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Die Erbinnen der göttlichen Magie Teil 2

Tertia disciplina privatem vires - die Lehre der eigenen Kräfte
von

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17. Kapitel

Kapitel 17
 

Zucca und Alex saßen zu Ross, als Großmeister Otaro sein Fuß vor ihnen hin und her führte.

„Seht dort hinunter.“ Wies er an und zeigte auf die Schneelandschaft.

„Auf was?“ fragte Alex neugierig nach, weil er außer Schnee nichts sehen konnte.

„Seht genau hin. Sie bewegen sich auf unseren Berg zu. Wir müssen sie aufhalten.“ Meinte er.

Alex und Zucca sahen nun genauer hin und spähten in den Schnee hinaus. Eben wollte Zucca fragen, wer oder was da draußen sein sollte, als sie eine Bewegung im Schnee wahrnahm. Sie sah genauer hin und sah weiße Schneemonster „Jetis“ auf sie zu laufen. Es war eine große Masse, sicherlich gute 80 oder 90 Tiere.

„Wie bitte? Nur wir drei?“ stockte Zucca der Atem, „wie wollen wir das anstellen?“

Otaro lächelte und sprang von seinem Pferd. Zucca und Alex taten ihm das gleich. Die Monster waren noch weit entfernt, aber in einigen Minuten würden sie Angesicht zu Angesicht vor ihnen stehen.

„Wir werden die Fähigkeit nutzen, dass du die Teleportation noch nicht beherrschst.“ Erklärte er und nahm ein Fernrohr aus der Umhängetasche des Pferdes und spähte den Tieren entgegen, „hm dürfte die Vorhut sein. Ich frag mich wo der Rest der Arme steckt.“

„Der Rest?“ echote Zucca und sah auf die Masse an Monstern vor sich.

„Ja, sie schicken immer den ersten Teil voraus und marschieren dann selber wenige Kilometer hinterher.“ Erklärte Otaro und nahm das Glas runter.

„Und wieso greifen sie uns überhaupt an?“ fragte Alex ruhig nach.

„Weil wir den Berg besitzen. Es ist jeden Winter das Selbe. Kurz vor Frühlingsbeginn greifen sie uns an und hoffen uns aushungern zu können, weil ja kurz vor Frühling die Vorräte etwas knapp werden. Aber wir bauen selber an, daher werden wir nie in so eine Not geraten. Wir vertreiben die Vorhut wieder und kehren dann in den Berg zurück.“ Wies Otaro an.

„Und was ist mit den Nachzüglern?“ wollte Zucca wissen.

„Die zurückgeschlagenen Jetis werden sich mit der Nachhut zusammenschließen und dann gemeinsam den Berg attackieren und uns versuchen auszuhungern.“ Lächelte er.

„Und wieso töten wir sie dann nicht gleich alle?“ verstand Zucca das Ganze nicht.

„Wir versuchen töten zu vermeiden. Die Jetis sind im Herbst wichtig. Da attackieren sie unsere Feinde und schaffen uns damit jedes Jahr die Möglichkeit in aller Ruhe unsere Ernte einzutreiben und uns in den Berg zurückzuziehen. Also wenn wir zu viele töten, haben wir das Problem dann mit dem größeren, stärkeren Feind.“ Erwiderte Otaro ruhig.

„Aber wenn sie uns im Berg einsperren? Wie sollen wir da nach draußen gelangen?“ hakte Zucca weiter angespannt nach.

„Gar nicht, im Frühling treten sie automatisch den Rückzug an.“ Meinte der Großmeister ruhig.

„Und wieso greifen wir dann überhaupt die Vorhut an?“ zog Alex die Augenbraun zusammen.

„Zum einen zum Vergnügen, zum anderen wegen der Regelmäßigkeit. Wenn sie sehen, dass wir uns verteidigen, werden sie den zweiten Teil der Truppe bescheid geben, dass es etwas bei uns zu holen gibt. Und wenn sie dann im Frühjahr zurück in die Berge wandern, werden sie nur deshalb wieder kommen und es erneut versuchen, Jahr für Jahr.“ Erklärte Otaro schmunzelnd.

