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Die Erbinnen der göttlichen Magie Teil 2

Tertia disciplina privatem vires - die Lehre der eigenen Kräfte
von

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13. Kapitel

Kapitel 13
 

Lyiana und Lou saßen im großen Saal bei den Feierlichkeiten. Das Fest war voll im Gange, doch hier wollte Lyiana nichts über Luados erzählen, weil vielleicht sonst wer mitgehört hätte. Außerdem saß sie ganz oben an dem hohen Tisch und ständig schauten Leute im Saal zu ihr auf. Es waren, Ritter, Ninjas und auch einfache Bürger gekommen, um mit ihnen anzustoßen. Lyiana fühlte sich nicht wirklich wohl. Sie saß genau neben Luados, der das ein oder andere Mal sie grinsend anlächelte und ihr dabei ein Schauer über den Rücken lies. Als das Hauptgericht verdrückt wurden war und nur noch eine kleine Nachspeise folgen sollte, fuhr er kurz mit seinen Händen über ihren Oberschenkel, den nur das dünne Kleid vor seiner Berührung schützte.

„Was ist los?“ fragte Lou nach, der zur anderen Seite saß.

„Was soll denn los sein?“ fragte Lyiana verwundert.

„Du siehst so weiß im Gesicht aus. Ist dir schlecht?“ wollte er besorgt wissen und legte seine Hand auf ihre Stirn um zu testen, ob sie Fieber hatte.

„Nein, nein mach dir keine Sorgen um mich.“ Versuchte sie zu lächeln.

Lou wollte eben noch etwas erwidern, als jemand gegen ein Glas laut klopfte, was bei dieser Lautstärke komischer weise nicht zu Bruch gehen. Sie wandten sich zu Luados um, der aufgestanden war und nun die Blicke aller im Saal auf sich spürte. Der König sah ihn verwundert an, vielleicht auch etwas nachdenklich, weil sein Sohn nichts von einer Rede erzählt hatte.

„Guten Abend, ich habe heute Abend ein paar schöne Worte zu verkünden.“ Find er an und sah kurz zu seinen Vater, dann zu Lyiana und Lou hin, „heute sind unsere Ehrengäste angekommen, auf die wir seit Wochen uns vorbereitet haben.“

Ein Klatschen der Zuschauer folgte daraufhin. Er wartete bis alles wieder still war, dann sprach er weiter, „Lyiana und ich hatten heute schon etwas Zeit um uns näher privat kennen zulernen.“

Lyiana verschluckte sich am Wein, an dem sie gerade genippt hatte und hätte beinah laut losgehustet. Was erzählte der da? Sie sah ihn mit verwunderter Miene an. Luados spürte ihren Blick und zwinkerte ihr freundlich zu. Jetzt wirkte sie nur noch verstörter. Lyiana merkte, das Lou gern etwas gesagt hätte, doch der Prinz sprach schon weiter.

„Nach unserem näheren, intimen Kennen lernen habe ich mich entschlossen sie zu meiner Prinzessin auf Zeit zu ernennen, für die 4 Monate die sie hier sein wird.“

Lyiana stockte der Atem. Was bitte? Und wieso protestierte niemand. Und was meinte er damit? Wieso musste er den Leuten etwas von intimen Kennen lernen erzählen? Die würden jetzt sonst was bei seinen Worten denken! Sie wollte eben Luft holen und was erwidern, als der Prinz sein Glas anhob.

„Lasst uns also alle anstoßen auf meine Prinzessin.“ Als er einen Schluck nahm taten es ihnen alle Anwesenden im Saal stumm gleich, „weiterhin verhänge ich hiermit das Gesetz, dass sie kein anderer Mann berühren darf oder allein mit ihr in einem Gemach befinden darf, außer mir.“

Lyiana klappte der Mund auf, sie stand auf, doch zur selben Zeit erhob sich der König und sie lies sich wieder auf ihren Sitzen fallen. Wenn sie vorhin weiß war, was sie es jetzt erst recht.

