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Forever Young

von

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Was ist nur los?

11. Kapitel - Was ist nur los?
 

Wie Bella gesagt hatte, verabschiedete sie die Gäste nach diesem Wurf und gegen zehn Uhr war das Haus wieder leer. Eine weitere Stunde Aufräumen folgte, in der Bella dann mit Edward nach oben ging. Sie war wirklich sehr erschöpft gewesen und hatte sich kaum noch auf den Beinen halten können. Ich half Emmett, die Dinge von draußen wieder herein zu holen und in die Garage zu stellen. Es war schon vollkommen dunkel, als alles erledigt war, und das Haus wieder aussah wie vorher, und das, obwohl mehrere Vampire an der Aufräumaktion beteiligt waren.

Ich seuftzte, als ich mich auf meine Couch sinken ließ und wartete darauf, dass das Bad frei wurde. Heute war schon ein anstrengender Tag gewesen, doch ich war trotzdem glücklicher als je zuvor. Der Brautstrauß stand auf einem kleinen Tischchen, das Carlisle in mein Zimmer gestellte hatte, damit ich ihn mir ansehen konnte.

Einige Minuten hatte ich für mich, um den heutigen Tag noch einmal zu überdenken, die Versöhnung mit Derek, der Streit mit den Wölfen, die Freude über die Hochzeit und der Strauß, der doch ein Symbol der Zukunft darstellte, aber würde ich denn wirklich die Nächste sein, die heiratete? Ich hatte ja noch nicht mal jemanden gefunden, bei dem ich mir das Ganze auch nur annähernd vorstellen konnte, aber ich hatte auch noch ewig Zeit, und das wortwörtlich. Außerdem war Alice Verhalten im Zusammenhang mit dem Stauß sehr verwirrend gewesen. Ich schüttelte unwillkürlich den Kopf.

Es klopfte und Carlisle schob den Kopf durch die Tür. "Du kannst jetzt ins Bad gehen", sagte er lächelnd. "Und Morgen versuchen wir heraus zu bekommen, was mit dir los ist, okay?" Ich nickte, lächelte, und stand auf, um meine Sachen, die ich im Bad benötigte, zusammen zu suchen. "Danke, dass ihr euch darum kümmert", sagte ich noch, doch da war er schon verschwunden. Ich seuftzte und ging hinunter, um mich fertig zu machen. Dann legte ich mich oben auf die Couch und kuschelte mich in die Decke, die dort lag. Den Rest der Nacht bewegte ich mich nicht mehr und versuchte mir vorzustellen, wie Bella wohl gerade schlief. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf meine eigene Erinnerung an Schlaf. Doch ich konnte das Gefühl nicht simulieren.
 


 

Die Sonne war schon vor einer Weile aufgegangen, als ich mich endlich dazu durchringen konnte aufzustehen. Ich versuchte mich zu strecken, aber ich fühlte mich nicht einmal ein bisschen müde, also ließ ich es dann doch bleiben. Kaum hatte ich die Decke zusammengelegt, kam Carlisle in das Zimmer und bat mich, hinunter in der Garten zu kommen. "Wir werden heute erst einmal die Situation simulieren, in der du in Ohnmacht gefallen bist", erlärte er mir. Ich nickte und trat mit ihm hinaus zu den Anderen. Auf dem Boden lag eine Decke und Carlisle bedeutete mir, mich auf ihr nieder zu lassen. Ich blickte von unten herauf zu ihm und wartete auf weitere Anweisungen, schließlich wollte ich auch den Grund für meine Schwäche wissen, da sie nicht normal zu sein schien. "Du sagtest, du hattest meditiert." Ich nickte und setzte mich in meine Position. Dann versuchte ich über die gleichen Dinge, wie vor zwei Tagen, nachzudenken. Ich hatte meditiert um meinen Geist und meinen Körper standhafter zu machen, also versuchte ich es jetzt noch einmal. "Du sagtest, du hattest plötzlich Durst", sagte Carlisle. Ich nickte und erwiderte, ohne die Augen zu öffnen: "Ich glaube, dass ich diese "Durstanfälle" bekomme, wenn ich emotional aufgewühlt bin. Ich hatte es gestern vor meiner "Versöhnung" mit Derek auch und als ich ruhiger wurde, verschwand auch der Durst." "Das wäre schon möglich, aber wir betrachten das wohl besser, wenn Bella nicht in der Nähe ist", meinte Carlisle dann. "Ich setzte mich zu ihr", erläuterte Edwards Stimme plötzlich und ich spürte, wie er sich neben mir auf der Decke niederließ. "Wir redeten darüber, warum ich mich ihr gegenüber so abweisend verhalten hatte, und warum sie meditiert hat." "Und dann kam der Durst", warf ich ein. "Ich war total verzweifelt." "Und als ich dich beruhigen wollte...", den letzten Teil des Satzes ließ Jasper unausgesprochen, aber alle wussten, was er meinte. "Versuch es nochmal!", forderte ich. "Was?", fragte Jasper überrascht. "Versuche mal, alle hier zu beruhigen. Dann sehen wir, ob deine Kraft stärker geworden ist, oder ob ich einfach ein Weichei bin!", erklärte ich und lächelte, aber ich behielt meine Position bei. "Sie hat recht", sagte nun Alice. "Das ist der deutlichste Weg." Ich hörte Jasper seuftzen. "Also gut. Es geht los!" Wieder fühlte ich diese Ruhe die mich erfüllte. "Sag uns, wie du dich fühlst!", forderte Carlisle. "Friedlich...", murmelte ich. "Jetzt werden meine Augenlider schon schwerer", und auch meine Zunge, denn ich wurde immer leise. "Alles dreht..." und in diesem Moment fiel die erbarmungslose Schwärze wieder über mich her.

