Verloren? von Laylon ================================================================================ Kapitel 1: Fremd ---------------- KAPITEL 1 - FREMD Fragen über Fragen und er bekam keine Antwort. Seufzend setzte er sich auf, hielt sich den schmerzenden Kopf, den schweren Kopf, ertastete dabei erneut den sorgfältig angelegten Verband. Schon wieder fragte er sich, wer ihm diesen wohl angelegt hatte und ob dieser Jemand auch mehr über ihn wusste. Wusste, wie er hieß. Wusste, wer er war. Denn er selbst wusste rein garnichts. Nicht wie er hieß, nicht wer er war. Es fühlte sich unglaublich komisch an, nichts über sich selbst zu wissen, wenn der Kopf von solch einer unglaublichen Leere beherrscht wurde. Langsam ließ er seine seine Hand wieder sinken, auf die weiße Bettdecke sinken, verkrallte sich in diese. Sein Kopf schmerzte. Er schmerzte so unheimlich. Wahrscheinlich kam das vom vielen Nachdenken. Denn so sehr er auch versuchte, sich auszuruhen, einfach wieder einzuschlafen, gelang es ihm nicht. Zu sehr plagten ihn seine Gedanken, ließen ihn einfach keine Ruhe finden. Er bemerkte noch nicht einmal, wie die Tür sich öffnete. Die braune Tür, die sich deutlich von der weiáen Wand, der weiáen Zimmerdecke abhob, einen deutlichen Kontrast bildete. Langsam ließ Itachi sich in den alten Sessel gegenüber dem Bett sinken, in dem Sasuke lag, den Blick dabei stehts auf diesem ruhend, auf seinem kleinen Bruder ruhend. Zu seinem Überraschen saß dieser Aufrecht im Bett. In seinen Gedanken versunken hatte Sasuke ihn anscheinend noch nicht einmal bemerkt. Hatte die Person die er so hasste, die er so unbedingt umbringen, sich an ihr rächen wollte, nicht bemerkt. Hätte dies wahrscheinlich auch weiterhin nicht getan, wenn Itachi sich nicht erhoben, langsam auf ihn zugegangen wäre, schließlich neben dem Bett stehen geblieben wäre und auf ihn herab geblickt hätte, kalt, ohne jegliche Emotion. Doch dieser Anblick ließ sein Herz etwas höher schlagen, fest gegen seine Brust hämmern. Dieses schwarze, seidene Haar, wie es Sasuke im Gesicht hing. Dazu die blasse Haut. Ja, sie war noch blasser als sonst, dessen wahr Itachi sich sicher. Die ebenso blassen und doch wunderschönen Lippen. Ob sie immernoch so weich waren wie früher? So weich, wie Kinderlippen? Sein Blick wanderte weiter herunter, Sasukes Oberkörper entlang, noch weiter herunter, bis zu Sasukes Fingern. Genauso weiß wie sein Gesicht, genauso blass. Wie sich seine Finger, seine schlanken Finger, in die weiße Bettdecke krallten. Itachi hätte Sasuke Hände am Liebsten mit den eigenen umschlossen, seine Lippen auf Sasukes Finger gelegt, sie vorsichtig mit diesen berührt. Doch er hielt sich zurück, schob dieses Verlangen nach seinem Bruder, die Sehnsucht nach ihm zurück, beiseite. Sasuke bemerkte, wie sich etwas neben ihm regte. Bemerkte, dass plötzlich jemand neben ihm stand, spürte dessen Blick auf sich, dessen unangenehmen, musternden Blick. Dennoch konnte er es einfach nicht unterlassen, hob den Blick, sah vorsichtig, etwas ängstlich auf, sah in die schwarzen Iriden. Er versank in diesen, musste Itachi im Moment wohl ziemlich anstarren. "Wieso starrst du mich so an, Sasuke?", kam es nur monoton von Itachi, gefühlslos. Wollte ihm den wahren Grund dafür nicht nennen, weshalb er ihn mitgenommen, seine Wunden versorgt hatte. Wollte ihm nicht preisgeben, wie sehr alles in ihm nach Sasuke schrie, jede eizelne Faser seines Körpes, seine Seele, wie sie daran kaputt ging, dass sein jüngerer Bruder nicht bei ihm war. Und doch war er es selbst Schuld, hatte er den Clan doch umgebracht. Aus Eigennutz. Nur, weil er Macht, weil er Stärke erlangen wollte. Wahre Macht und wahre Stärke. Sasuke zuckte unter diesem Blick, unter dieser Stimmlage zusammen. "Sa-sasuke?", gab er daraufhin nur verwirrt, nur stotternd von sich, woraufhin er sich jedoch einen stechenden Blick seitens Itachi einfing. "Ich...-Wo bin ich hier?", warf Sasuke nach Minuten des Schweigens ein, wollte doch entlich Gewisstheit haben, wollte diese Ungeqissheit, diese quälenden Fragen loswerden und diese unerträgliche Stille unterbrechen. Doch Itachi schwieg auf diese Frage nur, dachte nicht einmal daran, sie auch nur ansatzweise zu beantworten. Sasuke hätte sich wohl einige Fluchtpläne zusammengelegt, wenn er gewusst hätte, wo er sich befand und genau das wollte Itachi nicht: Er wollte nicht, dass Sasuke wieder ging, vor ihm floh. Hatte er ihn doch gerade erst zu sich geholt, wollte ihn nun auch nicht mehr gehen lassen. Wollte diese versäumten Jahre wieder aufholen. Doch woher sollte Itachi jetzt schon wissen, dass alles anders war, anders werden würde, als er es sich vorgestellt hatte, als er es sich wünschte? Sasuke zog die Schultern etwas an. Allein Itachis Blick schüchterte ihn etwas ein, ließ in ihm ein ungutes, unwohles Gefühl aufsteigen. "Darf ich wenigstens fragend, wer Sie sind?", murmelte Sasuke nurnoch leise, bereute es sogleich jedoch, als er Itachis Hand in seinen Haaren spürte, wie sie an diesen zog, seinen Kopf so gezwungenermaßen in den Nacken legte, leise aber doch schmerzerfüllt aufkeuchte. Sein Kopf schmerzte doch so schon genug, es pochte doch ohnehin schon alles in diesem. Itachi