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Chichiri wieder verliebt

von

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Erstes zusammentreffen

Konnichi wa!

Ich hab jetzt einige Fanfics gelesen und war total begeistert, und jetzt wollte ich es auch mal probieren.

Hier kommt das erste Stück von meinem allerersten Fanfic. Seid Bitte nicht sooo streng, aber haltet auch nicht mit eurer Meinung hinter dem Busch. Ich bin ja schon so gespannt, wie euch der Anfang gefällt.

Viel spaß beim Lesen!!!
 


 


 


 

"Sonoko-chan, beeil dich, wir kommen noch zu spät!" "Sag mir erst, wo du mich hin bringen willst." "Das ist doch eine Überraschung. Also komm" Kenshin nahm sie bei der Hand und führte sie aus dem Haus. "Jetzt schließ die Augen." Sonoko schloss ihre Augen und ließ sich blind von Kenshin führen. Sie strengte ihr Gehör an, um die Geräusche um sich herum zu erkennen. Aber sie vernahm nichts verdächtiges, nur das Zwitschern der Vögel, das Scharren und Schnauben der Pferde im Stall, und das Bellen des Hofhundes. Abrupt blieb Kenshin stehen, und Sonoko stieß gegen ihn. Durch den Zusammenprall aus der Balance gebracht fiel sie mit einen erschrockenen Aufschrei nach vorne, und währe unweigerlich der Länge nach im Staub gelegen hätte Kenshin sie nicht aufgefangen. "Entschuldige bitte Schwesterherz, das wollte ich nicht." "Ist ja nichts passiert." Erleichtert, dass wirklich nichts passiert war lächelte sie ihn an. "Tja, da du schon mal die Augen offen hast, kannst du dich auch umschauen, wir sind nämlich angekommen." Etwas verwirrt sah sie sich um, konnte aber nichts Ungewöhnliches entdecken. Etwas beleidigt meinte Sonoko: "Also ich sehe nichts Besonderes." <Der hat mich ganz schön dran gekriegt. Dieser Fiesling.> "Du schaust nur nicht richtig. Sieh mal da rüber zur Weide." Ziemlich verstimmt blickte Sonoko zur Koppel. "Da ist aber gar nichts, die Koppel ist leer." "Sieh über die Koppel zum Waldrand." Sonoko blickte wütend zum Waldrand. Gerade, als sie meckern wollte, dass da auch nichts war, nahm sie eine Bewegung im Wald wahr. Langsam ging sie ein paar Schritte auf die Bewegung zu, und Kenshin folgte ihr, als aus dem Wald ein Mann hervorkam. Er führte ein Pferd am Zügel, und kam zielstrebig auf die beiden Geschwister zu. Als er schon ziemlich nah war, erkannte Sonoko in ihm den Pferdehändler aus dem nächsten Dorf. "Wong-sama, was führt euch hier her? Und dann auch noch mit so einem prächtigen Tier?" Wong-san begann zu grinsen. "Tja, Sonoko-chan ich habe den Auftrag erhalten meinen schönsten Schimmel heute zu dieser Stunde durch den Wald hierher zu bringen, und ihn einem Geburtstagskind zu überreichen." Aus Sonoko's Gesicht entwich alle Farbe, und es erschien ein sehr überraschter Ausdruck. Als sie die Sprachen wieder gefunden hatte fragte sie: "W-, was soll das heißen?" " Aber Sonoko-chan, das ist doch ganz klar. Du hast heute Geburtstag, und das Pferd ist dein Geschenk." "A-, aber, aber wer...? Von wem ist das Pferd?" "Na, von wem wohl?" Wong-san und Kenshin begannen zu lachen. "Natürlich von mir." Total verblüfft starrte Sonoko ihren Bruder an, doch als sie seine Worte verarbeitet hatte warf sie sich stürmisch an seinen Hals. "Vielen, Vielen Dank!! Ich, ich...woher hast du soviel Geld?" "Ich hab ein bisschen gespart." "Aber..." "Kein Aber. Los, rauf mir dir und ab die Post." Sonoko begann zu lachen, schwang sich aufs Pferd, und galoppierte davon. Sie war überglücklich. Das Tier war prächtig, und sehr schnell. Schon nach wenigen Minuten war sie im Dorf angekommen. Sie band ihr Pferd vorm Wirtshaus an, und ging hinein um etwas zu essen. Sie öffnete die Tür, und trat ein.
 

Sie ließ den Blick durch den Raum schweifen. In der Gaststube sah sie nur Leute aus dem Dorf. Doch in der hinteren Ecke entdeckte sie einen fremden Mann. Dieser war wie ein Wanderpriester gekleidet und hatte, und das wunderte Sonoko, eine Maske auf. Es war sehr voll, und einer der wenigen freien Plätze war am Tisch des Predigers. Nach kurzer Überlegung ging Sonoko zielstrebig zu ihm hinüber, räusperte sich und sprach ihn an. "Guten Tag, darf ich mich zu ihnen setzen, oder erwarten sie jemanden?" Der Mann sah sie kurz an, deute auf den Stuhl vor sich, und sagte: "Bitte nimm doch Platz." <Der hat aber eine weiche, sympathische Stimme. Was ist jetzt mit mir los? Warum denke ich so etwas? Und wieso wird mir plötzlich so warm? Ich glaube, ich werde Rot. Oh wie peinlich.> Vorsichtig schielte sie zu ihrem Gegenüber, aber wegen der Maske konnte sie nicht erkennen, ob er bemerkt hatte wie sich ihre Wangen rot verfärbten. <Wegen der Maske sieht er aus als würde er immer lächeln. Das ist richtig süß. Ich glaube ich werde verrückt. Ich finde einen fremden Mann mit Maske süß. Was ist nur mit mir los?> "Darf ich sie Fragen, was sie hierher führt?" "Ich bin auf Wanderschaft." Gerade als der Wanderpriester zu Sonoko etwas sagen wollte, wurde die Tür aufgerissen, und ein Junger Mann mit Rotgoldenem Haar und eine schöne junge Frau mit langen, violetten, zu einem Zopf zusammengebundenen Haar kamen rein, sahen sich kurz um und steuerten geradewegs auf den Tisch zu an dem Sonoko und der Wanderprediger saßen. "Hey Chichiri, endlich haben Nuriko und ich dich gefunden." <Er heißt also Chichiri.> Der junge Mann sah Sonoko an. "Und wen haben wir hier? Los Chichiri, stell uns die Kleine vor. Seit wann kennst du sie denn?" "Seit drei Minuten." "Aha, und wie währe es jetzt mit vorstellen?" "Dazu hatten wir bis jetzt noch keine Zeit. Wir wurden lautstark von einen Chaoten unterbrochen." "Ein Chaot? Wer war es?" Nuriko begann zu lachen. Sie packte den Jungen Mann am Kragen, und zog ihn mit einer Leichtigkeit die man ihr nie zugetraut hätte zu dem Spiegel am Tresen, zeigte rein und sagte: "Da schau Tasuki. Von dem da wurden sie unterbrochen." "Na warte Nuriko, jetzt brate ich dir eine über." Tasuki zog eine Fächer, wedelte damit unter Nuriko's Nase herum, und rief "REKKA SHIN..." Plötzlich war Chichiri neben Tasuki und hielt ihm am Arm fest. "Jetzt reicht es aber Tasuki. Willst du das ganze Haus abfackeln? Komm setz dich zu uns, und trink etwas Sake." Beleidigt trottete Tasuki hinter Chichiri her, lümmelte sich auf einen Stuhl und schenkte sich Sake ein. Nuriko setzte sich hämisch grinsend Tasuki gegenüber. Chichiri wandte sich an Sonoko. "Als wir von meinen Freunden unterbrochen wurden, wollte ich dich gerade nach deinem Namen fragen." "Ich heiße Sonoko." <Sonoko, schöner Name. Passt gut zu ihr.> Wie du vorhin wahrscheinlich mitbekommen hast, heiße ich Chichiri, das ist Tasuki, und der da so dumm Grinst, ist Nuriko." Sonoko lächelte jedem zu, doch als sie etwas sagen wollte verschlug es ihr die Sprache, und Unglaube überzog ihr Gesicht. "D- d- der? Nuriko ist ein Mann?" Die drei Männer sahen erst Sonoko, und dann sich gegenseitig an. Gleichzeitig brachen sie in schallendes Gelächter aus. Chichiri erholte sich als erster, und als er die Tränen in Sonoko's Augen glitzern sah, gab es ihm einen Stich ins Herz. Er fasste über den Tisch nach ihren Händen. "Entschuldige bitte Sonoko, wir wollten dich nicht auslachen, aber du hast so entsetzt geschaut, als währe dir ein Gespenst über den Weg gelaufen." "Du bist nicht die erste, die mich für eine Frau hält." "Ist auch kein Wunder, du Schwuchtel." Kaum hatte Tasuki Nuriko eine Schwuchtel genannt, schlug Nuriko ihn mit der Faust ins Gesicht und er krachte gegen die Wand hinter ihm. Sonoko staunte nicht schlecht. "Du hast aber einen kräftigen Schlag." Nuriko begann zu grinsen. "Ach, das sagst du nur so." "Nein, das meine ich ernst." "Du machst mich ganz verlegen." Nuriko begann zu kichern. "Als wenn du schon mal verlegen geworden wärst." Flüsterte Chichiri. "Hast du etwas gesagt?" "Nein, hab ich nicht." Nuriko funkelte Chichiri an. "Hey ihr drei, wie währe es, wenn wir uns endlich etwas zu essen bestellen würden? Ich hab ziemlichen Hunger." Die drei sahen Sonoko an, und Tasuki und Nuriko begannen sofort sich zu Zanken wer von ihnen Beiden mehr Hunger hätte, und Chichiri lächelte Sonoko an, was sie nicht sehen konnte, schließlich trug er ja die Maske.

Nach dem Essen stand Sonoko auf um sich zu verabschieden. "Es tut mir leid, aber ich muss jetzt wieder nach Hause. Mein Bruder macht sich bestimmt schon Sorgen. Obwohl, da fällt mir was ein. Ich habe heute Geburtstag, wie währe es, wenn ihr mit kommt, und wir ein bisschen Feiern?" Tasuki begann zu grinsen. "Also, ich bin dabei. Und ihr Beiden?" Nuriko nickte bloß, und stand auf. Schwatzend gingen die beiden schon zur Tür hinaus. Sonoko wollte ihnen gerade nachgehen, als sie aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrnahm, die überhaupt nichts mit Aufbruch zu tun hatte. Sie dreht den Kopf und beobachtete Chichiri, der sich noch ein bisschen Sake eingegossen hatte. "Möchtest du nicht mitkommen?" "Ich bin eigentlich kein großer Freund von Feiern. Ich würde dir nur dein Fest verderben. Es tut mir leid." Den letzten Satz flüsterte er. <Warum macht es mich so traurig, dass er nicht kommen möchte. Vielleicht kann ich ihn ja umstimmen. Aber Wie?> "Schade, dass du nicht kommen möchtest. Ich wüsste nicht wie ich dich umstimmen könnte. Leider." Das letzte Wort hatte sie nur geflüstert, doch Chichiri hatte es verstanden. Nun war er froh über die Maske, denn er spürte wie seine Wangen heiß wurden, als sie sich rot färbten. Sonoko ging näher an Chichiri heran, nahm seine Hand in ihre und holte tief Luft. "Und wenn ich dich sehr bitte mit zu kommen?" "OK, ich komme mit. Denn wenn du mich schon so lieb bittest, dann kann ich nicht abschlagen." <Ich könnte ihr keinen Wunsch abschlagen. Sie ist ein so nettes Mädchen.> Sonoko freute sich riesig, und wurde feuerrot. Sie wandte sich schnell ab und ging zur Tür während Chichiri sich seinen Strohhut umhängte und seinen Wanderstab in die Hand nahm. "Los Chichiri, Tasuki und Nuriko warten bestimmt schon auf uns." "Ich komme schon." Als beide aus dem Wirtshaus heraustraten, fingen Tasuki und Nuriko dümmlich an zu grinsen. "Na Chichiri, was habt ihr denn solange da drin getrieben?" "Chichiri hat bestimmt versucht Sonoko davon abzubringen jemanden wie dich einzuladen." Tasuki schnappte sich seinen Harrisen und rief: "REKKA SHINEN!!" Eine große Feuerwalze bewegte sich auf Nuriko zu, da er viel zu überrascht war um auszuweichen sah er nachdem das magische Feuer verschwunden war, ziemlich angekokelt aus. Sofort begannen Nuriko und Tasuki sich gegenseitig anzukeifen. Sonoko sah Chichiri skeptisch an, doch als er zu lachen begann stimmte sie mit ein. <Sie ist noch schöner wenn sie lacht. Ich würde sie gern immer lachen sehen.> Sonoko schnappte nach Luft. So herzhaft hatte sie schon länger nicht mehr gelacht. Nachdem sie sich beruhigt hatte sah sie sich um, und konnte nur drei Pferde entdecken. Zwei Braune und ihr weißes. Sie beobachtete Nuriko und Tasuki, die Zielstrebig auf die beiden Braunen zugingen. "Chichiri, hast du kein Pferd?" Er lachte. "Nein, ich bin zu Fuß auf Wanderschaft." "Also bis zum Hof ist es noch ein gutes Stück. Hhmm... Kannst du eigentlich reiten?" "Ja, einigermaßen" "Wartet einen Moment. Ich bin gleich wieder zurück."
 


 

So, das ist also der erste Teil. Ich hoffe, er hat euch ein bisschen gefallen. Jaja, ich weiß, ein bisschen langatmig. Aber keine Sorge,im Nächsten Teil wirds auch ein bisschen Spannender.

Plötzlicher Angriff

So, hier kommt jetzt das Zweite Teilstück. Ich hoffe es gefällt euch auch.

Vielen, vielen Dank für eure Kommentare. Bin vor Freude gleich vom Stuhl gefallen.

Nun aber genug der Vorrede. Viel Spaß
 

Sonoko lief zu Wong-san's Haus und klopfte an die Tür. "Guten Tag Wong-san." "Ach du bist es Sonoko-chan. Was führt dich zu mir? Ist irgendetwas mit dem Pferd nicht in Ordnung?" "Nein, mit dem Pferd ist alles bestens. Ich bräuchte nur ein Mietpferd für einen Freund." "Achso, dann geh rüber zu den Stallungen, und lass dir vom Stallburschen irgendein Pferd geben. "Vielen Dank Wong-san." Sonoko ging schnellen Schrittes zu den Pferdeställen hinüber. Am Eingang traf sie den Stallburschen. "Hallo, Koi-kun. Ich brauch ein Mietpferd. Ich hab schon mit Wong-san gesprochen..." "Ist in Ordnung. Komm mit und such dir eines aus." Sie gingen die Stallungen entlang. Als sie an einer Box mit einem Schwarzen Pferd ankamen blieb sie Stehen. "Das ist ja ein wundervolles Tier." Das ist Yin. Seine Zwillingsschwester, obwohl man bei den Beiden kaum von Zwillingen reden kann, wurde gestern verkauft. Sonoko sah ihn fragend an, und Koi begann zu lachen. "Yang ist eine schneeweiße Stute. Aber du kennst Yang doch. Schließlich ist sie das Geburtstagsgeschenk von deinem Bruder." "Achso, das wusste ich gar nicht, Hhmm...ist Yin brav und ruhig?" "Ja, er ist ein wunderbares Tier. Er ist sogar Anfänger gewohnt. Yin ist einfach die Ruhe in Person." "Dann nehme ich ihn. Was kostet er für..., sagen wir zwei Tage?" "Für dich ist er die beiden Tage kostenlos." Erschrocken fuhren Sonoko und Koi herum, den Wong-san hatte unbemerkt den Stall betreten. "Sieh es als mein Geschenk an." "Oh, Vielen Dank Wong-san." "Koi, leg Yin dieses weiße Zaumzeug an, und nimm den schwarzweißen Sattel." "Jawohl, Wong-san." Mit wenigen Handgriffen hatte Koi Yin aufgezäumt und gesattelt. Sonoko verabschiedete sich, und führte Ying zu den anderen. "Chichiri, hier bringe ich dir ein Pferd." Chichiri ging ihr entgegen. <Ich hab sie diese wenigen Augenblicke so vermisst, ich kann nicht mehr ohne sie sein. Ich muss es mir jetzt selbst eingestehen, ich liebe sie. Dabei wollte ich mich nie mehr verlieben.> "Es ist ein wunderschönes Tier. Vielen Dank." "Nichts zu danken, Yin ist ein ruhiges Pferd. Du wirst keine Probleme mit ihm haben." Sonoko überreichte Chichiri die Zügel. Als sich ihre Finger berührten zuckten beide zurück, als hätten sie einen leichten Stromschlag bekommen, und ihnen schlug das Herz bis zum Hals. Sonoko wandte sich schnell ab, damit Chichiri nicht sehen konnte, dass sie Rot wurde. Nuriko kam langsam angeritten und hatte Yang am Zügel. "Na, alles in Ordnung?" "Danke Nuriko, mir geht es gut." "In Ordnung, Hier bitte." Nuriko gab Sonoko Yangs Zügel. Problemlos schwang sie sich in den Sattel und wendete Yang, damit sie Chichiri ansehen konnte, der noch immer seine Finger ansah. "Was ist los Chichiri? Aufsteigen, wir wollen los" Chichiri nickte nur und schwang sich elegant in den Sattel. Sonoko und Chichiri ritten voraus, während Tasuki und Nuriko mal wieder mit ihren schon gewohnten Zankereien begannen.

Sonoko ließ sich etwas zurück fallen, und sah Chichiri eine Weile beim Reiten zu, was ihm nicht entging. Deshalb zügelte er sein Pferd, bis er in selber Höhe mit Sonoko war. "Was ist los? Hab ich etwas am Rücken?" "Nein, aber..." Obwohl Chichiri sie auffordernd ansah schwieg Sonoko. "Was aber?" "Also, ich finde, dass du sehr gut reitest. Nicht nur einigermaßen wie du vorhin gesagt hast." "Vielen Dank für das Kompliment." Bevor Sonoko etwas erwidern konnte war Tasuki neben ihnen und unterbreitete ihnen einen Vorschlag. "Na, wie währe es mit einem kleinen Wettreiten?" Nuriko und Sonoko waren sofort Feuer und Flamme. "Und wo soll das Ziel sein?" "Sonoko siehst du da oben den einzelnen Baum stehen?" "Du meinst die Kiefer?" "Ich weiß nicht ob es eine Kiefer ist. Aber der Baum da oben steht ganz allein da." "Also die Kiefer." "Von mir aus. Also die Kiefer da oben ist das Ziel." Meinte Tasuki. "OK. Chichiri, machst du auch mit?" Sonoko sah Chichiri fragend an. Der sah wiederum sehr in Gedankenversunken aus und antwortete nicht. "Chichiri? Was ist los? Chichiri?" Sonoko lenkte ihr Pferd näher heran und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Kaum hatte ihre Hand seine Schulter berührt als er zusammen zuckte und Sonoko fragend ansah. "Chichiri,...alles in Ordnung?" "Ja, ja, alles bestens, warum?" "Warum? Ich habe dich zweimal angesprochen, aber du hast nicht geantwortet. Es war fast schon so, als hättest du es nicht einmal registriert." "Tut mir leid Sonoko, was gib es denn?" "Tasuki hat vorgeschlagen ein Wettreiten zu machen, und ich habe dich gefragt, ob du auch mitmachst." <ich habe ein starkes Feindliches KI gespürt, dass uns verfolgt. Ich muss in Sonokos Nähe bleiben, um sie zu beschützen. Wenn ihr etwas zustoßen würde...> "Ja, ich mach mit, das wird bestimmt lustig." Tasuki gab das Startzeichen. Die vier trieben ihre Pferde an. Sonoko hatte sich sogleich an die Spitze geschoben, dicht hinter ihr Chichiri. <Das KI hat uns fast erreicht, ich muss etwas tun!> Langsam aber stetig fielen Nuriko und Tasuki zurück. Die Beiden waren fast schon außer Sichtweite, als Sonoko und Chichiri gleichzeitig am Ziel ankamen. Am Himmel zogen langsam schwarze Wolken auf, und Chichiri wurde von Sekunde zu Sekunde unruhiger. "Chichiri, geht's dir gut?" "Es ist nichts. Warum fragst du?" "Ich mache mir Sorgen. Du bist jetzt ganz anders als in Dorf. So abwesend und Ernst." "Sonoko, mach dir keine Sorgen. Mir geht es Gut." "Wirklich?" "Wirklich." <Tasuki, Nuriko, beeilt euch doch. Das KI ist so stark. Alleine schaffe ich es nicht. Nur noch wenige Augenblicke, und es hat uns erreicht.> Sobald Tasuki und Nuriko in Chichiri's Rufweite waren, brüllte er los. "Tasuki! Nuriko! Beeilt euch!" Beide wussten, wenn der besonnene Chichiri so aus der Fassung geriet war die Lage sehr ernst. Deshalb trieben sie ihre Tiere zu noch mehr Tempo an. "Chichiri, was ist los? Warum sollen sich die beiden denn so sehr beeilen?" Chichiri beobachtete die schwarzen Wolken, die sich über ihnen immer stärker zusammen zogen. Ohne sich zu der verwirrten Sonoko umzudrehen versuchte er seine sich überschlagenden Gedanken zu ordnen und in Worte zu fassen, was unter normalen Umständen für ihn kein Problem darstellte. Da er aber damit beschäftig war sich auf das Feindliche KI zu konzentrieren um es lokalisieren, klappte es nicht. "Bitte Sonoko frage jetzt nicht, ich erkläre dir alles später. Bleib einfach in meiner Nähe, dann bist du ziemlich sicher." <Sicher? Wovor? Etwa vor dem nahenden Unwetter? Er hört sich viel zu ernst an, um mich nur ärgern zu wollen, außerdem glaube ich nicht dass er so etwas tun würde. Sicherheitshalber werde ich tun was er sagt.> Gerade als Sonoko ihre Stute Yang näher zu Chichiri lenken wollte fuhr ein Blitz aus den Wolken, und schlug in den freistehenden Baum ein. Dieser fing sofort Feuer und ein brennender Ast fiel genau vor die Hufe von Sonokos Pferd. Yang begann sofort zu scheuen und weil Sonoko nicht damit gerechnet hatte fiel sie in hohem Bogen hinunter. Chichiri blieb beinahe das Herz stehen als er sie fallen sah. Sofort sprang er aus dem Sattel und lief auf die am Boden liegende Sonoko zu. Er half ihr sich aufzusetzen. "Ist dir etwas passiert? Hast du schmerzen?" "Ich glaube es ist mir nichts geschehen. Ich hab mich nur erschrocken." Tasuki und Nuriko, die nun auch endlich angekommen waren stiegen auch von ihren Pferden und liefen die letzten Meter zu den Beiden hin. "Chichiri, was ist passiert?" Kaum hatte Tasuki die Frage gestellt, als auch schon der nächste Blitz aus den Wolken fuhr und genau Nuriko traf. Mit einem Schmerzensschrei brach er bewusstlos zusammen. "Verdammt Nuriko!" Tasuki lief hinüber und kniete sich neben ihn, fasst Nuriko an den Schultern und begann ihn zu schütteln. "Nuriko, NURIKOO!!! Los wach auf. Wach endlich wieder auf. Du blöder Schwuchtel. Nun mach schon, schlag die Augen auf." Chichiri vergewisserte sich, dass Sonoko alleine sitzen konnte, schärfte ihr ein, dass sie sich nicht vom Fleck rühren sollte, nahm seinen Wanderstab ging genau zwischen Sonoko und den anderen beiden, murmelte ein paar unverständliche Worte und schlug seinen Stab auf die Erde. Um die Spitze des Stabes erschien ein Grünliches Leuchten das sich mit einem leisen sirren immer weiter ausbreitete, bis es sich wie eine Kuppel um die vier Freunde spannte. "Was ist das für ein Leuchten?" Als Chichiri nicht antwortete wandte sie sich an Tasuki. "Wie geht es Nuriko?" "Er lebt, ist aber ohne Bewusstsein." "Was ist das für ein seltsames Licht, und warum antwortet Chichiri nicht, wenn ich ihn anspreche?" "Dieses Licht ist ein Magischer Schutzschild, er schützt uns fürs erste vor den Blitzen und Chichiri braucht seine ganze Konzentration um ihn aufrecht zu erhalten." "Nur fürs erste?" "Na ja, sobald Chichiri die Kraft ausgeht, bricht der Schild zusammen, und das wird nicht lange auf sich warten lassen. Der Schutzschild ist sehr Groß, und verbraucht viel Kraft. Außerdem sind die Blitze verdammt stark." "Wie lange wird er aushalten?" "Das kann ich nicht sagen. Es können noch Minuten sein, aber auch nur Sekunden. Es hängt von der Stärke der Blitze ab." Wie um seinen Worten Nachdruck zu verleihen schlug ein gewaltiger Blitz in den Schutzschild ein und Chichiri, der langsam an seine Grenzen stieß ging in die Knie. Sonoko schrie entsetzt auf. "Tasuki tu' doch etwas, du musst ihm helfen. Er verausgabt sich total. Bitte!" "OK, ich tu was ich kann." Tasuki setzte sich neben Chichiri auf den Boden und schloss die Augen. Sonoko konnte beobachten, wie ein Ausdruck vollster Konzentration auf Tasuki's Gesicht erschien, und das Flackern im Schutzschild verschwand. Nach wenigen Minuten stand Tasuki die Anstrengung ins Gesicht geschrieben. Bei Beiden ging der Atem stoßweise, als währen sie einen Marathon gelaufen. Gerade als der Schutzschild wieder zu flackern anfing erwachte Nuriko aus seiner Bewusstlosigkeit. Benommen schüttelte er seinen Kopf, und sah sich um. Als er Chichiri und Tasuki sah, wie sie verzweifelt versuchten den Schutzschild aufrecht zu erhalten war sein Kopf schlagartig wieder klar. Sofort setzte er sich neben Tasuki. Kaum hatte er begonnen sein KI in den Schutzschild einzuspeisen um ihn zu stärken, brach Chichiri vor Erschöpfung bewusstlos zusammen.

Sonoko lief ungeachtet der Schmerzen in ihrem linken Fußknöchel auf ihn zu, und kniete sich neben ihm hin. Vorsichtig nahm sie ihm die Maske ab.
 

Tja, jetzt muß ich zum Zahnarzt. Der dritte Teil ist aber schon in Arbeit, und wo schreibt es sich besser als beim Zahnarzt. :o)

Verletzungen

Erschrocken atmete sie scharf ein. Chichiri's Gesicht war totenblass und auf seiner Stirn standen Schweißtropfen. Sein Linkes Auge war vernarbt. <Wahrscheinlich trägt er deshalb die Maske, dabei sieht er trotz Narbe sehr gut aus. Wieso denke ich jetzt an so etwas? Er sieht aus, als würde er gleich sterben, und ich hab nichts Besseres zutun, als mir zu überlegen, warum er die Maske trägt.> Zögernd hob sie die Hand und fuhr ihm durch sein kurzes Haar. Langsam wanderte ihre Hand über sein erschöpftes Gesicht und streichelte leicht über seine Wange. <Hoffentlich stirbt er nicht. Ich mag ihn so sehr, nein, das ist nicht wahr. Ich muss mir die Wahrheit eingestehen. Ich liebe Ihn. Ich kann ihm nicht helfen. Was soll ich nur tun?>

Sonoko nahm seine Hand in ihre, und saß schweigend neben Chichiri, um die anderen beiden nicht abzulenken. Plötzlich hörte der Angriff auf, und die Wolken verzogen sich. Tasuki und Nuriko öffneten erschöpft die Augen, ließen den Schutzschild zusammenfallen, und blieben schwer atmend sitzen. Da ertönte aus dem Nichts eine Stimme. "Ihr seid nicht schlecht Suzaku-Seishi, doch gegen mich habt ihr nicht die geringste Chance. Dies war nur ein Vorgeschmack auf das was euch bei unserer nächsten Begegnung erwartet." Das Feindliche KI verschwand. "Ich hasse das lange Konzentrieren. Ich fühle mich, als müsste ich gleich sterben." Nuriko gab ihm eine Kopfnuss. "Aua! Verdammt, das tut weh! Bist du total übergeschnappt du blöder Schwuchtel?" "Halt endlich die Klappe du Idiot! Schau mal zu Chichiri und Sonoko hinüber. Als sie dein dummes Gewäsch übers sterben hörte, sind ihr die Tränen gekommen." "Ich,... also, ich wollte doch nicht,..." " Du unsensibler Holzklotz. Reiß dich ein bisschen zusammen. Chichiri sieht wirklich nicht gut aus. Ich wünschte Mitsukake währe hier. Der könnte ihm helfen." Bevor Tasuki eine passende Bemerkung einfiel hörten sie hinter sich Hufgetrappel. Blitzschnell fuhr Tasuki in die Höhe und zog den Harisen, während Nuriko sich schützend vor Sonoko und den Bewusstlosen Chichiri stellte. Es war ein einzelner Reiter, doch dieser hatte eine imponierende Körpergröße. Tasuki hob seinen Fächer, doch als der Reiter nahe genug war, um ihn zu erkennen, ließ er ihn wieder sinken.

"Mitsukake! Dich schickt der Himmel! Schnell, beeil dich, Chichiri geht's gar nicht gut!" Glaube ich, fügte er noch schnell hinzu, als Sonoko's stärker werdendes Schluchzten hörte. Mitsukake ließ sein Pferd die letzten Meter in einen leichten Galopp fallen. Er ließ es neben Tasuki halten, gab ihm die Zügel in die Hand, und lief zu Chichiri. Sonoko hatte unterdessen seinen Kopf auf ihrem Schoß gebettet. "Wird...,wird er...sterben?" Sonoko hatte nur geflüstert, und am Ende des Satzes wieder begonnen zu weinen, aber Mitsukake hatte sie verstanden. Er lächelte sie an. " Nein, das wird er nicht, ich werde es zu verhindern wissen." Mit diesen Worten hielt er Chichiri die Hand über die Stirn und ein helles, warmes Licht glühte auf. Chichiri blinzelte und blickte sich langsam um. Mit leiser, erschöpfter Stimme begann er zu sprechen. "Mitsukake? Was machst du denn hier?" "Darüber sprechen wir wenn es dir besser geht." "Sonoko, was hast du denn? Warum weinst du?" "Ich...ich dachte, dass du...dass du nicht überlebst." Sie begann noch stärker zu schluchzen. Ein leichtes Lächeln umspielte Chichiri's Lippen, doch als er zu einer Antwort ansetzen wollte wurde er von Nuriko unterbrochen. " Chichiri, du hältst jetzt die Klappe, Mitsukake versucht dich wieder auf die Beine zu bringen. Reden können wir nachher auch noch." "Mensch Nuriko, wer ist hier ein unsensibler Klotz. Sei halt nicht so eklig zu ihm. Das hört sich ja fast schon an, als währst du nicht mehr in Hotohori sondern in Chichiri verliebt. Du Schwuchtel." "Dir gebe ich gleich eine Schwuchtel." Und schon war zwischen Nuriko und Tasuki wieder einmal eine Zankerei am laufen. "Ich werde mich mal nach unseren Pferden umsehen. Die armen Tiere sind vor Schreck in denn Wald gelaufen." Sonoko wollte aufstehen, konnte aber ihren verletzten Knöchel nicht belasten, und fiel mit einem leisen Schrei, einer Mischung aus Schmerz und Wut, auf die Knie zurück. <Verdammt, tut das weh. Den Fuß hab ich ja ganz vergessen. Und Chichiri hat alles mitbekommen. Wie peinlich.> Mühsam und mit der Hilfe von Mitsukake setzte Chichiri sich auf. "Sonoko, was hast du?" "Mein Knöchel tut weh, ich kann ihn nicht belasten." "Mitsukake, bitte hilf ihr, heile ihren Fuß!" "Chichiri, du weiß, dass ich nicht mehr als eine Heilung am Tag schaffe." "Ich..." "Entweder sie kann rumlaufen und du bist noch nicht ganz übern Berg, oder du bist einigermaßen auf den Beinen und sie läuft für einen Tag mit Krücken" "Aber..." Bevor Chichiri seinen Einwand vorbringen konnte mischte Sonoko sich ein. "Chichiri, ich will nicht, dass Mitsukake meinen Fuß heilt. Dass ist doch nur einen Kleinigkeit." "Aber..." "Kein aber Chichiri. Du ruhst dich jetzt aus. Ich sehe es dir doch an, dass es dir wieder schlechter geht." Nuriko hatte inzwischen aus Mitsukake's Satteltasche zwei Decken geholt. Eine breitete er unter einer großen Eiche aus, dann trug er Chichiri hin und bettete ihn vorsichtig darauf, und deckte ihn mit der anderen zu. Dann ging er zu Mitsukake und Sonoko zurück. Mitsukake lächelte Sonoko an. "Nachher werde ich deinen Knöchel untersuchen und verbinden. Morgenfrüh werde ich ihn dann ganz heilen." "Danke Mitsukake, würdest du dich jetzt weiter um Chichiri kümmern?" "Natürlich." "Du Sonoko, könnte ich dich mal in Ruhe unter vier Augen sprechen?" "Selbstverständlich, aber ich kann nicht richtig auftreten." "Das ist kein Problem." Nuriko nahm Sonoko auf den Arm und trug sie ein Stück weiter von den anderen weg. Als er sicher war, dass ihnen niemand zuhören konnte setzte er Sonoko vorsichtig ins Gras setzte sich neben sie, und schwieg.

