The Letter...
Aloha :)
Ein neues Kapitelchen <3 In dem ich mich mal an Zeitsprüngen bzw Erinnerungen versucht habe... ich hoffe, man verstehts :D:D
Ich würd mich auch über ein paar mehr Kommis freuen, einfach, um zu wissen, ob sich das lohnt, die Story zu schreiben ^^
Liebste Grüße und viel Spaß mit dem ganzen drama [ich hoffe, ich hab nicht übertrieben >.>],
Eure Bella_Cullen
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Der nächste Morgen war wirklich nicht viel besser. Alicia sah so aus, als würde sie gleich irgendetwas zerdeppern und Katie schwebte wie üblich auf Wolke 7, während Angelina verzweifelt versuchte, die letzte Nacht und die damit verbundenen Träume aus ihrem Gedächtnis zu streichen.
Gott, sie lief schon rot an, wenn sie darüber nachdachte, dass sie beinahe jede Nacht davon träumte, wie Fred sie küsste. Wie unrealistisch ihr das im wachen Zustand vorkam! Allein die Vorstellung… Himmel, das durfte der niemals erfahren.
Gut, die Wahrscheinlichkeit, dass er es erfuhr, lag im Grunde bei 0,00%, denn nur sie wusste von ihren Träumen und würde definitiv niemals jemandem davon berichten, aber es war ihr trotzdem unheimlich peinlich, was sie da träumte. Sie hatte das Gefühl, jeder könnte ihr ins Gesicht sehen und wissen, an was sie dachte. Und außerdem… Man sagte ja, dass Träume eine tiefere Bedeutung hatten… irgendetwas aus dem Unterbewusstsein hochkommen lassen. Aber was zum Teufel nochmal suchten die Lippen ihres besten Freundes in ihrem Unterbewusstsein?!
Alles in allem war das hier kein besonders schöner Start in den Tag. Im Grunde etwas wie ein Auftakt, denn es sollte alles noch viel unangenehmer kommen.
Dadurch, dass die Stimmung an diesem Morgen auf dem Tiefpunkt war, waren alle drei Mädchen unheimlich schnell fertig und gingen in den Gemeinschaftsraum. Unten stand Wood schon am Treppenabsatz und lächelte ihnen (also… im Grunde Katie) freundlich entgegen.
„Morgen, Lieblingsjägerinnen!“, sagte er fröhlich.
„Morgen, Schleimer…“, kam es von Alicia.
„Wood? Wir sind deine einzigen Jägerinnen!“, gab Angelina trocken zu bedenken und machte ein entschuldigendes Gesicht für Alicia, die sich übellaunig auf einen Sessel fallen gelassen hatte.
„Wenn ich noch mehr hätte, wärt ihr es trotzdem!“, meinte Wood.
Katie kicherte. „Guten Morgen, Captain!“ Sie klang als einzige der Mädchen wirklich glücklich… woran das nur lag?!
„Sollen wir schon mal gehen?“, fragte Wood. „Man hört die Zwillinge noch bis auf den Flur schnarchen!“, lachte der – ungewöhnlich gut gelaunte – Gryffindor und deutete zum Portrait.
„Okay!“, meinte Katie und Wood bemerkte offenbar noch nicht einmal, dass sie extra etwas gleichgültig klang. Wahrscheinlich sollte es nicht so wirken, als würde sie ihm hinterherlaufen. Ja, checkten Typen denn überhaupt nichts?! Konnten sie Spielchen von Mädchen wirklich nicht durchschauen?!
„Ich komm auch mit!“, meinte Alicia und stand auf. Erst wollte Angelina etwas einwenden, aber bei der heutigen Alicia ließ sie das lieber bleiben. Außerdem waren Katie und Wood oft genug allein und ein Weg zur Großen Halle würde eh keine große Veränderung in ihrer Beziehung zueinander bringen. Also nickte auch Angelina.
Die vier machten sich auf und kamen in die sich langsam füllende Große Halle. Sie waren noch recht früh dran und kaum jemand saß am Gryffindortisch.
„Leesh…?“, fragte Angelina leise und setzte sich neben sie, gegenüber von Wood und Katie, die sich gerade über das nächste Training unterhielten.
