Broken Souls - Can you heal them? von robin-chan ================================================================================ Kapitel 8: Gespräche, Ängste, Zweifel und Hoffnung? --------------------------------------------------- Es war schon wieder spät am Abend, als Nami und Jack das Penthouse betraten, zwischen ihnen herrschte doch ein gewisses Schweigen. Sofort führte es Jack in sein großes Zimmer, wo er sich einen Whiskey genehmigte. Nur kurz darauf folgte nun auch schon Nami, die sich ohne Umschweife in einen der Ledersessel niederließ und den Geschäftsmann musterte. „Willst du auch etwas?“, fragte er sie daraufhin, worauf Nami nur den Kopf schüttelte und damit verneinte. Seufzend ließ er sich nun in den großen Stuhl hinter seinem Schreibtisch sinken und lehnte sich zurück, während er die Füße auf den Tisch gab. Er schien sich völlig zu entspannen wollen, was Nami auch nicht sonderlich störte. „Nun, ich glaube wir sollten unsere Funkstille nun beenden und endlich anfangen über dein kleines Problem zu sprechen.“ Nami sah einfach nur zu ihm und verstand noch immer nicht, warum er vorhin einfach nur ein Grinsen im Gesicht hatte. „Dann sag mir erst einmal warum du es so gelassen nimmst, warum findest du es so amüsant? Ich verstehe es nicht, ich mache mir Sorgen und du, du tust so als gäbe es kein sonderliches Problem um das man sich kümmern muss.“ In einem Zug leerte er nun das Glas und umspielte nachdenklich den Rand. „Weißt du, ich kann mir schon vorstellen, wie du dich fühlen musst, mir erging es früher nicht sonderlich anders. Ich habe mich jedoch auch wieder gefangen, wenn es auch gedauert hat, heute habe ich es unter Kontrolle und weiß wie viel ich mir zumuten kann, doch du weißt es noch nicht, von daher habe ich mich auch nicht darum gekümmert dich wirklich davon abzuhalten, dass du so viel zu dir nimmst. Tut mir leid, wenn es nun so herüberkommt, als liegst du mir nicht am Herzen oder mich interessiert es nicht was mit dir ist, doch sieh es so. Du hast dich von deiner Schwester abgewandt, weil sie dir ihre Regeln aufzwingen will, weil sie dir sagen will was du tun sollst. Ich jedoch, habe mich dazu entschieden, dass du diese Fehler selbst machen musst und anschließend herausfindest was nun für dich richtig ist und was falsch.“ Die ganze Zeit über ließ sie ihn für keinen Moment aus den Augen und seine Worte stimmten Nami doch nachdenklich. So unrecht schien er nicht zu haben, wegen den immer wiederkehrenden Vorschriften war sie Nojiko nicht gerade besser gesinnt. „Warum sagst du nichts?“, kam es wieder von Jack. Ohne das Nami es gemerkt hatte, war er aufgestanden und vor sie getreten, eher in die Knie ging und ihr nun in die Augen sah. Mit einem nicht deutbarem Blick musterte sie diesen. „Was soll ich machen?“ Mehr brachte die Schülerin im Moment nicht heraus, wusste nicht was sie hätte sonst sagen sollen. „Denk einfach nur darüber nach. Wenn du weitermachen willst, dann musst du es mir nur sagen und schon bekommst du es, wenn nicht, dann kann ich dir auch helfen.“ Nicht wissend was sie tun soll, strich sie sich durchs Haar und atmete tief durch um die aufkeimenden Tränen zu unterdrücken. „Ich habe einfach nur Angst, dass es eines Tages noch schlimmer werden könnte, verstehst du? Ich habe einfach nur Angst.