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Die Mission deines Lebens

ist die Liebe (SasuSaku) (nächstes Kapitel voraussichtlich 30.10.09)
von

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Grenzen

Es war ein Tag wie jeder andere.
 

Die Sonne schien, die Vögel sangen, irgendein Idiot, der ausnahmsweiße mal nicht Naruto Uzumaki hieß, hatte mal wieder die Hokageköpfe malerisch "verschönert" und der gesamte Ninja-Chor meldete sich, wie so oft, durch die Reihe durch krank.

Kaum zu glauben, dass sonst so energiegeladene Shinobis wie Maito Gai oder Rock Lee sich auf die faule Haut legen würden.

Vor einem Jahr hätte es das noch nicht gegeben.

Aber seitdem die Akatsuki vollständig ausgelöscht war, gab es einfach nichts mehr zu tun.

Ausser vielleicht Unkraut in dem Garten irgendeiner alten 70-jährigen Witwe zu jähten die einem nebenbei noch ihre Lebensgeschichte, sämtliche Erkrankungen inklusive, erzählt.

Sprich, lächerliche D-Missionen die selbst für Akademieabsolventen ein Witz wären.

Nach außen hin hatte sich das Dorf kaum verändert, aber kaum machte die Akatsuki keinen Ärger mehr hatte man nichts mehr zu tun und saß als Shinobi buchstäblich auf dem Trockenen.
 

Es war schon eine Ironie.

Wenn man den Feind bekämpft ist man genervt weil man keine Ruhe hatte und wenn der verhasste Störfaktor endlich beseitigt ist und man endlich Ruhe hat, wird es entweder nach einiger Zeit langweilig oder man hatte es satt ständig nur Ge-Nin bei irgendwelchen Kindereien zu beaufsichtigen.
 

Eigentlich ist es ein Wunder, dass der Beruf des Ninja so begehrt ist wie sonst keiner.

Jedoch ist Ninja nicht gleich Ninja.

Es gibt verschiedene Arten von Shinobis und Kunoichis die alle bestimmte Vorraussetzungen haben müssen um erfolgreich zu arbeiten. So ist die schnelle Auffassungsgabe eines Jagd-Ninjas/Anbus genauso wichtig wie die perfekte Chakrakontrolle des Medic-Nins.

Ja, der Weg des Shinobi ist lang und steinig.

Es ist ein hartes Gewerbe.

Denn um sich damit ernähren zu können muss man bei dieser anherrschenden und harten Konkurrenz einer der Besten sein um gute Aufträge und damit auch einen entsprechenden Gehalstscheck zu bekommen.

Und um einer der Besten zu werden muss man von frühester Kindheit an hart an sich arbeiten, und immer wieder lernen seine Grenzen zu überschreiten.
 

Wenn wir doch schon mal bei Grenzen sind.

Ein gewisses Team 7 wird auch bald an seine Grenzen stoßen und nur das Schicksal, dessen Rolle im Moment von der Autorin besetzt wird, weiß was ihnen widerfahren wird.

Sensei

Eine junge Frau im zarten Alter von 19 Jahren schlenderte die Hauptstraße Konohas entlang. Leichtfüßig und geschmeidig wie eine Raubkatze ging sie Richtung Haupttor.

Ihre roséfarbenen Haare umrandeten in einem frechen Kurzhaarschnitt ihr Gesicht und ihre smaragdgrünen Seelenspiegel strahlten regelrecht mit der Sonne um die wette.
 

Es war ein herrlicher Tag. Genau richtig um das erste Training mit ihrem neuen Team zu beginnen das sie heute kennenlernen würde. Jedoch war es kein Jo-Nin oder gar Anbu Team sondern ein Team mit frisch gebackenen Ge-Nin die geradewegs von der Akademie kamen. Der Hokage, der zufälliger weise ihr bester Freund Naruto Uzumaki war, hatte ihr die Verantwortung für eine der neuen Gruppen erteilt. Eine willkommene Abwechslung für die junge Kunoichi, wo es doch sonst in letzter Zeit so gut wie nichts zu tun gab. So könnte sie ihre Zeit wenigstens sinnvoll nutzen und ihr Wissen an die nächste Generation weitergeben. Eigentlich würde sie das lieber mit ihren eigenen Kindern tun und ihnen zeigen auf was es in der Welt eines Shinobi wirklich ankam, aber dafür müsste sie zunächst einmal schwanger werden.
 

Auf ihrem Weg zum ehemaligen Trainingsplatz ihres alten Teams musste sie sich unweigerlich an ihre eigene Zeit als Ge-Nin erinnern und wie sehr sie sich doch in den letzten Jahren verändert hatte. Aus dem kleinen naiven Mädchen das von ihren Teammitgliedern immer beschützt werden musste wurde eine starke und selbstbewusste junge Frau die wusste was sie will und beschützen musste sie schon lange keiner mehr, war sie doch jetzt eine der stärksten Kunoichis die es gab. Immerhin trug sie nicht um sonst schon seit einem knappen Jahr den Titel eines San-Nin.
 

Aber sie hatte sich nicht nur in Sachen Kampftechnik oder Charakter weiter entwickelt. Nein auch ihr Körper war reifer und erwachsener geworden.

Sie konnte sich noch gut daran erinnern wie sie, vor allem von den Jungen ihrer Altersklasse, immer wegen ihrer hohen Stirn und der merkwürdigen Haarfarbe gehänselt wurde. Doch mit der Zeit wurde die Stirn uninteressant und die merkwürdige Haarfarbe bald als einzigartig angesehen.

Und genauso wie sich die Meinung über ihr Aussehen änderte, änderte sich auch das Verhalten der Leute ihr gegenüber. Sie wurde respektiert und ihre männlichen Altersgenossen die sie früher gehänselt hatten liefen ihr jetzt in Scharen hinterher. Für die meisten ihrer Freunde war es unerklärlich das die junge Haruno noch Single war jedoch was sollte sie mit einem Kerl dessen Liebe nur auf körperlichen Dingen basierte und nicht wegen ihres Charakters bestand. Sicher sie würde es niemals völlig ausschließen können das ein Mann vielleicht doch nur an ihrem Körper Interesse fand und nicht an ihr aber in solchen Momenten musste sie sich immer an etwas erinnern das ihre Mutter einmal zu ihr gesagt hatte als sie wieder einmal Liebeskummer wegen Sasuke gehabt hatte.
 

"Sakura genau so wie das Leben eines Shinobi viele Seiten hat, hat auch die Liebe ihre Kehrseiten.

Als Kunoichi musst du lernen die Kehrseite der Kehrseite zu lesen um eine Täuschung zu entdecken."
 

Und sie hatte gelernt. Damals am ersten Trainingstag des Team 7 wurde sie von Kakashi mit Hilfe eines Gen-Jutsu, also einer Täuschung, ausgetrickst. Sie tat sich schwer Realität von Illusion zu unterscheiden und war auf diesem Gebiet ziemlich verwundbar. Doch sie hatte dazu gelernt und konnte mittlerweile eine Täuschung schon zehn Meilen gegen den Wind riechen. Es war einfach so gut wie unmöglich geworden sie jetzt noch hinters Licht zu führen.
 

Endlich kam sie am Trainingsplatz an und konnte schon von weitem die Stimme eines Jungen wahrnehmen.

"Man o man ich bin schon so gespannt wer unser Sensei ist. Vielleicht ist es ja Anko oder Kakashi oder der Hokage höchstpersönlich..." In einem unglaublichen Redefluss zählte der kleine blonde Junge etliche Ninjas von Konoha auf die alles als möglicher Sensei infrage kommen könnten. Obwohl weder Kakashi noch der Hokage realistische Kandidaten als Sensei waren. Naruto hatte immerhin genug mit seinem Papierkram zutun die er erstaunlicherweise, im Gegensatz zu Tsunade, abarbeitete und nicht nur in der nächste Schublade verschwinden ließ. Und Kakashi kam nicht infrage da ja, wie sie in der Akte des Teams bereits gelesen hatte, seine eigene Tochter eines der Mitglieder davon war.

Munter plapperte der Blondschopf weiter und dachte gar nicht daran aufzuhören. ° Wann holt der Kleine denn mal Luft? °
 

Immer noch stand sie in einiger Entfernung zu den drei Ge-Nin und beobachtete die momentane Situation.

Ein schwarzhaariger Junge lehnte lässig mit geschlossenen Augen an einem der drei Holzpfosten während das einzige Mädchen ihm immer wieder verstohlene Blicke zuwarf und der Blonde sich mittlerweile darüber beschwerte, dass ihm niemand zuhörte. Sakura musste unweigerlich über diesen Anblick schmunzeln. ° Irgendwie kommt mir das bekannt vor. Das verspricht noch sehr interessant zu werden. ° Schließlich entschloss sie sich die drei nicht länger warten zu lassen immerhin wollte sie nicht noch so werden wie Kakashi.
 

"Hallo Leute. Ich hoffe ich habe euch nicht all zu lange warten lassen." Erhob sie schließlich die Stimme und zog so die Aufmerksamkeit unmittelbar auf sich. Sogar der Blonde der sich bis eben noch beschwert hatte verstummte und richtete seinen Blick nun auf die junge Frau die gerade zu ihnen getreten war.
 

Die drei konnten es nicht fassen. Vor ihnen stand doch leibhaftig und in Lebensgröße eine der drei legendären San-Nin. Besonders das Mädchen der Truppe wusste nicht ob sie jetzt heulen oder lachen sollte vor Glück. Ihr großes Vorbild und Idol von dem ihr ihr Vater schon so oft erzählt hatte sollte tatsächlich ihre Sensei sein. Das war zu schön um wahr zu sein. Nein, das konnte nur ein Traum sein. Schon seelisch darauf vorbereitet das der "Traum" gleich wie eine Seifenblase platzen würde schloss sie die Augen und zwickte sich in den Unterarm. Jedoch als sie die Augen wieder öffnete stand sie immer noch vor ihnen. Sie konnte einfach nicht anders und so zierte nach ein paar Sekunden ein riesiges Lächeln ihr Gesicht. ° Oh mein Gott, das ist tatsächlich kein Traum. Das ist real. Sakura Haruno mein Idol und Vorbild ist meine Sensei! Oh yeah, das Leben ist schön.° Nervös bemerkte sie, dass die San-Nin angefangen hatte sie zu mustern und sie dann nett anlächelte.
 

° Das ist also die Tochter meines alten Senseis. Sie ist wirklich hübsch. Hat aber vom Aussehen her wohl mehr von Kakashi geerbt als von Anko. Naja, wollen wir mal hoffen, dass sie nicht die "Pünktlichkeit" von Kakashi geerbt hat. °

Schlussendlich unterbrach Sakura das Schweigen. " Also zunächst einmal, mein Name ist Sakura Haruno und ich werde aber heute euere Sensei sein. Ich würde vorschlagen ihr stellt euch mir zunächst einmal vor und sagt mir was ihr euch vom Leben eines Shinobi erwartet. Irgendwelche Freiwilligen?" Sofort meldete sich der Blonde und begann damit sich vorzustellen.

"Mein Name ist Nefumo Oda und ich bin 13 Jahre alt. Vom Leben eines Shinobi erwarte ich eigentlich nicht viel da ich weiß wie gefährlich es ist und jederzeit sein Leben auf einer Mission verlieren kann. Ehrlich gesagt erwarte ich nicht mal das ich 18 werde." Sakura war etwas erstaunt wie ehrlich und realistisch der Kleine, im Vergleich zu vorhin, antwortete. Er musste anscheinend wissen welche Opfer ein Ninja manchmal bringen muss um seine Heimat zu beschützen. ° Sieht wohl so aus als hätte ich mich gründlich in dem Jungen getäuscht. Er ist wohl doch schon etwas reifer als es Naruto damals war. ° "Gut, wer möchte jetzt?" Das Mädchen wollte schon ansetzten etwas zu sagen als ihr der andere Junge zuvorkam.

"Satsu Tanaka, 13, ich erwarte vom Leben eines Shinobi nur eine Sache, nämlich das ich entsprechend bezahlt werde." ° Ein Tanaka also. Na von denen ist es ja nicht anders zu erwarten das sind Geldhaie durch und durch. Sehr passender Vorname. Satsu, welcher normale Mensch nennt sein Kind Geldschein. Da sieht man mal wieder wo das Interesse dieser Familie liegt. Aber eines muss man ihnen lassen, solange Konoha besteht mussten wir noch nie irgendwo Schulden machen. °

Schließlich erhob das Mädchen die Stimme und begann sich vorzustellen. "Mein Name ist Shizuja Hatake und ich bin 12 Jahre alt. Vom Leben eines Ninja erwarte ich mir weder Ruhm noch Geld ich will nur das beschützen was mir wichtig ist. Meine Familie, meine Freunde und Konoha-Gakure." Es war schon immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich die Antworten auf ein und dieselbe Frage ausfielen.
 

"Gut da ihr euch jetzt vorgestellt habt dürft ihr mich fragen was ihr wissen wollt." Hellauf begeistert stellten die drei die verschiedensten Fragen. Oder eher gesagt stellte nur Nefumo seine Fragen die Sakura geduldig beantwortete. Bis Shizuja eine Frage stellte. "Waren sie schon mal verliebt Sensei?" Erstaunt weiteten sich Sakuras Augen etwas als die Frage allmählich bei ihr durchsickerte. Allerdings hatte sie gesagt sie würde alle Fragen beantworten und somit beruhigte sie sich wieder etwas und begann zu antworten. "Ja das wahr ich. Es war als ich in eurem Alter war. Ich kam damals mit Naruto Uzumaki und Sasuke Uchiha in ein Ge-Nin Team. Zu dieser Zeit war ich total in Sasuke verschossen. Er war damals so etwas wie der perfekte Junge und ich war nicht die einzige die ihn gut fand. Er war gutaussehend, intelligent und begabt. Ausserdem war er der Beste Akademieabsolvent unseres Jahrgangs." Kurz herrschte Stille bis Shizuja erneut die Stimme erhob. "Und finden sie ihn immer noch gut?" Die Rosahaarige begann zu schmunzeln. "Kann schon sein." Lange unterhielten sie sich noch bis es spät wurde und der erste Tag von Team 10 zu Ende ging.

