New Life von ahkullerkeks (old Love?) ================================================================================ Kapitel 6: Kiss-Fight --------------------- Ai sah Conan noch immer nicht an. Sie konnte nicht. Sie hatte gerade wohl die beste Chance ihres Lebens bekommen und sie selber zu Nichte gemacht. Aber es wäre nicht richtig gewesen. In gewisser Weise hätte er somit Ran betrogen. Selbst wenn er im Körper eines 15-Jährigen, Hormon- gesteuerten Teenagers war, war er doch noch Shinichi Kudo, der seine Sandkastenliebe Ran Mori niemals vergaß. Ai spürte einen Stich in der Brust. Sie nahm sich zusammen und schaute Conan an. Er war immer noch gefährlich nahe. Fassungslos starrte er sie an. „Probleme?“ fragte Ai kühl und versuchte sich zu erheben und dabei Conan möglichst nicht zu berühren, was sich schwierig gestaltete, da er sich nicht einen Millimeter bewegte. Sie gab auf nachdem sie mit ihrem Knie seins berührte. Sie stöhnte auf. Das schien Conan aus seiner Trance zu holen und er wurde rot. „Ich leide an Klaustrophobie“, sagte Ai tonlos und starrte ihm geradewegs auf die Nase. „Falls du nicht vorhast mich in die Klapse zu schicken oder gleich umzubringen würde ich dir raten jetzt aufzustehen oder dich wenigstens ein bisschen bewegen.“ „Oh.“ Conan ließ sich nach hinten fallen und schaffte somit Platz für Ai zum Aufstehen. Doch die vergaß das Aufstehen total. Es war kein bissiger Kommentar gekommen oder sonst etwas. Er hatte nicht mal versucht etwas zu kontern. Beinahe geschockt sah sie ihn an. Conan erwidert den Blick und wurde rot. Sein Blick wurde wütend. „Oh!“ wiederholte er nun bissig. „Grade sah das aber ganz anders aus!“ Er klatschte Ai damit mit einem nassen Tuch ins Gesicht. Verdattert starrte sie ihn an. Das war nicht der Kommentar den sie erwartet hatte. Sie schüttelte den Kopf und setzte ihre kalte Maske wieder auf. „Ich weiß nicht was du meinst“, flüsterte sie gerade laut genug, dass Conan sie hören konnte und erhob sich nun ganz. Er tat es ihr gleich und sah ihr nach, wie sie zu ihrem Kleiderschrank ging und ihn öffnete. „Du willst also so tun, als sei nichts passiert?“ fragte er entgeistert und schaute ihren Rücken an. Sie drehte sich um und lachte hart. „Was soll den passiert sein, deiner Meinung nach?“ Conan biss sich auf die Lippe. „Sag’ s mir, Kudo! Was ist da grade passiert?“ Ihre Stimme wurde zum Ende etwas brüchig. „Wir haben uns fast geküsst!“ rief Conan viel lauter als beabsichtigt war. Er rieb sich über die Augen. „Verdammt, Haibara!“ Ai zuckte zusammen. Wieso war er so aufgebracht? Es war doch nun wirklich nichts passiert. Sie hatten sich nur berührt. Einen Kuss konnte man so was wohl nicht nennen. Oder? Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Siehst du!“, sagte sie genauso laut und ihre gut gepflegte, gefühlslose Maske schien langsam abzubröckeln. „Es war nichts! Wir haben uns fast geküsst! Aber nicht ganz! Wo liegt also dein Problem!“ „Der Gedanke daran!“, erwiderte Conan. Ai’ s Augen weiteten sich. Sie schlang die Arme enger um sich, denn es schien ihr, als würde jemand mit einem Messer auf sie einstechen. „Wenn der Gedanke so absurd ist, dann hoffe ich für dich, dass die Klasse Mitzuhiko als Romeo wählt und nicht dich.“ Conan’ s Kinnlade klappte auf. Bitte?! War diese Frau verrückt geworden? Das Blut schoss ihm ins Gesicht und er schlug mit der Faust auf die Wand. Innerlich zuckte Ai zusammen, doch äußerlich ließ sie sich nichts anmerken. Wie sehr seine Worte sie verletzt hatten. „Sag mal, hast du sie eigentlich noch alle?!“, fragte Conan und baute sich wütend vor ihr auf. Ihre Augenbrauen schossen in die Höhe. „Verzeihung?!