Bonds and Betrayal von Shuichi- (Sasuke & Sakura! » Epilog online -> Story abgeschlossen!) ================================================================================ Kapitel 19: Narutos Entscheidung -------------------------------- Here we go mit dem 19. Kapitel! Diesmal wieder leicht ruhiger, aber die stetige Action bleibt noch ein wenig erhalten, auch wenns hier zwischendurch tiefgründiger wird. Viel Spaß und dankbar bin ich für jedes Kommentar :P Kapitel 19: Narutos Entscheidung Erst spät nachts hatte Naruto es einigermaßen geschafft, die Augen zu schließen. Diese Geschichte über den vermeintlichen Akatsuki und somit abtrünnigen Ninja Teufelsauge Takeshi war ihm einfach nicht aus dem Kopf gegangen. Sie beschäftigte ihn… Gut, der Blondschopf hatte quasi ein Talent darin, das Leid anderer zu teilen und doch war es hier etwas anderes. Wie musste es wohl sein, vom eigenen Vater so misshandelt, gedemütigt und dann als „Versuchskaninchen“ für ein solches Experiment nach Macht ausgenutzt zu werden? Naruto wusste es nicht und er wollte es auch gar nicht wissen. Jemand wie Takeshi wäre wohl ohne Vater besser dran gewesen. Aber es war nun einmal das passiert, was Mei den Konohanins erzählt hatte. Und sie zweifelten auch nicht daran, auch wenn Neji mehr wütend als verständnisvoll das Krankenhaus verlassen hatte. Für ihn war die ganze Sache natürlich noch etwas anderes. Denn Neji hatte Zweifel an dieser Geschichte. Niemand konnte bestätigen, dass Takeshi das nicht mit Absicht getan hatte! Es sah natürlich besser aus, wenn er dazu gezwungen wurde. Aber Naruto glaubte der blonden Akatsuki… Die wenigen Tränen und einfach ihre bloße Anwesenheit hatten ihn dazu getrieben. Außerdem würde sein seltsames Verhalten von vor ein paar Tagen dafür sprechen. Kakashi hatte Recht – Takeshi hätte sich Naruto nach ihrer kleinen Auseinandersetzung einfach nur schnappen müssen, nicht mehr und nicht weniger. Aber das hatte er nicht getan und die Frage war nun einfach immer noch, warum… Jedenfalls würde diese Geschichte eine Antwort darauf geben. Eine Antwort, deren Inhalt daraus bestand, dass die beiden unfreiwilligen Akatsukis nicht ihre Feinde waren. Dennoch war jetzt ein Thema entstanden, das Naruto bestimmt auch noch andere Nächte wach halten würde. Aber nicht mehr diese… Die Müdigkeit hatte ihn schließlich übermannt und seine Augen zum Schließen verleitet. Sicherlich würde eine Mütze Schlaf gut tun, zumal es sicherlich anstrengend werden würde, sich gegen Tsunades Anordnung auf die Suche nach Sasuke und Sakura zu machen… Der Blondschopf war eingeschlafen und das auch noch ziemlich tief, sodass er natürlich nicht bemerkte, wie auf dem Dach, welches seinem Schlafzimmerfenster gegenüberlag, die hübsche Gestalt der blonden Akatsuki erschien. Sie blickte gedankenverloren in das friedliche Gesicht ihres Opfers. Es war doch nicht gerecht, jemanden wie ihn zu entführen und umzubringen, auch wenn er einen Dämon in sich trug, den man für dunkle Machenschaften benutzen wollte. Es war auch nicht gerecht, ihn aus der Blüte seines Lebens zu reißen, seinen Freunden und seiner Liebe zu entziehen, ihm seine Träume und Ziele zu nehmen. Und doch wusste Mei, dass sie keine andere Wahl hatte, wenn sie die Akatsuki davon überzeugen wollte, dass ihr „Verrat“ nur gestellt war, auch wenn er das in dem Sinne nicht war – zumindest nicht ganz. Vor allem sorgte sie sich um ihren einäugigen Kameraden, dem es bestimmt nicht allzu gut erging. Deshalb riss sie sich zusammen, atmete einmal tief durch und sprang dann vom Dach durch die Wand zu Narutos Schlafzimmer, in dem sie leise zum Stehen kam. Langsam drehte sie sich um und schritt ebenso lautlos neben sein Bett, erhob ihren Arm, der kurzzeitig transparent aufflackerte und stockte dann jedoch. Sie hatte schon viele Leute getötet, aber das auch nur, um ihr eigenes Überleben zu sichern. Es waren