"Was ist los Nuriko? Was willst du mit mir besprechen?" " Nun ja,... ähm... Magst du Chichiri? Du brauchst mich gar nicht so anzustarren." "Wieso interessiert dich das?" "Ganz einfach. Chichiri ist ein guter Freund, und ich will nicht, dass ihm jemand weh tut." "Wie sollte ich ihm denn wehtun können?" "Das fragst du noch? Ja hast du denn keine Augen im Kopf? Warum glaubst du, hat er einen Schutzschild aufgebaut? Für ihn währe es ein leichtes gewesen, unseren Gegner aufzuspüren und ihn zu besiegen. Chichiri hat eine schon fast unheimliche Kraft, offensiv genauso wie defensiv." "Willst du damit sagen, er währe nur wegen mir beinahe gestorben? Aber wieso? Wieso hat er das getan?" "Diese Frage beantwortet Chichiri dir lieber selber. Jetzt beruhige dich wieder und hör auf zu weinen. Ich bringe dich jetzt wieder zurück zu den anderen, damit sich Mitsukake um deinen Knöchel kümmern kann."

Vorsichtig hob Nuriko die noch immer schniefende Sonoko hoch, und trug sie zurück zu den anderen. Chichiri saß mit dem Rücken an die Eiche gelehnt da und unterhielt sich leise mit Mitsukake. <Bin ich froh, er sitzt aus eigener Kraft. Seine Stimme ist auch nicht mehr so schwach wie vorher, aber er ist noch immer so blass. Mitsukake sieht auch ziemlich erschöpft aus. Es ist alles meine Schuld. Ich muss mich bei allen Entschuldigen.> Nuriko setzt Sonoko neben Chichiri ins Gras. "Nuriko, in meiner rechten Satteltasche ist ein gelber Stoffbeutel, da sind Kräuter drin. Holst du mir bitte eine Handvoll?" "Natürlich." Nuriko ging zu Mitsukake's Pferd hinüber. "Sonoko, was hast du? Warum weinst du?" "Darüber würde ich gerne später mit dir reden." Sonoko versuchte zu lächeln, was ihr aber nicht so richtig gelang. "Wo ist eigentlich Tasuki" "Er ist unterwegs um eure Pferde einzufangen." "Aber Mitsukake, wie will er das denn anstellen? Die sind doch bestimmt schon über alle Berge?" "Mach dir darüber keine Gedanken Sonoko. Tasuki macht das schon. Ich kenne niemanden, der instinktiv den richtigen Weg einschlägt und dabei noch so eine Ausdauer besitzt wie er. Er hat die Wildnis im Blut." Nuriko kam mit einigen Pflanzen in der Hand zurück und legte diese vor Mitsukake auf den Boden. "Sind das die richtigen?" "Ja, danke. Nuriko, würdest du bitte Sonoko dort rüber tragen?" Nuriko nickte, nahm Sonoko wieder auf den Arm und trug sie einige Meter, setzte sie vor einem Baum ab und ging zu Chichiri zurück. "Sonoko, jetzt zeig mir mal genau, wo es schmerzt." Sonoko deutete auf ihr linkes Fußgelenk und Mitsukake zog ihr mit so einer Vorsicht, die man seiner Größe nie zugetraut hätte, ihren Stiefel aus. Trotzdem konnte sie sich einen Schmerzensschrei nicht ganz unterdrücken, und eine Träne lief ihr über die Wange.

"Entschuldige bitte, ich wollte dir nicht wehtun." "So schlimm war's nicht." Während Mitsukake Sonoko's Knöchel untersuchte kam Chichiri langsam, auf Nuriko und seinen Wanderstab gestützt, zu den Beiden rüber. "Wie sieht's aus Mitsukake? Wie schlimm ist es denn?" "Dein Knöchel ist gebrochen. Ich werde ein paar Heilkräuter auflegen, und dann deinen Knöchel schienen." Chichiri und Nuriko kamen bei den Beiden an, während Mitsukake die von Nuriko gebrachten Kräuter zerrieb und mir etwas feuchter Erde zu einer Paste vermischte, und auf ihren Knöchel auftrug. Dann fing er vorsichtig zu verbinden an. Dann legte er links und rechts je zwei Hölzer an, und verband weiter, wobei er aber etwas fester wickelte, damit nichts mehr verrutschen konnte. Sonoko verzog das Gesicht. <Au, das tut vielleicht weh. Aber ich muss mich zusammenreißen. Chichiri schaut so besorgt. Warum nur? Warum ist er so besorgt um mich, so besorgt, dass er lieber stirbt und mich beschützt als sich zu verteidigen? Ich versteh das einfach nicht.> "Und Sonoko, ist es jetzt besser?" "Ja, danke Mitsukake."

Der kürzeste Weg

Ich hab Gestern vor lauter schnell schnell vergessen mich für die netten Kommentare zu bedanken.Ich bitte tausendmal um Verzeihung. Dafür gibts Heute ein riesiges DANKESCHÖN, an alle, die sich die Mühe machen die Story zu lesen.

Ich hoffe dieser Teil gefällt euch auch. Und nun bleibt mir nur noch eines zu sagen. Viel Spaß beim lesen, und legt nicht jedes Wort in die Waagschale.
 

Chichiri sah die beiden fragend an. "Was fehlt deinem Knöchel?" "Na ja, als ich vom Pferd stürzte hab ich ihn mir gebrochen." Chichiri sah sie entgeistert an, doch, bevor er etwas erwidern konnte, vernahmen sie das Wiehern eines Pferdes. Nuriko und Mitsukake standen schnell auf und drehten sich zu dem Geräusch um. Auch Chichiri erhob sich langsam, stand auf seinem Stab gestützt da, und begann sich zu konzentrieren. Ein Schimmer der Erleichterung erhellte sein Gesicht als er sich wieder setzte. "Alles in Ordnung. Es ist Tasuki. Es scheint, dass er die Pferde wieder eingefangen hat." "Woher weißt du, dass es Tasuki ist?" "Ganz einfach ich spüre sein KI." Als Sonoko ihn verständnislos ansah, begann er zu erklären. "Jeden Menschen umgibt sein KI wie ein Schimmer, man könnte sagen, es ist eine Art Lebensenergie. Bei einigen ist es stärker, bei anderen Schwächer. Ich habe die Fähigkeit mein KI einzusetzen um mich zu verteidigen, oder auch um anzugreifen. Außerdem kann ich das KI eines jeden Menschen spüren. Da jeder Mensch einzigartig auf dieser Welt ist, sind auch die KI's verschieden, und die KI's meiner Freunde kann ich erkennen." Erschöpft von dieser langen Erklärung lehnte er sich wieder an den Baum, und verkniff sich gerade ein Gähnen, als Tasuki zusammen mit den vier Pferden aus dem Unterholz heraus trat. "Na, was sagt ihr jetzt? Bin ich gut, oder bin ich Besser?" Chichiri begann leise zu lachen. "Wie ich sehe geht's dir schon besser. Und deinen Sinn für Humor hast du auch wieder gefunden." Erleichterung spiegelte sich Tasuki's Gesicht wieder, und er begann zu grinsen. "Ja, ich..." Chichiri gähnte. "Entschuldige Tasuki. Was ich gerade sagen wollte, war, ich fühle mich besser. Ich bin nur etwas müde." Er versuchte Wachzubleiben, schaffte es aber nicht, und schlief ein. "Mitsukake, jetzt wo er schläft, sag uns die Wahrheit. Ist er wirklich übern Berg?" "Mach dir keine Sorgen Sonoko. Er ist stark. Er wird es überstehen. Solange er kein Fieber bekommt genügen einpaar Stunden Schlaf, um ihn wieder vollständig herzustellen. Er war zwar sehr geschwächt, aber ich bin ja rechtzeitig gekommen." "War es denn so knapp?" "Leider ja Nuriko. Währe ich fünf Minuten später gekommen, hätte ich nichts mehr tun können." "Aber warum? Ich dachte er hat so ein starkes KI?" "Ich weiß nicht, ob du das verstehst Sonoko. Ich werde aber versuchen es dir zu erklären. Chichiri hat zwar ein sehr starkes KI, er kann damit Angriffe abwehren, aber auch starten. Es gibt aber zwei Sicherheitsschwellen, mit denen sich der Körper schützt. Bei der ersten wird man müde und ist erschöpft. Die hat er überschritten indem er sich zusammen gerissen hat, und den Schutzschild weiterhin Aufrechtgehalten hat. Durch Tasuki's Hilfe ist ihm das etwas leichter gefallen. Und als Nuriko ins Geschehen eingegriffen hat ist Chichiri an die zweite Schwelle gestoßen, und das ist der Absolute Schutz. Er wurde besinnungslos. Ich denke sogar, hätte Nuriko nicht eingegriffen, hätte Chichiri auch diese Schwelle überschritten. Er hat einen eisernen Willen. Aber er spürte Nuriko's KI und hat aufgehört. Das war sein Glück." Sonoko wollte Mitsukake gerade eine weitere Frage stellen, als Chichiri erwachte, und sie anlächelte. "Tut mir leid, dass ich eingeschlafen bin. Hab ich was Wichtiges verpasst?" Bevor irgendwer etwas erwidern konnte schaltete sich Tasuki ein. "Nö, wir haben mit den wichtigen Sachen gewartet, bis du deinen Schönheitsschlaf beendet hast. Mitsukake, dürfen wir Chichiri eigentlich transportieren?" "Wenn wer sich erholt genug fühlt, dann kann er bei jemandem Mitreiten, ansonsten werden wir wohl eine Trage bauen..." "Mir geht es gut. Ich bin sicher, dass ich reiten kann." "Ich habe diese Antwort schon befürchtet. Aber ins Dorf zurück, ist es schon ein ganz schön weites Stück..." "Aber bis zu mir nachhause, sind es nur noch wenige Minuten." "Das können wir doch nicht machen. Was würde deine Familie dazu sagen, wenn du wildfremde Männer mitbringst?" Chichiri sah Sonoko regelrecht entsetzt an, während sie lachend abwinkte. "Mach du dir darüber keine Gedanken. Mein Bruder wird das schon verstehen." "Gut, dann würde ich sagen, Chichiri reitet mit..." "Chichiri reitet mit mir, Sonoko mit Tasuki und du Mitsukake, führst die übrigen Pferde mit, schließlich, hast du bei der Heilung viel Kraft gebraucht." Mitsukake sah Nuriko ziemlich beleidigt an. <Warum lässt mich nur nie einer ausreden?> Aber,..." "Was hast du Sonoko? Irgendetwas unklar?" "Ich kann alleine reiten." "Mit deinem gebrochenen Knöchel?" "Ja Chichiri, mit meinem gebrochenen Knöchel. Du kannst doch auch..." "Aber ich reite nicht allein. Glaubst du wirklich, dass du alleine reiten kannst?" "Ich hoffe es." "Vor mir brauchst du keine Angst haben, Sonoko. Ich tu dir nichts." Tasuki begann zu lachen. "Genau, vor dem Großmaul brauchst du dich nicht zu fürchte, der hat mehr Angst vor dir, wie du vor ihm." "Was heißt hier Großmaul und Angst du Schwuchtel. Jetzt werde ich dir gleich das fürchten lehren." Mitsukake ging zwischen die beiden Streithähne, und sprach so leise zu ihnen, dass Sonoko und Chichiri kein Wort davon verstanden, doch Nuriko und Tasuki gingen schweigend zu ihren Pferden, und ritten langsam näher heran.

Mitsukake half erst Chichiri zu Nuriko, und dann Sonoko zu Tasuki aufs Pferd, danach schwang er sich auf sein eigenes Tier, nahm die Zügel der übrigen Pferde, und nickte, als Zeichen, dass es losgehen konnte. Sie ritten langsam und schweigend nebeneinander. Besorgt sah Sonoko, dass Chichiri wieder blasser wurde, und sich kaum ohne Nuriko's Hilfe im Sattel halten konnte. Ihr selber tat der Knöchel schrecklich weh, und sie war nun doch froh, nicht allein reiten zu müssen. "Na Sonoko, bin ich so gefährlich wie du dachtest?" Sonoko wandte sich soweit um, dass sie Tasuki's Gesicht sehen konnte. In seinen Augen blitzte der Schalk, und verlegen, drehte sie sich wieder nach vorn. "Es tut mir leid!" Mehr brachte sie nicht raus, denn ihr liefen wieder die Tränen über die Wangen. Die ersten Tränen tropften auf Tasuki's Hand. "Sonoko, was hast du denn? Warum weinst du?" "Ich weine nicht." Entschlossen drehte er ihr Gesicht soweit, bis er es sehen konnte. Vorsichtig, fast schon zärtlich wischte er die Tränen aus ihrem Gesicht. "Hey, jetzt nicht mehr weinen. Dir braucht nichts leid tun." Der Tränenschleier vor Sonoko's Augen verzog sich, und als sie wieder klar sehen konnte, blickte sie in Tasuki's Augen, aus denen der Schalk verschwunden war. Er sah sie ernst an, als er weiter sprach. "Weißt du Sonoko, normalerweise kann ich Frauen nicht ausstehen, aber bei dir ist das etwas ganz anderes. Dich mag ich wie eine Schwester..., obwohl, meine Schwestern hab ich gehasst. Sie haben mich immer zur Weißglut getrieben. Hhmm, vielleicht mag ich dich so, wie man eine Schwester mögen sollte. Ähm, also..." <Was rede ich da eigentlich für einen Schwachsinn? Ich und Frauen mögen. Ich bin total übergeschnappt.> Tasuki verstummte, und wurde knallrot. "Was siehst du mich so an?"
 

Tut mir wirklich leid, daß dieser Teil so kurz ist. Ich hoffe aber daß er euch auch so ein bisschen gefallen hat. Der nächste Teil kommt bald nach, schließlich gibt's ihn schon auf dem Papier, muß nur noch in den Pc, aber das kann etwas dauern. Bis dahin Alles Gute

Bei Sonoko zu Hause

Hallo, hier kommt also schon der 5.Teil. Meine Finger sind schon wund vom Tippen.Deswegen nur noch Danke<vor allem Maruchina> für die Komentare und viel Spaß beim lesen!!
 

"Nun, als ich dich im Gasthaus zum ersten Mal getroffen hab, dachte ich über dich nicht gerade gut. Ich glaubte, du währst ein chaotischer Idiot immer auf eine Schlägerei oder zumindest auf eine Streiterei aus, immer nur oberflächlich, sehr aggressiv und einfach albern. Sieh mich nicht so entgeistert an, dass war halt mein erster Eindruck. Aber die letzten Stunden haben mich eines besseren belehrt. Jetzt finde ich, dass du ein Mensch bist, auf den man sich im Notfall hundertprozentig verlassen kann. Ich denke, dass deine Aggression nur ein Schutz ist, und du ein sensibler, netter Kerl bist. Und wenn ich es mir richtig überlege, mag ich dich auch, und auch die anderen drei. Ihr seid wie Brüder für mich, und ich freue mich schon, euch meinem Bruder und meiner kleinen Schwester vorzustellen." Sonoko lächelte Tasuki an, der wurde wieder rot, lächelte aber zurück. <Für ein Mädchen ist sie wirklich sehr nett. Warum werde ich immer rot wenn sie lächelt, und was ist das für ein komisches Gefühl?> Kurz bevor die fünf bei Sonokos Heim ankamen verlor Chichiri wieder das Bewusstsein. "Mitsukake, schnell komm her! Chichiri ist wieder bewusstlos!" "Ich kann jetzt nichts machen, es seidenn, wir bleiben wieder stehen." <Hoffentlich bekommt er jetzt kein Fieber.> "Schaut, da vorne ist schon unser Hof." "OK, dann reiten wir schnell weiter. Nuriko, halt ihn ja gut fest. Und jetzt ein bisschen Tempo, Chichiri braucht dringend Ruhe!" Die drei preschten los. Tasuki hielt Sonoko fest um die Tailie, worüber sie sehr froh war, denn ihr Knöchel tat höllisch weh, und sie musste sich einen Schmerzensschrei regelrecht verkneifen, aber Tasuki bekam es trotzdem mit. "Tut's sehr weh? Soll ich den anderen sagen, dass sie langsamer reiten sollen?" "Nein, es geht schon." "Ach ja, und warum bist du dann weiß wie ein Leintuch?" Tasuki zügelte sein Pferd, und es wurde langsamer. Entsetzt sah Sonoko ihn an. Sie nahm seine Hand in ihre. "Bitte Tasuki, denk auch an Chichiri. An dem bisschen Schmerz sterbe ich nicht, aber wenn er nicht bald Ruhe bekommt, und zu Fiebern beginnt, dann könnte er schon sterben." Tasuki sah sie nachdenklich an, dann lächelte er, trieb sein Pferd wieder an, und schloss zu den anderen wieder auf. Kaum hatten sie das Haus erreicht, als Kenshin schon die Tür aufriss, und rausstürmte.

"Sonoko-chan, wo warst du solange? Ich hab mit solche Sorgen gemacht. Was ist denn mit deinem Fuß passiert, und wer sind diese Männer?" "Ken-kun, wir haben jetzt keine Zeit für Erklärungen. Zeig Nuriko den Weg zum Gästezimmer, und hilf ihm. Ich komme gleich nach." Tasuki war schon abgestiegen und half Sonoko vom Pferd, während Nuriko den Bewusstlosen Chichiri hinter Sonoko's Bruder ins Haus ging. "Kannst du laufen, oder soll ich dich ins Haus tragen?" Sonoko sah ihn skeptisch an, darauf gefasst, einen Hinweis in seinem Gesicht oder seinen Augen zu finden, dass er sich über sie lustig machte, aber Tasuki war die Ernsthaftigkeit in Person. "Ich glaube, dass ich die paar Schritte auch selber gehen kann. Aber trotzdem Danke Tasuki." Sie wollte losgehen, doch sobald sie ihren verletzten Knöchel belastet, gab der unter ihr nach, und hätte Tasuki nicht so schnell reagiert und sie aufgefangen, wäre sie höchstwahrscheinlich der Länge nach auf den Boden gefallen und hätte sich noch ein paar Schrammen zugezogen. So aber lag sie in Tasuki's Armen und lehnte ihren Kopf an seine Brust. <Mir wird plötzlich so heiß, was ist jetzt wieder mit mir los? Kommt das von seiner Nähe?> Mit hochrotem Kopf sah sie ihm in sein lächelndes Gesicht.

"Na, geht wohl doch nicht so, wie du dir das vorgestellt hast." Kaum hatte er ausgesprochen, als er sie hochhob und sie ins Haus trug. "So, wo willst du jetzt hin?" "Ins Gästezimmer. Ich möchte wissen, wie es Chichiri geht." Tasuki nickte, und trug sie nach ihren Richtungsangaben quer durch das Haus. Im Gästezimmer angekommen setzte er sie neben das Bett, in dem Nuriko Chichiri gebettet hatte, und sah zu, wie Mitsukake einige Kräuter mit heißem Wasser aufbrühte. Kaum war er damit fertig, hielt er seine Hand über Chichiri und das warme Licht erschien wieder. Chichiri blinzelte, und drehte den Kopf auf die Seite, in der alle saßen. So leise, dass man es kaum hören konnte wandte Chichiri sich an Sonoko. "Entschuldige bitte, jetzt hab ich dir deinen Geburtstag doch noch verdorben." "Das stimmt gar nicht. Verdorben ist er nur, wenn du jetzt zu kämpfen aufgibst, und Fieber bekommst und stirbst. Überleg dir gut was du jetzt tust. Wenn du uns einfach im Stich lässt, werde ich wirklich sehr böse." Sonokos Stimme zitterte während sie sprach, und als sie geendet hatte lächelte sie ihn an. Doch als er ihre Tränen sah, die wie kleine Bäche über ihre Wangen kullerten machte er sich große Vorwürfe. <Was hab ich nur getan? Ich hätte sie im Wirtshaus abwimmeln sollen. Ich hätte wissen müssen dass sie mit hineingezogen wird. Ich bin so ein Idiot. Und dann verliebe ich mich auch noch in sie. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Verdammt.> Nuriko und Tasuki standen auf, und stellten sich neben der Tür hin, damit niemand sehen konnte wie gerührt sie über Sonokos Worte waren. "Chichiri, hier trink das. Es wird dich sehr schläfrig machen. Du musst dich jetzt schonen und viel Schlafen, dann geht's dir schnell wieder gut." Mitsukake half Chichiri sich aufzusetzen, stützte ihn mit einer Hand, und flösse ihm den Kräutersud ein. "Mitsukake, das Zeug schmeckt eklig." Alle sahen Chichiri verblüfft an, der lächelte leicht, und schlief dann ein. Mitsukake bettete ihn vorsichtig auf das Kissen zurück. "Und wie geht es jetzt weiter?" Fragend blickte Sonoko den großen Seishi an, und dieser blickte sie einige Sekunden schweigend an. "Ganz einfach, ich werde die Nacht bei Chichiri wachen." "Aber Mitsukake, du musst dich doch auch ausruhen, damit du bei Kräften bist, falls es Chichiri wieder schlechter gehen sollte." Nun mischten sich auch Tasuki und Nuriko in das Gespräch ein. "Ich finde, Sonoko hat Recht." "Ganz meine Meinung Tasuki. Mitsukake, du hilfst niemandem damit, wenn du dich auch übernimmst, außerdem siehst du ziemlich erschöpft aus." "Aber..." "Ich weiß, Chichiri ist dein Freund, aber er ist auch unser Freund, und wir machen uns genauso viele Sorgen wie du. Obwohl ich mir schon fast sicher bin, dass wir uns grundlos Sorgen. Chichiri ist ein Kämpfer. Er wird es Schaffen." <Ich hoffe es > Sonoko wollte von dem Thema ablenken und stellte Mitsukake die folgende Frage. "Mitsukake, wie lange wird Chichiri eigentlich durch deinen Trunk schlafen?" "Tut mir leid Sonoko, das kann ich dir nicht sagen. Ich weiß es auch nicht. Es hängt jetzt alles von ihm ab." Jemand klopfte leise an die Tür. "Herein!" Ein kleines Mädchen kam leise herein. "Sonoko-chan, endlich bist du wieder da. Ich hab dich so vermisst." "Aber Kaori, was ist das für ein Benehmen? Auch wenn du erst fünf Jahre jung bist, musst du doch wissen, dass man erst die Gäste grüßt." "Ach Sonoko, sei doch nicht so streng mit der Kleinen." Nuriko lächelte Kaori an, die lächelte zurück. "Guten Tag zusammen. Ich bin Kaori und die Kleine Schwester von Sonoko-chan und Ken-kun." "Hallo, ich heiße Nuriko, das ist Tasuki und der große Kerl dahinten heißt Mitsukake. Nett dich kennen zu lernen." "So ist es schön. Nun Kaori-chan, was führt dich hier zu uns?" "Ken-kun hat mich gebeten euch zu ihm in die Küche zu bringen. Er möchte etwas mit dir Sonoko-chan bereden. Aber nur wenn es dem Kranken so gut geht, dass ihr ihn alleine lassen könnt." "Aber,..." "Sonoko, dein Bruder hat ein Recht auf eine Erklärung. Chichiri geht es soweit gut. Ich denke wir können ihn Ruhig allein zurück lassen." "Aber, wenn er aufwacht,..." "Mach dir darüber keine Sorgen große Schwester. Ich bleibe da, und wenn er aufwacht werde ich dich sofort holen." Kaori lachte Sonoko an, und setzte sich neben das Bett und begann leise mit der Puppe zu spielen, die sie die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte. "Die Kleine ist ja süß. Also los, lasst uns in die Küche gehen. Ich trage dich wieder." Tasuki begann zu grinsen, schnappte sich Sonoko, bevor sie noch etwas erwidern konnte, und trug sie zur Tür hinaus. Nuriko sah den beiden ernst nach, und folgte ihnen schweigend.

Nachdenklich beobachtete Mitsukake die spielende Kaori. Die merkte es, sah zu ihm auf und begann zu lächeln. Er konnte nicht anders, und lächelte zurück, dann wandte er sich um, schloss die Tür hinter sich und ging den anderen nach. In der Küche wartete Kenshin schon ungeduldig auf ihr kommen, denn ihm schwirrten tausend Fragen durch den Kopf, auf die er nur von ihnen eine Antwort erhalten würde. Die Tür öffnete sich und sie traten ein, allen voran Tasuki mit der verletzten Sonoko auf dem Arm. "Bitte setzt euch doch. Ich hoffe dass jetzt Zeit ist mich auf zu klären. Etwas Tee?" Alle nickten. "Ich hoffe dieses nicken bezieht sich nicht nur auf den Tee." Wieder gemeinschaftliches nicken. "Gut, dann wurde ich sagen, Sonoko, du erzählst was passiert ist, und wenn es Fragen gibt, die du nicht beantworten kannst, können deine Freunde aushelfen." "Na gut, es begann eigentlich alles damit, dass ich ins Wirtshaus ging um etwas zu essen, und dort Chichiri traf, und mich zu ihm an den Tisch setzte,..." Als Sonoko mit Hilfe der Anderen zu Ende berichtet hatte herrschte in der Küche drückendes Schweigen. Sonoko und ihr Bruder wussten jetzt, dass die Vier zu den legendären sieben Suzaku-Seishi gehörten, dass Mitsukake nur gekommen war, weil Chiriko, auch ein Seishi, die Konstellation von Chichiris Sternzeichen beunruhigend fand und der Kaiser ihn sofort losgeschickt hatte, und dass die Blitze nicht nur ein Unwetter waren, sondern ein Angriff eines Seiryuu-Seishi. Diese Informationen mussten die beiden erst mal verarbeiten, und bevor Sonoko eine weitere Frage an die Seishi stellen konnte wurde die Tür aufgerissen, und Kaori kam aufgeregt reingelaufen. "Sonoko-chan, er ist wieder wach!" "Ich komme schon." Sie sprang auf, belastete aber wieder ihren gebrochenen Knöchel, und wurde im letzten Moment von Nuriko aufgefangen. "Tja, wo du schon mal in meinen Armen liegst, trage ich dich dieses Mal durch das Haus. Wir wollen schließlich auch nach Chichiri sehen. Also los!" Die drei Seishi und Sonoko gingen gemeinsam ins Gästezimmer zurück. Chichiri lag mit dem Gesicht zu Wand im Bett. Er fühlte sich schon viel besser war aber wegen dem Kräutertrank noch ein bisschen müde. Als die Tür aufging drehte er langsam den Kopf und beobachtete die Eintretenden. Als alle am Bett standen lächelte er sie entschuldigend an. "Bitte, setzt euch doch. Es tut mir sehr leid, dass ich euch Sorgen mache. Entschuldigt bitte." Seine Stimme zitterte leicht war aber schon ziemlich kräftig. Mitsukake mischte wieder einige Kräuter zusammen zermahlte sie im Mörser, schüttete sie in eine Tasse und goss sie mit heißem Wasser auf. Er half Chichiri beim aufrichten um ihm den Kräutersud einzuflössen, doch Chichiri schüttelte den Kopf. "Bitte nicht schon wieder das Zeug, nicht jetzt. Später. Bitte." "Warum nicht jetzt? Du brauchst noch etwas Schlaf, und dann bist du wieder ganz auf den Beinen." "Warte mal Mitsukake. Chichiri, bist du vielleicht hungrig? Soll ich dir etwas zu essen besorgen?" "Danke Sonoko, das ist sehr nett von dir gemeint, aber ich hab keinen Appetit." "Dann spricht nichts dagegen, dass du den Sud jetzt zu dir nimmst." Chichiri sah Sonoko bittend an. "Mitsukake, warte noch einen Moment. Nuriko hilfst du mir mal schnell zu Tür?" "Natürlich." "Ken-kun, Kaori-chan! Kommt ihr bitte mal?" Kaori und Kenshin kamen sofort als sie Sonoko rufen hörten zum Zimmer. "Sonoko-chan, ist etwas geschehen?" "Nein Ken-kun. Ich brauch nur eure Hilfe, da ich nicht auftreten kann. Ken-kun, du müsstest ein Zimmer für unsere Gäste herrichten. Am besten das ehemalige Schlafzimmer unserer Eltern. Das ist groß genug für die drei. Und du Kaori-chan, du führst sie rum und zeigst ihnen wo sie alles finden können, und dann richtest du ihnen ein Bad her. Das kannst du doch schon. Einer von euch müsste ihr aber beim Feuer machen helfen." "Ha, das ist doch eine Kleinigkeit für mich." Während er sprach zog Tasuki grinsend seinen Harisen. "Danke Tasuki. Dann also los mit euch. Es wird spät, und es war ein anstrengender Tag. Mitsukake, du auch. Raus mit dir und erhole dich ein wenig im Bad." "Aber..." "Kein aber. Du siehst sehr müde aus. Ich bleibe hier und passe auf." "Aber der Schlaftrunk,..." "Ich gebe ihm den Trank. Versprochen." <Aber zuerst muss ich es ihm sagen, und da ich bestimmt kein zweites Mal den Mut aufbringe, darf er zwischendurch nicht einschlafen. Oh Gott, mir wird schon Schlecht vor lauter Aufregung. Ich muss es so schnell wie möglich hinter mich bringen.> Sonoko ließ sich von Nuriko zurück zu Chichiri helfen. "Ach Sonoko, lass ihn nicht zuviel sprechen." "Keine Sorge Mitsukake das werde ich nicht, und jetzt raus mit euch." Sie lächelte allen aufmunternd zu und sah ihnen nach, als sie das Zimmer verließen. Die Tür wurde geschlossen, und Sonoko war mit Chichiri allein.
 

Tja, wie es wohl weiter geht? Ein kleiner Tipp. Wer glaubt, daß jetzt gleich alles vorbei ist, der irrt sich. :-)

Zerbrechende Freundschaft?

So, hier nun endlich der nächste Teil. Ja, ich weiß es hat lange gedauert, aber dieses Mal war's sehr schwer zu schreiben, und trotdeem ist es nicht so geworden wie ich es mir vorgestellt habe. Naja, trotzdem viel Spaß beim lesen!
 

"Danke." Sonoko legte ihren Finger auf seine Lippen. "Psst. Nicht reden, hör nur zu. Ich..., ich hab dir etwas Wichtiges zu sagen." Sie schwieg und Chichiri konnte beobachten wie sie errötete. Auffordernd sah er sie an und wollte schon etwas zu ihr sagen als sie zu weinen begann und weiter sprach. "Es tut mir leid, ich wollte nicht, dass so etwas passiert. Als du heute Nachmittag zusammen brachst, dachte ich, ich würde sterben, und, und..." Sonoko wurde von einem heftigen Weinkrampf geschüttelt. Chichiri streichelte beruhigend ihre Hand und sogar als sie sich wieder etwas beruhigt hatte, hielt er ihre Hand fest, was ihr etwas Mut machte. "Und Nuriko hat mir erzählt, dass du den Schutzschild nur wegen mir aufgebaut hast. Wegen mir währst du beinahe gestorben, und es tut mir im Herzen weh, dich hier liegen zu sehen Chichiri, denn ich, ich..." Sonoko schwieg wieder und spürte, wie ihre Wangen wieder rot wurden. Chichiri setzte sich auf und sah ihr tief in die Augen. "Ist es so schwer, was du mir sagen möchtest?" Er nahm nun auch ihre andere Hand und lächelte sie aufmunternd an. "Ja, ist es." "Warum glaubst du, dass es schwer zu sagen ist?" "Ich, ich bin mir fast sicher, dass du mich auslachst." "Das würde ich nie tun." "Wirklich?" "Wirklich." Sonoko holte tief Luft, schloss ihre Augen, nahm ihren ganzen Mut zusammen und sprach los. "Chichiri, ich liebe Dich. Ja, ich weiß, ich bin erst 19 und hab keine Ahnung von Liebe. Wenn du mich jetzt auslachen möchtest, dann tu es ruhig. Ich vertrage das." Chichiri sah sie erstaunt an. < Ich fass es nicht, sie liebt mich! Ich bin der glücklichste Mensch auf der Welt!> "Ich..." "Nein, sag jetzt lieber nichts. Bitte Chichiri." "Es tut mir leid, aber ich kann jetzt nicht schweigen." "Aber..." "Lass mich bitte ausreden. Als ich dich zum ersten Mal sah hatte es in mir, eine fast vergessene Saite, ganz leise angerührt. Mit jeder Bewegung, jedem Lächeln und jedem Blick von dir wurde sie immer lauter. Wenn du mich zufällig berührt hast, schlug mein Herz bis zum Hals und als du von Pferd fielst blieb es einen Schlag lang stehen. Sonoko, du bedeutest mir sehr viel, mehr als mein eigenes Leben. Würde dir in meiner Nähe etwas geschehen, würde ich mir das nie im Leben verzeihen können, denn auch ich liebe dich Sonoko." Als sie seine Worte endlich verarbeitet hatte spürte sie ein solches Glück in sich, dass sie glaubte ihre Brust müsste zerspringen. "Bitte Chichiri, lass mich nie allein, und mach mir niemals mehr so eine Angst." "Sonoko, glaub mir, ich werde dich niemals alleine lassen. Ich kann ohne dich nicht mehr leben." Während er sprach hatte er ihre Hände nicht losgelassen, und sie sanft aber bestimmt immer näher zu sich heran gezogen. Ihre Gesichter waren nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt. Sonoko schloss die Augen und wartete darauf, dass sich seine Lippen auf ihre senkten, als sich die Zimmertür öffnete, und Tasuki mit einem Tablett in der Hand herein kam. Entsetzt blieb er an der Schwelle stehen und wurde rot. "E..., Entschuldigt bitte." <Scheiße, ist mir das peinlich!> Schnell drehte er sich um und rannte fast aus der Türe, nicht ohne selbige noch mit einem lauten Krachen zuzuwerfen. Verdutzt sahen Sonoko und Chichiri sich an, doch dann fingen die beiden zu lachen an. "Weißt du eigentlich, dass du wunderschön bist, wenn du lachst?" Chichiri streichelte ihre Wange und zog Sonoko langsam wieder zu sich heran, bis sich ihre Lippen in einem zurückhaltenden Kuss fanden, doch dann wurden ihre Küsse immer stürmischer und leidenschaftlicher. Atemlos ließen sie von einander ab. "Ich denke, es ist ab besten, wenn du jetzt wieder etwas schläfst. Du willst Morgen doch wieder ganz Gesund sein, außerdem bin ich ziemlich erschöpft. Es war ein sehr..., aufregender Tag." Sonoko lächelte Chichiri gekünstelt an. "Was hast du denn Sonoko?" "Ich bin nur etwas durcheinander. Zuerst verliebe ich mich in dich, kurz nachdem ich es mir eingestanden habe stirbst du beinahe, dann gestehe ich dir meine Liebe auch noch und Küsse dich, und das alles an einem Tag. Ich brauch jetzt etwas Ruhe. Irgendwie war das einfach zuviel für mich." Sonoko begann zu weinen. Chichiri nahm Sonoko in die Arme und drückte sie zärtlich an seine Brust. Er streichelte beruhigend über ihren Rücken. Sonoko bekam eine Gänsehaut, und ihr Herz begann so laut zu schlagen, dass sie sicher war Chichiri könnte es hören. Es war so angenehm in seinen Armen zu liegen. <Jetzt müsste die Zeit anhalten, damit er mich nie mehr im Leben loslässt.> Langsam beruhigte Sonoko sich wieder, und die Tränen versiegten, doch Chichiri hielt sie weiter im Arm. Leise flüsterte er ihr die nächsten Worte ins Ohr. "Es tut mir leid." Sonoko hob den Kopf um Chichiri ins Gesicht sehen zu können. "Dir braucht nichts Leid zu tun. Lass mir einfach nur Zeit bis Morgen, um aus meinen Gefühlen Schlau zu werden." Sie lächelte Chichiri liebevoll an und befreite sich widerwillig von seiner Umarmung. "Na gut, dann tu ich dir den gefallen, und schlaf noch einmal." Er lächelte zurück. Doch als sie ihm den Kräutertrunk hinhielt verzog Chichiri das Gesicht. "Muss das sein? Das Zeug ist widerlich." "Denk daran, dass ich es Mitsukake versprochen habe. Du trinkst jetzt. So schlimm wird es schon nicht sein." "Wenn du mich schon so nett bittest." Schelmisch blickte er sie an, trank aber den Trunk bevor Sonoko etwas erwidern konnte und schlief kurz darauf wieder ein. <Er sieht richtig süß aus wenn er schläft.> Sie strich ihm über seine Narbe, gab ihrem schlafendem Liebsten einen Kuss, setzte sich bequemer hin und nahm seine Hand in ihre. Von den Strapazen des Tages erschöpft fiel sie kurze Zeit später in einen tiefen traumlosen Schlaf. Sie bemerkte nicht einmal mehr, wie sich die Tür öffnete und jemand das Zimmer betrat.