Plan

Seit etwa zwei Monaten trainierte Sakura jetzt schon zusammen mit Team 10 und hatte sich während dieser Zeit einen gewissen Überblick, sowohl über die Leistung und Begabung, aber auch über die verschiedenen Schwächen ihrer drei Ge-Nin Schüler verschafft.
 

Shizuja zum Beispiel war sehr begabt in Nin- und Gen-Jutsu und beherrschte für ihr Alter schon eine beachtliche Menge an Techniken zu denen neben den Grundlagen, wie das Jutsu des Tausches oder die Kunst der Verwandlung, auch Jutsus gehörten die, wie Chidori, auf den Elementen basierten. Sakura musste schmunzeln.

°Shizujas Leistungen sind wirklich nicht von schlechten Eltern. Aber es war auch nicht anders von ihr zu erwarten. Immerhin schließt nicht jeder die Akademie mit einem Notendurchschnitt von 1,3 ab.°
 

Ja, ihre Noten waren wirklich gut. Doch leider nicht perfekt.

Denn die junge Hatake hatte eine erhebliche Schwäche , die, wenn sie diese nicht bald in den Griff bekam, sie eines Tages in ziemliche Schwierigkeiten bringen könnte. Das störende Komma drei an der eins entstand nämlich nur durch Prüfungen bei denen sie gegen Satsu hatte antreten müssen. Doch konnte sie die Vorstellung ihm auch nur ein Haar zu krümmen nicht mit ihren Gefühlen, die sie für den Schönling hegte, vereinbaren. Dazu war sie zu verknallt in ihn.

Und genau das war der springende Punkt. Sie konnte ihre Gefühle einfach nicht in den Hintergrund stellen.

Als Shinobi gehörten Dinge wie der Tod zum Alltag dazu. Würde man sich nicht vor den unmittelbar damit verbundenen Emotionen schützen, würde man früher oder später zu einem nervlichen Wrack werden.

Unter Zivilisten sind besonders die erfolgreichen Ninjas als gefühlskalte Killer verschrien in deren Vokabular Wörter wie Gnade, Mitgefühl, Liebe oder Angst nicht existierten. Teilweise hatten sie damit gar nicht mal so unrecht.

Mitleid und Gnade sind Dinge die bei manchen Missionen dein Todesurteil sein können. Als Ninja hat man eine Macht über Leben und Tod eines anderen Menschen zu entscheiden, und somit auch eine große Verantwortung. Es ist nicht immer leicht diese Macht richtig zu nutzen und manchmal kann es, obwohl es gilt diesen Fall zu vermeiden, auch einmal passieren, dass man die falsche Entscheidung trifft und somit unschuldige Menschen oder das eigene Team in ernsthafte Gefahr bringt. Und genau um dies zu verhindern muss und darf man ausschließlich nur knallharte Fakten abwägen.

Gefühle haben da keinen Platz.

Nein, in ihrem Job hatten Gefühle nichts verloren und das wurde Sakura so gut wie jeden Tag aufs neue bewusst. Vor allem als Medic-Nin durfte man sich seinen Verstand nicht von Gefühlen vernebeln lassen um ständig einsatzbereit zu sein und auch gute Arbeit zu leisten.

Im Moment wäre Shizujas Problem noch kein Weltuntergang, aber auf einer Mission oder im Falle eines Krieges könnte das tödlich enden.
 

Das Klirren von aufeinander treffendem Metall holte sie aus ihrer Gedankenwelt zurück und ließ sie aufblicken. Satsu und Nefumo waren gerade mitten in einem Trainingskampf während Shizuja und sie selbst alles aus einer gewissen Entfernung beobachteten. Wenn Sakura eines während der letzten zwei Monate mit ihren Schützlingen gelernt hatte, dann das man bei einem Kampf zwischen den beiden Jungs immer gebührenden Sicherheitsabstand halten sollte.

Schon seit einer guten halben Stunde versuchten Satsu und Nefumo sich gegenseitig klar zu machen wer denn der bessere Kämpfer von beiden war. Sie kannten die Schwächen und Stärken des jeweils anderen, und versuchten diese zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen, was auch teilweise ganz gut funktionierte.

Schon etwas angeschlagen standen sie sich gegenüber. Wobei Nefumo wohl ein paar Angriffe mehr einstecken musste.
 

Manche würden es Nefumo vielleicht nicht zutrauen aber eines Tages würde er wohl ein großartiger Shinobi werden. Er liebte seine Heimat und wäre wahrscheinlich jetzt schon, mit seinen jungen 13 Jahren, beriet seine Leben dafür zu opfern. Der Junge hatte begriffen, dass es die oberste Pflicht eines Shinobis ist seine Teamkollegen und sein Dorf zu beschützen. In gewisser Weise würde es sie nicht wundern wenn er einmal Hokage werden würde. Bis dahin würde er zwar noch einen langen und steinigen Weg vor sich haben, aber mit seinem Durchhaltevermögen dürfte das kein Problem werden. Immerhin hatte der Junge einen Dickkopf wie ein sturer Esel.
 

Satsu war da anders. Er war zwar durchaus begabt, war aber ziemlich schnell von allem und jedem genervt. Vor allem wenn ihm etwas zu lange dauert. Er versucht ständig etwas möglichst schnell über die Bühne zu kriegen. Sakura hatte ihn mal gefragt warum er denn immer so hetzt und er hatte ihr geantwortet.

Anfangs dachte sie der Junge wollte sie verarschen, . . . aber dann fiel ihr sein Nachname ein.

Tanaka.

Bei diesem Namen war seine Antwort echt nicht mehr überraschend. Er tat das doch tatsächlich wegen den 20% Bonus, den man als Shinobi bekam, wenn man eine Mission unter der dafür eingeplanten Zeit erfüllte.

Bei allem was recht war, aber diesem Junge konnte man seine Herkunft nicht streitig machen. Denn wenn es eine Familie gab die geizig und geldbesessen war, dann war es der Tanaka-Clan.

Die Mitglieder dieses Clans richteten ihr ganzes Leben auf einen Satz aus der in ihrer Gründerurkunde stand.
 

= Zeit ist Geld, Geld bedeutet Luxus und Luxus kann man sich als Shinobi nicht leisten. =
 

Und diese "Lebensphilosophie" war ihnen heilig. Schon von klein auf, wurde den Kindern dieses Clans beigebracht, was es bedeutet Geld zu verdienen. Also war es kein Wunder, dass sie den Blick für das wirklich wichtige im Leben verloren haben.

Hatte eigentlich irgendeiner von diesen dämlichen Clan-Oberhäuptern eine Ahnung, was der arme Sensei dieses Jungen für eine Arbeit vor sich hatte, um ihm beizubringen das Geld nicht das Wichtigste auf Erden war.

Beim nächsten Versuch würde sie ihm das Maul zu kleben, das wusste sie.

Denn als sie es das letzte Mal versucht hatte, kam am nächsten Tag seine Mutter mit zum Training und hatte Sakura angeschrien, was ihr denn einfalle ihrem Sohn zu erzählen das man Geld nicht essen kann.

Ab diesem Moment war ihr endgültig klar geworden, dass diese Familie einen an der Waffel hatte. Die hatten ja nicht mehr alle Shuriken in der Tasche.
 

Der Kampf war immer noch in vollem Gange und beide waren ziemlich am Ende.

"Jungs das reicht für heute. Ihr habt in den letzten Wochen wirklich enorme Fortschritte gemacht. Ich glaube ihr seid jetzt bereit für eine richtige Mission." Die erschöpften Gesichter der drei Ge-Nin hellten sich auf als sie das große Lob ihrer Sensei hörten.

"Heißt das wir dürfen ab jetzt auch C-Missionen annehmen anstatt immer nur Unkraut zu jäten?" Shizuja hoffte innig darauf ihre Fähigkeiten endlich mal unter beweis zu stellen und es den Jungs mal so richtig zu zeigen. Immerhin wollte sie das ihre Sensei stolz auf sie sein konnte.

"Ja. Sobald eine geeignete C-Mission vorliegt werde ich Naruto bitten sie uns zu zuteilen." Sakura musste lächeln als sie die feurigen Augen von Nefumo und Shizuja sah. Da wurde wohl jemand vom Ehrgeiz gepackt.

"Dann ist das Training für heute beendet. Ich muss noch ins Krankenhaus. Wir sehen uns dann Morgen. Ciao." Mit einem einstimmigen 'bis Morgen' verabschiedeten die drei ihre Sensei und warteten bis diese ausser Sicht- und vor allem ausser Hörweite war.
 

"Also gut wie wollen wir das jetzt anstellen?" Eröffnete Shizuja die kleine Diskusionsrunde.

"Wie wollen wir was anstellen?" Satsu hätte sich jetzt die Hand auf die Stirn klatschen können. "Man o man. Sag mal hast du vor dem Training nicht zu gehört?" Wäre das jetzt ein Zeichentrickfilm, dann wäre über Nefumos Kopf eine Glühbirne erschienen, als ihm anscheinend buchstäblich ein Licht aufging. "Ach so. Ja wir wollen Sakura-sama einen Mann beschaffen." Die drei Ge-Nin hatten sich extra etwas früher vor dem Training getroffen um darüber reden zu können, dass Sakura-sama immer noch Single war und kamen nach mehr oder weniger langem diskutieren zu dem Entschluss sie zu verkuppeln, nur wussten sie nicht wie und noch viel wichtiger mit wem. "Ich frage euch jetzt ernsthaft wie sollen wir, drei minderjährige Ge-Nin, ihr, einer volljährigen San-Nin, im Thema Liebe helfen?" Eigentlich dachte Satsu er könnte sich so aus der ganzen Sache rauswinden aber da hatte er nicht mit seiner lieben Teamkameradin gerechnet. "Ganz einfach. Als wir Sakura-sama damals kennengelernt haben hat sie uns erzählt das sie mal in ihren alten Teamkollegen Sasuke Uchiha verliebt war, und ich denke, dass sie das immer noch ist."

"Woher willst du das wissen?" Fragte der nun doch etwas verwirrte Nefumo. "Schon vergessen?. Mein Papa ist Sakura-samas alter Sensei. Er weiß einfach alles über sie, Sasuke und den Hokage. Am besten wird sein ich horche meinen Dad mal etwas aus." Also hatten sie schon mal eine vernünftige Informationsquelle. "Wie wäre es wenn wir den Hokage fragen ob er uns hilft! Der war ja auch im selben Team und Sasuke Uchiha ist sein bester Freund."

Erstaunt blickten Satsu und Shizuja zu ihrem Teamkollegen. "Was ist?" "Seit wann kannst du so gut kombinieren? Das ist keine schlecht Idee." Erklärte Shizuja. "Tja, auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn." Neckte Satsu seinen Feund. Zielstrebig ging er zusammen mit Shizuja Richtung Hauptgebäude während sich ein beleidigter Nefumo mal wieder grün und blau ärgerte.

Komplizen

Mit schnellen Schritten eilte Shizuja die Straßen und Gassen Konohas entlang. Sie wollte so schnell wie möglich nach Hause um ihren Vater etwas über sein ehemaliges Team auszufragen. Sie hatte mit ihren Teamkameraden abgemacht das es sinnvoller wäre sich aufzuteilen und dann den anderen bescheid zu geben. Also kümmerte sie sich um ihren Vater und Satsu und Nefumo würden mit dem Hokage reden.

Eigentlich war es ja eine eher schlechte Idee die beiden gemeinsam zum Hokage zu schicken, da das ganze mal wieder in einem Streit enden könnte. Würde sie aber einzeln schicken würde es bei Satsu in einer endlosen Diskussion um eine Gehaltserhöhung für Ge-Nin, und bei Nefumo in einem Ramen-schnell-ess-Wettbewerb ausarten.

Nein, da setzte die junge Hatake doch lieber auf die, wenn auch sehr geringe, Chance das die beiden sich benehmen und vielleicht sogar bei der Sache bleiben würden.

°Die zwei werden sich ja wohl mal für ein paar Minuten nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen können....oder?°

Ach, was redete sie sich eigentlich ein. Diese Kindsköpfe konnte man nicht mal einen Wimpernschlag allein lassen, ohne befürchten zu müssen, dass sie sich gleich an die Kehle springen. Innerlich machte sie sich schonmal darauf gefasst das sie später doch noch allein mit dem Rokudaime (= Hokage der sechsten Generation) reden müsse.
 


 

Und während sich Shizuja schon auf das Schlimmste gefasst machte, stiegen die beiden "Kindsköpfe" wortlos die Treppen zum Büro des Hokage der sechsten Generation empor. Stumm schlenderten sie den kleinen Flur entlang und klopften an einer Tür mit der Aufschrift 'Hokage'. Nach einem kurzen 'Herein', das ihnen erwidert wurde, öffneten sie die Tür und traten ein. Erstaunt wendete der Rokudaime, alias Naruto Uzumaki, den Blick, der bis vor ein paar Sekunden noch 'hoch konzentriert' auf seinen Akten lag, auf seine Besucher.

Im Moment war er dankbar für jede Art von Ablenkung also widmete er den beiden, wie immer freundlich lächelnd, seine vollste Aufmerksamkeit.

"Hallo ihr beiden. Was kann ich für euch tun?"

"Hallo Hokage-sama. Meine Name ist Nefumo und das ist Satsu. Wir gehören zum Ge-Nin Team 10 und würden sie gerne etwas fragen." Satsu war erstaunt das sein Teamkollege dem Hokage über ziemlich höflich war. Irgendwie hatte er das Gefühl das hier etwas nicht stimmte, konnte aber beim besten Willen nicht sagen was.