notwendige Schritte gewesen, die nicht umgangen werden konnten und die Situationen hatten keine andere Möglichkeit geboten. Im Grunde hasste sie sich jetzt in diesem Moment, als sie schwer schluckte und ihre Hand im Körper des Blondschopfes vergrub, der geschockt erwachte und seine blauen Augen aufriss. Die Hand der Kagura war einfach so in seinen Körper gedrungen, ohne etwas aufzustechen, eine blutende Wunde entstehen zu lassen oder den Körper sonst zu verletzen. „Verzeih’ mir, Uzumaki Naruto“, sprach sie leise und bewegte ihre Hand in Richtung seines Herzens, welches sie leicht drückte. Ihr Bluterbe erlaubte ihr nicht nur, durch jedes Material zu wandern, nein, es ermöglichte ihr zusätzlich in die Körper ihrer Feinde einzudringen und die Organe direkt zu schädigen. Je nachdem, wie stark sie das tat, konnte sie beeinflussen, ob derjenige sterben oder nur bewusstlos werden sollte. Und der Chaosninja sollte bewusstlos aber trotzdem stark geschwächt sein, damit sie keine bösen Überraschungen erleben würde. Aber eine solche böse Überraschung musste sie genau jetzt doch erleben, denn der Naruto, der hier im Bett lag, verpuffte urplötzlich und Mei riss entsetzt ihre Augen auf, als sie nur knapp einem Kunai auswich, das ihr von hinten an die Kehle geworfen wurde. In ihrem Ausweichmanöver drehte sie sich um und erkannte Naruto, wie er sich ein neues Kunai nahm, damit zuschneiden wollte. Und ebenso reaktionsschnell ging das Wurfmesser einfach durch den Körper der Akatsuki hindurch, wie auch die Angriffe von oben oder von der Seite, die sie dazu zwangen, weiter zurückzugehen. Und dort wurde sie schließlich von einem weiteren Schattendoppelgänger gepackt, der ihr zusätzlich ein Kunai an die Kehle hielt. Der Uzumaki selbst blieb vor ihr stehen und sah sie aus seinen blauen Augen ernst an. „Warum tust du das? Ich weiß, dass du nicht wirklich zu der Akatsuki gehörst… Warum lässt du dir stattdessen nicht helfen, anstatt diesen Dreckskerlen weiter zu Füßen zu liegen? Denkst du nicht, dass euch das nur abhängiger von ihnen macht? Sie werden ihr Versprechen nicht halten!“ „DU WEIßT GAR NICHTS!“, schrie sie Naruto daraufhin an, riss sich los, sodass der Doppelgänger zurückgestoßen wurde und innerhalb eines einzigen Augenschlages war die blonde ehemalige Kunoichi aus Raigakure wie ein Luftzug durch den Chaosninja vor sich gezogen, sodass er schmerzerfüllt nach hinten auf den Boden fiel und dort verpuffte. Mei weitete wieder erstaunt ihre Augen. „Ein Kage Bunshin? Schon wieder… Aber wo…?“ Ihre Frage beantwortete sich, als sie aus dem Fenster blickte und Naruto auf dem gegenüberliegenden Dach stehen sah. Vor Wut verkrampfte sie ihr Gesicht, sprintete durch die Wand und sprang ihm nach. Der Blondschopf sah sie jetzt auf sich zuspringen, hielt seine Handflächen offen und seitlich von sich, in denen sich jetzt zwei Spiralkugeln sammelten. Die Akatsuki hatte das schon ein paar Mal jetzt gesehen und würde sich davon nicht unterkriegen lassen, doch seltsamerweise geschah noch etwas. Narutos blaue Augen wichen dem Rot des Fuches, er ballte langsam die offenen Handflächen und sie glühten rötlich auf. Auf diese Weise drückte er die Rasengans weiter ein, sodass ihr Glühen zwischen den Fingern noch deutlich zu erkennen war. Und dann, mit einem finalen Drücken, zersplitterte er die beiden Spiralsphären… „Rasen Senbon!“, rief er und warf die zahlreichen kleinen Chakrakugeln auf die blonde Akatsuki, die einen Haufen davon auf sich zukommen sah. Nur mit Mühe und Einsatz ihres Körpergewichtes schaffte sie es, einigen auszuweichen, aber wurde dann doch von anderen getroffen, sodass sie schmerzerfüllt aufschrie und gerade noch so auf dem Dach landen konnte, wo sie wieder feste Gestalt annahm. War das Zufall, dass er die Schwäche ihres Bluterbes kannte? Wirklich intelligent wirkte der Uzumaki ja nicht… „W-Woher…?