Was nach der Rache kommt! von Keb (Kaiba x Tea) ================================================================================ Kapitel 6: Ist er in mich verliebt? ----------------------------------- Hi, zusammen! Freut mich, dass ihr wieder reinschaut nach so langer Wartezeit. Hoffentlich gefällt euch das neue Kap. Viel Spaß beim Lesen! *g* --------------------------- Kap 6: Ist er in mich verliebt? Durch die Matratze unter mir spürte ich, dass sich jemand auf diese stützte. Verschlafen öffnete ich ganz langsam meine Augen und blickte in die strahlenden blauen Augen von Seto Kaiba. Erschrocken fuhr ich hoch und stieß mit der Stirn gegen Kaibas. Gleichzeitig keuchten wir überrascht auf und rieben die getroffene Stelle. “Nette Art jemanden zu wecken, Kaiba!” schmunzelte ich. “So hatte ich mir das nicht vorgestellt,” murmelte er und rieb sich weiter am Kopf. “Nicht?! Was hast du dir denn dann vorgestellt?” grinste ich ihn frech an. Er schaute zur Seite. Hätte ich es nicht besser gewusst, sah es so aus als würde er rot werden. Aber Kaiba und rot werden… das wäre so, als ob in Ägypten im Hochsommer Schnee fallen würde. Einige geschlagen Minuten wartete ich vergebens auf eine Antwort. Eigentlich wollte ich es schon gerne wissen. Also warum ER mich weckte und nicht Mai oder sonst wer. Deswegen begann ich an seinem Ärmel zu ziehen. Ich wusste ganz genau, dass er dieses überhaupt nicht leiden konnte, aber aus eine, mir nicht ersichtlichen Grund reagierte Kaiba erst gar nicht darauf. Erst als ich doller zog, schaute er mich mit verträumten Augen an. Von diesem Anblick völlig überrumpelt, blieb mir doch galt der Mund halb offen stehen. So hatte ich Seto nun wirklich nie gesehen. Total verträumt, als sei er aus einer ganz anderen Welt gerade zurück gekommen. Na ja, mehr oder weniger. Total süß! “Was ist los?” flüstert ich. Kurz schüttelte Kaiba seinen Kopf, so als wolle er seine Gedanken vertreiben und wieder Klarheit bekommen. Dann schaute er mich mit festen Blick an. “Nichts. War gerade nur im Gedanken!” “Ja, das habe ich auch bemerkt. Warum bist du gestern so plötzlich abgehauen?” versuchte ich mal was anderes, da er auf meine andere Frage anscheinend nicht antworten wollte. “Unwichtig. Es gibt Essen. Du siehst schon ganz hungrig aus,” brummte er. Unverholen musterte ich ihn, was er bemerkte und mich komisch an sah. “Und warum weckst DU mich?” sprudelte es aus mir heraus. Ich konnte es doch nicht auf sich beruhen lassen. Meine Neugier war einfach zu stark. “Wie darf ich das denn jetzt verstehen?” stieß Kaiba empört aus. “Ich wundere mich nur, dass DU mich weckst und nicht Mai oder sonst einer meiner Freunde,” erklärte ich ihm. Er zog eine Grimasse, als wollte er mir sagen, dass er dazu gezwungen wurde. Resigniert seufzte ich und setzte mich neben Kaiba auf die Bettkante. Also doch keine konkrete Antwort. “Dann lass uns mal gehen, bevor Joey uns alles weg isst.” Gesagt! Getan! Ich gab Kaiba gar keine Chance etwas darauf zu erwidern. Ihm blieb nichts anderes übrig als mir zu folgen. Na ja, aus im Zimmer zu bleiben, aber das wollte er ganz sicher nicht. Unten im Speisesaal saßen schon alle und waren am essen. Kaiba und ich nahmen die letzten freien Stühle platz. Direkt gegenüber von mir