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Die Erbinnen der göttlichen Magie Teil 2

Tertia disciplina privatem vires - die Lehre der eigenen Kräfte
von

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26. Kapitel

Kapitel 26
 

„Du musst aber irgendwoher kommen?“ wollte Zucca wissen, die endlich mal klare Antworten haben wollte.

Sie eilte dem unbekannten Typen immer noch hinterher, bekam aber immer noch keine vernünftigen Antworten von ihm. Scheinbar war dem Typ echt alles egal.

„Klar komm ich woher.“ Meinte er und sah sie verwundert an, „tun wir das nicht alle?“

Zucca war kurz vom Ausrasten, „woher kommst du, Max?“

Max sah nachdenklich in den Himmel, als müsste er erst überlegen wo er herkam, „hm, jetzt oder früher?“

Zucca biss sich auf die Lippe, um ihn nicht eine runterzuhauen, „ist mir doch egal.“

„Siehst du mir auch.“ Meinte er nur und wischte sie mit einer kurzen Luftbewegung sanft beiseite, „und da es uns beiden egal is, brauch ist auch nicht sagen.“

Zucca sah ihn verwirrt hinterher. Wie hatte er das gemacht? Sie war einfach sanft zur Seite geschwebt! Sie sah ihm hinterher und rannte wieder nach.

„Nein so meinte ich das nicht! Ich will wissen woher ihr kommt!“ meinte sie hastig.

Der Mann zuckte die Achseln, „ich komm von überall her, das letzte Mal war ich in der Glutkiste.“

„Glutkiste?“ stutzte Zucca und wäre bald gegen ihn geprallt, weil er anhielt, sich nachdenklich am Kopf kratze, und scheinbar überlegte welche Richtung er nehmen sollte.

„Jup, ein geiler Ort, nur der alte Hades is ein bissl Emo geworden.“ Meinte Max und sah sie dabei nicht an.

Er entschied sich für den rechten Weg des Waldes und schlürfte genüsslich und ruhig weiter durch den Wald. Es gab nichts was ihn hetzte oder drängte. Er hatte alle Zeit der Welt.

Zucca stand immer noch bei der Kreuzung, schüttelte den Kopf, wobei der Drache beinah heruntergepurzelt wäre und sich eisern mit einem langgezogenen „Mama“ festgekrallt hatte.

Zucca besann sich und eilte Max wieder hinterher, „ihr kennt Hades? Meint ihr mit der Glutkiste etwas die Unterwelt?“

Max sah kurz über die Schulter, „Glutkiste, Unterwelt, Bratpfanne, doch alles Wurst und das selbe.“ Meinte er ruhig und zuckte mit den Schultern.

„Ihr kennt also wirklich Hades?“ wollte sie nun näher wissen.

„Wie man’s nimmt. Kennt man einen Emo, kennt man alle. Is doch alles das Selbe. Sind doch alles Emos.“ Erklärte er und zauberte sich aus der Luft eine Zigarette hervor, die eigenartig roch.

Zucca erinnerte sich an den Geruch und ihr wurde klar, dass dies „göttliches Gras“ war, wie man es nannte.

„Woher kennt ihr ihn? Wie kommt ihr dazu?“ fragte sie nach und wedelte sich den Geruch aus der Nase.

Max blieb stehen, nahm einen langen Zug, pustete den Rauch aus und sah ihm zu, wie er im Himmel aufstieg, „is halt so, Kleine.“

„Ist nicht so! Und ich bin nicht klein! Ich bin Zucca! Die Teilstochter des Ares!“ zischte sie wütend.

Max sah sie belustigt an und zuckte die Schultern, „dann ist es mir erst recht wurst. Ich muss mir keine Abkömmlinge vom Prügelmeister merken und schon gar nicht deren Namen. Is doch alles Banane und unwichtig für mich.“

„Wieso ist das unwichtig? Und wieso nennt ihr ihn Prügelmeister?“ wunderte sich Zucca, die etwas von ihrer Wut verlor, wenn auch nicht viel.

Max zuckte die Schultern, „wes nich. Is halt so. Is mir doch egal, wieso der so heißt.“

Zucca zog nun ihr Schwert und wollte eben dem Mann eine Lektion erteilen, als dieser vor ihrem Auge verschwand, dann merkte sie einen Schlag auf ihrer Schulter. Der Schmerz durchzog ihren ganzen Arm, so das ihr das Schwert aus der Hand fiel.

