運命の羽根 - Unmei no hane von kuragami_Devil (Eine Feder des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 3: Der unbekannte Fremde -------------------------------- Itachi hatte das Gefühl erwürgt zu werden, denn etwas großes lag auf seiner Brust und raubte ihm sämtliche Luft. Jedoch war er auch weich und warm. Hin und wieder vernahm er auch ein beruhigendes Schnurren. Langsam hob er seine Augenlieder und blinzelte bis sich der verschwommene Umriss eines spärlich erleuchteten Zimmers materialisierte. Entsetzt riss Itachi seine Augen auf als ihm plötzlich zwei große, gelbe Augen entgegenblickten. Sofort packte er die Katze am Kragen und wollte sie gerade von sich werfen, als ihn eine tiefe, gebietende Stimme für einen kurzen Moment einhalten ließ. “Das würde ich an deiner Stelle nicht tun!” Itachi fuhr herum und erblickte einen jungen Mann, der keinen Tag älter sein konnte als er selber, jedoch erzählten die Augen des Mannes ein andere Geschichte. Der Mann kniete vor dem niedrigen Tisch und trank etwas Tee aus einem Schälchen, während er Itachi aufmerksam musterte. Er hatte mittelkurzes, schwarzes Haar und einen schwarzen Yukata an. Er war ein gutes Stück größer als Itachi und hatte eine seltsame Tätowierung auf seiner linken Schläfe, die überwiegen von den langen Strähnen verdeckt wurde und dessen Form dadurch nicht erkennbar war. “Warum sollte ich auf dich hören?”, fragte Itachi angriffslustig und scheuchte die Katze schließlich von sich. Fauchend griff die Katze Itachi an und versetzte ihm einen tiefen, blutenden Kratzer auf seiner Hand. Itachi verfluchte die Katze, jedoch hatte sie ihm bereits den Rücken gekehrt und sich hinter dem Mann versteckt. “Tja, ich hatte es dir ja gesagt.”, murmelte der Fremde, als er sich vor Itachi hinkniete, dessen Hand ergriff und seine Lippen drauflegte. Völlig perplex starrte er auf den Fremden herab, der sein Blut wegküsste. Der Fremde hob seinen Blick und lächelte Itachi besserwisserisch zu, als er sagte: “Ich hoffe das nächste mal hörst du auf mich.” Abermals lächelte er Itachi zu und tätschelte seinen Kopf, wie den eines Kindes. Wut keimte in Itachi auf, als er seine Fassung wieder fand. So würde er sich nicht behandelnd lassen und schon gar nicht von jemandem wie ihm! Sofort setzte er sein Mangekyou Sharingan ein. Er wollte den Fremdling dafür büssen lassen. Er drang durch die tief schwarzen Pupillen und in dessen Seele ein. Doch er sah nichts als Dunkelheit, egal wie weit er vordrang. Plötzlich erschien der Mann mit verschränkten Armen vor ihm. “Oh, wie schön du beherrschst ja doch das Mangekyou Sharingan.”, stellte dieser wie nebensächlich fest. “Doch das wird dir nichts bringen. Dein Sharingan wirkt nicht bei mir.” Er machte eine kurze Pause um seinen Worten Wirkung zu verleihen. “Und wenn du es noch einmal versuchst werde ich den Spieß umdrehen und dich selbst deinem Mangekyou Sharingan aussetzen.”, prophezeite er unheilvoll. Nach einigen Handzeichen und gemurmelten Worten befanden sie sich wieder in dem Zimmer. Vollkommen erschöpft japste Itachi nach Luft. Entsetzt stellte er fest, dass er kaum noch Chakra besaß. “Und ich rate dir dein Sharingan nicht mehr anzuwenden, da du kaum noch Chakra hast, obwohl du der berühmt berüchtigte Itachi Uchiha bist, der über immense Chakra verfügt.”, grinste ihn der Fremde an. “Deine Krankheit entzieht dir die ganze Zeit Chakra und wenn du dann auch noch welche einsetzt, verschwinden es praktisch im Nu.” “Wer bist du?”, fragte Itachi, verwundert über die Person, die scheinbar mehr über ihn wusste als er selber. Der Gefragte lächelte nur. “Tenshi Shitora.” Diesen Namen hatte Itachi noch nie in seinem Leben gehört. Der Typ musste doch bekannt sein, wenn er so stark ist, dass das Mangekyou Sharingan ihm nicht anhaben konnte. Vorerst wollte er sich vor ihm in acht nehmen. So geschwächt wie er jetzt war, konnte er sowieso nichts ausrichten. “Und wo bin ich?”, fragte er vorsichtig weiter. “In meinem Haus.”, erwiderte Tenshi prompt. “Vor acht Tagen habe ich dich bewusstlos und blutüberströmt im Wald