Liebesrezept für den Tod von ElliotAlderson (Spoiler für 2/3 Staffel!!!) ================================================================================ Kapitel 16: "Waking the Demon" ------------------------------ Da ihr alle so scharf drauf wart zu erfahren, wer da jetzt bei Sammy ist, wollte ich eigentlich ein Kapitel nur über Bobby schreiben, um euch ein wenig zappeln zu lassen *evil grin* Eigentlich wollte ich Ruby ja auftauchen lassen, dann kam cole_el_diabolos (*an dieser stelle dolle knuffelt*) mit dem Kommentar und Lilith schwebte mir die ganze Zeit im Kopf herum... *sic das grade vorstellt* ähhh...ja – wo war ich stehen geblieben? Ach ja, ich hatte aber keine Ahnung wie ich die wieder verschwinden lassen soll ohne das sie Sam ans Leder will Also hab ich die Idee verworfen Heute morgen hab ich das Kappi mit Bobby angefangen und dann – beim Frühstück – kam die Erleuchtung! *mwuahahahahaha* 2 Cliffis in einem Kapitel! Ihr fragt euch wie das gehen soll? Lest selbst! Kapitel 16: „Waking the Demon“ Bobby schloss die Haustür und ging seufzend zu seinem Wagen. Sam driftete immer weiter ab. Er musste ein Auge auf den Jungen haben, bevor dieser noch etwas dummes anstellte. Sein Blick streifte den Impala. Seit einem Jahr stand er dort und staubte regelrecht ein, wie alle anderen Autos hier auf dem Schrottplatz. Dean würde sich im Grabe umdrehen, wenn er den Zustand seines Babys hätte sehen können – vorausgesetzt er hatte ein Grab. Diesen äußerst geschmacklosen Gedankengang verdrängte Bobby gleich wieder und beschloss den Wagen morgen zu waschen, wenn es Sam schon nicht tat. Und dabei hatte er geglaubt, dass Sam das Fahrzeug hüten würde, wie sein Augapfel. Obwohl...er hütete ja nicht einmal den. Stundenlanges Lesen beim Kerzenschein machten ihm die Glubscher kaputt, aber Sam hörte ja nicht. Sam hörte überhaupt nicht mehr auf ihn. Egal was es war. Einen Moment überlegte Bobby ob er nicht lieber bei Sam bleiben sollte, ihn jetzt alleine zu lassen erschien ihm als komplett falsch. Doch andererseits wollte Sam ihn sowieso nicht bei sich haben. Warum also bleiben? Er ließ sich auf den Sitz fallen, startete den Motor und fuhr brummend davon. Bobby litt genauso unter dem Verlust, auch wenn er das nicht zeigte. Und der Winchester schien das ein klein wenig vergessen zu haben, das nicht nur er Dean verloren hatte. Bobby hatte geglaubt, wenn er Sam eine heile Welt vorspielen konnte, dann würde ihm das nicht alles so schwer fallen. Er hätte sich am liebsten geschlagen. Er selbst wusste doch wie einen der Schmerz zerfressen konnte. „Wie viel müssen wir noch durchmachen, bis endlich ein klein wenig Frieden in diese beschissene Welt einkehrt?“, fragte Bobby leise und erhielt wie so oft keine Antwort. Der Wagen hielt an, der Jäger stieg aus, sah sich einen Moment um und betrat nach einer Weile dann die Kneipe, von der wegen Besessenheit berichtet worden war. Sofort wandten sich alle Köpfe ihm zu, die Musik-Box setzte zu den ersten Takten von „Waking the Demon“ an und Bobby wusste, dies würde nicht glimpflich enden, als er in die gänzlich schwarzen Augen der Meute blickte. „Die Musik habt ihr gut rausgesucht, ihr Drecksäcke!“, rief Bobby über die lautstarke Stimme des Sängers und den harten Gitarrenriffs hinweg. Er war in einem regelrechten Nest von Dämonen gelandet. Die Berichte, auf die Bobby gestoßen war, hatten reichlich untertrieben. Alleine in dieser Spelunke konnte er – mit einem wohlgemerkt flüchtigen Blick – mehr als 60 Besessene zählen. Na das konnte ja heiter werden. Der Jäger zog hastig einen perfekten Salzkreis um sich, öffnete ebenso schnell die Weihwasserflakons und begann sofort mit dem Exorzismus. Alles ging schon mechanisch, er musste nicht überlegen was er tat. Er hatte das schon oft gemacht. Nur noch nicht in dieser Größe... Einige Dämonen schrieen bereits vor Schmerz, doch ein paar fauchten nur und kamen Bobby bedrohlich nahe. Diesen verpasste er dann