hielt Sasukes Benehmen genauso wie seine dummen Fragen für einen dummen, einen schlechten Scherz. Was wollte er damit überhaupt bezwecken? Wollte er ihn einfach verärgern, ihn aus der Fassung bringen? Aber würde Sasuke sich überhaupt auf soetwas herablassen und sogar beginnen ihn zu siezen? Mit Sicherheit nicht. Und selbst wenn: So leicht würde Itachi es ihm nicht machen, würde sich doch nicht von so etwas aus der Ruhe bringen lassen. "Was soll diese dumme Frage, Sasuke?", kam es nun wieder monoton, wieder beherrscht von Itachi, "du weißt genau, wer ich bin." "Entschuldigen Sie, aber ich habe Sie noch nie zuvor gesehen!", erwiderte Sasuke nur leise, verunsichert, traute sich kaum vor Itachi zu sprechen, traute sich noch weniger ihn anzusehen. Itachi verstärkte das Ziehen. Verstärkte es so sehr, dass Sasuke schon nach Itachis Hand griff, diese mit seinen dünnen Fingern umschlang, versuchte Itachis Finger aus seinen Haaren zu bekommen. Noch nie zuvor gesehen, wiederholte Itachi Sasuke Worte in seinen Gedanken, wurde dabei zumindest innerlich doch etwas rasend, wütend. Was erlaubte Sasuke sich da eigentlich? Dennoch ließ er von Sasukes Haar ab, vernahm sofort dessen erleichtertes Aufseufzen. Das Ziehen an seinen Haaren verbesserten diese unerträglichen Kopfschmerzen keineswegs, machten sie nurnoch schlimmer, als sie ohnehin schon waren. Sasuke fuhr sich vorsichtig über den Verband, vergrub sein Gesicht letztlich in seiner Hand. Ihm ging es schlecht, wirklich schlecht und am Liebsten hätte er sich einfach wieder hingelegt, hätte einfach weitergeschlafen, in der Hoffnung, vielleicht danach ohne Kopfschmerzen aufzuwachen und wieder mit dem Wissen, wer er war, wie er hieß, wer dieser Mann war und was er hier sollte. Doch Sasuke wusste, wie unwahrscheinlich das war. Was war passiert und wieso glaubte ihm dieser Mann einfach nicht, wieso fügte er ihm stattdessen noch Schmerzen zu, schenkte ihm diese eisigen Blicke, die ihm selbst in dieser kurzen Zeit schon einige Schauer ber den Rücken gejagt haben. Langsam hob er den Blick wieder, blickte vorsichtig in die Iriden des anderen, in die nun blutroten Iriden. Wieso waren sie nicht mehr schwarz? Das waren sie doch zuvor noch gewesen, dessen war sich Sasuke sicher. Fasziniert betrachtete er die blutroten Meere, hätte seine Hände, seine Finger am Liebsten nach ihnen ausgestreckt, um zumidnest über Itachis Lider zu streichen, generell über seine anscheinend so weiche Haut zu streichen. Es kam ihm so vor, als hätte er schon des öfteren das Verlangen dazu gehabt, als hätte er dies schon viel öfter getan. Dennoch schob er den Gedanken beiseiten, behielt auch seine Hände lieber bei sich, ehe dieser Mann noch etwas schlimmeres tat, als ihm lediglich an den Haaren zu ziehen. Wie Sasuke ihm in die Augen sah. Gerade so, als hätte er sie noch nie gesehen, als würde er selbst nicht auch solche blturoten Augen besitzen. Langsam zog Itachi die Augenbrauen zusammen. So gut Sasuke vielleicht auch schauspielern mochte, so gute Schauspielkünste traute er seinem Bruder nun auch wieder nicht zu, wollte sie ihm auch nicht zutrauen. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Dennoch wollte er ihm nicht glauben, dass Sasuke ihn nicht mehr erkannte, dass er für seinen jüngeren Bruder vollkommen fremd war. Langsam streckte er seine Hand, seine kalten Finger nach Sasukes Gesicht, nach seinem Kinn aus, drückten gegen dieses, sodass Sasuke ihm richtig in die Augen sehen musste. "Was ist mit dir los? Normalerweise hättest du doch schon längst versucht mich umzubringen, egal wie schwer verletzt du wärst", flüsterte Itachi beinahe nur. Die Kälte in dem Flüstern ließ Sasuke erneut erschaudern, genauso wie diese ihn einerseits faszinierenden roten Iriden, andererseits angsteinflößenden. "Wieso sollte ich Sie umbringen wollen?", Sasuke traute sich kaum zu fragen, "ich habe sie noch nie zuvor gesehen! Was für einen Grund sollte ich also haben?" Sasuke war sichtlich verwirrt. Diese Siuation überforderte ihn. Itachi überforderte ihn. Seine Fragen, seine Worte. Itachis Griff um Sasukes Kinn, um seinen Kiefer verstärkte sich. "So? Du hast also vergessen, dass ich dein Bruder bin? Und dass ich-" Itachi wurde unterbrochen. "Sie sind mein Bruder?", fragte Sasuke sogleich, froh darüber, wenigstens etwas herausgefunden zu haben, bereute jedoch sogleich, Itachi ins Wort gefallen zu sein. Sasuke Worte erzürnten Itachi, er funkelte ihn aus seinen blutroten Augen heraus wütend an. Er löste seine Hand langsam von Sasukes Kind, fuhr dafür mit dieser direkt zu Sasukes Hals, drückte ihn an diesem zurück ins Bett, zurück in das weiche Kopfkissen, in das weiche Bett und dennoch war es für Sasuke unangenehm. Unangenehm, weil Itachi ihm die Luft abschnitt, seine Atemwege versperrte. Sogleich umfasst er Itachis Handgelenk wieder mit seinen dünnen Fingern, seinen weißen Fingern, krallte sich leicht in dieses. Er hatte doch nichts getan! Er war ihm doch nur ins Wort gefallen, oder hatte er damit etwas so falsches getan? Sasuke wusste es doch nicht! Er wusste doch nicht, wie er mit diesem Mann umgehen sollte, wusste ohnehin überhaupt nichts mehr, wollte nurnoch schlafen, war viel zu überfordert mit