"Ge-Nin Team 10? Ah dann seid ihr die Schüler von Sakura-chan! Was möchtet ihr denn wissen." "Naja wir wollten sie gerne etwas über unsere Sensei fragen da sie ja mit ihr in einem Team waren und ganz nebenbei noch ihr bester Freund sind Hokage-sama. Wir dachten wenn wir etwas wissen wollen dann wären sie die beste Informationsquelle." Was war denn jetzt mit dem los? Seit wann bitte war Nefumo so ein Arschkriecher? Musste der denn die ganze Zeit um den heiße Brei reden. Er hätte jetzt genauso gut zu hause sitzen und sein Anforderungsformular zur Erhöhung des Taschengeldes ausfüllen können. Aber nein, er stand hier im Büro des Hokage und das nur wegen Shizuja und ihrem Dackelblick. Heute morgen hatten sie sich extra früher getroffen um etwas zu besprechen. Anfangs war er strikt dagegen sich in das Liebesleben anderer Leute einzumischen aber im Prinzip lief es immer gleich.
 

Sie hatte sich etwas in den Kopf gesetzt.

Er war strikt dagegen.

Sie fing an zu diskutieren.

Er diskutierte mit.

Ihr gingen langsam die Argumente aus.

Er war sicher er hatte gewonnen.

Aber dann griff sie zu den unfairen Mitteln und setzte eine Waffe ein die noch grausamer und hinterhältiger war als es jede Technik eines Nuke-Nin sein konnte.

Eine Waffe entwickelt von ihren Vorfahren und von Generation zu Generation weitergegeben.

Eine Waffe gegen die das männliche Geschlecht keine Chance hatte.

Der DACKELBLICK.
 

Und das Schlimmste war, gäbe es einen Kurs für Kunoichis in dem Frau lernte wie sie Mann nach ihrer Pfeife laufen lassen konnte, dann wäre Shizuja Hatake mit Sicherheit Klassenbeste. Dieses Mädchen hatte den Dackelblick perfektioniert. °Vor allem wenn sie währenddessen ihre Unterlippe vorschiebt und dann so einen süßen Schmollmu... einen Moment mal seit wann denk ich denn so was? Man Satsu lass dich nicht ablenken. Am besten wird sein ich übernehme jetzt mal das Reden. Ich hab heute noch was besseres zu tun als mir im Hokagebüro die Füße in den Bauch zu stehen.°

"Nur zu, fragt ruhig."
 

"Ist Sasuke Uchiha vielleicht in Sakura-sama verliebt?"
 

Entsetzt über die Direktheit seines Teamkollegen starrte Nefumo diesen an und wunderte sich im nächsten Moment auch schon wieder darüber, dass der Hokage das anscheinend ganz locker hinnahm.
 


 

Währenddessen war Shizuja schon zu hause angekommen und suchte ihren Vater als sie einen Aufschrei hörte. "Du blödes Mistvieh bleib stehen und gib mir mein Buch zurück." Keine zwei Sekunden später kam ihr ein kleines weißes Frettchen mit schwarzen Pfoten und ebenso schwarzen Schwanz entgegen, krabbelte an ihr hoch und blieb schließlich auf ihrer Schulter sitzen. "Hallo Akuma! Na womit hast du diesmal Dad zur Weißglut gebracht?" Kaum hatte sie zu ende gesprochen schlenderte ein ziemlich geknickter Kakashi über den Flur direkt auf sie zu. In seiner rechten Hand hielt er ein zerfleddertes und äußerst verdächtig aussehendes Buch. Missbilligend zog Shizuja eine Augenbraue in die Höhe. "Dad, das ist doch nicht etwa das, was ich denke, das es ist oder?" Scheinheilig versuchte er das Buch zu verstecken. "Ich weiß nicht wovon du redest." " Ach tu nicht so Dad! Ich wette mit dir das ist die 'verloren gegangene' Flirtparadise Ausgabe 7 die du damals auf dem Dachboden versteckt hast als Mama deine ganze Sammlung zum Altpapier gesteckt hat." Äußerst genervt nahm sie ihm besagtes Büchlein aus der Hand und wollte ihn bereits bei ihrer Mutter verpetzen als ihr plötzlich eine Idee kam. Mal sehen was ihr Daddy alles für seine allerletzte geliebte Flirtparadise Ausgabe tun würde. Mit einer Stimme aus reinstem Zucker begann sie zu sprechen. "Ich bin ja gespannt was Mum dazu sagen wird, dass du immer noch eines von diesen Schmuddelheftchen hast."

"Oh nein, diesen Tonfall kenne ich, also raus damit was willst du."

"Lediglich einige Informationen."

"Über was?"

"Über das Liebesleben meiner Sensei."

Entsetzt sah Kakashi seine 12-jährige Tochter an. Das konnte doch nicht ihr ernst sein. Nein er musste sich bestimmt verhört haben...oder doch nicht? Am besten noch mal nachfragen.

"Okay noch mal zum mitschreiben, du möchtest das ich dir etwas über Sakuras Liebesleben erzähle und im Austausch dafür bekomm ich das Buch zurück?"

"Du hast es erfasst Daddy."

Na das war doch mal ein Deal. Er konnte mit seiner Tochter über anderer Leute Sexualleben reden und bekam dafür auch noch die Flirtparadise Ausgabe zurück die er unter Gefährdung seiner Gesundheit gerettet hatte.

"Na gut, also was möchtest du wissen?"
 

"Ist Sakura-sama noch in Sasuke Uchiha verliebt?"
 

Zunächst war Kakashi etwas verwirrt das sie das fragte aber dann musste er sich daran erinnern wie Sakura damals für den eiskalten Uchiha Nachkömmling geschwärmt hatte und begann zu lächeln. "Weißt du Schatz damals als Sakura, Sasuke und Naruto in ein Team kamen verstanden sie sich alles andere als gut. Naruto war in Sakura verschossen, die wiederum in Sasuke und der hatte nichts anderes als seine Rache im Kopf. Die ganze Zeit haben sie sich gestritten und es gab eigentlich keine ruhige Minute. Aber nun zum wesentlichen. Sakura war in Sasuke regelrecht vernarrt, der empfand sie aber immer nur als nervig und sagte ihr das auch oder bezeichnete sie als Klotz am Bein. Sie hat es nie gezeigt aber es hat sie immer schwer verletzt. Als er dann eines Nachts das Dorf verlassen wollte traf sie ihn und flehte ihn an doch bei ihr zu bleiben. In dieser Nacht hat sie ihm ihre Liebe gestanden und in der selben hat er sie verlassen. Sakura hat das schwer getroffen und fasste einen Entschluss. Sie wollte sich nicht mehr von anderen beschützen lassen müssen und so bat sie die damalige Hokage Tsunade sie zu unterrichten. So vergingen die Jahre und Sakura wurde zu einer der schönsten und besten Kunoichis die Konoha je hatte. Obwohl sie nach aussen hin immer so tat als würde sie ihn nicht mehr lieben, hat sie ihn nie ganz aus ihrem Herzen verband und das ist noch bis heute so."

Die ganze Zeit über hatte Shizuja gespannt den Worten ihres Vaters gelauscht. So war das also. Deswegen wusste ihre Sensei nicht mehr was sie wirklich für Sasuke Uchiha empfindet.

"Und weißt du vielleicht auch wie es um Sasuke-samas Gefühle gegenüber Sakura-sensei steht?"

"Das kann ich dir leider nicht erzählen, dafür müsstest du schon mit jemandem reden dem er sich anvertraut, und so komisch wie es klingt solltest du in dem Punkt wirklich mit dem Rokudaime reden. Aber jetzt mal was anderes bekomm ich jetzt mein Buch wieder?" Genervt verdrehte Shizuja ihre Augen und reicht ihrem Vater wortlos das Objekt seiner Begierde. Ohne ein Wort zu sagen drehte sie sich um und verlies das Haus um sich schon mal innerlich auf das Chaos vorzubereiten das währenddessen im Hokagebüro herrschen dürfte. Das sie von einem kleinen Frettchen namens Akuma, dass sich in ihrer Hüfttasche versteckt hatte, begleitet wurde wusste sie nicht mal.
 


 

Derweilen erfreute sich der Hokage bester Laune. Seine beiden Besucher hatten ihm gerade erzählt was sie sich vorgenommen haben und das sie dafür nur noch wissen müssten wie es denn so um Sasukes Herz bestellt war. Es war aber auch höchste Zeit dass sich mal jemand darum kümmerte seine beiden besten Freunde endlich unter die Haube zubringen. Er war ohnehin der Meinung, dass die zwei wie geschaffen für einander waren. Und der Ansicht war nicht nur er. Das Sakura immer noch Single war war der beste Beweis dafür, weil so gut wie jeder Mann wusste, dass der Uchiha gewisse Gefühle für seine ehemalige Teamkollegin hegte und einem Uchiha sollte Mann wirklich nicht im Weg stehen. Das konnte eigentlich nur schlecht für die Gesundheit sein.

"Wisst ihr rein zufälligerweise bin ich ziemlich gut Informiert was Sasukes Herz angeht. Und ja ich würde schon sagen das er in sie verknallt ist aber er ist und bleibt nun mal ein Sturkopf und würde es wahrscheinlich in zehn Jahren noch nicht zugeben." Nefumo war regelrecht begeistert von der Nachricht das Sasuke Uchiha in seine Sensei verliebt war denn das würde bedeuten dass er ihn früher oder später kennenlernen würde und dieser Mann war immerhin eine lebende Legende. "Spitze! Dann müssen wir uns jetzt ja nur noch was einfallen lassen wie wir sie zusammenbringen."

Gerade wollte Naruto ihnen einen Vorschlag machen, als ...
 

KLOPF KLOPF KLOPF
 

...es an der Tür klopfte. Der Hokage wand seinen Blick auf die eintretende Person als sich, nach einem kurzen 'Herein' seinerseits, die Tür öffnete. Ein junges Mädchen schloss hinter sich die Tür als plötzlich ein kleines pelziges Etwas aus ihrer Hüfttasche sprang und schnell in Richtung Satsu lief. Geschickt kletterte das Tier, dass sich als Frettchen entpuppte, auf dessen Schultern und schmiegte sich mit einem schnurrenden Geräusch verschmust an den Kopf des Jungen an.

"Akuma was machst du denn hier?" Schnell ging Shizuja auf Satsu zu und nahm den kleinen Akuma von dessen Schultern. Etwas verwirrt nahm sie ihn auf den Arm und sah sich im Büro des Rokudaime um. "Okay Jungs, irgendetwas ist hier falsch. Ich sehe hier keinerlei zerstreute Unterlagen, zerbrochene Fensterscheiben oder ähnliches, also was war hier los....OMG sagt ja nicht ihr habt euch vertragen?" Während Team 10 über die Unmöglichkeit, dass sich Satsu und Nefumo auch nur zwei Sekunden ihres Lebens vertragen könnten, diskutierte, lag Narutos Aufmerksamkeit auf dem kleinen Tier das jetzt friedlich in den Armen seines Frauchens lag und, die Welt um sich herum ignorierend, vor sich hin döste.

Und da war er.

Der Geistesblitz.

Die drei Ge-Nin verstummten sofort als der Hokage das Wort an sie richtete und sprach:
 

"Kinder, ich hab die Idee."

Operation "Liebesmission"

Es war mal wieder ein wunderschöner Frühlingsmorgen in Konoha als ein junger, sehr attraktiver und ebenso gelangweilter schwarzhaariger Shinobi durch die Straßen seines Heimatdorfes schlenderte. Die schmachtenden Blicke der mehr oder weniger jungen Frauen ignorierte er einfach. Manchmal war es schon eine Bürde so verboten gut auszusehen. Es war einfach nur nervig und ziemlich anstrengend sich vor den, nach einem Date bettelnden, Frauen zuretten. Und dennoch konnte er es ihnen nicht übel nehmen. Ein verschmitztes Grinsen, das er sich einfach nicht verkneifen konnte, erschien auf seinem sonst so emotionslosem Gesicht während seine gute Laune unweigerlich anstieg. Er musste zugeben das er schon verdammt gut aussah und sein Ruf als Perfektionist dürfte die Phantasien der dahinschmelzenden Frauen nur noch mehr anregen.

Ja er war ein Frauenschwarm dem keine Frau widerstehen konnte . . . . naja . . . . eine gäbe es da schon . . . . leider.

Und wieder einmal musste er an sie denken. Verdammt konnte sie nicht einmal in den Gehirnwindungen eines anderen feststecken. Schon seit seiner Rückkehr vor drei Jahren erschien ihm immer wieder ihr schönes Gesicht mit diesen wundervollen Augen die er unter tausenden wieder erkennen würde. Und kaum hatte er diese markanten Augen im Gedächtnis stellt sich ihm ein und dieselbe Frage.
 

°Warum? Warum zum Henker kann ich sie nicht haben?°
 

Tja und darauf kam immer dieselbe Antwort.
 

°Weil sie anscheinend keinerlei Interesse mehr an mir hat. °
 

Es war ihm in den letzten Jahren schon oft aufgefallen, dass sie ihn seiner Meinung nach mied und ihm nicht über den Weg laufen wollte. Kaum ein Wort hatte sie mit ihm gewechselt, höchstens wenn er von einer Mission verletzt zurückkam und sie ihn, mehr oder weniger freiwillig, behandeln musste, was in letzter Zeit auch nicht mehr unbedingt oft vorkam, immerhin gab es ja kaum Aufträge. Ausserdem hatte sie jetzt auch noch ein Team zuleiten, was wahrlich ein Fulltimejob war. Er selbst hatte sich auch schonmal überlegt eines zu übernehmen, aber als er sich dann die Akten der neuen Ge-Nin Teams durchlas hatte sich diese Sache auch schon wieder erübrigt.

