New Life von ahkullerkeks (old Love?) ================================================================================ Kapitel 16: Dr. Watson or Irene Adler? -------------------------------------- Es waren sicher schon einige Minuten vergangen, doch Conan hatte seinen Kopf nicht von seinem Platz an Ai’ s Rücken entfernt, welches ihrem Herz wieder zu arbeiten gab und es fröhlich in ihrem Brustkorb hüpfte. Das Wichtigste hatten sie nun also schon geklärt und das war die Sache mit der Ignoranz, welche Ai nun wirklich am meisten gestört hatte. Und ihr wurde schmerzlich bewusst, dass sie dieses auch sehr offensichtlich gezeigt hatte. Zwar nur vor Mitzuhiko und Conan, doch sogar diese beiden Personen waren zwei zu viel. Das sie Schwäche zeigen musste war dann auch noch die Kirsche auf der Sahne. Wäre sie Conan glücklich an den Hals gesprungen, wäre es was ganz anderes gewesen, doch ihr kleiner Schwächeanfall war noch sehr viel peinlicher als ein Fröhlichkeits- Fauxpas. „Haibara?“, fragte Conan leise und erhob seinen Kopf endlich von Ai’ s Rücken um sie besser ansehen zu können, was sich trotzdem recht schwierig gestaltete, da sie ihm den Rücken zugewandt hatte. Sie drehte sich etwas, um Conan anschauen zu können und hob fragend eine Augenbraue. „Was gibt’ s?“, sagte sie mit einem Hauch Argwohn in der Stimme. Conan zog die Knie an und stützte seine Ellbogen auf ihnen ab und lächelte Ai leicht an. „Wieso bist du eigentlich umgekippt, als ich dich und Mitzuhiko…“ Er beendete seinen Satz nicht und runzelte stattdessen die Stirn. Erwischt hatte? War es das, was er sagen wollte? Ai hob eine Augenbraue und kämpfte gegen ihr fröhliches Lebensorgan an, welches sich immer noch mit seinem vernachlässigten Trainingsplan beschäftigte. „Ich hatte einen…Schwächeanfall?“, sagte Ai und hob dabei eine Schulter, um zu signalisieren, dass sie selber nicht genau wusste, woran es gelegen hatte, wobei sie es ja eigentlich schon wusste, aber sterben würde, wenn der Schülerdetektiv es jemals erfahren würde. In Gedanken holte sie einmal tief Luft. Nun schoss Conan’ s Augenbraue in die Höhe und sein Kinn tat es ihm gleich nach. Ein herablassender Blick. Was auch immer er ihr damit sagen wollte, sie würde auf stur schalten und warten, bis er es ihr gesagt hatte. Sie hatte nun wirklich keine Lust die Bedeutung seiner Blicke zu analysieren. „Haibara, ich bitte dich“, sagte Conan schließlich und es war, als würde sein altes, arrogantes Ego aus ihm sprechen. Ai grinste drehte ihren gesamten Körper so, dass sie Conan perfekt ansehen konnte. Er hatte die Wand im Rücken und sie die Luft, die sie wohl kaum vor einem Sturz beschützen würde, wäre es denn nun nötig gewesen. „Bild dir nichts drauf ein, Kudo“, meinte Ai und grinste den Detektiven schief an. „Mit dir hatte das nun wirklich nichts zu tun.“ Lüge! Ai runzelte die Stirn. Blödes, inneres Ich. Beleidigt schob Conan die Unterlippe hervor uns senkte seinen Blick etwas, um Ai durch seine Wimpern hindurch anzusehen. „Dann waren du und Mitzuhiko also wirklich kurz davor euch zu…“ Blitzartig schossen Ai’ s Hände in die Luft und sie schüttelte wild den Kopf. Von seiner besten Freundin unterbrochen, und immer noch schmollend, hob Conan wieder eine Augenbraue. „Dann also nicht?