allem. Seine Fingernägel vergruben sich tief in Itachis Fleisch, tief in seinem Handgelenk, waren schon bald mit dessen Blut benätzt. Dieser ließ jedoch nicht von Sasukes Hals ab, drückte stattdessen noch fester zu. Er hatte nicht die Absicht, Sasuke umzubringen, ihn zu erwürgen und so sehr er ihn auch liebte, wollte er es nicht dulden, dass dieser ihn so aufs Kreuz legte, zumindest meinte, er könnte dies mit Itachi tun. Hielt Sasuke ihn wirklich für so dumm? "Du willst mir also erzählen, dass du dich nicht an MICH erinnern kannst?", flüsterte Itachi. Er flüsterte in so einem schwarfen Ton, dass es Sasuke das Blut in den Adern gefrieren ließ.7 "Du willst mir also erzählen, dass du vergessen hast, wieso du mich umbringen wolltest?" Für den Bruchteil einer Sekunde hielt Sasuke inne, starrte in die blutroten Augen seines Bruders, löste sogar seine Fingernägel etwas von Itachis Handgelenk. Das sollte sein Bruder sein? Ein Bruder, der einen würgte, nur weil man anscheinend etwas falsch gemacht hatte? Sasuke fühlte sich alles andere als verbunden mit Itachi, spürte im Moment mehr eine Abneigung gegenüber ihm, gegenüber seiner Tat. Erneut vergrub er seine Fingernägel in Itachis Fleisch, kratzte über seine sonst so makellose Haut. Er hatte keine Luft mehr, bekam keine luft mehr, drohte zu ersticken, erbärmlich zu ersticken. Erste heiße Tränen stiegen in seine Augen, flossen aus seinen Augenwinkeln, rollten über seine Wangen um in seinem pechschwarzen Haar zu versiegen. Erst jetzt ließ Itachi von Sasuke ab, bemerkte, was er gerade getan hatte, was er beinahe getan hätte. Sofort ließ er von Sasukes Hals ab, betrachtete die Würgemale an diesem. Betrachtete den nach Luft ringenden, seine Lungen mit Luft füllenden, Sasuke. Betrachtete seinen mehr als erleichterten und zugleich ängstlichen Bruder. Betrachete die heißen Tränen die Sasukes Wangen entlangflossen, nicht aufhören wollten zu flieáen. Betrachtete, sah die schwarzen Augen, die nachtschwarzen Augen seines Bruders. Sah wie sie vor Schreck, vor Angst, vor Verzweiflung geweitet waren. Sah das leichte Zittern, das leichte Beben seines Körpers. Itachi machte erst einen Schritt zurück, ehe er sich umdrehte und aus dem Zimmer ging, schnell aus diesem Schritt. Spätestens gerade eben hätte Sasuke doch aufgehört seine Spielchen mit ihm zu treiben und dennoch benahm er sich wie zuvor: Nichtswissend, ängstlich, eingeschüchtern von Itachi. Jetzt glaubte er Sasuke. Er glaubte ihm, dass er sich nicht mehr erinnerte, ihn nicht mehr erkannte. Sasuke hatte sein Gedächtnis verloren und Itachi somit seinen kleinen Bruder, seinen Sasuke. ______________________________________________________ hallo Leute, hier bin ich wieder und schon wieder mit einer FF! und schon wieder ist es ItaSasu XD ich kann meine Finger einfach nicht von dem Pairing lassen ^^" aber diesmal habe ich echt überlegt ein anderes Pairing zu nehmen!...naja, man sieht was draus geworden ist xD eigetnlich will ich Sasuke nicht immer so leiden lassen, aber zum Schluss passierts dann wieder >< naja, dafür war itas erkenntnis ein schlag ins Gesicht für ihn! òo so naja, ich will euch nicht weiter mit meinem Gelaber stören (falls das überhaupt wer liest xD) reviews sind wie immer erwünscht und ich würde mich über ein paar freuen P: bis zum nächsten Kapi! *Kekse dalass* KitsuChan ^^8 Kapitel 2: Fragen ----------------- sorry, dass es so lange gedauert hat ich versuche das nächste Kapitel vielleicht schon am Wochenende hochzuladen (verlasst euch nicht drauf, ich bin am Samstag in Trier...mal sehen, ob ich es schaffe etwas zu schreiben) aber ich werde es zumindest versuchen! >_< jetzt aber erstmal viel Spaß beim Lesen! - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - KAPITEL 2 - FRAGEN Itachi konnte es kaum fassen. Sein Bruder erinnerte sich nicht mehr an ihn, hatte ihn einfach vergessen. Ihm ging diese Verwunderung in Sasukes Stimme, seine Worte, gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf. Immer und immer hallten sie wider. Gedankenversunken war Itachi hinunter gegangen, hinunter in die kleine Küche. Er lehnte sich gegen die Arbeitsplatte, stützt sich mit seinen Händen an dieser ab. Langsam schloss Itachi seine Augen, ließ seine schweren Lider zusinken. Was sollte er nun machen? Wie sollte er sich gegenüber Sasuke verhalten? Sich gegenüber jemandem verhalten, der sein Gedächtnis verloren hatte, wirklich ein ganz anderer war, als der eigentliche Sasuke? Nach einigen Sekunden hob Itachi seine Lider wieder, ließ seinen Blick durch die kleine, aber helle Küche wandern, dann zu dem weit geöffnetem Fenster. Er trat einen Schritt auf dieses zu und blickte auf die Landschaft, die sich ihm bot,sich vor dem Haus befand. Der Garten, mit den Kirschbäumen und dem kleinen Teich und der sich dahinter erstreckende Wald. Itachi hatte ihn schon etliche Male durchquert. Er war dicht bewachsen. So dicht, dass es sogar bei Tageslicht so dunkel war, dass man meinen konnte, es wäre Nacht. Itachi mochte diesen Wald. Vielleicht, weil er sich so gut in ihm auskannte, vielleicht aber auch, weil er so dunkel war, weil man sich im Schatten seiner Bäume, derer Äste, verstecken konnte. Nocheinmal schloss Itachi