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Die Erbinnen der göttlichen Magie Teil 2

Tertia disciplina privatem vires - die Lehre der eigenen Kräfte
von

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20. Kapitel

20. Kapitel
 

Selena und Dimitri waren nun schon den 10 Tag in der Wüste. Mittlerweile trainierten sie mehrere Stunden täglich hier, auch wenn es doch sehr anstrengend bei der Hitze war, sich zu konzentrieren. Die Steinwüste kam ihnen mit jedem Tag schlimmer vor. Selena stand eben mit verschlossenen Augen auf einem Steinhaufen und blickte in die Energieflusse ihrer Umgebung. Das heißt sie konnte die Energie erblicken, die durch jeden Stein in ihrer Umgebung floss. Als sie diese genauer erkennen konnte, konzentrierte sich auf dünne, blaue Fäden, die in der Energie mit eingewoben waren und befahl ihnen näher zu ihr zu rücken. Als dieser Prozess langsam einsetzte, hielt sie kurz den Atem an. Die blauen Energieflüsse flossen um sie herum. Mit einem kräftigen Atemzug öffnete sie die Augen und sah um sich herum kleine Tautropfen herumwirbeln, die sich zusammenschlossen und nur ein paar Sekunden später umfloss sie ein Strom aus Wasser, den sie jetzt jederzeit als Waffe hätte verwenden können. Doch anstatt mit dem Wasser anzugreifen, schloss sie wieder die Augen und befahl dem Wasser zurückzuweichen und wieder in den ursprünglichen Energiekreis einzufließen, aus dem sie gekommen waren. Als sich der letzte Tropfen legt öffnete sie die Augen und strahlte erschöpft über das ganze Gesicht. Das war jetzt der zehnte Versuch gewesen, der funktioniert hatte und sie fühlte sich sehr müde. Wenn sie das Wasser in sich hätte aufnehmen können, dann würde es ihr bedeutend besser gehen. Aber Vii hatte ihr erklärt, dass sie Umgebung das Wasser dringend brauchte und bei dieser Übung es besser wäre den Steinen es zurückzugeben. In der Sandwüste später durfte sie es gern behalten, da es dort nur wenig Unterschied machte.

„Das hast du großartig gemacht!“ lächelte Vii und klopfte ihr auf die Schulter.

„Danke.“ Nickte Selena etwas außer Atem.

„Wir sollten nun langsam zurück machen.“ Meinte Dimitri, dem es hier viel zu warm war und die Sonne dröhnte langsam auf seinen Kopf ein.

„Du hast recht. In der Dämmerung zu reisen mag noch gehen, aber nicht in der Nacht.“ Nickte Vii und sie tranken alle noch einen Schluck aus der Wasserflasche, ehe sie ihren Weg fortsetzten. Als sie über die Steinhaufen zurückkletterten, hörten sie in weiter Ferne Geheul.

„Was war das?“ erschrak sich Selena sofort und wäre beinah ausgerutscht.

„Das war ein Tier.“ Antwortete Vii und hielt nicht an, um weiter zu lauschen.

„Das Tier klang, als wäre es in Gefahr!“ rief Selena ängstlich aus.

„Es wurde ja auch eben erlegt.“ Meinte Vii und lief weiter.

Selena und Dimitri sahen sich kurz an, ehe sie sich wieder zu Vii gesellten.

„Woher weißt du das so genau?“ wollte Dimitri wissen.

„Weil ich es riechen kann und frisches Blut besonders.“ Meinte sie ruhig.

„Wer hat es denn erlegt?“ hakte Selena mit großen Augen nach.

„Einige aus dem Tigerclan. Wahrscheinlich war es ein großes Mammut.“ Lächelte sie schwach.

„Was? Wie weit sind sie entfernt von uns?“ stockte Selena der Atem.

„Nur wenige Kilometer. Aber sie sind mit ihrer Beute beschäftigt. Der König will nur frisches Fleisch erhalten und nichts was zu lange da gelegt hat.“ Antwortete Vii, hielt kurz auf einem Stein an und sah vom Steingebirge herab.

Selena und Dimitri folgten ihrem Blick und konnten 10 große Raubkatzen erkennen, die an einem großen elefantenartigen Teil zogen und sich abmühten es aus der Sonne zu schaffen.

„Wir sollten besser hier weg.“ Murmelte Dimitri.

Selena quiekte erschrocken auf, als sie vor Anspannung ausrutschte und sich gerade so wieder fangen konnte, bevor sie herunterfiel. Sie stütze sich auf losem Geröll ab und trat es los, bevor sie jedoch selber stützte half ihr Dimitri nach oben. Die Steine flogen nach unten und lösten einen Ohrenbetäubenden Lärm aus. Sie sahen hinüber zu den Raubtieren, die anhielten und schnüffelten. Als sie ihre Ohren spitzen und die Witterung von ihnen aufgenommen hatten, sahen sie direkt in ihre Richtung.