Mitten in der Nacht wachte Sonoko mit schmerzen im Knöchel auf. Im Zimmer war es stockfinster. Tastend suchte sie in ihrer Reichweite nach einer Kerze. Noch während sie suchte fiel ihr plötzlich ein Geräusch auf. <Hhmm, ich höre Chichiri's ruhige, gleichmäßige Atemzüge. Er scheint tief und fest zu schlafen. Aber was ist das für ein Geräusch? Hört sich an wie...; da ist doch jemand im Zimmer. Wer kann das sein?> "REKKA SHINEN." Das Zimmer wurde erhellt, und Sonoko sah geblendet zur Seite. "Du wolltest doch eine Kerze, oder?" Tasuki blickte sie Schelmisch an, und Sonoko musste lächeln. "Danke Tasuki. Seit wann bist du eigentlich schon hier?" "Seit ein paar Stunden. Ihr beiden habt fest geschlafen als ich euch wieder etwas zu essen brachte." Erst jetzt bemerkte Sonoko, dass sie sehr hungrig war. "Ach Tasuki, mein Knöchel schmerzt. Könntest du Mitsukake..., nein, lieber nicht. Er braucht seinen Schlaf. Ich denke eine Schüssel mit kaltem Wasser zum kühlen tut's auch." Tasuki's Grinsen wurde breiter. "Ich habe vorgesorgt. Hier habe ich etwas von der Salbe, sauberes Wasser zum waschen, und frisches Verbandsmaterial." "Tasuki, du bist super." "Weiß ich doch." Tasuki kniete sich vor Sonoko auf den Boden. Langsam begann er die alten Verbände abzunehmen, dann wusch er ihr den Rest der alten Paste ab und rieb ihren Knöchel trocken. Dann legte er ihr den neuen Verband an, erhob sich langsam und sah Sonoko tief in die Augen. Sein Gesicht kam ihrem immer näher. Erpackte sie an den Handgelenken. "Warum Sonoko? Warum er? Warum liebst du Chichiri? Sag mir warum er? Wieso nicht ich? Erkläre es mir bitte!" "Das kann ich dir nicht erklären Tasuki. Genauso wenig, wie ich dir erklären kann, warum es an einem Tag regnet und am nächsten die Sonne scheint." Tasuki lies ihre Hände los, setzte sich auf den Boden und begann verzweifelt zu weinen. Sonoko kniete sich neben ihn und legte ihm ihre Hand auf die Schulter. "Tasuki, was hast du denn? Wieso freust du dich denn nicht für uns? Ich dachte Chichiri ist dein Freund?" "Verdammt noch mal, natürlich ist er mein Freund. Aber..., aber ich..., Sonoko, ich bin eifersüchtig, denn ich liebe dich, und ich will nicht, dass dich ein anderer Mann in die Arme schließt. Auch wenn's mein Freund ist. Kannst du es dir nicht noch einmal überlegen?" Hoffnungsvoll sah er Sonoko an, während sich ein schmerzliches Lächeln auf ihre Lippen legte. "Tasuki, es tut mir leid, aber da gibt es nichts zu überlegen. Ich mag dich. Aber lieben kann ich nur Chichiri." Tasuki packte Sonoko an den Schultern und zog sie in die Höhe. "Öffne mir dein Herz Sonoko, und ich lasse dich Chichiri vergessen." "Tasuki, lass mich los. Du tust mir weh." Sonoko versuchte verzweifelt sich aus seinem Griff zu befreien, doch Tasuki war viel zu stark, deshalb versuchte sie an seinen Verstand zu appellieren. "Tasuki, lass mich los. Bitte." Die Tränen begannen ihre Wangen hinunterzukullern. Abgehackt und von Schluchzern unterbrochen begann sie ihn anzuflehen. "Tasuki bitte..., bitte las mich los. Ich..., ich hab Angst." Plötzlich wurde Tasuki von hinten gewürgt und bekam kaum noch Luft. "Lass Sonoko los. Sofort!" Chichiri war aufgewacht, hatte seine Maske aufgesetzt und stand nun hinter Tasuki. Blitzschnell und unbemerkt hatte er seinen Pilgerstab vor Tasuki's Kehle geführt und zog jetzt fest an. "Ich habe gesagt, du sollst sie loslassen." Chichiri zog noch fester und Tasuki bekam keine Luft mehr. Er lies Sonoko los, und begann sich zu wehren. Mit einem kräftigen Ruck befreite Tasuki sich von Chichiri und stand ihm Stinksauer und nach Luft schnappend gegenüber. Wütend funkelten sich die beiden Freunde an. Sonoko's Gedanken überschlugen sich. <Ich muss etwas tun, sie dürfen sich nicht bekämpfen. Wenn einer von ihnen sterben würde..., und das wegen mir. Ich darf das nicht zulassen.> Tasuki zog den Harisen und auch Chichiri begann sich auf einen Angriff zu konzentrieren. Ihre Seishi-Zeichen begannen aufzuleuchten, doch kurz bevor sie den Angriff starten konnten sprang Sonoko ungeachtet ihrer Schmerzen zwischen die Zwei. "NEIN! Hört auf, BITTE HÖRT AUF!! Ich will nicht dass ihr beiden euch bekämpft." Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Nuriko, dicht gefolgt von Mitsukake, stürmte ins Zimmer. "Nuriko, Mitsukake, Gott sei Dank seid ihr jetzt da. Bitte sagt ihnen sie sollen aufhören." Entsetzt starrte Nuriko sie an. "Was ist denn hier los? Seid ihr beiden verrückt geworden?" Nuriko nahm Tasuki den Harisen und Chichiri den Stab weg und übergab die beiden Magischen Gegenstände Mitsukake. "So ihr Beiden, ich hab euch etwas gefragt. Also antwortet gefälligst." Wütend blickte er die beiden an, doch bevor er noch etwas sagen konnte brach Sonoko vor Entsetzen und Erschöpfung ohnmächtig zusammen. Gemeinsam liefen Tasuki, Nuriko und Chichiri zu ihr hinüber. Den Beiden standen Tränen der Sorge und der Scham in den Augen, und sie machten sich größte Vorwürfe. "Verschwindet, alle drei. Ich kümmere mich um sie." Grimmig sah der sonst nie aus der Ruhe zu bringende Mitsukake die drei Seishi an. Als Tasuki und Chichiri protestieren wollten polterte Mitsukake los: "Raus hier! SOFORT!" Die drei Männer sahen ihn perplex an und verließen geschockt das Zimmer.
 

So, das dürfte fürs erste wieder reichen. Ich hoffe es hat euch einigermaßen gefallen.

Versöhnung und Ungewissheit

Hier ist der 7. Teil *endlich* Ich weiß, es hat sehr lange gedauert, aber ich konnte einfach nichts richtiges zusammen bekommen. Aber jetzt bin ich doch etwas zufrieden damit. Auch wenn ich nicht sicher bin ob er auch gut geworden ist. Trotzdem viel Spaß beim lesen.
 

Vor der Tür blieben die Drei schweigend stehen. Chichiri lehnte sich rechts von der Tür an die Wand und glitt langsam daran herunter. Traurig saß er auf dem Boden, nahm seine Maske wieder ab, starrte sie kurz an und warf sie achtlos zur Seite. < Ich habe Tasuki angegriffen. Wie konnte ich mich nur dazu hinreißen lassen? Wir hätten uns gegenseitig töten können und das hätte Sonoko bestimmt das Herz gebrochen. Vielleicht ist das jetzt auch schon so.> "Tasuki, es tut mir leid. Ich bin ein Idiot, ich...ich hätte mich nicht zu Gewalt hinreißen lassen dürfen." "Nein Chichiri, ich bin der Idiot. Dich trifft keine Schuld. Ich hätte mich für euch beide freuen, und mich nicht wie ein liebeskranker Esel aufführen sollen. Du hast sie nur vor mir beschützt, und das war gut so. Es ist einzig und alleine meine Schuld. <Sonoko wird mich jetzt hassen. Ich kann es ihr aber nicht verübeln.> Die beiden sahen sich lange schweigend an, und als Tasuki die Tränen in die Augen stiegen, stand Chichiri auf ging zu ihm hinüber und legte ihm eine Hand aufs Haupt. "Ich glaube mein Freund, es wird langsam Zeit uns bei Sonoko zu entschuldigen. Ich hoffe sie vergibt uns." Tasuki nickte ihm leicht zu. In diesem Moment öffnete sich die Tür und Mitsukake kam aus dem Zimmer heraus. "Na ihr Beiden, habt ihr euch wieder beruhigt?" Die Beiden nickten ihm nur zu. "Das ist gut. Ihr werdet jetzt da rein gehen, und versuchen Sonoko die Idee auszutreiben, dass sie Schuld an der Situation sei, denn auf mich hört sie nicht." Chichiri und Tasuki sahen sich kurz an und eilten in das Zimmer.

Sonoko saß in einer Ecke und weinte. Als sie die beiden jungen Männer sah verbarg sie ihr Gesicht in den Händen. Als Tasuki keine Anstalten machte etwas zu sagen, und Sonoko nur entsetzt anstarrte ergriff Chichiri das Wort. "Sonoko, was geschehen ist tut uns so leid. Wir wollten dich nicht verletzen oder dir Angst machen. Tasuki wurde von der Eifersucht regelrecht aufgefressen, und als du sagtest, dass du Angst hast, sah ich rot. Wir beide waren riesige Idioten. Es tut uns wirklich sehr leid, und wir hoffen, dass du uns dieses eine mal noch verzeihen kannst. Ich verspreche, dass ich mich niemals mehr dazu hinreißen lassen gegen einen Freund die Waffe zu heben." "Genau! Sonoko, es tut mir so leid, dass ich dir wehgetan und Angst gemacht habe. Wenn du mich jetzt hasst, kann ich es dir nicht verübeln, aber tut mir trotzdem den Gefallen, und vergib Chichiri. Er hat keine Schuld. Er ist ein feiner Kerl und hat nur so gehandelt, weil er dich vor mir schützen wollte, und das war gut so." Tasuki ging auf die Knie und während er Sonoko weiter anflehte, liefen ihm heiße Tränen der Scham über die Wangen. "Bitte Sonoko, vergib ihm. Er kann wirklich nichts dafür, genauso wenig wie du. Ich..., ich bin schuld. Ich hätte mich besser unter Kontrolle halten, und für euch Beide freuen sollen." Tasuki schwieg und im Zimmer wurde es so leise, dass man die Flöhe husten hören konnte. Auch Chichiri ging jetzt vor Sonoko auf die Knie. Sonoko sah die beiden kritisch an.

<Sie sehen ganzschön geknickt aus. Irgendwie tun sie mir leid. Eigentlich wollte ich die Zwei noch etwas schmoren lassen, aber ich kann einfach nicht. Dafür mag ich Tasuki und liebe Chichiri einfach zu sehr. Außerdem möchte ich jetzt wissen, was Mitsukake vorhin gemeint hat.> Als nach einigen Minuten von Sonoko immer noch keine Antwort kam, gab Chichiri Tasuki ein Zeichen. Dieser nickte kurz, dann standen Beide leise auf. Sie waren gerade dabei das Zimmer zu verlassen als Sonoko das schweigen brach.

"Wartet bitte noch einen Augenblick."Die Beiden verharrten in der Bewegung, und drehten sich langsam wieder um. "Ich..., ich war sehr erschrocken, als ihr zwei aufeinander losgegangen seid. Ich war enttäuscht, wütend und hatte schreckliche Angst um euch beide. Ich war kurz davor euch zwei aufzugeben, doch Mitsukake hat sich für euch eingesetzt, er hatte einigermaßen gute Gründe <falls man dafür einen guten Grund haben kann> aufgeführt. Er meinte, dass du Tasuki ein großer Hitzkopf bist, der erst macht und sagt, und dann erst denkt. Der Meinung bin ich auch, und das rechtfertigt dein Handeln meiner Meinung nicht, aber du hast dich selbstlos für deinen Freund eingesetzt, und das finde ich toll." Sie wandte sich an Chichiri. "Bei dir Chichiri sprach Mitsukake etwas geheimnisvoll. Was meinte er mit -er hatte das gleiche schonmal-? Auf meine Frage, was er damit meine erwiderte er nur, dass ich dich das fragen soll. Also, was meinte er damit?" Traurig schloss Chichiri die Augen und die Erinnerung kam mit all ihrem Schmerz zurück. Niedergeschlagen begann er leise zu erzählen. "Mit 18 hatte ich eine Verlobte und einen besten Freund. Wir drei waren unzertrennlich. Aber eines Tages wurde alles zunichte gemacht. Mein bester Freund hat mir meine Verlobte abspenstig gemacht." "Und..., und dann?" "Ich war außer mir vor Wut. Aus Zorn und Trauer über diesen Verrat verlor ich völlig die Beherrschung. Ich habe meinen Besten Freund mit eigenen Händen getötet. Dabei habe ich mir diese Verletzung zugezogen." Er deutete auf sein vernarbtes Auge und Sonoko bekam während sie Chichiri zuhörte eine Gänsehaut. "Sie wird mich immer daran erinnern..., außerdem habe ich mir damals geschworen, mich nie wieder zu verlieben. Diesen Schwur habe ich die ganzen Jahre nicht gebrochen, bis Gestern, als ich dich zum ersten Mal sah." Die letzten Worte waren nur geflüstert. "Sonoko, es tut mir so leid. Ich habe dir nur Kummer bereitet. Ich wünschte ich könnte alles ungeschehen machen aber das kann ich nicht." "Eure Entschuldigungen sind mir ans Herz gegangen. Ich kann euch nicht länger böse sein, schließlich mag ich beide." Sie stand auf und ging zu den beiden hinüber und umarmte zuerst Tasuki und danach Chichiri. "Nun lasst uns aber zu den beiden anderen rausgehen. Sie machen sich bestimmt schon Sorgen."

Die zwei jungen Männer nahmen Sonoko in die Mitte und gingen lächelnd aus dem Zimmer hinaus in den Gang, wo Nuriko und Mitsukake noch immer warteten. Nuriko hatte in der Zwischenzeit Chichiris Maske aufgehoben und betrachtete sie. Als sich die Tür öffnete verbarg er sie hinter seinem Rücken, und sah auf. Die drei kamen lächelnd aus dem Zimmer und Mitsukake fiel ein Stein vom Herzen, und Nuriko atmete erleichtert auf. "Na, das sieht aus als währe wieder alles in Ordnung. Komm Mitsukake, wir gehen jetzt wieder Schlafen. Morgen wird ein anstrengender Tag für uns." Nuriko wandte sich ab, um wieder in das Zimmer zu gehen, dass er mit Mitsukake und Tasuki teilte. "Warte Nuriko, was meinst du damit?" "Das ist ganz einfach zu verstehen Sonoko. Mitsukake und ich werden Morgen zurück in die Hauptstadt reiten. Der Kaiser und die anderen sorgen sich bestimmt noch um Chichiri. Wir werden Bericht erstatten. Ach ja, ihr beiden kommt dann nach, sobald Chichiri die Strecke problemlos bewältigen kann." Nuriko hatte sich nicht mehr zu den anderen umgedreht als er mit ihnen sprach, und ging als er geendet hatte schnellen Schrittes zum Zimmer weiter, trat ein und lies die Tür ins Schloss fallen. Nachdem Mitsukake jedem eine Gute Nacht gewünscht hatte folgte er Nuriko um noch etwas schlaf zu bekommen. "Was hat er denn? Und warum musst du so schnell zurück in die Hauptstadt? Und was hast du eigentlich mit dem Kaiser zu tun?" Verwirrt sah Sonoko Chichiri ins Gesicht. Dieser begann zu lächeln. "Als wir uns gestern im Dorf getroffen haben, war ich gerade auf dem Weg nach Eiyou. Ich bin der Berater des Kaisers, außerdem sind wir Freunde. So eilig haben wir es nur, weil das Nachbarland Kutou wieder damit begonnen hat in Kounan einzufallen. Einige Dörfer in der Nähe der westlichen Grenze wurden schon überfallen und regelrecht dem Erdboden gleich gemacht." Chichiri's Stimme war sehr ernst und sein Blick sprach Bände. Er war ziemlich wütend. "Ich war dort um mich mit eigenen Augen von den Vorfällen zu überzeugen und mich zu informieren. Der Kaiser wartet auf meinen Bericht." "Du..., du bist Berater des Kaisers?" Chichiri begann wieder zu lächeln. "Ja." "Und..., und sein Freund?" "Ja, doch nicht nur ich. Mitsukake, Nuriko und sogar Tasuki zählt der Kaiser auch zu seinen Freunden." Verdutzt sah Sonoko zu Tasuki. "Du bist auch...?" Tasuki wurde verlegen, lächelte Sonoko trotzdem schelmisch an. "Na ja, Freund ist vielleicht etwas übertrieben, aber wir haben schon so manche Schlacht gemeinsam geschlagen." Sonoko atmete tief durch. "Ich brauch jetzt erst mal etwas zu trinken. Kommt ihr beiden mit in die Küche?" "Wenn's etwas Stärkeres als Tee gibt, gerne." "Also Tasuki, reiß dich etwas zusammen. Du bist hier nicht auf Mount Reikaku." "Mount Reikaku? Bist du dort etwa zu Hause?" Tasuki nickte. "Gibt es da nicht eine Räuberbande?" "Das stimmt, und unser Tasuki hier ist der Chef von denen" Ungläubig starrte Sonoko erst Chichiri, und dann den rot gewordenen Tasuki an. Chichiri begann zu lachen und die beiden anderen stimmten kurz darauf mit ein. Lachend legten sie den Weg zur Küche zurück. Dort angekommen setzten sich die Männer an den Tisch während Sonoko drei Schalen und eine große Flasche Sake holte. Sie schenkte jeden ein und setzte sich dann dazu. "Ich kann es noch gar nicht glauben. Ich habe den Berater des Kaisers und einen Räuberhauptmann als Gäste. Als ich gestern Abend hörte, dass ihr zu den legendären Suzaku-Seishi gehört, dachte ich, mich könnte nichts mehr überraschen, aber ich habe mich geirrt." <Chichiri ist Berater des Kaisers und Tasuki ist der Anführer der Mount-Reikaku-Banditen. Ich glaube es einfach nicht.> Sonoko trank einen Schluck Sake und brütete Gedankenversunken vor sich hin, während Chichiri den Banditen am Trinken hindern wollte. "Tasuki, trink nicht soviel." "Wieso viel? Ich hab doch erst angefangen." "Sieben Schalen Sake nennst du erst angefangen?" "Ja. Chichiri reg dich wieder ab. Ich weiß wie viel ich vertrage und jetzt hör auf mich anzusehen, als hätte ich drei Köpfe." Während Tasuki mit Chichiri sprach hatte er noch Vier weiter Schalen mit je einem Zug geleert. Er spürte, dass ihm der Alkohol langsam zu Kopf stieg, wollte Chichiri aber beweisen, dass er viel vertragen konnte, und trank noch vier weitere Schalen. Der Alkohol färbte seine Wangen rot und als er die 16. Schale nehmen wollte griff er daneben. "So mein Freund, jetzt ist es aber genug." Chichiri erhob sich, räumte die Flasche weg und spülte die Schalen ab. "Aber Chichiri, du brauchst das doch nicht zu tun." "Oh Sonoko, wandelt dein Geist wieder auf der Erde?" Sonoko nickte verlegen, worüber Chichiri lächeln musste, und ging zu ihm hinüber um ihm zu helfen. "Sonoko, ich mache das gerne, schließlich hab ich dir schon genug Umstände gemacht." "Du machst doch keine Umstände. Chichiri, wann wirst du nach Eiyou zurückkehren?" "Wahrscheinlich bleibe ich noch zwei Tage. Dann muss ich unbedingt zurück." "Ist es so schlimm mit den Überfällen?" "Ja leider. Bis jetzt wurden schon vier Dörfer dem Erdboden gleich gemacht, und alle Bewohner wie Vieh abgeschlachtet. Sogar Alte, Kranke, Frauen und Kinder."

Während Chichiri sprach konnte Sonoko bei ihm wieder eine Veränderung beobachten. Seine Gesichtszüge verhärteten sich und seine Stimme klang verbittert und sehr wütend fast schon hasserfüllt. Sonoko bekam eine Gänsehaut. Chichiri schien es zu bemerken, denn er lächelte Sonoko beruhigend zu. "Sonoko, möchtest du gerne..." Chichiri stockte und atmete tief durch bevor er weiter sprach. "Würdest du vielleicht mit mir in die Hauptstadt reisen? Ich würde dich gerne unserem Kaiser vorstellen und den anderen auch." Bevor Sonoko darauf antworten konnte wurde sie durch ein dumpfes Geräusch und lautes Schnarchen unterbrochen. In seinem Rausch war Tasuki eingenickt, worauf sein Kopf auf die Tischplatte knallte, doch er merkte nichts und schlief lautstark weiter. Sonoko und Chichiri sahen sich gegenseitig erst verdutz an, doch dann begannen die Beiden schallend zu lachen, wovon Tasuki wieder erwachte. "Wasch gibt esch denn schu laschen? Hab isch wasch verpascht?" Mit schwerer Zunge lallte Tasuki noch einige Worte, die aber niemand verstand und schlief ohne eine Antwort abzuwarten wieder ein. Sonoko sah in dem betrunkenen Tasuki eine gute Gelegenheit um sich vor der Antwort auf Chichiri's Frage zu drücken. "Meinst du nicht, wir sollten unseren Räuberhauptmann langsam in sein Bett bringen?" "Gute Idee, aber erst, wenn du mir eine Antwort auf meine Frage gegeben hast." Sonoko fühlte sich ertappt, und wurde vor Verlegenheit rot. "Es tut mir leid. Bitte versteh mich nicht falsch, ich würde gerne mit dir mitkommen. Schließlich liebe ich dich und kann mir ein Leben, ohne dich an meiner Seite, nicht mehr vorstellen. Aber ich kann nicht mit." "Aber warum nicht?" "Ich habe doch überhaupt keine Ahnung davon wie ich mich vor dem Kaiser benehmen soll, und ich hab auch keine passenden Gewänder die würdig für eine Audienz beim Kaiser währen. Außerdem kann ich meinen Bruder nicht mit der ganzen Arbeit allein lassen. Und wer soll sich um Kaori kümmern, wenn ich weg bin? Es tut mir so leid. Aber jetzt lass uns erst mal Tasuki ins Bett bringen, und dann selber schlafen gehen. In drei Stunden gibt es Frühstück, und ich bin todmüde." Enttäuschung spiegelte sich auf Chichiris Gesicht wieder. Als Sonoko das sah lächelte sie ihn aufmunternd an und gab ihm einen spontanen Kuss. "Jetzt hilf mir bitte mit unseren Schläfer." Mit vereinten Kräften schleppten Chichiri und Sonoko den Sturzbetrunkenen Tasuki zu dem Zimmer, dass er mit Mitsukake und Nuriko teilte und legten ihn ins Bett. Leise um niemanden zu wecken schlichen sie wieder raus und gingen langsam zu dem Zimmer, in dem Chichiri einquartiert war, zurück. Chichiri hatte einen Arm um Sonokos Schulter gelegt und sie kuschelte sich an ihn. Vor dem Zimmer angekommen blieben sie schweigend stehen. Chichiri beobachtete, die verlegen auf den Boden sehende, Sonoko und registrierte jede noch so kleine Bewegung. Jeden Wimpernschlag, jeden Atemzug, jede Strähne ihres dunklen Haares, die sich aus ihrer Frisur gelöst hatte und jetzt in der Zugluft sanft bewegte, sog er regelrecht in sich auf. "Sonoko, bitte denk noch mal darüber nach. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mitkommen würdest." "Ich werde gleich nach dem Frühstück mit meinem Bruder darüber sprechen, und ihn Fragen was er dazu sagt. Aber selbst wenn er zustimmt, kann ich dir jetzt noch nicht sagen, ob ich wirklich mitkomme." "Du machst dir bestimmt wegen den Verhaltensregeln dem Kaiser gegenüber Sorgen." "Ja, das tu ich." "Das brauchst du nicht. Der Kaiser ist ein aufgeschlossener junger Mann, der weiß dass nicht jeder mit den höfischen Sitten vertraut ist. Er sieht das nicht so eng. Solange du ihn keinen Vollidioten schimpfst, wird er dir deinen hübschen Kopf nicht abreißen." "Aber, ich hab nichts zum Anziehen." "Das soll das kleinste Problem sein. Im Palast gibt es keine feste Kleiderordnung. Ich hab auch nur dieses Gewand an, und Tasuki zum Beispiel verweilt in seinen Räubersachen im Palast." Sonoko begann fieberhaft nach einer weiteren Ausrede zu suchen. "Sonoko, jetzt sag mir die Wahrheit. Wieso möchtest du mich nicht begleiten? Bin ich dir etwa lästig?" Sonoko wurde rot, löste sich aus Chichiris Umarmung, ging ein paar Schritte zur Seite und senkte verlegen den Blick zum Boden. <Ich bin ertappt. O wie peinlich, ich kann ihm nicht ins Gesicht sehen. Er hat mich durchschaut und jetzt muss ich ihm die Wahrheit sagen.> "Chichiri, die Wahrheit ist, dass ich..., dass ich panische Angst habe. Ich war noch nie in Eiyou, geschweige denn im Palast des Kaisers. Weiter als bis zum Dorf bin ich noch nie gewesen. Ich...," Sonoko verstummte, als ihr ein paar Tränen über die Wangen liefen. Erstaunt sah Chichiri seine Liebste an, dann ging er zu ihr hinüber und nahm sie wieder in den Arm. "Du brauchst keine Angst haben, ich bin doch bei dir, und ich lasse es nicht zu, dass dir etwas zustößt. Ich werde dich mit meinem Leben beschützen." Während Chichiri sprach, fasste er Sonoko unterm Kinn und hob selbiges hoch, damit er ihr tief in die Augen sehen konnte. Dann gab er ihr einen langen, zärtlichen Kuss. Als sich die beiden wieder trennten wünschten sie sich eine Gute Nacht, und Chichiri verschwand im Zimmer und schloss leise die Tür. Sonoko starrte noch einige Minuten auf die geschlossene Tür, bevor sie sich in Gedanken versunken abwandte und wegging. <Er möchte, dass ich ihn begleite. Irgendwie möchte ich schon mal in die Hauptstadt. Aber ich soll den Kaiser treffen. Was soll ich zu ihm sagen, und wie soll ich ihn ansprechen? Vielleicht mit eure Hoheit, oder Kaiserliche Hoheit? Eure Herrlichkeit ist vielleicht etwas übertrieben.> Sonoko musste schmunzeln. <Na ja, mehr als aus dem Palast verweisen kann er mich nicht. Hoffe ich. Hhmm..., ich werde mitreisen, wenn Kenshin es erlaubt. Ich kann es mir gar nicht mehr vorstellen, wie ich es ohne Chichiri aushalten soll. Dabei kennen wir uns noch nicht einmal einen Tag. Mein Bruder wird eine Gute Begründung verlangen, damit ich mit reisen darf. Aber ich habe ja einen guten..., sehr guten Grund. Schließlich liebe ich Chichiri. Ich bin sicher Kenshin wird mich verstehen.> Sonoko war so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht merkte, dass sie das Haus verlassen hatte und im Hof vorm Brunnen stand. Erst als sie, wegen dem kühlen Wind der über den vom Vollmond beschienen Hof wehte, zu frösteln begann schreckte sie aus ihren Gedanken auf. <Ich hab gar nicht bemerkt, dass ich das Haus verlassen habe. Ganzschön kalt heute Nacht, aber für eine Aprilnacht nicht ungewöhnlich. Na ja, wenn ich schon hier draußen bin, kann ich gleich mal nachsehen, ob die Pferde gut versorgt wurden. Wir haben sie bei unserer Ankunft gestern Nachmittag einfach hier stehen lassen.> Sonoko überquerte den Hof und betrat die Stallung. Dort zündete sie eine Laterne an und ging von einer Box zur nächsten. <Die Tiere sind alle versorgt. Ken-kun muss sich um die Pferde gekümmert haben, bevor wir in der Küche zusammen Tee getrunken haben.> Von der Seite kam ein leises Schnauben und riss Sonoko aus ihren Überlegungen. Erstaunt sah sie zu dem Pferd hinüber. "Yang, du hast mich ganzschön erschreckt." Sonoko streichelte ihrer Stute über die Nüstern. "Was soll ich denn nur machen? Ich möchte unbedingt mit Chichiri zusammen bleiben, auch wenn ich dafür bis ans Ende der Welt müsste, aber ich habe Angst, und außerdem kann ich doch meinen Bruder nicht mit der ganzen Arbeit allein lassen." Sonoko seufzte. "Du kannst mir auch keinen Rat geben, oder meine Schöne?" Die Stute schnaubte leise und schüttelte ihren graziösen Kopf, wobei sich das durchs Fenster hereinfallende Mondlicht in ihrer weißen Mähne fing und selbige zum funkeln brachte. Noch lange stand Sonoko nur da und sah zu wie sich das Licht des Vollmondes in Yangs Mähne brach. Gerade als sie wieder gehen wollte hörte sie leise Schritte im Stall näher kommen. Erschrocken wich sie einige Schritte zurück, bis sie mit dem Rücken an der Wand stand. Als sie erkannte wer den Stall betreten hatte stieß sie die Luft aus, die sie vor Angst angehalten hatte. "Mitsukake du bist es." "Oh Sonoko, was tust du denn hier? Ich dachte du schläfst schon lange. Was tust du hier?" "Nichts. Ich konnte nur nicht schlafen, und da habe ich einfach nach den Pferden gesehen. Schließlich haben wie sie gestern total verschwitzt einfach im Hof stehen lassen. Ach Mitsukake, darf ich dich fragen, was du hier tust?" "Natürlich. In einer halben Stunde wollen Nuriko und ich zurück nach Eiyou und ich wollte unsere Pferde vorbereiten während Nuriko versucht ganz aufzuwachen." Verständnislos blickte Sonoko Mitsukake an, und dieser begann zu lachen. "Nuriko ist ein Morgenmuffel. Er braucht immer etwas Zeit für sich, bevor er ansprechbar ist. Hat er die nicht, kann es schon mal vorkommen, dass es grundlos ein blaues Auge gibt." Sonoko fiel in Mitsukakes Lachen mit ein. "Mitsukake, ich helfe dir mit den Pferden." Während sie die zwei Braunen von Mitsukake und Nuriko sattelten unterhielten sie sich über belanglose Dinge, bis Sonoko das Gespräch auf ihr Problem lenkte. "Mitsukake, kannst du mir einen Rat geben?" "Um was geht es denn?" Mitsukake setzte sich auf ein Bündel Stroh, und Sonoko setzte sich neben ihn. "Na ja, Chichiri hat mich gebeten mit ihm nach Eiyou zu kommen. Ich weiß nicht, ob ich wirklich soll. Er möchte mich unbedingt dem Kaiser vorstellen." Sonoko schwieg betreten. "Und was sagt dir dein Herz?" "Mein Herz sagt ja." "Dann höre auf dein Herz." "Aber..., aber ich habe furchtbare Angst." "Wovor hast du Angst?" "Ich weiß es nicht. Vielleicht vor der Stadt, aber ganz bestimmt vor dem Treffen mit dem Kaiser. Ich hab nicht die geringste Ahnung wie ich mich benehmen soll, und wenn ich das Treffen verpatze, färbt das auf Chichiri ab, und das will ich nicht." "Vielleicht kann ich dir diese Angst nehmen. Als ich den Kaiser das erste Mal getroffen habe wusste ich nicht, wen ich vor mir hatte. Er hat mich um Hilfe für ein blindes Mädchen gebeten und ich ließ ihn einfach abblitzen. Er kam dann ein zweites Mal und flehte mich, im Staub liegend an, dem jungen Mädchen zu helfen. Na ja, wir kämpften dann Seite an Seite, ich duzte ihn, und sprach ihm mit seinem Seishi Namen an. Als wir dann im Palast ankamen war er plötzlich verschwunden. Als er wieder auftauchte hatte er sich umgezogen, er trug sein Kaiserliches Gewand und seine Krone. Mir hat es damals regelrecht die Sprache verschlagen, und die bisherige Vertrautheit war mir total peinlich, aber der Kaiser meinte nur was jetzt diese Förmlichkeit solle, schließlich hätten wir doch schon Seite an Seite gekämpft. Nun sind wir eigentlich alle wieder beim du, nur Nuriko und Chichiri reden ihm mit Majestät an. Der Kaiser ist wirklich ein netter Mensch der über die Schwächen der anderen Menschen hinwegsieht, schließlich weiß er, dass auch er Schwächen und Fehler hat. Angst brauchst du vor ihm wirklich keine haben."