“, fragte sie ihn und hielt sich die peinigenden Verletzungen, die von einigen kleinen Senbons zugefügt wurden. „Die Geisterbewegung“, sprach Naruto dann und wurde ernst, während sich seine Augen wieder normalisierten, „Das Kekkei Genkai des Kagura – Clans von Raigakure. Stark, um sämtliche Materialien zu durchdringen, sodass eine physische Verwundung unmöglich erscheint, aber je unerreichbarer man gegenüber Kunais, Schlägen oder ähnlichem wird, desto verwundbarer ist man gegen Ninjutsus…“ Der Uzumaki hatte in den letzten Monaten nach der Begegnung mit Sasuke einiges gelernt. Unter anderem hatte er den Vorteil darin erkannt, mehr über seine Feinde zu wissen. Das brachte einen doch wirklich in die Siegerposition. Deshalb hatte es sich gelohnt, nach dem Verlassen des Krankenhauses die Bücherei aufzusuchen, auch wenn ihn alle verdutzt angesehen hatten. Keuchend und sich doch langsam erhebend, sah Mei ihn an. „Na los doch… Bring’ es zu Ende…“ Aber Naruto tat nichts dergleichen. „Wenn du mich unbedingt der Akatsuki ausliefern willst“, meinte er dann langsam, „hättest du nur fragen müssen…“ Die Kagura blickte ihn völlig überrumpelt und perplex an. Bitte was hatte er da gerade gesagt? Und warum fing er jetzt so dämlich zu grinsen an, während er sich sein Stirnband zurechtrückte. „Bring’ mich hin. Es ist an der Zeit, diese Geschichte ein für allemal zu beenden…“ - - - - - - - - - - - - - Irgendwann war Sakura aufgewacht. Sie wusste nicht, wie spät es war. Sie wusste nicht einmal, ob es Tag oder Nacht war. Nun, das konnte sie auch nicht wissen, weil in diesem Bergversteck nämlich nicht ein einziges Fenster war. Gut, es wäre auch ein wenig auffällig und vor allem merkwürdig gewesen, wenn mitten in einem Berg ein Fenster wäre. Müde drehte sie sich um und mit einem Mal fröstelte sie, sodass sie sich die Decke noch etwas über ihren nackten Körper zog… Moment mal… Nackt? Oh, da war ja etwas. Die Kunoichi wurde unweigerlich rot, wobei sich dieses sofort wieder verdrängte, nachdem sich die Frage in ihr Bewusstsein geschlichen hatte, was zur Hölle gestern Nacht mit ihr los gewesen war. Wieso hatte sie sich dem Mann, den sie vor einigen Tagen noch hasste, überhaupt zu dieser zwischenmenschlichen Leidenschaft hingegeben? Sie war doch weder ein Flittchen noch ein verknallter Teenager. Na ja, dass sie doch noch Gefühle für Uchiha Sasuke hegte, hatte sie sich ja wieder bewusst gemacht, auch wenn sie diese eigentlich am liebsten verbannt hätte. Aber das hatte er ihr nur weiter erschwert, als er in letzter Zeit so seltsam war, so untypisch, dass er sagen konnte, sie wäre ihm nicht im Weg, er hätte kein Interesse daran sie zu töten. Er war außerdem so seltsam zärtlich zu ihr gewesen, wie sie festgestellt hatte. Sei es nun diese Berührung von ihm, kurz bevor sie aus ihrer Ohnmacht erwachte oder der ziemlich plötzliche Kuss, über den sie bis jetzt noch nicht geredet hatten. Generell hatten sie überhaupt nicht wirklich geredet, was ja eher untypisch war. Handeln statt Denken – das war wohl offensichtlich beiderseitige Struktur in diesem seltsamen Liebesspiel gewesen, für das sie beide verantwortlich waren. Die Medic – nin wusste aber, dass spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen war, mit ihm zu sprechen und einige Dinge zu klären, auch wenn es nicht einfach war, mit Sasuke überhaupt ein Wort zu wechseln, geschweige denn eine Antwort zu kriegen. Früher hatte er wenigstens mehr gesprochen oder mit einem abfälligen „Tz“ oder „Hn“ geantwortet. Heute machte er nicht einmal mehr das. Dennoch, die Frage war ganz einfach, was mit dem kaltherzigen Schwarzhaarigen los war, dass er sich so exzentrisch verhielt. Wollte er vielleicht einfach nur auf dieses eine hinaus und hatte deshalb so gut geschauspielert? … Sakura konnte den Gedanken trotz Zweifel gut verwerfen, denn wenn Sasuke etwas nicht tat und auch nicht konnte, dann war es schauspielern. Und