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Die Erbinnen der göttlichen Magie Teil 2

Tertia disciplina privatem vires - die Lehre der eigenen Kräfte
von

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32. Kapitel

Kapitel 32
 

Zucca lächelte, als sie dein Stein beobachtete, der sich wieder zusammenfügte. Dunkelrotes Licht erglühte, bis der Stein wieder ein Ganzes ergab. Sie drehte sich zu Otaro um der zufrieden lächelte. Er nickte ihr zu und trat neben sie. Sie steckte wiederum ihr Schwert ein und trat zurück.

„Das Training hast du gut gemeistert.“ Meinte er und sah vom Stein auf, in ihre leuchtenden Augen.

Sie nickte zustimmend, „ja, ich glaube, mehr konnte man in den 4 Monaten wirklich nicht erreichen.“

Alex stellte sich neben ihr und der kleine Drache Arktis flatterte erfreut mich seinen Flügeln. Er stieß sich von Alex Kopf ab und flog direkt in ihre Arme. Zucca fing ihn auf und ging dabei einen Schritt zurück. Der kleine Dache war deutlich gewachsen und ihn zu tragen erforderte einiges an Kraftaufwand.

„Er wird in ein paar Wochen seine volle Größe erreichen.“ Meinte Otaro, der den Kleinen musterte.

Zucca sah ihn verwundert an, „wie groß wird er denn werden?“

Otaro lächelte und verzog dabei keine Miene, „ähnlich der Größe von zwei Pferden.“

Zucca hob die Augenbraun hoch und sah Arktis an, der nicht größer als ein mittelkleiner Hund wirkte, „so groß wie zwei Pferde? Das glaub ich kaum.“

„Wart es nur ab.“ Zwinkerte er, „ich will dir ja die Überraschung nicht nehmen.“

Zucca sah zu Alex hin, der nur mit den Schultern zuckte. Otaro sah auf seine Uhr am Handgelenk und zog die Augenbrauen etwas zusammen.

„Wir sollten zurückkehren. Die Abschiedszeremonie beginnt bald.“

Zucca holte kurz tief Luft und unterdrückte beim Ausatmen nur schwer einen Seufzer. Sie nickte und bestiegen gemeinsam die Pferde. Auf den Rückweg kletterte Arktis auf den Kopf des Hengstes. Der Hengst war dies bereits gewohnt, daher wieherte er nur ab und an warnend auf, wenn Arktis in seine Ohren zwicken wollte. Der kleine Drache erschrak dann immer von dem Geräusch, eilte zu Zucca und schmiegte sich ängstlich an ihren Schoß. Doch wenn ein paar Minuten vergangen waren, tastete der Drache sich wieder leise vor, in der Hoffnung, diesmal unbemerkt zu bleiben, was wieder nicht gelang. Zucca ritt eben durch das große Tor hindurch und es wurde wieder hochgelassen, damit der Berg wieder geschossen war. Sie sprang mit Otaro und Alex vom Pferd ab und übergab ihre Zügel einen Stalljungen. Arktis flatterte hinüber zur Tür und lies sich vor den Stufen niederfallen. Eine Dienerin, die eben mit frischer Wäsche heraustrat, stolperte ungünstig über Arktis, der darauf fauchte und ihr noch in die Wade schnappte. Alex war schnell zur Stelle und fing die erschrockene Frau rasch auf, bevor sie hinfiel und die frischgewaschene Wäsche in den Dreck schmiss. Zucca sah Arktis tadelnd an.

„Ich sagte ihr doch, dass du nicht direkt vor Hauseingängen herumlungern sollst.“

Der junge Drache zog den Kopf ein, gluckste entschuldigend und flog von der Tür davon. Zucca schüttelte nur leicht mit dem Kopf, als er sich wieder auf ihren Kopf niederließ, „du lernst es wohl nie, was Arktis?“

Arktis kletterte nach vorn und lies den Kopf herunterhängen, so das er ihr direkt verwundert in die Augen schaute. Dann legte er freundlich an ihrer Nase und Zucca konnte sich ein leises, kurzes Lachen nicht wirklich verkneifen, ehe sie zu Alex hinüberblickte.