Sonoko saß nachdenklich neben Mitsukake, als ein Lächeln ihr Gesicht schmückte. "Danke Mitsukake, du hast mir sehr geholfen. Jetzt weiß ich was ich will, und das werde ich auch tun." Sonoko fiel Mitsukake um den Hals und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Entschuldigt ihr beiden, ich wollte nicht stören."
 

So, das war's wieder. Ich weiß, ich weiß wieder viel zu wenig. Aber ich bin schon dabei am nächsten Teil zu schreiben. Ich bitte aber um etwas Geduld.

Reisevorbereitung

Oh mann bin ich fertig. Drei Stunden hab ich jetzt gebrauch um diesen Teil vom Papier in den Pc zu bringen. Bitte nicht auf jeden Schreibfehler achten. Ich konnte ja nicht mal meinen Namen richtig schreiben. Vielen herzlichen Dank für die netten Kommentare an Maruchina und summertime, hab mich sehr darüber gefreut. Noch ein kleiner Tip von mir, wer supertolle ff's lesen will soll sich die von summertime reinzieh'n. Die sind echt spitzenklasse. Also, ich geh jetzt in mein Bett. Viel Spaß beim lesen.
 

Nuriko war von Sonoko und Mitsukake unbemerkt in den Stall gekommen, hatte sich an eine Wand gelehnt und ihnen zugehört. Die beiden Überraschten wurden rot und sahen Nuriko ungläubig an. Sonoko fand als erste ihre Stimme wieder, und versuchte den Kuss zu erklären. "Nu..., Nuriko, es ist nicht so wie du denkst." "Tja Sonoko, würdest du mir dann bitte verraten, was das war, falls der Kuss nicht nur als ein Danke gemeint war?" "Also, Mitsukake hat mir einen Rat gegeben, und ich habe mich mit..." Sonoko schwieg und sah Nuriko erst entsetzt, doch dann total erleichtert an. "Du weißt, dass es nur ein Dank war?" "Ja. Ich bin schon einige Minuten da, und hab den Schluss mitgekriegt." Nuriko grinste die beiden regelrecht fies an. "Wie ich sehe, sind die Pferde bereit, dann lass uns gleich losreiten. Wir haben noch einen langen Weg vor uns." Nuriko nahm die Zügel eines der vorbereiteten Pferde, schwang sich elegant in den Sattel und lenkte es zum Stall hinaus in den Hof und zügelte es wieder um auf Mitsukake und Sonoko zu warten. Die Morgendämmerung hatte eingesetzt, und der östliche Horizont färbte sich langsam grau. Nebelschwaden entstanden, tanzten kurz über den Boden und lösten sich dann wieder auf, was der Szenerie etwas Geheimnisvolles verlieh. Leise begann eine Lärche mit ihrem Morgengesang. Nach und nach stimmten immer mehr Vögel in den Gesang mit ein. Mitsukake und Sonoko folgten Nuriko hinaus und blieben neben ihm stehen. Nuriko zog aus seiner Tasche einen stoffernen Beutel und übergab ihn Sonoko. "Gib das bitte Chichiri und grüße ihn und natürlich auch Tasuki von uns. Ich freue mich schon dich im Palast wieder zu sehen." Er beugte sich hinunter, gab Sonoko einen flüchtigen Kuss auf die Stirn, richtete sich wieder auf, gab seinem Pferd die Sporen und preschte davon. "Alles Gute, bis zu unserem nächsten Treffen Sonoko." Nun trieb auch Mitsukake sein Tier an und galoppierte Nuriko nach. Der Horizont begann sich rot zu färben, und kündigte den bevorstehenden Sonnenaufgang an.

Sonoko stand bewegungslos da und sah den beiden noch lange hinterher. Selbst als sie schon in der Ferne verschwunden waren, blieb sie ihren Gedanken nachhängend einfach dort stehen. <Sie freuen sich auf unsere nächste Begegnung. Hoffentlich lässt mich mein Bruder mit.> Sonoko sah das Bündel an. <Was da wohl drin ist? Es ist ganz leicht und weich. Wenn ich ein bisschen drücke knistert es. Vielleicht ist da ein Brief mit drin. Hhmm..., was könnte Nuriko für Chichiri als Geschenk haben, und warum? Na ja, das erfahre ich bestimmt noch früh genug.> Sonoko begann zu frieren und lief eilig zurück ins Haus. Sie ging gleich in die Küche um sich eine Tasse Tee zu kochen, damit sie sich daran etwas aufwärmen konnte. Sie schürte das Feuer im Ofen an und setzte einen Kessel mit Wasser auf. Als das Wasser warm war füllte sie etwas davon in die Teekanne und in eine Tasse um sie vorzuwärmen und stellte den Kessel zurück aufs Feuer, damit das Wasser aufkochen konnte. "Sonoko-chan, ist noch genügend Wasser im Kessel, damit ich auch noch eine Tasse Tee bekomme?" Erschrocken drehte Sonoko sich zu ihrem Bruder um, den sie gar nicht bemerkt hatte als er die Küche betreten, und sich auf einen Stuhl gesetzt hatte. "Oh, Ken-kun, ich habe dich gar nicht hereinkommen hören. Natürlich kannst du eine Tasse Tee bekommen." Das Wasser begann zu kochen und Sonoko nahm den Kessel vom Feuer, füllte etwas heißes Wasser in eine zweite Tasse und stellte den Wasserkessel dann ans Fenster, damit das Wasser wieder etwas abkühlen konnte. Sie brühte kurz darauf die Teeblätter in der vorgewärmten Kanne auf, stellte die vorgewärmten Tassen und die volle Teekanne auf den Tisch und setzte sich zu ihrem Bruder. "Ken-kun, ich..., ich müsste dich etwas wichtiges fragen." Kenshin sah sie fragend an, doch Sonoko sah nur verlegen in ihre Teetasse und schwieg. "Nun Sonoko, was ist denn so wichtig, dass es nicht bis nach dem Frühstück warten kann?" Kenshin sah sie immer noch an, doch Sonoko schwieg weiter, denn sie wusste einfach nicht wie sie beginnen sollte. "Sonoko, jetzt lass dir nicht jedes Wort aus der Nase ziehen." Seine Stimme hörte sich ziemlich ungehalten an, und Sonoko sah erstaunt in sein Gesicht. So hatte ihr Bruder noch nie mit ihr gesprochen. Sie sah seine Augen blitzen, doch nicht aus Zorn, wie sie zuerst dachte, sondern amüsiert, und dieses blitzen strafte seine groben Worte lügen. "Ist es so schwer zu sagen?" Seine Stimme klang jetzt beruhigend und liebevoll. Sonoko nickte fast unmerklich. "Schwesterherz, möchtest du mir vielleicht sagen, dass du dich in einen der Seishi verliebt hast?" Sonoko starrte ihren Bruder entgeistert an. "Du brauchst mich gar nicht so erstaunt anzusehen. Dass du dich in diesen..., wie war doch gleich sein Name? Chichiri?" Sonoko nickte. "Genau, also, dass du dich in diesen Chichiri verliebt hast, das sah sogar ein Blinder. Du hättest deine Augen sehen sollen. Immer wenn sein Name erwähnt wurde, haben sie geleuchtet wie zwei Smaragde." "Ken-kun, Chichiri hat mich gebeten mit ihm mitzukommen." "Und wohin?" "Nach Eiyou." "Die Hauptstadt ist ziemlich weit weg. 20 Stunden ununterbrochener Ritt. Möchtest du denn überhaupt mit?" "Weißt du Bruder, ich liebe ihn und kann mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen, deshalb würde ich gerne mit ihm mitkommen. Aber ich kenne meine Pflichten dir und Kaori gegenüber. Schließlich habe ich euch beide auch lieb." "Schwester, falls dich meine Meinung wirklich interessieren sollte, geh mit deiner großen Liebe. Ich halte dich nicht auf, und Kaori auch nicht. Wir haben uns schon darauf vorbereitet, dass du uns irgendwann verlässt. Aber versprich mir, dass du glücklich wirst, und wenn irgendetwas vorfällt, denk bitte daran, dass du hier immer willkommen bist." Sonoko kamen die Tränen, als sie ihren Bruder umarmte und sich mit erstickter Stimme an ihm wandte. "Ich verspreche dir, dass ich glücklich werde. Vielen, vielen Dank Bruder." Kenshin tröstete seine Schwester bis sie aufhörte zu weinen. "Wann werdet ihr losziehen?" "Wahrscheinlich Morgen." Die Tür öffnete sich und die kleine Kaori kam von Chichiri gefolgt herein. "Guten Morgen Ken-kun. Guten Morgen Sonoko-chan." "Guten Morgen Kaori." grüßten die Geschwister gemeinsam. "Einen wunderschönen Guten Morgen Kenshin-san. Guten Morgen Sonoko." "Dir auch einen wunderschönen Guten Morgen Chichiri-san." "Guten Morgen Chichiri." Sonoko lächelte Chichiri glücklich an. Dieses Lächeln ließ in Chichiri eine Knospe der Hoffnung erblühen. <Vielleicht kommt sie ja doch mit. Ich hoffe es sehr.> "Hat hier jemand Lust auf Frühstück?" "Ja, ja, ja, ich, ich, ich Sonoko-chan." Kaori hüpfte quer durch die Küche und die drei Erwachsenen begannen zu lachen. Dann sah Sonoko die beiden Männer fragend an und beide nickten. Sonoko begann das Frühstück herzurichten. "Chichiri, schläft Tasuki eigentlich noch?" "Bestimmt. Er ist normalerweise schon ein Langschläfer und Morgenmuffel. Heute wird es bestimmt noch schlimmer sein als sonst." Sonoko begann zu lachen. Kaum hatte sie den Tisch gedeckt und das Frühstück fertig, ging die Tür auf und ein strubbliger und sehr verschlafen aussehender Tasuki trat ein. "Morgen." Sein Morgengruß war kaum zu verstehen, da er ihn vor sich hin grummelte. Dann lümmelte er sich auf einen freien Stuhl und gähnte herzhaft. "Guten Morgen mein Freund. Hast du gut geschlafen?" "Hmm." Chichiri begann zu lachen, wofür er von Tasuki mit einem bösen Blick belohnt wurde. Sonoko und ihr Bruder grinsten und Sonoko konnte es sich einfach nicht verkneifen Tasuki zu ärgern. "Guten Morgen Tasuki, du bist so blass. Ist dir nicht gut?" "Hmm." "Schwesterherz, ich muss schon sagen, sehr gesprächig ist dein Freund aber nicht." Kenshin begann nun auch lauthals zu lachen und während Chichiri sich die Tränen aus dem Gesicht wischte wurde Tasuki langsam aber sicher stinksauer.

Sonoko tat der arme Tasuki langsam leid, und sie brachte ihm ein Glas mit einer grünen Flüssigkeit. "Hier, trink das, dann geht's deinem Kopf gleich besser." "Danke." Tasuki nahm einen Schluck und verzog angewidert das Gesicht, worüber Chichiri und Kenshin wieder lachen mussten. "Hast du das Gebräu etwa von Mitsukake? Dem seine Tränke schmecken auch alle so ekelhaft." "Ekelhaft oder nicht, es hilft gegen Kopfschmerzen. Also los. Austrinken." Sonoko stand mit den Händen in die Hüften gestemmt vor dem Bandit und sah ihn missbilligend an. Tasuki hielt es für besser das Zeug auszutrinken, schließlich wollte er nicht mit Sonoko streiten. Er nahm seinen ganzen Mut zusammen und trank das Glas mit einem Zug leer. "Iiiih, bäh, pfui Teufel! Ist das ekelig. Igitt!" Während Tasuki sich lautstark über den scheußlichen Geschmack des Tranks beschwerte, lachten die anderen drei sosehr, dass ihnen die Tränen über die Wangen kullerten. "Was gibt es denn da zu lachen?! Das ist nicht lustig!" Tasuki sah, wie die Drei sich köstlich amüsierten und verschränkte schmollend die Arme vor der Brust. Chichiri, hatte sich als erster wieder unter Kontrolle. "Entschuldige Tasuki. Nun hör wieder auf zu schmollen. Wir wollten dich nicht kränken, aber dein Gemecker und das verzogene Gesicht waren einfach göttlich." Chichiri begann zu schmunzeln. "Mir und meinem Bruder tut es auch leid." Kenshin nickte. "Jetzt hör doch auf dich wie ein kleines Kind zu benehmen und hör auf zu schmollen." Sonoko lächelte Tasuki entschuldigend an. "Und jetzt lasst uns Frühstücken. Sonst wird der Tee noch ganz kalt." Alle stimmten Sonoko zu. Das Frühstück verlief ganz entspannt. Alle redeten und lachten miteinander während sie aßen.

Als Erster entschuldigte sich Kenshin. Er erhob sich und ging hinaus um seinem Tagewerk nachzugehen. Sonoko begann den Tisch abzuräumen und die Küche zu säubern. Tasuki erhob sich vom Tisch und wollte gerade hinausgehen als er von Sonoko aufgehalten wurde. "Tasuki, wo willst du denn hin?" "Zu meinem Pferd. Kuro mag es nicht besonderst wenn Fremde seine Fellpflege übernehmen. Er respektiert eigentlich nur Kouji und mich." Mit diesen Worten verschwand er zur Türe hinaus. Sonoko sah ihm nach. "Du Sonoko-chan, darf ich auch aufstehen? Ich möchte spielen gehen." Sonoko nickte und als Kaori die Küche verlassen hatte wandte sie sich an Chichiri. "Wer ist denn jetzt Kouji schon wieder?" "Kouji ist sein bester Freund." "Ist der auch im Palast?" Chichiri begann zu lachen. "Nein, solange Tasuki unterwegs ist, wird Kouji der Anführer von den Mount-Reikaku-Banditen." "Achso. Ach ja, bevor ich es vergesse, ich soll dir einen schönen Grüße von Nuriko und Mitsukake ausrichten..." Sonoko nahm den Stoffbeutel aus einer Schublade und überreichte diesen Chichiri. "...und das hier soll ich dir von Nuriko geben." Perplex nahm Chichiri den Beutel und öffnete ihn langsam. Beinahe schon vorsichtig sah er hinein. Als er erkannte, was sich darin befand blickte er erst erstaunt, doch dann fing er an zu lächeln. Er holte einen Brief heraus und begann zu lesen. Während er las beobachtete Sonoko ihn ganz genau, doch das Einzigste was sie auf seinem Gesicht erkennen konnte war Belustigung. Nachdem Chichiri den Brief zuende gelesen hatte begann er lauthals zu lachen. "Und ich hab das dumme Ding vorhin überall gesucht. Kein Wunder dass ich sie nirgends finden konnte." Sonoko wurde es langsam zuviel. <Was für ein dummes Ding? Was hat er denn gesucht? Kann er mich nicht endlich aufklären.> Als Chichiri einen Gegenstand aus dem Beutel holte wurde ihr alles Klar. Auf dem Tisch lag seine Maske. Im Brief standen nur einige Worte.
 

Hier ist deine Maske, die du Gestern einfach so auf den Boden geworfen hast. Während Mitsukake und ich auf euch warteten hatte ich sie aufgehoben. Irgendwie war mir das total peinlich, deshalb bekommst du sie auf diesem Weg von mir zurück. Ich bin mir sicher dass du sie schon verzweifelt gesucht hast. Ich weiß doch, dass du ohne deine Maske nicht reist. Wir sehen uns im Palast. Beeilt euch.

Nuriko
 

"Sonoko, hast du schon mit deinem Bruder gesprochen?" "Ja, habe ich." "Und, was hat er gesagt?" "Also von ihm aus darf ich mit." Sonoko strahlte Chichiri an und er lächelte glücklich zurück. "Dann kommst du also mit?" "Ja, ich komme mit." Chichiri nahm Sonoko an der Tailie hob sie hoch und wirbelte mit ihr lachend durch die Küche. "Halt! Hör auf, mir wird schwindelig." Vorsichtig setzte er sie wieder ab und sah ihr ins Gesicht. "Ich liebe dich Sonoko." "Ich liebe dich auch." "Los komm, wir bereiten alles für morgen vor. Wir werden bei Sonnenaufgang aufbrechen." Sonoko nickte bestätigend und ging in ihr Zimmer um ein paar persönliche Dinge und Kleidung einzupacken. So verging der Tag mit Reisevorbereitungen. Da jeder in einem anderen Eck des Hauses zutun hatte, sahen sie sich erst beim Mittagessen wieder. Draußen zogen Wolken auf und kurz darauf öffnete der Himmel seine Schleusen und ein sinnflutartiger Regenfall ergoss sich auf die Erde. In wenigen Augenblicken war sogar der Boden unter dem dichtesten Blätterdach klitschnass. "Chichiri, denkst du, dass Nuriko und Mitsukake irgendwo einen Unterschlupf gefunden haben?" "Ganz bestimmt. Mach dir darüber mal keine Sorgen." Sonoko drehte sich zum Fenster und sah hinaus. "So einen starken Regenschauer gab es schon lange nicht mehr." "Du hast Recht, das letzte mal war während der großen Flut." Chichiri schwieg und hing seinen schmerzlichen Erinnerungen nach. Als das Essen beendet war, arbeiteten alle da weiter wo sie vorher aufgehört hatten. Draußen regnete es zwar immer noch, aber es wurde leichter und am späten Nachmittag hörte es ganz auf und die Sonne spitzte durch die langsam aufbrechende Wolkendecke hervor.

Als alles erledigt war kamen alle nach und nach in die Küche, und da die Sonne am untergehen war wurde zu Abend gegessen. Danach redeten sie noch ein bisschen miteinander, gingen aber früh zu Bett, da sie ja sehr früh aufstehen mussten. Da Sonoko die letzte Nacht kaum geschlafen hatte fielen ihr sobald sie im Bett lag die Augen zu. In wenigen Augenblicken glitt sie in einen traumlosen Schlaf.

Chichiri wachte am nächsten Morgen als erster auf. Er ging zum Fenster und blickte hinaus. Noch schien der Mond, aber im Osten wurde der Horizont langsam Heller. Leise ging er zum Zimmer in dem Tasuki schlief. "Aufwachen! Tasuki, es wird Zeit. Wach auf." Tasuki murmelte etwas, drehte sich auf die andere Seite und schlief einfach weiter. Chichiri ging zurück in sein Zimmer, griff sich seinen Wanderstab und kehrte an Tasukis Seite zurück. Vorsichtig stocherte er an Tasukis Rücken herum. Der grunzte nur kurz, kratzte sich dort und schlief weiter. <So wird das nichts. Da muss ich größere Geschütze auffahren.> Chichiri begann gemein zu grinsen, dann holte mit seinem Stab aus und zog ihn mit voller Wucht über Tasukis Kopf.

"Aua! Sag mal spinnst du?! So weckt man niemanden! Hast du keine Manieren?! Du Idiot! Das tut doch weh! Spinner! Ich hab bestimmt eine Gehirnerschütterung oder schlimmeres! Du verdrehter Besserwisser!..." Tasuki funkelte Chichiri wütend an und brüllte noch einige Beleidigungen. Als er kurz ruhig war um Luft zuholen, unterbrach Chichiri ihn einfach. "Dir auch einen guten Morgen mein Freund. Es ist Zeit zum Aufstehen. Los, raus aus den Federn. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Ich gehe jetzt Sonoko wecken, falls sie von deinem Gebrüll noch nicht erwacht sein sollte." Somit wendete sich Chichiri von dem noch immer etwas angesäuerten Tasuki ab und ging leisen Schrittes mit einem Grinsen den Flur entlang. Als er an Sonokos Zimmertür ankam klopfte er an, erhielt aber keine Antwort. Langsam öffnete er die Tür. Im Zimmer war es stockdunkel, da die Vorhänge vorgezogen waren, und kein Mondlicht hereinfiel.
 

Ja, ich weiß nicht lang genug. Aber der nächste Teil muß nur noch getippt werden, und schon lade ich ihn hoch.

Reisebeginn und ein Überfall

Endlich der nächste Teil ist eingetippt. Tut mir leid daß es wieder mal so lange gedauert hat. Eigentlich war dieser Teil schon fertig, aber ich habe meine Meinung kurzfristig geändert und mußte ungefähr das letzte viertel nochmal ausarbeiten. Ich finde es sogar ziemlich gut gelungen. Hoffe es gefällt euch.

Vielen, vielen Dank für die netten Komentare. Das baut ja richtig auf.*freu*

Tja, dann will ich euch nicht länger auf die Folter spannen. Nur noch soviel sei dazu gesagt. VIEL SPAß BEIM LESEN!!!
 


 

Vorsichtig, um nirgends anzustoßen, ging Chichiri quer durch das Zimmer. An der gegenüberliegenden Wand angekommen, öffnete er erst einmal die Vorhänge. Das Zimmer wurde durch das Zwielicht, in das die Dämmerung die Welt tauchte, erhellt. Sonoko lag zusammengerollt und schlief tief und fest. Ihre Atmung ging tief und regelmäßig. Chichiri stand ein paar Minuten ruhig am Fenster und ließ das Bild der schlafenden Frau auf sich wirken. <Sie sieht so zerbrechlich aus wenn sie schläft.> Er ging auf die Schlafende zu, und setzte sich auf den Bettrand. "Sonoko aufwachen. Es ist Zeit zum aufstehen." Sonoko streckte sich blinzelte und schlug dann ihre grünen Augen ganz auf. Als sie Chichiri erblickte lächelte sie ihn an. "Guten Morgen Chichiri. Ist es denn schon so weit?" "Ja, es ist Zeit. Sonst wird es einfach zu spät und wir müssten dann unterwegs übernachten. Also raus aus den Federn." Erwartungsvoll sah er sie an, und sie blickte verlegen zurück. "Ähm, könntest du bitte vor der Tür auf mich warten?" Chichiri sah sie ziemlich verständnislos an. "Bitte, ich muss mich doch erst anziehen." Die Beiden wurden rot, Chichiri nickte und verließ eilig das Zimmer. Kaum dass die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen war sprang Sonoko aus dem Bett, wusch sich und zog sich bequeme Reisekleidung an. Sie öffnete ihre Frisur, kämmte sich ihr hüftlanges Haar mit einigen Handgriffen durch, flocht es und steckte es wie immer hoch. Nach einem letzten Blick in den Spiegel ging Sonoko keine zehn Minuten später aus dem Zimmer hinaus zum wartenden Chichiri. "Du siehst umwerfend aus." Sonoko spürte wie ihr die Röte ins Gesicht schoss. "Du machst mich verlegen. Aber trotzdem Danke." Chichiri lächelte sie an. "Jetzt lass und aber in die Küche gehen. Ich habe uns Gestern noch eine Kleinigkeit zum Essen vorbereitet." Hand in Hand gingen die Beiden zur Küche, wo sie einen gähnenden und sehr mürrisch dreinblickenden Tasuki antrafen. "Guten Morgen Tasuki. Hast du gut geschlafen?" "Danke Sonoko. geschlafen habe ich gut, nur das Aufwachen war ziemlich schmerzhaft." "Schmerzhaft?" "Ja, jemand hat mir eine über den Schädel gezogen." Dabei rieb er seinen Kopf und sah Chichiri ziemlich beleidigt an. Sonoko sah Chichiri, der sich das grinsen nicht ganz verkneifen konnte, ungläubig an. "Du hast ihn..." Chichiri begann zu lachen und Sonokos Blick wurde entsetzt, während der Seishi versuchte sich zu rechtfertigen. "Ich habe es erst vorsichtig probiert, aber Tasuki hat jedes Mal weitergeschlafen. Ich hatte nur zwei Möglichkeiten um ihn wach zu bekommen. Entweder ein Eimer kaltes Wasser oder einen leichten Schlag auf den Hinterkopf. Ich habe mich für die zweite Möglichkeit entschieden. Die macht nicht soviel Arbeit." "Das hat aber total wehgetan!" "Hättest du lieber kaltes Wasser ins Gesicht bekommen?" "Ähm..., also..., na ja..., ich..." "Siehst du, jetzt reg dich wieder ab und lass uns noch etwas essen. Wir wollen so schnell es geht los." Während die beiden darüber diskutiert hatten, wie man jemanden weckt, hatte Sonoko alles fürs Frühstück hergerichtet. Nun setzte sie sich zu dem Beiden und sie begannen schweigend zu essen. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Tasukis Gesichtsausdruck nach zu urteilen dachte er gerade darüber nach, wie es wohl währe, an einem Eimer kaltem Wasser zu ertrinken. Nachdem die drei das Frühstück beendet hatten, spülte Sonoko noch schnell das Geschirr, verräumte es in dem Schrank, und dann gingen die Drei gemeinsam zu den Stallungen.

Chichiri und Tasuki schnürten die am Vortag vorbereiteten Utensilien auf das Packpferd, während Sonoko die Reitpferde zäumte und sattelte. Als alles erledigt war stiegen Tasuki und Chichiri auf. Sonoko sah sich noch mal kurz im Stall um, bevor sie sich auf den Rücken ihrer Stute schwang. Die Drei lenkten ihre Pferde aus dem Stall hinaus und trabten dem langsam am Horizont aufziehenden Morgenrot entgegen. Als sie das Gehöft verließen drehte Sonoko sich noch einmal um und wurde traurig. Doch als ihr Blick auf Chichiri fiel, der neben ihr ritt, wurde die Traurigkeit vertrieben und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Im Dorf angekommen ließ Chichiri beim Pferdehändler Wong anhalten. Er setzte seine Maske auf und klopfte dann an die Tür. Kurz darauf wurde diese schon geöffnet und ein sehr verschlafen dreinblickender Wong-san trat heraus. Chichiri wechselte ein paar Worte mit ihm, wobei er einpaar Mal zu den wartenden hinüber deutete. Wong-san nickte, verschwand im Haus und Chichiri folgte ihm. Wenige Minuten später kam er gefolgt von einem lächelnden Wong-san wieder heraus. Die beiden Männer verabschiedeten sich mit einer Verbeugung voneinander und Chichiri ging zurück zu den beiden anderen, stieg auf den schwarzen Hengst und ritt wieder los. Sonoko und Tasuki sahen sich nur perplex an, zuckten dann mit der Schulter und ritten hinter Chichiri her.

"Hey Chichiri, was hattest du denn so wichtiges mit dem Kerl zu besprechen?" "Ach Tasuki, das ist mal wieder Typisch für dich. Entsinnst du dich noch an die Minuten, nachdem wir uns entschieden hatten mit Sonoko mitzukommen?" "Hhmm, wie war das noch mal. Also, Nuriko und ich gingen zuerst raus, kurze Zeit später kamt ihr beiden dann nach und weil du ja immer zu Fuß unterwegs bist, hat Sonoko ein Pferd für dich geliehen. Dann sind wir los geritten, machten das Wettreiten und dann ist es auch schon rund gegangen. Das erklärt aber immer noch nicht, wieso du mit dem Pferdehändler..." Tasukis nachdenkliche Mine erhellte sich. "...ach jetzt verstehe ich. Du wirst das Pferd gekauft, oder die Miete verlängert haben. Stimmt's oder hab ich Recht?" Nun grinste Tasuki über das ganze Gesicht, während Chichiri ihm zustimmen zunickte. "Stimmt, ich habe das Pferd gekauft. Der Kaiser wird sich freuen über das schöne Tier." Die drei redeten während sie die Straße entlang ritten. Als die Sonne im Zenit stand suchten sie sich einen Platz zum rasten. Sie kamen an eine große Wiese, die am Waldrand lag. Ein kleiner Bach mit kristallklarem Wasser schlängelte sich daneben entlang. Dort hielten sie an um die Pferde rasten zu lassen und um selbst etwas zu essen. Tasuki war in den nahen Wald gegangen, um etwas Holz für ein Lagerfeuer zu sammeln, während Chichiri am Bach saß und angelte. Sonoko beobachtete ihn eine Weile und ging dann zu ihm hinüber. "Und, schon etwas gefangen?" "Ja." "Chichiri, was ist los? Du bist so schweigsam." "Es ist nichts. Mach dir mal keine Sorgen. Schau, da kommt Tasuki mit dem Feuerholz zurück." Sonoko warf nur einen Kurzen Blick auf den zurückkehrenden Banditen, bevor sie sich wieder an Chichiri wandte. "Bitte, lenk jetzt nicht vom Thema ab. Als du dich das letzte Mal so verhalten hast und sagtest, ich solle mir keine Sorgen machen bist du beinahe gestorben. Also, was ist los?" "Na gut, ich habe ein seltsames Gefühl in der Magengegend. Wahrscheinlich habe ich einfach nur Hunger." Weil Chichiri immer noch seine Maske trug konnte Sonoko seine Gesichtszüge nicht sehen, deswegen musste sie ihm musste sie ihm einfach so vertrauen, was sie auch tat, trotzdem waren ihre Sorgen nicht ganz verschwunden, und doch setzte sie sich ins Gras und begann Gemüse zu putzen und klein zu schneiden. Laut pfeifend schichtete Tasuki das gesammelte Holz auf die Feuerstelle und nahm seinen Fächer, den er immer auf dem Rücken mit sich trug, aus der Halterung. "REKKA SHINEN!" Schon prasselte ein warmes Feuer.