“ „Der Gedanke daran macht mich wahnsinnig!“ Er packte Ai an den Schultern, nicht besonders fest nur so, dass er spürte, dass sie wirklich anwesend war. Er wollte diese Distanz nicht mehr zwischen ihnen spüren. Ihre Zurückgezogenheit. Er würde ihr nicht wehtun. Er wollte nur eine ‚Brücke’ zu ihr aufbauen, die dort war, bevor er die Formeln gelöscht hatte. Doch auf dem richtigen Weg schien er nicht zu sein. Ai beobachtete wie er sie anschaute und sich die Wut in Verzweiflung verwandelte. „Es macht mich wahnsinnig, dass ich unsere Freundschaft beinahe durch so etwas wie einen… einen Kuss kaputt gemacht hätte“, erklärte er ruhiger. „Keine Sorge. Du hast unsere Freundschaft nicht kaputt gemacht. Auch nicht fast. Es ist nämlich nichts passiert. Nur ein wenig Körperkontakt. Mehr nicht.“ Ai sah zur Seite um ihre roten Wangen zu verstecken. Conan schien jedoch vollkommen beruhigt. Er seufzte erleichtert. Hatte er geschafft eine neue Brücke zu bauen? Ai sah ihm nun ernst in die Augen. Blut schoss ihm ins Gesicht. Dann schaute Ai runter und wieder in seine Augen. Sie hob eine Augenbraue. „Du stehst auf meinem Fuß“, klärte sie ihn auf. Conan sah ebenfalls runter. Sie hatte Recht! Schnell ließ er ihre Schultern los und hüpfte einen Schritt zurück. Ai drehte sich wieder ihrem Kleiderschrank zu. Ein gutes hatte die Sache gerade schon. Sie hatte keinen einzigen Gedanken an Yutaka verschwendet. Conan wusste nun mal wie er sie ablenken musste. Sie grinste das karierte Hemd an, das sie hoch hielt. Sie musste es waschen, bevor sie es Conan geben konnte. „Wie lange hast du vor hier zu bleiben?“ „Hm?“ Ai drehte sich um. Völlig geistesabwesend sah Conan aus dem Fenster. Es war schon dunkel. Und spät. „Ich bleib über Nacht“, verkündete er und setzte sich auf Ai’ s Bett. Sie legte die Hände zusammen und nickte, als rede sie mit einem kleinen Kind. „Das ist ja wundervoll für dich!“ Ihre Stimme wurde härter. „Aber nicht in meinem Bett, auch nicht auf meinem Boden und schon gar nicht auf meinem Tisch.“ Entrüstet öffnete Conan den Mund um etwas zu sagen. „UND“, unterbrach Ai ihn. „Auch nicht in meinem Schrank.“ Sie lächelte zuckersüß. „Also nicht in deinem Zimmer?“, schmollte Conan. „Nein“, sagte sie gespielt entschuldigend und klopfte ihm auf den Kopf. „Ich fall schon nicht über dich her.“ Ai lächelte leicht. „Darüber mach ich mir keine Sorgen.“ Sie konnte sich einfach nicht vorstellen mit ihm, Conan, eine Nacht im selben Raum zu verbringen. Es würde sie fertig machen. Conan grinste. „Solltest du aber vielleicht.“ Er zwinkerte. Ai verdrehte die Augen. Er erhob sich. „Ich geh mal für kleine Detektive.“ „Fall bloß nicht ins Klo“, warnte Ai und verdrehte die Augen. Sie wollte nicht jeden seiner Schritte wissen, wenn er nun aufs Klo ging oder sich an den Kühlschrank schmiss. „Würdest du dir Sorgen machen?“, fragte Conan gut gelaunt und auf Flirt-Tour. „Oh ja. Ich würde sterben vor Sorge.“ Eifrig nickte Ai und legte eine Hand auf ihre Brust. Conan runzelte die Stirn. Dann verdrehte Ai die Augen zum dritten Mal an diesem Abend. Eine Rekordzahl. „Und steck dir dein geflirte sonst wohin. Hier ist es jedenfalls fehl am Platz.