"Anna! Aufwachen!" Ich öffnete schwerfällig die Augen. Dann sah ich mehrere Köpfe über mir. "Wie geht es euch?", war meine erste Frage. "Gut, aber du bist wieder umgefallen!", sagte Carlisle. "Siehst du, Jasper. Ich bin einfach nur ein Weichei!", meinte ich lächelnd zu ihm und richtete mich auf.. Doch er sah ganz und gar nicht glücklich aus. "Ich denke nicht, dass es das ist", murmelte Carlisle. "Etwas ist aber ziemlich komisch", meldete sich Bella zu Wort. Nicht nur ich, sondern auch alle anderen sahen sie an. "Wie meinst du das, Bella?", fragte Esme. "Na ja, so wie sie sich gefühlt hat, fühle ich mich auch, wenn Jasper mich dazu zwingen soll zu schlafen. Ich meine, erst werde ich total ruhig, dann fällt es mir immer schwerer, die Augen offen zu halten und dann schlafe ich einfach ein." Emmetts Augenbraue schnellte in die Höhe, etwas, dass ich bei ihm noch nie gesehen hatte. Ich hatte schließlich den Eindruck, dass er nicht besonders oft über sich oder anderen nachdachte. Edward lächelte nach meinem Gedanken und ich verdrehte die Augen. Ich sollte wirklich aufpassen, was ich denke, sagte ich innerlich zu mir selbst und wieder grinste Edward. Ich seuftzte, drehte mein Gesicht jedoch wieder Emmett zu. "Was ist los, Emmett?", fragte Rosalie besorgt. "Ich denke nach. Ich meine, es ist doch nicht mehr nur unnormal, wenn ein Vampir anfängt, sich wie ein Mensch zu verhalten." Er schüttelte den Kopf. Carlisles Gesicht nahm einen stark nachdenklichen Gesichtsausdruck an. "Alice, wenn ihr Jagen geht, hat sie starke Probleme sich auch nur ansatzweise zurückzuhalten, richtig?", fragte er. Alice nickte. Na toll, jetzt hackten sie schon wieder darauf rum. Was konnte ich denn dafür? "Nichts, aber Carlisle glaubt, dass du sozusagen keinen Schutzmechanismus eingebaut bekommen hast", erklärte Edward und antwortete mal wieder auf meine Gedanken. "Wie jetzt?", fragte ich nach, denn ich hatte noch nicht einmal ansatztweise verstanden, was er meinte. "Also. Normaler Weise hat jeder Vampir einige Instinkte und, ich nenne es einfach mal so, Schutzmechanismen. Dazu gehört zum Beispiel, dass man sich nicht immer sofort auf seine Beute stürtzt, sondern auch etwas abwarten kann, denn es kann ja auch etwas schief gehen. Oder auch, dass man die Fehler der Menschen teilweise ablegt. Schlafen, Essen, in Ohnmacht fallen, sowas alles. Ich glaube, dass dir diese Mechanismen teilweise fehlen", erläuterte Carlisle genauer. "Aber woher kommt das?", wollte ich wissen. "Ich will erst noch etwas ausprobieren, dann erkläre ich dir meine Vermutungen, in Ordnung?",sagte Carlisle und ich nickte. "Würdest du bitte einfach mal an etwas denken? Und ihr anderen auch?", meinte er nun. Ich konzentrierte mich auf eine Kindermelodie und spielte sie immer wieder in meinem Kopf ab. "Und Edward, konzentriere dich bitte auf irgendeinen von uns, aber nicht auf Anna!" Er nickte. Beinahe hätte ich jetzt meine Melodie vergessen, doch ich summte sie in meinem Kopf schnell weiter. "Was hörst du am lautesten?", wollte Carlisle dann nach einigen Minuten wissen. "Irgendso eine Kinderliedmelodie, ist das 'Alle meine Entchen'?", fragte Edward an Rosalie gerichtet. Doch sie war nur überrascht. "Woher soll ich das denn wissen? Das war nicht mein Gedanke!", sagte sie. Ich meldete mich. "Das war meiner!" Carlisle nickte. Warum nickte er denn? Ich wusste langsam wirklich nicht mehr, worauf alles hinaus laufen sollte.