„Mh?“
„Geht’s dir einigermaßen okay?“
„Ach Lina… Es hält sich so in Grenzen, irgendwie… Tut mir Leid, wenn ich unfreundlich bin…“, seufzte Alicia. „Aber momentan läuft einfach alles in die falsche Richtung…“
Tränen bildeten sich in ihren Augen, sie blinzelte sie weg und redete nicht weiter.
„Schon okay…“ Angelina klopfte ihrer Freundin auf den Rücken. „irgendwie wird das alles schon werden, Licia…“
Alicia zuckte halbherzig mit den Schultern und versuchte ein Lächeln, das fast gänzlich misslang. Angelina seufzte und nur nebenbei bemerkte sie, dass die Post eintraf und ihr eine Eule ein Päckchen in den Schoß fallen ließ. Wahrscheinlich nur Sachen, die sie zu Hause noch vergessen hatte. Und während sie es aufmachte, stellte sie sich die verzweifelte Frage: Konnte es noch schlimmer kommen?
Als sie einen beiliegenden Brief öffnete, wusste sie es sofort.
Es konnte.
„Josh! Lass das!“, kicherte Angelina und piekste dem Jungen neben sich in den Bauch. „Ist ja gut, du hast bewiesen, dass ich kitzelig bin!“
Sie lag in Shorts und Bikini-Top neben ihm am Strand, die Sonne senkte sich so langsam über Spanien, dem Urlaubsland Nummer 1 für Angelinas Familie. Und morgen waren die zwei Wochen hier schon wieder um.
„Na bitte, geht doch!“, lachte Josh, ließ von ihr ab und ließ sich zurück in den hellen Sand fallen. „Warum wollen Mädchen nur immer beweisen, dass sie sich zusammenreißen können, wenn sie es gar nicht können?!“, philosophierte der dunkelhaarige und grinste Angelina frech an.
„Hey! Normalerweise kann ich mich zusammenreißen! Nur irgendwie bei dir nicht!“
„Oh…“, meinte Josh und grinste noch etwas breiter. „Na dann…“
„Was soll das denn jetzt heißen?“
„Das wollte ich gerade dich fragen…“ Er drehte sich auf die Seite, um sie besser ansehen zu können. „Hab ich so eine besondere Wirkung auf dich?“
Angelina war erst einmal sprachlos, denn sie wusste wirklich nicht, wie sie darauf antworten sollte. Das war nämlich wirklich das erste Mal in ihrem Leben, dass sie einen echten Urlaubsflirt hatte… oder eine Urlaubsliebe, wie ihre Mum das bezeichnet hatte. Aber was war das schon? Sie hatten die letzten 2 Wochen jeden Tag zusammen verbracht und viel Spaß gehabt… geflirtet. Und das wars doch eigentlich gewesen, bis jetzt. Er war ein Muggel und wusste nur, dass sie ein Internat besuchte. Das konnte einfach nichts ernstes sein. Aber trotzdem war es schön.
„Ähm… naja…“, begann sie unsicher.
Schon wieder flog ein Grinsen über das Gesicht des in den letzten zwei Wochen braungebrannten Engländers und er strich ihr über die Wange.
„Hab ich dich sprachlos gemacht?“
„Kann man glaub ich so sagen…“
„Darf man so was als anständiger junger Mann ausnutzen?“, fragte er.
„Wenn du dafür eine Ohrfeige einsteckst?“, kicherte Angelina.
„Ich glaub, darauf lass ichs heute mal ankommen…“, flüsterte Josh und beugte sich vor, um ihr ihren ersten Urlaubs-Flirt-Liebes-Kuss zu geben.
Angelina wachte aus ihrer Erinnerung auf und steckte wieder im Hier und Jetzt. In der Großen Halle mit der schlecht gelaunten Alicia, die verdrossen in ihrem Kakao rührte. Zwar war der Urlaub nur 5 Wochen her, aber… irgendwie gehörte dieser und die Küsse, die an jenem Abend und dem darauf folgenden Tag noch geschehen waren nicht zu ihrer Auffassung von Realität. Der Urlaub war wunderschön gewesen, aber war Urlaub nicht immer irgendwie etwas Unwirkliches?
Sie blickte nochmals auf das Blatt Papier und las den Brief nochmals.