°Wenn ich mal so zurückdenke, war unsere Generation wohl eine der problematischsten aber auch besten Jahrgänge die Konoha hatte. Wenn ich mir vorstelle das gleiche durch zu machen wie Kakashi-sensei und von drei Nervensägen mit völlig belanglosen Problemen konfrontiert zu werden, nein danke darauf kann ich ehrlich verzichten. Jeder von uns hatte damals sein eigenes Problem. Naruto wollte Anerkennung, ich wollte Rache und Sakura . . . wollte mich. ° Wieder musste er schmunzeln als ihm das Bild seiner damals noch 12-jährigen Teamkameradin ins Gedächtnis kam. Damals war sie noch so naiv gewesen, musste immer von ihm oder Naruto beschützt werden und hatte wirklich keine Gelegenheit ausgelassen sich an ihn ranzumachen. Aber die Sakura von heute versucht stets sich von ihm fern zuhalten und irgendwie passt ihm das überhaupt nicht. Irgendetwas musste er tun damit sich das wieder schnellst möglichst änderte.

°Moment mal. Warum will ich das denn ändern? Ist ja nicht so, dass ich in sie verliebt bin. Ich hab schon genug Bratzen die mir hinterherlaufen da sollte ich weiß Gott froh sein, dass mich wenigstens eine Frau aus Konoha in Ruhe lässt. Na gut ich muss zu geben es ist schon ärgerlich das es ausgerechnet Sakura ist. Ich meine sie sieht schon verdammt heiß aus, ist stark, eine Medic-Nin, intelligent, hat einen tollen Charakter und ist kurz gesagt der fleischgewordene Traum eines jeden Mannes.

. . . Verdammt das muss sich wirklich ändern. Stellt sich nur die Frage wie? °

Völlig in seinen Gedanken vertieft hatte er gar nicht bemerkt wo er hinging als er auf einmal mitten in einer Allee von Kirschblütenbäumen stand die bereits hunderte von Knospen trugen. Bald wenn sich die ersten Blüten öffnen, würde das Hanami-Fest gefeiert werden. In Konoha war und ist es noch immer Brauch das Fest zusammen mit seiner Familie zu besuchen und so den Beginn des Frühlings zu feiern. Eigentlich mochte er solche Feste nicht. Es waren ihm einfach zu viele Menschen auf einem Haufen. In den letzten Jahren war er während des Festes immer auf Mission gewesen und wurde von der überschwänglichen Erwartung seines Fanclubs, dass er mit einer dieser überschminkten Puderquasten dort hin gehen würde, verschont. Aber diese Jahr würde er wohl hin gehen und er wusste auch schon mit wem.
 


 

Währenddessen saß der Hokage gemütlich in seinem Büro und arbeitete schon wieder an ein paar Akten als seine Gedanke wieder einmal zu dem gestrigen Gespräch mit den drei Ge-Nin aus Sakuras Team wanderten. Als sie seinen gestrichen Geistesblitz besprochen hatten und alles so weit geklärt war, hätte dann auch eigentlich schon nichts mehr schief gehen sollen. Naja zumindest was den Plan angeht.
 

*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'Rückblick Anfang'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*
 

"Wow Hokage-sama sie sind echt der größte ein totales Genie wie sind sie nur darauf gekommen!" Aufgeregt hüpfte Nefumo auf und ab und lobte den Hokage in den höchsten Tönen, während Satsu mal wieder in seiner Theorie das sein werter Teamkollege ein kleiner, aufgedrehter, nerviger Schleimbeutel war der einem wirklich keine ruhige Minute lies. Nur war das schlimmste an der momentanen Situation wohl das dem Rokudaime, von den Lobpreisungen seitens dieser kleinen blonden Nervensäge/Landplage die sich Teamkollege schimpfte, auch noch die Brust anschwellte. °Und diesem Idioten von Hokage hab ich beim Akademieabschluss Treue geschworen? Da kann man eigentlich nur hoffen das wir niemals angegriffen werden. Der Gegner müsste unserem Oberhaupt doch nur ein nicht ernst gemeintes Kompliment machen und er würde ihn mit Handkuss empfangen. . . . am besten ich bereite mich schon mal darauf vor und rede später mal mit Mum und Dad über ihre Finanzen und vor allem ihr Testament immerhin bin ich kein Einzelkind.°

Immer noch in Gedanken versunken blickte er auf und sogar Nefumo verstummte als Shizuja ihre Stimme erhob.

"Sagen sie mal wie sind sie eigentlich auf den Plan gekommen Hokage-sama?" Selbst Naruto hatte seine Aufmerksamkeit auf das junge Mädchen gelegt und lehnte sich in seinem Stuhl etwas zurück als er antwortete.

"Ich bin drauf gekommen als ich dein kleines Wiesel gesehen hab."
 

Stille . . . gespenstische Stille . . . Ruhig genug um eine Stecknadel fallen zu hören.
 

"Ähm . . . hab ich was falsches gesagt?" Ziemlich verdutzt richtete der Hokage diese Frage an Shizuja die auf einmal einen ziemlich erschrockenen Gesichtsausdruck machte. Sie öffnete ihren Mund und murmelte etwas unverständliches in ihren nicht vorhandenen Bart. "Äh wie bitte? Ich kann dicht nicht verstehen."

"Naja, Akuma ist kein Wiesel, sondern ein Frettchen und er mag es gar nicht wenn er mit seinen unzivilisierten Verwandten verglichen wird. Um ehrlich zu sein hat er meinem Dad, als der ihn das letzte Mal so genannt hat, zuerst in die Wade gebissen ihm dann eine Glasschüssel aus dem Schrank auf den Kopf geknallt und ihm anschließend ans Hosenbein gepinkelt. Ausserdem hat er Mum eines von Dads Flirtparadise gebracht, worauf Mum die Schachtel gefunden und sie dann zum Altpapier gebracht hat. Alles in allem hat er ihn eine Woche tyrannisiert und getriezt."

Mit jedem Wort von Shizuja entgleisten ihm seine Gesichtszüge mehr und mehr. Schnell hielt er Ausschau nach diesem kleinen Tyrann auf vier Pfoten und erschrak als Akuma ihm schließlich zähnebleckend auf den Schoß sprang.
 

*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'Rückblick Ende'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*
 

Und seitdem wusste er warum dieses lebensgefährliche Frettchen Akuma (=jap. für Teufel) hieß. Er konnte jetzt noch die scharfen Zähne in seiner Wade spüren. Gerade wollte er sich wieder an die Arbeit machen als es an der Tür klopfte.

"Herein."

Nicht mal eine Sekunde später kam ein Mann mit schwarzen, langen Haaren und gleichfarbigen Augen zur Tür herein. "Sie wollten mich sprechen Hokage-sama!"
 


 

Zeitgleich in einem anderen Teil von Konoha hielt Team 10 nach einer bestimmten Person Ausschau. Die Aufgabe ihres heutigen Trainings war nach ihrer Sensei zu suchen und ihr Chakra bis zu ihrem momentanen Standpunkt zu verfolgen. An sich eigentlich keine schwere Aufgabe, da ihnen Sakuras Chakra ja nicht gerade unbekannt ist. Und trotzdem mussten sie feststellen, dass es gar nicht so einfach war in einer großen Menge an Chakren den Standort eines einzigen genau festzulegen.

"Wir suchen jetzt schon seit zwei Stunden und haben noch immer keine Spur von Sakura-sensei." Nefumo war allmählich ziemlich gelangweilt und gähnte herzhaft. Er hatte keine Lust mehr sich hier auf die Lauer zu legen. Die Einzige die noch nach ihrer Sensei suchte war Shizuja und die saß schon die ganze Zeit mit geschlossenen Augen und höchst konzentriert auf dem Ast eines alten Kirschblütenbaumes und suchte die Gegend nach dem gesuchten Chakra ab.

Er und Satsu hatten schon lange aufgegeben und saßen nun im Schatten eines Baumes und beobachteten ihre Teamkollegin.
 

Satsu wusste nicht wieso aber es störte ihn nicht hier einfach nur rumzusitzen und Shizuja zu beobachten. Eigentlich fand er es ganz schön sie mit seinen dunklen Augen zu mustern und jede noch so kleine Bewegung von ihr in sich auf zu nehmen.

°Och ne! Nicht schon wieder! Gestern hab ich sie als süß bezeichnet und heute find ich es schön sie zu beobachten. Man ey, was kommt als nächstes? Will ich dann vielleicht mit ihr ausgehen oder sie doch lieber gleich abknutschen. . . . .mh. . . . .wie sich das wohl anfühlt? Och ne, verdammt. Wieso kann man das nicht abstellen? Wenn das noch lange so weiter geht dann weise ich mich selbst in die Irrenanstalt ein . . . . oder lieber doch nicht so ein Aufenthalt in der Klapse würde ein riesiges Loch in meine ganzen Ersparnisse fressen. Reiss dich zusammen verdammt du bist doch sonst auch nicht so. . .so. . .emotional.°
 

Gerade wollte Nefumo Satsu fragen ob mit diesem alles in Ordnung sei, weil er begonnen hatte zu zittern, wurde jedoch durch eine ihm sehr bekannte Stimme unterbrochen. "Na ist der anfängliche Hochmut mahl wieder verschwunden? Scheint so als hättet ihr beide bereits aufgegeben." Wie aus dem Nichts saß auf einmal ihre Sensei neben Shizuja auf dem Kirschblütenbaum und sah zu ihren beiden männlichen Schülern hinunter "Sakura-sensei! Wo kommen sie denn auf einmal her?" Shizuja war, wie auch ihre beiden Teamkollegen ziemlich überrascht ihre Sensei zu sehen. "Naja ich bin hergekommen, weil ein Bote des Hokage bei mir war und mir etwas bezüglich einer neuen Mission für uns erzählt hat." Kaum hatte Sakura das ausgesprochen, wussten ihre drei Schüler auch schon um was es sich handelte, obwohl die Haruno den Inhalt der Mission mit keinem Wort erwähnt hatte. Und so ging den dreien ein und derselbe Gedanke durch den Kopf:
 

°Operation "Liebesmission" hat begonnen. °
 


 

Im Büro des Hokagen hatte Naruto gerade seinen Besucher begrüßt und diesen gebeten sich zu setzen. "Also wieso haben sie mich herbeordert?" Nach aussen hin vollkommen ruhig, wartete der Schwarzhaarige auf die Antwort seines Chefs der sich in seinem Sessel zurücklehnte. Er musste zugeben er war jetzt ziemlich gespannt auf dessen Anliegen immerhin wurde er, als einer der Top drei der Anbu-Einheit, normalerweise nur in Dingen von äußerster Wichtigkeit zum Hokagen gerufen und war sonst nur auf Streife oder auf der Jagd nach Schwerverbrechern oder Nuke-Nins die in seiner Anschlagsliste verzeichnet waren.

Schon eine Ironie wenn man bedenkt das er vor drei Jahren noch selbst im Bingobuch stand. Vor mehr als dreizehn Jahren wurde er ,weil er seinen Auftrag erfüllt hatte, zu einem Nuke-Nin. Damals hatte er auf Befehl Konohas seine eigene Familie getötet und, was für ihn noch viel schlimmer war, seinen Ototo (jap. = kleiner Bruder) dazu gebracht ihn zu hassen. Eigentlich sollte er den gesamten Clan auslöschen, aber er hatte mit Konoha verhandelt und so wenigstens seinen Ototo vor dem Tode bewahrt. Als dieser ihn dann zur Rechenschaft ziehen wollte, hatte er ihm die Wahrheit erzählt und war mit seinem Bruder ein paar Monate durchs Land gereist. Als dann der endgültige Kampf zwischen der Akatsuki und ihrer Heimat kurz bevorstand, halfen sie Konoha und kehrten, als der krieg vorbei war, wieder nach Hause zurück. Drei Jahre waren sie jetzt nun wieder hier und er froh ,dass das ganze endlich ein Ende gefunden hatte. Mit seinem Bruder verstand er sich wieder und ging mit ihm oft auf Verbrecherjagd, da dieser ebenfalls einer der Top drei der Anbu-Einheit war. Aber eigentlich wurden, vor allem in der jetzigen Zeit, weder die Fähigkeiten der Uchiha Brüder, noch die von Hatake Kakashi, dem letzten Mitglied der Top drei, benötigt. Gab ja immerhin nichts zu tun. Von daher war er jetzt sehr gespannt auf die Worte des Hokagen.

"Ich hab dich rufen lassen weil ich eine Bitte an dich habe. Du kennst doch bestimmt Sakura Haruno oder?" Itachi nickte nur. Und wie er sie kannte. Dieses Mädchen war ja schließlich so etwas wie Gesprächsthema Nummer eins zu Hause. Denn wenn sein Bruder mal die Klappe aufmacht kam in letzter Zeit immer nur irgendwas von wegen "Clan wieder aufbauen" und "würdige Frau finden" bla bla bla. Und jedes Mal lief es auf den selben Namen hinaus der "erstaunlicher" Weise Sakura Haruno lautete. Also wenn ihn jemand fragen würde, was leider niemand tut, dann sollte Sasuke endlich mal seinen Arsch in Bewegung setzen und sich endlich mal an sie ran machen. Für was war er denn ein Uchiha und brachte Frauen reihenweise zum Dahinschmelzen wenn er seinen Charme dann nicht dafür benutzte seine Herzensdame zu erobern. Am besten irgendjemand kam seinem Bruder in die Quere, dann würde er mal sehen das er sich lieber beeilen sollte wenn er sie haben will.

"Ich möchte, dass du mir hilfst sie mit deinem Bruder zu verkuppeln."

"Und haben sie sich da auch schon was ausgedacht Hokage-sama?"

Und so begann er, wie immer mit einem fetten Grinsen im Gesicht, Itachi den Plan zu erklären.
 


 

"Er hat mir erzählt, dass wir in drei Tagen zu eurer ersten C-Mission aufbrechen werden." Okay, Satsu und Shizuja waren jetzt doch ein wenig überrascht, der Hokage hatte bei seinem Plan nur etwas von Sasuke-samas Bruder erzählt aber nichts von einer Mission. Hoffentlich würde das gut gehen. "Was echt unsere erste C-Mission? Heißt dass wir dürfen das Dorf verlassen?" Naja zumindest Nefumo schien da keine Bedenken zu haben. "Ja. In letzter Zeit ist es, wie ihr wisst, ja ziemlich ruhig und so besteht so gut wie keine Gefahr, dass wir von irgendwelchen Ninjas angegriffen werden. Ideale Vorraussetzungen für eine kleine Trainingseinheit ausserhalb des Dorfes."

