Liebesrezept für den Tod von ElliotAlderson (Spoiler für 2/3 Staffel!!!) ================================================================================ Kapitel 4: Verschwunden ----------------------- Ein ganz großes Sorry an die bisherigen Kommischreiber. Mir hat das Kapitel mal so gar nicht gefallen gestern. Deshalb lade ich es nochmal ganz neu hoch. Das Grundgerüst bleibt, hab aber ein paar Sachen verändert, jetzt gefällt es mir besser...ich bin doof ich weiß XD *klaut sich Waffeln von euch* *haut dann ab* Kapitel 4: Verschwunden Sam stieß ihn grob von sich. Dean stolperte nach hinten, seine Augen waren weit aufgerissen, doch Sam hatte sich schon von ihm weggedreht. Dann richtete er sich hastig auf, indem er sich an der Küchentheke hochzog. Seine Hand machte eine unfreiwillige Bekanntschaft mit dem Waffeleisen und es zischte. „Fuck!“ Sam hatte von alledem nichts mitbekommen. Er stand langsam auf. Noch immer spürte er Deans Lippen auf seinen. Gott, das war mehr gewesen als er ertragen konnte. Doch er musste zugeben, dass es ihm insgeheim gefallen hatte. Aber es war falsch. Es war sogar verboten. Sam mochte mehr als nur familiäre Gefühle für Dean hegen, doch Sam war sein Bruder, nicht sein Betthäschen. Er musste mit ihm reden, er hatte schließlich den ersten Schritt gemacht. Sam drehte sich um, doch Dean war verschwunden. „Dean?“ Stille. Sam durchsuchte das Motelzimmer – eine Sache die in weit weniger als fünf Minuten erledigt gewesen war. Kein Dean. Kein Zettel, keine Nachricht, nichts... Nur die zerrissene Schürze achtlos – in einem Knäuel – in der Ecke. Sam rannte nach draußen. Als er sah, dass der Wagen weg war, stieg Panik hoch. Er stand hilflos im Türrahmen des Motelzimmers. Unbeholfen fischte er sein Handy aus der Hosentasche und wählte Deans Nummer. Es tutete und Sam zuckte zusammen, als es hinter ihm klingelte. Dean hatte sein Handy liegen gelassen. Wie sollte er ihn jetzt erreichen? Geschweige denn zurückholen? Dean hatte ihn verlassen... Und was das schlimmste war: Sam fand, Dean hatte allen Grund dazu gehabt. Es war doch nur ein harmloser Kuss gewesen... Und Sam hatte ihn von sich geschoben, kalt und ohne ein Wort. Jetzt... Genau jetzt, als Dean wieder aus sich rauskam, hatte er ihn vor den Kopf gestoßen... Verdammt, er musste Dean finden! Er musste ihn suchen und ihn finden, bevor der noch etwas dummes anstellte! Sam rannte abermals raus. Er brauchte ein Auto! Er musste Dean hinterher. So schnell wie möglich... Neben der Tanke stand ein Truck. Glück im Unglück – sollte man meinen. Sam schlich sich an die Fahrertür und kramte den Dietrich aus der Hosentasche. Nach wenigen Handgriffen klickte das Schloss und Sam riss die Tür auf. Er setzte sich eilig auf den Sitz und fummelte am Zündschloss herum. Der Motor startete brummend und Sam fuhr los. Die kleine blinkende Anzeige der Tankuhr sah er nicht. Sam trat das Gaspedal fast bis zum Anschlag durch. Eine Angewohnheit die Dean normalerweise hatte. Der und sein Bleifuss. Sam lachte leise auf. Dunkle Wolken zogen sich langsam am Himmel zusammen und kleine Regentropfen fielen auf den Boden. Die Straße ging nur gerade aus. Stur geradeaus und gab Sam das Gefühl sich keine Handbreit vom Fleck zu bewegen. Straßenschilder rauschten an ihm vorbei, während er mit Höchstgeschwindigkeit über den Teer bretterte. Das Auto klapperte gelegentlich, doch sonst war es still. Es war grausam... ...verzehrend... Es zerfraß Sam, wie die Ungewissheit, ob er Dean finden würde. Ob dieser ihn überhaupt sehen wollte. Sam malte sich schreckliche Dinge aus. Was wenn Dean einen Unfall hatte? Was wenn er ein Auto nicht kommen sah – wie es auf der anderen Straßenseite auf ihn zuraste – blind vor Wut und Enttäuschung? Sam schüttelte den kopf. Der Highway war einsam und verlassen, nur er und Dean befanden sich hier. Aber sicher war sich Sam dessen nicht. Und wenn Dean die andere Richtung genommen hatte? Nein, Dean würde die Route nehmen, von der sie gekommen waren. Er kannte Dean. Sam schluckte. Kannte er Dean wirklich? Er war sein Bruder, niemand kannte ihn besser als Sam. Doch Dean hatte sich so verändert... Dean lief sonst nicht vor Problemen weg. Er trat ihnen in den Allerwertesten und schickte sie in die Hölle... Es war bereits dunkel, als der Wagen einsam und verlassen auf der Straße stand. Der Sprit war leer und Sam war ausgestiegen...ging zu fuß, es war ihm egal. Er irrte nun seit mehr als drei Stunden umher. Endlos weiter, in der Hoffnung... Es regnete in Strömen und die Tropfen prasselten geradezu auf ihn ein. Das Wasser vermischte sich langsam mit den Tränen, die ihm über das Gesicht liefen. Er wischte sie weg, doch sie kamen immer wieder. Er war durchnässt und der Wind ließ ihn frösteln. Sam konnte nicht aufhören an ihn zu denken. Das war doch alles nur ein schlechter Scherz. Er konnte doch nicht weg sein... Dean konnte ihn doch unmöglich einfach so verlassen... Das war nicht wahr! Nach weiteren fünf Stunden wusste Sam, dass es nichts brachte. Er fühlte sich als ob er in ein schwarzes Loch fiel. Immer tiefer und je weiter er sank, desto schwerer wurde es, wieder herauszukommen. Es verschluckte ihn und erstickte jeden Hoffnung sofort in ihrem Kern. Sam konnte nicht mehr... Die Kälte und die Nässe zerrte an ihm, der seelische Schmerz, die Abwesenheit Deans...es war zuviel. Er fiel auf die Knie. Die Tränen rannen noch immer über sein Gesicht. „Es tut mir Leid...“, flüsterte er. „Es tut mir so Leid...“ Sam zitterte am ganzen Körper. „Dean...komm zurück...bitte...“, wisperte er gequält. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)