“, hakte er weiter nach und beugte sich etwas weiter vor. „Auf gar keinen Fall!“, versicherte Ai energisch und dachte daran, dass sie zehn Jahre älter war, als Mitzuhiko. „Weißt du“, begann Conan und schaute sie nun direkt an, „ich denke nicht, dass das Alter jetzt noch eine große Rolle spielt. Ich denke, dass du sowieso in deinem jetzigen Zustand bleiben würdest, selbst wenn es dir gelingen würde das Gegengift herzustellen.“ Ai zog ihre Augenbrauen zusammen und rückte etwas weiter nach vorne. „Denkst du das, ja?“ Conan nickte bedächtig und musterte seine Partnerin dabei. „Du hast nicht viele Möglichkeiten, jemanden zu finden, mit dem du zu zusammen sein könntest.“ Ai spürte, wie das Blut in ihre Wangen floss und war froh, dass nicht sie, sondern Conan im Licht der Laterne saß. Aus irgendeinem Grund, machte sie es nervös, wenn er darüber redete, dass sie mit jemandem zusammen sein könnte. Vielleicht lag es daran, dass er auf keinen Fall dazugehören würde. Sie wusste es selber nicht. „Ich meine, wie viele Leute wurden von einem Gift geschrumpft und sind jetzt in unserem Alter“, fuhr Conan fort, während er sich von ein Stück weiter vorbeugte. „Ähm, ich würde ja sagen, genau Zwei“, erwiderte Ai mit hoch erhobenen Augenbrauen. Worauf wollte er hinaus? Als Strafe, dass sie ihn unterbrochen hatte, schnippste Conan ihr gegen die Stirn und ließ seine Hand unbewusst neben ihrer liegen. Ai schnaubte und schaute ihn leicht beleidigt an. Conan ließ sich dadurch nicht beirren. „Okay, es sind genau zwei. Nämlich du und ich.“ „Ach, wirklich?“, fragte Ai ironisch und verdrehte die Augen. Ihr Gegenüber merkte gleich, dass er so nicht weiterkommen würde. Bis zu diesem Punkt hatte ihre Unterhaltung keinen Sinn ergeben und da er ständig von Ai unterbrochen wurde, nahm er an, dass sie es auch schon gemerkt hatte. „Was ich eigentlich sagen will“, kam Conan nun auf den Punkt, „da du jetzt wohl für immer in diesem Körper, also als Ai Haibara, leben wirst, hast du nur zwei Möglichkeiten jemanden zu finden, mit dem du…nun ja…zusammen sein willst.“ Er hob seine Hand zu seiner Wange und verdeckte damit sein Gesicht von dem Licht der Laterne, so dass Ai nicht sehen konnte, was er grade mit seinem Gesicht tat. „Und…die wären?“, fragte Ai interessiert nach, ohne jedoch viel davon zu zeigen. Der Nachwuchs- Sherlock hatte sie neugierig gemacht. Es steckte allerdings nicht viel Sinn in ihrer derzeitigen Unterhaltung, wodurch bei Ai der Gedanke aufkam, dass er einfach nur über irgendetwas reden wollte und da kam die Sache zwischen ihr und Mitzuhiko recht gelegen. Ai’ s geringes, aber sichtbares, Interesse an dem, was Conan zu sagen hatte, hob seine Stimmung etwas und er sah sie wieder an und ließ sogar seine Hand sinken. „Entweder du müsstest dir einen Älteren suchen müssen, der mit deinem Gehirn mithalten kann“, sagte Conan nun und studierte Ai’ s Gesichtsausdruck. Er schien sich mehr und mehr zu verdunkeln. „Oder du tust so als wärst du wirklich ein 16-jähriges Mädchen, benimmst dich auch dementsprechend und…schaffst dir jemanden in deinem jetzigen Alter an.“ Das rotblonde Mädchen senkte ihren Blick und sah auf ihre Hand, die sich sehr nah an Conan’ s befand. „Wäre es für dich nicht dasselbe?