"Was meinen sie mit Trainingseinheit Sensei?" Scheinbar schien diese Frage auch Nefumo und Satsu zu interessieren die sie nur fragend anblickten. "Ich dachte mir eine Art kleine Trainingsreise würde euch bestimmt gut tun und damit ihr einen kleinen Vorgeschmack auf euer Trainingsprogramm bekommt hatte ich euch heute die Aufgabe gestellt mein Chakra ausfindig zu machen. Auf einer Mission ist es wichtig sich gegenseitig nicht aus den Auge zu verlieren und Gegner möglichst schnell zu lokalisieren und damit ihr euch auch darauf verlassen könnte selbst unterdrücktes Chakra zu sehen benötigt es viel Training."

"Das heißt wir hätten die heutige Aufgabe gar nicht erfüllen können?"

"In gewisser Hinsicht ist das richtig Satsu. Nur wenige N.I.A.'s haben eine spezielle Begabung dafür und schaffen das beim ersten Mal."

"N.I.A.'s ?Was ist das denn?"

"Das ist eine Abkürzung für Ninja In Ausbildung, Nefumo."

"Achso."
 


 

Er musste ganz ehrlich sagen, der Plan gefiel ihm. Wer könnte besser dafür geeignet sein Sasuke eifersüchtig zu machen als sein Bruder das würde wahrscheinlich noch sehr spaßig werden. Aber er wäre ja nicht Itachi Uchiha wenn er jetzt keine Gegenleistung fordern würde. Und er wusste schon genau was er wollte.

Der Aufbruch

Schnell vergingen die drei Tage in denen Team 10 viel über die Zusammensetzung als auch über Bedeutung und Kontrolle ihres Chakras gelernt hat. Alle drei machten große Fortschritte obwohl sie die Aufgabe, das Chakra ihrer Sensei in einer großen Menschenmenge zu finden, noch nicht erfüllt haben.
 

Erstaunlicherweise war Nefumo wohl derjenige der sein Chakra schon am weitesten unter Kontrolle hatte. Im Gegensatz zu Satsu und Shizuja konnte er fremde Chakren bereits in verschiedenen Farben erkennen und sie dementsprechend auseinanderhalten. Um ehrlich zu sein hätte Sakura das eher von Satsu erwartet als von seinem blondhaarigen Teammitglied. Um Chakra richtig zu kontrollieren musste man sich konzentrieren und stets bei der Sache bleiben, und der kleine „Naruto-Verschnitt“ war, wie diese Bezeichnung wohl zu genüge ausdrückt, nicht gerade bekannt für diese Art von Charaktereigenschaften. Ganz im Gegenteil. Meistens war er sehr aktiv und hatte noch dazu keinen Funken Geduld. Logisch, das es ihm anfangs überhaupt nicht gefallen hat sich für die meisten Chakraübungen hinzusetzen und vor allem auch mal still zu sein. Wenn Nefumo wollte könnte er mit seinem Redefluss sogar Ino zur Weißglut bringen und normalerweise schaffte man das nur in zwei Fällen:
 

1. Man redet so viel, dass sie nicht mehr zu Wort kommt.
 

Eine sehr schwierige Angelegenheit wenn man mal bedenkt, dass man bei ihren kurzen Luftholpausen während des Gesprächs gerade mal ein „Aha“ zustande bringen kann.
 

Oder 2. Man reißt sie mitten in der Nacht aus dem Schlaf und fängt an sich am Telefon über einen Typen zu beschweren.
 

Sakura hatte das mal gemacht und konnte zwei Wochen lang nicht mehr am Training teilnehmen wegen eines Tinnitus (d.h. Man hat die ganze Zeit so ein komisches piepsen im Ohr weil man z.B. zu laute Musik gehört hat). Bis heute noch war sie sich sicher das man Inos markerschütternden Schrei in ganz Konoha gehört hatte. Wäre auch nicht sonderlich überraschend bei dem Stimmorgan.
 

Aber wieder zurück zum eigentlichen Thema. Heute sollte ihre kleine Trainingsreise losgehen. Für Sakura war so ein „Ausflug ins Grüne“, wie ihr Vater das immer gern bezeichnete, reine Routine. Aber ihre Schüler würden heute zum ersten Mal die Gegend um Konoha sehen was ja doch eines der Highlights einer Ninjaausbildung war.

Normalerweise war es nicht üblich mit all seinen Schülern das Dorf für eine kleine Reise zu verlassen, aber da Frieden herrschte war das der ideale Moment um ihnen die Wälder von Konoha und die nähere Umgebung etwas zu zeigen. In späteren Missionen wären gewisse Kenntnisse über Flüsse oder nahe gelegene Höhlen sehr nützlich, vor allem um sich von feindlichen Ninjas zu verstecken oder ihnen zu entkommen.
 

So was nannte man dann wohl Heimvorteil.
 

Jedoch durfte man Konoha nicht ohne eine Genehmigung des Hokage verlassen. Aber für was war man denn die beste Freundin des Rokudaime, wenn man daraus nicht einen kleinen Vorteil für sein Team schlagen würde. Und so hatte sie ihrem langjährigen Teamkollegen einen kleinen Besuch abgestattet und ihre Trainingseinheit als Mission absegnen lassen, was bedeutet, dass sie nun die offizielle Erlaubnis hatte das Dorf mit ihren Lehrlingen zu verlassen. Aber leider war Naruto der Ansicht, dass sie unbedingt einen Babysitter bräuchte. Ja er hatte ihr doch tatsächlich zwei Shinobi als „Geleitschutz“, wie er es so nett formuliert hatte, aufs Auge gedrückt und hatte sich partout nicht überreden lassen sie doch ohne gehen zu lassen.

Sie war eine San-Nin verdammt noch mal. Da konnte Frau wohl auf sich selbst aufpassen. Tja das hatte sie auch Naruto erzählt nur meinte er sie könnte sich dann viel besser auf das Training konzentrieren und . . . sie sagte das wirklich nicht gerne . . . aber er hatte in gewisser Hinsicht recht. Also hatte sie sich letzten Endes doch geschlagen gegeben.

Aber gleich zwei Shinobi? Das fand sie dann doch etwas übertrieben und hatte versucht das ganze wenigstens auf einen runterzuhandeln aber in Sachen Sicherheit seiner besten Freundin lies der alte Sturkopf einfach nicht mit sich reden.
 

Im Moment ging die rosahaarige Kunoichi, mit einem vollgepackten Rucksack im Schlepptau, zum Treffpunkt den sie mit ihren Schülern ausgemacht hatte. Sie hatte noch zirka eine halbe Stunde bis sie sich mit ihrem Team und dem Geleitschutz dort treffen würde, und so schlenderte sie gemütlich über die Straßen Konohas in Richtung Haupttor.

Und wie immer klebten diese gierigen und anzüglichen Blicke auf ihr. Die meisten Männer Konohas würden sie wohl am liebsten auf der Stelle ausziehen. Immer wenn sie über eine Straße geht gab es bis auf die bereits Verheirateten oder etwas älteren Herrschaften nur noch ein paar Männer die ihren Blick auf etwas anderes gelegt hatten als auf Sakuras Po oder auf ihre Oberweite. Wobei man sich bei ersteren auch nicht ganz sicher sein konnte. Es war aber auch zu lustig wenn die jeweiligen Frauen sie für ihre Blicke zur Rechenschaft zogen. Seien es beschämte Mütter oder wütende Ehefrauen die Reaktion, war fast jedes mal die selbe. Es war einfach immer das gleiche mit den Herren der Schöpfung. Aber was sagte ihre Mutter immer so schön.
 

„In jedem Mann steckt ein Scheißkerl der erst noch gezügelt werden muss. Und wäre das nicht so, dann hätten wir Frauen nur noch halb so viel Spaß.“
 

Und ein Hoch auf ihre Mutter. Sie hatte Recht. Sakura machte sich wirklich einen Spaß daraus den Männern Konohas etwas den Kopf zu verdrehen. Und ganz besonders mit ihrer Freundin Ino war das ganze ein richtiges Highlight. Die beiden hatten da schon so ihre Tricks. Entweder im extra kurzen Rock im Cafe oder im Bikini am Badesee. Es gab so gut wie keinen Ort an dem den beiden keine Blicke zu geworfen wurden. Aber der von Männern am meisten aufgesuchte Ort war wohl das Krankenhaus. Anscheinend hatte die Vorstellung von einer der beiden sexy Krankenschwestern behandelt zu werden etwas sehr erotisches für das männliche Geschlecht. Die meisten kommen wegen den banalsten Kleinigkeiten. Eine Verstauchung, eine Schürfwunde oder ein angeblich gebrochener Finger. Da ließen sich die Männer wirklich allerhand einfallen. Und nach einer gewissen Zeit hatte Sakura keine Lust mehr auf diese Flirtversuche und ließ sich, zur Enttäuschung ihrer männlichen Patienten, auf die Kinderstation versetzen. Und sie musste sagen der Job gefiel ihr. Sie war gerne in der Nähe von Kindern. Allerdings musste sie feststellen, dass sie nicht mal da vor Flirtversuchen sicher war. Vor ein paar Tagen hatte ein kleines Mädchen, eines ihrer Patienten, von ihren zwei älteren Brüdern Besuch bekommen. Der jüngere von beiden war vielleicht gerade Mal Ge-Nin geworden und hatte sich wirklich rührend um seine Imoto (jap.: kleine Schwester) gesorgt. Er war auch sehr höflich und man hätte ihn gut als kleinen Gentleman bezeichnen können. Allerdings hatte der ältere, der vermutlich drei Jahre jünger als sie selbst war, tatsächlich versucht sich, äußerst unverschämt an sie heran zu machen. Eigentlich hätte man die pulsierende Ader auf ihre Stirn nicht übersehen können, aber der Junge hatte wohl nicht richtig hingesehen und besaß auch noch die Frechheit seine Hand an ihrem Po zu platzieren. Was dann geschah wusste wohl jeder der Sakura Haruno nur ein Stück weit kannte.

Richtig.

Ino hatte am nächsten Tag einen neuen Flirtpatienten der dieses mal allerdings wirklich verletzte war.

Zu Sakuras Glück stand die Mutter des Casanovas auf ihrer Seite und hatte ihm nach Inos Behandlung, von der er ein weiteres blaues Auge kassiert hatte, noch eine zusätzliche Kopfnuss und eine Standpauke über Anstand verpasst.

Aber der Junge war nicht der erste gewesen der sich durch so etwas einen Freiflug verdient hatte. Sie konnte zwar nicht mehr genau sagen wie viele es schon waren, aber die Fluggäste von Haruno Airline hätten wohl schon längst einen eigenen Club gründen können. Es gab auch bereits bekannte Gesichter die sich wohl schon längst Vielflieger-Meilen verdient hätten. Allerdings würde der Junge ihr wohl nicht mehr so schnell auf die Pelle rücken. Innerlich konnte Sakura nur hoffen, dass Naruto ihr keine Spanner oder sonstige Männer mit auf die Trainingsreise schicken würde. Vielleicht hatte sie ja ausnahmsweise mal Glück und er hätte Ino, TenTen oder Hinata dafür rekrutiert. Denn leider war das Schicksal in Sachen Teammitglieder nicht immer auf ihrer Seite. Als sie damals Ge-Nin wurde hatte es ihr Naruto aufgedrückt, der später dann doch zu ihrem besten Freund wurde. Als Chu-Nin hatte sie die meiste Zeit mit Naruto und Sai Aufträge erledigt, wobei Zweiterer ein recht schwieriger Geselle ist der wahrscheinlich bis heute der einzige Mann war der sie nicht attraktiv fand. Später als Jo-Nin hatte sie fast alle Aufträge mit einem Haufen, ihr nicht ganz unbekannten Männern absolviert. Denn obwohl es schon lange her war wusste sie ganz genau welcher Junge sie im Kindergarten gehänselt hatte und wer nicht. Um genau zu sein konnten sich alle, denen ihre Stirn und Haarfarbe damals noch egal war, zu ihren Freunden zählen. Während die andere Partei grundsätzlich ignoriert wurde. Ständig wurde sie auf Missionen angegraben und beim Umziehen oder Baden bespannt. Als sie dann in die Anbu kam besserte sich das ganze zwar, weil die Männer einfach zu viel Respekt vor ihrer enormen Schlagkraft hatten oder mit ihr, wie in Shikamarus oder Nejis Fall, befreundet waren. Aber das wohl schlimmste was einem als ihr in Sachen Teampartner passieren könnte blieb ihr bis dahin, dem Schicksal sei dank, noch erspart. Denn seitdem er vor sieben Jahren Konoha verlassen hatte musste sie ihn nie wieder als Teammitglied ansehen. Innerlich dankte sie Gott dafür, dass sie in den letzten drei Jahren die er wieder hier ist, niemals mit Sasuke hatte eine Mission erfüllen müssen. Obwohl sie das wohl eher Naruto zu verdanken hatte. Sie wüsste nicht was sie tun würde. Seitdem er wieder da war hatte sie versucht ihm so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Als sich die Nachricht seiner Rückkehr damals wie ein Lauffeuer verbreitet hatte, kamen auf einmal Gefühle wieder zum Vorschein ,von denen sie gedacht hatte, sie nicht mehr zu empfinden. Schlussendlich hatte sie sich dazu entschlossen seine Anwesenheit zu akzeptierte, was aber nicht hieß, dass sie sich ihm wieder zu gewendet hatte. Er sollte ruhig merken wie weh er ihr mit seiner stetigen Abweisung und seinem Verschwinden getan hatte.

Eigentlich würde sie ja doch gerne mit ihm reden aber sich ihm, nach all dem Leid das er ihr angetan hatte, wieder an den Hals zu werfen entsprach kein Stück ihrer Natur.