verstellen tat er von sich aus sehr ungern. Natürlich könnte sich auch das in den letzten Jahren geändert haben, aber daran glaubte die Haruno nicht. Diese seltsamen Ereignisse und Geschehnisse zwischen ihm und ihr waren nicht geschauspielert, das hatte man ihm angesehen. Und wer Sasuke kannte, der wusste, dass man ihm eigentlich nichts ansah. Generell stand noch so viel offen, was eine Antwort verlangte, wobei sich alles auf eine Frage konzentrierte: Wie soll es jetzt weitergehen? Gute Frage, nächste Frage… Selbst wenn der Uchiha unter Umständen bei einer sehr geringen Chance ihre Gefühle erwidern würde, war nicht ansatzweise klar, wie er damit umgehen würde und wie sie beide das handhaben wollen würden. Er konnte ja schlecht einfach so wiederkommen und mit ihr eine Beziehung führen, die harmonisch und glücklich war! Hallo? Es handelte sich hier um Uchiha Sasuke, einen Abtrünnigen, der noch dazu der Rache an seinem Bruder nacheiferte. Immer mehr drängten sich deshalb die schönen Erinnerungen bei Sakura in den Hintergrund und wichen deshalb diesen Gedanken. Also sollte sie die Initiative ergreifen und versuchen mit ihm zu reden, da von seiner Seite sowieso nichts kommen würde, wie sie dachte. Aber halt! Sie merkte erst jetzt, dass sie scheinbar völlig alleine aufgewacht war und riss deshalb schnell die Augen auf. War er etwa gegangen? Hatte er sie einfach sitzen gelassen und sich aus dem Staub gemacht? Wenn das der Fall wäre, hätte er die Samurai ohnehin wieder im Nacken, auch wenn er diesmal nicht so einfach niederzustrecken wäre. Als sie ihren Blick schnell zur Tür wenden wollte, stockte sie und stellte dann erleichtert fest, dass Sasuke doch hier war. Er saß mit Hose und Stiefeln aber freiem Oberkörper am Bettrand und hatte ihr seinen narbenverzierten Rücken zugewendet. Dieser ließ Sakura immer noch betrübt drein blicken, doch vielmehr verwunderte sie die Haltung, die er in dieser sitzenden Position angenommen hatte. Die Arme lagen kraftlos auf seinen Oberschenkeln und sein Kopf war gesenkt. Er wirkte in diesem Moment ja schon fast irgendwie… verzweifelt… „Du bist wach“, stellte er zu Sakuras Verwunderung fest und lugte leicht über seine Schulter, um sich selbst scheinbar noch einmal zu vergewissern, ehe er wieder auf den Boden blickte. „Wir müssen reden…“ … Schweigen. Hatte sich die Kunoichi gerade verhört? Wären hier andere im Raum, hätte sie diese gefragt, ob sie das auch von Sasuke vernommen hatten. Sasuke wollte von sich aus reden… Er zwang sich offensichtlich nicht einmal dazu. „Ich weiß“, erwiderte die Rosahaarige und setzte sich weiter auf, wickelte sich die Decke um ihren Körper. „Die Sache würde nie funktionieren“, kam es dann wieder vom Uchiha, dessen Worte Sakura natürlich einen ziemlichen Schlag versetzten, der aber nur einen Moment anhielt, „Und doch glaube ich nicht daran.“ In der Tat. Sasuke glaubte nicht, dass es nicht funktionieren würde, auch wenn quasi alles dafür sprach. Fakt 1: Er war ein Nuke – nin. Was Konoha mit ihm machen würde, war unklar. Aber die Wahrscheinlichkeit war nicht klein, dass man seinen Verrat mit dem Tode bestrafen würde. Andererseits würde Naruto so lange jammern und quengeln und andere würden sich für ihn einsetzen. Auch Tsunade wäre wohl unter Umständen auf seiner Seite. Fakt 2: Itachi. Er musste Rache nehmen. Er musste ihn verdammt nochmal töten, denn sonst wäre alles umsonst gewesen. Sein Verrat. Sein Training. Die verdammten Narben. Doch auch hier… Wen kümmerte schon Itachi, wenn man plötzlich feststellte, dass es wichtigeres im Leben gab, als die Erfüllung einer Rache, die einen sowieso alles kaputt machte? Und weiterhin – wenn Itachi doch so scharf auf einen Kampf war, dann würde er von sich aus kommen. Zumindest dann, wenn er merkte, dass kein Interesse von Sasukes Seite aus bestand. Fakt 3: Er war ein gefühlskalter, desinteressierter und egoistischer