„Ich danke euch Herr.“ Meinte die Frau und stand wieder auf.

Sie nahm die Wäsche entgegen und eilte wieder zu den Wäscheleinen hinüber. Otaro winkte Zucca zu sich heran, die ihm nun ins Haus folgte. Im großen Speisesaal waren einiger der Ritter zusammengekommen, mit denen sie trainiert hatten oder die ihnen etwas beigebracht hatten. Als Zucca und Alex eintraten, jubelten sie freudig auf und winkten ihnen. Zucca hob winkend die Hand und setzte sich an den langen, breiten Tisch, an dem sie alle saßen. Ein paar Küchenmädchen kamen nun mit Speisen herbei und füllten den Tisch mit den leckersten Sachen, die diese Region zu bieten hatte. Zucca sah in die Runde und setzt Arktis nun neben sich ab. Er sah von der Bank auf und streckte sich nach oben, so das er sich mit seinen beiden Pfoten am Tisch oben festhielt, um auf den Blick hinaufschauen zu können.

Alex machte etwas von einer Keule ab und legte es auf einen Teller vor dem Drachen, der kurz dran schnüffelte, es aber dann mit einem Happen verschlang und nun seinen süßesten, Bettelblick aufsetzte. Alex und Zucca mussten sich ein Grinsen verkneifen.

„Du hast ihn wirklich gut erzogen.“ Meinte ein Ritter und machte etwas für den Drachen von einer Keule ab.

Das Stück Fleisch legte er dem Drachen hin, der freudig mit dem Schwanz wedelte und es aß.

Zucca musste auflachen, „er hat sich selbst beigebracht, wie man am Besten bettelt. Ich habe eher versucht es ihm abzugewöhnen.“

Die Ritter am Tisch lachten freudig auf und befüllten nun alle nacheinander den Teller des Drachen. Wenn es Arktis einmal zu lange dauerte, dann piepte er ungeduldig auf und sah flehend von einem zum anderen Gesicht. Zucca konnte sich das Lächeln auf ihrem Gesicht nicht verkneifen, wenn sie den jungen Drachen jeden Tag dabei beobachtete. Irgendwann würde er noch richtig fett werden, wenn er so weiter bettelte. Sie aß in Ruhe ihre Keule auf und unterhielt sich mit den verschiedensten Rittern über die letzten Wochen und ihre Ausbildung. Alex fing ein Gespräch mit einem Küchenmädchen an, was Zucca etwas zu lange ging, weshalb sie ihn unter dem Tisch kurz trat. Ein Aufschrei seinerseits verschreckte das Mädchen dann und es eilte wieder in die Küche. Alex sah sie nur Augenbraunhebend an, doch Zucca wendete den Blick rasch dafür lächelnd ab. Sie aßen in Ruhe weiter, bis der Großmeister sich erhob und in die Hände klatschte. Die Ritter und Kämpfer waren bereits seit ein paar Minuten vollauf gesättigt. Ein paar Dienerinnen kamen aus allen Ecken herbeigeeilt und räumten den Tisch so schnell ab, wie sie ihn vollgestellt hatten. Zucca bedauerte es, dass dies die letzte Mahlzeit in dieser Welt gewesen war. Sie sah zu Otaro auf, der immer noch dastand und abwartete, bis die letzte Dienerin verschwand. Dann pfiff er kurz sehr laut und geräuschvoll durch die Zähne. Die Flügeltüren öffneten sich und ein paar Dienerinnen kamen langsam hereingelaufen, genau auf Zucca und Alex zu. Sie trugen die verschiedensten Sachen in den Armen, auf samtenen Kissen, zu ihnen herüber. Als sie direkt vor ihnen stehen blieben, erhoben sich Alex und Zucca ganz automatisch. Otaro trat freudig neben beide und breitete die Hände weit aus. Er trat neben die erste Dienerinnen, während sich die anderen Dienerinnen in eine Reihe aufreihten. Er hob das erste Bündel hervor und reichte es Zucca. Als er das Bündel in den Händen hielt, verbeugte sich die Dienerin und eilte aus dem Raum heraus.

