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Die Erbinnen der göttlichen Magie Teil 2

Tertia disciplina privatem vires - die Lehre der eigenen Kräfte
von

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24. Kapitel

24. Kapitel
 

Zucca zog ihr Schwert zurück und stützte sich auf einem Knie ab. Sie war sehr außer Atem und musste sich geschlagen geben. Sie sah zu Otaro hinauf und senkte den Kopf. Dieser lies das Schwert von ihrem Hals sinken und steckte es in die Scheide.

„Du wirst immer besser.“ Lobte er Zucca höfflich.

Zucca nickte und stand aus. Sie musste erst einmal tief durchatmen. Sie trainierte nun schon über 8 Stunden mit Otaro und seit 2 Stunden in der brütenden Hitze, draußen vor dem Berg. Alex kam angeschlendert und gab ihr eine Wasserflasche und einen kleinen Eimer. Den kleinen Eimer schüttete sie sich voll ab über den Kopf und schüttelte sich dann kurz vor Kälte, ehe sie etwas kühles dazu trink und aufatmete.

„Danke dir.“ Lächelte sie Alex an und setzte sich auf einen Stein in die Sonne.

Otaro nahm sich auch eine Wasserflasche und trank sie ruhig aus.

Alex gesellte sich zu Zucca und klopfte ihr aufmunternd auf die Schulter, „du bist echt stark geworden.“

Zucca hob kurz den Kopf und schüttelte ihn dann wieder, „bisher beherrsche ich meine Kraft weniger, als ich erwartet habe. Ich kann mich teleportieren, solang ich den Schauplatz überschauen kann, ich kann Energie im Schwert materialisieren und selbst harten Stein mit einem Schlag teilen. Aber mehr auch nicht.“

Otaro lachte auf, „was erwartest du eigentlich selber von dir, Zucca?“

Zucca hob den Blick kurz und zuckte dann die Schultern, „ich weiß es selber nicht richtig. Jedenfalls fühl ich mich einfach noch zu schwach, für eine Prüfung bei Zeus. Ich habe das Gefühl nicht genügend zu können.“

Otaro nickte langsam und lächelte, „das Gefühl kenn ich auch von mir selber. Es ist nicht einfach zu begreifen, dass man in Wirklichkeit viel weiter ist, als man selber glaubt. Du solltest mit mir morgen die Felsberge aufsuchen, damit du dir deiner Macht bewusst werden kannst.“

Zucca nickte und lies sich von Alex auf die Beine ziehen. Für heute war es genug, sie gingen zurück, aßen Abendbrot und legten sich müde schlafen. Am Morgen mussten sie wieder neue Kräfte getankt haben.
 

Nach dem Frühstück ging es gleich direkt hinaus. Sie ritten mit den Pferden zu den Felsen, von denen Otaro gesprochen hatte. Noch verstand Zucca nicht, was sie hier sollte und was an ein paar Felsen bitte so besonders sein wollte, das sie ihr helfen könnten. Sollte sie diese einfach nur kurz und klein hauen? War das alles was geschehen würde? Zucca sattelte mit den Anderen ab.

„Zieh dein Schwert Zucca.“ Meinte Otaro, der es bereits getan hatte.

Zucca tat wie ihr geheißen, während Alex ihnen wie so oft wortlos folgte.

„Und jetzt.“ Meinte Otaro, als sie nur zwei Meter vor den riesigen Felsen standen, „schlag zu, so fest du kannst.“

Zucca sah ihn verwundert an, dachte aber nur kurz darüber nach was das bringen mochte. Als sie das Schwert in ihrer Hand spürte und das Ziel vor sich, verspürte sie so viel Kampflust, dass sie einfach nur noch zuschlagen wollte. Sie holte auf und hakte auf einen Stein ein.

Ihr Schwert ging wie Butter hindurch, dann jedoch, als sie das Schwert zurückzog, bildete sich ein kleines blaues Licht und ehe sich die Umstehenden versahen war der Stein wieder ganz.

„Was ist das?“ wollte Zucca neugierig wissen und sah die Steine nun lauernd an.

„Das ist der Trainingsfelsen. Hier kann man so viel einschlagen wie man will, innerhalb von wenigen Sekunden baut er sich wieder auf. Die Zahlen stehen für die unterschiedlichsten Bedeutungen. Je röter die Wunde, die du dem Felsen zugeführt hast, erglüht, je stärker hätte dein Schlag gesessen. Alles fängt mit weiß an, geht über helles blau, dann zu blau und lila.

Nach Lila verwandelt es sich in ein eigenartiges gelb, dann orange und zum Schluss kommt, hellrot, rot und dunkelrot. Dunkelrot steht für Gefahr. Mein Vater hatte einmal auf den Stein eingehakt und da färbte er sich Dunkelrot. Bei mir jedoch bin ich bisher nur zu rot gekommen. Egal wie viel und wie oft ich trainiere, ich komme über diese Stufe nicht hinaus.“

Er drehte sich zu Zucca um, hob dann sein Schwert und lies es hinunter auf den Stein sausen. Er teilte sich und bildete sich mit roten Licht neu.