seine Augen, genoß den Hauch Wärme der ihm vom Wind entgegengeweht wurde. Eigentlich hasste er den Sommer, die grelle, strahlende Sonne. Doch er wusste, wie sehr Sasuke den Sommer mochte, ihn zumindest gemocht hatte, als sie beide noch Kinder waren. Itachi trat einen Schritt zurück, schloss das Fenster sogleich, damit es in der Küche nicht zu heiß wurde. Er wollte nicht mehr an vergangene Dinge denken, nicht mehr an die Kindheit der beiden, an die Eltern der beiden. Das hatte er sich gesagt, bevor er Sasuke zu sich geholt hatte. Itachi hatte vorgehabt, nocheinmal ganz von vorne anzufangen, als wäre nie etwas passiert. Doch nun war etwas passiert. Itachi konnte ein Aufseufzen nicht verhindern, war froh darüber, dass niemand außer ihm hier in der Küche war. Normalerweise war er schließlich nicht der Typ, der wegen etwas seufze, der sich wegen irgendetwas Gedanken machte. Immer kalt, emotionslos, so kannte man ihn. Itachi wandte sich vom Fenster ab, schloss es noch, ehe er sich wieder der Arbeitsplatte zuwandte, danach dem Kühlschrank. Langsam, leise, beinahe geräuschlos ging Itachi die Treppe hinauf. In seinen Händen hielt er ein Tablett mit ein paar Onigiri und einer Tasse Tee für seinen Bruder, für Sasuke. Er wollte es zumindest irgendwie wieder gut machen, ihn gewürgt zu haben, ihm nicht vertraut, nicht geglaubt zu haben. Und er wollte es möglichst ohne irgendwelche zusätzlichen Worte tun, hoffte nur, dass Sasuke einfach verstand und nicht weiter darüber sprach. Wenn ihm etwas unangenehm war, so schwieg Itachi es einfach tot und jetzt war es nicht anders. Was passiert war würde er in die hinterste Ecke seines Gedächtnisses verbannen, nie wieder daran denken. Er drückte die Türklinke mit seinem Ellbogen herunter, drückte die Tür anschließend mit seiner Hüfte auf. Sein Blick lag sofort auf Sasuke. Er saß auf der Fensterbank, hatte das Fenster geöffnet. Die letzten Sonnenstrahlen der untergehenden Sonnen schienen direkt auf sein Gesicht, auf seine blasse Haut, ließen ihn noch schöner aussehen. Fasziniert von diesem Anblick und zugleich wissen wollend, ob Sasuke eingenickt war, oder noch wach war, ging Itachi auf den Jüngeren zu. Beinahe nebenbei stellte er das Tablett in seinen Händen auf dem Bett ab, ging auf seinen Bruder zu, der in orangenes Licht getaucht wurde. Direkt neben ihm blieb Itachi stehen, beobachtete ihn, sein regelmäßiges, flaches Atmet, wie seine Lider leicht zuckten. Anscheinend träumte er und Itachi wüsste nur zu gerne, was er träumte. Dennoch würde Itachi ihn das nicht fragen. Itachi Uchiha fragte nicht nach irgendwelchen Träumen... Vorsichtig streckte er seine Hand nach Sasukes Gesicht aus, strich sanft über seine Schläfe, strich eine Strähne von dieser, als sich die schwarzen Augen langsam öffneten, aus den Augenwinkeln zu Itachi blickten. Sasuke zuckte zusammen, wäre vielleicht sogar aus dem Fenster gefallen, hätte Itachi ihn nicht am Arm festgehalten, auf die Füße, ins Zimmer gezogen. "Du solltest nicht auf der Fensterbank schlafen, oder willst du aus dem Fenster fallen?", kalt ertönte seine Stimme. Sasuke sah zuerst schweigend in Itachis Augen, seine schwarzen Augen. Sie wirkten wie Meere, nein, wie der schwarze Nachthimmel, von Wolken bedeckt, verhangen. Dennoch senkte er den Blick, sah schnell zu Boden, traute sich nicht nocheinmal aufzusehen. "J-ja, entschuldigung", murmelte Sasuke kaum hörbar, wollte auch irgendwo nicht gehört werden. Itachi wandte sich um, ging langsam auf das Bett zu, um sich auf dieses zu setzen. "Komm her." Sasuke folgte dem Befehl und ging auf Itachi zu, setzte sich schließlich neben ihn. Den Blick hob er jedoch nicht vom Boden, blickte, starrte ihn förmlich an. "Die Onigiri und der Tee sind für dich", meinte Itachi nur nebensächlich. Er löste gerade den Verband von Sasukes Kopf, legte ihn einfach auf den Schreibtisch. Nur kurz sah er diesen an, nahm dabei die rot-bräunliche Färbung an einigen Stellen dessens wahr. Itachi musterte die Wunde genau, erhob sich mit einem Mal jedoch vom Bett und verschwand aus dem Zimmer. Sasuke blickte ihm nach, sah über seine Schulter zur Tür. Der Schmerz brachte ihn jedoch dazu sich ruckartig umzudrehen, sich an den Kopf zu fassen. Itachi war derweil wieder ins Zimmer getreten, setzte sich einfach wieder neben Sasuke, um sich der Wunde zu widmen. Sie war schnell nocheinmal desinfiziert, anschließend eingecremt und schließlich verbunden. Unauffällig fuhr Itachi Sasuke dabei durchs Haar. So, als würde er seine Finger nur von diesem lösen wollen, seine brennenden Finger. Egal wo er Sasuke berührte, egal wie flüchtig die Berührung nur war, jedes Mal durchströmte eine heiße Welle seinen Körper, ließ ihn beinahe seine Beherrschung verlieren. Zu gern hätte er Sasuke einfach in seine Arme gezogen, ihn an sich gedrückt, ihm stundenlang durch das pechschwarze, durch das seidige Haar gestrichen. Und dennoch behielt er jedes Mal die Beherrschung, tat nicht, wonach er sich so sehnte. Langsam zog er seine Hand zurück, griff stattdessen über Sasuke hinweg nach dem Tablett, nach einem Onigiri auf diesem. "Bist du jetzt auch noch unfähig zu essen?", Itachis Stimme klang so kalt, dass sie Sasuke erschaudern ließ. Erschaudern