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Forever Young

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Meine Geschichte

2. Kapitel - Meine Geschichte
 

Ich hätte nie gedacht, dass es eine Möglichkeit gab zu trinken, ohne Menschen zu töten. In meinen Gedanken formte sich eine ganz neue Zukunft für mich. Mein Körper war gestärkt und mein Geist beruhigt, als Carlisle und ich zu seinem Haus fuhren. Er fragte mich nichts und ich traute mich nicht zu sprechen. Als wir ankamen, war ich zu nervös um auf das Haus zu achten, das ich gleich betreten würde.

Carlisle lächelte mich beruhigend an, bevor wir durch die Tür gingen. Da saßen sie, sieben Vampire, und sahen mich an. Doch dann blieb ich stehen und mein Blick wanderte zu dem Mädchen das zwischen einem schwarzhaarigen Vampirmädchen und einem Vampir mit bronzefarbenen Haaren saß. Sechs Vampire, korrigerte ich mich selbst in Gedanken, und ein Mensch.

Der Typ knurrte mich an und als ich sein Gesicht sah, wich ich ein paar Schritte zurück - nicht aus Angst, aber aus Respekt. Er hatte einen Ausdruck auf dem Gesicht, den ich nur schwer deuten konnte. Er würde für dieses Mädchen alles tun, doch da war noch etwas anders. Ich beschloss, später darüber nachzudenken. Carlisle sah mich an, dann wand er sich an seine Famile: "Das ist Annastasia. Wie ihr wisst, ist sie unser erwarteter Besuch." Erwartet? Woher wussten sie denn, dass ich kommen wollte? Carlisle sprach ohne Pause weiter: "Seid nett zu ihr!" Dann zeigte er auf die einzelnen Personen. "Das ist meine Frau Emse." Esme hatte ein mütterliches, freundliches Gesicht und lächelte mich an. "Daneben sitzt Alice."Ihr Gesicht hatte einen distanzierten Ausdruck. Wenigstens hasst sie mich nicht, dachte ich halb erleichtert. "Daneben ist Bella." Sie schaute mich interessiert an, doch ihre Angst stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Ich lächelte ihr zu - sie sollte keine Angst wegen mir haben. Der Mann neben ihr knurrte erneut. "Das ist Edward", sagte Carlisle mit einen Seuftzen. Ich sah Edward an und der Ausdruck von vorhin war jetzt noch deutlicher: Er hasste mich! "Warum?", platzte es aus mir heraus. "Warum hasst du mich? Wir kennen uns doch gar nicht!" Überraschung glitt über sein Gesicht, doch die veschwand schnell wieder.

"Wie kommst du darauf?", fragte dieser Edward mit neutraler Stimme. "Glaubst du, ich bin blind? Die Art wie du deine Augenbrauen zusammen ziehst. Oder wie sich deine Augen verdunkeln, je länger ich hier bin! Deine Pupillen sind weiter als die der anderen. Jeder deiner Muskeln ist angespannt! Du wartest nur darauf, dass ich mich falsch bewegen, damit du einen Grund hast, mich anzugreifen! Du denkst, ich bin hergekommen, um zu jagen, aber das stimmt nicht!" Das alles war in atembraubender Geschwindigkeit aus mir herausgesprudelt. Ich presste schnell meine Lippen aufeinander. Ich und meine vorlaute Klappe, fuhr es mir durch den Kopf. Alle Augen waren auf mich gerichtet. Carlisle sprach als Erster wieder und stellte seine Familie weiter vor, aber diesmal viel schneller: "Rosalie, Emmett und Jasper." Rosalie war schöner, als die Anderen, doch sie sah mich nicht an. Emmett grinste und Jasper schaute mich neugierig an. Carlisle setzte sich in einen Sessel und bot auch mir einen Platz an, aber ich blieb lieber, wo ich war. Man konnte ja nie wissen, vielleicht war dieser Edward, mit seinem Hass auf mich, gefährlich, oder so.