Sonoko begann das geschnittene Gemüse über dem Feuer anzubraten. Chichiri kam mit fünf Fischen vom Bachufer zum Feuer hinüber. Er hatte die Fische schon am Bach geputzt und ausgenommen und übergab sie jetzt Sonoko, die gleich damit anfing sie zu würzen und in kleine Stücke zu schneiden. Danach steckte sie die Fischteile auf Stecken und hielt diese ins Feuer. Als die Lebensmittel gar waren wurde gegessen. Tasuki und Sonoko schwatzten und lachten beim essen, während Chichiri schweigend dasaß und versuchte das komische Gefühl, das ganz bestimmt nicht vom Hunger herrührte, zu ergründen, was ihm aber nicht gelang. Nachdem das Feuer gelöscht und die Kochutensilien wieder verpackt waren stiegen die Drei auf und ritten weiter. Sie kamen am Waldrand an. Chichiris Gefühl verstärkte sich und Ying scheute kurz, doch dann ging der Hengst brav in den Wald hinein. Nach vielen Stunden ritt durch den Wald wurde es immer dunkler, denn die Sonne begann unterzugehen und aus dem Waldboden stiegen Nebelschwaden. Chichiri zog aus seiner Satteltasche zwei Fackeln heraus, hielt sie Tasuki hin, der diese mit Hilfe seines Fächers in sekundenschnelle anzündete. Chichiri ritt mit einer Fackel in der Hand voraus, dann kam gleich Sonoko und Tasuki bildete mit dem Packpferd und der zweiten Fackel, das Schlusslicht. Die Fackeln erhellten die Umgebung nur spärlich, der Nebel wurde dichter und stieg immer höher. Im dichten Unterholz raschelte es und hin und wieder knackste ein vertrockneter Ast. Alle drei schwiegen, sogar Tasukis Mimik strahlte tiefste Konzentration aus, während er versuchte die Geräusche zu identifizieren, und Chichiri konzentrierte sich darauf, ein KI zu entdecken, dass sein Gefühl bestätigen könnte. Sonoko zuckte bei jedem Geräusch zusammen. Sie zog ihren Umhang fester um sich, denn es wurde langsam empfindlich kalt. Hier im Wald spürte man noch die Feuchtigkeit des Gestrigen Unwetters. Sonoko dachte immer noch an Chichiris Worte am Bach nach. <Ein seltsames Gefühl und ich soll mir keine Sorgen machen. Wieso sagt er denn seit Stunden nichts mehr? Irgendetwas verheimlicht er doch wieder.> Sie wendete sich kurz um und sah in Tasukis angespanntes Gesicht. <Sogar Tasuki ist schweigsam. Es sieht so aus, als würde ihn irgendein Geräusch beunruhigen. Irgendetwas stimmt hier nicht.> Plötzlich hielten Chichiri und Tasuki wie auf ein geheimes Zeichen reagierend an und sahen sich, mit einem seltsamen Blick, an. "Chichiri, hier stimmt etwas nicht. Das sind nicht die Geräusche eines nächtlichen Waldes. Es ist fast, als gäbe es hier nur zwei Käuzchen. Wobei das eine sogar rechnen kann." "Wie meinst du dass?" "Tja Chichiri, vor ungefähr 600 Metern hat das *Käuzchen* zehn Mal geschrieen, und alle 100 Meter schreit es einmal weniger." "Wenn ich dich richtig verstehe hat das *Käuzchen* das letzte Mal also viermal geschrieen?" "Genau." Der Blick, den Chichiri Tasuki zuwarf, verhieß nichts gutes. "Tasuki, ich glaube, wir laufen in eine Falle. Ich spüre zwar kein KI, aber ich habe ein Gefühl, als würden sie durch eine magische Barriere abgeschirmt." Tasuki zog den Harisen. "Na gut, Chichiri, du und Sonoko reitet nebeneinander weiter und falls etwas passiert nimmst du ihre Zügel und ihr beiden Galoppiert so schnell eure Pferde können weiter Richtung Eiyou. Ihr braucht nicht auf mich zu warten." Sonoko die bis jetzt schweigend zugehört hatte sah Tasuki fragend an. "Und was machst du?" "Ich werde dir und Chichiri, solange ich kann, den Rücken freihalten." "Aber Tasuki,..." "Kein Aber Chichiri. Ich weiß was ich tue. Und jetzt los, wir müssen weiter." Chichiri lenkte seinen Hengst neben Sonokos Stute. Nebeneinander ritten sie weiter, während Tasuki mit seinem Fächer in der Hand hinterher ritt. Das *Käuzchen* schrie noch dreimal, zweimal und dann nur noch einmal. Tasuki und Chichiri spannten sich an. Plötzlich wurde die Stille der Nacht durch lautes Gebrüll unterbrochen. Von allen Seiten des Waldes kamen grimmig schauende Gestalten auf den Weg gesprungen. Chichiri schnappte sich die Zügel von Sonokos Pferd und die zwei galoppierten in Windeseile davon, während Tasuki sich ins Kampfgetümmel stürzte. Sonoko hörte Tasuki noch °REKKA SHINEN!° rufen und erkannte das schwirren von Pfeilen aus dem Kampflärm heraus, bevor sie sich außer hörweite befanden. Chichiri und Sonoko waren eine halbe Stunde im Galopp geritten, als sie den Waldrand erreichten. Dort zügelten Sonoko und Chichiri ihre Pferde und blieben stehen. "Chichiri, wir müssen zurück. Wir können ihn doch nicht einfach alleine seinem Schicksal überlassen. Was ist, wenn er verletzt ist und unsere Hilfe braucht?" "Du hast ja Recht. Aber überleg doch mal. Es ist einfach zu gefährlich, und falls Tasuki wirklich verletzt ist, vielleicht sogar sterben sollte und wir jetzt umdrehen und uns auch etwas zustoßen täte, währe doch sein Opfer ganz umsonst gewesen." "Wie kannst du nur so etwas sagen? Ich dachte er ist dein Freund?" Sonoko liefen die Tränen über die Wangen. "Natürlich ist er mein Freund, und es fällt mir verdammt schwer nicht zurück zu reiten um nach ihm zu sehen. Aber ich hab versprochen auf dich acht zu geben." Sonoko sah ihn noch mal kurz an, wendete ihr Pferd und preschte den Weg den sie gekommen waren wieder zurück. "Verdammt noch mal. Sonoko! SONOKO!! Dieses Mädchen muss immer mit dem Kopf durch die Wand." Und schon gab Chichiri seinem Pferd die Sporen und galoppierte hinter Sonoko her. "Sonoko, warte. Ohne Licht wirst du dich nur verirren!" Sonoko hörte Chichiri rufen und zügelte ihre Stute, damit Chichiri aufschließen konnte. "Du hast gewonnen. Wir reiten zurück und suchen Tasuki." Sonoko lächelte Chichiri an. Die Beiden holten das letzte aus ihren Tieren heraus und preschten weiter. Der Weg kam ihnen endlos vor, die Minuten vergingen so langsam wie Stunden, als sie plötzlich Hufgetrappel hörten. Chichiri konnte Tasukis KI spüren und trieb sein Pferd zu noch mehr Eile an und Sonoko tat es ihm gleich. Hinter der nächsten Biegung trafen sie auf Kuro, und zusammengesunken saß Tasuki im Sattel, er hatte sich mit der linken Hand in Kuros Mähne festgekrallt, sein Kopf ruhte am Hals seines Pferdes, während sein rechter Arm kraftlos hinunter hing. Seine Hand hatte sich um den Harisen gekrampft und er konnte sich kaum im Sattel halten. "Tasuki!" Chichiri lenkte sein Pferd zu Tasuki hin, griff nach den Zügeln und bedeute Kuro mit einem leichten Zug daran stehen zu bleiben. Tasuki hob langsam den Kopf. Als er Chichiri und Sonoko erkannte begann er leicht zu lächeln, dann sank sein Kopf kraftlos wieder auf den Hals seines Pferdes hinab. Chichiri stieg von seinem Tier ab und ging zu Tasuki um nachzusehen welcher Art die Verletzungen waren, und ob er bei Bewusstsein war. Just in diesem Moment rutschte Tasuki aus dem Sattel und Chichiri konnte ihn gerade noch auffangen, wobei er die zwei Pfeile, die in Tasukis Rücken steckten und die tiefe Fleischwund an der rechten Schulter bemerkte. Er bekam durch das plötzliche, zusatzliche Gewicht des Banditen, das Übergewicht und fiel vornüber, konnte sich aber noch geschickt unterm Fallen drehen, wobei er seinen Strohhut und seine Maske verlor, so dass er mit dem Rücken und dem Kopf hart aufschlug, während Tasuki sanft auf ihm landete. Der Aufprall drückte Chichiri die Luft aus den Lungen und der Schlag auf den Hinterkopf war so heftig, dass er 1000 Sterne vor seinen Augen explodieren ließ. Gegen die Dunkelheit die vor seinem Blick aufziehen wollte ankämpfend, blieb Chichiri einen Moment benommen liegen. Erschrocken stieg Sonoko von ihrer Stute an und lief auf die beiden am Boden liegenden zu. Sie hob die Fackel die Chichiri zuvor fallengelassen hat auf. "Chichiri! Ist mit dir alles in Ordnung?" Chichiri schüttelte den Kopf um einen klaren Gedanken fassen zu können. "Ja Sonoko, mit geht es gut. Aber Tasuki ist schwer verwundet." Jetzt erst sah Sonoko die Pfeile und die Fleischwunde. Außerdem entdeckte sie im Schein der Fackel, dass Tasukis Körper über und über mit Blessuren Schrammen und leichteren Wunden übersäht war. Sein Haar war von getrocknetem Blut verklebt, an der linken Schläfe war eine ziemlich stark blutende Platzwunde, sein Auge begann sich blau zu färben und anzuschwellen. "Oh mein Gott." Sonoko sank auf die Knie, schlug die Hand vor den Mund, wurde totenblass und starrte den wie leblos daliegenden Tasuki an. Chichiri setzte sich langsam auf und kämpfte gegen die aufsteigende Übelkeit an. Vor seinen Augen verschwamm alles und er musste einmal blinzeln bevor sich sein Blick wieder klärte. Er sah den Banditen einige Sekundenbruchteile nur an, und dann rüttelte er vorsichtig an seinem Freund. "Tasuki, Hey Tasuki. Komm bitte wieder zu dir." Chichiri hatte die Worte nur leise geflüstert. <Wer hat dir das angetan? Bitte, mach die Augen auf. Du kannst nicht einfach so sterben. Du bist doch mein bester Freund. Komm zu dir! Ich will nicht schon wieder einen Freund sterben sehen. Bitte, mach deine Augen wieder auf.> Langsam öffnete Tasuki die Augen. Sein verschleierter Blick ruhte auf Chichiris Gesicht. Er musste ein paar Mal blinzeln, damit er nicht alles verschwommen sah. Er war sich nicht sicher, ob er es wirklich sah, oder ob ihm sein Verstand einen Streich spielte, aber nein, er sah es wirklich. <Das darf doch nicht wahr sein. Warum? Warum tut er das? Etwa wegen mir?> Tasuki fiel das Denken schwer. Jeder Gedanke brannte wie Feuer in seinem Kopf. <Wieso? Wieso nur? Tut er es wegen mir?> Verwundert blickte er noch einmal zu Chichiri der ihn im Arm hielt und weinte. "Warum weinst du?" Tasukis Stimme klang sehr schwach. "Ich möchte nicht noch einmal meinen besten Freund verlieren. Es..., es tut hier so weh." Chichiri deutete auf die Stelle seiner Brust an der das Herz liegt. Tasuki begann leicht zu grinsen, während er tröstend Chichiris Hand hielt. "So schnell wirst du mich nicht los. Die paar Kratzer machen mir doch nichts aus." Er begann zu lachen, bekam dann aber einen Hustenanfall. Er klammerte sich vor Schmerzen so fest an Chichiris Hand, dass dieser nur knapp einen schmerzenslaut unterdrücken konnte. Vor Schmerzen krümmte sich Tasuki zusammen und Chichiri fühlte sich sehr hilflos, da er nichts dagegen machen konnte. Ganz spontan legte er die Arme um den sich vor Schmerz windenden Körper seines Freundes. Langsam verebbte der Anfall und Tasuki hob mit letzter Kraft langsam seinen Kopf. Blut lief aus seinem Mundwinkel und sein Atem ging rasselnd und stoßweise als er Chichiri einige Worte zuwisperte die dieser beinahe nicht verstand. "Chichiri... es... tut...so...weh..." Tasukis Blick verschleierte sich wieder und er verlor die Besinnung.
 

So, das wars also für dieses Mal. Jetzt bin ich wirklich am überlegen ob ich unseren Tasuki sterben lasse oder nicht. Wie währe es euch denn am liebsten?

Am Mount Daikyoku

Juhu! Der 10. Teil ist fertig. Ich habe zwar zwischendurch überlegt, ob ich euch ärgern soll und Tasuki trotz eurer Proteste sterben lassen soll hab mich aber dann doch dagegen ausgesprochen. Ich bin ja nicht lebensmüde. ^___^ Nun denn, dann bleibt mir nur noch über mich für die komments zu bedanken und euch viel Spaß beim lesen zu wünschen.
 

"Tasuki, halte durch, ich bringe dich durch meinen Strohhut zum Mount Daikyoku. Tai-Itsu-sama wird dir bestimmt helfen kommen. Sonoko, SONOKO!" Sonoko erwachte aus ihrer Erstarrung. Mit Augen in denen Tränen schimmerten sah sie Chichiri fragend an. "Meinen Hut, bring mir meinen Hut. Er ist vorhin runter gefallen und da rüber gerollt. Ich brauche ihn. Schnell!" Sonoko lief zum Strohhut, den der gerade aufkommende Wind wegzuwehen drohte, hob ihn auf und brachte ihn zu Chichiri. "Los Sonoko, steig in meinen Strohhut. Schau mich nicht an, als hätte ich den Verstand verloren. Vertraue mir und tu es einfach." Chichiris Stimme klang ziemlich ungehalten, und da Sonoko ihn nicht verärgern wollte stieg sie vorsichtig in den Hut. Es war fast als würde sie in tiefes Wasser steigen. Erschrocken schloss sie die Augen und hielt die Luft an, kurz darauf verlor sie ihr Bewusstsein. Chichiri legte Tasukis rechten Arm um seine Schulter und stand auf. Er nahm seinen Hut in dem Sonoko vor wenigen Augenblicken verschwunden war und setzte ihn auf. Er verschwand mit dem verletzten Banditen auf die gleiche unglaubliche Art, wie Sonoko zuvor. Zurück blieben nur die Pferde und Chichiris Hut, der auf dem Boden lag. Ein leichter Windstoß ließ den Strohhut etwas wanken. Kuro trabte los und die anderen Pferde liefen ihm hinterher. Der Wind wurde stärker und Chichiris Hut rollte vom Wind vorangetrieben über den Waldboden in das Dickicht hinein. Durch die Dunkelheit kam eine Siluette und griff sich den Strohhut. Von der Statur her konnte man genau erkennen, dass es sich um einen Hochgewachsenen Mann handelte. Schweigend betrachtete er den Hut, während er ihn drehte und wendete. "Verdammt, er hat sich mal wieder durch seinen Hut weg teleportiert und sich so gerettet. Er ist gut, sehr gut. Es ist eine richtige Herausforderung gegen ihn Krieg zu führen. Währe da nicht eine große Schwäche, und diese Schwäche werde ich ausnutzen und ihn zerstören." Der geheimnisvolle Mann fiel in ein bösartiges Lachen ein, hängte sich den Hut um und verschwand wieder in der Dunkelheit. Sekundenbruchteile nachdem Chichiri und Tasuki in dem Hut verschwunden waren erschienen die Beiden auf dem Mount Daikyoku. Sofort erschien eine alte, runzlige, kleine Frau. "Chichiri, was ist geschehen? Wer ist das Mädchen dass du hier her gebracht hast?" "Tai-Itsu-sama, entschuldigt mein plötzliches auftauchen, aber ich brauche eure Hilfe. Tasuki ist schwer verwundet worden." Chichiri deutete auf den schlaff in seinem Arm liegenden Seishi. "Nyan-Nyan. Herbei!" Ein kleines Mädchen mit zwei Zöpfen erschien. "Nyan-Nyan, kümmere dich um den Verwundeten. Wir können zwar die Blutungen stoppen, aber er hat viel Blut verloren und ist sehr schwach." "Ich werde ihm von meinem Blut spenden." "Chichiri, du weißt, dass das eine sehr schmerzhafte Prozedur ist,..." "Das ist egal. Ich tu es trotzdem." "Na gut, dann folge mir." Chichiri schulterte den Besinnungslosen Tasuki und folgte Tai-Itsu in einen großen Raum. "Na schön, fangen wir an. Chichiri lege deinen Freund dort hinüber." Chichiri legte Tasuki auf eine Schlafstelle, die Nyan-Nyan in aller Eile hergerichtet hatte. Tai-Itsu erschien genau hinter ihm und reicht ihm einen kleinen Dolch. "Hier, nimm das und füge dir eine Verletzung zu." Chichiri nahm die Waffe und schnitt sich ohne mit der Wimper zu zucken in den linken Unterarm. Blut quoll aus der Wunde, lief seinen Arm hinunter zur Hand und tropfte von seinen Fingern auf den Boden. Unbewusst hielt er seinen verwundeten Arm mit der rechten Hand fest, um den Schmerz zu stillen. Chichiri und Tasuki wurden von einer Kristallkugel umschlossen und die Kugeln begannen einige Zentimeter über dem Boden zu schweben. "Chichiri! Kraft meiner Gedanken werde ich jetzt dein Blut durch diese Kristallkugeln in Tasukis Körper übertragen." Tai-Itsu schloss die Augen, lege die Spitzen ihrer Zeigefinger zusammen und begann sich zu konzentrieren. Chichiri hatte nicht gedacht, dass diese Prozedur so schmerzhaft sein könnte. Jeder Muskel in seinem Körper verkrampfte sich, er biss die Zähne zusammen und schloss die Augen. Seine Atmung ging stoßweise, sein Gesicht wurde blass und Schweiß stand ihm auf der Stirn. "Ja, das sollte genügen." Die Kugeln platzten und Chichiri fiel die wenigen Zentimeter zurück auf den Boden. Keuchend blieb er kurz auf dem Boden kniend sitzen und versuchte tief durch zu atmen. Nyan-Nyan kam und verband seine Wunde am Arm, aus dem noch immer ein wenig Blut tropfte, dann sauste das kleine Mädchen zu Tasuki und begann dessen Verletzungen zu versorgen. "Wie geht es dir Chichiri?" "Es geht schon. Vielen Dank Tai-Itsu-sama." " Gut, ich dachte schon, ich hätte übertrieben und dir zuviel Blut entnommen, aber du stehst schon wieder, wenn auch noch etwas wackelig, auf deinen eigenen Beinen. Folge mir, es gibt einiges zu bereden." Chichiri folgt Tai-Itsu in ein kleines Zimmer, dort stand auf einem warmen Feuer eine Kanne mit heißem Wasser. Während Chichiri wie in früheren Zeiten den Tee bereitete wurde er von Tai-Itsu aufs Genaueste beobachtete. Mit der Teetasse in der Hand begann Tai-Itsu Chichiri über die Geschehnisse der letzten Tage auszufragen, und er antworte Wahrheitsgetreu auf jede Frage, auf die er eine Antwort hatte. So verging geraume Zeit, bis es an der Tür klopfte und Nyan-Nyan herein trat und sich an Chichiri wandte. "Die Frau ist wieder zu sich gekommen und hat nach euch gefragt." Chichiri sprang regelrecht auf die Füße und eilte hinter Nyan-Nyan, die schon wieder hinausgegangen war, her. Tai-Itsu blickte Chichiri kopfschüttelnd nach, konnte sich dann aber ein Lächeln nicht verkneifen. Zu sehr amüsierte sie sich über seine Reaktion, die nur einen Schluss zuließ, nämlich dass er bis über beide Ohren in die Kleine verliebt war. An einer großen Tür blieb Nyan-Nyan stehen. Chichiri klopfte an, öffnete die Tür und trat ein. Sonoko saß grübelnd auf dem Bett, als Chichiri an der Tür klopfte und das Zimmer betrat. Sie sah zu ihm auf, lächelte ihn glücklich an, sprang auf und fiel ihm um den Hals. Die beiden sahen sich tief in die Augen, und ihre Lippen begegneten sich in einem leichten Kuss. Chichiri streichelte Sonoko leicht über die Wange. "Chichiri, was ist geschehen? Wo sind wir hier? Und wo ist Tasuki? Er wird doch nicht etwa,..." Sonoko wurde bei dem Gedanken, dass Tasuki gestorben sein könnte blass, sie sah Chichiri entsetzt, und unfähig Weiterzusprechen, an. "Beruhige dich. Wir sind bei Tai-Itsu auf dem Mount Daikyoku und Tasuki ruht sich gerade aus. Man kümmert sich gut um ihn." "Woher kennst du diese Tai-Itsu?" "Ich wurde drei Jahre von Tai-Itsu-sama unterrichtet. Sie hat mir alles beigebracht was ich kann." Die Tür wurde geöffnet und Nyan-Nyan betrat das Zimmer. "Entschuldigt, dass ich euch unterbreche, aber euer Freund ist erwacht und möchte euch sehen." "Danke Nyan-Nyan, ich komme sofort mit. Kommst du auch mit Sonoko?" "Nein, ich bin ziemlich müde. Aber sag ihm einen schönen Grüß von mir." "Mach ich. Nachher schau ich noch einmal bei dir herein." Sonoko nickte, legte sich wieder in ihr Bett und schlief fast augenblicklich ein. Leise schloss Chichiri die Tür und folgte Nyan-Nyan in den großen Raum den er zuvor mit Tai-Itsu verlassen hatte.

Tasuki lag auf dem Schlafplatz und hatte die Augen geschlossen. Seine Wunden waren geheilt, doch er war noch immer sehr blass. "Tasuki?" Chichiri hatte nur geflüstert, doch Tasuki schlug die Augen auf und blickte ihn schweigend an. In seinen Augen konnte er Erschöpfung und etwas von seinem berüchtigten Übermut erkennen, was Chichiri sehr erleichterte. "Wie geht es dir?" "Es ging mir schon besser." Tasuki begann zu grinsen. "Mach dir aber keine Hoffnungen, ich hab dir schon einmal gesagt, mich wirst du nicht so schnell los. Ich werde dir noch lange auf die Nerven gehen." Tasukis Grinsen verschwand aus seinem Gesicht und machte einer tödlichen Entschlossenheit platz. "Außerdem habe ich jetzt eine Rechnung mit diesen Mistkerlen offen." Tasuki setzte sich auf. "Was ich dich fragen wollte, was ist eigentlich genau passiert als wir uns getrennt haben?" "Das ist schnell erzählt. Zuerst sind jede menge Banditen aus dem Gestrüpp gesprungen, aber die waren das kleinere Übel. Sobald ihr außer Reichweite wart, hab ich ihnen mit dem Harisen Feuer unter den Hintern gemacht und die Kerle ergriffen die Flucht. Ich wollte euch gerade nachreiten als ich von einer Armee aus Kutou und von sechs der Seiryuu-Seishi angegriffen wurde. Pfeile sirrten durch die Luft. Viele verfehlten mich, andere wurden von mir zu Asche verbrannt, doch fünf Stück trafen mich, die Soldaten verschwanden und ich hatte eine kleine Verschnaufpause, ich konnte drei Pfeile aus eigener Kraft heraus ziehen, doch dann stand ich den Seishi gegenüber. Ashitare hat sich sofort auf mich gestürzt, aber er hat mir nur ein paar mehr oder weniger tiefe Schrammen mit seinen Krallen zugefügt und dann ließ er von mir ab. Ich atmete kurz auf und wollte ihm das Fell in Flammen setzten, als mich erst ein starker Blitz traf und dann Suboshis Ryuuseisui meine Schulter aufschlitzte. Als ich dachte, mein letztes Stündlein hätte geschlagen, erschien Nakago wie aus dem nichts und zog sich mit den Seishi zurück. Ich habe mich dann mühsam aufs Pferd gezogen und bin euch nachgeritten, kurz darauf habt ihr mich auch schon gefunden." Tasuki schwieg und blickte den nachdenklich dreinschauenden Chichiri an. "Es waren also die Seiryuu-Seishi. Das erklärt einiges. Aber ich frage mich, wieso ich ihre KI nicht spüren konnte?" "Ich weiß nicht, ob das deine Frage beantwortet, aber Nakago sagte zu den Seishi *Länger kann ich unsere KI nicht mehr total unterdrücken. Wenn er noch näher kommt, spürt er uns, und der Plan währe dann zunichte gemacht.* So, oder so ähnlich war der Wortlaut." "Aber wen könnte er damit gemeint haben?" "Nun, diese Frage habe ich mir auch gestellt. Ich konnte mir nicht vorstellen, wen er gemeint hatte, aber jetzt ist mir alles Klar. Du bist dieser Jemand. Jetzt sieh mich nicht so entgeistert an. Es ist Tatsache, dass du von uns sieben Suzaku-Seishi mit Abstand der stärkste bist." " Du irrst dich Tasuki, Tamahome ist ein viel stärkerer Seishi als ich." "Ha, wenn sich einer irrt, dann du. Solange Miaka nicht in unserer Welt ist kannst du mit Tama nichts anfangen. Er ist auch nur gute Mittelklasse, so wie wir alle. Du hast mit Abstand die am stärksten ausgeprägten Fähigkeiten. Unterbrich mich nicht, hör einfach nur zu bis ich fertig bin. Überleg jetzt mal, wer spürt die Gefahr und feindliche KI? Wer war der einzigste der Miakas KI von alleine aufgespürt hat? Wer hat den Bannkreis um den Seiryuu-Schrein durchbrochen und Miaka gerettet? Wer hat Kutous Spione entdeckt und für uns Sichtbar gemacht? Wer hat Tamas eingesetzten Dämon in Schach gehalten, bis die anderen einen Schutzschild aufgebaut haben? Wer hat Hikou besiegt, während Tama und ich nicht die geringste Chance hatten? Wer hat Sois Blitze mit einem Schutzschild abgewehrt? Und wer hat mir heute das Leben gerettet? Auf jede dieser Fragen gibt es immer nur eine Antwort. Das war kein geringerer als du, Ri Houjun." Tasuki hatte sich in Rage geredet und wurde immer lauter bis er Chichiris realen Namen regelrecht schrie. Erschöpft ließ er sich wieder ins Kissen zurück sinken. "Und es gibt noch mehr Situationen, bei denen du die letzte Rettung warst." "Genauso viele Beispiele könnte ich auch für euch aufführen. Jeder von uns Seishi hat eine besondere Begabung. Jetzt gilt es nur noch sie richtig einzusetzen. Ich bin nicht besser als ihr." "Es gibt also auch Beispiele für unser Können. Dann zähl doch mal auf. Was können wir denn so gut?" "Du hast vorhin erwähnt, dass ich Hikou besiegt habe, aber das hätte ich ohne dich und Tamahome nie geschafft." "Ach ja, hättest du nicht." "Nein, hätte ich nicht, und jetzt lass gut sein. Ich will nichts mehr darüber hören. Du solltest dich weiter ausruhen. Du wirst gebraucht." Mit diesen Worten wandte Chichiri sich um und ging zur Tür als er vor der Türe stand und sie öffnete wurde er von Tasuki aufgehalten. "Warte Chichiri. Ich hab da eine Bitte." "Was denn?" "Pass auf dich auf. Die Seiryuu-Seishi sind stark. Wir brauchen jeden Mann um überhaupt eine Chance gegen sie zu haben. Außerdem musst du jetzt auch an Sonoko denken. Ich mach dich mit eigenen Händen fertig, wenn sie wegen dir weint. Vergiss das nicht. Apropos Sonoko, wie geht es ihr? Ist sie im Palast?" Nein, sie ist hier, und es geht ihr wieder gut." "Wieder?" "Sie hatte einen schweren Schock und schläft sich gerade gesund. Und das solltest du auch tun. Ich soll dir einen schönen Gruß von ihr ausrichten." "Das ist lieb von ihr." Tasuki versuchte ein Gähnen zu unterdrücken, was ihm aber total misslang. Er gähnte so herzhaft, dass ihm die Tränen in den Augen standen. Verlegen grinste er Chichiri an. "Entschuldige bitte Tasuki, ich hätte dich nicht so lange aufhalten sollen. Wir werden Morgen unsere weitere Vorgehensweise besprechen. Schlaf gut." Tasuki nickte nur kurz und schloss die Augen. Bevor Chichiri die Tür wieder verschloss blickte er noch mal zu Tasuki, der schon tief und fest schlief. "Was wirst du nun tun?" Tai-Itsu war plötzlich hinter Chichiri erschienen. Sie liebte es Leute zu erschrecken. Am Anfang von Chichiris Ausbildung gelang es ihr sogar einige Male, doch dann gewöhnte er sich daran, dass sie zu den unmöglichsten Zeiten hinter ihm erschien, und wurde regelrecht immun dagegen, was Tai-Itsu ziemlich missfiel. Nun versuchte sie bei jeder Gelegenheit Chichiri zumindest ein leichtes zusammenzucken zu entlocken, doch sie schaffte es nie, so auch jetzt nicht. Chichiri antwortete ihr ohne sich zu ihr umzuwenden. "Ich werde durch meinen Hut in den Wald zurückkehren und weiter nach Eiyou reisen. Ich muss dem Kaiser und den anderen unbedingt über den Vorgängen Bericht erstatten." "Wann willst du los?" "So bald es geht. Ich werde mich nur noch schnell von Sonoko verabschieden und dann geht es auch schon los. Je früher ich in der Hauptstadt bin umso besser." "Ich werde dich in den Kaiserlichenpalast Teleportieren. Das geht schneller, als wenn du das letzte Stück auf dem Pferd zurücklegst. Außerdem kannst du dich so noch etwas ausruhen. Du bist noch ganz blass von dem Blutaustausch und siehst sehr erschöpft aus. Schlaf einen Stunde, dann bringe ich dich in den Palast." "Aber Tai-Itsu-sama...," "Keine Widerrede! Ich weiß, dass du dir um deine Freunde Sorgen machst, aber wenn du mitten im Kampf vor Erschöpfung einschläfst bist du ihnen keine Hilfe." Chichiri nickte nur noch, erst jetzt bemerkte er die bleierne Müdigkeit die in jedem seiner Knochen steckte. Er verbeugte sich vor der alten Frau und ging den Gang hinunter, den er zuvor in Nyan-Nyans Begleitung herkam, blieb vor Sonokos Zimmertüre stehen, öffnete sie einen Spalt und blickte hindurch. Sonoko schlief tief und fest und Chichiri schloss die Tür wieder und ging auf das Zimmer das er hier schon seit Jahren bewohnte. Als er eintrat musste er unwillkürlich lächeln. Es hatte sich nichts verändert seit er das letzte Mal hier war. Eigentlich hatte sich nichts verändert seit seiner drei Lehrjahre. Er ging zu einer kleinen Kommode die rechts von der Tür stand und öffnete die oberste Schublade. Darin befanden sich nur zwei Gegenstände die er nacheinander herausnahm und betrachtete. Der erste Gegenstand war ein Foto, das entstand am Tag, bevor sie sich auf die Reise nach Hokkan in das Land des Genbu machten, um das Geheiligte Shinzahou zu finden. Es zeigte die sieben Suzaku-Seishi und Miaka die Hüterin des Suzaku. Er lächelte, als er daran dachte, wie Tasuki regelrecht ausgeflippt war und rumgezetert hatte *Der Typ da ist ne Fälschung! Ich bin der Echte!* doch dann verschwand sein Lächeln, als seine Erinnerung die nächsten Ereignisse widerspiegelte. Tamahomes ermordete Familie, dann der Angriff von Soi auf dem Meer, und wie sie in Nyosei in die Hände der Amazonen gefallen sind. Nuriko hatte sein bestes getan aus den Seishi Frauen zu machen. Jeder ist als Frau durchgegangen, jeder bis auf Mitsukake. Doch sie hatten Glück und konnten unbeschadet fliehen und kamen endlich in Hokkan an. Noch war ihnen das Glück ziemlich hold, bis sie in Touran ankamen, dann kam alles Schlag auf Schlag. Zuerst starb Nuriko durch Ashitare am Mount Koku..., Chichiri schüttelte den Kopf um die Erinnerungen zu vertreiben. Er blickte noch mal das Foto an und legte es wieder in die Schublade. Er nahm den zweiten Gegenstand in die Hand. Es war eine Haarklammer in Form einer Blume. Diese Klammer hatte er für seine Verlobte als Geschenk gekauft. Seine Gedanken schwirrten zurück zu diesem verhängnisvollen Tag während der großen Flut. Er war unterwegs zu seiner ersten großen Liebe um ihr die Harrspange zu überreichen, als seinen besten Freund Hikou und seine Verlobte Kouran in einem Kuss versunken ertappte. Als er Kouran später zur Rede stellte weinte sie bitterlich und sagte ihm, dass sie ihn nicht mehr heiraten könnte. Chichiri liefen bei der Erinnerung an diesen Augenblick die Tränen über die Wangen. Er wollte nicht mehr daran denken, doch seine Gedanken ließen sich nicht mehr beherrschen und wanderten weiter. Bis zu dem Kampf mit seinem besten Freund. Er sah Hikou vor sich, sah wie er abrutschte und beinahe in den reißenden Fluss fiel, wie er selber Hikou am Arm hielt, ihn aber nicht hochziehen konnte. Er wollte es, schaffte es aber nicht. Es kam wie es kommen musste er konnte ihn einfach nicht mehr halten und Hikou fiel in den Fluss und wurde weggespült.

Die Haarspange fiel aus seiner Hand und landete mit einem leisen Pling auf dem Boden, doch Chichiri bekam es nicht mit, er war zu tief in seine Erinnerungen eingetaucht. Er sah wieder den abgebrochenen Baumstamm auf sich zu kommen, wich wieder etwas aus und konnte wieder den Schmerz im Gesicht spüren. Der Schmerz war unbeschreiblich stark. Er hatte damals viel Blut verloren und fühlte sich elend, weil er Hikou nicht retten konnte. Damals hatte die Flut alle die er liebte mit sich genommen. Seine Familie, Kouran und Hikou. Wie oft hatte er sich gewünscht, er hätte die Wunde nicht überlebt. Unbewusst strich er über seine Narbe. Er schüttelte wieder den Kopf und verdrängte die Erinnerungen in einem kleinen, dunklen Eck seines Unterbewusstseins, ging auf das Bett, das in der Mitte des Raumes stand zu, stieß dabei an die Haarklammer, hob sie auf und legte sie wieder zu dem Foto dazu in die Schublade. Er sah in den Spiegel, wandte sich wieder ab und legte sich dann ins Bett. Fast augenblicklich fiel er in einen unruhigen Schlaf.