°Wenn er mit mir reden will soll er gefälligst selber anfangen!°
 


 

Währenddessen waren zwei junge, schwarzhaarige Shinobi im Uchiha-Anwesen damit beschäftigt ihre Rucksäcke für die bevorstehende Mission zu packen. Itachi hatte seinem kleinen Bruder vor drei Tagen davon erzählt, dass sie einem Ge-Nin Team und dessen Sensei als Geleitschutz während einer Trainingsreise dienen sollten. Nicht erzählte hatte er ihm, dass es sich bei der Sensei um Sasukes, wie er selbst zu geben musste, äußerst attraktive, ehemalige Teamkameradin handelte. Auch den Plan des Hokagen hatte er ihm selbstverständlich verschwiegen. Insgeheim freute er sich schon riesig auf seine Rolle als „Bad Boy“. Gut zu sein war zwar an sich nichts schlechtes aber mit der Zeit wurde es doch furchtbar langweilig. Und so ein kleiner Flirt um seinen Ototo Eifersüchtig zu machen hatte auf jeden Fall einen gewissen Reiz. Vor allem wenn er da an seine „Belohnung“ dachte die er ausgehandelt hatte. Es war zwar nicht ganz einfach gewesen aber letztendlich hatte er bekommen was er wollte.

Er bekam immer was er wollte.

Jetzt hieß es schnell alles nötige zusammensuchen und ab zum Treffpunkt. Irgendwie tat ihm sein kleiner Ototo ja schon leid. Aber das musste er ausnahmsweise mal hinter seine Mission stellen. Das hatte er zwar noch nie gemacht aber was tat man nicht alles für das Glück seines Bruders. Er musste nur aufpassen, dass sich die Kleine nicht aus Versehen in ihn verlieben würde. Seiner eigenen Meinung nach gar nicht mal so abwegig. Es ließ sich ja nicht abstreiten, dass er eine gute Partie wäre. Er ist reich ,intelligent , gutaussehend und im Gegensatz zu seinem eiskalten Bruderherz äußerst charmant. Was wollte Frau denn noch mehr? Aber genauso wie bei seinem Bruder gab es auch bei ihm jemanden der diesem Charme widerstehen konnte. Allerdings würde sich das auch sehr bald ändern. Spätestens zum Hanami-Fest. Allerdings war es wohl besser er würde sich dafür etwas Hilfe hohlen und wer wäre da besser geeignet als die Schwester des Objektes seiner Begierde. Und wie es der Zufall so wollte trug besagte Schwester den Namen Sakura Haruno.

Wie klein die Welt doch war.

Ja die ältere der Haruno Schwestern hatte es ihm schon mit dreizehn angetan. Er hatte sie damals auf einer Mission kennengelernt auf der sie Partner waren. Sie war die Schülerin des damaligen Hokage der dritten Generation und sollte eine vertrauliche Schriftrolle nach Suna-Gakure bringen während er sie lediglich beschützen sollte. Er wusste bis heute noch nicht wie sie das gemacht hatte, sofort als sie das Büro des Hokage betreten hatte lagen seine Augen nur noch auf ihr. Es fühlte sich an wie ein Blitz der schlagartig durch seinen gesamten Körper fuhr und ihm dieses kribbeln verpasste, dass er jedes Mal hatte wenn er sie sah. Nur leider ist der Funke nicht auf sie über gesprungen und so dürfte er jetzt, nach seiner Zeit bei der Akatsuki, wohl noch weniger Chancen bei ihr haben als vorher. Aber er wusste das zu ändern. Und wenn er sich vor diese Frau in den Dreck werfen musste um sie zu bekommen er würde es tun. Irgendwann würde sie an seiner Seite leben, und wenn er sie notfalls dafür entführen müsste. Oh Gott seine Vorfahren würden sich im Grab umdrehen, wenn sie wüssten das ihr Sohn einer Frau hinterher rennt. Wenn es etwas gab was die Natur geregelt hatte, dann das auf einen Uchiha mindestens ein Fanclub voller Mädels kam. Allerdings wollte ein Uchiha auch immer das was er nicht haben konnte. Das war bei seinem Vater so gewesen, bei ihm selbst und bei seinem Bruder war es nicht anders. In ihrem Clan war das so was wie eine Erbkrankheit.

Fest in den Genen verankert.

Aber jetzt würde er sich wohl oder übel erstmal seinen kleinen Bruder vornehmen.
 


 

Team 10 war bereits am Haupttor Konohas angelangt. Sie hatten sich wie immer etwas früher getroffen um sich noch einmal über den Verlauf ihres Planes zu unterhalten und warteten jetzt, jeder mit einem vollen Rucksack bewaffnet, nur noch auf ihre Sensei. Shizuja hatte sogar Akuma dabei. Sie musste ihn einfach mit nehmen. Wobei sie ja auch gar keine andere Wahl gehabt hatte. Ihr Vater hätte ihn höchst wahrscheinlich ausgesetzt oder hätte ihn verhungern lassen. Kakashi war zwar kein Unmensch und erst recht kein Tierschänder aber das Haustier seiner über alles geliebten Tochter war bei weitem nicht so liebenswert wie sein Frauchen. Das Ding war ein Teufel. Kein Wunder also das er Akuma hieß. Sowieso war sein Name wohl das einzige was ihr Vater jemals für ihren kleinen Liebling, wie sie ihn gerne nannte getan hatte. Als sie ihn damals aus der Tierhandlung mit nach Hause gebracht hatte fand ihr Dad den Baby-Akuma ja sogar noch richtig niedlich. Aber Akuma hatte wohl etwas gegen Männer und hatte ihn prompt in den Daumen gebissen. Bis jetzt hatte er jeden Mann gebissen der auch nur versucht hatte ihr oder ihm zu nahe zu kommen, das hieß bis auf Satsu zu dem war er sogar hingelaufen. Anscheinend mochte er ihn. Sehr sogar wenn man mal mit einbezieht, dass er im Moment wieder auf dem Schoß des schwarzhaarigen Shinobi lag und sich hinter den Ohren kraulen ließ. Seine Lieblingsstelle.

°Na da haben sich ja zwei gefunden.°

Sie richtete ihren Blick wieder auf die Straßen, als auch schon ihre Sensei aus einer der kleinen Nebenstraßen zum Haupttor abbog. „Guten Morgen Sakura-sensei!“

„Guten Morgen Kinder. Und seid ihr schon sehr aufgeregt? Ihr dürft heute immerhin zum ersten mal das Dorf verlassen!“

„Klar! Deshalb würde ich auch vorschlagen, dass wir sofort losgehen ich kann es kaum noch erwarten. Das ist ja so cool! Die anderen Teams machen alle noch langweilige Zielübungen. Wir sind denen meilenweit voraus . . .“

Und mal wieder steigerte Nefumo sich in seinen Redefluss hinein. Hatten wir das Thema heute nicht schon mal? Verdammt, es war ihr immer noch ein Rätsel wie lange der Junge reden konnte ohne Luft zu holen. Dieser Junge müsste wirklich ernsthaft auf irgendwelche Schäden untersucht werden und das würde sie höchstpersönlich übernehmen. Aber erst nachdem sie ihn zum Schweigen gebracht hatte.

„Nefumo . . . Nefumo . . . hey halt mal die Luft an, Nefumo. Wir können noch nicht los.“ Anscheinend war Nefumo jetzt doch etwas irritiert, warum konnten sie jetzt noch nicht gehen? Sie waren alle da, jeder hatte seinen Rucksack dabei, eine offizielle Genehmigung des Hokage und das Training das sie als Vorraussetzung absolvieren mussten hatten sie auch hinter sich, was also würde sie daran hindern jetzt einfach durch das Tor zu spazieren?

Tja die Antwort war Recht simpel.

„Unser Begleitschutz ist noch nicht aufgetaucht.“ Na toll, hätten die siech nicht mal beeilen können. Er wollte endlich hier raus bevor sein Dad seine Mum doch nicht mehr zurückhalten konnte und sie doch noch zum Haupttor angerannt kam, um ihm theatralisch mit dem Taschentuch zum Abschied zu zuwinken. Und als hätte Gott sein flehen erhört kamen langsam zwei Gestallten von der Hauptstraße auf die kleine Gruppe zu.

Als sie nah genug waren um erkennen zu können wen Naruto ihr denn jetzt aufgehalst hatte, weiteten sich ihre Augen und ihr ging ein nicht sehr positiver Gedanke durch den Kopf.

°Ich bring Naruto um.°

Da kam er, ihr Alptraum. Sasuke Uchiha kam gerade die Hauptstraße entlang und hatte seinen Bruder im Schlepptau. Und bei ihrem Glück würden sich die beiden gleich als ihr Begleitschutz entpuppen.

„Guten Morgen! Mein Name ist Itachi und das ist mein Bruder Sasuke Uchiha. Wir haben die Ehre euch auf eurer kleinen Reis zu begleiten.“

Was hatte sie gerade eben noch gesagt? Fortuna meinte es heute wohl besonders „gut“ mit ihr. Wortlos drehte sie sich um und machte sich auf, das Dorf zu verlassen. Sie würde ihn ganz einfach ignorieren. Hatte bis jetzt noch immer geklappt.

Nefumo, Satsu und Shizuja packten derweilen ihre Rucksäcke auf ihren Rücken und folgten ihrer Sensei in der stillen Hoffnung, dass das ganze möglichst ohne Tote enden würde und es vielleicht doch noch so etwas wie ein Happy End für Sakura und Sasuke geben würde.

Itachi überlegte sich schon seine erste Strategie um Sakura in ein Gespräch zu verwickeln, und Sasuke ging im Moment etwas anderes durch sein gutaussehendes Köpfchen. °Das ist die Gelegenheit um sie zum Hanami-Fest einzuladen. Aber sie wird mir wahrscheinlich wie immer versuchen aus dem Weg zu gehen. Nur werde ich es ihr diesmal nicht ganz so einfach machen. Ich sag es zwar nicht gerne aber . . . danke Naruto. °

Na, ob er sich da nicht mal zu früh bedankt hat?

Und so begann nicht nur die erste Trainingsreise des Team 10, sondern gleichzeitig auch eine Mission die das Leben zweier Menschen vollkommen auf den Kopf stellen würde.

Auf in den Kampf!

Schon seit etwa drei Stunden war die Gruppe nun unterwegs und entfernte sich immer weiter von ihrer Heimat, die bereits mehr als 30 Meilen hinter ihnen lag. Sakura, die voran ging, blickte kurz über ihre Schulter, wo sie ihre Schüler und sowohl Itachi als auch Sasuke, die beide etwas weiter hinten gingen, erblickte. Sie würden wohl eine Pause machen müssen. Nefumo, Satsu und Shizuja waren es noch nicht gewohnt lange Strecken ohne Pause zu gehen, geschweige denn zu laufen. Normalerweise hätte sie es vorgezogen von Ast zu Ast zu springen, wie sie es gewöhnlich bei Missionen tat. Aber ihre Schüler konnten ihr Chakra noch nicht gut genug kontrollieren und hatten noch dazu zu wenig Ausdauer um das durch zuhalten. Also waren sie wohl oder übel gezwungen auf dem Boden zu gehen, wobei das auch so seine Vorteile hatte. Vor allem für ihre drei Zöglinge, es würde ihre Ausdauer stärken und sie hätten nebenbei auch noch fast ihr ganzes Chakra für ein paar Kontrollübungen übrig.
 

Während der Zeit die sie jetzt schon unterwegs waren hatte sich jeder anders beschäftigt. Nefumo quatschte Shizuja wie immer die Ohren voll, diese war allerdings damit beschäftigt gewesen Akuma von Satsus Hals zu bekommen, da dieser drohte von ihrem kleinen Liebling erdrosselt zu werden. Wie ein Schaal hatte sich das Frettchen um seinen Hals geschlungen und versuchte ihm anscheinend die Luft abzuschnüren so fest wie er sich an ihn drückte. Da nahm der Ausdruck „zu Tode knuddeln“ ja ganz andere Formen an.

Itachi besah sich das ganze Geschehen nur belustigt und kam sich wohl sehr gut unterhalten vor im Gegensatz zu Sasuke der mal wieder seinen eigenen Gedanken nachging.
 

Sakura hatte versucht Sasuke zu ignorieren, nur leider blieb es bei dem Versuch. Und das wurmte sie. Mal ehrlich es konnte doch nicht so schwer sein diesen egoistischen Uchiha-Schnösel für ein paar lausige Sekunden nicht in seinen eigenen verfluchten Gehirnwindungen anzutreffen. Wer war er den schon?

//Ein schwarzhaariger Adonis mit Waschbrettbauch und den schönsten Augen die du je gesehen hast.//

°Nein, nicht du schon wieder.° Innerlich betete Sakura zu jedem Gott den sie kannte. Das durfte jetzt nicht wahr sein. Nicht sie. Nicht schon wieder diese nervige Stimme. Sieben Jahre hatte sie das Glück von ihr verschont zu werden und fast hätte sie geglaubt dieses nervige Etwas für immer los zu sein. Warum musste sie unbedingt jetzt wieder ihr Stimmorgan aus der Versenkung erheben. Hoffentlich hatte sie sich doch nur verhört.

//Na hast du mich vermisst Süße?//

Soviel zum Thema verhört.

°Was machst du hier ich dachte ich wäre dich endlich los?°

//Tja falsch gedacht. Du kannst mich nicht loswerden immerhin bin ich du.//

°Schön für dich. Und warum bist du jetzt hier?°

//Kannst du dir das denn nicht denken?//

°Hör mal zu. Ich hab im Moment keinen Nerv für deine dämlichen Ratespiele. Also entweder du sagst mir jetzt sofort was du von mir willst oder du verschwindest!° Langsam wurde sie richtig wütend. Da forderte sie ihr zweites Ich einmal zum reden auf und dieses dämliche Ding hatte nichts besseres im Sinn als sie damit zu ärgern, nicht auf den Punkt zu kommen. Sie hatte wirklich besseres zu tun als ihre kostbare Zeit in einen Streit mit ihrer inneren Stimme zu investieren.

