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Die Erbinnen der göttlichen Magie Teil 2

Tertia disciplina privatem vires - die Lehre der eigenen Kräfte
von

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31. Kapitel

Kapitel 31
 

Nisola gähnte ausgiebig, als sie sich streckte und die Sonne sie geweckt hatte. Es war viel zu früh aufzustehen und sie hatte bis gestern noch ausgiebig gefeiert, weshalb es viel zu spät geworden war. Sie sah aus dem Fenster und begutachtete die Akademie, das Heilergebäude und die Arena, die sie von hier aus begutachten konnte. Eben trat eine grüngewandte Gestalt aus dem Heilergebäude und sah direkt zu ihrem Fenster hin. Sie öffnete es und winkte Vallen freundlich zu. Dieser erwiderte ihren morgendlichen Gruß.

„Ich zieh mich nur rasch an, dann komm ich runter!“ rief sie ihm deutlich zu.

Er machte das Zeichen, dass er sie verstanden hatte und kam auf die Residenz zu. Nisola schloss das Fenster, rannte zu ihren Roben und kleidete sich rasch an, ehe sie die Treppen hinuntereilte.

„Was ist denn das für ein Krach zum frühen Morgen?“ fragte eine vertraute, strenge Stimme.

Nisola kam schlitternd im Empfangssaal zum Stehen und verbeugte sich höfflich vor den beiden Magiern. Der eine, der gesprochen hatte, musterte sie neugierig.

„Entschuldigung hoher Lord,“ meinte Nisola beschwichtigend, „ich wollte nur pünktlich zum Frühstück da sein.“

Lord Justerz, das Oberhaupt der Krieger sah verwundert auf eine Uhr, „die Kantine hat doch gerade erst geöffnet.“

Nisola verbeugte sich erneut hastig, „ich weiß, aber heute Morgen ist noch so viel zu erledigen, dass ich eher da sein möchte.“

„Dann bis in 2 Stunden in der Arena.“ Nickte Atarin ihr langsam zu.

Nisola nickte und eilte hinaus. Sie lies die Tür leise ins Schloss durch Magie fallen und rannte auf Vallen zu, der ihr schon lächelnd entgegen sah.

„Das war wohl ein Rekord was?“ wollte er erfahren.

Nisola grinste, „na ja, wir haben ja auch noch einiges vorzubereiten, bis heute Abend.“

„Das stimmt.“ Nickte er und gemeinsam gingen sie in den Speisesaal, wo sie ihr Frühstück rasch einnahmen.

Danach eilten sie hinüber in den Park, wo Nisola ihre große Tasche auspackte und Vallen seine Eigene ebenfalls. Sie legten alles bereit hin und begannen wieder weiter alles zusammenzuzaubern.

„Du hast manchmal echt verrückte Ideen.“ Murmelte Vallen, als sie eine Stunde an einer riesigen Miniaturansicht der gesamten Gilde arbeiten und nur noch mit der Arena beschäftigt waren.

„Ich weiß.“ Lächelte sie und setzte den letzen Balken der Arena an Ort und stelle und versiegelte das Ganze zusätzlich mit Energie, so das es unzerstörbar ist, jedenfalls sollte es runter fallen sollte oder umkippte. Sie betrachteten ihre tagelange Arbeit ausgiebig und schienen sehr zufrieden mit dem, was dabei herausgekommen war.

„Musst du nicht los?“ fragte Vallen und sah auf die Uhr.

Nisola tat es ihm gleich und stockte, „mist genau!“ rief sie und sprang hastig auf.

„Renn schon mal vor.“ Lächelte Vallen, als sie alles zusammen schaufeln wollte.

Nisola nickte und rannte hinüber zur Arena. Als sie dort eintraf, stockte ihr von Weiten schon der Atem. Die gesamte Gilde schien anwesend zu sein. Einen offiziellen Arenakampf hatte es hier auch seit über 100 Jahren nicht mehr gegeben. Die Ränge der Arena waren überflutet mit Zuschauern und wirklich niemand schien zu fehlen. Sie trat in den Sand der Arena und in der Mitte der Arena erblickte sie Atarin und Lord Justerz, die ihr schon entgegen sahen. Ihr Herz begann vor Aufregung zu klopfen, als sie auf beide zutrat. Beide hoben den Blick abwartend. Nisola verbeugte sich langsam und höfflich. Sie nickten ihr jetzt beide dafür zu und Lord Justerz lies eine Energiekugel in die Luft ersteigen, die dann oben wie eine Rakete verpuffte. Die Zuschauer taten es ihm nach und jeder erschaffte eine Kugel, die er verpuffen lies, so das es wie ein großes Feierwerk aussah. Atarin und Nisola nickten sich kurz zu, ehe sie auch ihre Kugel nach oben stiegen ließen und sie ebenfalls verpufften. Lord Justerz wartete, bis alle Kugeln verschwunden waren, dann richtete er seine laute Stimme an die Massen, die eigenartig still geworden waren.