vor Angst. Zögerlich griff er nach einem der Onigiri, bekann dieses still zu essen, langsam zu essen. Itachi sah ihm dabei zu, bemerkte dabei jede noch so kleine gewollte wie auch ungewollte Bewegung, bemerkte den eingeschüchterten Blick gen Boden. Der "wahre" Sasuke hätte das wohl nie getan, hätte wohl nie so zu Boden gesehen und das war Itachi nur recht. So wie Sasuke jetzt war, wirkte er eher wie ein Kind, wie der alte, der junge Sasuke. Der Sasuke, der besser als sein Bruder werden wollte, der in ihm ein Vorbild gesehen hatte, der glücklich war in seiner Nähe zu sein und umso trauriger, als Itachi nicht da war, ihn abwies. Kurz schloss Itachi seine Augen, verbannte diese Gedanken wieder, die in letzter Zeit immer und immer wieder hochkamen, ihn heimsuchten. Sasuke blickte derweil vorsichtig auf, sah Itachi wieder ins Gesicht. "Dürfte ich Sie-" "Siez mich nicht", unterbrach Itachi seinen Bruder, der sogleich wieder wegsah, zu Boden sah. "D-darf ich dich etwas fragen?", kam es nurnoch leise von ihm. Sasuke hatte Angst, dass Itachi wieder so reagieren würde, wie zuvor, als er ihn einfach gewürgt hatte. Itachi schwieg, wartete auf die Frage und egal was kommen würde, er würde nichts dergleichen mehr tun, würde sich zusammenreißen. Denn sein Ziel war es keineswegs Sasuke zu verängstiegen. Es war eher, sein Vertrauen zu gewinnen und ihm sein Gedächtnis wiederzubringen, damit er endlich der alte Sasuke wurde, damit er seinen Sasuke zurückbekam... "Ich...was hatten wir für ein Verhältnis?", murmelte Sasuke schließlich. Es kostete ihn unendlich viel Überwindung und als Itachi nichts tat, nichts außer zu antworten, fiel ihm ein Stein vom Herzen. "Wir haben uns seid acht Jahren nicht mehr gesehen." Das eine Mal, als er Sasuke die Hand gebrochen und das Mangekyou-Sharingan angewandt hatte, ließ er weg. "Ich bin damals weggenagen", fügte er schließlich noch hinzu. "Und...was war davor? Wieso bist du gegangen?", flüsterte Sasuke zögerlich, blickte Itachi ebenso zögerlich in die schwarzen Augen. Doch Itachi schwieg, wollte Sasuke das nicht erzählen. Diesmal war er es der wegsah, sich vom Bett erhob und auf das Fenster zuging, aus diesem starrte. Sasuke blieb auf dem Bett sitzen, wartete lieber zuerst auf eine Reaktion seitens Itachi. Als jedoch selbst nach einigen Minuten nichts kam, Itachi sich weder rührte, noch weitersprach, irgendetwas sagte, erhob Sasuke sich langsam, doch etwas angestrengt, erschöpft von all dem vorangegangen Zusätzlich schmerzte sein Kopf immernoch, doch es war ihm jetzt egal, er versuchte den Schmerz zu ignorieren. Jetzt wollte erzu Itachi, zu seinem Bruder und diese Kopfschmerzen würden ihn nicht davon abhaltend, auch wenn sie ihn etwas zittrig auf den Beinen stehen ließen, ihn beim Gehen etwas schwanken ließen. Als er hinter Itachi stand, legte er einfach seine Arme um ihn, um seinen Bauch. Sein Gesicht drückte er gegen Itachis Schulter, vergrub es in dieser. Als Itachi sich halb umwandte, einen Arm um ihn legte, blickte Sasuke auf, blickte vorsichtig, langsam auf. Und er blickte nicht in kalte Augen, ohne jegliches Gefühle, ohne Emotion, wie er sie zuvor immer bei Itachi gesehen hatte. Augen, die ihm eigentlich Angst einflößten, obwohl sie dennoch so unendlich schön waren. Sie beängstigten und verzauberten, faszinierten ihn zugleich. Doch nun erschreckten sie in eher. Ihr Ausdruck erschreckte Sasuke. Diese Trauer, dieser Schmerz den man deutlich erkennen konnte, ließen ihn kalte Schauer den Rücken herunterlaufen... - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - eigentlich tut mir ja sonst immer Sasuke leid, aber jetzt ist es doch mal itachi... aber man kann es doch verstehen, er hat schließlich seinen Sasu verloren ;_; NAJA, lasst euch mal überraschen, wie es weitergeht aber an ein paar Stellen wird es aber bestimmt noch ziemlich traurig und ich weiß auch noch nicht genau wie es ausgehen soll... ich muss mal sehen, ob es ein Happy End gibt, oder nicht ^^ aber noch steht ja nichts fest >D ich will euch mal nicht weiter stören und verkrümmel mich mal lieber! also...bis zum nächsten Kapitel (, das ich hoffentlich noch am WE hochladen kann :3) und vergesst nicht, Reviews zu schreiben (und danke für die, die es beim ersten Kapitel schon getan haben! *alle knuff*) bis dann *Kekse verteil* eure KitsuneChan!^^ Kapitel 3: Nachts ... --------------------- Ohhh...ich sollte mich so schämen! Bitte verzeiht mir, dass ich so lange nichts mehr geschrieben hab! Und das wo ich mri doch vornehme immer so schnell weiterzuschreiben! ;____; Ich hoffe ihr verzeiht mir nocheinmal und das nächste Mal versuche ich WIRKLCH WIRKLICH früher etwas zu schreiben! *ganz tief verbeug* Ich hoffe euch gefällt dieses kurz geratene Kapitel dennoch und ihr hinterlasst einen Kommentar. (Ich höre auch gerne Kritik ^^) Ich selbst bin nicht wirklich zufrieden mit dem Kapitel, aber im Moment fehler mir wirklich die Nerven mich noch länger an soetwas zu setzen. «° bis zum nächsten Kapitel KitsuneChan^^ - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - KAPITEL 3 - NACHTS ... Itachi wandte sich wieder von Sasuke ab, sah aus dem Fenster. Er sah der untergehenden Sonne zu. Sie ging unter, genauso