Der König nickte in die Runde und lächelte, „Mit einer solchen Ansprache von meinem Sohn hätte ich nicht gerechnet, aber wenn er es so will, dann sei es so. Stoßen wir also noch mal auf das neue Paar an!“

Lyiana riss die Augen auf, stand auf und wollte eben etwas lauthals erwidern, als Luados sich zu ihr umtrete und sie vor allen Anwesenden stürmisch auf den Mund küsste. Sie wollte sich entsetzt von ihm wegstoßen, als er sie näher zu sich heranzog und ihr etwas ins Ohr flüsterte, „du solltest brav mitmachen, sonst würdest du von allen verachtet werden. Was der König und der Prinz sagt sind Gesetz. Wer sich gegen dieses Gesetz auflehnt, egal wer es ist, wird aus dem Königreich verbannt oder gehängt.“

Lyiana lies die Schultern sinken. Sie verstand was er damit beweckt hatte. So konnte er sie nun unaufhaltsam demütigen und leiden lassen, nur weil sie ihn verschmäht hatte und der König hatte seine Worte einfach ohne weiteres besiegelt. Luados lächelte, drückte ihr noch einen Kuss auf und lies sie dann los. Lyiana sackte auf ihren Stuhl zurück und merkte wie heiß ihr war. Nicht vor Liebe, nein vor Wut. Sie spürte Lous Blick in ihrem Nacken und sie drehte sich zu ihm um. Doch als er sie ansah, blickte er sofort in eine andere Richtung und tat den ganzen Abend kein Wort mehr mit ihr wechseln. Luados bemerkte das Verhalten der beiden und schaute immer wieder schämiggrinsend zu ihnen hin und bei jeder Gelegenheit die sich ihm bot lies er seine Hand unbemerkt auf ihren Oberschenkel wandern und streichelte auf ihm entlang. Als der König die Runde endlich auflöste versuchte Lyiana noch mal ein Wort mit Lou zu wechseln, doch der kehrte ihr wortlos den Rücken zu und ging in den Gang davon. Lyiana wollte ihm nacheilen, doch Luados packte sie an der Hand und hielt sie zurück.

„Wo hin so schnell? Willst du dich schon nachtfertig für mich machen?“ fragte er grinsend nach.

Lyiana sah das noch andere Leute in ihrer Nähe standen und lächelte zurück, „nein ich bin zu müde und werde mich nach deiner netten Ansprache allein erst einmal zurückziehen.“

Luados lächelte sie fast feixend an, „denk dran, ich erhalte morgen von deinem Zimmer einen Schlüssel, wie es sich für Geliebte gehört.“

Bei diesen Worten lies er sie los und Lyiana eilte den Gang entlang. Sie hoffte Lou noch einholen zu können, doch er war schon in sein Zimmer verschwunden. Sie seufzte und begab sich in ihr eigenes Zimmer und schloss es mehrmals zu und lies den Schlüssel gleich mit stecken, damit kein anderer mit einem Schlüssel die Tür öffnen konnte. Sie schmiss sich aufs Bett und begann wütend zu weinen. Nachdem sie das eine halbe Stunde gemacht hatte ging sie zum Waschbecken hinüber, wo sie sich mit Hilfe einer Wasserkanne etwas Wasser einlief und das Gesicht wusch. Dann atmete sie tief durch, trocknete sich ab und dachte über alles nach. Sie war immerhin die Teilstochter der Athene und diese war nicht umsonst die Göttin der Weisheit. Sie musste nur lang genug nachdenken und würde auf eine Lösung ihres Problems kommen. Ihr würde etwas einfallen und wenn sie die ganze Nacht darüber grübeln musste.
 