„Können sie uns sehen?“ jappte Selena angstvoll auf.

„Naja nicht gut von der Ferne. Aber sie haben uns gerochen.“ Erklärte Vii, als wäre sie die Ruhe selbst, „wir sollten weiter wandern.“

„Wie kannst du nur so ruhig bleiben?“ verstand Selena sie nicht.

„Was denn? Sie haben doch für heute ihre Beute erlegt? Was wollen sie denn dann noch von uns?“ lächelte Vii freundlich und zeigte hinunter in die Steinschlucht, die sie wieder durchqueren mussten, bevor sie auf der anderen Seite hinaufklettern konnten und dann wieder hinunter zum Strand.

„Wollen wir nicht nach einer anderen Möglichkeit suchen hinüberzukommen?“ fragte Dimitri, dem es nicht geheuer war hinunter zu klettern, in die Schlucht, wo dann Raubkatzen auf sie warten könnten.

„Mach dir mal keinen Kopf. Wenn wir die Schlucht umwandern würden, wären mir mehrere Stunden unterwegs. So sind wir in einer Stunde wieder am Meer.“ Erwiderte Vii und begann hinunter zu steigen.

„Sie hat echt die Ruhe weg.“ Schüttelte er den Kopf.

Selena nickte langsam und sah noch einmal zu den Raubkatzen hinüber, die wieder begonnen hatten das Mammut zum Dschungel zu schaffen. Wahrscheinlich hatte Vii recht und sie machten sich einfach zu viele Sorgen.
 

Am nächsten Abend sollte sich das aber als falsch erweisen. Selena war mit ihren Übungen weitergekommen und es gelang ihr immer sicher und besser das Wasser aus ihrer Umgebung zu ziehen und zu sammeln, so das sie es Waffe sogar einsetzen könnte, falls sie einmal in so eine Situation gelangen sollte. Sie lies eben die Energie wieder zurückfließen, als sie etwas Eigenartiges spürte. Ein leichtes Beben in der Energiemenge. Sie lies ihren unsichtbaren Geist weiterblicken und sah große Mengen an Energie und Wasser auftauchen. Als sie die schattenhaften Umrisse hinter dem Hügel verstanden hatte, riss sie sich aus ihrer Umgebung heraus und quiekte erschrocken auf.

„Wir haben ein Problem. Wir müssen schnell weg!“ meinte sie und zog an Vii und Dimitri.

„Was ist passiert?“ wollte dieser wissen.

Vii roch in ihrer Umgebung herum und bemerkte mit düsterer Miene, „weglaufen hat keinen Sinn mehr. Wir wurden umstellt.“

„Wie bitte?“ echote Dimitri erschrocken, „sagtest du nicht mal, dass du sie durch deine Fähigkeiten viel eher wittern kannst als sie?“

„Es müssen alle Herrscher der Winde sein.“ Offenbarte sie ihm nachdenklich.

„Und was machen wir jetzt?“ wollte Selena weiß im Gesicht wissen.

„Wir?“ lachte Vii und drehte sich zu ihr um, „du meinst wohl eher ich! Ihr beide verschwindet augenblicklich.“

„Wie denn?“ wollte Dimitri wissen.

„Ihr könnt doch fliegen, also nutzt diese Fähigkeiten.“ Lächelte sie und sah zu den Hügeln hin, wo sich langsam Gestalten auf vier Tatzen bedrohlich näherten.

„Wir können dich doch tragen!“ fiel es Selena ein und sie wollte Viis Arm packen, doch sie entriss ihn ihr.

„Nein könnt ihr nicht. Ihr müsst nach oben fliegen und seit beide durch die Wärme erschöpft. Ihr würdet es mit mir keine 5 Kilometer schaffen. Die Steinwüste zu erreichen ist schon ausgeschlossen, doch das rettende Meer erst recht.“ Schüttelte sie mit dem Kopf.

„Aber...“ wollte Selena protestieren.

„Nichts aber, allein schafft ihr es. Also verschwindet!“ rief sie ihnen wütend entgegen.

Dimitri schloss kurz die Augen und nickte, „wir kommen dich retten.“

„Nein!“ rief Selena wütend auf, „ich fliehe nicht ohne Vii! Das mach ich nicht!“

„Sei kein Narr.“ Zischte Vii ihr zu, „ich komm schon zurecht. Aber wenn sie uns alle drei bekommen...., ich will nicht das euch etwas zustößt. Ihr habt eine wichtige Mission vor euch.“

„Wir können nicht einfach abhauen! Wir werden uns den Weg freikämpfen!“ meinte Selena und klopfte auf ihre Brust, „ich weiß doch jetzt wie es funktioniert.“

Vii lächelte schwach und schüttelte den Kopf, „du bist total fertig Selena. Du würdest keine große Hilfe mehr sein können. Ich bin eine von ihnen, sie werden mich nicht töten..., außerdem...“

Doch sie wurde unterbrochen, als die Tiger und Löwen sie umzingelt hatten und einer aus der Meute auf sie zutrat und sprach, „was sucht ihr hier? Dies ist unser Reich!“

Vii verbeugte sich höfflich und nickte, „gewiss ist es euer Reich. Wir trainierten nur hier.“

„Das ist die Verräterin Vii!“ echote es aus einer anderen Ecke des Rudels und ein Murmeln ging im Kreis herum.