“, meinte Ai leise und runzelte die Stirn, hob ihren Kopf dabei jedoch nicht. In dem Moment war nur die Musik außerhalb des Raumes zu hören, das Gekreische einiger Mädchen und Gegröle einiger Jungs. Ai hob verwirrt ihren Kopf und sah Conan mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Er erwiderte ihren Blick. Langsam antwortete er: „Nur, wenn du das Gegengift nicht herstellen kannst. Sonst…“ Mit einem Nicken wurde er unterbrochen und tat es Ai gleich, indem er seinen Blick wieder auf ihre Hände richtete. „Würdest du denn, wenn ich das Gegengift nicht herstellen könnte, ein paar Jahre noch warten und…Ran…dann deine Gefühle als Conan gestehen?“ „Davon hätte ich doch nichts“, antwortet Conan und stupste mit seinem kleinen Finger Ai’ s an. Er wollte nicht wieder so etwas zwischen ihnen, wie vor einigen Stunden noch, doch das Unbehagen, das in diesem Moment zwischen ihnen herrschte, wollte er genauso wenig. Irritiert schaute Ai ihn an. „Wie meinst du das?“ Conan hob leicht die Schultern. „Denkst du wirklich Ran würde etwas mit jemandem anfangen, der seit Jahren mit ihr unter einem Dach gewohnt hat und eher wie ein Bruder für sie ist?“ „Aber“, setzte Ai an, schloss dann wieder ihren Mund, um kurz nachzudenken. „Dann müsstest du sie aufgeben.“ Conan schmunzelte. „Nicht echt, Sherlock?“ Seine beste Freundin grinste leicht. „Das ist immer noch dein Part.“ „Und wer bist du dann?“ „Hm. Wie wäre es denn mit Dr. Watson?“, schlug Ai vor, froh über den Themenwechsel. „Ah, nein. Ich denke, das würde besser zu Hattori passen“, meinte Conan und ließ seinen Finger nun an Ai’ s liegen. „Ach!“, rief sie übertrieben empört aus, während ihr Herzchen wieder zu pochen begann. „Zu dir würde eher der Part von Irene Adler passen“, überlegte der kleine Detektiv und grinste seine Gegenüber dabei verschmitzt an. „So?“, sagte Ai und eine Augenbraue verschwand unter ihrem Pony, während ein breites Grinsen ihren Mund verzierte. „Soll das etwa ein Eingeständnis sein, Holmes? Du gibst wirklich zu, dass ich klüger bin als du?“ Schnell sanken Conan’ s Mundwinkel in einer überraschten Art und Weise und er hob abwehrend die Hände. „Ganz sicher nicht“, versicherte er ihr. „Selbst wenn angedeutet wird, dass Irene Adler ein klein wenig klüger sein könnte als Holmes, heißt das noch lange nicht, dass es auch so ist.“ „Es wird auch noch ganz anderes angedeutet, wovon wir auch nicht wissen, ob es so ist“, meinte Ai und stützte ihr Gesicht in die Hand, die gerade nicht Conan’ s berührte. Die Wangen des Schülerdetektivs färbten sich zartrosa und er hüstelte leise. „Siehst du, dann stimmt es also auch nicht, dass du intelligenter bist als ich.“ „Hm.“ Conan sah Ai an. Erwartete er etwa noch irgendetwas? Was hätte sie denn dazu sagen können? „Obwohl…“ Er hatte seinen Blick wieder gesenkt, während Ai’ s Kopf in die Höhe schoss. Er dachte doch nicht wirklich grade darüber nach, dass sie tatsächlich klüger sein könnte als er. Dann müsste er auch zu dem Schluss kommen, dass etwas zwischen ihnen lief. Etwas was aber ganz sicher nicht existierte! Okay, vielleicht existiert hatte. Vor einigen Nächten, in seinem Bett. Aber danach ganz sicher nicht. Außer jeder normale Mensch distanzierte sich von der Person, die mit betroffen war, dann könnte man sagen, dass sie tatsächlich etwas miteinander gehabt hatten. Was aber natürlich total ausgeschlossen war, da nun mal kein normaler Mensch so reagieren würde wie Conan! „Ach, lassen wir das“, sagte er schließlich und grinste schief. „Lass uns mal richtig Stimmung machen!