Als Chichiri wieder erwachte wusste er erst nicht wo er sich befand, er blickte sich um und erinnerte sich, dass er sich bei Tai-Itsu aufhielt. Er ging zum Fenster und blickte hinaus. Er fühlte sich erholt und frisch. <Seltsam, nach dem Sonnenstand zu urteilen habe ich nur einige Augenblicke geschlafen. Ich fühle mich aber total erholt. Kann es sein, dass..., Nein, das gibt es nicht. Oder vielleicht doch? Habe ich etwa einen ganzen Tag und einen ganze Nacht geschlafen?> Es klopfte an der Tür und Chichiri ging hinüber und öffnete sie. Draußen stand Nyan-Nyan und lachte ihn fröhlich an. "Guten Morgen. Endlich bist du erwacht. Deine Freunde warten schon auf dich." "Nyan-Nyan, wie lange habe ich denn geschlafen?" "Ziemlich genau 48 Stunden." Nyan-Nyan ließ ihr glockenhelles Lachen hören, als sie seinen ungläubigen Blick sah. "Ich habe so lange geschlafen?" "Ja, du warst sehr erschöpft hattest aber keinen erholenden Schlaf, deshalb hat Tai-Itsu-sama einen Schlafzauber über dich verhenkt." "So war das also. Nun gut, wo sind die anderen?" "Sie warten im Speisesaal auf dich." Chichiri und das kleine Mädchen gingen gemeinsam zum Speisesaal. Durch die geschlossene Türe konnte man schon Tasuki brüllen hören. "AAAHHH! WAS IST DAS DENN??" Chichiri öffnete die Tür und blickte erstaunt auf das Bild, das sich ihm darbot. Tasuki hatte sich hinter Sonoko versteckt und klammerte sich an sie, wobei er aber noch mit einer Hand den Harisen hielt und damit auf Tai-Itsu deutete. Chichiri konnte sich denken, was passiert war. Tai-Itsu war bestimmt gang plötzlich hinter Tasuki aufgetaucht und hatte ihn angesprochen. Er begann lauthals zu lachen. Der Blick, den Tasuki Tai-Itsu zuwarf, war regelrecht panisch, einfach zu lustig. Selbst Sonoko blickte die alte Frau die Kopfüber von der Decke hing ängstlich an, doch als sie Chichiri lachen hörten drehten sich die beiden zu ihm hin. Tasukis panischer Blick wurde beleidigt, und aus Sonokos Augen verschwand jede Angst und machte großer Erleichterung und noch größerer Zuneigung Platz. "Was gibt es denn da zu lachen?" "Ach nichts, wenn man außer Acht lässt, dass sich der große Räuberhauptmann von den Mount-Reikaku-Banditen, vor einer harmlosen Frau, hinter einer wehrlosen Frau versteckt." Chichiri begann wieder zu lachen und Tasuki wurde vor lauter Verlegenheit knallrot. "Nun lasst uns etwas essen, Chichiri muss ja richtig ausgehungert sein. Schließlich hat er sehr lange geschlafen." "Ja, und dass habe ich nur euch zu verdanken." Chichiri sah Tai-Itsu ziemlich ungehalten an. "Hatte ich nicht gesagt, ich möchte so schnell es geht zum Palast zurück?" Mit einem Blick, in dem stand, daß er sich nicht über solche Kinkerlitzchen aufrwegen sollte, gab sie ihm eine trockene Antwort. "Es ging nicht früher. Ich war nach der vereinbarten Stunde bei dir im Zimmer. Du hast dich im Schlaf herumgewälzt und ge..., geträumt. Na ja, du siehst sicher ein, dass das nicht erholsam sein kann. Deswegen habe ich dich mit einem Schlafzauber belegt." Die alte Frau wandte sich mit den nächsten Worten an Sonoko. "Mädchen, tu mir einen Gefallen, kümmere dich um ihn. Seine Gesundheit ist für ihn nur eine Lappalie. Auch wenn man es ihm nicht ansieht. Geistige Angriffe verbrauchen viel von seiner Energie. Er muss sich hin und wieder ausruhen, und wenn du ihn mit einer Keule zum Schlafen zwingst." "Tai-Itsu-sama, das reicht jetzt aber. Ich bin kein kleiner Junge." Tasuki sah wie Chichiri langsam die Geduld verlor und mit seiner Fassung kämpfte. Er konnte nicht anders er musste einfach über den Seishi, der versuchte Tai-Itsu nicht an die Gurgel zu springen, lachen. Chichiri drehte sich um und sah Tasuki mitten ins Gesicht, dann entspannte er sich und stimmte in das Lachen des Jüngeren mit ein. Gutgelaunt setzten sich nun alle an den großen Tisch und fingen unter schwatzen zu essen an. Nach dem alle fertig waren, teleportierte Tai-Itsu die Drei nach Eiyou. Dort kamen sie mitten im Palastgarten an. Sonokos Augen wurden groß über soviel Pracht. Chichiri nahm sie bei der Hand und führte sie zum Hauptgebäude. Sie liefen die Stufen hinauf. Oben angekommen wurde ihnen der Weg von zwei Wächtern verwehrt. "Halt, was wollt ihr hier? Wie kommt ihr in den Palast?" "Lasst sie durch!" Erschrocken drehten sich die Wachen um.
 

Endlich, ich glaube es ja immer noch nicht, sie sind im Palast. Ich dachte schon, sie kommen überhaupt nicht mehr dort an. Ich hoffe euch hat dieser Teil gefallen. Die Erinnerungen mußten irgendwie sein auch wenn es dadurch sehr langatmig wirkt. Langsam wird die Geschichte total Chaotisch. Allein schon das Alter, und die Zeit. Da stimmt so einiges nicht. Ich hab den totalen Wurm drin. Aber das ist bei mir immer so. Daran müßt ihr euch gewöhnen. Dann viel Spaß beim Kommentare schreiben. ^___^

Nun denn gehabt euch wohl

FY

Überraschung im Palast von Eiyou

Ja, hier ist er endlich, der neue Teil. Es tut mir sehr leid, daß es so lange gedauert hat, aber ich hatte eine Idee für den Schluß, und da habe ich den zuerst ausgearbeitet. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen. So, dann wünsche ich euch mal viel Spaß beim Lesen. Ich hoffe der Teil gefällt euch, denn ich hatte einfach keine Zeit zum Überarbeiten und Kontrollesen. Bitte seht über die abartigen Rechtschreibfehler hinweg. So, nun aber genug des geredes. Jetzt gehts los.
 

"Sagt mal, seit ihr Beiden denn noch zu retten? Erkennt ihr nicht mal den Berater seiner Majestät?" Nuriko hatte die Hände in die Seiten gestemmt und blickte die beiden Wachmänner wütend an. "Geht zur Seite. Der Kaiser erwartet ihn und seine Begleiter schon." Als sie sich nicht schnell genug bewegten, gab Nuriko jedem eine Kopfnuss. Verlegen gingen die Wachen zur Seite, verneigten sich tief vor den drei Reisenden, murmelten eine Entschuldigung und rieben sich ihre Beulen. Chichiri lächelte die beiden unterm vorbeigehen aufmunternd an. Als sie einige Schritte von den Wachmännern entfernt waren, wandte Chichiri sich vorwurfsvoll an Nuriko. "Musst du denn immer so brutal sein? Das hätte es nicht gebraucht." "Chichiri, wir haben keine Zeit für solche Kleinigkeiten. Der Kaiser macht sich schon wieder Sorgen um dich. Er wandert durch sein Arbeitszimmer wie ein eingesperrtes Tier. Immer auf und ab. Er macht sich Sorgen um sein Land, und das kann ihm niemand verübeln. Es sieht sehr schlecht aus. Jeden Tag kommen neue Botschaften aus dem westlichen Reich. Es werden immer mehr Dörfer zerstört." Während Nurikos Erklärung waren sie in den Hauptpalast eingetreten. Sonoko staunte immer mehr, wie groß und prachtvoll der Palast war. Als alle vor einer großen Tür stehen blieben, wandte sie sich flüsternd an, den hinter ihr gehenden, Tasuki. "Was ist denn hinter der Tür?" "Das Arbeitszimmer des Kaisers." "Aha. Moment, hat Nuriko nicht erzählt, dass der Kaiser in seinem Arbeitszimmer ist?" "Bestimmt ist er dort." Tasuki grinste Sonoko frech an. "Aber..., aber. ich..., ich..." "Der Kaiser wird dir deinen hübschen Kopf nicht abreißen. Dafür ist er zu Gut erzogen, außerdem macht er sich nicht selber die Hände schmutzig. Dafür hat er Bedienstete." Er begann zu lachen, als er ihren erschrockenen Blick sah. "Aber, warum sollte er mir denn den Kopf abreißen?" "Dass war nur Spaß. Er wird dich freundlich empfangen und dich gern haben, so wie jeder." Bevor Sonoko noch etwas erwidern konnte klopfte Nuriko, öffnete die Tür und ging gefolgt von den anderen hinein. An einem großen Tisch saßen drei Personen. Verstohlen musterte Sonoko die drei. Einer von ihnen war ein ziemlich großer, junger Mann mit langen, braunen Haaren, die er offen trug. Er hatte rote Kleidung an die bestimmt teuer gewesen war. Als sie ihm ins Gesicht sah hielt sie die Luft an. So einen schönen Mann hatte sie noch nie gesehen. Die elegante Nase, die dunklen Augen und der geschwungene Mund, er war einfach atemberaubend. Rechts von ihm saß ein kleiner Junge von ungefähr 12 Jahren. Und auf der linken Seite ein junger Mann mit dunklem Haar, das er zu einem Zopf gebunden hatte. Auf seiner Stirn entdeckte sie ein Zeichen. Bei genauerer Betrachtung erkannte sie, dass es ein Schriftzeichen war, das Zeichen für Dämon. Langsam sah Sonoko sich im restlichen Zimmer um, aber dort war sonst niemand. Den Kaiser konnte sie nirgends entdecken. Erleichtert atmete sie auf. Die Drei erhoben sich und kamen auf die kleine Gruppe zu. "Endlich seid ihr da. Ich bin froh dass euch nichts geschehen ist." Der Mann der zuerst in der Mitte gesessen hatte blickte Sonoko an, begann dann zu lächeln und sah ihr tief in die Augen. "Du musst Sonoko sein. Nuriko hat mir von dir berichtet." "Ich..., ich hoffe nur gutes." Der Mann lachte. "Ob es so gut ist, dass du meinem Berater den Kopf verdreht hast weiß ich nicht zu sagen." " Eurem Berater?" Fragend blickte Sonoko den jungen Mann an. Als seine Worte zu ihr durchsickerten, wurden ihre Augen groß und ein überraschter Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. "Dann..., dann seid ihr ja..., seid ihr dann der..., der...?" Sonoko brachte kein Wort mehr heraus, worüber der Kaiser noch mehr lachen musste. "Entschuldige, wo bleibt meine gute Erziehung,..." "Auf der Strecke?" "Tasuki, hör auf seine Majestät zu beleidigen." " Das ist noch lange kein Grund handgreiflich zu werden, brutaler Schwuchtel." Die anderen hörten den beiden Streitenden noch einige Minuten zu bevor der Kaiser an Sonoko gewandt fort fuhr. "Was ich sagen wollte, bevor ich unterbrochen wurde, ich bin Saihitei Seishuku, mein Seishi-Name lautet Hotohori. Du kannst mich mit meinem Seishi-Namen ansprechen. Dies sind Sou Kishuku und Oh Doukun." Er deutete erst auf den jungen Mann und dann auf den Jungen. "Hallo, du kannst mich Tamahome nennen." " Und mich Chiriko."

Sonoko verbeugte sich vor den Seishi und wandte sich dann an den Kaiser. "Entschuldigt bitte, aber dürfte ich euch eine Frage stellen?" Hotohori nickte lächelnd. "Könntet ihr mir sagen, wo ich Mitsukake finde?" Verwirrt sah der Kaiser die junge Frau an, damit hatte er nicht gerechnet. "Natürlich, er ist in seinem Gemach. Ein Bediensteter wird dir den Weg weisen. Darf ich dich jetzt etwas fragen?" Sonoko nickte doch als ihr wieder einfiel wen sie vor sich hatte errötete sie. "Natürlich dürft ihr." "Wieso interessiert es dich wo Mitsukake ist? Geht es dir nicht gut?" "Das ist es nicht, ich fand es einfach seltsam, dass er nicht bei euch war." "Du hast Recht. Mitsukake ist krank. Ich bringe dich zu seinem Zimmer." Entsetzt mischte sich nun Chichiri in das Gespräch ein. "Mitsukake ist krank? Was fehlt ihm denn Nuriko?" "Er hat sich auf dem Weg hierher eine Lungenentzündung zugezogen. Es sah sehr schlecht um ihn aus, aber jetzt ist er wieder auf dem Weg der Besserung." "Wie wurde er denn behandelt?" "Aber Chichiri, sehe ich aus wie ein Arzt?" Nuriko grinste Chichiri belustigt an. "Am besten stellst du diese Frage dem kaiserlichen Leibarzt." Die kleine Gruppe kam an einer Tür an. Leise öffnete Nuriko diese und steckte den Kopf durch, dann betrat er das Zimmer und bedeutete den Anderen ihm zu folgen. Mitsukake lag wach in dem Bett. Als er Chichiri, Sonoko und Tasuki sah begann er zu lächeln. "Da seid ihr ja endlich. Ich dachte schon ihr kommt überhaupt nicht mehr." Seine Stimme klang schwach und heiser. "Es gab einen kleinen Zwischenfall." Tasuki grinste den Kranken schelmisch an. Chichiri schüttelte über Tasuki den Kopf, schwieg aber, denn er wollte Mitsukake nicht unnötig aufregen. "Wie geht es dir Mitsukake?" "Es geht schon wieder." Wie um seine Worte Lügen strafen zu wollen, bekam er einen Hustenanfall. Jeder konnte hören, dass der Husten tief aus der Lunge kam. Die Tür wurde geöffnet und ein alter Mann in kostbaren Gewändern betrat den Raum. "Mitsukake-san, das hört sich aber nicht gut an. Würdet ihr bitte alle den Raum verlassen? Ich muss meinen Patienten untersuchen und behandeln." Die kleine Gruppe nickte nur und verließ schweigend den Raum. "War das der Leibarzt des Kaisers?" Nuriko nickte. "Nuriko, wie ist das geschehen?" "Das ist schnell erzählt. Vor vier Tagen als wir hierher aufgebrochen waren gab es ungefähr um die Mittagsstunde einen starken Regenschauer. Er dauerte nicht lange, dafür war er umso kräftiger. Na ja, wir hatten uns unter einen dichten Baum untergestellt, aber das schützte uns nicht lange. Wir waren bis auf die Knochen durch nässt, und ich hatte meine Decke nicht dabei, deshalb gab Mitsukake mir die seinige. Als wir dann endlich ziemlich durchgefroren im Palast ankamen hatte er schon hohes Fieber, und den Rest könnt ihr euch bestimmt denken." Betreten blickt die kleine Gruppe Nuriko an, diesem konnte man im Gesicht ablesen, dass er sich die Schuld für Mitsukakes Erkrankung gab. Chichiri versuchte Nuriko von seinen trüben Gedanken abzulenken. "Nuriko, ich hätte eine Bitte. Wir müssen zum großen Wald um unsere Pferde und unser Gepäck zu suchen. Würdest du uns begleiten?" "Natürlich komme ich mit. Aber wieso sind eure Tiere und das Gepäck im Wald?" "Das ist eine lange Geschichte, ich erzähle sie dir unterwegs. Sonoko, bleibst du hier im Palast? Mitsukake freut sich bestimmt, wenn du ihm Gesellschaft leistest." Sonoko nickte nur, sie war zwar etwas traurig darüber, dass sie jetzt nicht an Chichiris Seite sein konnte, trotzdem lächelte sie die drei Seishi zum Abschied an. "Kommt bitte gesund und munter wieder." "Natürlich, mach dir darüber mal keine Sorgen. Ich passe auf die beiden auf." Tasuki grinste Sonoko an, während Chichiri und Nuriko ihn zweifelnd musterten. Sonoko begann zu lachen, ausgerechnet Tasuki wollte auf die anderen Beiden Achtgeben, er, der noch nicht mal auf sich selbst aufpassen konnte, sie bemerkte den verletzten Blick den er ihr zuwarf, hörte auf zu lachen und lächelte ihn freundlich an. Sie ging ein paar Schritte auf ihn zu. "Ich bin sehr erleichtert, dass du auf sie aufpassen wirst." Tasukis Augen funkelten vor Stolz. "Und ihr beide passt gut auf euren Aufpasser auf. Wenn ihm was geschieht habt ihr niemanden der euch zwei beschützt." Die beiden begannen zu lachen, während das funkeln aus Tasukis Augen verlosch. Beleidigt blickte er in die Runde, drehte sich wortlos um und ging den Gang hinunter. Betreten blickten die zwei Seishi und Sonoko dem jungen Mann hinterher. "Das..., das wollte ich nicht. Ich...," "Ist schon gut, mach dir keine Vorwürfe Sonoko. Er wird es überleben." "Ich wusste doch nicht, dass er es so ernst nimmt, und so reagiert." Chichiri nahm sie in den Arm. "Sonoko, er ist noch sehr jung. Die Reaktion ist zwar sehr erstaunlich, aber normal." "Sehr jung, wie alt ist er überhaupt?" "Gerade mal 16 Jahre." "Was? Er ist erst 16 und ist schon Anführer der Banditen?" "Ja. Chichiri, die Geschichte hat sich geändert."

Verständnislos blickte Sonoko den bisher schweigenden Nuriko an. "Was meinst du damit?" "Das erklären wir dir später. Los Chichiri, wir müssen Tasuki finden und dann nichts wie los." Chichiri nickte Nuriko zu, drückte Sonoko kurz, gab ihr einen flüchtigen Kuss, lächelte sie an und lief hinter Nuriko her, der schon den Gang hinuntergeeilt war. Sonoko sah den beiden noch lange nach, obwohl sie nicht mehr zu sehen waren. Als die Tür zu Mitsukakes Zimmer geöffnet wurde, zuckte sie erschrocken zusammen und wandte sich um. Sie blickte den Arzt fragend an. "Wie geht es ihm?" "Den Umständen entsprechend." "Kann ich zu ihm?" "Momentan ist er noch wach, und ihr könnt mit ihm sprechen, aber sobald er Ermüdungserscheinungen zeigt müsst ihr wieder gehen. Habt ihr das verstanden junge Dame?" "Natürlich." Sonoko ging in das Zimmer und schloss leise die Tür, langsam ging sie auf das Bett zu. "Mitsukake?" "Sonoko, wo sind die anderen?" "Chichiri, Nuriko und Tasuki sind unterwegs zum großen Wald um unsere Pferde und das Gepäck zu suchen." "Was ist denn passiert? Wieso müssen sie die Pferde suchen?" "Das ist eine lange Geschichte." "Ich habe Zeit." Mitsukake lächelte Sonoko leicht an. "Wir haben auch gerade Zeit." Sonoko fuhr erschrocken herum und blickte dem Kaiser der unbemerkt ins Zimmer gekommen war direkt in die Augen. Tamahome und Chiriko, die hinter Hotohori standen bemerkte sie überhaupt nicht. Sonoko schluckte hart an dem Kloß, der sich in ihrer Kehle gebildet hatte. "Maj..., Majestät, ich habe euch gar nicht kommen hören." "Entschuldige, wir wollten dich nicht erschrecken." Etwas verwirrt blickte sie ihn weiter an. Der Kaiser ging einen Schritt zu Seite und gab den Blick auf die anderen beiden Seishi frei. Sie blickte die zwei an und begann zu lächeln. "Ja, wenn alle versammelt sind, kann ich anfangen." Sie erzählte den Seishi was während der Reise in die Hauptstadt geschehen war, und wie sie letztendlich hier im Palast angekommen waren. Währenddessen war Chichiri schon am Ende der Erklärungen angelangt und Nuriko wusste bescheid. "Da hat Tasuki aber mächtig Glück gehabt, dass ihr ihn rechtzeitig gefunden habt." "Ja, das stimmt, hätte Sonoko nicht ihren Kopf durchgesetzt würde er wahrscheinlich nicht mehr leben. Ich hätte ihn einfach sterben lassen." "Red keinen Unsinn, du hattest richtig gehandelt. Es war zu gefährlich für sie. Dieses Hitzköpfige Mädchen." "Sie ist nicht hitzköpfig. Sie würde für Freunde alles tun, und sie ist ein Sturkopf. Aber ein lieber Sturkopf." Chichiri lächelte während er an Sonoko dachte und Nuriko konnte sich ein Lachen über den verliebten Mönch nicht verkneifen. "Du liebst sie sehr, hab ich recht?" "Ja, mehr als alles auf der Welt." "Wie wirst du es ihr beibringen?" "Ich werde ihr die ganze Wahrheit sagen, dass bin ich ihr schuldig." "Hast du überhaupt eine Ahnung, wieso sich alles ändert?" "Ich habe einen Verdacht, aber genau weiß ich es auch nicht. Ich glaube, es hat alles damit angefangen, dass wir uns vor drei Jahren getroffen haben. Damit haben wir alles verändert." Chichiri schwieg, er war so in Gedanken versunken, dass er nicht bemerkte dass Tasuki ihnen entgegengelaufen kam. Dieser stolperte über Mitsukakes Katze, die gerade, mit einem geklauten Fisch, aus der Küche gerannt kam, und fiel der Länge nach auf den frisch gewischten Marmorboden. Er rutschte noch ein Stück auf dem Bauch weiter und blieb vor Chichiris Füßen zum liegen. Dieser stolperte über den am Boden liegenden Tasuki, und konnte nur durch Nurikos beherztem eingreifen vor einem Sturz bewahrt werden. Erstaunt sah Chichiri den jungen Seishi an. "Tasuki, warum liegst du denn auf dem Boden?" "Weil es Spaß macht." Tasuki warf Chichiri einen wütenden Blick zu, und rappelte sich langsam auf. Als er sich mit der rechten Hand abstützte, verzog er das Gesicht. Ein stechender Schmerz raste von seinem Handgelenk durch den ganzen Arm bis zu seiner Schulter. "Scheiße." "Was hast du Tasuki?" "Nichts." "Wirklich? Du bist blass." "Mir geht es gut. Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen." Tasuki biss die Zähne zusammen und versuchte den skeptisch dreinblickenden Chichiri mit einem Grinsen zu beruhigen, doch es misslang, und als Chichiri ihn blitzschnell am Handgelenk gepackt hatte, konnte er einen leisen Schmerzensschrei nicht unterdrücken. Ihm stiegen die Tränen in die Augen als er tief Luft holte und die Zähne zusammen biss. "Ich hab es mir doch gedacht, zeig mal her. Hhmm, sieht gebrochen aus. Am besten gehen wir gleich zu Takehito-san." "Was?? Nein, ich brauch keinen Arzt. Es geht mir gut. Wirklich." "Keine Widerrede, du kommst auf der Stelle mit. Nuriko, würdest du bitte etwas nachhelfen." Nuriko schnappte den wild zappelnden Tasuki am Kragen, und zerrte ihn hinter sich her. Vor einer kleinen Holztüre angekommen, klopfte Chichiri an selbiger. Der Leibarzt des Kaisers öffnete und blickte Chichiri fragend an. "Entschuldigt bitte die Störung, aber mein Freund hatte einen kleinen Unfall. Würdet ihr euch bitte die Mühe machen sein Handgelenk zu begutachten? Es sieht wie gebrochen aus." Der Arzt nickte und winkte die Drei in das Zimmer hinein und verschloss hinter ihnen die Tür. Als die Drei das Zimmer wieder verlassen hatten, war Tasuki totenblass und Nuriko wischte sich die Schweißperlen von der Stirn. "So Tasuki, jetzt erzähl mal, warum hast du es denn so eilig gehabt dass du Tama-neko übersehen hast." "Nuriko, gut dass du mich daran erinnerst. Mir ist etwas eingefallen. Wir sollten die Pferde nicht im Wald suchen, ich bin mir Sicher, dass sie auf dem Mount Reikaku sind." "Wieso das denn?" " Kuro ist bestimmt nachhause gelaufen und ich bin mir fast sicher, dass die anderen Tiere einfach hinterher gelaufen sind." "Das könnte sein, also, dann nichts wie los. Auf zum Mount Reikaku." Nuriko konnte es kaum noch abwarten aus dem Palast hinauszukommen, er war aufgeregt wie ein kleines Kind.

Ein Mann aus der Wachmannschaft kam auf die drei Seishi zu. "Entschuldigen Sie Chichiri-sama, aber vor dem Palasttor sind drei Männer die euch sprechen wollen." "Ich komme schon." "Chichiri warte, muss das jetzt sein?" "Es hört sich wichtig an." "Wir kommen auch mit, nicht wahr Nuriko?" "Natürlich." Die drei folgten dem Wachmann. Am Eingangstor angekommen trauten sie ihren Augen nicht, denn vor ihnen standen Kouji und zwei weitere Männer von den Mount-Reikaku-Banditen. Im Schlepptau hatten sie die, im Wald zurückgelassenen, Pferde. "Hallo Genrou. Kuro ist mit diesen Tieren angekommen. Ich habe mir gedacht, dass wir euch Arbeit ersparen und die Pferde vorbei bringen." "Kouji, du Mistkerl." Erschrocken blickten alle auf den maulenden Tasuki, vor allem der angesprochene blickte sehr verdattert. Zielstrebig ging Tasuki auf seinen Freund zu, dieser stellte sich auf einen Schlag seines Bosses ein und spannte die Muskeln in seinem Körper an. Doch Tasuki packte Kouji am Arm und schon begann ihr Begrüßungstanz. Verwirrt wurden die beiden Räuber von den anderen angeblickt. Als der Tanz beendet war umarmten die beiden sich kräftig. "Genrou, was ist mit deiner Hand passiert?" "Nichts, nur ein kleiner Unfall." "Ich danke euch, dass ihr die Pferde gebracht habt. Kommt doch bitte herein und seid Gäste des Kaisers." Kouji verneigte dich leicht vor Chichiri. "Ich danke dir Chichiri-san. Ich und meine beiden Begleiter nehmen die Einladung dankend an." "Dann folgt uns. Nuriko, was hast du?" "Nichts Chichiri." "Du schaust als hätte der Kaiser geheiratet. Also, nun sag schon, was ist los?" "Ich hab mich nur schon auf den Ausflug zum Reikaku gefreut. Endlich mal die Probleme mit dem uns bevorstehenden Krieg vergessen zu können, und einfach auf dem Rücken eines Pferdes die Zeit genießen. Wer weiß wann wir wieder die Gelegenheit dazu haben." "Ich weiß was du meinst. Mir geht es auch nicht aus dem Kopf, wenn die Ereignisse sich wiederholen, dann steht uns noch viel Leid bevor." "Ich glaube, dass dieses Mal alles anders kommt." "Ich denke auch, dass nicht das Selbe geschieht, sondern etwas anderes, aber das wird auch schlimm werden." Die Gruppe war an den Stallungen angekommen. Dort versorgten alle erst einmal die Pferde und mit Hilfe von einigen Dienern brachten sie das Gepäck in den Palast hinein. Die Wege der Männer trennten sich und jeder verschwand in seinem Zimmer. Kaum hatte Chichiri seine persönlichen Sachen verstaut, als es an der Tür klopfte. Ein junger Bediensteter stand davor um ihm eine Nachricht des Kaisers zu übermitteln.

"Entschuldigt die Störung Chichiri-sama, aber der Kaiser möchte euch etwas mitteilen. Er sagte es sei sehr wichtig und ihr solltet euch im Speisesaal einfinden." Chichiri nickte nur, schloss seine Zimmertüre hinter sich und ging in das Speisezimmer. Er öffnete die große, mit Schnitzereien verzierte Holztüre, und blieb wie vom Donner gerührt stehen. Alles hätte er erwartet, doch das was er im Speisesaal sah war einfach unglaublich.
 

So, das wars für Heute. Ich hoffe es war nicht zu Chaotisch. Ich versuche gerade eine Idee, die in meinem Hinterkopf herumspukt in diese Geschichte zu verstricken. Falls es einige offene Fragen gibt, kann ich euch ziemlich beruhigen, es wird vieles bis zum Schluß aufgeklärt. In diesem Sinne gehabt euch wohl.

FY

Eine Hochzeit und der Beginn des Kampfes

Hallo, Da bin ich wieder!

Ich entschuldige mich tausendmal, daß es sooooooooooooo lange gedauert hat, aber ich hatte ein totales Schreibtief, und da bekomme ich einfach überhaupt nichts anständiges zusammen, und da hab ich den Teil vier oder fünfmal geschrieben und immerwieder gelöscht weil es sooooooooooooooooo ein Mist war. Heute ist es so einigermaßen gegangen aber zufrieden bin ich immer noch nicht, doch bevor ich eines mit der Keule übergezogen bekomme*vorsichtig auf Black-cat schiel* Deshalb, und nur deshalb Quäle ich euch mit diesem Teil. Alle denen dieser Teil gefällt werde schon im vorraus ganz doll geknuddelt. So, dann spanne ich euch nicht länger auf die Folter. Meine Damen und Herren, Ladys and Gentleman, ich präsentiere den 12. und Höchstwahrscheinlich vorletzten Teil.

VIEL SPASS!!!!!
 

"Hallo Chichiri, wie geht es dir?" Eine fröhliche Mädchenstimme erklang aus dem Zimmer. Chichiri schloss die Tür ging auf das braunhaarige Mädchen, mit der seltsamen Kleidung zu. "Was machst du schon hier? Weiß Tamahome schon, dass du da bist?" Das Mädchen begann zu lachen, nur selten hatte sie den Mönch so nach Fassung ringen sehen wie jetzt. Du hast aber eine seltsame Art jemanden zu begrüßen. Fuchsgesicht." Chichiri hatte sich wieder gefasst und begann zu lächeln. "Frech wie immer. Trotzdem, Herzlich Willkommen." Spontan umarmte das Mädchen den jetzt wieder erstaunten Chichiri. Die Tür zum Speisezimmer wurde erneut geöffnet und Tamahome betrat den Raum. Er stand genau hinter Chichiri, der dadurch das Mädchen seinem Blick entzog. "Was gibt es denn so wichtiges?" Das Mädchen löste sich von dem Mönch und ging lächeln auf Tamahome zu, dessen Gesichtsausdruck keine Freude sondern nur totales erstaunen widerspiegelte.

"Hallo Tamahome." "Was,... aber, das gibt es doch nicht. Miaka? Bist du es wirklich?" Mehr als ein dumpfes °Ja° brachte sie nicht über ihre Lippen, denn der Moment des Wiedersehens füllte ihre Augen mit Tränen und schnürte ihr die Kehle zu. Miaka umarmte Tamahome und es sah fast so aus, als würde sie ihn nie mehr loslassen. Gerührt standen die anderen um die Beiden herum, und ganz verstohlen wischte Hotohori sich eine Träne aus dem Augenwinkel, bevor sie seine Wange hinunterlaufen konnte und eine verräterische Spur zurücklassen konnte. Chichiri ging langsam zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Hotohori blickte Chichiri an und Dankbarkeit stand in seinen Augen.

In diesem rührseligen Moment öffnete sich die Tür und Mitsukake kam auf Sonoko gestützt herein. "Mitsukake, schön dich wieder zu sehen. Wie geht es Shouka?" "Es geht ihr gut." Mitsukake hustete. "Das hört sich aber überhaupt nicht gut an. Was ist los? Bist du Krank?" "Es geht schon." "Gut, dann setzt euch jetzt alle. Wir haben noch einiges zu bereden." Alle folgten Hotohoris Aufforderung und setzten sich an die große Tafel, die mit allerlei Leckereien gedeckt war. Miaka lief das Wasser im Mund zusammen und sie begann in sich hineinzustopfen, was sie nur kriegen konnte. Alle beobachteten sie lachend, nur Sonoko staunte über die Menge und die Geschwindigkeit mit der sie ihren Appetit stillte. Als Miaka satt war, wandte sich Chichiri an sie.

"Woher wusstest du, dass du jetzt schon in unsere Welt kommen musst?" "Das wusste ich nicht. Ich weiß nicht wie ich es erklären soll, aber ich hatte bisher keine Erinnerung an euch oder das Reich der Vier Götter, doch als ich das Buch heute entdeckte, und es aufschlug kam die Erinnerung zurück." "Entschuldigt bitte dass ich euch unterbreche, aber könnte mich jemand aufklären?" "Weißt du Sonoko, es tut mir leid, aber ich hätte dir schon viel früher alles erzählen müssen. Es ist eine sehr lange und seltsame Geschichte, wenn niemand etwas dagegen hat werde ich sie dir jetzt erzählen." Die anderen Seishi nickten und Chichiri fuhr fort. "Aber ich bitte dich, auch wenn sie sehr unglaubwürdig klingt, glaube und vertraue mir. Also, es begann alles in einem früheren Leben. Wir hatten unser eigenes Leben gelebt und wussten nichts voneinander. Sechs Jahre nach der großen Flut erschien ein Mädchen aus einer anderen Welt. Miaka kam und wurde die Hüterin des Suzaku, nach und nach versammelte sie die sieben Seishi um sich. Währenddessen hatten auch die Seiryuu-Seishi ihre Hüterin gefunden und begannen dieses Land anzugreifen. Das andere Mädchen war Miakas beste Freundin Yui. Beide Mädchen hatten sich in denselben Mann verliebt. Doch dieser liebte nur eine von ihnen, nämlich Miaka. Na ja, die Beschwörungszeremonie ging gründlich schief, da sich ein Seiryuu-Seishi von uns unbemerkt als Chiriko eingeschmuggelt hatte. Amiboshi wollte uns töten, doch er wurde vom echten Chiriko daran gehindert. Bei der Flucht ist er in den Fluss gefallen, der sich wegen starker Regenfälle in eine reißende Bestie verwandelt hatte und ertrunken..." Chichiri erzählte Sonoko alles was vorgefallen war und ihre Augen wurden vor lauter Staunen immer größer. "... wir wurden alle wiedergeboren und das Leben verlief in den vorgezeichneten Bahnen." Nachdem er mit der Geschichte geendet hatte schwieg Sonoko einige Augenblicke. "Aber, wenn ihr euch erst in einem Jahr kennen lernen sollt, warum seit ihr jetzt schon...?" "So genau weiß ich das auch nicht, aber es begann vor drei Jahren. Kurz nach dem ersten Angriff von Kutou auf ein Dorf. Als ich davon hörte, erinnerte ich mich wieder an alles. Davor wusste ich nichts von allem. Hätte ich vorher gewusst was passiert, wären Hikou und Kouran..." Chichiri versagte die Stimme und er durchlebte schweigend seine schmerzlichsten Erinnerungen.