saß Yamato. Jedes mal wenn ich zu ihm sah, schaute er rasch weg. Das ging die ganze Zeit beim Frühstück so. Irgendwie kindisch, dachte ich bei mir. Nach dem Frühstück mussten meine ´Zimmergenossinnen` und ich den Tischdienst spielen und auch noch in der Küche etwas helfen. Na ja, es gibt schlimmere Sachen. Knapp eine halbe Stunden und eine gefühlte Mahlzeit später, gingen wir auf unser Zimmer. Die anderen kam Problemlos hinein, nur ich nicht, denn vor der Tür wartete Yamato auf mich. Passender weise! Immerhin hatte ich ja sowieso noch ein Hühnchen mit ihm zurupfen. “Ich muss… mit dir reden,” stotterte Yamato schüchtern los. Eine Armlänge blieb ich vor ihm stehen und schaute ihn direkt an. Was ihm wohl unangenehm war, da er ständig meinem Blick auswich, aber das kannte ich ja schon vom Frühstück. “Dann mal los. Worüber willst du mit mir reden?” Erst dann fiel mir die gestrige Situation wieder ein. Der Kuss! Yamato hatte mich geküsst. In der ganzen Aufregung mit dem Gerücht und Kaiba, hatte ich diese Tatsache vollkommen verdrängt. Aber nun wurde es mir richtig bewusst. Es war zwar nicht das erste mal, dass mich ein Junge geküsst hatte, immerhin hatte Kaiba… Obwohl konnte man das dazu zählen? Zwar war Yamato wirklich sehr nett, höfflich und gut aussehend, dennoch war er nur ein Klassenkamerad für mich. Es passte irgendwie nicht wirklich zusammen, wie Yamato so vor mir stand und nervös von einem Fuß auf den anderen trat. Sonst war er doch recht selbstbewusst, zwar nicht so wie Kaiba, aber wer war das schon. Irgendwie tat er mir schon fast leid. “Also… ich… Ähm… Du weißt ja nun, dass ich in dich… verliebt bin. Deswegen würde ich gerne wissen, wie… du mich findest,” stotterte Yamato. Oje, der arme Kerl. “Du bist ein wirklich netter Kerl, aber du bist für mich nur ein Klassenkamerad. Tut mir leid,” gestand ich, darauf bedacht ihn nicht allzu doll zu treffen. Es war zwar hart so etwas ihm direkt ins Gesicht zusagen, aber was sollte ich machen? Immerhin war das nun mal die Wahrheit und langes umherschweifen brachte weder ihm noch mir etwas. Betrübt schaute er nun auf den Boden. “Na ja, ich hab es mir schon gedacht. Aber ich wollte Gewissheit haben.” Damit ging er schlürfenden Schrittes fort. Einen kurzen Augenblick schaute ich ihm noch nach, dann trat ich ins Zimmer, wo meine Freundinnen schon ganz gespannt auf mich warteten. “Was ist? Warum guckt ihr mich so an?” fragte ich so unschuldig wie ich nur konnte. “Sag mal, was treibst du eigentlich in letzter Zeit mit den Jungs? Du verdrehst ihnen ja fast Reihenweise den Kopf,” grinste Mai. “Reihenweise würde ich das… Moment! Wie meinst du das?” Irgendwie gefiel es mir nicht, wie Mai das gesagt hatte. “Na ja, du hast nicht nur dem guten Yamato den Kopf verdreht sondern unserem Eisblock auch,” kicherte Mai. Eisblock? Meinte sie etwa Kaiba? Nein, das kann nicht sein. Bei allem außer ihm könnte ich mir das halbwegs vorstellen. Aber Kaiba schien schon fast immun gegen die weiblichen Reize zu sein. Mais Lachen riss mich aus meinen Überlegungen. “Wie du gerade geguckt hast! So lustig. Du kannst mir ruhig glauben. Kaiba scheint sich wirklich etwas für dich zu interessieren,” versicherte Mai mir. “Ach was. Das bildest du dir nur ein,” gab ich