„Verehrte Damen und Herren, Magier und Magierinnen und verehrte Novizen, wir sind hier zusammengekommen, um den Kampf zwischen dem Hohen Lord und der Novizin Nisola miterleben zu dürfen. Dies dient für sie als Abschlussprüfung ihrer Ausbildung. Heute Abend, Punkt sechs wird sie zurück in ihre Welt kehren. Das Abschlussfest wurde daher gestern Abend schon gefeiert.“ Er schwieg kurz, dann begann er weiter zu erklären, „ihre Ausbildung ist dann abgeschlossen, wenn es ihr gelingt in 5 Runden einen Treffer bei Atarin zu erlangen. Sollte es ihr nicht gelingen, wird sie nicht als vollständige Magierin anerkannt.“

Ein leises Gemurmel ging durch die Reihen, doch es versiegte, als Lord Justerz weitersprach, „Bitte setzt euch nun alle von dem Rande des Ringes weg und lasst eure Kraft in den Schild einfließen.“

Die Magier richteten ihre Arme in Richtung Schutzschild und verstärkten es vor so einem großen Kampf, um ihrer eigenen Sicherheitswillen. Lord Justerz verlies die Arena und tauchte nur kurz danach auf einem hohen Absatz bei den Bühnen wieder auf, wo er zu seiner Sicherheit verbleiben würde und von da aus das Geschehen beurteilen würde.

„Stellt euch bereit hin!“ rief er ihnen zu.

Nisola drehte sich um und ging zwei Schritte zurück, dann drehte sie sich um und stellte sich gegenüber von Atarin auf.

„Der Kampf beginnt, wenn ich sage „kämpft“ und endet, wenn ich sage, „Schluss.“ Sollte einer der Gegner vorzeitig angreifen, bevor ich das Startsignal gegeben habe, gewinnt diese Runde automatisch der Andere. Wir wünschen euch nun beiden Glück.“

Er legte seine Hand auf das Schild, lies etwas Energie einfließen und rief, „kämpft!“

Nisola riss ein kraftvolles Schild hoch. Atarin tat es ihr in Ruhe gleich und attackierte ihr Schild bereits mit harten Schlägen und Energiewallen. Kraftzauber, Hitzezauber, Eiszauber und Schockzauber rieselten auf ihre Schild ein, das jedoch ohne weiteres stand hielt. Nisola holte tief Luft und konzentrierte sich auf Atarins Schild. Es sah wie immer fast total durchsichtig aus und sehr schwach damit, doch sie wusste es besser. Eine stärkere Verteidigung als die von Atarin war ihr noch nie begegnet. Sie fasste ihren Mut zusammen und attackierte ihn mit einem großen, roten Kraftzauber. In der Luft wurde der Strahl einfach so von seiner Energie zurückgeschleudert und traf ihr Schild, so das sie ins Wanken geriet und stürzte.

„Schluss!“ rief Lord Justerz und der Hagel von Atarin hörte auf.

Nisola keuchte und richtete sich wieder auf. Ihr Schild verschwunden. Sie musste sich einfach besser konzentrieren.

„Der erste Punkt geht an Atarin, weil er mit einem Kraftzauber Nisolas Kraftzauber zurückgeschleudert hatte.“ Lord Justerz richtete wieder seine Hand über das Schild und ein Funken glitt über aller Köpfe entlang, „stellt euch bereit hin.“

Nisola tat wie ihr geheißen, Atarin hatte sich noch keinen Zentimeter gerührt.

„Kämpft!“ Nisola riss ihr Schild hastig auf und Atarin tat es ebenfalls. Der Hagel von Schlägen setzte erneut ein und Nisola musste einen Schritt zurückgehen, bis sie sich gefangen hatte.

Es hörte sich wie mächtiger Hagel an einer Fensterscheibe ein. Sie riss sich zusammen und konzentrierte sich ein zweites Mal auf einen Gegenangriff. Diesmal wollte sie einen Hitzezauber ansenden. Sie schickte den Hitzestrahl ab, doch er prallte einfach so ohne weiteres bei Atarin ab. Nisola ging unter der Wucht seines Gegenangriffes beinah in die Knie, hielt sich aber mühselig auf den Beinen und das Schild aufrecht. Sie merkte wie ihre Kräfte stücke weise sanken. Sie versuchte es erneut und sendete einen Schockzauber aus. Atarin zog deutlich die Augenbraun hoch und wischte den kleinen Zauber mit einem kleinen Zauber seinerseits einfach zur Seite. Dann schoss er Nisola erst einen Kraftzauber entgegen, der ihr Schild ins Wanken brachte, dann einen Schockzauber hinterher, der sie am Arm traf und ihn paralysierte. Sie keuchte auf und war erleichtert, als Lord Justerz diese Runde beendete.