wie seine Gefühle es jetzt taten. Das warme Gefühl, das wohlige, würde verschwinden, war schon beinahe verschwunden, genauso wie die Sonne, die gerade hinter den weit entfernten Bergen versank. Zu gut gatte er sich gefühlt, als er Sasuke endlich wieder bei sich hatte, ihn siegessicher in seinen Armen gehalten hatte, dem Schicksal ebenso siegessicher entgegengelächelt hatte. Endlich hatte er sein Ziel erreicht, glaubte zumindest, es erreicht zu haben. Doch woher hatte er wissen sollen, dass dem nicht so war? Dass das Schicksal es anscheinend nicht gut mit ihm meinte, ihn erneut einfach im Stich ließ? Dass das Schicksal ihm sein Wichtigstes nam - seinen Sasuke. Zu schlecht fühlte er sich nun, wo er begriffen hatte, dass es anscheinend doch nie zu seinen Gunsten laufen würde. Wieso war das passiert? Wieso musste Sasuke sein Gedächtnis verlieren? Wieso? War es, weil er den Clan umgebracht hatte, so viele Menschen getötet, gefoltert hatte? Itachi ließ seine Augen zusinken, wollte die Gedanken verdrängen, genauso wie der Tag von der Nacht verdrängt wurde. Doch ein Gedanke blieb hängen, wollte sich einfach nicht von ihm lösen, ihm seine Ruhe lassen. Das ist der Preis, dachte Itachi. Das war der Preis dafür, dass er eigentlich alle beschützen wollte. Alle und vor allem einen: Sasuke. Seinen Sasuke, seinen kleinen Bruder hatte er beschützen wollen. Und sein einziger Wunsch, das Einzige das er verlangt hatte war die Liebe seines Bruders gewesen, ihn bei sich haben zu können, ihn erleben zu können wie früher, als alles noch anders war, als es noch gut, noch friedlich war. Langsam hob Itachi seine Lider wieder, blickte den letzten Sonnenstrahlen entgegen, mit denen auch seine Gedanken und Gefühle schwanden, von ihm in die hinterste, in die dunkelste Ecke seiner Gedanken verbannt wurde. Noch länger wollte, noch länger konnte er nicht darüber nachdenken. Diese ewigen Fragen und dieses ewige Warten auf eine Antwort die er nicht bekommen würde, würde ihn noch wahnsinnig machen. Itachi wandte sich von dem nun etwas farblos wirkendem Himmel ab und sah zu Sasuke herab. Wie er ihn ansah, mit diesem fragenden Blick, der sich Antworten erhoffte. Nicht zuletzt eine auf den von Trauer und Schmerz gefüllten Blick zu bekommen. "Sieh mich nicht so an", kühl erklang Itachis Stimme in der Stille. Ein leichter Windhauch wehte durch das Fenster, wehte ins Zimmer hinein. Er fuhr Sasuke durchs Haar, wirbelte es auf. Langsam ließ dieser von Itachi ab. Dennoch brannten seine Finger an der Stelle, an der er Itachi zuletzt berührt hatte - an dessen Armen. Wie weich seine Haut doch war. So weich, dass er sie am liebsten nocheinmal berührt hätte, über sie gestrichen hätte. Und doch tat er es nicht, da er Itachi nicht einschätzen konnte, seine Reaktion nicht erraten konnte. In einem Moment erschien Itachi so voller Gefühle, zeigte diese so deutlich und im nächsten Moment war er so verschlossen, kalt und abweisend. Noch einige Sekunden starrte er in die schwarzen Iriden seines Bruders auf, ehe er sich von diesem abwandte und das Fenster schloss. Die Kühle war im Gegensatz zu der Wärme, der Hitze schon angenehm, dennoch wollte er nicht, dass es über Nacht in dem Zimmer kälter wurde. Aber vielleicht hatte er auch nur nach einer Ausrede gesucht, um sich von Itachi abwenden zu können, um ihm nicht mehr in diese kalten Augen sehen zu müssen. Augen ohne jegliche Emotion, ohne jegliches Gefühl, noch nicht einmal für ihn, wo er doch angeblich sein Bruder war. "Ich lege mich hin", murmelte Sasuke nurnoch vor sich hin, "mein Kopf schmerzt." Mit seinen Worten wandte Sasuke sich ganz von Itachi ab, ging langsam auf das Bett zu, um sich auf dieses sinken zu lassen, langsam und vorsichtig. Jede unnötige, unüberlegte Bewegung schmerzte nur zusätzlich. Ohne ein weiteres Wort verschwand Itachi aus dem Zimmer, ließ sich den ganzen Abend auch nicht mehr blicken und irgendwann schlief Sasuke ein. Er fiel in einen traumlosen Schlaf, der ihn für einen Weile von diesen schrecklichen Kopfschmerzen befreite. Blinzelnd schlug er seine Augen auf. Er musste erst einige Male blinzeln, ehe er etwas in der Dunkelheit erkannt. Ehe er einige Umrisse erkannte, dazu auch den einer Person. Erst jetzt bemerkte Sasuke, wie ihm jemand vorsichtig durchs Haar strich, es aus seinem Gesicht strich, um ihm anschließend vorsichtig über die Wange zu fahren. Er fühlte sich geradezu behandelt wie eine Puppe. Eine sehr teure, zerbrechliche Puppe. Er verengte seinen Blick etwas, um besser in der Dunkelheit sehen zu können. War das Itachi, der ihm durchs Haar, über die Wange strich? Oder war es doch irgendwer anders? Irgendwer anders, den er nicht kannte, oder zumindest nicht mehr kannte? Schließlich wusste er nichts mehr. Nichts bis auf die Tatsachen, dass er Sasuke hieß und dass er einen Bruder hatte - Itachi. Und dieser erfüllte seinen gesamten Kopf, seine Gedankengänge. Vielleicht lag es wirklich daran, dass er niemand anderes kannte. Erneut blickte Sasuke aus seinen Augenwinkeln zu dem Schatten, versuchte etwas mehr auszumachen, als diesen schwarzen Schemen. Und es dauerte nicht lange, bis er wirklich etwas erkannte. Der Schatten kam näher, die Gesichtszüge wurden deutlicher, der Geruch dieser Person stieg ihm in die Nase, hätte ihn beinahe aufseufzen lassen. Itachi roch zu gut. Auch wenn er sich nicht erinnern konnte, Itachi somit noch nicht wirklich lange "kannte", beruhigte ihn dieser Geruch ungemein. Kurz versank Sasuke wieder in seinen Gedanken, versuchte sich Itachis Gesicht nocheinmal ins Gedächtnis zu rufen. Doch er wurde aus seinen Gedanken geholt, förmlich aus diesen gerissen, als er etwas auf seinen Lippen spürte. Etwas weiches, so unendlich weiches und wohlschmeckendes. Waren das...