Der nächste Tag begann ermüdend. Sie hatte wirklich nicht viel geschlafen und zu einer richtigen Lösung ihres Problems war sie auch nicht gekommen. Sie konnte nur eines tun, sie musste Luados als Lügner dastehen lassen. Nur wusste sie absolut noch nicht wie sie das hinbekommen sollte und besonders wie sie ihm jeden Tag ausweichen konnte. Der König erwartete sie im Bankettsaal wo sie gemeinsam frühstückten. Zu Lyianas Verwunderung war nur Lou anwesend, der sie die ganze Zeit nicht anschauen mochte und Luados blieb dem Essen fern. Als Lyiana nachfragte, hätte sie sich beinah danach die Zunge abgebissen. Lou sah zur zu ihr hin und in seinen Augen flackerte ein komisches Licht auf. War das etwa Wut? Aber wieso war er auf sie wütend? Immerhin war nichts weiter zwischen ihnen gewesen und er war schließlich gestern Abend abgehauen, als sie noch mit ihm reden wollte. Sie erwiderte seinen Blick ebenfalls leicht wütend. Er schaute sie kurz verdutzt an, dann wandte er seinen Blick auch schon wieder ab.

„Luados schläft meist bis Mittags.“ Erklärte König Moon freundlich, „daher werdet ihr ihn immer erst beim Mittag treffen können.“

Lyiana versuchte sich zu einem schwachen Lächeln zu zwingen und aß ihr Frühstück auf, ehe der König sie nach draußen führte, wo sie Pferde besteigen sollten. Zwei Ritter begleiteten sie zu Ross. König Moon führte sie an der Stadt vorbei, bis sie an einen kleinen See kamen. Da stieg er ab und erklärte sein Vorhaben.

„Ich möchte das ihr beide hier in die Kraft der Luft eingeweiht werdet.“ Er zog ein Schwert hervor, stellte sich vor den See auf und bat alle einen Schritt zurückzutreten.

Er holte mit einem Schwert von oben aus und schlug nur mit der Spitze in den See hinein. Das Wasser raste auseinander und teilte sich bis fast zur Mitte des Sees.

„Wie habt ihr das gemacht?“ jappte Lyiana verwundert.

Der König steckte sein Schwert wieder ein und lächelte, „das hat nichts mit Magie zutun, falls du das denken solltest. Ich bin kein Magier, sondern ein Krieger in vielen Künsten der Kampfkunst. Ihr könnt mit den bloßen Händen Luft entzwei teilen und durch den Druck der Luft Felsen bewegen oder Dinge von euch drücken. Mit dem Schwert müsst ihr lernen die Luft in eine scharfe Klinge umzuwandeln. Wenn ihr das Schwert mit der Luft richtig einsetzt entsteht die schärfste Klinge der Welt. Viel schärfer als ein Schwert je sein kann. Kein Schmied könnte ein Schwert so scharf machen wie die Luft.“ Erklärte er lächelnd.

„Also sollen wir lernen mit dem Schwert die Luft zu teilen?“ wunderte sich Lou und zog sein Breitschwert hervor.

Der König lächelte, schüttelte aber den Kopf, „die Luft zu zerteilen bringt dir nichts. Du sollst lernen die Luft so umzuwandeln, dass du sie nutzen kannst wie eine erweiterte Klinge eines Schwertes.“ Antwortete König Moon.

„Und wie stellt man das an?“ stutzte Lyiana interessiert.

„Das werde ich euch jetzt erklären und zeigen.“ Lächelte er noch breiter und bat Lyiana auch ihr Schwert hervorzuholen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  tifi
2008-05-11T18:07:13+00:00 11.05.2008 20:07
und der könig hiilft auch noch! ob der weiß was sein sohn für ein schwein ist?
Von: abgemeldet
2008-05-10T15:56:05+00:00 10.05.2008 17:56
der kunde geht mir jetzt schon auf die nerven!
Von:  Taja
2008-05-08T20:49:33+00:00 08.05.2008 22:49
Ich hasse Luados! Also wenn ich Lyiana wäre, hätte ich ihm schon längst beim Essen ein Messer in seine schmierigen Pfoten gejagt: "Ups, abgerutscht." Sie ist ne auserwählte Kriegerin der Götter, da wird sie sich doch wohl so nen Typen vom Hals halten können.
Aber das Lou und Luados sich aufs Haar gleichen, ergibt interessante Perspektiven...


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