„Liebe Angelina,
Ich bin’s, Josh. Ich hab Deiner Mum einfach geschrieben, ob sie den Brief vielleicht von eurem Zuhause zu Deiner Schule schicken könnte und ich hoffe, sie hat’s getan.
Ich weiß eigentlich gar nicht wirklich, was ich Dir schreiben soll, aber ich denke andauernd an Spanien… naja, vor allem wohl an Dich.
Der letzte Abend da am Strand mit Dir und unsere Küsse… das war einer der schönsten Abende, an die ich mich erinnern kann und ich will einfach wissen, ob es Dir gut geht und… ob Du meinst, dass wir uns wieder sehen könnten?
Vielleicht in den nächsten Ferien oder so. Meine Eltern mochten dich sehr und sie würden sich freuen, wenn Du uns besuchen kämst. Am meisten würde natürlich ich mich freuen, Dich wieder zu sehen, ich geb’s ja zu.
Ich hoffe, Du schreibst mir bald zurück, ich warte jeden Tag darauf.
In Liebe, Josh
PS: Es tut mir wirklich unheimlich leid, wenn ich etwas kitschig geworden bin, aber… ich hab mal gehört, Frauen mögen so was :P
Nein, im Ernst… ich glaub ich mag Dich mehr, als einen normalen Urlaubsflirt, Angelina.
Kuss… dein Josh.
Angelina schnappte nach Luft. Das durfte alles nicht wahr sein. Hatte sie hier nicht schon genug Stress? Und jetzt hatte sie auch noch Josh im Kopf. Demnächst würde man sie ins St. Mungo einliefern können.
„Aha aha aha!“, rief eine Stimme hinter ihr und das Blatt Papier war plötzlich nicht in ihrer Hand.
„Angie hat tatsächlich Post, na da wollen wir doch mal sehen, was deine Mum dir diesmal auflistet, was du alles vergessen hast!“, lachte Fred.
„Gib das wieder her!“, sagte Angelina etwas zu laut alle sahen sie an, verwirrt darüber, dass sie sich so aufregte. „Na los!“
Aber Fred hatte sich schon neben Alicia fallen lassen und hatte begonnen zu lesen.
Während des Lesens hoben sich seine Augenbrauen und Angelina schwankte zwischen schreien und heulen. Nach einer Weile ließ Fred das Papier sinken.
„Der ist echt zu kitschig geworden.“, erklärte er trocken und drückte Angelina das Papier wieder in die Hand. „Aber wahrscheinlich stehen Frauen da wirklich drauf.“
Er zuckte uninteressiert mit den Schultern, schnappte sich ein Toast und bestrich es mit Marmelade, als wäre nicht geschehen. Angelina schluckte. Warum auch immer, sie hatte das Gefühl, dass das nicht gut war.
Alicia nahm ihr den Brief aus der Hand und begann ebenfalls zu lesen. Angelina machte schon keine Anstalten mehr, sie davon abzuhalten. Was brachte das schon.
„Und du hast es nicht für nötig befunden, uns das zu erzählen?“, fragte ihre beste Freundin ziemlich giftig und verdrehte die Augen. „Mir geht so was auf die Nerven, Angelina! Ich erzähl dir alles, Katie auch, und du gibst nichts von dir preis!“
Alicia machte es tatsächlich Fred nach und hatte offenbar vergessen, dass sie eigentlich keinen Hunger hatte
George, der sich neben Wood hatte fallen lassen, blickte verwirrt zwischen seinem Bruder, Angelina und Alicia hin und her.
„Was ist los…?“, fragte er zurückhaltend. Alicia ignorierte seine Frage, aber Fred sah von seinem Marmeladenbrot auf.
“Ach, Angelina hat in den Ferien mit irgend so einem Kerl rumgemacht und der will jetzt mehr von ihr.“, erklärte der mit beinah gelangweilter Stimme und deutete auf den Brief.
„Ich würd ihm bald antworten, so Schleimer suchen sich immer ganz schnell neue Weiber, mit denen sie ein paar Abende rumknutschen können.“
Angelina schluckte nochmal. Fred zuckte zusammen; offenbar hatte ihn sein Bruder vors Schienbein getreten, der ihr wohl ansah, dass sie den Tränen nahe war. Aber Fred beachtete sie nicht wirklich.