“ Je länger sie sprach, desto leiser und verzweifelter klang ihre Stimme, was man auch in ihren Augen erkennen konnte. „Keine Sorge, wie gesagt, sag mir einfach was du willst.“ Wieder ein Nicken von Nami. „Du wolltest auch darüber sprechen, was ich dir vor der Abreise gesagt habe?“ Nami biss sich bloß auf die Lippe und wusste nun nicht wie sie damit anfangen sollte. „Ich habe dich wohl überrascht damit und du weißt nicht wie du damit umgehen sollst oder ob du auch so fühlst?“ Die 18-Jährige blickte ihn einfach nur an und nahm nun allen Mut zusammen, musste es ihm wohl sagen. „Was soll ich sagen, es hat mich wirklich verwirrt, ich wusste nicht was ich davon halten soll, allein...allein unser Altersunterschied, ist es denn nicht etwas viel?“ Jack winkte ab. „Wenn du mich fragst, dann hat das nicht so viel damit zu tun, darüber kann man hinweg sehen, wenn man es wirklich will, wie mir scheint, hast du noch etwas anderes am Herzen, was genau ist es?“ es war als ob er schon alles wusste und nur noch darauf wartete. „Ja, wie soll ich sagen, ich glaub, wenn ich ehrlich bin, dann wäre mir ein gewisser Altersunterschied sogar egal, doch die Tatsache...ich...ich bin lesbisch.“ Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und schien Angst vor Jacks Reaktion zu haben. Wortlos erhob sich dieser und ging schweigend durch den Raum. „Jack?“, sprach sie nun doch mit Vorsicht bedacht. „Verstehe. Warum hast du mir nicht schon früher davon erzählt? Wie lange kennen wir uns jetzt schon?“ Man konnte ihn im Moment nur schwer einschätzen.“Weil...weil, was weiß ich, ich hatte einfach nur Angst davor wie du darauf reagierst.“ Mit dieser Entwicklung hatte Jack nun wirklich nicht gerechnet und es kostete viel Selbstbeherrschung um nicht noch etwas Falsches zu tun. „Verstehe, nun gut, es ist schon spät, vielleicht gehst du langsam zu Bett.“ Schweigend erhob sich Nami und trat zur Türe, ehe sie sich noch einmal zu Jack umdrehte. „Tut mir leid, gute Nacht.“ Mit diesen Worten war sie nun auch schon aus dem Raum getreten und machte sich in Richtung ihres Zimmers auf. Jack sagte dazu nichts mehr, sondern ließ sich einfach nur in seinen Stuhl sinken, sein Blick, er sprach Bände. Wütend nahm er sich sein Telefon zur Hand und wählte eine Nummer. „Jazz, such mir alles über eine gewisse Robin Nico heraus was du nur finden kannst. Und zwar so schnell wie es geht! Ich will spätestens morgen Mittag einen Bericht.“ Kaum ausgesprochen schon legte er auch schon auf und blickte mit einem starren Blick ins Leere. Nami war in der Zwischenzeit in ihrem Zimmer und machte sich allmählich für das Bett bereit, jedoch nicht ganz ohne Sorgen. Sie wusste nicht wirklich wie sie Jacks Reaktion einschätzen sollte. Kaum war sie nun fertig aus dem Bad getreten, schon ließ sich Nami nach hinten ins Bett fallen und blickte hoch zur Decke. Anhand ihres Blickes erkannte man schon, wie nachdenklich sie doch war. 'Es war schon richtig ihn davon zu erzählen! Warum die Wahrheit verschweigen, wenn er wirklich ein Freund ist, dann wird es ihn doch nichts ausmachen, wird es doch nicht, oder?' Schnell strich sie sich übers Gesicht. 'Natürlich nicht, warum denke ich es stört ihn? Er war immer für mich da und hat mich unterstützt, außerdem sollte ich mir eine andere Sache zu Herzen nehmen. Er meinte ich soll mir selbst darüber in Klaren werden, wie ich damit umgehe.