"Alice, versuche mal bitte, uns etwas über Annas Zukunft zu sagen", forderte Carlisle. Alice schloss kurz die Augen, öffnete sie jedoch nach ein paar Sekunden wieder. "Wow", machte sie beeindruckt. "Das ging schnell! Aber ich habe nichts gesehen, was ich nicht auch schon gestern gesehen hatte." Sie hatte das wissende Lächeln vom Vortag aufgesetzt. Was hatte sie denn nur gesehen? Wieder nickte Carlisle nur. Einige Minuten sagte keiner etwas, dann fragte Edward an Carlisle gerichtet: "Ist so etwas denn möglich?" Der Angesprochene zuckte nur mit den Schultern. "Es ist auf jeden Fall die einzige schlüssige Erklärung", erwiderte er. "Darf ich fragen, wovon ihr sprecht?", fragte ich nun mit erhobenen Augenbrauen und fühlte mich, als ob man im Krankenhaus gesagt bekommt, man müsse bald sterben. Carlisle seuftzte und ich wurde nur noch nervöser. "Ich habe doch vorhin erläutert, dass ich glaube, dass dir diese sogenannten 'vampirischen Schutzmechanismen' fehlen", fing er an und ich nickte. "Du bist der einzige Vampir, den es jemals gab, zumindest soweit wir wissen, der die Gabe der Telekinese hat. Ich glaube, dass dein Körper sich bei deiner Verwandlung vollständig darauf konzentriert hat, diese Gabe noch weiter zu unterstreichen und sie noch stärker werden zu lassen. Daher wurde dein Schutz vernachlässigt." "Und das geht?" "Wie gesagt ist es die einzige Erklärung, die ich habe. Du sendest deine 'Daten' unverschlüsselt und daher kann Edward deine Gedanken besonders gut lesen, Alice kann problemlos deine Zukunft sehen und Jaspers Gabe kann dich leicht beeinflussen. Und ich glaube, dass sämtliche Gaben, ob nun physisch oder psychisch, dich sehr leicht beeinflussen werden", sagte Carlisle mit einem leichten Seuftzen. Na super, dachte ich, jetzt habe ich schon eine tolle Gabe und laufe wegen ihr wie auf einem Silbertablett herum. Auch ich seuftzte nun. "Und dagegen kann man nichts machen?", fragte ich nun. "Wir können zumindest weiter an deinem Durst arbeiten. Ich weiß nicht, ob du dich gegen die Gaben anderer Vampire überhaupt auch nur annähernd wappnen kannst. So einen Fall gab es ja, wie gesagt, noch nie. Wir können es zwar versuchen, aber ich bin nicht sicher, ob es funktioniert. Die Einzige, die gegen solche Fähigkeiten immun ist, ist Bella." Er lächelte ihr zu und sie wurde hauchzart rosa. Ihr schien es peinlich zu sein, dass alle sie jetzt anlächelten. Mir wäre dabei wahrscheinlich auch nicht wohl gewesen. Danach war es einige Momente still. Ich seuftzte wieder, denn ich mochte solche Ruhe nicht. Für mich fühlte es sich immer an, als wäre es eine peinliche Stille und ich konnte gegen dieses Gefühl nicht ankämpfen.

Erst Bellas knurrender Magen ließ mich wieder aus meiner Trance erwachen und ich stand auf und faltete die Decke zusammen. Edward ging mit Bella schon hinein ins Haus, Carlisle bedachte mich mit einem aufmunternden Blick, Esme schien sich Sorgen zu machen, Rosalie und Emmett liefen in Richtung Fluss und Jasper und Alice warteten auf mich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  -salira-eki-
2008-05-27T07:43:15+00:00 27.05.2008 09:43
Uuaahh ><
das kapi ist dir echt gut gelung
Aplaus und ein monster-Keks für dich ^^ du muuuuuss so schnell wie nur möglich weiterschreiben ich bin ja sooo gespannt wie's weitergeht uuiih-uiih-uiih

dicke vampirische Knuddelattacke und ein Küsschen
deine sali

Von: abgemeldet
2008-05-26T14:36:07+00:00 26.05.2008 16:36
*in die hände klatsch*^^
wow
cooles kapitel ^^
Von:  sugar_star
2008-05-24T22:23:17+00:00 25.05.2008 00:23
wow is richtig gut geworden *nach mehr verlang*!!! ich bin richtig gefesselt von der story *mitfieber*!!!
lad schnell ein neues kapi hoch!!! *kecks und milch dalass* <- is gut beim schreiben *gg*


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