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Die Erbinnen der göttlichen Magie Teil 2

Tertia disciplina privatem vires - die Lehre der eigenen Kräfte
von

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30. Kapitel

30. Kapitel
 

Selena schwamm mit Dimitri gemeinsam durch das Meer. Es war heute ein herrlicher Tag und den wollte sie genießen. Dimitri folgte ihr willig, als sie durch die Korallen schwamm oder an den Walen und Delphinen vorbei. Sie hatten sich so sehr an das Leben unter dem Meer gewöhnt, dass sie gar nicht mehr wussten, wie es ohne Wasser gewesen war. In wenigen Tagen ging es zurück in die Heimat und Selena vermisste jetzt schon das Meer, in all seinen Formen und Farben.

„Schau mal da hinüber.“ Meinte Dimitri und zeigte auf ein versunkenes Schiff.

Selenas Augen leuchteten sofort auf und sie schwammen gemeinsam darauf hinzu. Das Schiff musste schon mehrere Jahrhunderte unter Wasser liegen und war schon ziemlich morsch. Selena landete sanft auf dem Deck und merkte wie glitschig es war. Dimitri wäre sogar beinah ausgerutscht und hätte sich in alte Netze verfangen. Selena hielt ihn an der Hand fest und lief mit ihr vorsichtig über das Deck, hinüber zur Tür, die hinunter führen würde.

„Willst du wirklich da hinein?“ war das Dimitri nicht ganz geheuer.

„Wieso nicht? Ist sicherlich interessant.“ Leuchteten ihre Augen und sie zog die Tür vorsichtig auf.

Dimitri sah sie missmutig an, folgte ihr aber ohne Wiederrede die alten, rutschigen Treppen hinunter ins Boot hinein. Es war dunkel und überall hatten sich Wasserpflanzen oder gar Tiere angesammelt.

„Was denkst du wie lange das Schiff schon gesunken hier liegt?“ fragte Dimitri leise, weil er keine Tiere aufschrecken wollte.

„Nach dem Aussehen des Bootes schon ne ganze Weile.“ Meinte Selena und ging weiter, ohne sich umzudrehen.

Als sie die Treppe unten erreicht haben, atmete Dimitri unbemerkt auf. Er fühlte sich hier wirklich nicht wohl, auch wenn es aufregend war. Sie folgten den Gang entlang. Zu den Seiten standen ein paar Türe offen, doch Selena warf nur immer einen flüchtigen Blick hinein.

„Wo willst du hin?“ fragte Dimitri neugierig.

Selena murmelte eine Antwort, die er nicht genau verstand. Er machte sich jedoch nicht die Mühe noch einmal nachzufragen, weil sie gerade um eine Ecke bogen und eine größere Kabine entdeckten, die sicherlich damals sehr edel und prunkvoll gewesen sein musste. Selena betrat die Kabine und sah sich aufmerksam um. In einer Ecke des Raumes stand ein alter, morscher Tisch und ein Bett, welches schon sehr vernagt aussah. Als sie näher herantraten, schwammen kleine Fische aus den Ecken hervor und zerstreuten sich hastig. Selena beobachtete die kleinen blauen Fische kurz, ehe sie sich einer Kiste zuwandte, die neben dem Bett stand. Sie ging auf sie zu und untersuchte diese.

„Es hängt ein Schloss davor.“ Murmelte sie.

Dimitri hockte sich neben sie und lies seine Hand über das Schloss wandern, was sofort aufklickte. Als er eben den Deckel anheben wollte, hielt Selena ihn davon ab.

„Was ist?“ wollte er wissen.

„Was auch immer in der Kiste sein mag, es ist vor dem Wasser sicher geblieben. Wir sollten sie erst im Schloss öffnen.“ Meinte sie ruhig und schloss das Schloss wieder vorsichtig, ehe sie die Kiste in die Hände nahm, „uff ist ziemlich schwer.“

„Soll ich sie nehmen?“ fragte er.

Selena lächelte dankbar und gab ihm die Kiste, unter der er auch erst einmal kurz nachgab, ehe er das Gewicht richtig auspendeln konnte. Danach gingen sie zurück zum Ausgang, stiegen die alte Treppe hinauf, zum Eingang hinzu. Ein Rucken ging durch das ganze Schiff und ehe sie sich versahen war es nun stockduster. Selena tastete sich zur Tür hinauf und musste leider feststellen, dass sie verschlossen war. Sie musste zugefallen sein.

„Ich bekomm sie nicht auf.“ Offenbarte sie ihm, als sie mehrfach an dem Türknauf gezogen und gerüttelt hatte, welches sie erst vorsichtig ertastet hatte.

Dimitri erschuf eine dünne Lichtkugel im Wasser, über ihren Köpfen. Dann stellte er die Kiste ab und trat auf die Tür zu. Er versuchte sich ebenfalls an der Tür, doch da lies sich nichts machen.

„Trete mal kurz zurück Selena.“ Meinte er ruhig.

Selena tat wie ihr geheißen und Dimitri legte die Hand an die Tür, die mit Hilfe einer mächtigen Kraftwelle nun aus dem Rahmen, nach draußen sprang und im wasser trieb. Das Schiff begann erneut zu erbeben und sie eilten rasch hinaus. Dimitri kehrte noch einmal um, um die Kiste zu holen, ehe sie sich vom Schiff abstießen und hinaufschwammen. Nun sahen sie was das Gerüttel ausgelöst hatte. Mehrere große Fische rieben sich an dem Schiff, als wäre es ein Reibefelsen. Sie wendeten sich ab und schwammen gemeinsam zurück zum Schloss, mit der Kiste unter dem Arm.