“ Ohne zu wissen warum, kam ihr das Gesicht von Robin ins Gedächtnis, ihre Worte. 'Vielleicht hatte sie nicht wirklich Unrecht mit ihren Worten, dennoch ich weiß schon was ich machen, tue ich doch...?' Plötzlich waren dort Zweifel, wo sonst die Sicherheit herrschte, doch die schien sie allmählich verlassen zu haben. „Was ist los?“, murmelte sie vor sich hin. Mit den Händen stützte sich Nami nun etwas ab und versuchte diese Frau aus ihrem Gedächtnis zu befördern, doch so wirklich gelang es ihr nun doch nicht. „Sie ist doch auch nur so eine scheiß Heuchlerin wie meine Schwester, nichts weiter! Vergiss nicht, sie ist nur da um Nojiko zu helfen!“ Genervt biss sie ihre Zähne zusammen und versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren. 'Was mache ich nun mit der Schule? Soll ich dort wirklich hingehen? Ich weiß wirklich nicht, was ich da machen soll...auf alle Fälle, so schnell bekommt man mich nun nicht mehr nach Hause.“ Schnell machte sie das Licht aus und versuchte einfach nur zu schlafen. Zur gleichen Zeit lag auch Robin im Bett und versuchte diesen Tag hinter sich zu lassen, einfach nur abzuschalten, doch auch ihr gelang es nicht wirklich. Aoki hatte ziemlich lange versucht alles herauszufinden, was jedoch nicht so leicht war. Es könnte noch dauern, doch es war ihr egal, solange sie einfach nur einen Erfolg hatte. Nojiko hatte sie noch nichts mitgeteilt, wollte diese nicht wirklich auf einem Geschäftsausflug verunsichern und sie dazu bewegen, zu früh zurückzukehren, doch es war sowieso schon zu spät. Am Morgen würde Nojiko wohl schon wieder da sein und dann musste sie sich mit dieser über Nami unterhalten. „Jack...“, murmelte die Schwarzhaarige vor sich hin und wusste nicht, wie sie in wirklich einschätzen sollte. 'So einfach mache ich es dem Kerl nicht, ich werde schon einen Weg finden, schließlich mache ich diesen Job nicht erst seit ein paar Tagen.' Irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass mit diesem Mann wirklich etwas nicht stimmte und er alles andere als clean war. Ihr Telefon ließ Robin jedoch aufstehen. „Was hast du herausbekommen?“, fragte diese sofort nachdem sie ranging. „Ich hab dir eine E-Mail mit den wichtigsten Dingen geschickt, den Rest kann ich dir auch morgen vorbei bringen. Da du sagtest es sei wichtig, dachte ich es wäre wohl besser wenn ich dich gleich informiere.“ - „Danke, Aoki. Ich sehe es mir gleich an, doch um wen handelt es sich hier nun?“ Robin wurde direkt hellhörig und wollte so schnell wie möglich alles über Jack wissen. „Sein voller Name ich Jack Blaine, wird auch das Krokodil genannt, wie ich es mir erhofft hatte. Schon seit längerer Zeit versuchen wir Beweise gegen ihn zu finden, scheitern jedoch kläglich. Wir vermuten, dass er hinter diesen ganzen Sachen, die in letzter Zeit passiert sind, Schuld daran sind. Theoretisch ist er in seiner Position zu allem möglich, besonders wenn ich mir seine Gesellschaft so ansehen, was sagt dir der Name ,Black Marques'? Nur um einen Namen zu nennen.“ In der Zwischenzeit saß Robin im Wohnzimmer vor ihrem Notebook und war schon dabei die Mail zu begutachten. „Dann sitzt die Kleine ja ganz schön in der Klemme, es sei denn sie macht dabei mit, wobei ich hoffen, dass das nicht der Fall ist. Natürlich kenne ich den. Wenn es wirklich so ist, dann frage ich mich, warum sie mit ihm zu schaffen hat.