Frag dich erst, wer du bist...bevor du wissen willst, wer ich bin von Caro29890 (Ginny/Draco) ================================================================================ Kapitel 48: Im Bann des Todesgeistes ------------------------------------ 48. Im Bann des Todesgeistes Plötzlich fühlte Ginny sich leer und allein, aber dann stieg unbändige Freude und ein seliges Glücksgefühl in ihr hoch. Die zarten, jedoch kalten Lippen ihres Gegenübers würde sie niemals mehr missen können. Genau diese Sehnsucht bekam sie zu spüren als der Schwarzhaarige seine Lippen von den ihren nahm. Verträumt blickte sie zu ihm auf. „Wer bist du?“ wisperte sie. „Mein Name ist Mario... Mario Sutherland.“ Seine warme Stimme war noch attraktiver als er aussah, wenn es denn überhaupt jemanden gab, der besser aussah als er. Plötzlich erschien ein Bild von einem blonden Jungen mit sturmgrauen Augen vor ihrem geistigen Auge. Einen Moment hatte sie das Gefühl als hätte sie ihn vergessen, dann rief sie ungläubig „Draco“ aus, doch augenblicklich lagen wieder diese verführerischen Lippen auf den ihren. Seine Zunge wanderte über ihre Oberlippe und sie gewährte ihr widerstandslos Eintritt. Irgendwie fühlte sie sich wieder kurz taub und leer. Dann wieder glücklich. Was war das? Graue Augen. Ein höhnisches Grinsen Wer war der Junge, der schon wieder ganz hinten in ihren Gedanken demonstrativ einen Platz einnahm? War es nicht egal? Sie lag hier in den Armen dieses atemberaubend küssenden Schönlings. Wieder lösten sich ihre Lippen voneinander. Die hellblauen Augen bohrten sich in ihre. „Ich werde dir jetzt was sagen, dass du verinnerlichen wirst.“ flüsterte er, aber es klang sehr scharf, jedoch auch gleichzeitig einschläfernd. „Ich bin Mario Sutherland, der einzige Mensch, der dich über alles liebt und den du über alles liebst. Es gibt niemanden, der sich unserer Liebe in den Weg stellen kann. Du gehörst mir.“ Gehorsam nickte die Rothaarige. Schon wieder schoss dieses Bild von dem blonden Jungen durch ihren Kopf. „Wer ist das?“ wisperte sie. „Das ist Draco Malfoy. Er hat dich mit der Absicht, dass ich dich töte, hierher gebracht. Aber er hat sicher nicht damit gerechnet, dass ich dich liebe. Er ist ein Todesser, Voldemorts Anhänger. Zudem hat er dich nur benutzt, damit Voldemort einen gefährlichen Feind weniger hat.“ Ginny sah ganz verstört zu Mario auf. „Ja, Ginerva. Du bist gefährlich, weil du stark bist. Durch die von mir gegebenen Kräfte bist du die Stärkste aller existierenden Magier. Um auf Malfoy zurück zu kommen. Er will dir wehtun und das kann ich nicht zulassen. Ginerva, hasse diesen Jungen! Er ist nicht gut für dich und will uns beide auseinander bringen. Erst tötet er dich und dann mich. Das willst du doch nicht, oder?“ Ginny schüttelte heftig ihren Kopf, wandte dabei aber nicht den Blick von seinen hellblauen Augen ab. „Und jetzt, küss mich!“ hauchte er in ihr Ohr. Sofort fing sie an ihn stürmisch zu küssen, wobei sie ihre Hände in seinen Nacken und in seine Haare vergrub. In welcher gottverdammten Gegend war er bitteschön gelandet? Hatte Ginny den Spruch nicht richtig angewandt? Nein. Er schüttelte den Kopf. Ginny war der Spruch gelungen und eigentlich passte die ganze Umgebung ja auch zu einem ‚Nichts’, denn er sah schließlich auch nichts. Alles schwarz, aber er konnte seinen Atem hören und seinen Körper fühlen. Nur da stellte sich die nächste Frage: Wo war Ginny? Und vor allem: Wie sollte er sie in dieser Dunkelheit finden? Ginny hasste Dunkelheit, das wusste er. Hatte sie sich irgendwo verzweifelt hingesetzt und weinte? Oder gar noch schlimmer: War ihr was zugestoßen? Wütend schrie Draco auf. Er konnte doch nicht ewig in diesem Nichts rumlaufen, denn er würde auf – wie gesagt – nichts stoßen. Zudem kam auch der unbehagliche Gedanke, dass er in dieser Dunkelheit vielleicht doch auf irgendetwas stoßen könnte, gegen das er sicher keine Chance hätte, da er ja nichts sehen konnte. ‚Bleib ruhig.’ befahl er sich und atmete einmal tief aus. Ein Rascheln. Unwillkürlich zuckte Draco zusammen. Ruhe. Für einige Sekunden hielt Draco den Atem an, um ja kein weiteres Geräusch zu verpassen. Nach einer Minute ging er wieder langsam und schleichend weiter. Ein leises Auflachen. Vor Schreck drehte Draco sich sofort um, auch wenn es ihn nichts bringen würde. Die Dunkelheit war einfach undurchdringbar. Stille. „Wer ist da?“ fauchte Draco. Das Lachen ertönte wieder. „WER IST DA?“ brüllte der Blonde aufgebracht. Ob Panik oder einfach nur Wut, Draco erstarrte augenblicklich. In der Dunkelheit stachen zwei leuchtende, weiße Augen mit einem Stich hellblau und grau hervor. Draco war sich mehr als sicher, dass das Kichern von diesem Ding, was auch immer es sein mochte, kam. Allerdings schlich sich nach einigen Sekunden ein grauenvoller Verdacht in seinen Verstand. Wenn dieses Wesen wirklich dieser Verdacht wahr, dann würde sein Körper augenblicklich erstarren. Panisch versuchte er sich zu bewegen. Es ging nicht. Sein Verdacht stimmte also. Vor ihm stand folglich ein Vampir. Er musste ein paar Mal blinzeln, denn die Dunkelheit schien sich wie Nebel zu verflüchtigen und er konnte endlich etwas erkennen. Unter ihm fand sich einfach nur Beton. Und so weit sein Auge reichte was weit und breit nichts anderes als dieser glatte Betonboden. Doch... Hinter ihm musste so was wie eine Mauer sein. Auch die schien sich wie der Betonboden im Horizont zu verlieren. Doch das alles interessierte ihn in Anbetracht seiner misslichen Lage reichlich wenig. Der Vampir war weiblich, hatte eine verdammt sexy Figur und trug Kleidung, die ihre Haut nur spärlich bedeckte. Jedoch war das Draco so was von egal. Er kannte die Masche dieser Wesen. Sie verführten ihre Opfer, um sie im Eifer des Gefechts zu beißen und sie zu einen Ihresgleichen zu machen. Ihre Augen waren dafür bekannt, dass sie einen vollkommen bewegungslos werden lassen konnten. Der weibliche Vampir kam auf ihn zu und hauchte mit einer erotischen Stimme in sein Ohr: „Hi, Draco... wollen wir ein bisschen miteinander und aufeinander spielen?“ Dracos Miene verzog sich gequält. Das hier ließ ihn absolut kalt und diese Art und Weise, wie dieser Vampir mit ihm sprach, widerte ihn einfach an. Er hatte nicht mehr vor jemand anderes als Ginny auf sich ‚herumhüpfen’ zu lassen. ‚Ginny.’ dachte er plötzlich. Irgendwie spürte er ihre Anwesenheit... Wurde er denn jetzt vollkommen verrückt? Eine kalte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Guten Abend, Malfoy.“ Wer war das denn? Diese Stimme hatte er sicher noch nie gehört. Aber er konnte sich nicht umdrehen, da er noch immer wie versteinert war. „Mein Name ist Mario Sutherland. Wie ich sehe hast du schon Bekanntschaft mit der reizenden Saskia gemacht. Sie ist ein Vampir, dem ich es erlaubt habe zwischen der Unterwelt und eurer Welt zu pendeln. Aber ich kann dir ansehen, dass Saskia dein Interesse keineswegs erweckt. Nun, ich denke, ich habe etwas, was dir sicher gefallen wird.“ Draco musterte den schwarzhaarigen Mann, der während seiner kleinen Begrüßungsrede vor ihn getreten war. Irgendwie stimmte hier etwas nicht. Was meinte er denn damit, dass er etwas habe, was ihm gefiele? Doch der Blondhaarige brauchte nicht länger zu Grübeln. Die Antwort ließ sein Inneres aufschreien. „Ginerva, wir haben einen Gast!“ rief der hellblauäugige Mann. Und tatsächlich. Ginny kam in Dracos Blickfeld und... stellte sich neben den Schwarzhaarigen. Sogleich lehnte die Gryffindor sich an den – Draco immer suspekter werdenden – Mann und streichelte seine Wange. Die Starre von Dracos Körper, die von dem Vampir verursacht wurde, verschwand, doch trotzdem konnte er sich nicht bewegen. Fassungslos suchte Draco Ginnys Blick, aber in ihren Augen war ein glückliches Funkeln. Hinter diesem Blick bemerkte Draco jedoch eine merkwürdige Leere. „Und nun, Ginerva, schalte ihn aus!