns dann auf das Sofa setzen?“

Ich zuckte mit den Schulter, deutete Jeremy an vorzugehen und folgte ihm dann. Ich wollte endlich wissen, was nun los war. Mit etwas Abstand setzte ich mich neben ihn. Wusste ja immer noch nicht, was jetzt zwischen und war. Vielleicht war ihm meine Nähe ja auch unangenehm.

„Worum geht’s?“

Ich biss mir auf die Lippen und sag Jeremy fragend an. Er holte tief Luft.

„Also… Oh man, ich…“

Was du?

Ich zog eine Augenbraue hoch. Jeremy sah es und starrte auf den Boden.

„Ich weiß auch nicht, wo ich anfangen soll.“

„Wieso wolltest du mich treffen?“

Dann musste ich halt fragen, wenn er nicht mit der Sprache herausrückte. Und fragen, die hatte ich genug.
 

~~~
 

tut mir leid, dass es so lange gedauert aht ^^

bemühe mcih das nächste Kapitel shcnell on zu steleln ~ ♥
 

Misu

Entschuldigung

7. Kapitel:
 

Als Antwort auf meine Frage, biss er sich nur auf die Lippen. Also wirklich, so schwer war das doch nicht gewesen. Ich hätte ja auch gleich fragen können, wieso er abgehauen ist, aber zu schwer machen, wollte ich es ihm ja auch nicht. Also Jeremy, spuck’s aus!

„Also…“

„Jaaa…“

Ich starrte ihn gespannt an.

„Na ja, damals… da bin ich ja einfach so abgehauen. Hatte jetzt ziemlich viel Zeit zum Nachdenken in den USA. Und… ich wollte mich bei dir entschuldigen.“

Er senkte den Kopf und starrte das blaue Muster der Couch an. Entschuldigen. Klasse! Genau darauf hatte ich gehofft.

Ich verkniff mir ein bissiges Kommentar und zog nur eine Augenbraue hoch.

Ich hatte darauf gehofft, dass er zurück kommt und mir sagt, dass er sich getäuscht hat damals, dass es besser gewesen wäre zu bleiben, aber eine billige Entschuldigung? Das war das Letzte.

„Aha.“

Ich schwieg.

„Es… es tut mir wirklich Leid, Marlon.“

„Schön. War’s das? Wenn ja, dann kannst du ja wieder gehen.“

Irgendwie war ich jetzt sauer. Sauer, weil er eine billige Entschuldigung vorschob, als mir endlich mal die Wahrheit zu sagen.

„Abe…“

„Du sollst gehen, Jeremy.“

Ich biss die Zähne zusammen, stand vom Sofa auf und lief in Richtung Tür.

„Mach scho…“

Jeremy war mir hinterher gelaufen. Jetzt packte er mich an den Schultern und drückte mich gegen die Wand. In seinem Blick lag irgendetwas Verzweifeltes. Ich hielt mitten in meinem Satz inne und vergas ganz, dass ich eigentlich sauer war. Ich hoffte einfach, dass er das tat, nach dem ich mich schon seit Tagen sehnte. Dass er mich küsst. Einfach so und dass er mir damit zeigt, dass ich ihm noch etwas bedeute. Doch Jeremy wandt den Blick ab und ließ mich los. Enttäuscht verschränkte ich meine Arme und sah auch zur Seite.

„Ich habe noch mehr zu sagen.“

Ich nicke einfach.

„Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Aber ich hatte auch Angst, dass die ganzen Gefühle von damals wieder hoch kommen. Du weißt doch, dass ich nicht ganz freiwillig gegangen bin. Jetzt hatte ich einfach Angst davor, dich wieder zu sehen. Also habe ich Brooklyn mitgenommen. Ich wollte nicht allein sein, in dem Moment, in dem ich dich wieder sehe.“

Also hatte Jeremy Angst davor gehabt, dass er immer noch in mich verliebt war?

„Na ja und dann hatte ich halt so eine Idee. War vielleicht bescheuert, aber ich dachte, sie würde mir helfen.“

Er schluckte und griff nach meiner Hand. Ich riss die Augen auf und starrte sie an. Was kam denn jetzt?

„Brooklyn sollte so tun, als wäre er mein Freund. Mein fester. Du weißt schon. Und na ja. Dann kamen wirklich, die ganzen Gefühle in mir hoch. Ich wusste ja nicht, wie du reagieren würdest, wenn du erfährst, dass ich immer noch was von dir will. Vielleicht hast du ja auch im Moment einen anderen Freund. Ich wusste es ja nicht. Was ich wusste war, dass ich nicht noch einmal dein Leben völlig durcheinander bringen wollte.“

Das Ganze war so unwirklich. Ich starrte immer noch unsere beiden Hände an und versuchte erstmal seine Worte in meinem Kopf zu ordnen. Ich musste erstmal begreifen, was er da gerade zu mir gesagt hatte.

Liebte er mich jetzt also immer noch? Und Brooklyn war in Wirklichkeit nicht sein fester Freund, sondern nur irgendein Freund? Das würde auch dessen Besuch erklären.

Ich holte tief Luft. Was sollte ich Jeremy jetzt darauf antworten? Ihm einfach um den hals fallen, so gerne ich das jetzt wollte, aber das konnte ich nicht.
 

