Immersüße Verführung von abgemeldet (Liaison...HGxD) ================================================================================ Schutz in meiner Vergangenheit ------------------------------ Kapitel drei: let the past be my shelter Schweigend saß Hermine in Harrys und Rons Zimmer. Ron stand an der Tür, Harry saß auf seinem Bett. “Ron...”, doch sein Blick unterband Hermines Versuch sich zu rechtfertigen. Als sie endlich aus der Gasse kam, sah sie Ron von weitem am 'Drei Besen' stehen. Langsam ging sie zu ihm und Harry. Dieser, als er Hermine sah, schloss sie kurz in die Arme. “Sag lieber nichts”, flüsterte er in ihr Ohr und ließ sie los. Sofort fragte Ron:”Wo warst du?” Hermine schüttelte nur den Kopf:”Wo soll ich gewesen sein?” “Du warst nicht im Buchladen. Wir wollten dich abholen” “Positiv.”, sagte sie nur. “Also?” “Ich war noch spazieren. Ich hab kein...”, doch sie hörte auf. Sie konnte sich jetzt nicht mit ihm streiten. Nicht nach dem Treffen mit Malfoy. Also entschied sie sich für eisernes Schweigen. Jetzt taxierte Ron sie mit einem tödlichen Blick. “Ich will wissen wo du warst. In Hogsmeade hast du die schweigsame Kleine gespielt. Jetzt ist hier keiner mehr, dem du etwas vorspielen könntest”, knirschte Ron wütend. “Ich...Ron. Schluss jetzt!”, platzte es dann aus Hermine raus. “Wie bitte?”, fragte er ungläubig. “Was ist nur mit dir los?”, fragte Hermine eingeschüchtert:”Warum bist du plötzlich so bestimmend? Warum versuchst du mich herumzukommandieren?!” Abschätzend blickte Ron sie an. Hermine fühlte sich nackt. “Weil jemand auf dich aufpassen muss, deshalb!”, entschied er dann. “Willst du damit sagen, ich passe nicht gut genug auf mich auf?”, fragte Hermine. “Genau”, nickte er und endlich mischte sich Harry ein:”Ron, du gehst ein bisschen zu weit. Hermine kann gut auf sich aufpassen. Vielleicht besser, als du und ich es können.” “Glaubst du?”, fragte Ron arrogant. “Ja, glaub ich!”, jetzt war es an Harry hart zu klingen und sein Blick wurde streng. “Ha!”, lachte Ron aus, lachte weiter. Ohne Pause. “Ron...”, flüsterte Hermine. “Ja, bestimmt kann sie das!”, lachte Ron, ging zu Hermine und umarmte sie. Hermine war überrascht, aber glücklich. Ron schien wieder der Alte zu sein. “Kommt. Lassen wir das Ganze. Es macht eh keinen Sinn!”, grinste er und ging wieder zur Tür. “Okay, ich hol uns was zu Trinken.”, schlug er vor. “Danke, Ron!”, Hermine meinte nicht nur das Angebot Wasser zu holen. Ron nickte und ging. Nach einer kurzen Weile sagte Harry:”Ich trau dem Braten nicht.” “Hm?”, machte Hermine, übermannt von diesem eigenartigen Glücksgefühl, das durch ihren Körper flutete. “Ich glaube, er tut nur so, weil ich hier bin.”, riss er sie wieder in die Realität. “Oh...nein...”, meinte Hermine, ihre Haltung sank wieder in sich zusammen. “Was ist passiert? Im Krieg? Ist irgendetwas geschehen, dass er denken könnte, du wärest nicht fähig auf dich selbst aufzupassen?”, fragte Harry eindringlich. “Nein! Nicht das ich wüsste”, schüttelte Hermine den Kopf. “Hmhm...”, machte nun Harry, als auch schon wieder die Tür aufging. “Erfrischung”, rief Ron lächelnd. Hermine sprang auf, unbewusst unterwürfig, und nahm ihm Gläser und Flasche ab. “Danke”, sagte er und Hermine nickte. Jetzt würde alles wieder gut