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Forever Young

von

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Opposition

16. Kapitel - Opposition
 

Ich blieb in meinem Zimmer und überlegte, wie es möglich war, dass diese Jane so eine schreckliche Gabe hatte. Ich wusste ja, dass es immer die stärkste Eigenschaft eines Menschenlebens war, die diese Gabe wurde, aber wie konnte man nur in seinem Leben so etwas gekonnt haben? Von präkognitiven Fähigkeiten oder Telepathie hatte ich schon öfter gehört und obwohl ich nie so ganz glauben konnte, dass sie Realität waren, waren schon immer einige Zweifel in mir gewesen. Trotzdem hatte ich keine Idee, wie bösartig man sein musste, um Janes Fähigkeit zu erhalten. Ich schüttelte den Kopf, um mich von diesem Gedanken abzubringen, denn ändern würde es eh nichts. Die einzige Gewissheit, die Janes Gabe mit sich gebracht hatte, war, dass sie sie nur benutzen konnte, wenn sie die Person, die sie foltern wollte, auch sah, also musste ich nur aufpassen, wo dieses Monster war, um die Cullens vor ihr zu schützen. Ich grinste unwillkürlich. Natürlich würde Jane diese Art von Aufmerksamkeit nicht als Respekt sehen, so viel war klar, aber wer wollte ihr denn auch respektvoll gegenüber sein? Ich hatte selbstverständlich nicht vor, unhöflich zu werden, doch sie würde sich darauf einstellen müssen, auf eine gehobene Art uhnd Weise hören zu müssen, dass ich sie absolut nicht ausstehen konnte. Schwungvoll stand ich von meiner Couch auf und schebte förmlich hinunter in das Wohnzimmer, wo die Volturi noch immer auf der Couch saßen - umringt von Carlisle, Esme, Rosalie, Emmett und Jasper. Die eisige Stimmung zwischen den Parteien konnte man fast sehen, doch das trübte meine plötzliche gute Laune absolut nicht.

Jane blickte auf, als sie mich bemerkte. "Nun, Annastasia? Hast du dich doch noch entschlossen, dich bei mir zu entschuldigen?", fragte sie hochmütig. Ich lächelte nur sanft und antwortete betont freundlich: "Ich wüsste ehrlich nicht, warum ich das tun sollte. Das Einzige, das ich tat, war, meine Familie vor deiner Willkürlichkeit zu schützen." Ich betonte "Familie", besonders, obwohl ich nicht einmal wusste, ob sie das schon waren, aber solche Unsicherheiten durfte ich vor Jane nicht zeigen. Emmetts Mundwinkel zuckten und er konnte gerade noch sein lautes Lachen in ein ausgeprägtes Grinsen zu verwandeln. Jane schien sich regelrecht aufzuplustern, doch sie blieb sitzen und wagte es nicht, noch etwas zu sagen. Vielleicht plante sie auch nur den nächsten Schritt.