//Ist ja schon gut. Meine Güte da ist wohl jemand mit dem falschen Fuß aufgestanden, hm? Ehrlich gesagt weiß ich nicht ob ich noch mit jemandem reden will der meine Gefühle verletzt hat.//

Okay das war neu. Seit wann war ihre innere Stimme so eine Mimose?

//Aber ich will mal nicht so sein und sag dir trotzdem weswegen ich hier bin. Wegen Sasuke natürlich.// Irgendwie hätte sie das schon vorher wissen können.

°Sehr interessant. Und wieso auf einmal wenn ich fragen darf?°

//Als er weg war, hast du dich ja nach einer gewissen Zeit mehr deinem Training gewidmet. Du wurdest stärker und selbstbewusster und hast mich somit nicht mehr gebraucht, also hab ich mich zurückgezogen. Aber jetzt wo er wieder da ist und du unmittelbar in seiner Nähe bist, dachte ich, ich helfe dir dabei dir deinen Traummann zu angeln.//

Das durfte doch nicht wahr sein. Zuerst Sasuke als Begleitschutz und jetzt auch noch ihre innere Stimme. Konnte der Tag eigentlich noch schlimmer werden?

°Sasuke ist nicht mein Traummann.°

//Du solltest allmählich wissen, dass du mir, also dir selbst, nichts verheimlichen kannst. Gib es doch endlich zu. Er gefällt dir.//

Okay, sein Körper war wirklich nicht zu verachten. Lange und kräftige Beine, Waschbrettbauch, gestählte Brust, starke Arme, breite Schultern, markante Gesichtszüge und Augen in denen Frau nur allzu gerne versinken wollte. Ja das war Sasuke Uchiha. Ein unverschämt gutaussehender Kerl der lästiger Weise auch noch etwas ausstrahlte was ihn erst recht für die Frauenwelt interessant machte.
 

Unnahbarkeit.
 

Der Mensch wollte einfach immer das, was er nicht haben konnte.

Wahrscheinlich würden im Moment etliche Frauen Konohas über Leichen gehen um in ihrer Haut zu stecken. Für diese liebeskranken Hühner gäbe es nichts Schöneres als mit dem ach so perfekten Uchihaerben alleine zu sein.

Aber Sasuke war alles andere als perfekt. Er hatte auch seine Fehler und Probleme. Und sein größtes Problem, war wohl seine Gefühllosigkeit. Aber eigentlich war das ganz okay. Er war eben auch nur ein Mensch, ein Mensch der in seiner Kindheit schon viel hatte einstecken müssen.

Sein Vater hatte ihn immer mit Itachi verglichen, der nicht sehr viel Zeit für ihn hatte. Dann hatte sich Konoha auch noch gegen seine Familie verschworen und Itachi wurde, durch seine Mission den gesamten Clan zu töten, zum Nuke-Nin. Er hatte damals mit einem Schlag alles verloren was ihm Lieb und Teuer war. Sein Leben war nicht einfach und vielleicht war seine Gefühlswelt, nach der langen Zeit, ja immer noch zu unterkühlt um wieder Emotionen sichtbar werden zu lassen.

Aber das konnte sich ja noch ändern, immerhin war er früher auch nicht so abweisend gewesen.
 

In seiner Kindheit war er sogar ein ziemlich aufgewecktes Kerlchen. Er war genauso neugierig und wissbegierig wie alle anderen Kinder in seinem Alter. Bis zum Tag des Uchiha-Massakers, wie es die Leute nennen. Ab diesem Zeitpunkt sah sein Leben nicht mehr so rosig aus. Er musste von einem Tag auf den Anderen erwachsen werde, musste die Gepflogenheiten und Traditionen des Dorfes und seines Clans studieren um anerkannt zu werden. Er war allein und hatte eigentlich nur einen Menschen der über ihn und sein Schicksal bescheid wusste.
 

Der Hokage der dritten Generation.
 

Sarutobi war von Anfang an gegen diesen Anschlag gewesen und hatte Itachi versprochen Sasuke zu beschützen. Erst als er, zusammen mit Naruto und ihr selbst, zu einem von Kakashis Schülern wurde, fand er Leute die ebenfalls eine schreckliche Kindheit hatten. Kakashi, der seinen besten Freund und seine Familie hatte sterben sehen, und Naruto, der seine Eltern nie kennengelernt hatte und stets gemieden und verabscheut wurde weil Kyjubi in ihm lebte, sie wussten wie er sich fühlte. Nur sie, bei der alles perfekt war, sie war die einzige die es nicht wusste. Sie hatte nie diesen Schmerz erfahren den man spürt, wenn man jemanden verliert den man liebt. Aber heute wusste sie es. Jemand hatte es ihr beigebracht. Sie hatte jemanden verloren, zwar war er nicht tot, aber er verschwand und hatte sie allein gelassen.

Sasuke Uchiha hatte sie gelehrt was es hieß einsam zu sein und es tat unbeschreiblich weh. Aber in gewisser Hinsicht war sie dankbar für diese Erfahrung, weil sie ihn so wenigstens ein kleines Stück weit verstehen konnte. Nachdem er gegangen war, sie auf dieser Bank zurück lies, zog sie sich zurück und lächelte auch nicht mehr. Und so war es auch bei Sasuke. Sakura wurde nur durch ihre Familie und ihre Freunde wieder zu ihrem wahren ich. Aber Sasuke hatte damals niemanden der sich um ihn kümmerte und ihn aus diesem schwarzen Loch holte. Die Menschen glaubten immer sie wüssten über ihn bescheid und könnten ihm nach empfinden. Aber eigentlich wussten sie gar nichts. Die Uchihas waren schon immer so etwas wie die Außenseiter des Dorfes. Man hatte Angst vor ihnen und ihren mächtigen Augen und das war auch bis heute noch so. Genau genommen hatte sich nichts verändert.
 

Bis auf zwei Dinge:
 

Es waren nur noch zwei Mitglieder des einst so stolzen und großen Clans übrig,
 

und man hatte durch Angst und Machtgier das Leben eines kleinen Jungen zerstört.
 

Für Sakura war es noch immer unbegreiflich, wie Sasuke Konoha den Mord an seiner Familie verzeihen konnte. Aber der Mann blieb ihr sowieso ein einziges Mysterium.
 


 

Und während Sakura verzweifelt versuchte die Akte Sasuke Uchiha endlich abzuschließen, war der Ältere der Uchiha-Brüder damit beschäftigt weiterhin seinen Plan auszuarbeiten und geriet mit sich selbst in einen heftigen Zwiespalt. Wenn er mit Sakura flirten würde, wäre Sasuke davon überzeugt er wolle sie ihm weg nehmen und der Plan würde wahrscheinlich in einer neuen Familienfehde enden, was nicht gerade gut für seine Gesundheit wäre. Außerdem würde er seiner Meinung nach Sakuras Ane (jap.: ältere Schwester) indirekt betrügen. Wie sah denn das aus, wenn er eigentlich die Ältere der beiden wollte und dann mit der Jüngeren flirtete. Na gut die beiden sahen sich zum verwechseln ähnlich aber eine Tatsache unterschied die beiden und die war nicht zu übersehen. Denn Sakuras Haare waren kurz, während die von Natsuko lang waren. Er könnte schwören wenn beide dieselbe Frisur hätten würden sie glatt als eineiig Zwillinge durchgehen, zumindest was das Aussehen betraf denn Charakterzüge hatten beide ihre eigenen. Sakura war eine hilfsbereite und aufgeschlossene Medic-Nin, die den Menschen gerne mit ihren Fähigkeiten zur Seite stand. Die Männer liefen ihr nur so in Scharen nach und wenn er sie richtig einschätzte würde er sagen, dass sie das auch ein Stück weit genoss. Natsuko war eine äußerst starke Jo-Nin, die zur Zeit an der Akademie unterrichtete. Meist erledigte sie Botengänge und sorgte so für die Verhandlungen zwischen den Ländern. Mit Männern hatte sie noch nie etwas am Hut und soweit er wusste scherte sie sich einen Dreck um das männliche Geschlecht. Laut seinen Informationen hatte sie auch noch nie einen Freund höchstens mal ein kleines Stelldichein zwischendurch, jedoch nichts ernsthaftes.

Aber wieder zurück zum eigentlichen Thema. Seine, wie er geplant hatte, zukünftigen Schwiegereltern wären sicher nicht begeistert davon wenn sie von einem Flirt mit der kleinen Schwester seiner „Verlobten“ in spe erfahren würden. Und bei Natsuko hätte er dann erst recht keine Chancen mehr. Also blieb ihm wohl nichts anderes übrig als auf eine eventuelle Schwerhörigkeit seines Bruders zu hoffen und nur so zu tun als würde er mit Sakura flirten. Er musste eigentlich nichts weiter tun als dafür zu sorgen, dass ein ganz normales Gespräch mit Sakura über belanglose Dinge für Sasuke wie ein heißer Flirt aussieht. Dürfte eigentlich kein Problem werden. Sein Bruder war in Punkto Sakura und anderer Mann sowieso wie ein Pferd mit Scheuklappen. Wer einmal gesagt hat „Liebe macht blind!“ der hatte definitiv recht.

Ein Schmunzeln stahl sich auf sein Gesicht als er schon zum zweiten Mal heute an seine Belohnung dachte. Sie würde sich zwar anfangs dagegen sträuben, aber letztendlich dann doch nachgeben. Er hatte schon so viel über sie rausgefunden, dass er sie mittlerweile gut genug kannte um ihre Reaktion zu erahnen. Am Anfang wird sie toben wie eine wild gewordenen Furie, was soviel heißt wie wüste Beschimpfungen und vielleicht geht sogar der ein oder andere Stuhl dabei drauf. Dann wird sie sich beruhigen, Gott verfluchen und sich schließlich ihrem Schicksal fügen. Dann wird sie so etwas sagen wie „Sie ist mir etwas schuldig.“ Und die Sache wäre geritzt. Er konnte jetzt schon den süßen Geruch des Erfolges wittern.

Immer noch mit diesem siegessicheren Grinsen im Gesicht, legte er nun einen Schritt zu und schloss zu Sakura auf. Irgendwann musste er ja mal mit dem Plan anfangen.
 


 

Sakura hatte es inzwischen geschafft sich über ein anderes Thema Gedanken zu machen, sie müssten unbedingt eine Pause einlegen, damit sich die Jüngeren erholen konnten. Ihr Team würde das nicht mehr lange aushalten. Der lange Marsch und das schwüle Wetter des Waldes zehrten an den Kräften ihrer Schüler. Es wurde sowieso Zeit eine Kleinigkeit zu essen.

„Haruno-san?“ Schnell wand sie ihren Kopf zur Seite als sie die raue und tiefe Stimme eines ihrer Schutzmänner vernahm. „Nicht weit von hier entfernt gibt es ein kleines Dorf mit einem Gasthof. Es wäre wohl das Beste, wenn wir uns dort ein paar Zimmer nehmen und etwas essen würden. Es scheint so als wären die kleinen ganz schön außer Atem!“ Leicht lächelnd zeigte er mit dem Daumen über seine Schulter. Als sie der Geste mit ihrem Blick folgte, sah sie erneut in die kleinen erschöpften Gesichter ihrer Schützlinge. „Ich bin ganz ihrer Meinung Uchiha-san aber bitte nennen sie mich doch Sakura. Wenn man mich mit Haruno-san anspricht komm ich mir immer so alt vor.“ Nun ebenfalls lächelnd blieb sie stehen und streckte ihm ihre rechte Hand entgegen. „Sakura Haruno. Freut mich!“ „Itachi Uchiha mein Name und die Freude ist ganz auf meiner Seite.“ Ebenfalls stehengeblieben nahm er ihre Hand in seine und schüttelte sie. Als sie ihre Hände von einander lösten drehte Sakura sich um und wartete auf den Rest der Truppe der etwas zurück gefallen war. Als dann wieder alle beisammen standen legte sich die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf die Rosahaarige. „Da wir ja schon ziemlich lange unterwegs sind und uns langsam aber sicher um eine Unterkunft kümmern sollten werden wir jetzt ins nächst gelegen Dorf gehen. Es ist nicht sehr weit von hier entfernt, höchstens ein bis zwei Meilen.“

„Was ist das für ein Dorf Sakura-sensei?“ Shizuja war schon unheimlich gespannt darauf endlich andere Dörfer und Länder zusehen. Es war, genauso wie bei Nefumo und Satsu auch, ihr erster Ausflug und ihr erster Rastplatz wäre somit auch das erste fremde Dorf das sie kennenlernen würde. „Das Dorf heißt Nomi-no-ichi und ist eine der besten Handelsstellen wenn es um Waffen aller Art geht. Ich war schon einmal in diesem Dorf. Die Leute dort sind sehr gastfreundlich aber versuchen ständig einem etwas zu verkaufen was man gar nicht braucht. Damals war ich wegen meiner Ausbildung zur Medic-Nin hier und sollte den Bewohnern helfen ein Gegenmittel für ein neu entwickeltes Gift zu mischen. Als ich das Dorf nach drei Tagen wieder verlassen hatte war mein Rucksack doppelt so schwer wie bei meiner Anreise.“ Leise lachten die drei Ge-Nin während Itachi und Sakura nur ein stilles Lächeln auf den Lippen hatten.
 


 

Sasuke dagegen dachte gar nicht daran auch nur einen Gesichtsmuskel zu verziehen. Sein Verstand hatte vor wenigen Minuten ausgesetzt und so war er mit seinen Gedanken jetzt auch ganz wo anders.

Was fiel diesem hinterlistigen Abziehbild eines Bruders eigentlich ein SEINE Sakura zum Lächeln zu bringen. Dieses Lächeln sollte eigentlich ihm gelten und nicht seinem dämlichen, älteren Bruder. Am liebsten würde er Itachi jetzt an die Gurgel springen. Er wusste ganz genau, dass er an Sakura interessiert war und trotzdem machte sich dieses Kameradenschwein an sie heran als wäre sie nur eine ganz gewöhnliche Kunoichi wie jede andere auch.