werden, war sie sich sicher. “Ja”, dachte sie noch. Indessen kam Draco Malfoy gerade nach Hause, als ihn schon seine Mutter fest in die Arme schloss:”Wo warst du? Du weißt, dass du nicht mehr alleine raus darfst!” “Bitte, Mutter. Lass mich los”, sagte Draco leise, unterdrückte erfolgreich seine Anstrengung nicht genervt zu klingen. Langsam ließ Narcissa ihren Sohn los. “Wo warst du?”, wiederholte sie und ihre müden Augen suchten seinen Blick. “Unterwegs”, sagte er kurz und wollte weiter gehen. “Wo warst du?”, hörte er in seinen Gedanken wieder und drehte sich um. “Bleib aus meinen Gedanken!”, befahl er harsch. Verletzt blickte Narcissa zu Boden. “Ja, Draco” Seufzend drehte sich Draco wieder um und verschwand in einem langen Gang, der zu seinem geräumigem Zimmer führte. Kaum war er in seinem Zimmer, verschloss er die Tür magisch ab und ließ sich auf sein großes Bett fallen, schwarzer Satin umhüllte ihn. Er legte seinen Arm über seine Augen, verfiel in eine Dunkelheit. Seit der Krieg verloren war...gewonnen war...hatten sich seine Eltern drastisch geändert. Seine Mutter war über-fürsorglich, sein Vater hatte jegliche Strenge verloren. Alles, was Draco je Halt gegeben hatte. Seine Eltern, sogar die überhebliche Art seines Vaters. Alles brach in sich zusammen. Alles war verloren. Die schützenden Mauern fielen. Fielen tief. Und dann kam diese Granger. “Mist!”, zischte Draco. Er sah ihr Gesicht deutlich vor sich. Sah ihre Wut. Sah ihre Verachtung, ihre Neugier, ihr Wissen. Und er hasste sich selbst dafür, dass er sie wieder sehen wollte. Sie war das Einzige, das ihm Halt gab. Bei ihr war alles gleich geblieben. Nach dem Krieg war vor dem Krieg. Ihre Gefühle ihm gegenüber würden sich nie ändern und er selbst wusste, dass er das brauchte. Er brauchte ihren Hass, ihre Neun-mal-kluge Art. Es klopfte leise an seine Tür. “Draco”, sagte sein Vater:”...deine Mutter hat sich große Sorgen gemacht. Du weißt, dass die Welt uns gegenüber alles andere als wohlwollend ist. Alle wissen, dass wir DeathEater sind...ich meine...waren. Das Mal ist zwar durch den endgültigen Tod Voldemorts verschwunden, aber das Gedächtnis bleibt. Es ist also nur verständlich, dass die Leute glauben, wir seien noch die Alten!” “Du lügst!”, brach es aus Draco heraus. Er sprang von seinem Bett auf und stellte sich vor die Tür. “Warum lügst du? Du weißt ganz genau, dass du tief in dir immer noch der alte, verbitterte Muggel-hasser bist! Nur, weil du jetzt Angst hast, dass dich die Leute meiden, spielst du den Geläuterten.”, spie er und seine Muskeln spannten sich an. Hinter der Tür wurde es still, Draco war sich nicht sicher, ob sein Vater noch da war. Doch er fuhr fort, merkte wie ein wenig Anspannung von ihm fiel:”Du und Mutter. Ihr habt mich zu dem gemacht, der ich bin. Ihr dachtet, die Welt ändern zu können. Wo stehen wir jetzt? Am Anfang? Nicht einmal das! Jetzt sind wir am unteren Ende der Nahrungskette angelangt. Alles, wofür ihr all die Jahre eingestanden habt: Die Knechtung der Schlammblüter, ist zerfallen im Staub. Ist nicht mehr relevant! Ihr habt mir eine Richtung vorgegeben, in der ich mich zurecht finden musste. Und nun? Jetzt muss ich auch mit den Konsequenzen leben. Wie soll ich das machen? In einer Welt, die vollkommen einbricht? Ihr seid mir keine Hilfe! Ihr sitzt den ganzen Tag nur traurig und verängstigt in diesem Haus hier und versucht nicht einmal etwas zu ändern!”