„Ich bringe dich hier her, um dich auszutesten. Trainiere hier und lerne dich selber besser kennen. Wir holen dich heute Abend dann ab.“ Meinte Otaro und steckte sein Schwert weg.

Er nickte Alex zu, der sich wieder auf den Weg zu den Pferden machte.

Sie bannten ein Pferd an, während sie die anderen beiden wieder bestiegen. Zucca nickte ihnen zu und sah zu, wie sie in der Ferne im Trapp verschwanden. Dann sah sie den Fels an und umfasste ihr Schwert stärker.

„Dunkelrot also.“ Murmelte sie vor sich hin, „ich werde nicht eher aufhören, bis ich diese Stufe erreicht habe.“

Sie packte ihr Schwert mit beiden Händen und hieb und stich auf die Felsen ein, dass der Boden leicht dabei erbebte. Immer wieder stach sie auf den Felsen ein, holte Anlauf, sprang mit voller Wucht auf die Felsen hinauf, aber weiter als zu einem Lila, kam sie einfach nicht. Bis zum Mittag trainierte sie ohne Erbarmen, bis sie schließlich schweißgebadet zum Pferd ging, sich da im Schatten des Baumes niederließ und eine von fünf Wasserflaschen mit einem Mal austrank. Sie griff nach den geschmierten Broten und aß in Ruhe ihre Mittagsmahlzeit. Die Zeit gab ihr Kraft sich von Neuem zu sammeln. Sie würde den Felsen am liebsten verfluchten, doch darin würde wohl Axana immer noch beiweiten besser sein, selbst wenn Zucca den Stein die nächsten paar Wochen immer wieder mit neuen Begriffen bombardieren würde. Außerdem bezweifelte sie, dass Beleidigungen ihr helfen würden den Stein zu knacken und ihn dunkelrot erleuchten zu lassen. Sie seufzte und lies ihren Blick über die Landschaft schweifen. In der Ferne sah sie einen kleinen Wald. Sie stand auf, klopfte sich den Dreck von der Kleidung und flüsterte dem Pferd ins Ohr, dass es keine Angst haben sollte, sie würde bald wieder da sein. Sie richtete ihren Blick auf den Wald und konzentrierte sich. Sie wollte jetzt dort sein. Sie wollte wissen ob sie sich so weit teleportieren konnte. Es war eine riesige Entfernung, doch Otaro sagte immer, alles was sie sehen kann, wäre für sie möglich. Sie schloss kurz die Augen, ging in sich und sah dann blitzartig den Wald an. Die Umgebung um sie herumdrehte sich, dann war nur noch alles grün. Erschrocken quiekte etwas unter ihr auf und sie sprang auf. Ein kleines Geschöpf mit großen Augen sah sie neugierig musternd an. Zucca verdrehte den Kopf und das Geschöpf tat es ihr gleich. Die kleinen Flügelchen spannten sich und versuchten zu fliegen, doch die Flügelchen wollten ihn einfach noch nicht tragen.

„Was machst du denn hier?“ wunderte sich Zucca und beugte sich zu dem kleinen Tier herunter, dass neugierig an ihrer Hand schnüffelte, dann leckte und sich schüttelte.

„Ja ich weiß, ich schmeck sicher gerade sehr salzig.“ Lächelte Zucca leicht und sah sich in ihrer Umgebung um.

Sie nahm das kleine Etwas auf ihre Schulter, das jappte und gurgelte und auch noch fiepte. Zucca befand sich mitten im Wald und war in ein großes Nest gefallen, was ziemlich kalt und alt aussah. Sie untersuchte es noch mal und erkannte mehrere Schalen die im Nest verteilt lagen. Doch da wo die anderen Tiere hätten schlüpfen müssen war alles kalt. Nur die Stelle, wo das Etwas, was auf ihrer Schulter saß, gelegen hatte war angenehm warm. Zucca versuchte ihre Sinne im Wald auszustrecken, nach Artgenossen zu suchen, doch wie sehr sie sich bemühte, hier war kein anderes ähnliches Lebewesen. Sie fand alles mögliche, nur nicht das, was sie auf der Schulter trug. Sie seufzte und nahm es von der Schulter, wo es sich leicht festkrallte und versuchte mit den Flügeln zugleich zu flattern, um oben zu bleiben.

„Ich tu dir schon nichts.“ Meinte Zucca ruhig und nahm es in die Hände.