~~~~
 

wieder bisschen kurz, aber die Kapitel in dieser Ff sind nun mal kurz ^^

und dabei werde ich auch bleiben.

In meinen anderen Ffs sind sie ja länger, voralem in der einen xD wisst schon, welche
 

Misu ~ ♥
 

ach ja, danke an ALLE Kommischrieber. habe es jetzt nciht geschafft wie sonst immer allen persönlich zu danken ^^

Du und Ich. Wir beide

8. Kapitel:
 

„Du… wolltest mein Leben nicht noch einmal völlig durcheinander bringen?“

Ich stand abrupt vom Sofa auf und drehte Jeremy den Rücken zu.

„Was soll das heißen? Mein Leben war so kaputt, als du mich vor zwei Jahren einfach so verlassen hast, das konntest du jetzt fast nicht mehr schlimmer machen.“

Ich stockte und knetete meine Hände.

„Weißt du eigentlich wie verdammt dreckig es mir seitdem geht?“

„Marvin… Das habe ich nie gewollt, aber du weißt genau, wieso ich das damals getan habe und es tut mir ja auch schrecklich leid.“

Es tut ihm leid. Gottverdammt!

„Ich weiß, dass du deine Gründe hattest, aber warum kommst du dann wieder und tust mir so etwas an? Führst Brooklyn hier vor als deinen Freund und trampelst damit wieder auf meinen Gefühlen rum. Alles dreht sich nur um dich! Weil DU Angst davor hattest, mich wieder zu lieben, musste ich leiden, weil DU damals nicht mit deinem Vater klargekommen bist, musste ich es ausbaden. Weil DU zu feige warst, zu deinen Gefühlen zu stehen, muss ich jetzt heulen!“

Scheiße!

Die Tränen liefen mir wirklich übers Gesicht. Ich versuchte sie zu unterdrücken. Stark zu sein, So wie die letzten zwei jahre, Innerlich zu trauern, mir aber nichts anmerken zu lassen, doch das ging nicht. Ich konnte sie nicht aufhalten. Sie bannten sich unvermeidlich den Weg über meine Wangen.

Ich weinte.

Ich liebte ihn immer noch, aber ich weinte trotzdem, weil er mir verdammt wehtat.

Ich hörte, wie Jeremy aufstand und leise Schritte auf mich zu machte. Dann schloss er mich von hinten in die Arme. Was sollte das? Ich wollte mich währen, ihn von mir stoßen, doch seine Wärme, die mich so an damals erinnerte, ließ mich in der Bewegung inne halten.

„Ich bin verdammt egoistisch, oder?“

Es lag so viel Naivität in der Frage, dass ich fast hätte lachen müssen.

„Egoistischer geht es nicht mehr“, brachte ich leise hervor.

Ich ballte meine Hände. Jeremy drückte mich fester an sich. Ich spürte seinen Atem an meinem Ohr.

„Ich bin das größte Egoistenschwein, was die Welt gesehen hat.“

Oh ja, das bist du.

„Ich hätte dir das nie antun dürfen.“

Nein, hättest du nicht.

„Meinst du, du kannst mir verzeihen?“

„Irgendwann mal… vielleicht.“

Irgendwann… Im Moment fühlte ich mich zu schwer, um noch irgendetwas zu erwidern. Ich ließ mich von ihm halten. Ich spürte seinen Kopf an meinem. Wie früher, wenn wir am Meer gestanden haben. Ich fing wieder an leise zu weinen.

„Wieso weinst du?“

„Weil ich dich immer noch liebe, du Arsch.“

Jeremy lockerte die Umarmung und drehte mich um. Dann schloss er mich wieder fest in seine Arme.

„Ich liebe dich auch.“

So standen wir noch eine ganze Weile da. Ich fragte mich, wie oft ich wohl noch weinen würde, weil ich ihn liebe. Und dann fragte ich mich, ob vielleicht für uns beide nicht noch eine Chance bestand, dass wir viel öfter lachen würden, weil wir uns lieben.

Mit der Zeit begriff ich, dass es immer beides gab. Lachen und Weinen. Glück und Unglück. Du und ich. Und ich glaube, Jeremy hatte es auch begriffen.

Du und ich. Wir beide.