“ Damit sprang er auf, wankte kurz auf der unstabilen Matratze und hielt Ai die Hand hin. Die hob nur eine Augenbraue und seufzte kurz auf. „Muss das sein?“, schmollte sie und legte ihre Hand „widerwillig“ in seine. „Jaah!“, rief Conan und zog sie auf die Beine. Grinsend schaute er sie an. „Warum?“ Ai zog das ‚u’ extra lang, um weiterhin schmollend zu wirken, obwohl sie sich keineswegs nach schmollen fühlte. Dort stand sie, dicht neben ihrem Lieblings-Detektiven, hielt seine Hand und bekam ein strahlendes Lächeln von ihm. Hitze stieg in ihren Kopf und sie senkte den Blick leicht. Conan hob ihr Kind leicht an, zog seine Hand aber sofort wieder zurück, nachdem sie ihn wieder ansah. „Weil wir gut drauf sind!“ Ai schmunzelte. „Hab ich denn eine Wahl?“ „Hm“, so tuend, als würde er nachdenken, sprang Conan vom Bett, zog Ai dabei mit sich und lachte auf. „Wohl eher nicht! Ich hab die Hosen an!“ Das Mädchen an seiner Hand blieb stehen und spannte ihren Arm an, um ihn zum stehen zu bringen. Irritiert wandte er seinen Kopf ihr zu. Sie hatte die Augenbrauen gehoben und die Lippen erneut leicht gespitzt. Conan verdrehte die Augen und stöhnte kindlich auf. „Oh, bitte!“, flehte er und schmiss sich dramatisch vor ihr auf die Knie. „Nur dieses eine Mal! Bitte?“ Ai klopfte ihm beruhigend auf den Kopf. „Du hast doch etwas von dem angenommen, was Ayumi dir gegeben hat, nicht wahr?“, sagte sie in gespielt enttäuschtem Ton. Dann hob sie ihre Hand und legte sie auf ihre Brust. „Ich bin wahrlich schockiert, Sherlock! Ich hatte mehr von Ihnen erwartet!“ In einem, wie sie hoffte, theatralischen Gang stolzierte sie an Conan vorbei. Er sprang blitzschnell auf, griff erneut nach ihrer Hand und drehte sie zu sich. Er erwiderte ihr breites Grinsen und zog sie automatisch näher an sich ran. „Verzeiht, Miss Adler“, sagte er leise, hob Ai’ s Hand zu seinem Mund und hauchte: „Geben Sie mir noch diese eine Chance. Ich erweise mich als…“ Das Herz des rotblonden Mädchens vibrierte heftig in ihrer Brust und ihr Gesicht fühlte sich heißer an, als gebratenes Fett. Conan hob den Blick und musterte sie anzüglich. „…wahrer Gentleman“, vollendete er seinen Satz und grinste unverschämt. Niemals hätte Ai gedacht, dass er ihr winziges Spiel mitspielen würde. Es kam spontan über ihre Lippen und nun hatten sie ein kleines Rollenspiel daraus gemacht, was ihr ungemein Spaß machte. Doch anstatt zu lachen entzog sie mit aufgesetzt ängstlichen Blick ihre Hand aus der einladenden anderen Hand und drückte sie fest vor ihre Brust. Damit zeigte sie Conan ihre gespielte Angst gegenüber ihm und versuchte dazu noch ihr Herz zum schweigen zu bringen. „Ich sehe es doch in Ihren Augen“, rief sie dramatisch aus und drehte Conan den Rücken zu, während ihr Gesicht immer noch ihm zugewandt war. „Sie wollen nur meinen Körper! Und ich dachte, Sie wären anders, Sherlock. Doch da habe ich mich wohl wieder getäuscht.