Sie nutze etwas heilende Magie für den Arm, ehe sie wieder sich hinstellte und die dritte Runde begann. Sie riss das dritte Mal ihren Schild hoch, gerade noch rechtzeitig, bevor ein großer Kraftzauber sie getroffen hätte. Sie atmete kurz durch, ehe sie nachdachte, wie es weitergehen sollte. Sie schloss kurz die Augen und hörte nur auf das Geprassel von Schlägen, die ihr Schild attackierten. Dann öffnete sie die Augen und schickte einen großen Strahl aus. Atarin sah etwas leicht genervt aus, als er einen Energiestrahl seinerseits auf den Strahl lenkte. Nisola konzentrierte ihre ganze Kraft darauf, das ihr Strahl sich vor dem Treffen teilen mochte. Es geschah zum Glück und kleine Kraftzauber trafen Atarins Schild, richteten aber nicht wirklich viel aus. Es war fast so, als kitzelte es ihn nicht einmal im Geringsten. Er sandte ihr einen Strahl entgegen, der sie gleich mal von den Füßen fegte. Irritiert fand sie sich schutzlos im Sand wieder. Lord Justerz beendete nun auch die dritte Runde. Nisola richtete sich auf und klopfte sich den Sand ab, ehe sie das vierte Mal sich hinstellte und ihr Schild aufbaute. Atarin zögerte nicht sie sofort wieder anzugreifen und Nisola musste dabei sehr schlucken. Sie hielt ihr Schild langsam nur noch mit Mühe aufrecht. Wie sollte sie da einen passenden Gegenzauber aussenden? Sie musste sich nun wirklich nur noch auf ihr Schild konzentrieren, was anderes blieb ihr nicht wirklich üblich. Wiederum konnte sie einen Kampf so nicht gewinnen, denn Atarin würde sicherlich nicht müde werden, dafür hatte er einfach zu viele Reserven. Nisola überlegte etwas zu lange, denn Atarin griff ihren Schild plötzlich mit einem Strahl von hinten an und sie wurde nach vorne geschmettert. Erschrocken rollte sie sich im Sand ab, doch ihr Schild war wieder einmal gebrochen. Sie keuchte auf, als Lord Justerz das Ende der vierten Runde nun verkündete und damit den Anfang auch der fünften und letzten Chance für Nisola.

Sie sah in die Tribünen und merkte, dass viele sie aufmerksam musterten. Auch Vallen hatte sich mit in die Massen gedrängt und sah sie aufmunternd an. Nisola schluckte. Sie durfte all die Zuschauer nicht enttäuschen. Sie drehte sich um, nickte Lord Justerz zu, der nun den fünften Kampf eröffnete. Nisola riss ihr Schild hoch und Atarin griff erneut an. Sie keuchte auf, als ein starker Energiestrahl auf ihr Schild traf und es gerade noch hielt. Sie hatte nicht gedacht, dass Atarin es ihr wirklich so schwer machen würde. Sie musste sich nun etwas einfallen lassen. Sie sah zu ihm hinüber, der sie aufmerksam begutachtete. Nisola kam eine Idee, als ein neuer Energieschauer über ihr Schild herfiel. Sie konzentrierte sich auf ihre eigene Energie und entschied sich dafür noch mal einen Schockzauber aus zusannen, den schwächsten Zauber den es gab. Er würde keinen großen Schaden anrichten, aber es war ihre letzte Chance. Sie wollte sie nutzen. Atarin schlug erneut zu und brach fast ihren Schild. Er lächelte leicht und schickte noch einmal so einen Kraftzauber aus. Nisola konzentrierte sich mit aller Macht drauf ihm stand zu halten. Der Zauber traf ihren Schild und verpuffte zum Glück. Als sie auf den nächsten Zauber gewartet hatte, hob Lord Justerz bereits den Arm und rief, „Schluss!“

Verwundert sah Nisola an sich herunter und auf ihren Schild, der noch existierte. Was war passiert? Sie sah zu Atarin hinüber und Triumph stieg in ihrem Gesicht auf. Ihr Schockzauber hatte ihm am Bein getroffen! Atarin sah verwundert zu seinem steifen Bein und heilte es. Dann nickte er Lord Justerz zu.