Ich drückte meinen Kopf gegen seine Brust, hörte sein Herz laut schlagen. Wir würden das schon schaffen.
 

~~~~
 

so damit ist die fanfic beendet. Hoffe es aht euch allen Spaß gemacht und das Ende war nicht zu verworren und kitschig ^^
 

eure Misu ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (76)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Inan
2009-12-21T17:25:41+00:00 21.12.2009 18:25
Noch sone Aktion und Jeremy ist nicht unbedingt nur einen Kopf kürzer
*bedrohlich zu zu gucken versuch*
Aber immerhin ist Marvin jetzt glücklich, das ist alles was zählt ^-^
*ihm durch die Haare wuschel*
Brooklin kann ich aber immernoch nicht so recht leiden...
Diese Aktion am Bahnhof hat ihn mir irgendwie unsympathisch gemacht und dass er dann auch bei Marvin zuhause angeklopft hat, macht es nicht wirklich besser Oo
Aber naja xD
Also tollige FF, super story und alles und ja xD
Von:  Inan
2009-12-21T17:17:08+00:00 21.12.2009 18:17
Aha. Ja klar.
Und um zu prüfen, ob Marvin noch was von ihm will, musste er dieses Ich-hab-einen-Freund-und-der-bist-nicht-mehr-Du-Ding durchziehen und ihm noch mehr wehtun oder was?
Wirklich klasse!
Jetzt muss er als entschädigung aber auch wieder mit ihm zusammensein wollen und ihm sagen, wie sehr er ihn liebt und so...
So langsam bewegt sich das ganze in die richtige richtung..
Von:  Inan
2009-12-21T17:09:59+00:00 21.12.2009 18:09
Ja Jeremy, rück raus mit der Sprache!
*ihn lauernd anseh*
Wie gehts denn jetzt weiter?
Von:  Inan
2009-12-21T17:05:08+00:00 21.12.2009 18:05
Das wird doch echt immer besser!
Da erzählt ihm Jeremys Freund-oder-auch-nicht,
dass er auf ihn warten soll!
*total sauer auf Jeremy und Brooklin sei und Gerechtigkeit für Marvin will*
Vorallem ist Brooklin ja mal unfair!
Hat der irgendeine Ahnung, wie Marvin sich grad fühlt?
Tse, also echt!
Der soll mal garnix sagen!
*seufz*
Naja tolliges Chap, ohne streß wärs ja iwie auch langweilig ne^^'
Von:  Inan
2009-12-21T16:54:35+00:00 21.12.2009 17:54
?!?!?!?!?
Da will Jeremy Marvin extra treffen und dann taucht er mit seinem verdammten FREUND auf?!
Verarschen?!
Ich mein, selbst wenn dieser komische Brooklich NICHT sein Freund ist, warum lässt er dann zu, dass es so wirken könnte?
Und warum haut er dann einfach mit ihm ab?!
Hat der n Fehler oder so?!
Marvin hat echt was besseres verdient!!
...chrm, chrm...naja...trotzdem tolles Kapitel...
Jeremy soll STERBEN!
Von:  Inan
2009-12-21T16:48:45+00:00 21.12.2009 17:48
Oh mann am ende xD
Fand ich cool :D
Marvin schien das das ganze ja echt wichtig zu sein,
wenn er da 2 Stunden heulend gehockt hat
Das ist so toll♥
Ich liebe die Charaktere und die story bisher und alles
und ja...das ist toll ne xD
Von:  Inan
2009-12-21T16:42:13+00:00 21.12.2009 17:42
Hm...schon iwie arschig, das er einfach gegangen ist.
Allerdings ist es auch vertsändlich, dass ihm der Druck von beiden seiten zu viel geworden ist...
Hoffentlich schaffen die beiden es,
wieder "richtig" zusammen zu kommen [s]oder so[/s]
Dem armen Marvin muss es da vor 2 Jahren echt scheiße gegangen sein
*patt*
tolliges chap^^
Von:  Inan
2009-12-21T16:34:39+00:00 21.12.2009 17:34
Marvin ist süß <3
Ich hoffe, Jeremy weiß, was er an ihm hat,
ist sonst echt schade drum!
tollig^^
Von:  Erdbeermarmelade771
2009-12-11T16:51:01+00:00 11.12.2009 17:51
wow.. eine wunderschöne Ff..
ich weiß garnicht was ich schreiben soll...
wirklich total toll *________*

sorry das ich erst jetzt ein kommi schreibe, aber ich habe deine FF verschlungen und bin somit garnicht zum kommi schreiben gekommen ^.^V

liebe grüße~
Von:  Xai
2008-09-01T20:41:12+00:00 01.09.2008 22:41
also..ääähm.. irgendwie kann ich zu dir nichts anderes schreiben, aber es ist verdammt süß!!!
und ich mag das ende.. *heul*
ich glaub ich hab heut ein bisschen viel von dir gelesen.. bin voll sentimental.. (:


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