- Itachis Lippen?! Kapitel 4: Er hatte sich wirklich getäuscht ------------------------------------------- KAPITEL 4 - ER HATTE SICH WIRKLICH GETÄUSCHT Doch er wurde aus seinen Gedanken geholt, förmlich aus diesen gerissen, als er etwas auf seinen Lippen spürte. Etwas weiches, so unendlich weiches und wohlschmeckendes. Waren das...- Itachis Lippen?! Sasuke wusste nicht, was er davon halten, was er fühlen oder tun sollte. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals so aufgeregt gewesen zu sein. Natürlich - er konnte sich auch an nichts mehr erinnern und er verfluchte es, wünschte sich, dass er wusste, wie er nun zu reagieren hatte. Hatten er und Itachi soetwas früher etwa immer getan, obwohl sie Brüder waren? Würde er Itachi etwa einen Gefallen damit tun, sich diesem Kuss hinzugeben und ihn zu erwidern? Oder tat Itachi das etwa aus einem völlig anderem Grund? Würde er wütend sein, wenn er bemerkte, dass Sasuke nicht schlief, sondern wach war? Würde er sich wieder so vor ihm verschließen und ihn diese Kälte spüren lassen, die ihn immer diesen Stich in seinem Herzen spüren ließ, die es förmlich zu zerreißen schien? Der Schwarzhaarige bemerkte noch nicht einmal das Zittern, das seinen ganzen Körper durchfuhr, als er seine eigenen Lippen leicht öffnete, sich diesen sanften Lippen Itachis hingab, sich diesem Kuss hingab und diesen erwiderte. Es war ein wunderschönes Gefühl, beschönigt durch die starken Hände Itachis, die sich auf seinen kühlen Körper legten, unter sein Shirt fuhren und über seine nackte Haut strichen, sie förmlich mit der Wärme versorgte, die Sasukes Körper trotz der Decken fehlte. Obgleich des schönen Gefühls, verwunderte Sasuke diese Situation, hatte er vielleicht doch mit einer anderen Reaktion gerechnet, oder zumindest mit einem Aufblicken seitens Itachi, oder glaubte sein Bruder selber nicht daran, dass dies hier real war, dass es allerhöchstens ein schöner Traum war? Sasuke hob seine Lider nur leicht an, versuchte etwas von Itachis Gesicht auszumachen, oder ihm zumindest in die Augen zu sehen, die seinen eigenen so gleich waren, die noch schwärzer als die Nacht waren und vielleicht sogar noch aus diesem Dunkel herausstechen konnten, doch nichts geschah. Sein Bruder behielt seine Augen geschlossen, sah ihn nicht ein einziges Mal an, während er weiter über den Körper des Jüngeren strich, ihn schließlich fest in seine Arme schloss, als er den Kuss gelöst hatte. Ohne auch nur einen Laut von sich zu geben, schmiegte Sasuke sich an die warme Brust seines Brudes, versteckte sein Gesicht in dessen Shirt und genoss diese Stille, aber auch die Nähe zwischen ihnen. Denn in den letzten Tagen hatte er nichts erlebt, was sich besser angefühlt hatte, hatte vielleicht auch genau auf solch einen Moment gewartet. Langsam strich Itachi durch das Haar seines Bruders, tat es beinahe Gedankenverloren. Das eben Geschehene wunderte ihn wirklich, denn er hatte keineswegs damit gerechnet, dass Sasuke wach war, vor allem aber nicht damit, dass er diesen Kuss auch noch erwidern und sich dem Ganzen einfach so hingeben würde, da nicht jeder Große Bruder einfach zu seinem Jüngeren kam, um diesen zu küssen, zu berühren und schließlich in seinen Armen zu halten, als wären sie ein Liebespaar, nicht aber miteinander verwandt. Diese Situation kam ihm wirklich unreal vor, höchstens wie ein schöner Traum, aus dem er gleich wieder erwachen und schmerzhaft feststellen würde, wie gut dieses Gefühl doch war, dass es aber nicht existent war, zumindest nicht in der Wirklichkeit. Gerade wollte er seine Augen schließen, sich einfach gedankenlos dieser Nähe hingeben und sich einfach fallen lassen, um einmal genießen zu können, als die Stimme Sasukes an seine Ohren drang. "Wieso hast du mich geküsst?", waren die leise gemurmelten Worte Sasukes. Die Augen, die seinem Bruder gehörten und dennoch einfach nicht zu ihm gehörten, sondern zu einer anderen Persönlichkeit hatten sich geöffnet, er hatte sich etwas von ihm gelöst, um ihn ansehen zu können, ihm tief in die Augen blicken zu können, um jede noch so kleine Lüge bemerken zu können. Was sollte Itachi darauf nur antworten? Er konnte nicht einfach sagen, dass er es tat, weil er irgendwelche Gefühle für seinen Bruder hegte, dass er ihn liebte und ihn aus diesem Grund geküsst hatte, denn er war sich selbst nicht wirklich sicher, ob es das war, was ihn dazu verleitet hatte, Sasuke zu küssen. Doch jede andere Antwort fand er selbst noch abwegiger, noch unrealistischer, dass er nicht nur für einige Sekunden schwieg, um nach der passenden Antwort zu suchen. Eine Antwort, die er einfach nicht fand, egal, wie er es drehte und