„Und wieso das Ganze? Was hat dieser Kampf mit dem eurer Feinde zutun?“ wollte Zucca nun misstrauisch wissen.

„Nicht wirklich viel, außer die Gewohnheit der Tiere. Wenn sie sehen sollten, dass sich etwas bei uns ändert, könnten sie glauben es gebe nicht mehr viel was wir verteidigen müssten und das wiederum könnte sie in den Glauben versetzen unsere Feinde hätten auch nichts mehr, was sich lohnt zu erobern.“ Antwortete der Großmeister ruhig.

„Also so ganz begreif ich es nicht.“ Schüttelte Zucca den Kopf, hielt inne und ihre Augen strahlten, „aber für einen guten Kampf mach ich alles mit, auch wenn ich den Sinn nicht begreife.“

Otaro nickte ihr zu und sah zu Alex, der ebenfalls zustimmend nickt, „gut dann lasst uns Vorbereitungen treffen.“

Alex und Zucca versammelten sich bei ihm und warteten nun aufgeregt auf neue Kommandos.

„Du Alex wirst die linke Seite übernehmen, ich die Mitte und du Zucca die linke Seite. Dazu müsst ihr vor allem Lähmangriffe verwenden. Heißt ihr müsst sie so sehr verletzten, dass sie zurückschrecken, aber nicht so sehr verwundert sind, den Winter zu überstehen. Dafür habe ich dir eine spezielle Waffe mitgebracht.“ Meinte Otaro zu Alex und holte aus seiner Tasche einen Stift hervor.

Er drehte die Kappe vom Stift und ein großes, ganz gelbes Schwert erschien. Otaro schwang sie kurz in der Luft und ein knisterndes Geräusch war zu hören.

„Das Schwert ist so gut wie stumpf, doch es verströmt Blitze und Donner, die sehr unangenehm auf der Haut brennen.“ Er reichte Alex das Schwert, der es kurz durch die Luft führte und es erstaunt bewunderte.

„Und ich?“ fragte Zucca aufgeregt nach.

Otaro sah sie verwundert an, „du bekommst keine Waffe.“

„Wie bitte?“ schrie sie erschrocken auf, weil das ihrer Ansicht ungerecht war.

„Du wirst dein Schwert mit eigener Energie laden, in dem du die Energie, die du in deinem Körper ziehst, in das Schwert umleitest. Das ist gleichzeitig eine Übung für dich.“ Lächelte er.

„Und was ist, wen mir die Energie ausgeht?“ fragte sie Augenbraunhebend nach.

„Dann reite zu uns zurück und wir treten gemeinsam den Rückzug an. Ihr müsst die Jetis nur jeden Einmal treffen, dann fallen sie eh zu Boden und können sich erst einmal für eine ganze Weile nicht mehr bewegen. Wenn dann genügend liegen werden die, die noch stehen sofort den Rückzug antreten und der Rest wird ihnen folgen.“ Meinte Otaro lächelnd.

„Wollen wir es hoffen.“ Murmelte Zucca.

„Nicht so pessimistisch, Zucca. Wir schaffen das schon.“ Machte Alex ihr freundlich Mut und nickte ihr zu.

Zucca erwiderte seinen Blick und stieg mit allen wieder auf ihre Pferde, wo sie auf die Ankunft der Jetis wartete, die bis zur Dämmerung dauerte. Als die Tiere nur wenige Schritte sich vor ihnen aus dem Schnee vollkommen aufrichteten, stockte Alex und Zucca, die diesen riesigen Anblick nicht gewohnt waren, der Atmen. Jede Kreatur war ihre 2,5 Meter groß, wenn nicht sogar 3 Meter, der ein oder andere.

„Angriff!“ brüllte Otaro und hob sein Schwert in die Luft.