Dreckskerl. Er kümmerte sich nur um sein eigenes Wohl und der einzige Mensch, der ihm wichtig war, war Sasuke selbst. Er würde sein Herz nie für jemand anderen öffnen können und Gefühle entwickeln. Nein, nicht wirklich… Gerade in den letzten Tagen war genau das passiert. Er hatte sich in Sakura verliebt, auch wenn man es ihm nicht wirklich ansah. Es waren diese drei Fakten und ihre Gegensprüche, die Sasuke doch tatsächlich dazu verleiteten, dass diese Sache doch funktionieren könnte. Es würde schwer werden, aber versuchen müsste man das… „Ich glaube auch nicht daran, Sasuke – kun… Ich weiß nicht warum, aber in den letzten Tagen ist mir klar geworden, dass ich mich kein Stück verändert habe und-…“ Sie wurde unterbrochen, erneut zu ihrer Verwunderung. „Du hast dich verändert. Ich habe es gemerkt und gesehen. Und das hat mich auch verändert, obwohl ich nicht verstehe, wieso… Das wollte ich nicht.“ „Für manche Dinge gibt es keine Erklärung.“ Das leuchtete ein. Sakura konnte sich immer noch nicht erklären, warum sie es einfach nicht schaffte, über den Uchiha hinweg zu kommen. „Die Ursache fehlt… Aber die Wirkung bleibt nicht aus. Ich liebe dich immer noch…“ Eigentlich hatte sie noch anhängen wollen „auch wenn du das nicht tust“, aber dazu waren ihre Zweifel an Sasukes Innerem zu groß. Und dieser erinnerte sich gerade an die Momente, in denen seine Finsternis einem gleißenden Licht entfloh, die Kälte von Wärme verdrängt und sein Hass auf Itachi dieser Zuneigung – nein, dieser Liebe – zu Sakura wich. Es machte ihn eigentlich total kaputt. Diese vielen verschiedenen Gefühle und Gedanken warfen alles um, aber es brachte ihn zu der einzig sinnvollen Antwort, zu der er sich nicht einmal wirklich zwingen musste. „Und ich habe mich in dich verliebt…“ Erst als er es jetzt ausgesprochen hatte, dabei erneut leicht zu ihr gelugt hatte, realisierte er, was mit ihm geschehen war. Diese Veränderung in nur so wenigen Tagen, diese Manipulation, die durch seine einstige Teamkameraden ausging, ersetzten eine Welt, die ihn am Ende ohnehin zerstört hätte. Eine Welt, in der Itachi durch seine Hand gestorben, aber danach nichts Anderes mehr übrig war. Was bitte sollte er denn tun, wenn Itachi tot war? Sein Lebensziel wäre erfüllt gewesen und sonst hätte es nichts mehr gegeben. Ein sinnloses Ziel, was zwar Genugtuung verschaffte, aber keine Zukunft bot. Anders als die Veränderung, die ihm ein Ziel setzte, dessen Erfüllung eine Zukunft für ihn bereitstellte, für die es sich vielmehr zu kämpfen lohnte… Überrumpelt von dieser Offenheit starrte Sakura den Uchiha einfach nur an. Er hatte sich in sie verliebt? Es war also wirklich alles nicht einfach nur Fassade, um ein wenig Spaß zu haben. Er hatte Gefühle entwickelt, Emotionen geweckt, sein Herz enteist. Und das nur wegen ihr? Langsam rückte er wieder weiter auf das Bett und näherte sich ihr, was sie ihm gleichtat. Ein unbeschreibliches Gefühl kam in ihr auf, als er eine Hand auf ihre Wange legte und sich nach und nach ihrem Gesicht näherte. Sie schlossen die Augen und ihre Lippen bewegten sich wie in Zeitlupe aufeinander zu, bis sie nur wenige Millimeter voneinander entfernt waren. Und dann… …klopfte es kurz an der Tür, die dann auch sofort aufgerissen wurde, sodass sich die zwei Ninjas leicht erschrocken abwendeten und zu Miyamoto Musashi sahen, der mit einem ernsten und leicht finsteren Gesichtsausdruck in den Raum getreten war. Sasukes Blick war wieder kalt, Sakuras fragend. Was war los…? - - - - - - - - - - - - - Der Morgengrauen würde bald anbrechen. Es war gut gewesen, sofort loszueilen, als es noch dunkel war. Das wusste Mei und das wusste Naruto. Sie hatte auf seine Aufforderung nicht lange gefackelt, war aber dennoch skeptisch, was das alles zu bedeuten hatte. Wieso wollte er – der Kyuubi – Jinchuuriki – sich freiwillig in die Hände der Akatsukis fallen lassen? Es war