“ sagte Mario mit einem liebevollen Lächeln an Ginny gerichtet. Dracos Mund stand offen. Nein, das konnte nicht sein, das durfte nicht sein. Doch Ginny drehte sich mit einem selbstgefälligem Grinsen zu Draco und machte ein paar Schritte auf ihn zu. „Nein, Gin! Weißt du nicht mehr, wer ich bin? Ich bin...“ versuchte er verzweifelt sie wieder zu Verstand zu bringen, aber sie unterbrach ihn mit einem kalten Auflachen. „Du bist Draco Malfoy. Ich weiß. Todesser und Verräter. Mehr nicht.“ „Du irrst dich! Der Kerl... Mario Sutherland hat dir Lügen erzählt! Bitte, glaub mir!“ schrie er schon fast hysterisch. Wieder kam Ginny etwas näher. „Ja, er hat mir schon gesagt, dass du dich unserer Liebe in den Weg stellen willst, aber das schaffst du nicht.“ lachte sie kalt. Jetzt machte Draco einen Schritt auf Ginny zu. Ihm war der Zauberstab in ihrer Hand gar nicht aufgefallen. Wo war seiner eigentlich? Es war egal. Auch wenn er ihn bei sich hätte, würde er ihn nicht schnell genug zücken können. Was hatte dieser Sutherland mit ihr gemacht? Die Leere in ihren Augen und dann diese Lügengeschichten. Mit Sicherheit hatte dieser Bastard ihr einen Bann auferlegt, damit sie ihm glaubte. Hatte er wirklich alle Erinnerungen von ihnen zerstört? Oder hatte der Kerl ihr nur eingeredet, dass Draco auf der böse Seite war? Doch kein Bann konnte zu hundert Prozent wirken. Diese Tatsache musste Draco nutzen. „Gin, erinnerst du dich noch?“ fragte er sanft. „Als du mir damals eine runtergehauen hast? Ich habe dich verletzt, wobei ich das nicht hätte tun sollen. Ich habe dir gesagt, dass du es nicht wert wärest zu leben, aber im Nachhinein ist mir klar geworden, dass ich es nicht wert bin zu leben, wenn so ein wundervoller Mensch, wie du tot bist.“ Ginny schrie kurz auf uns fasste sich an ihren Kopf. ‚Es funktioniert also.’ sagte Draco zu sich und ein Hoffnungsschimmer tat sich in ihm auf. „Ginerva, lass dir von ihm nichts einreden!“ schrie Mario aufgebracht. Augenblicklich hörten ihre Schmerzen auf und Ginny fing wieder böse an zu grinsen. „Ich kenne dich nicht. So welche Erinnerungen gibt es nicht!“ lachte sie wieder. Draco setzte noch mal an. „Und weißt du noch? Als dein Gewissen ausgesetzt hat, dann sind wie uns zum ersten Mal richtig nahe gekommen. Aber auch ohne diesen Zaubertrank haben wir uns geküsst.“ „Hör auf!“ schrie Ginny auf und hielt sich wieder wimmernd den Kopf. „Und dann gestern. Da haben wir miteinander geschlafen...“ lächelte er. Ginny schrie als ob sie gerade den Cruciatus-Fluch abbekam. „Lass das! Halt deinen Mund!“ brüllte Ginny. Mario Sutherland murmelte im Hintergrund durchgehend etwas vor sich hin. Wahrscheinlich versuchte er wieder die Kontrolle über ihre Gedanken zu bekommen. Draco ging noch zwei große Schritten, sodass er nun einen halben Meter von ihr entfernt stand. Dann kniete er sich vor sie hin und ergriff eine ihrer Hände, die jedoch sehr zuckte, da Ginny sie instinktiv wieder an ihren Kopf führen wollte, in der Hoffnung, dass dadurch die Schmerzen weniger wurden. Doch Draco hielt die Hand fest und hauchte einen Kuss darauf. Sofort hielt Ginny still und starrte in seine Augen. „Und als wir damals im Krankenflügel lagen. Da hast du mich als Lügner bezeichnet, weil ich angesetzt habe etwas zu sagen, den Satz dann aber nicht aufgeführt habe, weil wir unterbrochen wurden, und nachher als ‚nichts wichtiges’ abgetan habe. Dieser Satz ist mir aber wichtig. Ginerva...“ Ginnys Augen wurden immer klarer. „Ginerva, ich liebe dich.“ sagte er mit fester und sanfter Stimme. Ginny umfasste ihren Zauberstab fester. Damit hatte Draco jetzt nicht gerechnet. „Avada Kedavra!“ Dracos Augen weiteten sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)