“ - „Ziemlich würde ich meinen. Es kann doch gut sein, dass sie wirklich auch so drauf ist, man kann ja nie wissen bei den Jugendlichen in der heutigen Zeit. Jedenfalls, sie könnte uns doch helfen. Sie scheint ihm Nahe zu sein, kannst du sie nicht irgendwie dazu bringen, uns in dieser Sache zur Seite zu stehen. Ich will diesen Typen endlich hinter Gitter sehen, koste es was es wolle.“ Seufzend ließ sie sich nach hinten lehnen und strich sich über die freie Schläfe. „Keine Chance, so leicht komme ich nicht an sie heran. Ich komme in der Früh noch einmal bei dir vorbei. Diese Informationen beruhigen mich nicht wirklich, es macht mir nur noch mehr klar, dass ich schleunigst handeln sollte.“ - „Dann werde ich dich auch nicht mehr lange stören, wir sehen uns, dann kann ich dir die gesamte Akte zeigen. Gute Nacht.“ Kurz zögerte er. „Und Nico? Pass auf dich auf.“ Noch bevor Robin etwas sagte, hatte er schon aufgelegt, zuckte nur mit der Schulter. „Hoffentlich muss ich das nicht wirklich.“ Die aufkeimende Müdigkeit war auch schon längst verflogen, der Gedanke ins Bett zu gehen begraben. Robin erhob sich und ging in die Küche, wo sie sich erst einmal einen starken Kaffee zubereitete. 'Ich habe kein gutes Gefühl bei dem hier. Wo bist du bloß hineingeraten.' Mit einem verzweifelten Lachen stützte sie sich an der Arbeitsplatte ab. 'Warum muss ich mit meinem Gefühl ständig richtig liegen.', dachte sie sich und suchte nach einem Weg an Nami heranzukommen. Es gab doch Momente, wie diesen hier, wo sie ihre Arbeit hinterfragte. Nachdem ihr Kaffee fertig war, ging sie zurück ins Wohnzimmer und überflog erneut die Mail, während sie sich nebenbei einige Notizen machte. An Nojiko dachte sie im Moment wohl lieber nicht. Was jedoch weder Nami noch Nojiko wussten war, dass Nojiko sich gerade in einem Club amüsierte, es jedenfalls versuchte. Eigentlich kam sie nur zu diesem Ort um etwas zu trinken und sich von dem Ganzen abzulenken, doch ausgerechnet dort traf sie wieder auf diesen jungen Mann aus der Lobby. Dieses Mal konnte sie gar nicht erst widersprechen und so kamen die zwei auch schon in das Gespräch und es war fast schon so, als ob Nojiko ihre Gedanken um ihre Schwester verbannen konnte, wenn auch nicht für allzu lange Zeit. „Du ziehst nach L.A.?“, kam es überrascht von Nojiko, die durch die Musik schon ziemlich laut sprechen musste. Ace nickte und nahm einen Schluck seines Drinks. „Ja, wir, mein Bruder und ich, wohnen schon bald vollständig dort. Da unser Vater nach Europa ausgewandert ist, wollten auch wir ein neues Leben anfangen.“ - „Verstehe, dann wünsche ich dir für deinen Neuanfang wirklich viel Erfolg.“ Das Gespräch ging noch eine ganze Weile weiter, mittendrin wurde wieder getanzt und so verging auch schon die Nacht als die beiden ins Hotel zurückkehrten. An beiden konnte man deutlich ansehen, dass sie doch etwas intus hatten als sie vor Nojikos Zimmer stehen blieben. Ohne noch Worte zu wechseln, verstrickte Ace Nojiko auch schon in einen leidenschaftlichen Kuss während diese nur nebenbei mit der Karte, die Türe öffnete und die beiden somit eintreten konnten. Es war noch früh an diesem Morgen als Zorro auch schon seine Wohnung verlassen hatte. Es war ein wundervoller Samstag, unter anderen Umständen hätte er länger geschlafen oder den Tag aus einem anderen Blickwinkel ertragen, doch so recht wollte es gar nicht funktionieren, nicht an diesem Tag. An einem kleinen Stand, der schon geöffnet hatte, kaufte er einen Strauß Blumen und ging seinen Weg unerbittlich weiter. „Zorro?