doch totaler Irrsinn… Und dann auch noch zu sagen, dass die Sache jetzt ein für allemal beendet werden würde. Mei wusste, dass sie zu Ende ging, klar… Nur wäre es dann wohl in dem Sinne, dass die Akatsuki ihr lang ersehntes Ziel erreichen und Narutos Bijuu entziehen würde. Daraufhin wäre es ein leichtes, die noch verbleibenden Dämonenungeheuer zu finden und sie ebenfalls ihren Wirtskörper zu extrahieren. Aber scheinbar glaubte dieser Blondschopf, der sich mit ihr durch den Wald bewegte, wirklich, dass er die verbleibenden Mitglieder der Organisation bezwingen könnte. Dabei würde sie ihm hinterrücks in den Rücken fallen, auch wenn das nicht ihre Art war und sie im Prinzip jetzt schon bereute, so etwas zu planen. Aber es war der einzige Weg, aus dieser gesamten Nummer hier heil raus zu kommen, zumal Pein und die anderen dachten, dass sie eine Verräterin sei. Sie mochte diesen Gedanken nicht… Mei war immer jemand gewesen, der niemandem ein Messer in den Rücken stach, es sei denn, es war bitter nötig und selbst dann trug sie über Wochen manchmal ein schlechtes Gewissen mit sich. Diesmal war es nicht anders. Aber auf merkwürdige Art und Weise war es noch schlimmer als sonst. Dieser blonde Chaosninja, der sich flink hinter ihr bewegte, hatte ihr mit seiner naiven Aussage Mut gemacht, ihr Hoffnung geschenkt, dass sich alles zum Guten wenden würde. Wieso nur? Wie machte er das? War er nicht nur ein plärrender und sich überschätzender Shinobi, der noch nicht einmal sehr talentiert war und nur durch seinen Bijuu zum Ninja wurde? Nein… Nein, das war er nicht. Die Kagura schüttelt kurz den Kopf. Sie musste Fassung bewahren und sich nicht von solchen Gedanken verwirren lassen, zumal sie jetzt dem Versteck näher kamen, von dem Mei zuletzt wusste. Natürlich könnte es sein, dass die Akatsuki längst weiter gezogen war, aber sie konnte darauf zählen, dass Takeshi sich irgendetwas ausgedacht hatte. Es wäre natürlich ein Traum, wenn nur er als Wachposten dort geblieben wäre, aber die Wahrscheinlichkeit war nicht groß, das Misstrauen der anderen Akatsukis hingegen schon. „Wir sind fast da!“, rief die Blondine dem Uzumaki zu, der jedoch nur ernst zu ihrem gemeinsamen Zielort blickte, woraufhin Mei kurz stutzte und dann seinem Blick folgte, sofort erschrak und die Augen weitete. Was war das…? In der Ferne sah sie schwarze Flammen, die sich noch ein wenig durch die Baumkronen und den Wald fraßen. Und der Himmel über dem Versteck erstrahlte noch in einem gleißenden Licht, das langsam nachließ. Je näher die beiden diesem Ort kamen, desto schlimmer wurde der Anblick. Die endlose Verwüstung dieses Platzes wurde immer deutlicher. Das Höhlenversteck war vollständig verwüstet, in tausend Felsen zerschlagen und teilweise zerstäubt, während die schwarzen Flammen sich selbst hier einige Löcher durchgefressen hatten. Aber der Feuerkreis war offenbar ebenfalls durch eine andere Kraft ein wenig verkleinert worden. Naruto und Mei kamen auf einem umgefallenen Baum zum Stehen und sahen zu dem Schlachtfeld, dessen Zerstörung ein Bild des Schreckens vermittelte. Meis Augen weiteten sich immer mehr, als sie das gleißende Licht und die Zerstäubung bzw. Zerschneidung der Felsen und der Höhle interpretierte. „Takeshi… Du hast doch nicht…“, murmelte sie entgeistert mehr sich selbst zu, „Takeshi!