“ Sie ließ ein Schluchzen hören und wartete auf die Reaktion des geschrumpften Mannes. Conan grinste leicht und fixierte sie mit seinem Blick, was ihr einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Er kam schleichend die letzten paar Schritte auf sie zu, seine Hände auf Brusthöhe erhoben, die Finger auseinander gespreizt. Er sah tatsächlich wie ein Perverser aus. „Ihr Rücken sieht wahrlich einladend aus“, hauchte er. Er war schon so nah, dass seine Hände Ai’ s Schultern beinahe berührten, ließ sie aber unheilvoll einen Millimeter über ihnen schweben. So nah, dass sie seinen Atem in ihrem Nacken spüren konnte, was ihr einen nächsten Schauer bis in die Füße jagte. Dann lachte sie auf und schaute dem Detektiven in die Augen, ohne ihren Körper dabei umzudrehen, denn dann würde die Gefahr bestehen, dass sie ihn berühren konnte und das…nun ja, das würde ihrem Herz vielleicht nicht gut tun und ein Schwächeanfall würde wieder willkommen geheißen werden. „Alle Achtung, Kudo. Ich hab dir beinahe die Rolle des perversen Sherlocks abgekauft“, schmunzelte sie und legte ihren Kopf leicht schief. Ein Grinsen huschte über Conan’ s Lippen. „Wer sagt denn, dass ich nur spiele?“ Er legte seine Arme um Ai rum, berührte sie jedoch immer noch nicht. Sein Brustkorb war ihrem Rücken ganz nah und Ai konnte seine Wärme spüren. Sein Atem blieb eine Sekunde lang aus und es schien, als würde er zögern, bevor er seine Arme auf ihre sinken ließ. Ein Schauer rieselte Ai über den Rücken und etwas prickelte in ihrem Bauch. Bevor sie jedoch ein Wort sagen konnte, wurde die Tür zu Ayumi’ s Zimmer aufgerissen und Marron und ein anderer Typ standen vor ihnen. Das scheinbar verführerische Grinsen entwich den Lippen des blonden Mädchens und Ai musste enttäuscht feststellen, dass Conan blitzartig seine Arme und seinen ganzen Körper von ihrem entfernte, wobei die Mini-Umarmung nur Sekunden angehalten haben konnte. Ai’ s Blick richtete sich missbilligend auf Marron, die ihren Neufang hinter sich anscheinend ganz vergessen hatte und überheblich lächelte. „Soso“, sagte sie und verschränkte in einer triumphierenden Art und Weise ihre Arme vor der Brust, was ihr Dekolleté ein Stückchen mehr vertiefte. „Hat der verklemmte Wissenschaftsfreak da etwa ihre ach-so-tollen Prinzipien vergessen? Oder was treibst du hier mit Edogawa in Ayumi’ s Zimmer? Alleine?“ Sie hob eine Augenbraue, was ihr einen unglaublich hässlichen Ausdruck im Gesicht verpasste. Das war jedenfalls Ai’ s Meinung. „Ganz sicher nicht das, was du vorhattest. Und wenigstens habe ich überhaupt Prinzipien“, erwiderte sie kühl und schlüpfte zwischen Marron und ihrem Lover durch die Tür, wobei sie das Schubsen mit der Schulter nicht lassen konnte. Empört über den kleinen Angriff schnaubte Marron nur und zog den armen Jungen an der Hand in Ayumi’ s Raum. Conan folgte Ai hastig und schloss die Tür hinter sich. „Na dann“, sagte er langsam und mit gerunzelter Stirn. Er merkte, dass seine Partnerin die Fäuste fest gegen ihre Rippen presste und ihr rechtes Bein leicht zitterte. „Weißt du, Haibara“, sagte er grinsend und legte Ai einen Arm um die Schulter. „Wir sollten ganz dringend was trinken. Ich meine, schließlich sind wir auf einer Party und wenn wir nicht ein bisschen mitspielen, halten uns alle für seltsam. Und