„Wie hast du das gemacht?“ wollte sie wissen, als er wieder vor ihr auftauchte, „wo hast du das gelernt?“

Er zuckte die Schultern und gähnte, „wes nich. Is halt so. Is schon immer so. Is doch egal.“

Zucca brüllte nun die nächste Antwort, „alles nur egal, egal, egal! Dir kann doch nicht alles egal sein!“

Max drehte sich um und meinte, „is es aber.“ Dann gähnte er erneut und setzte seinen Weg fort.

Zucca nahm das Schwert mit der anderen Hand auf und folgte ihm genervt. Nach kurzem, gemütlichen Fußmarsch, der sie fast wahnsinnig machte, erreichten sie einen großen See. Als sie auf die schöne Landschaft starrte, vergaß sie fast, wieso sie dem Mann gefolgt war. Der Mann lies sich ans Ufer gleiten, in einen bequemen, großen Strandstuhl und streckte die Füße aus und lies sich genüsslich sonnen.

Zucca trat neben ihn und starrte ihn verwundert an. Was war das für ein Typ.

„Hier.“ Gähnte Max ohne die Augen zu öffnen, zauberte einen zweiten Stuhl hervor, direkt unter Zuccas Füßen, so das sie direkt in den Stuhl hineinfiel.

Zucca keuchte erschrocken auf und erhob sich wieder aus dem Stuhl, „ich kann mich nicht ausruhen. Ich muss wieder an mein Training!“

Max öffnete nur das rechte Auge und starrte sie verwundert an, „ach echt musste das? Seit wann muss man was?“

Zucca biss sich fast die Lippe ab, um den Mann nicht plötzlich zu beleidigen, „das geht sie nichts an, was ich muss!“

„Haste auch wieder recht.“ Gähnte Max lässig und sah nun auf den See hinaus, wo auf der anderen Seite sich Hasen und Rehe tummelten.

Er sah zum See hin und plötzlich schwebte ein großer Wassertropfen neben ihm. Er öffnete leicht den Mund, als würde er durch einen unsichtbaren Strohalm das Wasser trinken.

„Wie machen sie das?“ wollte sie verwundert wissen.

„Was mach ich denn?“ fragte er nur und hielt kurz im Trinken inne um die Frage zu stellen, bevor er weiter trank.

„Na wie erschaffen sie einfach neben sich Dinge, lassen sie auftauchen und verschwinden?“ hakte Zucca neugierig nach.

„Is doch nicht so wilde, Kleine. Is doch nur ne Energieziehung aus der Umgebung.“ Gähnte er und sonnte sich weiter.

„Genau!“ quiekte Zucca plötzlich auf.

Max öffnete die Augen verwundert, sagte aber nichts. Zucca sprang auf und eilte hinunter zum Wasser. Da setzte sie sich in den Schneidersitz und fixierte das Wasser mit einem durchdringenden Blick. Sie wusste jetzt wie Otaro das mit dem Schwert gemacht hatte. Sie musste Energie aus der Umgebung ziehen, für solche mächtigen Attacken! Sie hatte das Rätsel gelöst. Sie konzentrierte sich auf das Schwert, was in ihrem Schoss lag und lies ein wenig Energie aus der Umgebung in es einfließen. Dann stand sie auf, setzte den Drachen kurz ab und stellte sich dann breitbeinig vor den See. Sie schloss die Augen und merkte wie ihr Schwert vibrierte. Sie holte tief Luft und mit dem Schwert aus. Als das Schwert das Wasser teilte, unterschätze sie die Kraft. Die Energie jagte bis zur anderen Seite, direkt auf die Tiere zu. Erschrocken riss sie die Augen auf. Als sie dachte, jetzt wären die Tier tot, tauchte Max auf der anderen Seite des Sees auf, genau neben den Tieren und lenkte den Strahl in die Luft. Zucca klappte der Mund auf. Wie hatte er das gemacht? Er streckte sich kurz und lief dann einfach so über das Wasser wieder zu ihr hinüber. Als er neben ihr stand nahm er den Drachen auf und setzte ihn ihr wieder auf den Kopf.

„Solltest wo anders üben Kleine.“ Gähnte er und lies sich wieder wohlsonnig in den Sonnenstuhl gleiten.

Zucca sah ihn irritiert an. War das wirklich alles was er dazu sagte? Konnte das sein? Plötzlich ging ihr ein Licht auf und sie jubelte auf.

„Ich weiß jetzt wer ihr seit!“ rief sie begeistert.

Max gähnte und meinte, „schön für dich, is mir egal.“

„Ihr seit der Gott des Nihilismus. Die Gottheit Max! Dem, dem alles egal ist und auch irgendwo wieder nicht! Ich habe über euch gelesen!“ ging es Zucca auf und sie rannte auf ihn zu.