Ich lächelte noch einmal so gut ich denn konnte und ging dann in die Küche, ohne auch nur eine Ahnung zu haben, was ich eigentlich machen wollte. Schnell ließ ich den Blick durch den Raum schweifen und schnappte mir dann eine Kanne voll Limonade aus dem Kühlschrank, um sie Bella zu bringen. Kurz bevor ich aus der Küche ging, drehte ich mich noch mal um, und nahm mir noch ein Glas aus dem Schrank neben mir. Damit ging ich dann wieder lächelnd durch das Wohnzimmer, die Treppe hinauf, bis zu Bellas und Edwards Zimmer. Noch bevor ich nur daran denken konnte zu klopfen, wurde die Tür aufgerissen und eine besorgte schauende Alice zog mich ins Zimmer. "Äh, ich hab hier etwas zu trinken für Bella?", sagte ich erschrocken und blickte durch den Raum. Ohne darauf einzugehen, sagte Edward warnend: "Du musst vorsichtiger sein, was Jane betrifft! Sie wird sich das nicht lange gefallen lassen!" Ich seuftzte, stellte die Limonade und das Glas auf einen kleinen Tisch und setzte mich zu den anderen auf den Boden. Ein paar Augenblicke lang war es still. "Aber was soll ich denn sonst machen? Sie glaubt doch, dass sie hier alles machen kann!", erwiderte ich dann. Nun war es an Alice zu seuftzen. "Aber genau das kann sie. Du hast doch gesehen, was sie kann. Wir haben alle zu viel... Respekt vor ihr, um uns gegen sie zu stellen. Und außerdem könnte das unser Verhältnis zu den Voturi noch mehr verspannen!" Ich kratzte mir nachdenklich am Hinterkopf. "Aber Anna kann doch etwas gegen Janes Kraft machen", warf Bella ein und blickte mich direkt an. "Ich habe gesehen, wie. Janes Fähigkeit wirkt nur, wenn sie ihr Opfer dierekt anschauen kann und Anna kann das verhindern." Wie um ihre Worte zu verstärken, nickte sie. Edward hauchte ihr eine Kuss auf die Wange. "Ich weiß", sagte er leise. "Doch das ändert nichts an der Sache mit den gesamten Volturi. Wir können es uns nicht leisten, uns noch mehr in ihr Blickfeld zu rücken." Wieder war es still. "Aber wir können es uns auch nicht leisten, in unserem eigenen Haus vor unseren eigenen Gästen so viel Angst zu haben, dass wir uns in einem Zimmer verkriechen und zu keinen Ergebnissen kommen, um das zu ändern", stellte ich dann nachdenklich fest. Die anderen nickten niedergeschlagen. "Ich würde vorschlagen, wir überlegen uns alle etwas, um ein wenig Freiheit in dieses Haus zu bringen", sagte Bella dann und stand auf. "Und morgen setzen wir uns dann wieder zusammen und überlegen, was wir machen." Wieder nickten alle. Edward stand nun auch auf und machte etwas Musik an. den restlichen Tag saßen wir auf dem Boden und hörten wortlos der Musik zu. Der einzige, der das Zimmer kurz verließ, war Edward, um für Bella etwas zu essen zu holen.
 


 

Als er Zeit für Bella war, schlafen zu gehen, war ich in Gedanken immer noch dabei, eine Lösung für unser Problem zu finden. Ich ging hinunter ins Wohnzimmer, den Blick starr geradeaus gerichtet und verließ das Haus dann über die Terasse. Nach ein paar Schritten setzte ich mich auf den rasenbewachsenen Boden und beobachtete den kleinen Teich, der sich weiter unten auf dem Grundstück befand. Der Mond zauberte wunderschöne Lichtreflexe auf das Wasser und die sanften Wellen auf der Oberfläche hatten eine seltsam beruhigende Wirkung auf mich. Ich hing meinen Überlegungen nach, nicht merkend wie noch jemand anderes auf die Wiese kam. Wie ist es möglich, die Volturi in ihre Schranken zu weisen, ohne ihnen zu nahe zu treten und sie dadurch möglicher Weise wütend zu machen? Vor allem, wie weit könnte man gehen? Ich kannte die Volturi ja noch nicht einmal annähernd so wie die Cullens.

"Was machst du denn hier draußen?", hörte ich dann plötzlich eine sanfte Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und blickte in sein Gesicht, das vom Mond beschienen so anders aussah als sonst. "Ich denke nach", antwortete ich schlicht und versuchte, mein Gesicht so emotionslos wie möglich zu halten. Er setzte sich neben mich. "Darf ich fragen woran?", fragte er nun. Ich hob nur kurz die Schultern. "Natürlich drafst du." Es entstand eine kurze Pause in der ich ihn ansah. Das kalte Licht des Mondes verdeckte das tödliche Rot seiner Augen und seine Gesichtszüge wirkten schrecklich sanft und zerbrechlich. Trotzdem hatte er ein kleines Lächeln auf den Lippen, wirkte damit so lebendig wie Bella es war, und ließ mich in dieser Betrachtung versinken. Er lachte kurz. "Also gut. Woran denkst du?", fragte er dann. "Ich wüsste nicht, was dich das angeht", sagte ich und wandte den Blick ab. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass er überrascht war. "Du sagtest, ich dürfte fragen", meinte er dann fast schon maulend. "Natürlich. Wer bin ich denn, dass ich dir das Fragen verbieten dürfte?" Ich lächelte ihn wieder an. Und wieder lachte er. "Normaler weise solltest du auch auf diese Frage antworten", stellte er dann klar und das Lachen verklang. "Wieso sollte ich. Es sind meine Gedanken und wenn sie schon nicht vor allen sicher sind, so kann ich doch wenigstens darauf achten, dass sie trotzdem nicht für alle zugänglich sind, oder nicht?" Mein Lächeln war gestorben und auch sein Gesicht war plötzlich schrecklich wütend. "Ich denke, du solltest jetzt gehen, Felix", sagte ich. "Du scheinst nicht besonders ruhig zu sein." Er knurrte. Ich seuftzte. "Du wirst schon noch erfahren, worüber ich nachdenke. Solange -" Ich blickte in sein Gesicht und sah, wie ungeduldig er war. Gerade so konnte ich noch ein Lächeln unterdrücken. "Solange wirst du dich in Geduld üben müssen." Er schnaubte wütend und stand auf. "Jane hat recht. Du bist wirklich ziemlich respektlos!", fauchte er. Nun erhob auch ich mich. "Warum? Nur, weil ich dir nicht meine Gedanken mitteile?" Ich versuchte meine Stimme im Zaum zu halten, um ihn nicht noch mehr zu reizen, denn wenn er seine Beherrschung verlieren würde, hätte ich keine Chance gehabt. Er presste seine Zähne zusammen und starrte mich an. Ich warf ihm noch einen letzten kalten Blick zu und ging dann an ihm vorbei ins Haus, bis in mein Zimmer. Und ich fühlte mich, als wäre ich auf der Flucht.
 