. Er atmete schwer, als er aufhörte zu sprechen. “Draco”, kam es von draußen:”Es tut uns Leid, dass wir dir dein Leben so schrecklich gemacht haben. Aber unser eigenes Ziel, unser einziges Ziel war es, dir eine gute Welt zu bieten, eine gerechte Welt. In der DU als Reinblütler die besten Chancen hast. Wir wollten dich vor Ungerechtigkeit schützen.” “Mutter”, flüsterte Draco. Hatte sie etwa die ganze Zeit da gestanden? “Draco, verstehst du?” “NEIN!”, brüllte er dann wieder. “Ich verstehe es nicht! Was ist daran gerecht andere Menschen zu quälen? Was erlaubt euch eure Wünsche über das Leben Anderer zu stellen?”, fragte er. Stille. “Das könnt ihr mir nicht erklären?!”, fragte er “Draco, du hast doch...du auch”, die Stimme seiner Mutter war leise. Sie weinte. “ICH? Ja, richtig. Auch ich hasse Schlammblüter. Aber warum? Wegen euch! Der Hass liegt nicht in den Genen! Ihr habt mir alles zunichte gemacht! Versteht ihr? Habt ihr denn nie gelernt, dass das Böse NIEMALS gewinnen kann? Die ganze menschliche Geschichte, alle Kämpfe der Zaubererwelt zeugen davon, dass immer das Gute gewinnt. Warum zum Teufel habt ihr geglaubt, dass es diesmal anders wird?”, provozierte er seine Eltern weiterhin. “DRACO! Es reicht! Spiel nicht den Moral-apostel! Du hast doch genauso gehasst...du tust es immer noch! Warum?! Erkläre DU es doch uns! Vergiss nicht, mit wem du sprichst! Wir sind dein Vater und deine Mutter! Soll ich dir was verraten? Du hättest jeder Zeit anders denken können. Das, was du uns vorwirfst, warum denkst du nicht erst über dein Verhalten nach? Wir hätten dich kaum zwingen können uns zu folgen. Das Mal hast du dir einbrennen lassen. Und wenn du dich vor uns gefürchtet hättest! Mit siebzehn warst du volljährig! Du hättest gehen können. Aber dein Leben war dir zu gemütlich. Du hast selbst geglaubt, dass du dich nur hinter Voldemort stellen müsstest und dein Leben voller Luxus würde weiter gehen. Und dann wurde dir alles zu hart, zu harsch und hast aufgegeben.”, hallte ihm sein Vater entgegen. “Ja. Du hast Recht, Vater!”, sagte Draco, erleichtert, seinen alten Vater wieder zu hören. Zu hören, dass sich die Strenge doch noch hervor holen ließ. “Ich habe aufgegeben. Ich habe...eingesehen, dass es nicht der richtige Weg ist!”, sagte Draco weiterhin. “Falsch”, hörte er nun seine Mutter:”Du hast zu spät eingesehen, dass es nicht der erfolgreiche Weg ist. Dann hast du mit halbem Herzen weitergekämpft, hast versagt. Und jetzt versuchst du weiterzukommen!”, sagte sie leise. “Was denn auch sonst?! Soll ich wie euch von gestern auf heute Schlammblütern die Hand reichen und ihnen ins Gesicht lächeln?” “DRACO! Hast du denn nichts gelernt? Es waren Schlammblüter, die uns eine zweite Chance gegeben haben! Wir wären tot wenn nicht Potter, dessen Mutter ein Schlammblut war, deiner Mutter gesagt hätte du lebst noch! Wir wären tot, wenn er dich nicht aus dem brennendem Raum der Wünsche geholt hätte! Das Granger-Mädchen hat-”, doch weiter kam Lucius nicht. “NENNE NICHT IHREN NAMEN!”, bellte Draco aufeinmal. Sein Vater hatte nicht das Recht, das Einzige, das ihm Halt gab, mit seinen Worten zu