Immersüße Verführung von abgemeldet (Liaison...HGxD) ================================================================================ Sehnsucht --------- Kapitel zwölf: Longing Stumme Schritte hallten in den dunklen Korridoren Hogwarts', die sich endlos lang zogen. Der Mond schien hell am Himmel. Einzelne Sterne leuchteten wie Glühwürmchen am Firmament, als wollten sie den Mond besuchen gehen. Hermine presste ihre Schulbücher gegen ihre bebende Brust, ihr Puls raste. Sie war weit über der Sperrstunde unterwegs. Sollte sie jetzt erwischt werden würde das schlimme Konsequenzen mit sich bringen. McGonagall hatte die Sicherheitsvorkehrungen nicht aufgehoben, sie waren strenger denn je. “Schnell!”, trieb sie sich weiter an und huschte eilig die Treppen hoch. Sie lief gerade am Raum für alte Runen vorbei, als sie ein leises Miauen hörte. “Nein! Miss Norris!”, seufzte sie und griff zum Türknauf. Natürlich war abgeschlossen. Sie wich an die gegenüber liegende Wand zurück und drückte sich an sie. Es war, als wolle sie von ihr verschlungen werden. “Was ist denn, meine liebe Norris? Ist da jemand?”, hörte sie Filch und kalter Schweiß lief ihren Rücken hinab. Was sollte nur aus ihrem perfektem Abschluss werden, wenn sie sich jetzt erwischen ließ? Sie als Schulsprecher sollte doch ein Vorbild sein, kein negatives Idol. Sie konnte Filchs Mundgeruch schon beinahe fühlen, als eine Tür neben ihr aufging und sie hereingezogen wurde. Ihr Schrei wurde durch eine sich vor ihren Mund legende Hand gedämpft. Doch Panik ergriff Hermine, sie schlug um sich, versuchte in die fremde Hand zu beißen. Tränen der Angst liefen ihre Wangen hinab, wer war das? Endlich bekam sie einen guten Halt und stieß ihren linken Ellbogen in den Magen ihres Gegners. Seine Hand ließ von ihr ab und Hermine drückte sich von ihm weg, prallte voller Wucht mit ihrer rechten Schulter gegen die Klassenwand und fiel keuchend auf den Boden. Sie sah kurzzeitig Sterne. “Argh! Verdammt! Was tust du da?”, kam eine flüsternde aber aggressive Stimme. “Du?”, zischte Hermine und kniff ihre Augen zusammen. In dieser Semi-Dunkelheit war Draco schlecht zu erkennen. “Ja, ich!”, keifte er übel gelaunt zurück und Hermine stand wankend auf. Ihre Schulter schmerzte unaufhörlich. “Was zum Merlin tust du hier?”, fragte Hermine und lehnte sich an die kalte Wand an. “Das gleiche könnte ich dich fragen”, gab er patzig zurück und Hermine zückte ihren Zauberstab. “Was? Willst du mich verfluchen um die Antwort herauszufinden?”, fragte er zynisch und Hermine konnte erahnen, dass sich seine Augenbrauen hoben. “Nein. Ich will Licht machen”, knurrte sie und flüsterte:”Lumos” Ihr Zauberstab brannte an der Spitze auf und sie hielt ihn hoch. Da stand er, in Jeans und weißem Hemd, vor ihr und betrachtete sie leise. “Was ist das für ein Raum?”, fragte Hermine dann und ließ das Licht umher schweifen. “Muggelkunde”, zuckte er mit den Schultern. “Ah ja. Und was machst dann du hier?”, sie richtete ihren Zauberstab wieder auf Draco. “Diese Frage hast du schoneinmal gestellt.”, bemerkte er und Hermine wusste, dass sie keine Antwort erwarten konnte. Nach einer Weile des Schweigens sagte Draco:”Willst du mir nicht danken?” “Danken? Wofür? Dass du mich zu Tode erschreckt hast? Ich mir wegen dir die Schulter geprellt habe?”, Hermine klang hart und sarkastisch. Sie hatte ihm den Frevel am Bankett-abend einfach zu gehen nicht verziehen. “Nein. Aber dass ich dich vor Filch gerettet habe. Dafür”, sagte Draco und setzte sich auf einen der Tische. “Pah. Das hätte ich auch alleine geschafft”, log Hermine und löste den Zauber auf, um ihre Arme auszuruhen. Der Raum verfiel wieder in diese schaurige Halb-Dunkelheit. “Ja, klar”, hörte sie ihn und konnte ihn nur noch schemenhaft erkennen. “Wenn du es mir nicht glaubst”, zischte Hermine böswillig und rieb sich unbewusst ihre verletzte Schulter. “Was machst du so spät noch unterwegs?”, fragte Draco noch einmal und Hermine schnaubte. “Als ob es dich etwas anginge” Draco grinste. “Warum denn so schlecht drauf?”, wollte er wissen und Hermine drehte ihren Kopf zur Seite. “Rate doch einfach mal”, giftete sie. “Keine Ahnung”, gab er sofort auf. “Dann bist du dümmer, als ich gedacht habe”, stieß Hermine hervor und wusste im gleichen Moment, dass sie zuweit gegangen war. Draco sprang auf und war in zwei großen Schritten bei Hermine. “Was hast du gesagt?”, spie er. Er baute sich vor Hermine auf und als Hermine ihn nicht ansehen wollte, griff er brutal nach ihrem Kinn und zog ihren Kopf in seine Richtung. “ Was hast du gesagt?”, wiederholte er zischend. Sein Griff tat weh, doch das hätte Hermine ihm nie eingestanden. Trotz erfüllte sie und sie sagte:”Du bist dümmer, als ich gedacht habe” “Tatsächlich ja?”, hakte er noch mal nach und Hermine nickte leicht. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, aber sie durfte jetzt nciht aufgeben. Kurzzeitig herrschte wieder Stille. Hermine atmete schwer, ihr Brustkorb hob und senkte sich schnell. “Das solltest du nicht sagen”, hauchte er dann und eine unsichtbare Gänsehaut überzog Hermines Körper. Hermine schluckte schwer:”Nicht?” Kam es ihr nur so vor oder war ihre Stimme nicht mehr als ein Keuchen? Sein Griff um ihr Kinn wurde schlagartig sanfter. Hermine riss ihre Augen auf. Die Wut war längst vergangen. “Warum bist du so wütend?”, fragte er dann, als sei die Antwort lebenswichtig für ihn. “Ich...du!”, brachte Hermine nur heraus und er sah sie aus fragenden Augen an. “Ich? Was hab ich denn gemacht? Du gehst mir aus dem Weg, seit die Schule begonnen hat!” “Und warum stört dich das? Es war nie anders!”, fand Hermine ihre Stimme wieder und erneut bot sich ihr ein Stimmungswechsel Dracos. Er ließ sie plötzlich los und setzte sich wieder auf einen der Tische. Dann raufte er sich die Haare und seufzte. Irgendetwas schien ihn stark zu beschäftigen. “Das brauchst du nicht zu wissen”, entschied er dann und Hermine legte ihren Kopf schief:”Dann musst du auch nicht die Antwort kennen” “DOCH!”, bellte er dann ohne Grund und Hermine zuckte zusammen. Draco schien zu merken, dass er zu weit gegangen war und sagte leise:”Doch, ich muss.” Hermine fasste all ihren Mut zusammen und ging zu ihm. Jetzt stand sie vor ihm, zwischen seinen Beinen, während er noch auf dem Tisch saß. “Warum musst du?”, flüsterte Hermine dann. Sie sah ihm tief in die Augen und erkannte sowohl Sorge als auch Verzweiflung. Was ging nur in ihm vor. “Es ist nunmal so.”, meinte er daraufhin und Hermine seufzte. “Du bist nicht sehr gut im Argumentieren.”, lachte sie leise auf und schob sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. “Es ist wahrscheinlich lächerlich”, gab sie dann zu. “Das ist egal” “Es ist wegen des Banketts” “Was war da? Dass ich dich angeschrien habe? Das tut mir Leid”, gab er sofort zurück. “Nein. Das war es nicht. Als...als wir wieder im Schloss waren. Du bist einfach...naja...einfach gegangen. Als ob...”, doch sie beendete ihr Geständnis. “Als ob was?” “Gib dich damit zufrieden, was ich dir gesagt habe”, forderte Hermine. “Ich musste weg. Pansy war auf dem Weg zu mir. Ich wollte sie dir nicht antun!”, erklärte er und Hermine lachte. “Natürlich. Es war so trivial.”, dachte sie missmutig, doch konnte nicht aufhören sich selbst auszulachen. “Hör auf. Es war nicht nett einfach so zu gehen” “Aber ich war dir wirklich wütend . Das ist lächerlich”, lachte Hermine und Tränen der Scham liefen ihre Wangen hinab. “Hör auf”, forderte er nocheinmal, doch Hermine schüttelte den Kopf. “Unmöglich” Dann hob Draco seine Hände und hielt ihren Kopf fest. “Da gibt es nichts wofür du dich schämen müsstest.” “Das weißt du nicht” “Doch. Es ist okay.”, seine Hände waren warm und mit einem Daumen wischte er ihr die Tränen von der Wange. Hermines Augen glitzerten. “Das ist so ungewohnt”, flüsterte sie dann. “Ich weiß”, nickte er und ließ ihren Kopf los. Stattdessen legte er seine Arme nach kurzem Zögern um ihre Taille. Er zog sie an sich und bettete seinen Kopf auf ihrer Schulter. Hermine wurde nervös, ein flaues Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus. “Hey...”, machte sie doch unternahm nichts gegen diesen Zustand. “Das darf nicht sein. Wir müssen uns doch hassen. Das ist es, das mir Halt gibt. Granger...Hermine. Bitte mach, dass ich dich wieder verachten kann. Bitte”, erklang Dracos Stimme in der Stille. Hermines Augen weiteten sich, seine Worte schnürten ihre Kehle zu. “Bitte...” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)