eine Ladung Weihwasser direkt ins Gesicht. Manche wollten fliehen, erkannten aber, dass Bobby bereits vorgesorgt hatte. Bevor er in die Höhle des Löwen vorgedrungen war, hatte er Türen und Fenster ebenfalls mit Salz gesichert. Das nannte man aber mal ne Teufelsfalle. Blöd nur, dass Bobby nur ebenfalls nicht rauskam, es sei denn, er wollte von den ganzen Dämonen zerfleischt werden. Verzwickte Lage. Sams Augen huschten zur Tür, dort wo er das überaus störende Geräusch vernommen hatte. Seine Augen wurden groß, als er in das Gesicht der Gestalt blickte und er stand so hastig auf, dass der Stuhl nach hinten wegkippte. „Das...aber-“ Sam schüttelte ungläubig den Kopf. Sein Bruder stand im Türrahmen. Das konnte nicht sein...Dean war... Dean war tot. “Du kannst nicht..., dass ist-“ „Unmöglich?“, half Dean nach und Sam schluckte, als er die tiefe Stimme hörte, die er so lange schon vermisst hatte. Blut tropfte unregelmäßig auf den Boden, als Dean näher kam und Sam wich fast automatisch zurück. Sam konnte das rohe Fleisch an Deans Kehle sehen und dieser Anblick schickte ihm einen kalten Schauer über den Rücken. „So unmöglich wie...das?“ Deans intensiv grüne Augen wurden mit einem Schlag pechschwarz und Sam trat weiter zurück, bis er den hohen Bücherstapel in seinem Rücken spürte und wusste, das er die Distanz nicht weiter verlängern konnte. Dean war nahe bei Sam, seine Finger glitten fast sanft über Sammys Haut und dessen Herz schlug heftig, bei dieser Berührung. Ein Gefühl tiefsten Unwohlseins erfüllte ihn. „Angst?“, flüsterte Dean und hauchte diese Worte regelrecht in Sams Ohr, Sam antwortete nicht, doch die zugekniffenen Augen waren Dean Bestätigung genug. „Ich hatte auch Angst...“, sagte Dean ebenso leise wie zuvor. Sam öffnete seine Augen langsam wieder, als er spürte, dass die Kälte langsam schwächer wurde. Dean hatte sich ihm abgewandt, saß nun auf dem Stuhl und guckte wenig interessiert in die Bücher, über die Sam vorhin gebrütet hatte. „Waaaaahnsinnig interessant...“, gähnte er. „Du solltest langsam in die Puschen kommen, Sam. Oder willst du, dass die mich da unten in der Hölle auseinander nehmen?“ Sam schüttelte den Kopf. „Ich...ich versuche alles, was ich-“ „NICHTS TUST DU!“ Deans harsche Stimme ließ Sam noch einmal zusammenzucken und das Buch, dass Dean mit der Hand weggeschleudert hatte, krachte gegen die Wand, bevor es am Boden liegen blieb. „Nichts...tust du...“, säuselte Dean und von der lodernden Wut von eben war kein Hauch mehr zu hören. „Glaubst du wirklich du findest die Lösung in einem schäbigen Buch?“ „Ich-“ Sam landete – wie das Buch vor ihm - krachend an der Wand, doch im Gegensatz zu diesem, blieb Sam an ihr genagelt. „Dean-“ „Halt’ die Klappe...“ Dean ging um den Tisch herum und kam Sam abermals nahe. „Du tust nichts, um mich zu retten, Sam. Weder vor, noch nach der Hölle...“ „Das ist nicht wahr!“ Dean legte Sam die Hand auf den Mund. „Sagte ich nicht, du sollst die Klappe halten?“ Sam sah in diese schwarze Augen, spürte die kalte Hand auf seinen Lippen, genauso wie die eisige Haut von Deans Wange, die sich fast zärtlich an seine Halsbeuge schmiegte, bevor Dean ihn wieder ansah. „Du bist schuld, dass ich tot bin...“ Die schwarzen Augen wurden weiß. „AHHH!“ Sam schreckte hoch, seine Augen huschten panisch umher, bevor er nur langsam registrierte, dass er immer noch am Schreibtisch saß. Sam vergrub sein Gesicht in seinen Händen, massierte ein wenig die Schläfen und seufzte. Seit Wochen quälte ihn dieser Albtraum nun schon, immer wieder, wenn ihn die Erschöpfung einholte und er am Schreibtisch einschlief. Immer wieder jagten ihn Deans schwarze Augen Angst ein, immer wieder wurde er gegen die Wand geschleudert und spürte die kalte tote Haut, bevor er schweißgebadet aufwachte, wenn er die weißen Augen sah. Sein Atem hatte sich noch nicht ganz beruhigt, da hörte er erneut die Dielen knarren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)