"Was führt dich hier her?", fragte Esme. Ich wusste nicht, was genau ich antworten sollte. "Fang ruhig von vorn an", sagte sie dann mit einem warmen Lächeln auf den Lippen. Also gut, dann fing ich wirklich ganz von vorn an. Ich schaute auf den Boden während ich sprach, um mich nicht ablenken zu lassen: "Ich wurde 1991 geboren, in Berlin. Dort lebte ich mein ganzes Leben lang. Naja, nicht ganz. Vor zweieinhalb Jahren habe ich ein Austauschjahr in den USA gemacht. Ich war in New York und San Francisco. Ich bin vor eineinhalb Jahren zurück nach Berlin geflogen. Meine ... Freundin und ich wollten nach langer Zeit wieder zusammen ins Kino. Wir waren am Alexanderplatz und hatten uns einen Film über Vampire angesehen." Ich lachte trocken. "Im nachhinein hätte ich den Film vielleicht etwas ernster nehmen sollen.

Als wir zu S-Bahn gingen - und das sind nur einige Schritte - wurde ich in eine dunkle Ecke gezogen. Meine Freundin sah es - und lief einfach weg. Jetzt verstehe ich sie sehr gut, aber damals war ich einfach nur enttäuscht und wütend. Dann spürte ich einen Schmerz - den kann ich nicht beschreiben - doch obwohl sich der Schmerz in meinem ganzen Körper ausbreitete, kämpfte ich gegen den Griff des Fremden. Er lachte nur und murmelte etwas von "noch nie gesehen" und "behalten". Dann erinnere ich mich nur noch daran, dass er mich weggetragen hat." Ich sah kurz auf, senkte aber sofrt wieder den Blick. Alle schauten mich an. "Mein sogenannter "Schöpfer"", ich sprach das Wort mit meiner ganzen Verachtung gegen ihn aus, "war mehr als stolz auf sich, als ich die Augen aufschlug. Ich war außer mir vor Wut, als er mir sagte , was er aus mir gemacht hatte, doch als ich mich beruhigt hatte, erklärte er mir die Regeln. Er hatte eine Wohnung und als ich dort in den Spiegel sah, setzte mein Gehirn total aus." Gedankenversunken schüttelte ich den Kopf. "Ich bin einfach abgehauen. An dem Tag war gerade eine Gewitterfront über Berlin. Mir war nicht bewusst wie viel Glück ich gehabt hatte, weil nicht, wie normal, die Sonne schien... Ich war wie von Sinnen, ein Monster!" Mein Kiefer spannte sich wie von selbst an. "Ich habe so viele unschuldige Menschen umgebracht... Auch meine Freundin, obwohl die für mein ... Schicksal gar nichts konnte. Danach verließ ich Berlin in der Hoffnung, mich besser beherrschen zu können. Das gelang mir nicht, bis ich in Köln auf Ben traf." Jetzt flüsterte ich nur noch. "Bei ihm war es anders. Es war, als würde ich ihn schon ewig kennen. Wir freundeten uns an und ich überredete ihn, zu seinem Vater nach Seattle zu fliegen." Ich schluckte, doch mein Hals war trocken. "Wir fanden 5000€ in Köln. Eigentlich durften wir das Geld ja nicht behalten, aber wir flogen damit erst nach Paris und dann nach Seattle... wo wir nie ankamen. Als wir in Paris acht Stunden warten mussten, hätten wir das abbrechen sollen." Ich hörte auf zu sprechen. Wieder sah ich Bens leeren Blick vor mir. Ich erinnerte mich, wie er in dem Sitz saß und die Metallsplitter aus seinem Körper ragten. Schnell schloss ich die Augen, als ob ich die Erinnerung so abschütteln konnte.