„Was denn? Es ist doch so! Ich find so was jedenfalls lächerlich, im Urlaub mit irgendwem rumzuknutschen, das machen nur so…“ Er brach ab, denn es hatte ihn ein erneuter Tritt getroffen.
„…Schlampen?!“, fragte Angelina wütend und sprang auf. „Ja, na dann…hätten wir das ja geklärt. Ich bin… auf Klo.“, erklärte sie mit möglichst beherrschter Stimme, packte ihre Tasche und rannte aus der Halle, was nicht weiter auffiel, bei dem Gewusel, das es jeden Morgen um diese Zeit hier gab.
Jeweils drei Stufen auf einmal nehmend rannte sie nach oben, in den Gemeinschaftsraum und anschließend auf die Mädchentoilette, wo sie die Tür zuknallte und sich von innen dagegen lehnte.
Was dachte Fred von ihr?! Dass sie mit dem erstbesten herumknutschte?!
Angelina fuhr sich mit der Hand durch das Haare, während Tränen ihr über die Wangen rollten.
Was ging ihn das überhaupt an?! Wie konnte er einfach darüber urteilen, ohne genau über irgendetwas Bescheid zu wissen? Er hatte sie noch nicht einmal direkt gefragt, wie es in Spanien gewesen war!
Ein Schluchzer entfuhr ihr und sie setzte sich auf einen Wandvorsprung, wo sie das Gesicht in die Hände legte und weiterweinte. Es brachte nichts, sich jetzt zusammenzureißen. Sonst würde sich das alles nur aufstauen und in einem viel unpassenderen Moment rauskommen.
Nach 10 Minuten hatte sie sich einigermaßen beruhigt und sie ging zum Spiegel. Gott, wie sie aussah! Die Augen geschwollen, die Schminke verlaufen… So konnte sie unmöglich zum Unterricht.
Also beugte sie sich vor und wusch sich mit kaltem Wasser durchs Gesicht, bis sie sich etwas besser fühlte. Dann lief sie in ihren Schlafsaal und schminkte sich schnell neu. Ein Glück, dass sie heute so früh dran gewesen waren.
Als sie fertig war, machte sie sich direkt auf zum Zaubertränkeunterricht auf. Ein Glück, Zaubertränke hatte sie nur mit Katie, also konnten weder Alicia noch Fred sie wütend anstarren… aber wer wusste? Vielleicht hatte Katie inzwischen mit Alicia geredet und war jetzt auch sauer auf Angelina, weil sie ihr nicht alles erzählt hatte.
Eigentlich hatte sie wirklich vorgehabt, den beiden von Josh zu erzählen, aber es hatte sich nie richtig ergeben. Und nach einer Weile hatten nur noch ihre blöden Fred-Träume in ihrem Kopf herumgespukt und sie hatte es schlicht und ergreifend… vergessen?
Als Katie allerdings eintraf, nahm sie Angelina in die Arme.
„Das, was Fred da gesagt hat, war echt gemein…“, sagte tröstend und tätschelte Angelinas Rücken.
„Es tut mir wirklich Leid, Katie…“, begann Angelina, aber Katie unterbrach sie.
„Ach, Lina, komm schon. Es ist doch nicht schlimm, dass du uns nicht alles erzählst. Du hast uns ja nicht belogen. Leesh ist nur… ziemlich schlecht drauf. Bis nachher hat sie sich auch wieder beruhigt, glaub mir…“
Angelina atmete etwas erleichtert auf.
„Naja… und Fred?“
Katie zuckte hilflos mit den Schultern und schüttelte den Kopf.
„Was in den gefahren ist, weiß ich auch nicht… Aber… das wird schon, Lina.“
„Hoffentlich.“, meinte Angelina leise und trat mit Katie in den Kerker ein. Oh wie sei Zaubertränke hasste. Und wie sie diesen Tag hasste…
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Ja, ich glaub, das Kapi ist sogar mal etwas länger :]
Rückmeldungen?
Verbesserungsvorschläge?
Konstruktive Kritik?
..oder einfach ein: "Ich habs gelesen und fands schön."...?
:)