„Dies ist für dich Zucca. Wir haben es extra für dich anfertigen lassen.“ Zucca streckte die Arme langsam aus und nahm die Kleidung in die Hände.

Es war eine schwarze Kampfuniform, mit gepolsterten Schultern und einem eingebauten, dünnen Brust- und Rückenschutz. Die nächste Dienerin trat hervor und hatte noch ein schwarzes Bündel in der Hand. Otaro nahm es in die Hände, die Frau verbeugte sich wieder und eilte hinaus. Der Großmeister wendete sich Alex zu und übergab ihm ebenfalls solch eine Kleidung.

„Wir hoffen, dass die Größe genau stimmt. Wir würden uns freuen, wenn ihr es dann kurz anziehen gehen würdet.“ Zucca und Alex sahen sich an und lächelten zustimmend.

Eine dritte Dienerin trat hervor und hatte einen kleinen, dünnen, schwarzen Helm in der Hand, welchen man fast schon als Mütze deuten könnte.

„Dies ist ein Spezialhelm. Er wurde aus dem stärksten Stahl angefertigt, den es in unserer Welt gibt und ist fast unzerstörbar.“ Er überreichte den Helm Zucca, die ihn mit funkelnden Augen entgegen nahm.

Ihr Helm war zerstört wurden vor mehreren Wochen und sie freute sich, dass Otaro so schnell für einen neuen, besseren Helm gesorgt hatte.

Die Dienerin verschwand und eine Vierte trat hervor. Sie trug auf dem Kissen vier kleine Dolche. Otaro nahm die ersten Zwei von ihnen in die Hand und übergab sie Alex. Die anderen beiden gab sie Zucca.

„Diese Dolche sind ebenfalls aus dem selben Material wie der Helm angefertigt. Wir hoffen, dass sie euch einmal das Leben retten werden können.“ Alex und Zucca nahmen sie in näheren Augenschein und merkten ihre starke Stabilität und das sie sehr gut geschliffen waren.

Sie steckten sie in dazugehörigen Taschen und banden sie sich um. Dann hoben sie den Blick erneut an und die letzte Frau trat hervor. Sie trug ein eigenartiges, gezacktes Schwert, welches auf beiden Seiten geschliffen war, nur in der Mitte genug Halt bat um es zu führen, und ein normales, schwarzes Schwert. Zucca erkannte die Waffen wieder. Mit diesen Waffen hatten sie zu verschiedenen Anlässen mehrere Tage trainiert, um auch mit ihnen perfekt umgehen zu können. Otaro nickte ihnen lächelnd zu, als er das Verständnis in ihren Blicken spürte. Er übergab das Langschwert Alex und das Doppelschwert Zucca, die es mit großen Augen entgegen nahm. Sie wusste wie schwer es zu führen war und das diese Bewegungen sehr schwer auszuführen waren. Doch dieses Schwert war so stark wie vier Schwerter zu gleich, wenn an es richtig einsetzen gelernt hatte. Sie band es sich auf dem Rücken fest und Alex begutachtete sein Schwert, ehe er es auf die selbe Seite festband, wo sein altes Schwert schon hang.

„Würdet ihr uns nun noch rasch den Gefallen tun eure Kampfkleidung anzuprobieren?“ fragte Otaro und die Ritter sahen sie neugierig an.