Sonoko wollte aufstehen und zu ihm hinüber gehen, doch sie wurde von Tasuki aufgehalten, der sie am Arm festhielt und nur den Kopf schüttelte. "Lass ihm einen kurzen Augenblick für sich. Er muss es selber schaffen seinen Schmerz zu überwinden und er muss von selber darauf kommen, dass er seinen Freund nicht umgebracht hat." "Woher weißt du das?" "Mir ging es nicht anders als ihm. Mit der Nachricht von Kutous übergriffen erwachten auch meine Erinnerungen, und ich weiß noch, dass uns Hikou die Szene seines Todes gezeigt hatte um Chichiri zu quälen. Ich weiß noch ganz genau, dass der Fluss die Erde weich und brüchig gemacht hat. Hikou stand am Rand und der Boden gab unter ihm nach. Chichiri hat ihn noch festgehalten und versuchte ihn raufzuziehen, doch er hat es nicht geschafft. Er konnte ihn nicht retten und Hikou ertrank in den Fluten. Genau wie Chichiris Familie und seine Verlobte." Tasuki schwieg und blickte Sonoko an, der die Tränen über die Wangen liefen. Tröstend wischte er diesen mit seiner Hand ab. Sonoko setzte sich wieder hin und wartete darauf, dass Chichiris Gedanken wieder in die Gegenwart zurück fanden. Als das Schweigen schon fast ohrenbetäubend war, fuhr Chichiri fort. "Ich bin sofort zum Palast gegangen, und wurde schon von Hotohori-sama und Nuriko erwartet. Auch Mitsukake, Tasuki, Tamahome und Chiriko kamen nach und nach an. Dadurch haben wir wahrscheinlich die Zukunft verändert." "Das glaube ich nicht." Alle blickten auf den kleinen Chiriko. "Ich denke, dass die Seiryuu-Seishi die Zukunft geändert haben. Schließlich haben wir unsere Erinnerung erst wieder erhalten, nachdem sie das Dorf an der Grenze angegriffen haben." "Chiriko hat Recht. Nun müssen wir aber überlegen wie es weiter geht." Nun blickten alle auf den Kaiser, als er seine Überlegung vortrug. "Ich denke, das Beste wird sein, wenn Miaka so schnell es geht Suzaku beschwört. Sie kann sich wünschen, dass er den Krieg beendet bevor er überhaupt richtig angefangen hat." Es klopfte an der Tür und ein älterer Krieger in der Montur eines Generals trat ein. Er legte sich vor dem Kaiser auf den Boden und wartete schweigend darauf die Erlaubnis zu bekommen um seinen Bericht vorzubringen. Hotohori stand auf und ging die paar Schritte auf den Mann zu. "Erheben sie sich General Tang. Was gibt es denn so wichtiges, dass ihr selber kommt?" "Eure Majestät, entschuldigt bitte die Störung. Aber die Truppen aus Kutou werden immer mehr, sie überschwemmen das Land regelrecht und überrennen unsere Männer. Wir brauchen eure Unterstützung. Wir können sie alleine nicht zurückdrängen." Verzweiflung klang in der Stimme des Generals. "Ich werde tun was in meiner Macht steht." Mit diesen Worten war der General entlassen. Er verbeugte sich nochmals und verließ rückwärtsgehend und in gebeugter Haltung das Zimmer und schloss die Tür. "Ich muss mich bei euch entschuldigen, aber ich muss mich dringend um diese Angelegenheit kümmern." Mit diesen Worten war der Kaiser schnellen Schrittes aus dem Zimmer geeilt, um mit seinen Beratern die weitere Vorgehensweise zu besprechen. "Jetzt ist es zu spät, der Krieg ist ausgebrochen. Ich hoffe für uns alle, dass die Zukunft nicht noch mal solch großes Leid mit sich bringt. Außerdem hab keine Lust schon wieder zu sterben." Entgeistert blickten alle auf Nuriko, der mit einem Grinsen über seinen Tod gesprochen hatte, als währe es eine neue Sportart. "Ach Chichiri, als wir darauf warteten dass du, Sonoko und Tasuki ankommt, haben der Kaiser und ich einen Plan ausgeklügelt. Wie währe es, mit einem großen Fest. Jetzt wo wir alle zusammen sind, wird es sicher lustig, außerdem haben wir einen guten Grund. Das ist doch eine gute Idee, oder?" Chichiri war sich sicher, dass die Sache einen Haken hatte und beobachtete Nuriko misstrauisch, bevor er eine Gegenfragen stellte. "Und was für einen Grund hätten wir zu Feiern?" "Wie währe es mit einer Hochzeit?" "Hochzeit? Wer...? Moment mal, da haben wir aber auch noch ein Wörtchen mitzureden." "Wieso? Du hast mir doch heute erst gesagt, dass du sie liebst, und zwar Achtung, ich zitiere, mehr als alles auf der Welt." Chichiri wurde feuerrot und blickte zu Sonoko, die mit geröteten Wangen und gesenkten Blick am Tisch saß und nervös mit einer Serviette spielte. "Was, davon weiß ich noch gar nichts. Chichiri, du willst Heiraten?" "Ähm, ich... also..." Chichiri schwieg verlegen. Natürlich wollte er seine Sonoko ehelichen, aber Nuriko hatte ihn total überrumpelt, und jetzt wusste er nicht was er sagen sollte. <Hoffentlich deutet Sonoko mein Schweigen nicht falsch.> "Ihr beiden müsst euch wirklich sehr lieben" Chichiri blickte auf und sah Tasuki verwirrt an. Dieser begann zu grinsen und als er weiter sprach begannen seine Augen zu funkeln. "Während du bei der alten Schachtel geschlafen hast, hatten Sonoko und ich einen Tag Zeit um uns zu unterhalten. Und da hat sie mir anvertraut wie sehr sie dich liebt. Und jetzt zittere ich..." "Das heißt zitieren." "Auch gut, Also ich zitiere, mehr als alles auf der Welt." "Ja, wenn das so ist, glaube ich, dass es langsam Zeit wird, dass du Sonoko einen Antrag machst, aber bevor du das tust hole ich noch schnell einen Zuschauer." Wie von der Tarantel gestochen war Nuriko aufgesprungen und lief aus dem Zimmer hinaus. Wenige Minuten später kam er mit einem verdutzt dreinschauenden Hotohori, den er ganz unmajestätisch hinter sich her zog, wieder ins Zimmer geeilt. "Ich hoffe ihr habt auf uns gewartet. Und jetzt los, du weißt Hotohori-sama ist ein viel beschäftigter Mann." Chichiri blickte die versammelten Seishi und Miaka kurz an, dann konzentrierte er sich nur auf Sonoko, ging langsam auf sie zu, kniete sich vor sie hin, nahm ihre Hand, blickte ihr tief in die Augen und atmete tief durch. "Sonoko, ich bitte dich hiermit ganz offiziell mich zu heiraten." Bittend sah er sie an und Sonoko kämpfte mit den Tränen, die ihr vor lauter Rührung in die Augen stiegen. " Ich..., ich würde gerne deine Frau werden." Glücklich umarmten sich die beiden und wurden dann von den Seishi und Miaka umringt. Jeder wünschte ihnen alles erdenklich gute und noch mehr Glück. Tasuki nahm Sonoko in den Arm und gab ihr einen leichten Kuss auf die Wange. "Ich freue mich sehr für euch Beide." Sonoko sah ihm tief in die Augen, in denen sich die Freude widerspiegelte, und doch konnte sie einen kleinen Funken Trauer darin lesen. "Ich werde meinen Dienern gleich die Hochzeitsvorbereitungen auftragen." Mit diesen Worten verschwand der Kaiser wieder.

Als das größte Jubeln vorbei war, brachte Sonoko Mitsukake wieder in sein Zimmer. Das war nun doch zuviel für den Seishi gewesen und er konnte sich kaum auf den Beinen halten. Als sie in seinen Zimmer angekommen waren half sie ihm noch in das Bett. "Was hast du Sonoko? Seit der Kaiser den Speisesaal verlassen hat, um die Feierlichkeiten zu arrangieren, bist du etwas nachdenklich." "Ach Mitsukake, ich weiß nicht, aber ich dachte, ich hätte aus Hotohoris Stimme Trauer und Resignation herausgehört. Aber das ist bestimmt nur Einbildung gewesen." "Nein, da hast du recht. Hotohori ist unglücklich verliebt. Und da tut es ihm natürlich weh, wenn er ein so glückliches Paar wie euch beide sieht." "Wieso tut er uns dann so einen Gefallen und lässt uns hier im Palast Heiraten?" "Ganz einfach, er möchte, dass Chichiri glücklich ist. Schließlich ist er sein bester Freund und immer mit einem Rat zur Stelle. Mit 18 Jahren Kaiser zu sein ist keine leichte Aufgabe und er ist froh über die Ratschläge die er von Chichiri bekommt." "Würdest du mir verraten, wer denn Hotohoris große Liebe ist?" "Miaka." "Was? Die Hüterin? Er ist in die Hüterin verliebt? Und warum ist es eine unglückliche Liebe?" "Miaka liebt einen anderen." "Und wen?" "Aber Sonoko, hast du das nicht bemerkt?" Sonoko überlegte kurz und ihr kam eine Idee. "Ist es etwa Tamahome?" "Genau der ist es." Mitsukake unterdrückte ein Gähnen. "Oh, entschuldige, ich wollte dich nicht solange wach halten. Der Nachmittag muss dich sehr erschöpft haben. Ich gehe jetzt in mein Zimmer. Schlaf gut." Mitsukake lächelte ihr zu und Sonoko schloss leise die Tür.

Sonoko ging in Ihr Zimmer und setzte sich vor einen Spiegel. "Was soll ich denn Morgen anziehen?" In diesem Moment klopfte es an der Tür. Sonoko öffnete sie und staunte nicht schlecht, als sie dem Kaiser ins Gesicht sah. Sie verneigte sich vor ihm. "Hör bitte damit auf, du brauchst das nicht zu tun." "Darf ich fragen was euch hier her führt?" "Ich habe ein kleines Geschenk für dich." Sonoko staunte, als sie den kostbaren Kimono sah, den er ihr reichte. "Er ist wunderschön. Aber ich kann ihn nicht annehmen. Er ist viel zu kostbar." "Das ist mein Hochzeitsgeschenk für dich und ich würde mich sehr freuen, wenn du ihn Morgen tragen würdest." " Ich werde diesen Kimono Morgen mit stolz tragen Hotohori-sama." " Bitte nicht so förmlich, nenn mich einfach Hotohori." Sie blickte verlegen auf den Kimono in ihren Händen. Irgendwie kam ihr das Muster sehr bekannt vor, aber sie wusste nicht woher. Ihre Gedanken mussten sehr deutlich auf ihrem Gesicht zu lesen gewesen sein, denn der Kaiser lächelte sie freundlich an. "Das ist dasselbe Muster wie von Chichiris Kesa. Sonoko, darf ich dir Itchoda-san vorstellen? Er ist mein persönlicher Ankleider." Sonoko verbeugte sich vor dem älteren Herrn. "Er wird dir helfen den Kimono anzuziehen. Darf ich dich um einen Gefallen bitten?" "Natürlich." "Würdest du den Kimono schon jetzt anprobieren?" "Gerne." Sonoko und Itchoda verschwanden in Sonokos Zimmer, während Hotohori sich auf den Balkon stellte, der gegenüber von Sonokos Zimmertüre war. Nach einer halben Stunde öffnete sich die Türe und Sonoko kam in dem kostbaren Gewand gekleidet hinaus. Hotohori schwieg als er sie sah, doch in seinen Augen konnte sie Zufriedenheit und Bewunderung lesen.

"Er passt dir sehr gut. Du wirst einen wunderschöne Braut werden. Ich schicke Morgen früh Itchoda-san und Bekku-san, das ist mein Friseur, zu dir, um aus dir die schönste Braut, die dieser Palast je gesehen hat, zu machen." Mit diesen Worten verschwand der Kaiser wieder in Richtung seines Arbeitszimmers. Sonoko blickte ihm noch längere Zeit nach, bis Itchoda-san sich vernehmlich räusperte und sie ansprach. "Sonoko-sama würdet ihr bitte mit hinein kommen um den Kimono wieder abzulegen?" "Natürlich." Und schon verschwanden die beiden wieder in Sonokos Zimmer. Nach dem der Ankleider sich von Sonoko verabschiedet hatte legte sie sich erschöpft in ihr Bett. Der Tag war sehr anstrengend und verwirrend gewesen. Nach wenigen Augenblicken war sie auch schon friedlich eingeschlafen. Als sich die Seishi und Miaka zum Abendessen einfanden warteten sie vergeblich auf Sonoko. Chichiri machte sich Sorgen und ging zu ihrem Zimmer. Als sich niemand auf sein klopfen meldete, öffnete er die Tür, und trat leise ein. Sein Blick fiel auf das Bett in dem Sonoko friedlich schlummerte und er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. <Der Tag war für sie zu anstrengend. Ich verstehe sie nur zu gut. Ich bin auch sehr erschöpft.> Leise ging er bis zum Bett, beugte sich zu Sonoko hinunter, und gab ihr einen leichten Kuss auf die Wange. Sie lächelte im Schlaf und flüsterte seinen Namen. Er wollte noch durch ihr Haar streichen, doch er hielt mitten in der Bewegung inne, denn er wollte es nicht riskieren sie aufzuwecken, deshalb wandte er sich schnell von ihr ab, schlich aus dem Zimmer und schloss leise die Tür.

Im Speisesaal warteten die Anderen immer noch auf die Beiden und unterhielten sich derweil über die bevorstehende Hochzeit. "Was schenkst du ihnen denn Chiriko?" "Ich werde ihnen eine Schriftrolle schenken. Die habe ich von meiner Mutter bekommen als ich mich für die Vorprüfungen angemeldet habe. Sie soll Glück bringen." "Und was bekommen sie von dir Tama?" "Ich weiß noch nicht, aber ich finde schon etwas. Morgen in der früh gehe ich gleich auf den Markt. Das wird teuer." "Tamahome!" "Aber Miaka, das war doch nur Spaß." Alle begannen zu lachen, bis Nuriko mit seiner Fragerei weiter machte. "Und du Mitsukake?" "Ich habe noch einen Beutel mit Kräutern, den muss man über eine Zimmertür oder die Haustüre hängen und dann bleibt man von Krankheiten verschont." "Und ihr Hotohori-sama?" "Na ja, für Sonoko habe ich einen Kimono herstellen lassen, und Chichiri bekommt die Schönste Braut der Welt." "Und was hat unser Tasuki für das Brautpaar?" "Ich habe nichts außer meinen besten Wünschen und eine Kleinigkeit für Sonoko." Als die Tür geöffnet wurde und Chichiri den Saal betrat, wurde das Thema Hochzeit gleich wieder unter den Tisch fallen lassen.

"Entschuldigt, dass ich euch solange warten ließ." "Wo ist Sonoko?" "Sie schläft." Mit lautem Geplapper fingen alle nun mit essen an. Danach verabschiedeten sie sich nacheinander und zogen sich in ihre Gemächer zurück. Es blieben nur Hotohori und Chichiri am Tisch sitzen und unterhielten sich über den bevorstehenden Krieg, bis Hotohori sich erhob. "Es wird Zeit, den Krieg für kurze Zeit zu vergessen und an angenehmere Dinge zu denken." Chichiri stand auch auf und trat dem Kaiser in den Weg. "Hotohori-sama, wieso tut ihr das?" "Ich werde in zwei Tagen mit ein paar Batalonen und den Samurai als Verstärkung an die Front ziehen, und ich wollte mich gebührend von meinen Freunden verabschieden." "Aber Hotohori, dass kannst du nicht machen, du bist der Kaiser und dein Land braucht dich. Was soll daraus werden, wenn du in der Schlacht fällst? Du hast keinen Nachkommen der das Land regiert." "Ich habe für diesen Notfall schon vorgesorgt. Mach dir darüber keine Gedanken. Gute Nach und Danke." "Wofür bedankst du dich?" "Ich bedanke mich bei dir weil du mir deine Sorgen wie einem Freund und nicht wie dem Kaiser mitgeteilt hast. Das war das erste Mal, dass du mich nur ganz einfach Hotohori genannt hast und mich geduzt hast. Dafür danke ich dir." Der Kaiser wandte sich um, ging aus dem Zimmer hinaus und ließ einen verwirrten Chichiri zurück. Dieser setzte sich wieder auf seinen Platz und dachte über das soeben gehörte nach. Müde und abgespannt erhob er sich einige Zeit später wieder und ging in sein Zimmer. Dort legte er sich auf sein Bett und versuchte einzuschlafen. Plötzlich setzte er sich wieder auf und teleportierte sich mit Hilfe seiner Kesa weg. Minuten später erschien er auf den gleichen Weg wieder in seinem Zimmer. Er legte etwas Glänzendes auf den Tisch und legte sich wieder hin. Dieses Mal fiel er sofort in einen tiefen von Träumen durchwachsenen Schlaf.

Er wachte kurz nach Sonnenaufgang wieder auf. Müde blickte er sich im Zimmer um und entdeckte den Grund der ihn aus dem Schlaf gerissen hatte. Auf seinem Fenster saß ein kleiner Vogel und pfiff sein fröhliches Lied. Chichiri musste über das Tier lachen. "Guten Morgen kleiner Musikant." Schwungvoll stand er auf und ging ins Badehaus. Dort traf er zu seiner Verwunderung einen fröhlich vorsichhin pfeifenden Nuriko an. "Guten Morgen Nuriko, was machst du schon so früh auf?" "Ich weiß nicht, ich bin schon lange vor dem Morgengrauen erwacht und hab mir in der Küche etwas zum essen geklaut und mich hier rein gesetzt. Ich fühle mich großartig. Aber was hast du denn? Du machst ein reichlich sparsames Gesicht für jemanden der heute Heiratet. Ist irgendetwas?" "Nein, es ist nichts. Ich habe nur nicht richtig geschlafen. Ich habe immer und immer wieder von Kouran geträumt. Nuriko, ist es richtig heute zu heiraten? Verrate ich damit Kouran nicht?" "Jetzt ist aber Schluss. Sie ist tot, und du hast lange genug um sie getrauert. Chichiri das ist jetzt fünf Jahre her. Du musst sie loslassen, sonst kann ihr Geist nicht in ruhe von uns gehen." "Vielleicht hast du ja Recht." "Ganz bestimmt habe ich Recht. Und jetzt steh nicht so traurig herum. Komm ins Wasser es ist einfach wunderbar und außerdem mach ein fröhliches Gesicht. Wenn Sonoko dich so sehen würde währe sie sicher geknickt." Der Gedanke an Sonoko und die heutige Hochzeit vertrieb alle trüben Erinnerungen und Chichiri fühlte sich viel besser. Nachdem die beiden Seishi ausgiebig gebadet hatten gingen sie auf ihre Zimmer um sich auf die Feier vorzubereiten. Als es endlich soweit war mit den Feierlichkeiten anzufangen, war Chichiri die Nervosität in Person. Tasuki holte ihn in seinem Zimmer ab. "Na Chichiri, du siehst angespannt aus. Ist irgendetwas?" "Nein, was sollte schon sein?" Tasuki grinste und geleitete seinen Freund in den Schrein wo schon alle außer Hotohori und Sonoko versammelt waren. Leises Geflüster war zuhören, und Chichiri staunte nicht schlecht, als er unter den Versammelten, Sonokos Bruder Kenshin, ihre kleine Schwester Kaori und sogar Tai-Itsu erkannte. Die Türe wurde ein weiteres Mal geöffnet und Chichiri drehte sich um. Als er Sonoko sah, blieb ihm einen Atemzug lang die Luft weg. Er war sehr erstaunt über das was er da sah.

Er hätte sich nie träumen lassen dass sie noch schöner sein könnte, als sie es in seinen Augen schon war, doch jetzt wurde er eines besseren belehrt. Sie war eine Augenweide. Das Haar war ihr kunstvoll hochgesteckt und mit einem breiten Band befestigt und mit einer großen Blüte geschmückt worden. Ihr Kimono mit dem gleichen Muster wie seine Kesa und der Silbern glänzende Obi betonten ihre schöne Figur. In der rechten Hand hielt sie einen Blattförmigen Fächer mit einem Vogelmotiv. Eine silberne Kette schmiegte sich um ihren Hals und um ihr linkes Handgelenk lag ein dazugehörendes Armband. Mit langsamen, gleichmäßigen Schritten begab sie sich an Chichiris Seite. Glücklich lächelte sie ihn an und er lächelte zurück. Dann begann die Hochzeitszeremonie.

Als die Zeremonie geendet hatte und Sonoko nun offiziell Chichiris Ehefrau war, ging die ganze Gesellschaft in den Großen Saal den der Kaiser für die Feierlichkeiten herrichten ließ. Der ganze Raum war zwar üppig aber nicht übertrieben mit den schönsten Blüten geschmückt. Nun trat der Kaiser auf das Paar zu. "Chichiri, Sonoko, ich wünsche euch alles nur erdenklich Gute. Ich hoffe, dir gefällt deine Frau." "Ja Hotohori-sama, sie ist das wunderschönste das ich je gesehen habe. Kein Kleinod und kein Edelstein vermag ihr Licht in den Schatten zu stellen." "Es freut mich das zu hören, denn das sollte mein Geschenk für dich sein. Die schönste Braut der Welt." "Ich danke euch Hotohori-sama." "Und Sonoko gefällt dir dein Kimono immer noch?" "Ja Majestät, er ist einfach himmlisch." Hotohori lächelte den Beiden zu und zog sich dann zurück um den anderen Gratulanten Platz zu machen. Als nächster wünschten Kenshin und Kaori ihrer Schwester alles Gute und überreichten ihr einen kleinen, schön geschnitzten Kamm aus Pinienholz. "Dieser Kamm gehörte unserer Mutter. Jetzt sollst du ihn haben." Sonoko war sehr gerührt und wischte sich die Tränen weg bevor sie ihren Bruder und ihre Schwester umarmte. Nun standen Mitsukake und Chiriko vor ihnen und überreichten ihre Geschenke für Glück und Gesundheit. Danach kamen Nuriko, Tamahome und Tai-Itsu. Selbstredend dass auch sie dem Paar alles liebe wünschten. Dann überreichte Nuriko die Geschenke. "Das hier ist von uns drei für dich Chichiri." Er drückte Chichiri eine neue Kasa in die Hand. "Ich bemerkte dass deine alte nicht mehr da war, deshalb bin ich gestern Abend noch zurück in den Wald geritten und hab sie dort gesucht. Leider konnte ich deinen alten Hut nicht mehr finden, darum habe ich heute Morgen Tama losgeschickt um einen neuen zu besorgen. Und die alte Schachtel..." "Meinst du etwa mich mit der alten Schachtel?" "...Tai-Itsu hat dann einen Zauber darüber verhängt, jetzt kannst du dich damit wieder Teleportieren." Chichiri dankte den Dreien sehr für ihr liebes Geschenk. "Sonoko, das ist für dich. Ich hoffe es gefällt dir." Mit diesen Worten drückte Nuriko der Braut ein schwarzes Pferdehalfter in die Hand. Es war aus schwarzem Leder, hatte einen breiten Nasenriemen und breite Schmuckzügel auf denen das Zeichen für Yin und Yang angebracht waren. Sonoko war stolz auf so ein kostspieliges Geschenk und wusste gar nicht wen sie zuerst umarmen sollte. "Es ist wunderschön und wird an Yang bestimmt wundervoll aussehen. Vielen, vielen Dank." Zum Schluss trottete Tasuki auf die Beiden zu. "Ich weiß gar nicht was ich jetzt tun soll, ich habe nämlich für euch beide kein richtiges Geschenk. Ich kann euch nur meine besten Wünsche übermitteln." Mit diesen Worten wandte er sich zum Gehen, doch Chichiri hielt ihn auf, indem er ihn am Arm packte. "Warte Tasuki. Ich möchte dir etwas sagen. Ich freue mich sehr über deine Glückwünsche. Sie bedeuten mir genauso viel wie die Geschenke der Anderen, und ich denke dass Sonoko das gleiche empfindet." Sonoko nickte nur und umarmte den reichlich zerknirscht dreinschauenden Tasuki. "Ich bin froh dass du mir nicht böse bist." Sie lächelte ihn an und er musste einfach zurück lächeln. "Moment eine Kleinigkeit für dich habe ich doch noch." Tasuki nahm eine seiner Ketten vom Hals und drückte sie Sonoko in die Hand. "Damit du hin und wieder an mich denkst." "Aber Tasuki, was redest du denn da? Ich werde dich nie vergessen." "Danke Sonoko. Ich danke euch beiden." Mit diesen Worten verschwand er in der Menge. "Chichiri, kannst du mir erklären, was er hat?" "Nein, ich habe zwar einen Verdacht, aber sicher bin ich mir nicht. Macht es dir etwas aus wenn ich dich jetzt kurz allein lasse und nach ihm sehe?" "Nein, tu das. Ich mache mir Sorgen um ihn. Es hat fast wie ein Abschied ohne Wiederkehr geklungen." Chichiri lies Sonoko stehen und lief hinter Tasuki her. Er fand ihn außerhalb des Saales wo er mit Hotohori zusammen stand und aufgeregt mit ihm diskutierte. "Das ist mit egal, was du sagst. Ich komme mit und basta." "Aber Tasuki,..." "Nein Hotohori kein aber." "Was ist denn hier los?" "Ich hatte gestern Abend noch mal etwas Durst, und wollte mir eine Flasche Sake aus dem Speisesaal holen, dabei habe ich euer Gespräch mitbekommen. Ich lag die restliche Nacht wach und habe überlegt und bin zu einem Entschluss gekommen. Nun ja, ich werde Hotohori begleiten." "Also hatte Sonoko doch Recht. Du hast dich verabschiedet." "Ja, das habe ich. Und falls ich das nicht überlebe war dieser Abschied für immer. Aber ich schaff das schon und unser Kaiserchen werde ich auch gesund und munter wieder mitbringen." "Kann ich dich von deinem Vorhaben abbringen?" "Nein Chichiri, das kannst du nicht. Ich bin fest entschlossen mit zu gehen." Chichiri wandte sich an Hotohori. "Gut und wann wollt ihr los?" "Morgen Abend brechen wir auf." "Ist in Ordnung. Ich komme mit." "Das geht nicht, denke an Sonoko." Erstaunt wandte Chichiri sich um und blickte den restlichen Seishi und Miaka ins Gesicht. "Ihr wisst alle Bescheid?" "Ja, und wir werden alle mit in den Krieg ziehen." "Dann habe ich einen Grund mehr um mitzukommen." "Aber Chichiri..." "Nein Miaka kein Aber. Ich hatte mich Gestern schon dazu entschlossen und mich bringt auch niemand dazu mein Vorhaben aufzugeben. Ich werde euch beschützen so gut ich kann und im Notfall Teleportiere ich euch zurück." "Und was wird aus Sonoko wenn du stirbst?" "Was wird aus diesem Land wenn der Kaiser und die Suzaku-Seishi sterben?" "Chichiri hat ganz Recht." "Sonoko!" "Ich habe alles mit angehört, und es ist das Beste wenn ihr alle zusammen geht. Dann ist die Chance euch wieder zu sehen viel Größer. Und jetzt kommt, wir wollen noch etwas feiern." Sonoko lächelte die sieben Seishi und Miaka aufmunternd an.

Das Fest war ein voller Erfolg. Chichiri und Sonoko gingen als letzte zu ihren Zimmern. Chichiri wollte sich gerade verabschieden als sie ihn in ihr Zimmer zog. "Hast du etwa schon vergessen, dass wir verheiratet sind?" Sie lächelte ihn verführerisch an und schloss die Zimmertür hinter sich ab.
 

(Ich möchte dass alle diesen Teil lesen können, deshalb bleibt die Tür verschlossen und eure Phantasie wird den Rest erledigen. ^-^)
 

Hotohori wusste schon warum er die Abreise für den Abend geplant hatte, denn vor Mittag kam niemand aus seinem Zimmer hinaus. Doch am frühen Nachmittag fanden sich alle im Speisesaal ein. Der Hunger hatte sie aus dem Bett getrieben. Es war ein stilles beieinander sein. Die Seishi waren mit ihren Gedanken schon beim Kampf, Miaka und Sonoko waren schon jetzt ganz krank vor Sorge um ihre geliebten Männer und um ihre Freunde. Der Abend rückte immer näher und als die Zeit zum Aufbruch gekommen war standen die beiden Zurückbleibenden mit hocherhobenem Kopf, und einem tapferen Lächeln auf den Lippen vor den Kriegern. "Chichiri, bitte, wenn es zu gefährlich wird zieht euch zurück." "Ich werde alles tun was in meiner Macht steht." "Kommt alle wieder Gesund und Munter zurück." "Mitsukake, willst du wirklich schon mit? Dein Husten ist noch nicht ganz abgeklungen." "Keine Sorge Sonoko. Ich schaff das schon." Ein siebenstimmiges °Auf Wiedersehen°erklang als sich die kleine Armee in Bewegung setzte. Die beiden Frauen blickten ihnen noch lange nach. Sogar als sie schon verschwunden waren blieben die beiden stehen und weinten bittere Tränen. Sie hatten ein ungutes Gefühl und waren sich sicher ihre Liebsten nie wieder zu sehen. Sonoko fing sich als erste wieder und trocknete ihre Tränen dann nahm sie Miaka tröstend in den Arm und führte sie in den Palast zurück.

Dieser Abend lag nun schon geschlagene 24 Wochen zurück. Nach den Berichten der Boten, die der Kaiser in regelmäßigen Abständen in den Palast schickte, war der Kampf ausgeglichen und alle sieben Seishi waren lebendig und gesund. Sonoko freute sich jedes Mal sehr über diese Nachrichten und hoffte dass ihr Mann irgendwann mal kurz nachhause kommen würde. Denn sie hatte eine wundervolle Überraschung führ ihn. Sie hatte zwei Monate nach ihrer Hochzeit eine Veränderung an sich bemerkt, und als die morgendliche Übelkeit einsetzte war sie sich ganz sicher. Sie war schwanger. Jetzt sah man ihren Bach schon sehr gut, und sie war sehr stolz darauf ein Kind von ihm auszutragen. <Was wird Chichiri wohl dazu sagen? Ob sich Tasuki darüber freut?> Diese Fragen gingen ihr immer wieder durch den Kopf.

Das neue Jahr war inzwischen schon eingeläutet worden und Sonoko stand kurz vor der Niederkunft. Ende Januar bekam Sonoko in aller Frühe schon Wehen. Der Leibarzt des Kaisers kümmerte sich schon seit dem Morgengrauen um sie, als sie gegen Mittag lautes Jubeln auf dem Vorplatz des Palastes hörten. "Takehito-san, was ist das für ein Getöse?" "Nichts besonderes, glaubt mir." Vor dem Palast wurden die Heimkehrenden stürmisch begrüßt. Dem Heer voran ritt Hotohori gleich gefolgt von den restlichen Seishi. Das Heer war ziemlich zusammengeschrumpft, doch man hatte die Eindringlinge, mit dem Mut der Verzweiflung, zurück in ihr eigenes Land gedrängt. Alle wussten zwar, dass der Feind sich nur zurückgezogen hatte, um seine Wunden zu lecken, trotzdem waren alle froh, dass der Kaiser wohlbehalten zurückgekehrt war. Im Palast angekommen wurden Hotohori, Nuriko, Mitsukake, Chiriko, Tasuki, Chichiri und Tamahome stürmisch von Miaka begrüßt. "Ich bin ja so froh dass es euch gut geht. Chichiri, ich muss dir unbedingt etwas sagen, es geht um Sonoko." "Sonoko? Was ist mit ihr?" "Nichts Schlimmes. Du musst nur noch ein wenig warten, dann zeige ich dir eine Überraschung." Und schon war das junge Mädchen wieder verschwunden. Die Seishi standen wie vor dem Kopf geschlagen da. "Was meinte sie nur damit?" "Was schaust du mich so an? Ich habe keine Ahnung." Während die sieben noch im Gang standen und über Miakas rätselhafte Worte diskutierten hörten sie plötzlich das Weinen eines Säuglings. Total perplex schauten sie sich gegenseitig an. Wenige Minuten später kam Miaka mit einem Kleinen Bündel auf dem Arm zu den Männern hinaus. "Bitte schön Chichiri, hier ist deine Überraschung. Er heißt Seki und ist dein Sohn." "Was? Er ist mein...Sohn." In Chichiris Gesicht stand erst totale Verblüffung geschrieben, doch als er registriert hatte was Miaka ihm gesagt hatte, wich diese einer Freude die bisher nur einmal aufgetaucht war, nämlich am Tag seiner Hochzeit.
 

Puh, wie schon gesagt, das ist alles Heute*blickaufUhrwerf* Ähm... es ist alles Gestern entstanden. Der Schlluß von diesen Teil ist ziemlich trocken und nichtssagen geworden, aber so ungefähr sieht es jetzt in meinem Kopf auch aus trocken, nichtssagen einfach leer. SO, für mich wird es langsam Ziet fürs Heiabettchen, sonst komme ich Morgen, Nein, Heute nicht aus selbigen raus.

Noch viel Spaß beim FF Schmökern und Gebt mir bitte ein paar Komis. Nur ein paar, Aber wenigstens eines. BITTE BITTE ^-^

Der letzte Kampf

So, hier ist nun der letzte Teil dieser FF.

Ich hoffe das Ende gefällt euch.

Dann bleibt mir nur noch zu sagen viel Spaß beim lesen.
 

