L'amour en francaise von abgemeldet (Fleur und Bill) ================================================================================ Kapitel 37: Won´t Go Home Without You ------------------------------------- Won´t Go Home Without You - Maroon 5 Am nächsten Morgen wachte Bill relativ spät auf, strich mit der Hand über den leeren Platz neben sich im Bett. “Fleur?” Müde setzte er sich auf und blinzelte verwirrt in der Gegend umher. “Chérie?” Bill schwang die Beine aus dem Bett und tapste müde nach unten ins Wohnzimmer. “Ach Fleur.. Du kannst doch nicht immer auf dem Sofa schlafen..” Behutsam hob er sie hoch und trug sie wieder nach oben in ihr gemeinsames Bett, deckte sie sanft zu, in der Hoffnung, dass sie so noch ein Weilchen schlafen würde, damit sie vernünftig ausgeruht war. Und tatsächlich schlief die Blondine an ihn geschmiegt noch eine Weile, ehe sie wach wurde und verschlafen blinzelte. Fleur strich sich mit der Hand über die Augen und sah sich dann ein wenig verwirrt um. Sie brauchte einen kurzen Augenblick um darauf zu kommen, dass er sie wahrscheinlich hoch getragen haben musste. Neben ihr schlummerte Bill noch leise schnarchend vor sich hin, drehte sich von Zeit zu Zeit unruhig von der einen Seite auf die andere, bis er irgendwann plötzlich wach wurde und sich im Zimmer um sah. “Oh… hey Fleur. Hab ich dich geweckt…?” Fleur schüttelte den Kopf. “Nain. ‘ast du schlescht geträumt?”, wollte sie besorgt wissen. “Nur ein bisschen, nichts schlimmes, war ja nur ein Traum.” Er drückte sie leicht an sich und küsste ihre Stirn. “Was war das denn für ein Traum?”, wollte sie neugierig wissen und strich ihm das wirre Haar aus dem Gesicht. “Ich weiß nicht.. Ich bin mir nicht so sicher… überall war Blut und Leute haben geschrieen und ich weiß auch nicht so genau, es war schrecklich verwirrend.” Sie nickte schwach und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. “Was ‘ältst du von Frühstück im Bett?” Bill nickte ebenfalls und erhob sich. “Klar, bekommst du. Ich mach dir eben welches..” Gähnend stand er auf, streckte sich leicht und tapste nach unten in die Küche. Fleur seufzte nur leise und wartete dann darauf, dass er wieder kam. “Isch meinte eigentlisch, dass isch uns welsches mache…”, erklärte sie ihm dann, als er zurück zu ihr ins Bett kam. “Hm.. Naja. Nun ist es zu spät, aber Frühstück hast du trotzdem.” Bill setzte sich neben sie und platzierte das Tablett auf seinen Beinen. “Lass es dir schmecken, Chérie.” “Danke, du dir auch…” Sie nahm sich ein Toast und bestrich es mit Marmelade um zu essen anzufangen, während Bill sich mit Kaffee begnügte. Ihm war nicht gerade nach Essen zumute, er war noch immer erledigte und sehr müde. “Was hast du für heute vor?” “Nischts… Du?” “Genauso viel, also nichts.” Er zuckte die Schultern und umklammerte die Kaffeetasse mit seinen Händen. “Haben wir ja nicht gerade viel vor.” Fleur musterte ihn sichtlich besorgt. “Du solltest disch noch ein wenig schlafen legen. Du siehst müde und erschöpft aus. Isch bin mir sischer, dass ein wenig mehr Schlaf dir gut tun würde.” “Ich hab doch schon genug geschlafen. Gestern Nacht und heute Morgen und ja… ich geh einfach duschen, dann wird das schon besser, denk ich. Und schlafen kann ich eh im Moment nicht, jetzt bin ich einmal wach und wird auch nur schwerlich wieder einschlafen können, du kennst mich ja…” “Ganz wie du meinst…”, murmelte sie und nahm sich einen Becher Kaffee um daran zu nippen. Bill gähnte leise und lehnte sich zurück, schloss für wenige Momente die Augen um sie dann wieder zu öffnen. “Wann musst du denn übermorgen