wendete. Was sollte man jemandem erzählen, der sein Gedächtnis vor Kurzem verloren hatte, der nicht wusste, was mit der Familie beider geschehen war, dass sie kaltblütig von dem ermordet worden war, der ihn vor einigen Minuten noch geküsst hatte, der über seinen Körper gestrichen hatte, als wäre es der irgendeinder Frau, oder irgendeines Mannes, aber nicht der seines eigenen Bruders? Es waren Fragen über Fragen und auf keine Einzige fand er eine Antwort, zumindest keine in Worten. Die Lippen des Älteren Uchihas fanden sich auf denen des Jüngeren wieder, wurden förmlich auf die Seinen gepresst, um ihn so zum schweigen zu bringen. Nicht so sanft wie zuvor fasste Itachi seinen Bruder an den Armen und drückte ihn zurück in das Bett, beugte sich erneut über ihn, so wie er es auch zuvor schon getan hatte, wenn auch alles andere als sanft. Es war seltsam, jemanden auf diese Weise zum Schweigen zu bringen und dennoch blieb Itachi nichts anderes übrig, dennoch hielt er es für nötig. Seine Lippen lösten sich von denen seines Bruders und er blickte diesem tief in die Augen, so, als würde einzig sein Blick reichen, um Sasuke zu vermitteln, dass er nun besser schweigen sollte, dass er einfach wieder schlafen sollte und diesen Kuss, diese Küsse wieder vergessen sollte. Doch gerade als Itachi seine langen Fingern von den Armen seines Bruders gelöst, als er sich erheben wollte, erhob Sasuke seine Stimme erneut, diesmal jedoch verärgert, wütend darüber, keine Antwort von Itachi bekommen zu haben, einfach so behandelt zu werden, wie jemand, der keine Antwort verdient hatte. "Was soll das? Wieso antw-" Erneut drückten sich Itachis Lippen auf Sasukes, ließen diesmal jedoch nicht ohne weiteres von denen seines Bruders ab. Sasuke wollte das nicht, er wollte einfach normal mit seinem Bruder reden, hatte doch nur gefragt, wieso er ihn geküsst hatte und hatte sich eine einfach Antwort erhofft, nicht aber diese Gewalt ihm gegenüber und diese aufgezwungenen Küsse. Fest biss er seinem Bruder auf die Unterlippe, schmeckte sogar schon etwas Blut, als er einen heftigen und zugleich beinahe schon betäubenden Schmerz in seiner linken Gesichtshälfte spürte. Itachi hatte ihn geschlagen und dass voller Wut über diesen Biss. Als Sasukes Zähne sich von seiner blutigen Lippe lösten, ließ er sogleich von seinem Bruder ab, sah diesen so wütend an, wie noch nicht ein einziges Mal in den vergangenen Tagen. Es war schließlich auch nicht sein Ziel gewesen, die Beziehung zwischen Sasuke und sich zu verschlechtern, sondern es zu verbessern, vielleicht doch besser mit ihm auskommen zu können, als es eigneltich der Fall wäre und dennoch verwehrte das Schicksal es ihm anscheinend, sich seinem Bruder zu nähern, einmal nicht diesen Hass zwischen sich und ihm walten zu lassen. "Wage es nicht nocheinmal, mich so zu beißen!" Er wusste nicht, wieso er es so sagte, wieso die Wut ihn so übermannte, dass er sich nicht entschuldigen konnte, für diesen Schlag, dass er nicht einfach sagen konnte, wieso er ihn geküsst hatte. Der Ältere konnte wirklich nicht sagen, wieso er aufstand und ohne ein weiteres Wort das Zimmer verließ, die Tür lautstark hinter sich zuschlug und das, obwohl er aus ganz anderen Absichten zu Sasuke gekommen war. Fest schlug er gegen die weiße Wand neben der Tür zu dem Zimmer, in dem sein jüngerer Bruder lag. Die Schmerzen in seiner Hand waren ihm egal, waren sie doch nur das, was er verdiente, wenn er nicht sogar mehr verdiente. Er verfluchte sich wirklich. Sasuke hielt sich die schmerzende Wange, konnte garnicht fassen, was geschehen war, hätte Itachi auch niemals zugetraut, dass er ihn so fest schlagen würde. Es war einfach verwirrend und zugleich schockierend. Es war anscheinend nicht schwer, sich in jemandem zu täuschen und in Itachi hatte er sich anscheinend schwer getäuscht. Und es schmerzte wirklich und das nicht einzig in seiner Wange, sondern in seiner Brust, in seinem Herz. Was war dieses Gefühl? Etwa nur die Enttäuschtheit? Oder war es doch etwas anderes? Immernoch perplex, fassungslos ließ Sasuke sich zurücksinken, vergrub sein Gesicht tief in dem Kissen, zog die Decke, die für ihn zuvor noch so angenehm nach Itachi roch über sich, um sein Gesicht zu verbergen, die Tränen zu verbergen, die nicht nur wegen des körperlichen Schmerzes über seine Wangen rollten, in dem Kissen versiegten.Er hatte sich wirklich getäuscht. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Es tut mir wirklich soooo leid, dass ich so lange Zeit nicht weiter geschrieben habe, aber ich hatte wirklich eine Blockade, ich konnte einfach nicht weiterschreiben. Ich habe wirklich bestimmt 50 verschiedene Versionen von diesem Kapitel geschrieben und mir hat keine Gefallen und dann hab ich mich heute morgen noch einmal daran gesetzt und mich letztlich entschieden, das hochzuladen. Ich hoffe ihr seid nicht allzu sauer auf mich und ich verspreche, dass ich mir nicht so viel Zeit mit dem nächsten Kapitel lassen werde. Vielleicht lade ich die Tage noch eins hoch, aber ein paar Monate werde ich nicht mehr warten, mit neuen Kapiteln! >< Na ja, bis zum nächsten Kapitel erstmal. *Kekse für alle dalass* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)