gefunden. Eigentlich dachte ich du wärst tot. Aber schließlich hattest du noch einen schwachen Atem. Dann hab ich dich einfach mit zu mir genommen. Und ganz ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass du sobald aufwachen würdest. Gut, dass Neshi dafür gesorgt hatte, dass du in deinem Zustand das Versteck nicht verlässt.” Itachi hob eine Augenbraue, als die Katze hinter Tenshi hervorlugte und miaute. Hatte etwa die Katze dafür gesorgt, dass er wie ein Irrer in diesem Labyrinth geirrt war. Er konnte es nicht fassen, er war einem Jutsu einer dämlichen Katze auf dem Leim gegangen. “Ich sollte jetzt besser gehen.”, sagte Itachi. “Könnte ich meine Sachen wieder haben?” Tenshi betrachtete Itachi eine geraume Weile. “Das halte ich für keine gute Idee.”, entgegnete Tenshi streng. “In deinem Zustand brichst du wieder irgendwo zusammen und verreckst elendig am Straßenrand.” Itachi hob verärgert die Augenbrauen. “Ich gebe dir die Möglichkeit ruhig und möglichst schmerzfrei in einem Bett zu sterben, anstatt mitten in der Wildnis.” Fassungslos blickte Itachi den Fremden an. “Woher willst du das denn wissen.”, erkundigte sich dieser. “Es ist mehr als offensichtlich, dass du schwer Krank bist und dass dir nicht mehr viel Zeit bleibt. Ich kann dir helfen deine Schmerzen zu minimieren.” Itachi schwiege ein Zeitlang bevor er schließlich fragte: “Warum tust du das?” Tenshi überlegte kurz. “Naja, du tatst mir leid und ich hatte eh nichts besseres zu tun.”, lächelte er spitzbübisch. “Tze.”, machte Itachi abfällig und lief rot an, als sein Magen sich lautstark über dessen Leere beschwerte. Tenshi lachte auf. “Ich glaube ich geh und mach was zu essen bevor du mir hier verhungerst.”, grinste er und erhob sich. Er trat zu einer Schiebetür und schob sie beiseite. Dort befand sie ein Schrank aus dem er ein paar Kleidungsstücke hervorholte und sie dann Itachi übergab. Schließlich machte er sich auf den Weg in die Küche um das Frühstück vorzubereiten. Itachi sah Tenshi hinterher. Als sich die Tür hinter ihm schloss nahm die Katze davor Platz und starrte ihn finster an. Tenshi vertraute ihm scheinbar nicht ganz und ließ nun seine Katze hier um darauf zu achten, dass er sich nicht aus dem Staub machte. Itachi verzog die Gesichtszüge zu einem bitteren Lächeln. Nun saß er hier mehr oder weniger fest. Schließlich betrachtete er die Sachen, die ihm Tenshi gegeben hatte. Es waren seine Kleidung nur der Mantel fehlte und natürlich die Waffen. Nach einer Weile zog er sich dann um und band sein Haar wieder zu einem Zopf. Er trat zu der Wand, durch welches etwas Licht herein fiel, diese schob er beiseite und eine warme Morgenbriese wehte ihm entgegen und eine wunderschöne Berglandschaft breitete sich vor ihm aus. Itachi betrachtete das Bild das sich ihm bot etwas genauer und stellte lächelnd fest, dass es kein richtiges Fenster war sondern nur eine durchsichtige Felswand und die Briese schien durch einen Felsspalt zu kommen. Einige Zeit später kam schließlich Tenshi wieder zurück und brachte ein Tablett mit Essen, dass er auf dem niedrigen Tisch ablud. Itachi versuchte mit den Essstäbchen zu essen, was ihm etwas schwer fiel, da sich seine Hände vollkommen schlapp anfühlten und leicht zitterten. Jedoch mit viel Geduld schaffte er es. “Erzählst du mir nun, was du in dieser Gegend gesucht hast? Schließlich ist das Akatsuki-Hauptquartier ziemlich weit entfernt.”, fragte Tenshi neugierig, während er an seinem Tee nippte. Itachi wollte darauf anfangs gar nicht antworten, doch dann besann er sich eines besseren. Da der Typ ziemlich gut bescheid wusste, hoffe er inständig vielleicht etwas über seine Krankheit zu erfahren. So erzählte er langsam weshalb er auf Reisen ging, welche Ergebnisse es sich dabei ergaben und was für Symptome diese Krankheit bei ihm bewirkte. Tenshi hatte schweigend zugehört und hin und wieder genickt. Als Itachi schließlich geendete hatte, überlegte Tenshi noch eine Zeitlang bevor er schließlich leise murmelte. “Engelszorn nannte man es früher.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)