“ Schmunzelt verschwand Conan aus dem Zimmer. Erleichtert seufzte Ai auf. Endlich konnte sie ihre Gedanken ordnen ohne, dass sich ständig ein Mr. Super- Detektiv dazwischen drängte und ALL ihre Gedanken zunichte machte mit einem Verführungsversuch! Sie wurde rot. Er tat es schon wieder! Wegen ihm konnte sie nicht denken! Sie seufzte noch einmal, ließ sich auf ihr Bett fallen und schloss die Augen. Wenn sie nur daran dachte wie nah sie Conan gewesen war! Wie nahe sie ihm sein könnte, wenn er nun Romeo werden würde! Ai stockte. Geschockt erhob sie sich. Wenn er Romeo werden würde… dann musste sie ihn küssen. Bye, Bye so schön versteckte Gefühle! Spätestens bei der Vorführung würde er bei dem Kuss merken, was sie empfand. Ai entschloss sich, auf alle Fälle zu verhindern, dass Conan Romeo wurde. Sie lächelte traurig. Sie kam sich vor wie ein Kind, dem man keine Süßigkeiten gab. Sie wollte wirklich gerne Conan küssen. Oh man, wie sehr sie sich für diesen Gedanken hasste! Conan schob langsam die Tür zu Ai’ s Zimmer auf und spähte hinein. Die Nachttischlampe war eingeschaltet und das Licht leuchtete in Ai’ s Gesicht mit den geschlossenen Augen. Ihr Mund war leicht geöffnet und sie atmete friedlich. Conan musste lächeln. Beinahe hätte er sie geküsst. Ein interessanter Gedanke. Manche Jungen in der Schule wären ausgeflippt. Wie konnte es nur dazu kommen, dass es jemand schaffte die schöne und abweisend kühle Ai Haibara zu küssen? Derjenige wäre ein Heiliger in der Schule. „Werde ich jemals ein Heiliger sein?“ fragte Conan die schlafende Ai leise und fasste sich theatralisch an die Brust. „Selbst wenn ich der Romeo wäre“, fügte er noch leiser hinzu. „Würdest du mir immer noch die kalte Schulter zeigen?“ Er warf einen letzten Blick auf Ai, schaltete das Licht ab und verließ den Raum. Das Klassenzimmer war erfüllt von Stimmen. Einige schrieen durch den Raum um ihren Freuden am Fenster etwas mitzuteilen, andere steckten die Köpfe dicht zusammen und tuschelten und kicherten wie kleine Kinder. Dazu gehörten einige von Ayumi’ s Freundinnen. Als sie mit den Detective Boys in die Klasse kam winkten Yuri und Momoko sie zu sich und sie eilte blitzschnell davon. Genta bekam rosige Wangen und starrte auf die kleine Gruppe der Mädchen. „Das die immer so ein Geheimnis um das machen müssen, was die da grade treiben“, beschwerte er sich und setzte sich mit einem dumpfen Geräusch auf seinen Stuhl. Conan schmunzelte und stellte seine Tasche auf den Tisch neben Genta’ s. „Das sind Mädchen“, erklärte er mit erhobenem Finger. „Die können nicht anders.“ Mit dieser Aussage fing er sich einen tödlichen Blick von Ai ein, die vor Conan saß. „Und ihr Typen könnt nicht anders, als alle auf Fußball zu stehen?“, fragte sie mit erhobener Augenbraue. „Fußball bedeutet Männlichkeit“, sagte Genta und grinste breit. „Fußball bedeutet nichts weiter als schwitzige Kerle die total sinnlos hinter einem Ball hinterher rennen wie Fliegen bei einem Pferd“, erwiderte Ai. Mitzuhiko lachte über den Vergleich und stellte sich neben ihren Tisch, da er vor ihr saß und das etwas weit weg war von den anderen. „Charmant, Haibara“, meinte Conan und verdrehte die Augen. Die lächelte zuckersüß. „Danke.“ „Was denkt ihr, wer wird zu Romeo gewählt?“, fragte Mitzuhiko mit gesenkter Stimme und Conan und Genta beugten sich ein wenig über ihre Tische um ihn zu verstehen. Dann lehnte Genta sich zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Das wird wahrscheinlich Conan.“ Beleidigt sah Mitzuhiko seinen ältesten Freund an. „Die Julia würde mir ziemlich leid tun“, sagte Ai und streckte Conan die Zunge entgegen. Wütend schnipste er ihr gegen die Stirn. „Sei nicht so kindisch. Oder hättest du bloß Angst, dass du mir nicht gewachsen wärst?“ Überlegen schaute er sie an. Genta stutzte. „Wie? Haibara wird Julia?“, fragte er leise. „Ich...