arbeiten gehen?” Da war ja immerhin ihr Jahrestag. “Isch muss früh morgens ‘in, ‘abe abar schon gegen 16 Uhr Schluss.” “Hm, achso.”, nickte er schwach, “Das ist dann ja recht gut, denke ich. Passt dann ja ganz gut.” Bill seufzte lautlos und stellte seine Kaffeetasse wieder aufs Tablett. “Kommst du gleich mit duschen oder lieber nicht?” “Isch denke nischt, nain.” Sie schüttelte den Kopf. “Okay.” Er stand aus dem Bett auf und verzog sich ohne ein weiteres Wort ins Badezimmer. Fleur räumte in dieser Zeit das Frühstück weg und suchte sich dann etwas zum anziehen aus dem Schrank heraus, während sie wartete, dass Bill wieder kam. Das jedoch dauerte erstmal eine Weile, Bill kam erst nach einer dreiviertel Stunde wieder ins Schlafzimmer zurück und nahm sich dann stumm Kleidung aus dem Kleiderschrank. “Redest du jetzt nischt mehr mit mir?” Sie nahm ihre Sachen vom Bett und sah ihn fragend an. “Ich rede doch noch mit dir. Aber was soll ich denn sagen? ‘Hallo, da bin ich wieder’? Das siehst du ja doch wohl, oder nicht?” “Das wäre ja immerhin etwas, abar reden scheint ja nischt deine Stärke zu sein. Mach dir also keine all zu große Mühe.” Sie drehte sich um und verschwand im Badezimmer. “Tja, ich kann halt nur ficken.”, rief er ihr hinterher, schlüpfte dann in seine Hose, zog sich ein Shirt über und setzte sich dann raus in den Garten, um sich die schöne Schneelandschaft anzusehen und sich selbst etwas abzuregen. Von Fleur hörte er nichts mehr, weil die gar nicht das Bad nicht wieder verließ, aber das bekam Bill gar nicht mit, da er seinerseits den Garten nicht eher verließ, als seine Hände anfingen, von der Kälte zu schmerzen. Drinnen machte er sich erstmal einen heißen Kaffee und setzte sich zu seinem Bruder ins Wohnzimmer. Schweigend sahen sie sich irgendeinen Film im Fernsehen an, bis Ron aufstand und ins Bad wollte. Da sich die Tür nicht öffnen lassen wollte, klopfte er an. “Fleur? Bist du da drin?” “Ja, bin isch. Geh weg, Ron.” kam es gedämpft von drin. “Ich müsste aber mal duschen und unten im Bad gibt es keine Dusche und baden will ich nicht und du kannst dich ja auch unten einsperren.” “Und du kannst auch in einer Badewanne duschen.” “Fleur, bitte… ich kann nichts dazu, dass mein Bruder ein Idiot ist. Also musst du doch euren Streit nicht auf meinem Rücken austragen. Dann redet doch einfach miteinander oder so was.” “Dein Bruder kann nischt reden, nur ficken und außerdem kannst du auch genauso gut das Bad unten benutzen, weil isch werde ganz sischer nischt runter gehen und jetzt verschwinde.” “Dann schlaf halt mit ihm, wenn ihr nichts anderes könnt. Ich würde einfach nur gerne duschen gehen und das geht in der Wanne nicht.” “Natürlisch geht das in der Wanne auch und nur weil du anscheinend unfähig bist, werde isch das Bad nischt verlassen. Verschwinde doch endlisch Ron! Hau ab und lass misch in Ruhe!” Er schwieg einige Augenblicke lang. “Okay. Wenn du das willst, dann geh ich. Viel Spaß noch ihr beiden.”, murmelte Ron und ging dann auf sein Zimmer zurück, aber nur, damit wenige Minuten später Bill vor der Badezimmertür stand und klopfte. “Du kommst da jetzt raus.” “Wieso? Isch will aber nischt. Isch bin bei mir zuhause, isch kann tun und lassen was isch will und die letzen Stunden ‘at es disch auch nischt gekümmert. Ihr könnte ja auch gefälligst das Badezimmer unten benutzen, mehr interessiert ja weder disch noch Ron! Also ‘au doch einfach wieder ab!” “Tut mir ja sehr leid, dass wir Madame stören, aber wenn du meinst, meinem Bruder erklären zu müssen, dass er abhauen soll und er daraufhin seine Tasche packt und ohne ein