Wie konnte er es nur wagen?

Er sollte ihm eigentlich helfen und ihm nicht heimtückisch das Messer in den Rücken rammen. Aber was sollte er von diesem Wiesel schon anderes erwarten. Schon als sie noch Kinder waren hatte sich Itachi mal öfter mit ihm einen Spaß erlaubt.
 

Unweigerlich schossen ihm Bilder aus seiner Vergangenheit ins Gedächtnis. Damals war er fünf gewesen und hatte seinen Bruder gefragt wo denn die Babys her kamen. Eigentlich eine simple Frage die jedem Kind früher oder später in den Sinn kam. Nur sein ach so nettes Bruderherz dachte er müsse seinen, damals noch kleinen, süßen und unschuldigen, Bruder auf die Schippe nehmen und hatte ihn rigoros verarscht. Das ganze führte dann dazu, dass er geglaubt hatte Babys würden aus Steckdosen schlüpfen sobald man den Stecker reinsteckte.

Und das war nicht der einzige Schwachsinn den er von Itachi gehört hatte, allerdings dachte er nicht besonders gerne darüber nach. Vor allem weil er heute auch noch auf Itachis Märchen reinfiel, und für einen Ninja seiner Klasse war das eine Schande, das musste nicht gleich jeder wissen.
 

Erst als er das Lachen der drei Jüngeren endlich war nahm, für einen sonst so fähigen Ninja reichlich spät, galt seine Aufmerksamkeit der Rosahaarigen und ihren hypnotisierend schönen grünen Smaragd-Augen. Er liebte diese Augen. Besonders dieses Funkeln, das den Schimmer des gleichfarbigen Steines an Schönheit weit übertroff. Sie war so wie sie war einfach perfekt und wäre später bestimmt eine wunderschöne Braut, eine gute Ehefrau und eine fürsorgliche Mutter.

Immer wenn jemand ihre Hilfe brauchte war sie da und bereit alles ihr mögliche zu unternehmen um dieser Person zu helfen.

Immer wenn jemand Schmerzen hatte war sie da um seine Wunden zu verbinden und ihn gesund zu pflegen.

Immer wenn es jemandem schlecht ging war sie da um sich vielleicht einfach nur seine Probleme anzuhören.
 

Die Leute hatten sie gerne um sich mit ihrer freundlichen und gütigen Art und schätzten sie sehr. Sie hatten Respekt vor ihr und ihren Fähigkeiten. Verständlich schließlich hatten sie ihr viel zu verdanken. In Kriegszeiten hatte sie fast rund um die Uhr um das Leben anderer Menschen gekämpft. Die meisten kannte sie nicht und trotzdem brachte sie ihre volle Kraft auf um ihn vor dem Tode zu bewahren.

Manche würden vielleicht sagen es sei ihr Job und würden sie einfach als überdurchschnittlich begabte und gutherzige Medic-Nin bezeichnen. Aber er hielt sie nicht für eine einfache Ärztin.

Nein, das wofür er sie hielt war keine Ärztin . . . sondern ein Engel.
 

Ein faszinierendes und zartes Bild eines Wesens, das drohte zu zerbrechen sobald man auch nur versuchen würde es zu berühren, aber trotzdem stark war, auf seine eigene verblüffende und bezaubernde Weise.
 

Ja, das sah er in ihr.

Einen Engel.

Seinen Engel.

Und für diesen Engel würde er kämpfen. Komme was wolle.
 

Mittlerweile war das Lachen der Kinder verstummt und Sakura hatte sich bereits wieder in Bewegung gesetzt. Es würde nicht mehr lange dauern und sie hätten das Dorf erreicht.
 


 

Bereits zehn Minuten später hatten, sie die kleine Handelsstädte Nomi-no-ichi erreicht. Am Tor hatten sie lediglich einen Passierschein vorzeigen müssen der vom Hokage unterzeichnet war, und ihnen so die Einreise ermöglichte. Den würden sie in nächster Zeit noch öfter benutzen.

Inzwischen waren sie im Dorfzentrum und betraten den Gasthof. Er war schon ziemlich alt aber hatte einen gewissen Charme und war deswegen sehr beliebt bei Touristen.

„Geht ruhig schon mal und holt euch etwas zu essen und zu trinken. Ich werden derweilen die Zimmer besorgen und das Gepäck abgeben.“

Schnell hatten die drei ihre Rucksäcke bei ihrer Sensei abgestellt und flitzten in Richtung Restaurant. Die Reise war ziemlich anstrengend gewesen und hatte ihnen fiel abverlangt, kein Wunder das sie jetzt hungrig waren. Gerade wollte Sasuke etwas sagen wurde jedoch unterbrochen.

„Ich helfe dir Sakura. Zu zweit geht das viel schneller.“ Das Itachi seinem Bruder damit das Wort abschnitt wusste er. Anscheinend trug seine Vorgehensweise erste Erfolge.

„Oh . . . danke Itachi.“ Jetzt war sie doch etwas verwundert. Itachi war ja richtig nett. Bei Geschwistern war es wohl üblich, dass sie in manchen Dingen so unterschiedlich wie Tag und Nacht waren. Itachi nahm das Gepäck und lief schon Mal zum Tresen. Einen Moment sah sie ihn nur an, folgte ihm jedoch dann schnell. Das Sasuke ihren drei Schülern gefolgt war, nachdem er sein Gepäck, mit einem durchdringenden Blick auf Itachi, einfach zu Boden geschmissen hatte, übersah sie einfach.
 


 

Eben Genannter hatte sich bereits zu Shizuja, Satsu und Nefumo gesellt, die schon fast sabbernd auf das bestellte Essen starrten, das ihnen eine Kellnerin brachte. Sasuke hatte sich im Gegensatz zu den Dreien nichts außer einer Flasche Sake bestellt. Er war sauer und würde seinen Ärger jetzt einfach in Alkohol ertränken. Die Eingangshalle des Gasthofs war mit dem Restaurant verbunden und so hatte er eine perfekte Aussicht auf seinen Bruder und die junge und überaus attraktive Kunoichi. Die beiden standen gerade neben einander am Tresen und lachten sich an. Er wollte wissen über was die beiden sprachen, damit er seinen Bruder töten konnte falls er auch nur ein Wort über eine Peinlichkeit aus seiner Kindheit verloren haben sollte. Wenn er das gewagt hätte dann konnte er schon mal sein Testament machen.

Na gut, er würde ihn wahrscheinlich nicht wirklich töten, denn dann würde er verbannt werden und wäre wieder nicht bei Sakura. Ergo hätte er nichts davon seinen Bruder „aus versehen“ mit einem Kissen zu erdrosseln. Außer vielleicht ein momentanes Gefühl der Genugtuung und einem schlechten Gewissen das nach spätestens fünf Minuten einsetzen würde. Und diese blöden Alpträume, die er dann immer hatte, würde er sich nicht noch mal antun.

Itachi blieb also verschont, trotzdem wollte er wissen warum sie lachte, und das schon wieder wegen diesem Wiesel. Bei ihm hatte sie nie so ausgiebig gelacht. Sauer kippte er einen Becher Sake nach dem anderen und ließ zum Abschluss ein leises Knurren entweichen.

Es war schon wieder wie früher, kaum war Itachi da war er selbst vergessen, das war schon so gewesen als seine Familie noch gelebt hatte. Itachi war einfach immer der Bessere und Begabte von beiden und stand deswegen, wie heute anscheinend immer noch, stets im Rampenlicht. Wütend festigte sich sein Griff um das Sakeschälchen das er in der Hand hielt. Er musste wohl zugeben, dass er eifersüchtig war. Und das nicht zu knapp. Itachi hatte immer bekommen was er wollte und hatte jeden Kampf gewonnen. Aber dieses Mal war es etwas anderes. Diese Mal ging es um Sakura und die würde er bestimmt nicht verlieren. Kein andere Mann und schon gar nicht Itachi würde diese Frau je sein Eigen nennen können. Das würde er zu verhindern wissen.

°Du hast es nicht anders gewollt Itachi. Du willst einen Kampf? Na gut. Den sollst du kriegen aber sei dir bewusst, dass du diesen Kampf nur verlieren kannst.°

Wieder verstärkte sich der Griff um das Schälchen, welches schließlich unter dem enormen Druck zu Bruch ging. Die scharfkantigen Scherben drangen schmerzhaft durch die Haut und verletzten ihn während die warme, rote, lebensnotwendige Flüssigkeit aus der tiefen Wunde hervorquoll. Er öffnete seine zur Faust geballte Hand und betrachtete die feinen Schnitte. Ignorierte einfach den Schmerz den die Wunde verursachte, denn der stechende Schmerz in seiner Brust war um einiges schlimmer.
 

Geschockt besahen sich die dunklen Kinderaugen des Mädchens die Blutspur die bereits am Arm des jungen Mannes entlang lief. Wieso tat er nichts dagegen. Gerade wollte sie ihre beiden Teamkameraden darauf aufmerksam machen doch Nefumo und Satsu fanden wohl das vor ihnen stehende Essen im Moment um einiges interessanter. Lediglich Shizuja, die direkt neben dem San-Nin saß, hatte das klirrende Geräusch des zerbrechenden Schälchens wahrgenommen. Schnell wandte sie ihren Blick wieder dem verletzten Shinobi zu der mittlerweile, wie sie erkennen konnte, wieder zu ihrer Sensei blickte.

Anscheinend lag ihm wirklich fiel an der hübschen Kunoichi. Sie waren gerade mal fünf Stunden unterwegs und er war bereits eifersüchtig geworden. Der Hokage hatte also Recht gehabt als er meinte, der jüngere der Uchiha-Brüder sei sehr besitzergreifend und daher schnell eifersüchtig zu machen. Ihrer Meinung nach war diese extreme Reaktion allerdings etwas übertrieben. Hoffentlich würde das gut gehen.
 

_____________________________________________
 

Hallo Leute!

Heute schreib ich mal einen kurzen Anhang zu diesem Kapitel, denn es gibt eine kleine Überraschung.

Wir sind jetzt bei ca. 50% der Geschichte und einige werden sich vielleicht fragen was denn bei Sasukes "Aufklärung" durch Itachi wirklich passiert ist. Und deswegen mach ich euch nen Vorschlag.

Wenn ich 25 Kommentare auf diese Kapitel bekomme (dürfte bei über 60 Favos kein Problem sein) werde ich die Auflkärung von klein Sasuke als Bonus-Kapitel hoch laden.

Also es liegt an euch.
 

Liebe Grüße,

de_la_luna



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Von:  Fantany1999
2016-01-11T13:37:56+00:00 11.01.2016 14:37
Hoffe es geht bald weiter! !!
Echt coole Fanfic
Ich liebe sie und du stellst voll gut Sasukes Eifersucht dar. Das machen nicht viele. Bei den meisten ist er einfach nur eiskalt und berechnend
Mach weiter so
LG Fantany1999
Von:  Inori-Yuzuriha25
2013-06-04T17:27:40+00:00 04.06.2013 19:27
das war mal wieder ein super kappi xDD
Von: abgemeldet
2009-12-30T17:50:51+00:00 30.12.2009 18:50
hallöchen =)
bin vor ein paar tagen auf deine ff gestoßen und muss sagen, dass sie mir seeeeeehr gut gefäält und ich mich freuen würde, wenn sie bald weiter gehen würde. du meintest ja auch, dass du sie bereits auf dem pc beendet hast und die kapitel nurnoch hochladen müsstest =) hoffentlich baaaaaaaaaald^^
ki$$ jany♥
Von:  Lulafia
2009-12-16T15:07:10+00:00 16.12.2009 16:07
super geschichte würd mich uber bonoa-kapi
freuen^^
Von: abgemeldet
2009-10-26T19:58:50+00:00 26.10.2009 20:58
echt hammer geile ff
freu mich schon mega aufs nächste

schickst du mir ´ne ENS wenns weitergeht oder du ´ne neue ff rausbringst?
Von:  Kaori3737
2008-08-29T23:10:41+00:00 30.08.2008 01:10
Hey!!!

Freu mich schon wahnsinnig auf das neue Kappi!!
Wollt ich nur mal sagen *gg*

ggggggggglg Kaori
Von:  Kaori3737
2008-08-01T12:50:44+00:00 01.08.2008 14:50
Hey!!

Ich hoffe es gibt bald wieder ein neues Kappi!!!

ggggglg Kaori
Von:  Astre
2008-07-22T09:12:32+00:00 22.07.2008 11:12
*winke wink* die ff ist bis jetzt super^^
Vorallem die idee find ich genial*g*
ich hoff du schreibst bald weiter
freu mich richtig wen das nächste kap da ist^^
bis bald
Astre
Von: abgemeldet
2008-07-21T19:54:50+00:00 21.07.2008 21:54
Deine Ff ist echt total gut. Besonders die Aufklärung von Itachi war für mich das Highlight!! Itachi soll Sasuke eifersüchtig machen und ich finde, wenn einer das schaffen sollte, dann ja wohl er. Naja aber Sasuke ist ja so schnell eifersüchtig geworden, da hätte jeder ankommen können und es hätte gereicht Sakura nur anzusprechen. ^^
Aber ich finde diese Seite a ihm einfach nur süß.
Und das Team 10 (Sakus Schüler) habe ich längst ins Herz geschlossen ^^
Ach und könntest du mir eine ENS schicken, wenn es weitergeht??
Das wäre super!!
Lg Saku
Von: abgemeldet
2008-07-19T18:40:44+00:00 19.07.2008 20:40
boah sasu ist ja sooo besitzergreifend ^^
aber i-wie find ichs süß wenn er eifersüchtig wird *bösgrins*
deine ff find ich really nice und den bonus also des mit der aufklärung einfach zum totlachen ^^
schreib bidde noch weiter


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