“, rief Mitzuhiko lauter als beabsichtigt und wurde rot, als seine drei Freunde ihn anstarrten, als hätte er nur Unterwäsche an. „Schon gut“, fügte er knallrot hinzu. Ai wendete sich wieder Conan zu, der sie überheblich und mit hochgehobener Augenbraue ansah. „Ich glaube nicht, dass ich mich mit dir messen muss. Vergleichen kann man UNS dabei sicher nicht!“ „Willst du damit sagen, dass du besser küssen kannst, als ich?!“ Conan schien ernsthaft beleidigt und Ai musste sich ein Grinsen verkneifen. Ai klatschte in die Hände. „Wow, heute begreifst du aber schnell!“ Conan’ s Gesicht färbte sich dunkelrot. Dieses Mädchen trieb ihn noch zur Weißglut! Genta schmunzelte leise. Er liebte diese Auseinandersetzungen zwischen den beiden! Sie brachten ihn immer zum Lachen, selbst wenn er einen total miesen Tag hatte. Deswegen verfolgte er auch jedes einzelne Wort mit wachsender Neugier auf das, was als nächstes käme, während Mitzuhiko eher besorgt zuschaute. „Dann beweis es doch!“, schoss es aus Conan heraus und er grinste triumphierend, weil er genau wusste, dass Ai so was sicher nicht tun würde. Was er schon an eigenem Leibe feststellen musste. Ihre Augenbraue fuhr in die Höhe. „Verzeihung?“ Conan wiederholte es diesmal langsamer, als würde er mit einer geistig Unterbelichteten reden: „Beweis. Es. Mir.“ Dabei nickte er eifrig. Wütend funkelte Ai ihn an. Sie war froh, dass sie sauer aussah, denn dann könnte die Klasse denken sie wäre so rot, wegen ihrer Wut auf Conan. Sie sah zur Seite. „Wenn du willst.“ Conan stutzte. Genta klatschte sich in die Hände und lachte unterdrückt. Mitzuhiko sah geschockt und beleidigt drein. „Was… was hast du gesagt?“, fragte Conan und hob eine Hand hinter sein Ohr, um sicher zu gehen, dass er sie richtig verstanden hatte. Das Blut schoss ihm in die Wangen und sein Herz hämmerte gegen seinen Brustkorb. Ai seufzte und sah Conan nun an. „Ich werde es dir beweisen. Wenn Frau Izumi für den Romeo abstimmen lässt, dann stimme ich für dich. Wenn du nicht der Romeo wirst, dann bin ich dir nichts schuldig“, erklärte sie langsam. Conan schnaubte. „Du machst es dir auch einfach, oder? Also denkst du, du kannst dich davor drücken, wenn ich nicht der Romeo werde?“ Misstrauisch schaute Ai ihn an. Wieso war er so verbissen darauf? Sie nickte jedoch. Conan grinste wieder triumphierend. „Dann machen wir’ s so. Aber wenn ich nicht der Romeo bin und du es nicht trotzdem machst, dann musst du dich vor mir auf die Knie werfen und sagen: ‚ Conan, du großer, gut aussehender Kuss-Gott! Lass mich dein Lehrling sein! ’ Einverstanden?“ Ai’ s Mund klappte auf und sie starrte ihn fassungslos an. „Das wird sie ganz sicher nicht tun und Romeo wirst du auch nicht!“, mischte Mitzuhiko sich wütend ein. Genta trat ihm gegen das Schienbein. „Mitzuhiko“, zischte er. „Du machst die ganze Stimmung kaputt!“ „Mir doch egal! Haibara-san wird niemanden küssen, den sie nicht küssen will!“ Ai’ s Augenbraue hob sich. „Da hab ich beinahe keine Wahl“, sagte sie kühl. „Als Julia kann ich mir Romeo nicht selbst aussuchen.“ Sie sah auf ihre Hände. „Wen würdest du denn wählen, Haibara-san?“, versuchte Mitzuhiko möglichst sanft zu fragen, was ihm misslang, da seine Stimme heftig zu zittern anfing. Genta und Conan warfen sich einen sich einen So- ein- Idiot- Blick zu. So eine Frage stellte man keinem Mädchen, bei dem man nicht wusste, dass sie auch ganz sicher denjenigen wählen würde, der gefragt hatte. Conan wusste, dass Ai etwas, für Mitzuhiko, Verletzendes antworte würde, deswegen starrte er aus dem Fenster und rief: „Da steht Paris Hilton!“ Alle Köpfe der Jungs aus der Klasse drehten sich beim Klang des Namens in Conan’ s Richtung und dann folgten sie seinem Blick. Dadurch hatte er genug Zeit Ai mit seinem Buch leicht auf den Kopf zu klopfen. „Au?