Alex und Zucca taten es ihm gleich und wetzten auf die Tiere zu. Zucca hieb auf jedes Tier links und rechts von ihr einmal ein, wie Otaro gesagt hatte. Sie ganze Reihe durch. Als sie das Pferd hinten wendete, sah sie, dass der Großmeister rechtgehabt hatte. Eine große Reihe von Tieren lag jammert im Schnee und kam nicht wieder hoch. Sie hob ihr Schwert erneut und bahnte sich einen weiteren Weg hindurch. Ihr Pferd war gut auf Krieg trainiert wurden und zeigte keinerlei Angst. Es steuerte gekonnt auf die Tiere zu und Zucca musste nur noch auf sie einschlagen. Nach einer halben Stunde wichen die ersten Tiere zurück und zogen somit den Rückzug an. Zucca war total durchgeschwitzt und die Sachen klebten regelrecht an ihrem Körper, doch Alex und Otaro sahen ähnlich aus. Die Pferde schnauften zufrieden mit sich selber und hielten dann mit ihren Reitern an, um zuzusehen, wie die Eismonster zurück in die Eiswüste gingen. Die Monster tarnten sich wieder in den Schnee hinein. Die, die zuerst auf den Boden gestreckt wurden beim Beginn des Kampfes, standen wankend auf und liefen ihren Gefährten nach. Zucca strahlte über das ganze Gesicht und hob ihr Schwert mit den anderen Beiden zum Zeichen des Sieges.

„Und wir haben es geschafft nicht mal einen tödlich zu verletzen.“ Lächelte sie Otaro an, der zufrieden nickte.

„Lasst uns besser nun den Rückweg antreten, in einer Stunde ist es Nacht und dann möchte ich nur ungern von einem Schneesturm erwischt werden.“ Wies er an und sie machten sich auf den Rückweg.

Zucca warf noch einen Blick zurück auf die Jetis und war sichtlich stolz auf sich und ihre Leistung. Im Berg gab es erst einmal ein festliches Essen für die drei Kämpfer, auch wenn es keine schreckliche Schlacht war, doch wurden sie für diesen Kampf geehrt, wie es Tradition war.

„Möchten sie noch etwas Salat?“ fragte eine Frau mit einem Tablett in der Hand, die zu ihr an den Tisch getreten war.

Zucca überlegte kurz und sah dann an die andere Ecke des langen Tisches, an dem eine Frau mit einem Fleischtablett stand, „nein danke ich nimm noch etwas Fleisch. Muss ja kräftig werden.“

Zucca winkte der Frau freundlich zu, dann verschwamm plötzlich die Umgebung vor ihrem Auge. Irritiert drehte sie den Kopf in alle Richtungen, bis die Umgebung wieder scharf wurde. Sie hatte sich wohl etwas übernommen und musste dann dringend schlafen gehen.

„Äh Mailady, ihre Wurst?“ fragte eine Frau mit einem Wursttablett vor ihr.

Verwundert schaute Zucca zu ihr hin und dann zur anderen Seite des Raumes wo eine Frau stand mit einem Salat Tablett. Auf einmal begannen einzelne Hände zuklatschen und alle Menschen, die ihre Hände freihatten stimmten mit ein.

„Gut gemacht Zucca, du hast den Teleport geschafft.“ Lächelte Otaro und hob seinen Weinkelch empor.

Zucca musste erst noch kurz begreifen was er meinte, bis sie die Wurstpastete vor ihr sah und griff dann herzhaft zu und schlang es hinunter.

Die Runde begann herzhaft fröhlich zu lachen und Zucca stimmte ausgelassen mit ein, als sie sich auch noch eine Beule schnappte in der einen Hand und mit der anderen gleich das ganze Tablett mit hinüber nahm zu ihrem Platz.

Somit ging der Tag ausgelassen zuende.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  tifi
2008-05-11T18:24:36+00:00 11.05.2008 20:24
so kann an es auch machen um wem was beizubringen *gg* immer das essen - aber sie ist auch kein wenig verfressen, oder?
Von: abgemeldet
2008-05-10T15:42:43+00:00 10.05.2008 17:42
siehst de wenn es um was zu essen geht klappt das mit dem teleport
Von:  Taja
2008-05-09T16:42:03+00:00 09.05.2008 18:42
Hui, Jetis verjagen. Das macht bestimmt Spaß. Aber die Logik hinter diesem Kleinkrieg ist wirklich sehr einleuchtend. Na egal, hauptsache Kämpfen. Und hey, Zucca hat's geschafft. Geht halt immer besser, wenn man nicht zu versessen auf eine sache ist.


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