Als sie vor ihm stand verbeugte sie sich rasch, „ich danke euch, dass ihr es mir gezeigt habt.“

Max zog die Augenbraun hoch, „ja, ja schon gut.“ Winkte er gelangweilt ab.

Zucca verbeugte sich erneut und rannte zum Waldrand hinüber, „danke sehr! Das werde ich ihnen nie vergessen! Ich schulde ihnen etwas! Bis bald!“ winkte sie nur noch und eilte in den Wald.

Der Gott sah mit einem Auge hinüber, dahin wo sie verschwunden war und lächelte leicht, „is mir doch Wurst.“
 

Zucca eilte, nein sie rannte durch den Wald, sprang über große Bäume, nutze die nächste freie Stelle um sich vom Boden abzustoßen und flog über den Wald hinweg. Sie steuerte geradewegs auf den Stein wieder zu, doch mitten im Flug rutschte der Drache ihr direkt ins Gesicht und sie wäre beinah ins Schleudern gekommen. Erschrocken hielt sie an und zog den Kleinen von ihrem Gesicht herunter, der zitterte.

„Du bist das fliegen wohl noch nicht gewohnt was?“ wunderte sich Zucca und nahm ihm fester in den Arm, „solltest du aber als Drache. Aber ich flieg für dich tiefer.“

Zucca setzte ihren Weg etwas langsam fort und flog weiter unten, in der Nähe des Bodens. Als sie wieder an dem Trainingsfelsen ankam, setzte sie den Drachen auf das Pferd, zog ihr Schwert und konzentrierte sich. Sie zog etwas Energie aus ihrer Umgebung und sammelte es in ihrem Schwert. Dann sprang sie in die Luft und hieb auf den Stein ein. Er spaltete sich mit lauten Krachen und als er sich wieder regenerierte leuchte er hellrot auf. Zucca strahlte über das ganze Gesicht und versuchte es noch ein paar Mal, bis sie hinter sich Fußgetrappel hörte.

Otaro war sofort bei ihr und beglückwünschte ihre Fortschritte, verbesserte dann eine halbe Stunde noch ihre Stellung und Haltung des Schwertes, so das sie es zum Schluss auf ein richtig schönes Rot brachte, während Alex sich verwundert mit dem kleinen Drachenbaby beschäftigte, was vorhin eindeutig als sie gingen noch nicht anwesend gewesen war.

Doch für Erklärungen war auf dem Rückweg genug Zeit. Und als Zucca auf dem Rückweg von Max berichtete, klappte Alex der Mund auf.

„Ein Gott in dieser Gegend, zu dieser Zeit, in dieser Zeitzone?“ fragte er verwundert nach.

„Ja.“ Nickte Zucca und streichelte den kleinen Drachen, der sich auf ihrer Schulter festhielt.

„Das kann kein Zufall sein Zucca.“ Meinte er nur nachdenklich.

„Wie?“ stutzt Zucca.

Alex sah nachdenklich drein und lächelte dann leicht, „scheinbar gibt es doch noch Götter die sich gegen die Gesetze wiedersetzen und euch helfen wollen voranzukommen.“

„Wie jetzt?“ verstand Zucca kein Wort mehr, „also mir kam es eher so vor, als wäre ihm alles egal gewesen.“

Doch Alex schwieg sich in diesem Thema weiterhin aus, egal wie sehr sie ihn löcherte. Und ab dem heutigen Tage hatte Zucca nicht nur noch ihre Ausbildung vor Augen, sondern auch die ihres neuen Haustieres und zukünftigen Kampfgefährten. Auch wenn sie es noch nicht wusste und sicherlich auch nie erfahren würde, dass das Drachenbaby genau in diesem Moment auf der richtigen Stelle auftauchte und das ein Gott, der das eigentlich nicht durfte, ihr die Möglichkeit zeigte, ihre Kräfte zu verbessern, war alles andere als ein wirklicher Zufall gewesen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  tifi
2008-05-25T16:11:39+00:00 25.05.2008 18:11
tja, hier passiert immer alles rein zufällig *gg*
Von:  Taja
2008-05-24T14:38:46+00:00 24.05.2008 16:38
Also langsam wird Zucca ziemlich zahm. Noch vor ein paar Wochen hätte sie den Typen gleich mit dem Messer bedroht und nun rennt sie ihm brav hinterher. Aber is ja egal XD
Von: abgemeldet
2008-05-22T17:31:08+00:00 22.05.2008 19:31
na die figur erinnert mich doch an jemanden he he


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