“, meinte sie und hielt sich die Stelle mit der Hand. „Ach, heul nicht rum!“, fuhr Conan sie an. Ai’ s Mund klappte auf. „Verzeihung? Du schlägst mich mit einem… einem Buch und ich soll nicht rumheulen? Was hab ich denn nun schon wieder angestellt?“ „Du hast Mitzuhiko fast wieder traurig gemacht!“ Ai schaute Conan an. Dann kicherte sie. Wütend sah er sie an. Sie rückte ihren Stuhl nah an seinen Tisch und ihre Köpfe berührten sich beinahe. „Kudo, das war ja eine verdammt süße Ausdrucksweise“, kicherte sie immer noch. Conan grinste. Eine lachende Ai? Ein recht verlockender Anblick. Doch er musste ihr jetzt erst mal Manieren beibringen. „Darum geht’s doch gar nicht“, zischte er nun, da die Jungs langsam aufhörten zu rufen und die Straße abzusuchen. Ai hob eine Augenbraue. „Sondern?“ „Sonder darum, dass du vor Mitzuhiko nicht immer so tun sollst, als wärst du über ihm.“ „So tu ich doch gar nicht!“ „Ach! Du willst also sagen, du denkst wirklich so?“, fragte Conan leicht angesäuert. „Verdammt, Kudo! Ich muss mich wahnsinnig anstrengen, um nicht gleich loszuschreien, dass er keine Chance hat! Weil er ein Kind ist!“ „Dann weis ihn das nächste mal doch etwas mitfühlender ab!“ Ai schnaubte. „Ich bin wegen dir noch nicht mal dazu gekommen überhaupt etwas zu sagen!“ „Wollt ihr uns nicht an eurer kleinen Auseinandersetzung teilhaben lassen? Hm, Conan? Ai?“ Die Stimme von Frau Izumi ließ die beiden zusammen zucken und sie sahen die Lehrerin entschuldigend an. „Verzeihung“, nuschelten sie, und Ai setzte sich an ihren Tisch. Frau Izumi seufzte und ging zum Pult zurück. „Okay, Kinder! Wie ihr wahrscheinlich schon gehört habt, führt unsere Klasse ein Theaterstück beim Sommerfest auf! Wir spielen Romeo und Julia!“ Einige Mädchen kicherten. Ayumi schaute nur missmutig an die Tafel. „Zuerst möchte ich einige Vorschläge für den Romeo hören!“, fuhr die Lehrerin fort. Sie nahm Kreide in die Hand und stellte sich an die Tafel. Ein Mädchen hob zaghaft die Hand. „Hikari?“ „Ich wäre für Mitzuhiko“, sagte sie leise, aber für Frau Izumi hörbar. Ai grinste. Wie viel von seinem Taschengeld hatte er ihr versprochen, damit sie das sagte. Hikari würde bei so was niemals freiwillig aufzeigen. Sie war die Schüchternste aus der ganzen Klasse. Frau Izumi schrieb den Namen an die Tafel und sah wieder in die Klasse. „Marron?“ Mitzuhiko drehte sich nach hinten. Er und Ai wechselten einen wissenden Blick. „Conan ist die beste Besetzung.“ An Ayumi flüsterte sie noch: „Und ich bin die perfekte Julia.“ Mit biestigem Blick schüttelte sie den Kopf, doch Marron sah es nicht mehr. „Okay…“ Frau Izumi hob wieder ihren Blick. „Kommt schon, Kinder. Traut euch doch mal etwas, Jungs!“ Genta hob die Hand. „Ja?“, fragte Frau Izumi leicht verwirrt. „Ist es wahr, dass Haibara die Julia spielt?“ Alle Blicke wendeten sich zu Genta. Dann strahlten einige Jungs zu der Lehrerin hoch. Die lachte kurz. „Du hast mir die Überraschung verdorben, Genta. Aber ja, Ai wird die Julia spielen.“ Ai verdeckte ihr Gesicht mit den Händen. „Dann schreiben sie mich auch auf!“ „Und mich!“ „Ich wäre der perfekte Romeo!“ Die Jungen riefen alle durcheinander. Sie wollten alle einen höheren Rang in der Klasse. Wer es schaffte Ai Haibara, das wohl kühlste und abweisendste Mädchen der ganzen Schule, zu küssen, wäre der coolste Junge überhaupt. Ai stöhnte auf und Conan schmunzelte. Er warf eine Papierkugel nach ihr und sie drehte sich um. Aufmunternd streckte er den Daumen hoch. Das einzige was er bekam war eine ausgestreckte Zunge. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)