„Verschwindet jetzt.“ Zischte Vii Dimitri und Selena zu.

Dimitri packte Selena am Arm und zog sie mit sich hinauf, doch sie wehrte sich.

„Lass mich los Dimitri! Lass mich los!“ schrie sie ihn an und zappelte wild.

„Halt endlich still. Du hast gehört was sie gesagt hat! Wir können hier nicht helfen.“

„Das ist mir egal! Ich muss es wenigstens versuchen!“ zischte Selena und riss sich frei, sie wollte nach unten stürzten, doch Dimitri hielt sie eisern fest und zog sie wieder nach oben.

„Selena! Willst du alles wegwerfen? Willst du das deine Familie und deine Freunde sterben, nur weil du jetzt nicht fliehst? WILLST DU DAS SIE UMKOMMEN WEGEN DEINER DUMMHEIT!“ schrie er den letzten Satz so laut, dass alle zu ihm hinblickten.

Selena erstarrte und drehte sich zu ihm um, „nein, aber... aber wir müssen Vii doch helfen. Wir können sie nicht allein lassen.“ Tränen traten in ihr Gesicht.

Dimitri zog sie zu sich hinauf und an sich heran, so das sie nach oben blicken musste und nicht mehr auf das Geschehen sehen konnte. Vii lächelte schwach und nickte zu ihm hinauf, ehe sie sich dem sprechenden Löwen zuwandte.

„Ja ich bin Vii.“ meinte sie leise.

„Dann weißt du was dir jetzt droht.“ Meinte der größte Löwe im Rudel, „begleitest du uns freiwillig zum König oder müssen wir dich mit Gewalt hinbringen?“

Vii nickte langsam, „ich folge euch gehorsam.“

Selena die das oben hörte begann bitterlich zu weinen und rief, „Vii tu das nicht. Sie werden dich umbringen!“

Dimitri sah das Vii ihn bat Richtung Meer zu fliegen und so flog er mit Selena in den Armen in diese Richtung, immer darauf bedacht, dass Selena nicht zurückschauen konnte. Als sie das Wasser erreicht hatten, landete er schnaufend und lies sich in den Strandsand fallen. Er konnte keinen wirklichen Schritt mehr gehen. Selena hatte ihm all seine Kraft geraubt, weil sie nicht eigenständig fliegen gekonnt hatte.

„Vii.“ weinte sie immer noch, stürzte neben ihm auf die Knie und tränen tropften auf den Sand. „Selena.“ Meinte er behutsam und wollte seine Hand nach ihr ausstrecken, doch er war zu schwach dazu.

Sie weinte weiter vor sich hin, bis sie plötzlich zum Meer hinüber sah und die Augen aufriss. Das war ihre Chance, das war ihre Idee.

„Was tust du?“ hakte Dimitri erschrocken nach, als Selena sich in die Fluten warf.

Als sie auftauchte antwortete sie, „die Merumenschen werden Vii niemals zur Hilfe kommen können, sie können das Wasser nicht so lange verlassen wie wir, die echten Boden gewohnt sind. Ich muss es also auf eigene Faust machen.“

Sie schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Energiefluss des Meeres. Als sie merkte, wie viel Kraft ihr das Meer schenken konnte, weil es ihr Element war, keuchte sie glücklich auf. Als sie wieder vollaufgetankt war und mehr als genug Energie übrig hatte, stieß sie aus dem Wasser hinauf in den Himmel, mit sich zog sie eine Welle von Wasser hinauf, die sie wie eine leicht durchsichte Mauer schützte und umgab.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  tifi
2008-05-19T12:54:44+00:00 19.05.2008 14:54
dumme pute von vii >.<
und die schmusetiger sind dann dran *die böse anfunkel*
Von:  Taja
2008-05-16T16:47:08+00:00 16.05.2008 18:47
Die arme Vii, aber ein bisschen leichtsinnig ist das Rumgehüpfe im Feindesland ja schon. Na hoffentlich kommt Selena noch rechtzeitig. Aber mit Wasser im Gepäck dürfte sie gute Karten haben, denn welche Katze wird schon gern nass.
Von: abgemeldet
2008-05-15T17:00:28+00:00 15.05.2008 19:00
mach sie platt selena


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