Liebesrezept für den Tod von ElliotAlderson (Spoiler für 2/3 Staffel!!!) ================================================================================ Kapitel 19: Abgrund zur Hölle ----------------------------- Wollte es eigl noch mal bearbeiten...egal XD Kapitel 19: Abgrund zur Hölle „Wir...wir müssen das hier befolgen...“, meinte Sam zu Bobby gewandt und zeigte auf die nachfolgende Seite. Bobby studierte das Buch kurz. Sehr vertrauenserweckend war es zugegebenermaßen nicht. Es war schon halb zerfallen und einige Stellen der Schrift war schon stark abgeblättert. Er musste die Augen zu Schlitzen verengen, um ansatzweise erahnen zu können was da stand. „Wie ist...das mit dem Blut gemeint?“, fragte Sam gedämpft und schaute auf die Textzeile, die er nicht ganz entziffern konnte. Bobby hob eine Augenbraue. „Die werden wir brauchen, schätze ich...“, sagte er leise und klappte sein Taschenmesser auf. Sam umschloss den Griff des kleinen silbernen Messers fest mit seiner Hand. Er kniete sich neben seinen großen Bruder, nahm sanft dessen Arm und setzte die Klinge an. Mit kräftigen Zügen schnitt er in seine Haut und obwohl er wusste, dass Dean es nicht spüren konnte, war er vorsichtig. Er ritzte die Symbole ein, die er für das Ritual brauchte, für das Ritual, dass ihm seinen Dean wieder brachte. 4 lange, schier endlose Jahre hatten sie gebraucht, doch jetzt hatten sie endlich die Lösung. Die Schnitte an Deans Arm bluteten nicht, sondern zeigten lediglich das rosafarbene Fleisch, das seltsam im Licht schimmerte. Bobby hatte sich dem Jungen gegenüber gesetzt und auch er setzte sein Messer an. Fast eine Dreiviertelstunde brachten sie damit zu, alles vorzubereiten. Die alten Kreise wurden weggewischt und durch neue – kompliziertere – ersetzt. Sam ließ sich Zeit, auch wenn er vor Ungeduld fast platzte, er wollte auf keinen Fall, dass er einen Fehler machte. Es war schon riskant genug, dass er sich mit der Hölle anlegte, wenn da etwas schief ging... Sam wollte nicht daran denken. Wieder umschloss Sam fest den Griff des Messers, doch dieses Mal war es seine eigene Haut, die er durchschnitt. Er zuckte nicht einmal zusammen, als er den scharfen Gegenstand grob durchzog. Blut tropfte auf Deans Körper und sickerte in die Male seiner Haut. Sam ließ sein Blut fließen und die tiefen Schnitte saugten es fast gierig auf. Laut und deutlich las er die Formel aus dem Buch vor. Der Winchester legte sich nicht einmal ein sauberes Tuch auf seinen Arm. Es gab wichtigeres zu tun. Er wartete gespannt, doch nichts passierte. Es war still. Sam befürchtete, dass es doch schiefgegangen oder alles nur ein fauler Zauber war. Doch dann schien die Luft regelrecht zu vibrieren, die Lichter flackerten, bis sie gänzlich ausgingen und Sam drehte sich verunsichert zu Bobby, der angespannt dastand und die Umgebung musterte. Und dann leuchteten die Symbole am Boden, gelbrot, wurden größer und verloren ihre Form, verschmolzen ineinander, bis sie große Risse bildeten. Grollend taten sich diese auf und kleine Magmastöße kamen an die Oberfläche, setzten den Boden in Brand, als die Lava sich ausbreitete. Eine fast unerträgliche Hitze kam Sam entgegen und er verengte seine Augen - wie Bobby vor ihm - zu Schlitzen. Fast ängstlich sah er zu Dean; die Lava schmolz seine Haut, ließen die Symbole wie im nichts verschwinden und sie durch Brandblasen ersetzen. „Dean!“ Dann kam sie auf Sam zu, drang jedoch nicht über den Kreis, sondern ließ sie zu beiden Seiten abfließen, bis fast alles ausgefüllt war. Etwas das aussah wie Hände, streckte sich in die Höhe, abscheulich und schaukelten ungeduldig umher. Erst ein paar, dann Dutzende, sie griffen nach den beiden Jägern, wollten alles hinunterziehen, was sie zu fassen bekamen. Sam hörte das Kreischen, Jammern und Flehen, die Seelen, die dort unten gefangen waren und nach oben wollten. Schwarzer Rauch waberte umher, wirbelte sich auf, trat jedoch nie aus dem kreis. Die Lava sank ab, der Boden wurde im Kreis brüchig und Sams Schrei ging wegen vieler anderer unter, als Deans Körper brannte. Lichterloh brannte, bis zur Unkenntlichkeit und Sam sich abwandte, weil die Flammen so gleißend hell waren und er den Anblick nicht ertrug, wie der Rest des Körpers in der Lava versank. „Nein...“, schluchzte Sam, als die Risse kleiner wurden und die Lava – nun rotglühend – abkühlte. Die Schreie waren verklungen und doch hallten sie in Sams Kopf wieder, den Bobby sanft zu sich drückte und seine Hand darauf ruhte. Sam war dankbar für diese Nähe. Er stand einfach nur da, in gebeugter Haltung, sein Kopf gegen Bobbys Schulter gelehnt. „Wir haben doch alles richtig gemacht...“, weinte Sam. Es war als hätte er Dean noch einmal verloren. „Wieso ist es schiefgegangen?“ Bobby wusste darauf keine Antwort. Nun hatte Sam auch den Körper seines Bruders den Flammen übergeben. Sam konnte...er wollte es nicht verstehen. Vier Jahre hatten sie gebraucht. Vier Jahre um etwas zu finden, dass Dean zurückholen sollte. Alles zerstört... Sam zitterte. Er hatte immer einen Hoffnungsschimmer vor Augen gehabt. Doch dieser war nun endgültig erloschen. Bobby starrte gedankenverloren auf die Lava. Das konnte doch nicht das Ende sein. Wozu hatten sie all die Jahre geschuftet? Sollte nun alles umsonst sein? Das wollte er einfach nicht akzeptieren. Sein Hirn wollte das einfach nicht annehmen und Bobby bildete sich schon ein, die Zeichen in dem Vulkangestein zu sehen, die sie Dean gegeben hatten. Beide wurden heftig aus ihren Gedanken gerissen, als ein Aufschrei schier den Raum zerriss. Es klang als würde Metall bersten, laut und unmenschlich. Die beiden Jäger starrten auf den Schmelzfluss, die noch immer still vor sich hin blubberte und nun wieder aktiver wurde. Wieder kam eine Hand aus der Tiefe, durchbrach den Kreis, bohrte sich mit ihren Krallen in den Holzboden und zog sich mühsam hoch, nackt und tropfend, bis es sich aus der Brühe schleppte, die wie heißes Wachs vom Körper perlte, ohne Spuren zu hinterlassen. „Oh mein Gott...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)