Dann setzte sie es vorsichtig auf den Boden ab und hockte sich hinunter zu dem Wesen, „Ich würde dich super gern mitnehmen weißt du, aber ich glaub deine Mutti würde mir das nie verzeihen.“

Das kleine Etwas sah sie an, drehte den Kopf schief, machte große Augen und machte ein Geräusch, als hätte es Schluckauf. Zucca streichelte sachte über den kleinen, schuppigen Kopf und richtete sich wieder auf. Sie musste ihre Ausbildung fortsetzen. Sie machte eben ein paar Schritte von dem kleinen Tier weg, als es ihr nachrannte, sich an dem Bein festkrallte und wie eine Katze ihrem Körper hinauf, bis zum Kopf kletterte. Zucca schrie schmerzvoll auf, als es sich im Nacken festkrallte und dann auf ihrem Helm sich fallen lies.

„Was soll das?“ zischte Zucca leicht entzürnt.

„Mama.“ Meinte das kleine Drachenbaby, streckte den Kopf nach unten, so das sein Gesicht nun direkt vor Zuccas Nase baumelten.

„Ich bin nicht deine Mama.“ Meinte Zucca verwundert.

„Mama.“ Wiederholte es nur und kuschelte plötzlich an ihre Nase.

„he du da?“ fragte eine männliche Stimme und Zucca zuckte herum und zog ihr Schwert.

Der Mann mit den langen, glatten Haaren sah die Schwertspitze vor seiner Nase baumeln, streckte den Finger auf und lies die Schwertspitze von seinem Gesicht wegschwenken. Zucca wollte dagegen halten, doch der Mann machte das mit so einer Leichtigkeit, dass sie ihn nur irritiert anstarrte und einen Schritt zurückwich.

„Wo haste den hier?“ fragte der Mann und zeigte auf den Drachen.

Zucca runzelte die Augenbrauen, „du stehst drin.“ Meinte sie nur.

Der Mann sah hinunter und meinte nur ganz ruhig und gelassen, „ach so. Na da.“

Zucca beobachtete wie der Mann sich wieder umdrehte und ihr viel die komische Kleidung aus. Er sah so eigenartig aus mit dem Blumenkranz auf dem Kopf, den langen Haaren, die bis über die Schultern reichte und diesen eigenartigen Sachen. So etwas hatte Zucca noch nie gesehen. Dann fielen ihr auch noch seine Füße auf und sie musste erschrocken feststellen, dass er barfuss durch den Wald spazierte.

„He du!“ rief sie ihm nach und eilte hinterher.

Der Mann drehte sich langsam verwundert um und Zucca bemerkte, dass er nicht so alt sein konnte. Vielleicht Mitte 20, höchstens 30 Jahre. Durch diese komische Kleidung wirkte alles nur so albern und komisch und die Tatsache barfuss durch den Wald zuspazieren erst recht.

„Was is, Kleine?“ fragte der Mann ruhig.

„Wer bist?“ wollte Zucca wissen und steckte ihr Schwert weg, auf den Drachen auf ihrem Kopf achtete sie schon gar nicht weiter.

„Ist doch egal.“ Meinte er nur und drehte sich wieder rum.

„Und wieso interessierst du dich für den Drachen?“ hakte sie weiter nach.

„Ist doch egal. War nur so.“ zuckte er wieder mit den Schultern und ging weiter in den Wald hinein.

„Wer sind sie?“ fragte Zucca nach und eilte ihm hinter.

„Wem interessieren schon Namen?“ murmelte er und ging ungehalten weiter.

„Mich!“ rief Zucca und rannte vor ihm, damit sie ihm den Weg versperrte.

Der Mann zog die Augenbraun hoch, „was willst du Mädchen?“

Zucca knurrte, „ich will wissen wer sie sind!“

„Was hat es für einen Sinn für dich, meinen alten Namen zu kennen?“ fragte er und warf sich seine langen Haare, die ihm ins Gesicht hingen über die Schulter.

„Lass mich selber entscheiden, ob der Name mich interessiert.“ Zischte sie ihm als Antwort.

Der Mann zuckte nur mit den Schultern, „wenn du meinst. Mir egal. Ich heiß Max.“

Zucca zog die Augenbraun hoch, „Max und weiter?“

Der Mann atmete schwach ein und meinte nur, „wie weiter? Gibt kein weiter. Einfach nur Max.“ Zucca sah ihn verständnislos an und wusste, das dies wohl eine längere Unterhaltung werden wird.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  tifi
2008-05-25T16:08:54+00:00 25.05.2008 18:08
süßes drachenbaby <3
max fetzt xD
aber warum immer auf die armen steine? x(
Von:  Taja
2008-05-24T14:46:41+00:00 24.05.2008 16:46
Ja, ein Drachilein. Was anders hätte auch gar nicht zu ihr gepasst. Da wird Mama Zucca jetzt wohl einiges zu tun haben.
Von: abgemeldet
2008-05-22T17:29:35+00:00 22.05.2008 19:29
och süß ein drachenbaby für zucca


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