 

Am nächsten Tag wartete ich bis Mittag und ging dann wieder zu Edwards und Bellas Zimmer. Schon bevor ich klopfen konnte, öffnete sich wieder die Tür und ich ging hinein. Edward und Alice sahen mich argwöhnisch an. "Was ist denn?", fragte ich nervös. "Was hast du gestern mit Felix besprochen?", schnappte Alice. Ich hob eine Augenbraue. "Nichts", sagte ich. "Ich bin nach draußen gegenagen, um nachzudenken. Dann kam er mir hinterher und hat mich gefragt, worüber ich nachdenke. Und weil ich ihm das nicht sagen wollte, ist er ziemlich, äh, wütend geworden." Edward seuftzte. "Sie ahnen etwas", grummelte er. Ich setzte mich wieder auf den Boden. "Ist euch denn etwas einfallen?", fragte Bella dann. Ich schüttelte missmutig den Kopf. "Nichts, bei dem sie nicht auf der Stelle Amok laufen würden." Auch Alice schüttelte den Kopf. Edward sah nur gedankenversunken aus dem Fenster. "Edward? Hast du einen Plan?", fragte Bella dann nach einigen Minuten. Edwards Kopf ruckte herum und fixierte mich. Ich sah ihn verwundert an. "Was?", fragte ich ein wenig ängstlich. "Wie weit reicht deine Fähigkeit?", fragte er nur. "Ich weiß nicht...", meinte ich nachdenklich. "Also nur bei toten Dingen. Keine Menschen oder Tiere, denke ich." Edward nickte. "Das ist gut. Nicht perfekt, aber gut." Ich sah mich um und bemerkte erleichtert, dass ich nicht die einzige im Raum war, die nicht verstand, worüber Edward da sprach. Er fing unsere Blicke auf und seuftzte. "Wir werden dich trainieren!", erklärte er schnell. "Damit du deine Fähigkeit bei immer größeren und schwereren Dinegn benutzen kannst und wenn wir Glück haben, auch bald bei uns." "Be - Bei uns?", stotterte ich. "So richtig bei Vampiren?" Edward nickte. "Aber was machen wir, wenn das nicht geht? Wir wissen doch gar nicht ob das klappt!", ich klang ein wenig verzweifelt und versuchte, wieder ein wenig runter zu kommen. "Richtig, dass wissen wir nicht", warf Alice ein, die den Plan schon verstanden zu haben schien. "Aber die Volturi wissen das auch nicht." Endlich verstand auch ich. Und nach ein paar weiteren Erklärungen und einer kleinen Diskusion willigte ich schließlich ein, mich von ihnen trainieren zu lassen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -salira-eki-
2008-07-27T12:47:26+00:00 27.07.2008 14:47
Juhuu erste ^^
oahh das kapi war mega obwohl ich finde dass anna etwas... na aj sie nimmt sich viel heraus ^^' ich bin schon gespannt ob das training was bringt, anders formuliert ich bin schon ganz kribbelig auf das nächts kapi >< sag bescheid ja?!

dicke vampirische knuddelattacke
deine sali


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