Takehito-san kam auf die Männer zu. "Hotohori-sama, Chichiri-san, mina, schön euch alle wohlauf wieder zu sehen." "Takehito-san, kann ich zu meiner Frau?" "Natürlich, sie wird sich freuen wenn sie euch sieht." Chichiri ging schnellen Schrittes, mit seinem Jungen auf dem Arm zum Zimmer seiner Frau, als er die Tür öffnete lag sie mit geschlossenen Augen auf dem Bett. Chichiri blieb stehen um sie zu betrachten. Ihr Haar war offen und legte sich wie ein dunkler Fächer um ihren Kopf und ihr Gesicht war sehr bleich, sie sah sehr müde und erschöpft aus. "Miaka bist du es?" Ihre Stimme klang zwar noch angespannt von der vorangegangenen Anstrengung der Geburt, aber sonst war sie fest und stark. "Miaka?" Sonoko öffnete die Augen und blickte zur Tür. Als sie dort Chichiri stehen sah kamen ihr die Tränen. "Chichiri, bist du es wirklich? Bist du wieder da?" "Ja, ich bin wieder bei dir." "Ich habe dich so vermisst, ich..." Sonokos Stimme wurde von den Tränen die sich ihren Weg über ihr Gesicht bahnten erstickt. Er legte den schlafenden Säugling in das kleine Bettchen und setzte sich zu Sonoko auf den Bettrand. "Shhh, nicht weinen. Es tut mir so leid, dass ich dich alleingelassen habe." Behutsam nahm er die weinende Frau in die Arme und streichelte tröstend über ihren Rücken. Langsam beruhigte sie sich wieder und wischte sich mit dem Handrücken die letzten Tränen weg. "Ich bin so froh, dass du da bist." Sie lächelte ihn an, doch als ihre Gedanken zu den anderen Seishi wanderten verschwand ihr Lächeln augenblicklich. "Und die Anderen? Geht es ihnen gut?" "Ja, wir sind alle Gesund und Munter zurückgekehrt." "Das ist schön. Miaka wird glücklich sein, ihren Tamahome wieder zu sehen." "Ja, das wird sie. Tamahome war auf dem Rückweg wie ausgewechselt. Er und Tasuki haben sich ununterbrochen in den Haaren gelegen." "Warum das denn?" "Es waren lauter Kleinigkeiten, schließlich sind ihre Raufereien ein Zeichen ihrer Freundschaft. Wenn sie sich nicht gegenseitig eine auf den Deckel geben, sind sie nicht Gesund." Sonoko begann zu lachen, in diesen Moment klopfte es an der Tür und Tasuki trat herein. "Ähm, entschuldigt bitte, dass ich euch Beide störe, aber Hotohori schickt mich. Chichiri, wenn du dich von deiner Familie losreißen kannst, sollst du zu ihm ins Arbeitszimmer kommen. Er muss etwas Wichtiges mit dir bereden." "Sonoko, macht es dir etwas aus, wenn ich dich kurz alleine lasse?" "Nein, geh nur. Tasuki, hast du Zeit dich mit mir zu unterhalten?" "Natürlich. Für dich habe ich immer Zeit." Tasuki grinste die beiden schelmisch an. Chichiri gab Sonoko noch einen flüchtigen Kuss, blickte noch mal kurz ins Kinderbettchen und verlies dann das Zimmer um sich mit dem Kaiser zu treffen. Tasuki zog sich den Stuhl an Sonokos Bett und blickte sie lange, schweigend an. "Was hast du Tasuki?" "Nichts, es ist nur..., ich habe dich nie mit offenen Haar gesehen. Sonst hast du es immer hochgesteckt." "Gefällt es dir nicht?" "Oh doch, du siehst wunderschön aus." Tasuki blickte mit roten Gesicht verlegen auf den Boden. "Fällt dir sonst nichts auf?" Sonokos Stimme klang schelmisch, mit einem Unterton von Neugierde, als sie die Frage stellte. Tasuki hob den Blick und musterte sie gründlich. Als sein Blick an ihrem Hals hängen blieb zeichnete sich Erstaunen auf seinem Gesicht. "Du hast..., du hast ja die Kette...," Verblüfft blieb ihm der restliche Satz im Hals stecken. Sonoko lächelte ihn freundlich an bevor sie ihm antwortete. "Natürlich, schließlich mag ich dich und du hast mir genauso sehr gefehlt wie Chichiri. Die Kette hat mich immer an dich und an den schönsten Tag meines Lebens erinnert. Seit dem Abend eurer Abreise habe ich sie nicht mehr abgelegt."

Verlegen schwiegen die beiden, bis Sonoko das Schweigen brach. "Nun erzähl mal, wie es euch in der Schlacht ergangen ist. Aber bitte die volle Wahrheit." "Tja, wie soll es uns schon ergangen sein. Zahlenmäßig hatten wir keine Chance gegen die Armee aus Kutou. Von uns Seishi wurde aber niemand lebensgefährlich verletzt. Mitsukake hatte zwar viel zu tun, doch mehr als einmal am Tag brauchte er seine Seishi-Kräfte nicht einsetzen." Tasuki schwieg. "Ist das schon alles?" "Nein, das ist nicht alles, unser Tasuki hat sich als Lebender Schutzschild vor deinen Mann geworfen und ihm damit wahrscheinlich das Leben gerettet." "Nuriko, ich habe dich gar nicht hereinkommen hören. Stimmt das Tasuki? Du hast Chichiri mit deinem Leben beschützt?" "Na ja, so kann man das nicht sagen. Er hat nicht aufgepasst, weil der Kleine verletzt wurde und er sich um ihn gekümmert hat. Das hat sich so ein Schwein zunutze gemacht und wollte ihn von hinten mit einem Schwert aufschlitzen, da habe ich mich halt dazwischen geworfen und die beiden zur Seite gestoßen." "Ist dir etwas geschehen?" "Ach, nur eine kleine Schramme am Arm." "So etwas nennst du eine kleine Schramme? Die Wunde war sehr Tief, und klaffte weit auseinander, weil das Schwert am Knochen abgerutscht ist." "Halt doch deine Klappe du Schwuchtel." "Wenn du alles falsch erzählst, muss ich alles berichtigen." Es klopfte an der Tür und die Beiden Seishi verstummten. Miaka betrat das Zimmer und blickte sich kurz um. "Entschuldigt, aber ist Chichiri gar nicht hier?" "Nein, er ist zu Hotohori wegen irgendeiner Wichtigen Sache." "Ach so, könntet ihr mich bitte holen, wenn er wieder da ist?" "Was möchtest du denn von Chichiri?" "Ich möchte mich bei ihm bedanken." "Wofür möchtest du dich bei mir bedanken?" Alle Augen richteten sich auf Chichiri, der gerade hinter Miaka aufgetaucht war und den Schluss mit angehört hatte. Miaka warf sich in seine Arme und begann total aufgelöst zu weinen. Chichiri versuchte sie zu trösten, und nach wenigen Minuten hatte sie sich soweit beruhigt, dass sie sprechen konnte. "Ach Chichiri, viele Dank, dass du Tamahome so oft beschützt hast. Wenn du nicht gewesen währst, währe er bestimmt nicht zu mir zurückgekehrt." "Dann muss ich mich aber auch bei Tamahome bedanken, denn schließlich hat er mir auch einige Male das Leben gerettet, genauso wie die anderen auch." "Aber das stimmt doch gar nicht. Ich habe dir nie das Leben gerettet. Du und die anderen habt mir dafür sehr oft geholfen. Ich bin euch nur zur Last gefallen." "Aber Chiriko, das stimmt nicht. Du warst uns keine Last. Immerhin hast du die besten Pläne geschmiedet und uns dadurch zu diesem vorläufigen Sieg geführt." "Aber Chichiri-san, ich habe doch nur mit deiner Hilfe die Pläne entwickeln können." "Hey Kleiner mach dir doch darüber jetzt keinen Kopf mehr. Ohne dich währe es nur halb so lustig gewesen." "Tasuki hat Recht, außerdem bist du erst 13 Jahre Jung. Für dieses Alter warst du einfach phantastisch." Chiriko strahlte Nuriko an, über solch ein Lob war der jüngste der Seishi mächtig stolz. "Komm doch mal her Chiriko" Der Junge ging auf Sonoko los und blieb kurz vorm Bett in dem Sonoko saß stehen. "Du warst sehr tapfer. Ich war es nicht, ich weinte jeden Tag und machte mir größte Sorgen um euch sieben. Mit größter Ungeduld erwartete ich den wöchentlichen Bericht. Jedes Mal war ich glücklich wenn ich hörte dass ihr wohlauf seid, doch nachdem der Bote wieder abgereist war, kam jedesmal die Angst um euch und die Tränen zurück. Siehst du, ich muss mir an dir ein Bespiel nehmen." Chiriko sah sie mit seinem kindlichen Lächeln an und umarmte sie spontan, dann verließ er das Zimmer.

Hotohori betrat das Zimmer. "Wie ich sehe geht es der jungen Mutter gut." "Ja, danke Hotohori-sama. Aber, was ist mir euren Haaren passiert?" Gedanken verloren strich der Kaiser durch sein nur noch schulterlanges Haar. "Bei einem Schwertkampf hat mein Gegner auf meinen Kopf gezielt. Ich konnte zwar ausweichen, aber sein Schwert ritzte mich am Hals und schnitt mir den Zopf ab. Ich bin verstümmelt worden und meiner Schönheit beraubt." Hotohori sah richtig zerknirscht aus. "Majestät, dürfte ich bitte euren Hals begutachten?" Sichtlich widerstrebend kam der Kaiser näher an Sonoko heran, und schob seine Haare zur Seite. Sonoko hatte eine lange Narbe erwartet, doch was sie sah ließ sie kurz lächeln. Man konnte zwar sehen, wo er verletzt wurde, doch das nur wenn man ganz genau hinblickte, denn die Narbe war winzig klein. "Dürfte ich etwas dazu sagen Hotohori-sama." "Ich bitte darum." "Also, ich finde dass die Wunde euch nicht verunziert. Darf ich offen mit euch reden?" "Natürlich." "Die Narbe ist so klein und dann auch noch im Haaransatz verborgen, wenn man nichts davon weiß sieht man sie nicht." "Meinst du wirklich?" "Ja Majestät." Lächelnd verließ der Kaiser das Zimmer. Es wurde noch viel über die letzen Monate erzählt, wobei herauskam, dass jeder jedem unzählige Male das Leben gerettet hatte. Wenige Tage später erfuhren die Suzaku-Seishi, dass die Truppen von Kutou wieder in das Land eingefallen waren, aber dieses Mal überfielen sie nicht jedes Dorf in Grenznähe sondern kamen mit schneller Geschwindigkeit genau auf Eiyou zu. Die Suzaku-Seishi bereiteten sich sofort darauf vor sich dem Feind entgegen zu stellen. "Nein Miaka, du bleibst hier im Palast." "Keinen Chance Tamahome, ich komme mit. Ich werde Mitsukake mit den Verwundeten helfen." "Aber...," "Kein aber. Ich habe ein komisches Gefühl. Deshalb werde ich auf alle Fälle mitkommen." Miaka drehte sich einfach um und ließ einen sprachlosen Tamahome zurück. Chichiri mit Seki auf dem Arm und Sonoko kamen auf dem Weg zum Palastgarten einige Minuten später zufällig an Tamahome vorbei, der immer noch ungläubig in die Richtung starrte in die Miaka zuvor verschwunden war. "Tamahome? Was ist denn los?" Tamahome blickte Chichiri fragend an. "Chichiri kannst du mir sagen warum sie mit will?" "Wer?" "Miaka, sie will mit uns mitkommen wenn wir uns den Seiryuu-Seishi und Kutous Truppen entgegenstellen, und das alles wegen einem Gefühl." "Auf Miakas Gefühl sollten wir uns verlassen, schließlich ist sie die Hüterin des Suzaku. Vielleicht brauchen wir sie ja." "Aber es ist zu gefährlich." "Ist es nicht. Wir werden gut auf sie aufpassen. Ihr wird kein Haar gekrümmt werden. Ich bin mir ganz sicher." "Dein Wort in Suzakus Gehörgang." Mit diesen Worten wandte Tamahome sich um und eilte den Gang hinunter, den Miaka vor einiger Zeit benutzt hatte. Chichiri und Sonoko setzten ihren Gang zum Garten fort. Dort setzten sie sich auf eine Bank am Rande des Teiches und unterhielten sich über alles Mögliche, nur über den baldigen Abschied verloren sie kein Wort. Es waren lustige Minuten. Erst als Tasuki kam um Chichiri abzuholen schlug die lustige Stimmung in Trauer um. "Dann gib mir mal den Kleinen, oder willst du ihn etwa mitnehmen?" Chichiri lächelte sie gequält an, und gab ihr seinen Sohn in die Arme. Er küsste sie, nahm eine Haarklammer in Form einer Blume, und steckte sie Sonoko ins Haar. "Diese Klammer war ein Geschenk, das ich Kouran machen wollte. Jetzt ist es ein Andenken, damit du mich nicht vergisst, falls ich nicht zurückkomme. Ich weiß, dass heute eine Entscheidung fällt. Ich hoffe für uns dass wir es schaffen." Mit diesen Worten verschwand er mit Tasuki in Richtung Haupttor. Dort waren schon alle versammelt und warteten auf die beiden. Chichiri und Tasuki stiegen auf ihre schon vorbereiteten Pferde und ritten los. Nach einem zweistündigen Ritt trafen sie auf die Feindliche Armee. Währenddessen spielte sich im Palast etwas Seltsames ab. Sonoko gab ihren Sohn gerade einer jungen Dienerin mit, die gefragt hatte ob sie mit dem Kleinen im Spielzimmer spielen durfte. Kaum waren die beiden im Gebäude verschwunden als ein hochgewachsener, blonder Mann vor Sonoko erschien. Da blonde Männer eine Seltenheit waren, wusste sie sofort um wen es sich handelte. Dieser verneigte sich leicht vor ihr bevor er zu sprechen begann. "Du bist doch Chichiris Frau. Wenn du nicht willst, dass ihm etwas zustößt, dann komm mit mir mit." Total verängstigt und besorgt ließ sie sich am Arm packen und von dem Mann weg Teleportieren.

Der Kampf zwischen den Suzaku-Seishi und den Seiryuu-Seishi war in vollem Gange. Chichiri hatte beide Hände voll damit zu tun sich vor Suboshis Ryuuseisui und den Blitzen von Soi zu schützen. Tamahome und Tasuki schützten Miaka und Chiriko vor den Angriffen von Tomo. Miboshi attackierte Hotohori und Mitsukake, während Nuriko sich gegen das Flötenspiel von Amiboshi zu wehr setzte. Miboshi drängte die beiden Seishi mit seinen magischen Angriffen immer weiter zum Waldrand. Aus diesem sprang ganz plötzlich mit einem lauten knurren Ashitare und fiel Hotohori hinterrücks an. Der Kaiser wurde schwer verletzt. "REKKA SHINEN!!!" Eine Feuerwand rollte auf den Seiryuu-Seishi zu und verbrannte sein Fell und die darunter liegende Haut. Wütend knurrend verschwand er im Unterholz. Mitsukake lief sofort zum Kaiser um ihn mit seinen Kräften zu Heilen, als sich plötzlich die Seiryuu-Seishi zurückzogen. Erschöpft sammelten sich die Suzaku-Seishi um den verletzten. Es raschelte im Gebüsch und alle wandten sich um. Nakago trat aus dem Unterholz heraus, wie einen Schutzschild hielt er eine Person vor seinen Körper. Chichiri stellte sich ihn kampfbereit entgegen, darauf bedacht Mitsukake genügend Zeit zugeben Hotohori ganz zu heilen. Langsam kam Nakago näher. Chichiri erkannte als erster wen der blonde Seishi als Geisel hatte. <Das gibt es nicht. Das darf nicht Wahr sein. Es ist einfach unmöglich.> "Sonoko!" Grausam lachte der Blonde auf. "Nun Chichiri, was wirst du nun tun? Greif mich ruhig an, aber deine Frau wird es nicht überleben. Ich werde dich zerbrechen, du wirst dir wünschen nie auf die Welt gekommen zu sein." "Lass sie frei. Sie hat doch mit der Sache nichts zu tun." "Oh doch, sie hat mehr damit zu tun als du dir vorstellen kannst. Mit ihrer Hilfe mache ich aus dir ein seelisches Wrack." Tasuki mischte sich in den Dialog ein. "Wie willst du das anstellen?" "Ganz einfach, nämlich so." Nakago nahm einen langen Dolch und stieß ihn Sonoko in den Körper, einmal, zweimal, dreimal. Dann stieß er sie von sich weg und verschwand wieder im Wald. Chichiri lief auf die am Boden liegende zu. "Sonoko." Sonoko schlug ihre Augen auf. Mit Tränen in den Augen sah sie ihren Ehemann an. "Chichiri, es tut mir so leid." Sonokos Stimme war sehr schwach"Pssst, nicht reden. Mitsukake wird dir helfen." "Nein, er soll sich um Hotohori-sama kümmern. Das Land braucht den Kaiser." "Aber Seki und ich wir brauchen dich. Eine Welt ohne deine Nähe ist eine Kalte Welt." "Chichiri, kümmere dich gut um unseren Jungen. Er braucht dich jetzt dringend." "Sprich nicht so, du wirst es schaffen. Ich weiß es." Chichiri flüsterte nur, ihm liefen heiße Tränen wie kleine Sturzbäche über die Wangen, tropften auf den Boden und vermischten sich dort mit Sonokos Blut. Mit letzter Kraft hob sie die Hand und wischte ihm zärtlich einige Tränen von der Wange. "Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch." Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen schloss Sonoko für immer ihre Augen. Ihre hand entspannte sich und gab einen kleinen Schatz frei, den sie die Ganze Zeit fest mit der Hand umklammert hatte. Er nahm die Haarspange die er ihr zum Abschied geschenkt hatte und drückte den leblosen Körper von seiner Sonoko an seine Brust. Chichiri schluchzte und wurde von Weinkrämpfen geschüttelt während er dieselben Worte immer und immer wieder wie ein Mantra flüsterte. "Nein, das darf nicht wahr sein. Nein, das darf nicht wahr sein." "SONOKO!" Chichiri schrie ihren Namen in die Welt hinaus. In diesen Schrei hatte er all seine Trauer, all seine Wut und seine Verzweiflung gelegt. Jetzt kauerte er kraftlos vor Sonokos Leichnam und weinte. Tasuki, der bisher nur weinend dagestanden hatte wischte sich energisch die Tränen aus dem Gesicht. Langsam ging er auf seinen Freund zu, und nahm ihn in die Arme. Chichiri klammerte sich an ihn. Von Schluchzern unterbrochen flüsterte Chichiri Tasuki die Frage die ihm die ganze Zeit im Kopf herumgespuckt hatte ins Ohr. "Wieso? Wieso hat er das getan?" Ihm versagte die Stimme. Tasuki räusperte sich bevor er zu einer Antwort ansetzte, bekam aber nur ein heiseres Krächzen heraus. Deshalb schüttelte er nur den Kopf. "Ich weiß es nicht." Tamahome war an die beiden am Boden kauernden herangetreten. "Chichiri, Tasuki, wir müssen hier weg." Tasuki stand langsam auf und zog Chichiri mit auf die Füße. "Du hast recht, Nuriko, würdest du bitte...," Tasuki versagte wieder die Stimme doch Nuriko verstand auch so was er von ihm wollte und nahm Sonokos Leichnam auf den Arm. Tasuki führte Chichiri zu den Pferden und half ihm auf Kuro, setzte sich hinter ihn nahm die Zügel von Chichiris Pferd in die eine Hand und hielt mit der anderen den noch immer schluchzenden Mönch fest. Dann ritten alle gemeinsam zurück nach Eiyou, nichts ahnend, dass sie damit in eine Falle tappten. Kurz bevor die kleine Gruppe die Hauptstadt erreicht hatte erschienen die Seiryuu-Seishi und stellten sich ihnen in den Weg. Die Suzaku-Seishi stiegen gemeinsam von den Pferden, nur Chichiri der inzwischen nicht mehr weinen konnte, da er über keine Tränen mehr verfügte blieb mit verschleiertem Blick auf Tasukis Pferd sitzen. Die Seiryuu griffen mit unvermindeter Härte und Grausamkeit an, schon nach wenigen Minuten waren frisch gesammelten Kraftreserven wieder verbraucht. "Chichiri, bitte hilf uns!" Nuriko hatte Amiboshi im Schwitzkasten und war zu dem wie betäubt dasitzenden herangetreten. "Chichiri, bitte wir brauchen dich, bemerkst du denn gar nicht, dass Nakago genau das mit dem Mord an Sonoko bezweckt hat?" Als Chichiri nicht auf Nuriko reagierte wurde dieser so sauer das er sich, nach dem er Amiboshi das Genick gebrochen hatte, wieder ins Schlachtgetümmel stürzte. Suboshi der den Tod seines Bruders mit angesehen hatte schlug mit seinem Ryuuseisui auf Nuriko ein. Tasuki setzte Ashitare noch einige Male in Brand, konnte diesen Brutalen Kerl aber so nicht besiegen. "Chichiri, bitte komm zu dir, hilf uns sonst war Sonokos Tod ganz umsonst. CHICHIRI!!" Wie durch Watte drangen Tasukis Worte zu Chichiri durch, und es dauerte einige Augenblicke bis er ihren Sinn begriff. Er blinzelte und schüttelte den Kopf um ihn wieder klar zu bekommen. Nun nahm er seine Umgebung wieder wahr und das erste was er sah waren Tasuki und Nuriko, die sehr in Bedrängnis geraten waren. Er stieg ab und stellte sich einfach nur hin. Die rechte Hand um seinen Pilgerstab geschlungen und von sich gestreckt, die linke vor seinem Gesicht in totaler Konzentration. "Mina! Alle hinter mich. Schnell." Mehr Aufforderung brauchte es nicht und die Sechs Seishi und Miaka stellten sich hinter ihn. Schnell suchte Chichiri noch einen festen Stand und begann einige seltsame Worte zu sprechen, hob seinen Stab über den Kopf, die Luft begann zu sirren und um ihn erschien ein rotes Licht und mit dem letzten Wort bewegte er seinen Stab so, dass er auf die verdattert dreinschauenden Seiryuu zeigte. Ein riesiger Feuerball erschien und rollte auf die feindlichen Seishi zu. Schwerverletzt blieben alle bis auf den Blonden Nakago, der noch rechtzeitig einen Schutzschild um sich herum erschaffen konnte, liegen. Chichiri stoppte den Angriff um Kraft zu sparen. Und ging dicht gefolgt von den anderen Seishi auf Nakago zu. "Jetzt weiß ich warum du das getan hast. Und ich habe dich mit meiner Reaktion nicht Enttäuscht." "Doch, jetzt hast du mich enttäuscht. Wieso bist du nicht mehr verzweifelt?" "Tasuki hat mich aus der Verzweiflung gerissen. Hätte ich mich nicht zusammengerissen währe meine Frau wirklich umsonst gestorben." Das war es also. Ein wunder dass so ein Hitzkopf so klug handeln kann." "Ich gebe dir gleich einen Hitzkopf, du Dreckskerl." "Stopp Tasuki, Nakago gehört mir." Erschrocken blieb Tasuki stehen, solch einen Hass hatte er noch nie in Chichiris Stimme vernommen. "Chichiri, wenn du Hilfe brauchst, dann sag bescheid." "Danke Tasuki, ich werde daran denken. Und jetzt geht etwas zur Seite. Ich will euch nicht verletzen." Langsam gingen die sechs Seishi zu Miaka, die bei den Pferden gewartet hatte zurück. Doch jetzt lief sie an den zurückkommenden vorbei und stellte sich vor den wütenden Chichiri. "Warte, du schaffst das nicht alleine" "Miaka, geh zurück zu den anderen." "Nein, das tu ich nicht. Was ist aus dem Chichiri geworden den wir alle kannten und in den Sonoko sich verliebt hat. Was würde sie sagen, wenn sie dich so verändert sehen würde. Reiß dich etwas am Riemen, du wirst nur von deiner Traurigkeit und deinem Hass gelenkt, und dass ist nicht richtig. Schalte deinen Verstand wieder ein und denke an Seki." Verdattert über diese Standpauke sah er zuerst das junge Mädchen und dann den hämisch grinsenden Nakago an. <Ich war so dumm, und so verblendet von meinem Hass. Ich wollte nur noch Nakago umbringen und wenn ich dabei selber sterben sollte währe mir das auch egal gewesen, aber Seki braucht mich jetzt, und ich brauche die Hilfe von meinen Freunden um diesen Kerl zu besiegen.> "Danke Miaka, du hast mir die Augen geöffnet." Er lächelte Miaka kurz an. "Würdest du die anderen bitte her bitten? Ich brauche ihre Hilfe für diesen Kampf." "Natürlich." Miaka lächelte zurück und lief auf die anderen Seishi zu die in respektvollen Abstand gewartet hatte. "Los, Ihr müsst zu ihm, er bittet um eure Hilfe. "Gut gemacht Miaka." Miaka lächelte über Tasukis Lob und wünschte ihnen Glück. Es wurde ein harte Kampf, den die Sieben Suzaku-Seishi am ende knapp gewannen. Die schwerverletzten Seiryuu-Seishi zogen sich zurück. Im Palast angekommen ließ Hotohori alles für eine Beerdigungszeremonie vorbereiten. Nach dem die Zeremonie geendet hatte verschwand Chichiri in das Zimmer das er und Sonoko die letzten Tage geteilt hatten und versperrte die Türe. Da saß er nun alleine auf dem Bett und drehte die Haarspange in der Hand. Eigentlich hätte sie an ihn erinnern sollen, doch nun fungierte sie als Erinnerung an die zwei Frauen die er über alles geliebt hatte. Beide waren tot und er fühlte sich schuldig. Es klopfte an de Türe. Langsam erhob er sich und öffnete die Tür. Davor stand Tasuki und hatte Seki auf dem Arm. "Chichiri, darf ich rein kommen?" "Wenn du möchtest." Chichiris Stimme klang gleichgültig, gefühllos und verschlossen. Tasuki kamen Tai-Itsus Worte wieder in den Sinn, die sie vor wenigen Augenblicken an ihn gerichtet hatte. *Er wird sich wieder in sich selber zurückziehen, wenn ihn niemand aus dieser Phase herausreißt. Ich kenne ihn. Er muss mit einem Freund über seine Gefühle reden, sonst könnte etwas Schreckliches passieren. Hey du Rotschopf, du hast ihn vorher aus seiner Lethargie herausgerissen. Ich denke du bist die richtige Person um aus diesem Jammerlappen wieder den Chichiri zu machen den wir kannten* Tasuki schloss die Türe hinter sich und setzte sich neben den vor sich hinbrütenden Chichiri. Es war totenstill im Zimmer, nur das gleichmäßige Atmen des Jungen der auf Tasukis Armen schlief war zu hören. Tasuki wurde die Ruhe regelrecht unheimlich doch als er zu sprechen begann kam ihm seine Stimme unnatürlich laut und schrill vor. "Chichiri, möchtest du mir etwas sagen?" Chichiri schüttelte den Kopf. "Darf ich dann etwas zu dir sagen?" Chichiri zuckte mit den Schultern um Tasuki anzudeuten dass es ihm egal sei. Tasuki wurde langsam wütend, beherrschte sich aber und sprach weiter. "Also, Chichiri, ich weiß wie du dich jetzt fühlst...," "Woher willst du wissen, wie ich mich fühle?" Jetzt war es Tasuki zuviel. Er stand auf postierte sich genau vor seinem Freund und brüllte ihn an. "Woher ich das weiß? Das fragst du mich? Ich weiß es weil auch ich Sonoko geliebt habe. Ja, auch ich liebte sie mehr alles andere auf der Welt, aber sie hat dich gewählt und nach dem Vorfall bei ihr zuhause habe ich mir geschworen glücklich zu sein, wenn sie glücklich ist. Ich..., bei ihrem Tod ist auch ein Stück von mir gestorben." Tasuki schwieg und kämpfte gegen die aufkommenden Tränen an, was ihm aber nicht gelang. Heiße Tränen liefen ihm die Wangen hinunter, wütend wischte er sie weg, doch es war zwecklos, denn es kamen immer neue Tränen. Er schloss die Augen und ließ die Tränen über den Verlust seiner Liebe einfach freien Lauf. Erst als er eine Hand auf der Schulter spürte öffnete er sie wieder und sah durch einen Tränenschleier in Chichiris Gesicht. Auch er hatte Tränen in den Augen, dennoch lächelte er ihn an. "Tasuki, es tut mir leid." "Nein, ich muss mich entschuldigen. Ich hätte nicht so rumbrüllen sollen." "Du bist und bleibst ein Hitzkopf." "Was heißt hier Hitzkopf, ich werde...," "Shhh, du weckst sonst den Kleinen auf." Chichiri nahm Tasuki das Kind ab und legte es in sein Bettchen. "Tasuki, es tut mir leid." "Was?" "Dass ich mich so gehen gelassen habe. Ich war mit der Trauer um Sonoko ausgefüllt, deshalb habe ich nicht gemerkt dass auch andere Trauern." "Vor allem hast du nicht bemerkt, dass wir uns um dich Sorgen gemacht haben." "Dafür muss ich mich bei allen entschuldigen." Mit diesen Worten nahm er seinen Sohn wieder aus dem Bettchen und verlies zusammen mit Tasuki das Zimmer um zu seinen Freunden zu gehen.
 

ENDE
 

So, es tut mir leid, daß es kein Happy End geworden ist. *unterm Tisch versteck* Bitte nicht haun. Vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung ich hab da schon eine ganz abartige Idee. Oder vielleicht lieber doch nicht. Naja, ich hoffe diese FY-FF hat euch einwenig gefallen.

Nun denn gehabt euch wohl. no da ^-^



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Kommentare zu dieser Fanfic (29)
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Von:  Noyn-Sama
2006-05-26T21:34:07+00:00 26.05.2006 23:34
Huhu^^
Ich fand deine ff auch super^^
Voll schön geschrieben und so^^
Nya, ich fands einfach nur geil^^
Lg^^
Noyn
Von: abgemeldet
2004-05-02T10:05:43+00:00 02.05.2004 12:05
Und du sagst mein erstes Kapitel soll besser als deins gewesen sein? Wohl kaum! Soetwas kann man ja kaum besser machen!

Mia

P.S.: Und langatmig ist es garantiert nicht!
Von: abgemeldet
2004-04-10T13:20:58+00:00 10.04.2004 15:20
Du hast Tasuki und Nuriko mit ihren Zankereien klasse getroffen. Nur dass du Tasuki so oft weinen lässt, macht mich etwas traurig. Aber im Großen und Ganzen ist dein FF echt klasse!!!! Mach so weiter!!! (Alle meinen es so gut mit Tasuki, kann das sein? Danke, dass du ihn verschonst.)Mach weiter so!!!! (Woran hat Sonoko eigentlich gleich zu Anfang bemerkt, dass Chiri-kun ne Maske trägt?) Ich bleibe deiner Story treu!!!
Mata ne, Arale-chan
Von: abgemeldet
2004-03-26T10:43:53+00:00 26.03.2004 11:43
Hi!

So, endlich ist es vollbracht. Jetzt kenne ich die ganze Vorgeschichte.

Du bist aber was Ekelhaftes. Kannst du Chichiri nicht einmal etwas Glück gönnen? Bei der Fortsetzung geht's ihm ja auch sooooooo beschissen. Du bist echt mies.

Jaja, ich weiß. Das mußte sein, sonst hätte es die Ff "Die Wanderschaft" nie gegeben.
Aber das mußte mal gesagt werden.

Außerdem waren deine Rechtschreibfehler manchmal wirklich kurios. Aber die Überarbeiteten Teile sind lesenswert.

Viele Grüße
Chichiri
Von:  hopful
2003-05-03T19:16:59+00:00 03.05.2003 21:16
Hallo, also mir hat deine FF sehr gefallen
Konnte man sich richtig vorstellen ^^
nur Schade ist das Sonoko sterben musste.
Kleiner Tip das nächste mal beim schreiben etwas mehr auf die Rechtschreibung achten (das kommt von mir?...hm nya ^^)
Von: abgemeldet
2003-03-09T04:03:02+00:00 09.03.2003 05:03
woah legg eh...
hab heute nacht das ganze gelesen.. 1 bis 13 *sniiiif* hoffe mal, dass bald noch weitere teile online sind *s*

und nu n paa anmerkungen:
dein stil ist nicht schlecht..
sind aber ziemlich viele rechtschreibfehler drinne
deine wortwahl ist größtenteils sehr abwechslungsreich *s*

-> gefällt mir ;)


kleine frage noch: woher nimmst du nur die ganzen geilen namen? *heul* ich find nie welche, die mir richtig gut gefallen
Von:  eulchen
2003-03-02T06:52:40+00:00 02.03.2003 07:52
Hi. ich finde diese ganze FY-FF klasse.Woher nimmst du nur diese Ideen? Außerdem gefällt mir dein Schreibstil und ich hab fast geheult, als sonoko gestorben ist! *schnüff*
Ich finde es aber gar nicht so schlecht, dass es kein happy-end gab. Mal was anderes als immer nur dieses: "Alles wird gut"- Schema. Wo ist denn schon was gut?! Ich weiß, deine FFs!!! Die sind gut und ich hoffe, du schreibst schnell wieder eine neue FF oder eine Fortsetzung! ^__^
Ciao
Von:  Black-cat
2003-02-17T21:39:13+00:00 17.02.2003 22:39
Hallöööööchen!! (mal wieder) ^___^
Ich fand deine FF klasse auch wenn sie leider kein Happy End hatte *nase putz* (wäre ja auch zu schön gewesen *grummel*)
Was für ne abartige Idee!? Doch nicht etwa Chichiri und Tasuki?! Ich würde mich auf jeden fall mega freuen wenn's noch irgend ne Fortsetzung gibt oder aber was ganz neues!! ^_____^
Bye
Black-cat
PS: Hoffe bald wieder irgend was von dir zu lesen!! Mir gefällt dein Schreibstil nämlich!! ^_^
Von:  Black-cat
2003-02-16T22:28:20+00:00 16.02.2003 23:28
DAAAAANKEEEEEEEEE!!^_____^ *Fushigi Yuugi ganz doll knuddelund Keule vorerst wieder weg pack*
Deine FF ist spitzen klasse bin am Monitor geklebt wie ne Fliege an der sch**** ^___^ Ich nehme mal an das du nicht vorhast wieder in ein kreatives loch zu fallen *ganz lieb guck*?!
Bye
Black-cat
PS: Hoffe mal ganz stark das es bald weiter geht (und ein Happy End vorhanden ist? *Fusigi Yuugi anfleh*)
Von:  Black-cat
2003-02-10T21:33:39+00:00 10.02.2003 22:33
Hallööööööööchen!
Wollt nur mal schreiben das ich die FF klasse find!! ^_____^ ich hoffe das du bald weiter schreibst oder was ganz toll wäre wenn du schon drann bist?! *ganz lieb schau*
Bye
Black-cat
PS: Hoffe bald wieder von dir zu lesen!! ^__^ also beeilung!! Ich WARTE! *keule hinter rücken versteck* ^__^°


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