“ Ihr Ausruf wurde von einem sofortigen Sprung über eine Flammenwand gefolgt und sie lief jetzt über den Kampfplatz, den Namen ihres Freundes rufend, um diesen zu finden. Auch Naruto hatte sich mit einem gekonnten Sprung über das schwarze Feuer bewegt und sah sich jetzt langsam um. Er ging über ein paar Felssplitter und blieb ernst. Wer hatte hier gekämpft und ein solches Ausmaß an Zerstörung bewerkstelligt? Welches Jutsu, wessen Kraft, war dafür verantwortlich? War das hier etwa alles von Nobu „Teufelsauge“ Takeshi ausgegangen? Dieses Schlachtfeld hier? Nein, das konnte Naruto irgendwie nicht glauben. Schon gar nicht wegen dieser schwarzen Flammen. Moment… Dem Blondschopf kam eine Eingebung. Er hatte dieses Feuer schon einmal gesehen, nur viel kleiner und bei Weitem nicht so bedrohlich. Damals, als er mit Jiraiya auf der Suche nach Tsunade war. Akatsuki. Itachi. Stammten diese Flammen etwa wirklich von Uchiha Itachi? Wenn ja, könnte das bedeuten, dass Takeshi und Itachi gegeneinander gekämpft hatten? Ja, es gab keinen Zweifel für Naruto. Und damit stand auch fest, dass Takeshi nicht sein Feind war. Denn wie hieß es so schön: Der Feind meines Feindes ist mein Freund! Aber wo war dieser? Und vor allem – wo war Itachi? War er etwa tot? „TAKESHI!“, riss die Stimme der blonden Akatsuki Naruto aus seinen Gedanken und er folgte mit seinem Blick der Richtung, aus der die Stimme kam. Sie zog dank ihres Bluterbes gerade den Körper ihres Freundes aus einem steinernen Grab. Es war ein grauenhafter Anblick, der Naruto dazu veranlasste, seine Augen zu weiten. Die zerfetzten Klamotten, die zahlreichen Schürfungen, die teilweise in tiefen Wunden mündeten, aus denen immer noch Blut floss. Dreck durch das felsige Grab, in dem er eben noch gelegen hatte, hatte sich überall befestigt. Es war ein Wunder, dass die schwarzen Flammen ihn nicht immer noch heimsuchten, wo sie das doch mit der restlichen Umgebung taten. Dafür hatte er an einigen Stellen Verbrennungen dritten Grades. Dieses Bild… Es widersprach all dem, was Naruto bisher von Teufelsauge Takeshi gesehen hatte. Sein siegesgewisses Schmunzeln, das selbstsichere Auftreten, die provozierenden Sprüche… All das war jetzt nicht mehr da… Es war einer tödlichen und stillen Bewusstlosigkeit gewichen. Nur langsam fing der Chaosninja sich und ging langsam auf Mei zu, die den Kopf ihres jahrelangen Freundes auf ihrem Schoß abgelegt hatte und verzweifelt versuchte ihn zu wecken. „Wach auf… Bitte… Wach doch endlich auf…“ Naruto wusste nicht, was er jetzt sagen sollte. Stillschweigend beobachtete er die Szene, die ihn mitnahm, obwohl er die beiden kaum kannte. Aber die Geschichte und die jetzige Situation hatten ihn überzeugt, dass die beiden keine schlechten Menschen waren, dass sie nicht wie die anderen Akatsukis waren. Und aus irgendeinem unerfindlichen Grund hatte diese Organisation nun noch mehr Leid gebracht. Leid über zwei Schicksale, die nur keine andere Möglichkeit für ihre Freunde und ihre Familie gesehen hatten. Der Uzumaki senkte den Kopf, während das Herz des einstigen Rai-nins immer schwächer wurde. Er lebte noch, aber lange schien das nicht mehr der Fall zu sein. „Lass mich nicht allein… Das kannst du nicht… Das darfst du nicht… Ich bin mit dir gegangen, habe dich nicht im Stich gelassen. Jetzt lass du mich nicht im Stich, Takeshi! Hörst du?!“ Tränen bahnten sich einen Weg über die Wangen der Kagura, die sich hinunterbeugte und mit ihrer Nasenspitze die von Takeshi berührte. „Welch rührende Szene“, meinte plötzlich eine amüsierte Stimme aus dem Hintergrund und zog Meis Aufmerksamkeit auf sich. Schnell drehte sie ihren Kopf in die Richtung von Kisame, der mit seinem belustigten Grinsen auf einem der zertrümmerten Felsen stand und sein Schwert über die Schulter gelegt hatte. Wieso lebte der noch? Sie hatte ihn doch beim See zusammen mit dem Hyuuga umgebracht? Es sei denn… „Dein kleiner Freund hat leider nicht standhalten können“, lachte er leise auf und sah dann zu Naruto, der ihm immer noch den Rücken zugewendet und den Kopf gesenkt hatte. „Wie ich sehe, hat doch eine Absprache zwischen euch stattgefunden. Wie dumm es doch von Takeshi war, nicht einfach abzuwarten.