„Nisola gewinnt die letzte Runde durch das Treffen mit einem Schockzauber!“

Die Menge brach in Jubel auf und die Energiebälle stiegen in die Luft. Ein buntes Farbenmeer tauchte den Himmel über ihnen ein. Nisola sah glücklich zu Vallen, der ihr den Daumen nach oben zustreckte. Sie machte das selbe Zeichen und bemerkte, das Atarin nun neben ihr stand.

„Gut gekämpft, dann kannst du deinen Preis nun wirklich erhalten.“ Sie sah ihn verwundert an.

Lord Justerz kam mit den anderen beiden Oberhäuptern, Lady Geid und Lord Mendoc herunter. Lord Mendoc trug eine dunkelfarbene pinke Robe in seinen Händen, die er Nisola feierlich überreichte.

Nisola strahle über das ganze Gesicht, „die ist für mich?“

Er nickte und gab sie ihr. Sie bedankte sich mit einer tiefen Verbeugung und Atarin umarmte sie hastig dankend, der sie erst mal dabei verwundert anstarrte, doch dann auch lächelte.

Vallen trat eben neben sie, er hielt das Gebastelte in der Hand und überreichte es Lady Geid.

„Was ist das?“ wunderte sie sich neugierig.

„Das haben wir beide die letzten Tage gebastelt. Eine Miniaturausgabe der Gilde.“ Lächelte er.

Die Magier sahen anerkennend auf das Gebaute und nickten freundlich.

„Das habt ihr wirklich toll hinbekommen.“ Meinte Lord Mendoc und nahm bei einem Haus das Dach ab um hineinzusehen, dann lachte er auf, „sogar mit richtiger Einrichtung.“

Nisola und Vallen lächelten sich zu, dann gab Lady Geid das Gebaute Lord Mendoc. Sie nickte einer Dienerin zu, die am Rande der Arena schon mit einem Bündel gewartet hatte. Sie eilte nun zu ihrer Herrin hinüber und übergab eine dunkelgrüne Robe. Lady Geid nahm die Robe in die Hand und hielt sie Vallen hin.

„Für mich?“ stutzte er errötend.

„Es ist für deine hervorragende Leistung in der Heilerausbildung. Du lerntest wirklich sehr schnell und warst sehr zielstrebig. Bitte nimm sie als Zeichen deiner Ausbildung an.“ Meinte sie lächelnd.

Vallen nickte, verbeugte sich und nahm die Robe dankbar in die Arme.

„Was ist das?“ wunderte sich Lord Mendoc und zeigte zu einer Tür hinüber.

Nisola und Vallen sahen hinüber und erstarrten. Das war das pinkfarbene Tor, durch das sie hier hergekommen war. Aber wieso war es schon da?

„Ich glaube wir haben die Zeit falsch berechnet.“ Meinte Lord Justerz zu den beiden Novizen.

Nisola und Vallen sahen die Magier an und man konnte Trauer in ihren Augen wiederspiegeln sehen.

„Ihr solltet nicht zu lange warten, sonst ist es verschwunden.“ Meinte Atarin freundlich.

Nisola nickte und verbeugte sich noch mal mit Vallen vor den Magiern, „wir danken euch für alles. Ich hoffe man sieht sich mal wieder.“

„Sicherlich.“ Lächelte Atarin und schickte beide nun hinüber zu dem pinkfarbenen Tor.
 


 

ANmerkung des AUtors:
 

ihr merkt wir kommen jetzt langsam zum schluss des zweiten teils. aber keine sorge, 4 kapitel folgen ja noch ;) bis schluss ist und ihr euch in ruhe auf den dritten teil vorbereiten könnt ^^ Ich hoffe ihr lest dann auch den Prolog, ganz zum Schluss. Es wäre lohnenswert für meine lieben Leser ^^

Da erfahrt ihr nämlich einiges, was ihr bisher noch nicht wusstet.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  tifi
2008-05-31T08:41:53+00:00 31.05.2008 10:41
du hast es geschafft ^^
also das nächse mal gleich das versuchen was am wenigsten wirkung zu haben scheint ^^
Von:  Taja
2008-05-24T14:36:07+00:00 24.05.2008 16:36
Tja, manchmal ist das Einfachste doch am Effektivsten. Eine hat ihren Abschluss also schon mal erfolgreich absolviert. Und jetzt geht es wieder zurück. Na das wird ein Wiedersehensfest.
Von: abgemeldet
2008-05-24T09:34:21+00:00 24.05.2008 11:34
super gemacht nicky


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