wie du weißt bedeutet seltsam anders und wenn alle denken, dass wir anders sind, dann…“ Doch Ai hörte nicht mehr zu. Sie wusste, dass Conan plauderte, um sie auf andere Gedanken zu bringen. Doch indem er einen Arm um sie legte und sie langsam in die gegenüberliegende Ecke des Raumes führte, beweckte er nicht anderes, als das sie sich anstrengen musste an den Vorfall grade zu denken und nicht an den Jungen, dessen Arm sie als Gewicht auf ihrer Schulter spürte. Schnell kamen sie an dem kleinen Tisch mit den vielen Getränken an und Conan ließ von Ai ab um sich etwas in einen Pappbecher einzugießen. Die Wissenschaftlerin ließ derweilen ihren Blick über die Menschen gleiten. Genta tanzte zu dem hitzigen Song mit seiner neuen Flamme Momoko, welche anscheinend ziemlich angetan von Genta’ s…Tanzstil…zu sein schien. Lag es am Alkohol oder daran, dass sie einfach zu sehr verknallt war um zu sehen wie schlecht der stämmige Typ vor ihr eigentlich tanzte. Sie ließ ihren Blick weiterschweifen und entdeckte Ayumi, die an der Musikanlage stand und daran herumwerkelte. Conan stupste sie leicht mit dem Ellbogen an und hielt ihr einen Becher hin, welchen sie dankend annahm. „Was ist der Plan für jetzt?“, fragte Ai und versuchte dabei den Lärm zu übertrumpfen. Mit gerunzelter Stirn beugte Conan sich näher an sie ran und Ai wiederholte ihre Worte noch mal. „Keine Ahnung“, meinte Conan und grinste verschmitzt. „Vielleicht sollten wir uns mal wirklich wie Teenager benehmen, uns betrinken und sehen, was dann passiert.“ Er zwinkerte und erfreute sich an dem schmunzeln, dass von dem rotblonden Mädchen neben ihm zu hören war. „Mach dir keine allzu großen Hoffnungen, Kudo“, kommentierte Ai den missratenen Flirtversuch. „Ich hab nicht vor mich wie ein kindischer Teenager zu benehmen und mich der Norm anzuschließen, nur weil das ‚cool’ ist.“ Conan’ s Grinsen wurde noch breiter. „Aber vielleicht denken alle auch, dass es total daneben von dir ist, sich einfach so zu betrinken und dann würde es natürlich noch schockierender rüberkommen, wenn hinten dran noch etwas passieren würde…“ Während er redete, wurden seine Wangen immer röter und er trank hastig von seinem Getränk, ohne den Satz richtig beendet zu haben. Argwöhnisch hob Ai eine Augenbraue. Wollte er ihr grade irgendwie klarmachen, dass sie sich betrinken sollte und irgendetwas dann noch mit ihm laufen sollte? Fluchend stellte sie fest, dass der Gedanke, dass Conan an so was dachte, ihr Herz hüpfen ließ und es fröhlich Blut in ihre Wangen pumpte. Sie tat es dem Detektiv gleich und trank aus ihrem Becher. Conan räusperte sich kur, leerte seinen Drink in einem Schluck und schaute zu Ai herunter. „Lassen wir das“, schlug er vor und einer seiner Mundwinkel hob sich wieder. „Willst du tanzen?“ Und als er sie das fragte hielt sie in ihrer Bewegung kurz inne. Ja! , schrie ihr Herzchen und vibrierte leicht in ihrem Brustkorb. Manchmal hatte Ai das Gefühl, dass ihr Herz nicht genug Platz hatte und dadurch immer klopfte, hüpfte und gegen schlug. Nur um sich mehr Platz zu verschaffen. Eine unwahrscheinliche aber logische Erklärung für ihr rasendes Herz. Ai trank schnell ihren Becher leer und nickte leicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)