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Forever Young

von

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Prolog

Prolog
 

Ich seufzte, als unser Flug auf der Anzeigetafel wieder weiter herunter rutschte. Wir mussten also noch eine Stunde warten. Anders als ich war Ben guter Dinge, als er mit zwei Hot Dogs auf mich zu kam und seinen Platz neben mir einnahm. Er hielt mir ein Hot Dog hin. "Nein danke, Ben!", lehnte ich lächelnd ab. Doch anstatt wie sonst mit den Schultern zu zucken, sah er mich besorgt an. "Das kann doch nicht mehr gesund sein, Anna! Du hast seit Tagen weder gegessen noch getrunken! Was ist nur los mit dir?", fragte Ben mich. "Natürlich habe ich das!", widersprach ich. "Was kann ich dafür, dass du in diesen Momenten schläfst?" Doch eigentlich war es besser so, denn ich hasste mich für jede Mahlzeit, die ich zu mir nahm. Auf seinem Gesicht spiegelte sich seine Ungläubigkeit wieder, auch wenn er glaubte, ich könnte das nicht sehen.

Ben ließ dieses Thema fallen, doch schlug er ein anderes, noch viel schlimmeres, an: "Und diese schrecklichen, schwarzen Kontaktlinsen! Ich finde die roten ja schon gruselig, aber diese!" Er schüttelte den Kopf. Ich lächelte nur. Wir hatten schon oft genug über meine "Kontaktlinsen" gesprochen. Und es war mir jedes Mal mehr als nur unangenehm gewesen, wenn er mich danach fragte.

Es war schon erstaunlich, dass ich gerade ihn in Köln getroffen hatte. Nicht, dass meine Existenz dadurch leichter geworden wäre, aber lustiger auf jeden Fall. Seit ich Berlin, meine Heimat, verlassen hatte, war ich allein gewesen. Ben wollte ich zuerst auch loswerden, aber ich glaube, er war viel zu sehr wie ein kleiner Bruder für mich, als dass ich ihn hätte allein lassen können. Jetzt saßen wir zusammen in Paris am Flughafen fest und warteten auf den Flieger nach Seattle. Ich suchte in "der neuen Welt" - auch wenn sie nicht mehr so neu war - ein paar Antworten und eine neue Familie, die mir helfen würde und Ben wollte zu seinem Vater. Während ich nach Paris wollte, um nach Amerika zu fliegen, wollte Ben nur frei sein und ohne Regeln leben. Nach langen Gesprächen konnte ich ihn überzeugen , vernünftig zu werden und zu seinem Vater zu fliegen, wo er jemanden hatte, der sich um ihn kümmern konnte. Mit seinen gerade einmal 14 Jahren wusste Ben schon sehr genau, was er wollte, und das Jahr auf der Straße schien ihn um 5 Jahre altern gelassen zu haben. Manchmal bezeichneten wir uns als "Landstreicher" - auch wenn der Begriff ein wenig veraltet war. Obwohl wir erst einen Monat zusammen unterwegs waren, war er mein bester Freund geworden.

Wieder verschob sich unser Flug weiter nach unten. Ich stöhnte und Ben lachte über meine Ungeduld.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  pseudonymous
2008-04-02T19:16:51+00:00 02.04.2008 21:16
Hi!^^
Ich finde, dass dir der Prolog echt gut gelungen ist!^^
Ich les schnell weiter^^


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