weiteres Wort einfach aus dem Haus geht, dann hätte ich einfach nur gerne eine Erklärung, wie du zu so einer Bitte kommst.” Fleur schwieg einige Augenblicke, schloss dann die Tür auf und ging schweigend und verheult an ihm vorbei zurück ins Schlafzimmer wo sie einen Koffer vom Schrank runter holte und begann ihre Klamotten rein zu werfen. Als der Koffer voll war, schloss sie ihn und schleppte ihn so schnell sie konnte die Treppe herunter. “Und was soll das jetzt werden?”, wollte Bill wissen, “Flucht? Na herrlich, ich bin begeistert. Einfach super heute der Tag, da hätten sie mich ja gleich umbringen können, dann wäre mir dieses Theater wenigstens erspart geblieben.” “Vielleischt. Vielleischt ‘ättest du aber auch einfach nur auf deine Mutter ‘ören sollen und misch nie ‘erraten sollen, dann ‘ättest du jetzt nischt solsche Probleme.” “Ich habe keine Probleme, bis auf das draußen gerade der schlimmste Krieg seit 16 Jahren tobt, Moody tot ist, mein einer Bruder sein Ohr verloren hat, mein anderer Bruder nervlich ein Wrack ist, meine Frau aus einer Mücke einen Elefanten macht und irgendwelche beschissenen Todesser zum dritten Mal nacheinander versucht haben, mich um die Ecke zu bringen!” “Tja, ‘ört sisch ja nischt nach einem wunderschönen Leben an, aber weißt du was? Wenn du einfach mal mit mir reden würdest, anstatt misch zu befummeln, obwohl du weißt, dass es mir nischt sonderlisch gut geht, dann wäre es immer noch eine Mücke! Immer’in willst du auch nischt, dass isch disch befummle, wenn du bedrückt bist und mit mir redest. Aber glücklischer Weise bist du das Problem ja jetzt los.” Fleur packte ihre Jacke und zog sie sich über, dann schlüpfte sie in ihre Schuhe und öffnete die Haustür um den Koffer raus zu tragen. “Oh ja genau, ich bin ja so oder so immer das Arschloch, egal was ist! Mal rede ich zu wenig, dann wieder zu viel, dir kann man es auch nie recht machen, egal was los ist! Ich kann doch tun und lassen, was ich will, es ist nie gut genug, es wird dir nie reichen, weil ich dir nie reichen kann, weil ich dir nun mal keine spannenden Abenteuer und keine aufregenden Weltreisen bieten kann, weil ich deinen Lebensstil nicht unterstützen kann! Es tut mir sehr leid, dass du unsere Hochzeit bereust, aber rückgängig kann und ich will ich das nicht machen, als musst du dich irgendwie damit abfinden, dass ich eben bin wie ich bin oder du läufst davon, was auch immer dir lieber ist.” Sie sah ihn einige Augenblicke lang an, während ihr die Tränen über die Wangen liefen, dann meinte sie aufgebracht. “Und du bist allen ernstes der Ansischt misch zu kennen? Das ist läscherlisch! Du ‘ast doch gar keine Ahnung! Nischt die geringste! Isch liebe disch, verfluch noch mal! Isch wollte nie irgendwelsche Scheiß Weltreisen und die Hochzeit die isch deiner Meinung nach bereue das war der schönste Tag meines Lebens! Isch wollte doch nur, dass du mit mir redest! Mehr nischt! Aber du bist ja gleisch der Ansischt, dass die ganze Welt gegen disch ist und deine Frau eine verwöhnte, bescheuerte Blondine die man nur vögelt, nischt?” Sie zog ein Päckchen aus dem Koffer und warf es ihm vor die Füße. “Alles gute zum zweiten Jahrestag.” Dann verließ sie mit dem Koffer das Grundstück und apparierte. Bill sah ihr wütend nach, schnaubte leise und hob dann das Päckchen auf, um es im Flur auf den Sims zu legen, ehe er die Tür hinter sich schloss. Kurz darauf saß er auch schon in irgendeiner Absteige und bestellte sich einen Whiskey nach dem anderen um wenigstens für ein paar Stunden zu vergessen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)