“, rief Sanji durch die Wohnung als dieser gähnend aus seinem Zimmer trat. Es war gerade mal halb neun Uhr morgens. „Dann ist er wohl schon gegangen.“, murmelte der blonde Student, während er sich streckte. Auch für ihn war es ungewöhnlich um diese Zeit schon munter zu sein, doch er hatte Jeff versprochen frühzeitig in das Restaurant zu kommen. Sein Weg führte ihn direkt ins Bad wo er sich erst einmal eine kalte Dusche verpasste um aufzuwachen. Unterdessen war Zorro nun an seinem Ziel angekommen, es war der Ort, den er das ganze Jahr über mied. Schnell und ohne große Blicke zu verlieren, ging er die einzelnen Wege entlang, ehe er nun vor einem Grab zum Stehen kam. Mit Fürsorge legte er den Blumenstrauß hin, zündete eine Kerze an und blieb nun einfach nur stehen. Immer wieder war dieser Gang nicht leicht für den Studenten. „Nun sind es schon zwei Jahre, doch für mich kommt es so vor, als ob es gestern war.“ Mit Tränen in den Augen schüttelte er den Kopf. „Sieh mich an, sollte ich nicht eigentlich dazu fähig sein, nach dieser Zeit ohne Tränen hierher zu kommen? Ich sollte nach vorne sehen, doch kann ich nicht. Ich vermisse dich noch immer, nicht weil du meine erste Liebe warst, nein, du warst auch meine beste Freundin. In diesem Jahr ist nicht sehr viel passiert, du kennst doch Sanji, der Typ hat sich noch immer nicht verändert, schleppt bei jeder Gelegenheit erneut eine Frau ab, jedoch schafft er einfach keine Bindung. Er wird sich wohl nie verändern.“ Dabei lächelte er leicht und fragte sich wie man bloß so leben konnte, wo landete Sanji, wenn seine Art keine Chance hat? Zorros Augen zeigte jedoch wieder einen Hauch Trauer. „Doch nicht nur das ist anders. Du erinnerst dich doch an Nami, sie ist ganz anders geworden, ich weiß einfach nicht mehr wie ich mit ihr reden soll. Wärst du hier, dann wüsstest du mit Sicherheit etwas, was mit weiterhelfen könnte. Ich konnte dich nicht retten, ich kann nicht noch eine Person verlieren, die mir viel bedeutet.“ Es war schon um die Mittagsstunden als Nami langsam aufwachte und sich nach endlosen Fehlversuchen erhob. Doch anders als erwartet, dachte sie schon wieder an das Gleiche wie auch schon am Vortag. Verzweifelt strich sich die junge Frau durch die Haare und atmete tief durch. Als sie ihr Handy zur Hand nahm, fiel ihr auch schon auf, dass sie mehrere Mitteilungen bekommen haben. „Morgen, bin ab dem frühen Nachmittag wieder da Kiss Nojiko.“ Desinteressiert löschte Nami diese Kurzmitteilung kurz darauf auch schon und las die nächste. Diese war, zu ihrer Überraschung, von niemand anderen als Vivi höchstpersönlich. „Tut mir leid, wie es gestern gelaufen ist, vielleicht könne wir darüber reden. Meld dich einfach, wenn du willst, Vivi.