“ „Itachi hat ihn aber leider auch ein wenig unterschätzt, obwohl er wesentlich lebendiger ist“, kam eine weitere Stimme hinter Kisame hervor, die zu Zetsu gehörte, der den ebenfalls bewusstlosen Uchiha mehr schleifte als stützte. „Diese Samuraikunst hat teilweise sogar Amaterasus Feuer in Nichts aufgelöst. Kein Wunder, dass Itachi so am Ende ist“, sprach die zweite Stimme des monströsen Spions, der ebenfalls zum Blondschopf blickte. Doch dieser rührte sich immer noch kein Stück. Und Mei wusste nicht, was sie tun sollte. Am liebsten würde sie jedem einzelnen dieser Bastarde die Kehle aufschlitzen, aber dazu war sie jetzt nicht im Stande, zumal hinter Zetsu und Kisame plötzlich die Umgebung verschwamm und zwei Astralprojektionen erschienen. „Nun begegnen wir uns endlich, Uzumaki Naruto – kun“, meinte die männliche der beiden, „wenn auch nicht persönlich. Aber das wird sich bald ändern, nur wirst du davon nichts mitbekommen.“ Seine Partnerin schwieg und schien aber dafür Naruto mit ihrem Blick quasi zu erstechen. „IHR DRECKSKERLE! WARUM HABT IHR DAS GEMACHT?!“, schrie Mei dazwischen und zog sogar kurzzeitig die Aufmerksamkeit der vier Shinobis auf sich. „Das waren nicht wir, sondern Takeshi selbst“, erklärte Zetsu, „Ja, er hat Itachi von sich aus angegriffen. Er wollte es auf die Konohanins schieben und dann seine Belohnung kassieren, wenn du den Kyuubi – Jinchuuriki bringst.“ „Wenigstens warst du so verlässlich und hast das getan, auch wenn es nichts ändern wird, dass ich dich töte, schließlich hast du meinen Klon verraten“, sprach Kisame weiter vorfreudig und sein amüsiertes Grinsen verbreitere sich sogar. Aber Meis blickte senkte sich. Wie gebannt starrte sie auf das schwache und ausdruckslose Gesicht von Takeshi. „Falsch. Er wollte, dass ich ihn hierher bringe“, sprach sie leise und doch hörbar, während sie mit ihrem Daumen über die Wange des vermeintlich Sterbenden sah. Die Akatsukis begannen kurz zu stutzen. Bitte was? Naruto war zwar ein Hitzkopf, aber würde er ernsthaft eine solche Forderung stellen? War er wirklich so dämlich? Das konnten die letzten Mitglieder der Organisation nicht wirklich glauben. „Wie dem auch sei“, sprach die weibliche Astralprojektion Konans nun, „Es ist Zeit für dich, Naruto – kun, uns-…“ Aber die Astralprojektion wurde urplötzlich unterbrochen und von einer kleinen fliegenden Spiralkugel vernichtet. Ernst machte sich unter den drei Shinobis in den schwarzen Mänteln breit, während sich Narutos Haare etwas aufstellten. „Merkt ihr eigentlich, was ihr tut? Wisst ihr eigentlich, wem ihr mit euren dämlichen Machenschaften schadet? Scheinbar nicht. Aber glaubt mir“, begann Naruto, hob seinen Kopf, drehte sich langsam um, offenbarte so die fuchsroten Augen und ein finsteres Schmunzeln, „Für all das werdet ihr bezahlen. Und zwar endgültig!“ Die letzten beiden Worte hatte der Blondschopf in einer Stimme ausgesprochen, die offenbar nicht ihm gehörte. Zu grausam, zu laut, zu tief und viel zu mächtig war sie… In einer unsagbaren Geschwindigkeit hatte sich der Mantel des Neunschwänzigen um Naruto gelegt, vier Schweife empor ragend und Chakra auffächernd. „Ihr wollt Kyuubi unbedingt?“, kam es wieder rhetorisch vom Uzumaki, dessen Eckzähne und Fingernägel sich verlängerten und spitz zuliefen, „Dann könnt ihr ihn haben!“ Das rote Chakra strömte immer weiter aus und Naruto schrie auf, während es sich immer weiter um ihn legte und veränderte. Die drei Akatsukis und Mei starrten unentwegt und vielmehr entsetzt zu dem Blondschopf, dessen gewaltiges ausströmendes Chakra mehrere Druckwellen erzeugte und alle Anwesenden dazu veranlasste, sich die Arme schützend vor die Augen zu halten und noch dazu die Projektion Peins eliminierte. Dieses Mal würde die Akatsuki das zu Gesicht bekommen, was sie sich so sehnlich wünschten… Kyuubi… Oh ja.. Kyuubi oder zumindest zum Teil^^ Wie ich das meine? Naja, lest es im nächsten Kapitel selbst, aber es wird sowohl für die Akatsuki als auch für Naruto eine ziemlich "untolle" Wendung geben.. Lasst euch überraschen :) Kapitel 20: Neun Schweife der Zerstörung Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)