beschmutzen. “Warum? Weil du sie immer noch hasst und nicht eingestehen kannst, dass auch sie unser Leben gerettet hat?”, verstand Lucius den Ausruf seines Sohnes falsch. “Weil...”, doch Draco kam nicht weiter. Er versank in Gedanken. Er merkte nicht mehr, wie sein Vater noch nach ihm rief. Merkte nicht, dass sich seine Eltern entfernten. Im Krieg... Hastig lief Draco die Gänge Hogwarts entlang. Der Krieg brach aus allen Ecken, er musste weg! Doch plötzlich brannte sein linker Arm und Tränen stiegen in seine leblosen Augen. “In den Raum der Wünsche!”, zischte eine Stimme und eine Wand erschien vor seinem inneren Auge, die er nur zu gut kannte. Voldemort wollte, dass er dort hinging. Sofort. Seufzend, ängstlich bewegte er sich in Richtung seines Ziels. Er wollte, dass es endete. Er wollte schlafen. In seinen Gedanken versunken lief er weiter, bemerkte keinen einzigen der zahlreichen 'Bombarda'- Angriffe. Erst als er eine Stimme direkt in seiner Nähe hörte, schreckte er auf. “Malfoy!”, hauchte Granger vor Verwunderung. Was machte sie hier so ganz alleine? “Schlammblut Granger, sieh mal an”, schnarrte er und hoffte, seine arrogante Art könne seine Angst verbergen. “Was willst du hier? Du heckst bestimmt etwas aus!”, fragte Granger und erhob ihren Zauberstab. Draco dachte nicht einmal daran seinen zu ziehen. Sollte sie ihn doch töten. Obwohl...das könnte sie gar nicht. “Richtig. Aber du bist die Letzte, der ich das sagen würde!” Und dann geschah etwas, was er nicht erwartet hätte. Granger trat nah an ihn heran und sah ihm tief in die Augen:”Du willst das nicht”, entschied sie dann. Erschrocken fuhr er zurück. “Was?”, fragte er verwirrt. “Malfoy! Du wolltest das alles gar nicht! Gib es zu! Du hast Dumbledore nicht umgebracht und niemanden sonst. Du hast Angst um dein Leben und um das deiner Eltern.”, warum musste dieses Mädchen nur so klug sein? “Red keinen Schwachsinn. Renn lieber zu Weasley und lass dich beschützen!”, sagte er leise und sah zu Boden. Er ertrug ihren Blick nicht mehr. Sie sollte gehen. Er spürte ihre Kraft ihn zum Zweifeln zu bringen. Zum Fallen. “Bitte. Malfoy, tu nichts Unüberlegtes!”, bat Granger und er hörte ihre verzweifelte Stimme wie ein Warnsignal. Er musste weiter! “GEH!”, brüllte er. Sollte er scheitern, und wäre sie dann bei ihm, würde auch ihr was passieren. “HERMINE!”, hallte Weasleys Stimme durch die Gänge. Granger erschrak und fuhr zusammen. “Ich muss weiter”, erklärte sie völlig überflüssig. “Ja, beeil dich.”, nickte er. Granger lief an ihm vorbei, doch bald schon verstummten ihre Schritte, sie drehte sich um:”Malfoy!” Er wand seinen Kopf leicht um ihr zu signalisieren, dass er ihr zuhörte. “Pass auf dich auf.”, flüsterte Granger und lief dann weg. Gebannt blieb Draco für einige Sekunden stehen. “Pass auf dich auf”, formten seine spröden Lippen. Als er sich in Bewegung setzte, schickte er den gleichen Wunsch zu Granger und wusste nicht einmal warum. Seufzend ließ sich Draco wieder auf sein Bett fallen. Er schloss seine Augen und ihr Gesicht brannte vor ihm. “Warum warst du auf der Beerdigung?”, erinnerte er sich an ihre Worte. “Weil ich ein verdammtes Schuldgefühl in mir trage.”, zischte er. Und weil er sie sehen wollte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)