“ Völlig konfus darüber, las sie es noch einmal und wusste nicht wirklich was sie von Vivis SMS halten sollte. Ohne wirklich lange nachzudenken, tippte Nami auch schon eine Antwort und schickte diese gleich darauf ab. Der Schlaf hatte sie nun endgültig verlassen und Nami stand auch schon. Kurz streckte sie sich und begab sich ins Bad um sich frisch zu machen. Nach einem entspannenden Bad, kam Nami wieder in das Zimmer zurück, wo ihr Blick erneut auf das Mobiltelefon fiel. Wieder las sie eine Kurznachricht von Vivi, dachte nach und gab sofort Antwort. Kaum getan, schon fiel ihr Handtuch zu Boden und Nami suchte sich ein Outfit aus dem Schrank aus. Ein Klopfen an der Türe ließ Nami ihren Kopf zur Türe drehen, woraufhin sie sich noch schnell ein Top anzog und sich zu dieser begab. „Morgen.“, kam es nun von Jack der vor dem Zimmer stand. „Morgen.“, gab Nami nur mit einem leichten Lächeln zurück. „Ich muss noch etwas erledigen, bin wohl gegen Abend wieder hier. Falls du noch weggehst, du hast ja den Schlüssel. Bis später.“ Er erwiderte das Lächeln und ging auch schon wieder. Nami blickte ihm mit einem nicht deutbarem Blick hinterher. Kaum war er auch schon außer Sichtweite, schon schloss Nami wieder die Türe hinter sich. „Siehst du scheiße aus.“, gab Aoki grinsend von sich, woraufhin er von Robin nur einen dementsprechenden Blick bekam. „Dann hast du heute wohl noch nicht in den Spiegel gesehen, nehme ich an.“, konterte die Schwarzhaarige sofort und ließ sich in einen Stuhl nieder. „Dann reden wir wohl mal Klartext. Wo sind die restlichen Unterlagen?“ Sofort hielt Aoki ihr einen Stapel Akten vor die Nase. Mit gehobenen Augenbrauen blickte sie von denen zu Aoki. „Ihr habt so viele Unterlagen über diesen Mistkerl und ihr könnt ihn nicht vor Gericht bringen?“, fragte sie nur noch ungläubig. „Vor Gericht schon, doch nicht weiter. Wir haben nie handfeste Beweise, von daher kommt er jederzeit ohne irgendwelche Strafen davon.“ Robin nickte nur, öffnete die Unterlagen und überflog diese nun. „Sie hat sich wirklich mit der richtigen Person angelegt.“ Ein Lachen ertönte. „Kann man so sagen, von daher, kümmere dich darum, dass du sie davon wegbringen kannst und nebenbei könnte sie uns auch als Zeugin aussagen, sie weiß mit Sicherheit so einiges.“ Nachdenklich schloss Robin ihre Augen. „Es erinnert mich irgendwie an deine Geschichte.“ Verwirrt blickte Robin zum Sergeant, ehe sie die Augen verdrehte. „Ich erinnere mich da an jemanden, der sich im Drogensumpf verloren hätte, die...“ - „Gibt es denn keinen Kaffee oder vielleicht etwas starkes?“, unterbrach sie Aoki, der wiederum nur lachen musste. „Verstehe, doch ich glaube du weißt was du tun musst. Du hast einiges davon durchgemacht. Ich kann mich noch gut an das erste Treffen mit dir erinnern.“ Seufzend ließ Robin den Kopf nach hinten in den Nacken sinken. „Wann wirst du mir diese Sache nicht mehr vorhalten?“ - „Warum vorhalten? Ich finde es lediglich erfreuend, wie sehr du dich weiterentwickelt hast, wie sehr du gewachsen bist, du hast es geschafft zu der Person zu werden, die du heute bist, du solltest doch stolz darauf sein und auch über diese Zeiten sprechen können.“ “Ist alles in Ordnung?“, fragte ein großer schwarzhaariger mann, während eine Schülerin, so um die 16, 17 Jahre in seinem Büro saß und sich alles andere als kooperativ erwies. „Wie heißt du?“ Ihr Atem ging leicht unregelmäßig, während sich immer mehr Schweiß auf ihrem Körper bildete und sie zittrig wurde. „Worauf bist du?“ Dabei blickte er der Schwarzhaarigen direkt in die leeren, trostlosen blauen Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)