Alex und Zucca nickten. Gemeinsam verließen sie den Speisesaal und gingen ein letztes Mal in ihre Gemächer hinauf, wo ihre Sachen schon zusammengepackt wurden waren. Zucca zog sich aus und legte ihre alten Sachen auf das Bett ordentlich zusammengelegt ab, ehe sie die neue Kleidung anzog und sich in einem großen Spiegel in ihrem Zimmer mit der neuen Kleidung bewunderte. Ihre Augen strahlten vor Freude. Der Kriegeranzug passte perfekt und der Helm ebenfalls. Sie band sich die Waffen wieder um und sah zu dem leinen Rucksack hin, in dem sich all ihre Sachen befanden, die ihr gehörten. Sie nahm ihn auf und hängte ihn über ihre Schulter. Mit einem letzten Blick auf ihre alten, jetzt nutzlosen Sachen und den schönen Schlafraum, schloss sie die Tür und seufzte.

„Du fühlst dich wohl auch etwas bedrückt?“ fragte Alex, der ihr gegenüber schon herausgetreten war.

Zucca nickte leicht, „ja, es waren nur 4 Monate, aber es waren 4 wundervolle Monate.“

Alex nickte und sah nun hinunter in den Gang entlang, „in ein paar Minuten wird das Tor auftauchen. Wir sollten uns ordentlich verabschieden.“

Zucca nickte, atmete kurz tief durch und versuchte nicht zu sehr an den Abschied zu denken, der gleich auf sie zukommen würde. Sie würde all die Leute hier nie wiedersehen. Dabei war sie ihnen so viel schuldig. Sie schritten hinunter in den Speisesaal, wo sich alle schon aufgestellt hatten. Als Zucca und Alex eintraten, tauchte mit einem „Plop“ ein großes schwarzes Eisentor auf, dass einen angenehm, warmen Lufthauch mit sich zog. Zucca trat auf Otaro zu, der ihr ruhigen Schritten’s entgegentrat. Er hielt Arktis im Arm und übergab ihr den Drachen, der Zucca mit großen Augen ansah und dann freudig, „Mama Zucca.“ Rief.

Zucca lächelte leicht und beobachtete ihn, bis er auf ihrem Kopf platzgenommen hatte. Otaro nickte ihnen zu und zeigte auf das Tor, welches auf sie wartete. Zucca und Alex nickten den Leuten zu, an denen sie vorbeigingen, bis sie kurz vor dem Tor standen. Da drehten sie sich noch mal um und verbeugten sich tief, wobei Arktis kurz in ihren Nacken krabbelte und dann wieder zurück auf den Kopf, als sich Zucca wieder aufgerichtet hatte.

„Wir danken euch für alles.“ Meinte diese ruhig und riss sich beherrscht zusammen, ihre Fassung zu bewahren.

Otaro lächelte, „ihr seit jederzeit in unserer Heimat willkommen. Viel Glück.“

Zucca und Alex reichten sich einander die Hände und drehten sich zum Tor um, welches nun aufschwang und den Weg zurück in ihre Welt freigab. Arktis schnüffelte in den Gang hinein, während sie eintraten. Zucca sah über die Schulter kurz zurück, ehe sie durchatmete und nun im Gang mit Alex gemeinsam verschwand.

Otaro und die anderen Ritter und Bediensteten sahen ihr nach, bis das Tor sich geschlossen hatte und verschwunden war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  tifi
2008-05-31T08:43:02+00:00 31.05.2008 10:43
'Mama Zucca'
waaaaaaah, das ist so süüüüüüüüüß
Von: abgemeldet
2008-05-28T18:55:05+00:00 28.05.2008 20:55
der kleine drache is cool der gefällt mir der hunde blick muss ja süß aussehen
Von:  Taja
2008-05-28T15:47:39+00:00 28.05.2008 17:47
Die nächste kehrt Heim.
Oje, wenn Zucca Arktis nicht abgewöhnt auf ihrem Kopf zu sitzen, wird sie in ein paar Wochen wohl ein kleines Problem haben XD


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