zurück. “Nein, ehrlich. Sein Blick dir gegenüber hat sich sehr verändert. Zum Positiven. Außerdem hat er darauf bestanden, mehr oder weniger, dich wecken zu gehen,” erzählte sie mir. Mir blieb die Spucke weg. Sollte das wirklich stimmen? Nein, nicht in einer Million Jahre würde Kaiba so etwas freiwillig tun. Und schon gar nicht, wenn es um mich ging. “Ach, hör schon auf. Du musst was an den Augen haben. Er würde sich nie für mich interessieren,” sagte ich, wobei ich bemerkte, dass in meiner Stimme etwas wehleidiges mitschwang. Es ist schon irgendwie hart so etwas zu sagen, gerade wenn man selbst davon betroffen war. Ich gebe zu, es hätte mich wirklich glücklich gestimmt, wenn nur ein kleiner Funken Wahrheit an Mais Worten war. Welches normal denkende Mädchen würde sich nicht wünschen mit Seto Kaiba zusammen zu sein? “Jede Wette, dass dem so ist?” Mai war wirklich hartnäckig. “Du weißt, ich wette nicht,” entgegnete ich ihr. “Aber auch nur weil du Angst hast zu verlieren. Und dieses Mal würdest du es ganz sicher es tun,” grinste Mai. Ich verdrehte die Augen. Irgendwie schmeichelte es mir ja schon etwas, auch wenn ich wusste, dass dem nicht so war, aber der Gedanke, es könnte so sein,… Ach! Zu schön um wahr zu sein! “So ein Blödsinn! Er interessiert sich nicht für mich,” wiederholte ich mich. “Wer interessiert sich nicht für dich?” Oh, Mann, wie ich solche Momente hasste. Wie kommt es eigentlich sein, dass so etwas passiert? Zufall? Schicksal? Ich würde einfach sagen: Pech gehabt! Denn wer sollte es auch anders sein, stand Kaiba plötzlich an unserer Zimmertür. Neugierig musterte er mein Gesicht. Hm? Neugierig? Wieder ein seltener Ausdruck bei ihm. “Ähm… Yamato!” antwortete ich ihm blitzschnell ohne wirklich darüber nach zu denken. Seine rechte Augenbraue schob sich nach oben, was so viel hieß, wie: Red weiter, ich bin ganz Ohr! Nicht gut! Alarmglocken gingen bei mir los. “Yamato interessiert sich nicht für dich? Das sah mir gestern allerdings anders aus,” erwiderte Kaiba lässig wie immer. “Gestern? Was meinst du?” Sehr gut, Tea, stell dich dumm. Aber Kaiba sagte nichts mehr, im Gegenteil, er schnappte mich beim linken Unterarm und zog mich mit sich. Mit viel Mühe hielt ich halbwegs mit ihm schritt. Durch die Gänge der Herberge zog er mich bis wir draußen an der frischen Luft und weit genug weg waren um ungestört… zu reden? “Der Kuss,” schnaubte Kaiba. “Welcher Kuss?” stellte ich mich weiter dumm, was Kaiba sichtlich nervte, denn er rollte kurz die Augen. Kein gutes Zeichen. “Hör auf dich dumm zu stellen. Das bist du nicht!” Na holla! Ein Kompliment von Seto Kaiba? Womit verdiente ich diese Ehre? Vorallem in so einer Situation. “Yamato und du, ihr habt euch gestern im Gang geküsst,” brummte er. Ihm schien es schwer zu fallen darüber zu reden. “Ja, stimmt,” was besseres fiel mir als Antwort nicht ein. “Hat der Kuss dir etwas bedeutet?” wollte er wissen und schaute mir fest in die Augen, so als würde er dort die Antwort finden. Ich war fassungslos. Könnte es wirklich sein, dass Mai Recht hatte? ---------------------- So das war. Aber schon bald geht es weiter. Hoffe es hat euch gefallen und das ihr dann wieder reinschaut. ^^ Bis denne. LG Keb Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)