Eine Weile sagte niemand etwas, dann fragte Rosalie: "Wieso wolltest du zu uns?" Die Frage war nicht abweisend sondern neugierig gestellt. "Mein Schöpfer erzählte von mehreren Zirkeln. Er sagte, es gäbe welche, die nicht auf der Jagd nach Menschen waren. Ihr wart sein Beispiel. Nachdem ich so viele Menschen getötet hatte, habe ich gehofft hier neu anfagen zu können. Als ich unterwegs einige von uns traf, fragte ich sie nach euch, aber die wenigstens konnten antworten. Diejenigen, die euren Namen kannten, konnten mir auch nicht sagen, wovon ihr stattdessen lebt. Natürlich hat mich das auch neugierig gemacht. Jetzt denke ich, dass es irgendwie zu erraten war, wo von ihr lebt. Ich war wirklich erstaunt, wie gut der ... Ersatz, wenn ich es so nennen darf, funktioniert. Ich war mir nicht sicher, ob ihr wirklich noch hier wart, aber ich wollte wenigstens einen Anhaltspunkt finden, um doch noch mit euch sprechen zu können. Mir wird übel, wenn ich daran denke, was ich schon alles getan habe, und seit ich Ben kennengelernt habe, steht mein Entschluss noch fester als vorher, etwas zu ändern."

Ich atemete tief ein und wartete auf eine Reaktion meiner Zuhörer, aber es dauerte wieder eine Weite bis weiter gesprochen wurde. Carlisle seuftzte, dann sagte er: "Entschuldigst du uns bitte? Wir werden besprechen, was wir tun werden." Ich nickte nervös und ging hinaus. Als ich an der Tür war, drehte ich mich kurz um. Die Cullens hatten schon einen Kreis gebildet, um sich zu beraten.

Als ich draußen war, fand ich es taktlos und respektlos, genau vor der Tür zu warten, also lief ich ein Stück die Auffahrt entlang. Ich war zweifellos nervöser, als ich es jemals vorher war. Beim Versuch die Nervosität zu ersticken, tigerte ich auf der Einfahrt hin und her, bis ein Eichhörnchen meinen Blick kreuzte. Es sprang hastig von Baum zu Baum, es schien, als wollte es entkommen, vor etwas, dass ich nicht sehen konnte. Ich suchte den Himmel nach einem Jäger ab, doch ich fand keinen. Dann schoss mir die Lösung ins Gehirn, wie eine Neun-Millimeter-Kugel. Natürlich, wir waren die Jäger! Aber, dachte ich, wer von ihnen würde schon ein Eichhörnchen essen? Nicht nur, dass ich es ziemlich gemein fand, so etwas niedliches zu essen, es war auch ein bisschen wenig, oder nicht? Ich hätte den Gedanken noch weiter verfolgt, wenn nicht Carlisle in der Tür seines Hauses erschienen wäre und mich wieder hinein gerufen hätte. Für den Moment, in dem ich über das Eichhörnchen nachgedacht hatte, war ich nicht mehr nervös gewesen, doch genauso plötzlich, wie das Tier in mein Blickfeld gesprungen war, kam meine Nervosität zurück - abgesehen davon, dass sie sich in der Zeit, in der sie weg war, um das Dreifache vergrößert hatte. Hätte ich schwitzen können, wären meine Klamotten wohl nass gewesen. Er hielt mir die Tür auf und ich ging etwas zittrig ins Haus. Die anderen Cullens saßen wieder auf ihren Plätzen und auch Carlisle setzte sich in den gleichen Sessel wie vorhin. Wieder bot er mir einen Platz an und diesmal kam ich seiner Aufforderung nach. Ich setzte mich in den Sessel ihm gegenüber und verschränkte die Finger ineinander. Ich sah jeden erwartungsvoll an, doch niemand sagte etwas. Langsam wurde die Anspannung unerträglich. Ob es ihnen Spaß machte, mich so zu quälen? Nicht, dass ich nicht wüsste, dass es lustig war mich zu ärgern und ich lud auch irgendwie dazu ein, aber diese Folter war das schlimmste, was ich je erlebt hatte. Zumindest fiel mir in diesem Moment nichts schlimmeres ein. Obwohl, ... - nein jetzt schweifte ich wirklich ab, ich musste mich konzentrieren. Dann sog Carlisle laut Luft ein und sah mich an.



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