Im trockenen Bereich des Schlosses angekommen, ließen sie sich an den nächsten Tisch fallen und untersuchten die nasse Kiste erneut. Dimitri fuhr erneut über das Schloss, welches aufsprang. Selena hielt den Atem an, als sie die Kiste vorsichtig öffnete. Sie hatte recht gehabt, der Inhalt ist trotz all der Jahre nicht vom Wasser beschädigt wurden. In der Kiste lag nur ein Bündel, welches in Seide eingewickelt wurden war. Sie nahm es vorsichtig heraus und wickelte das Bündel auseinander. Ein Buch kam zum Vorschein. Die Schrift war sehr alt auf dem Einband, doch trotzdem gut lesbar. Das Papier war schon sehr alt und als Selena das Buch öffnete, machte sie es mit viel bedacht. Als sie die ersten Sätze las, wurde ihr klar, dass sie das Buch des Kapitäns in der Hand hielt. Er schien ein sehr angesehener Mann gewesen zu sein. Sie blätterte etwas vor und las auf den nächsten Seiten immer nur ein paar Zeilen, bevor sie ein paar Seiten übersprang.

„Und?“ fragte Dimitri, der sie nun 15 Minuten reinlesen lassen hatte.

Selena blickte auf und ihre Augen strahlen vor Neugier, „hier drin steht alles Wichtige, was meiner Ausbildung weiterhelfen könnte.“

Dimitri sah sie verwundert an, „wie meinst du das?“

Selena schlug eine Seite auf und zeigte auf eine Zeile:
 

Vor ein paar Stunden haben wir den Meister der Wale kennen gelernt, der uns ihre Sprache beigebracht hat. Ein paar wichtige Sachen für diese Lehre schreibe ich auf der nächsten Seite zum Festhalten nieder.
 

Dann blätterte sie wieder ein paar Seiten vor und zeigte auf einen neuen Absatz:
 

Wer hätte das gedacht, wir haben heute den Schildkrötenherrscher kennen gelernt, der uns erklärte, wie wir die Himmelsrichtungen deuten konnten, auch ohne die Sterne sehen zu können. Es ist so einfach, dass es vielleicht wieder zu einfach ist, um selber darauf zu kommen, wie es funktioniert.
 

Selena sah begeistert auf und schlug nun eine der hinteren Seiten auf, die sie sogar laut vorlas:
 

Rudelf, mein Navigator, hatte uns heute endlich zum richtigen Ziel gebracht. Direkt in die heilige Brutstädte des Meeres. Wir haben die Saphirfische gesehen, jene magischen Fische, die sich ihrer Umgebung optimal anpassen können und selbst an Land überleben können. Wir bekamen von der Brutmutter der Stadt ein Saphirfischei geschenkt, welches jetzt eben vor mir noch in einem Wasserglas ausbrütet. Mit diesem kleinen Wesen, werden wir vor alle Stürme schon vorzeitig gewarnt und in der Wüste die Ersten sein, die eine Wasserquelle finden werden.
 

Selena sah Dimitri mit großen Augen an und dieser nickte langsam, doch nachdenklich.

„Denkst du das, was ich denke?“ fragte sie neugierig.

Dimitri lächelte schwach, „ich kann es mir schon denken, was du meinst. Na dann les das Buch erst mal aufmerksam, damit wir auch den Weg dort hin finden können.“

Selena nickte hastig, nahm das Buch an ihre Brust und meinte, „das werde ich auch gleich erledigen. Morgen früh werden wir sicherlich aufbrechen können.“

Mit diesen Worten eilte sie davon in ihr Schlafgemach. Dimitri sah ihr mit hochgezogenen Braunen nach. Na so eilig war die Sache nun wirklich nicht, Selena übertrieb etwas mit ihrem Eifer, doch gerade das fand er wohl an ihr so unglaublich süß. Er sah hinüber in die große Halle und überlegte, was er mit dem restlichen Tage wohl nun anfangen würde können, da Selena ja in ihrer Lektüre vertieft sein würde.

Er schlürfte zum Speisesaal und entschied sich erst einmal für eine kleine Mahlzeit, bevor er sich anderen Sachen zuwenden würde.
 

Selena war voll in ihrem Element und las die ganze Nacht das Buch durch. Sie war von ihm so begeistert, dass sie nicht einmal ans Schlafen dachte. In dem Buch stand so viel Neues, was so einfach erklärt wurde, dass sie das ein oder andere Mal leise auflachen musste, wie einfach die Dinge doch sein konnten.

Am Morgen dann bereute sie es, nicht einmal eine Stunde geschlafen zu haben, doch das Buch hatte sie bin in einer Nacht fertig gelesen und die geheimnisvolle Tour im Meer konnte unweigerlich beginnen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  tifi
2008-05-31T08:40:20+00:00 31.05.2008 10:40
auf reisen gehn, auf reisen gehen *freu*
Von:  Taja
2008-05-24T14:23:06+00:00 24.05.2008 16:23
Schildkrötenherrscher? Doch nicht etwa Muten-Roshi XD
Na da wird sich doch wohl jemand ein kleines Saphirfischlein holen wollen ^^
Von: abgemeldet
2008-05-24T09:18:46+00:00 24.05.2008 11:18
ich bin gespannt was jetzt auf sie zukommt


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