Frag dich erst, wer du bist...bevor du wissen willst, wer ich bin von Caro29890 (Ginny/Draco) ================================================================================ Kapitel 15: Alle wollen Ginny ----------------------------- 15. Alle wollen Ginny „Ich werde beim Quiddich-Spiel gegen die Slytherins aber mitmachen!“ schrie Ginny Madame Pomfrey an. „Das werden Sie nicht! Ich verbiete es ihnen!“ schrie die Heilerin entrüstet zurück. „Sie haben mir gar nichts zu verbieten. Ich gehe.“ Damit ging Ginny aus den Krankenzimmer, doch als sie die Tür hinter sich schloss erschrak sie vor sich selber. Sie behandelte ältere Menschen immer mit Respekt und schon gar nicht schrie sie sie an, aber in ihr kamen alle Möglichen negativen Gefühle auf, die ein Mensch zu fühlen konnte. Sie machte sich gerade auf den Weg zu ihrem Turm, weil sie die Nacht ja im Krankenflügel verbracht hatte, da schlugen all ihre Sinne Alarm. Sie wurde verfolgt. Blitzschnell drehte sie sich um. „Was willst du, Harry?“ Ihre Stimme klang sehr schneidend. „Gi...Ginny“ stotterte Harry, der nicht damit gerechnet hatte, dass sie ihn sehen konnte, schließlich befand er sich unter seinem Tarnumhang. „Du kannst mich sehen?“ Ginny verdrehte die Augen. „Ja, natürlich kann ich dich sehen!“ „Aber ich habe doch meinen Tarnumhang um?“ Die Frage richtete er eher an sich selbst. Ginny wurde das Spielchen allmählich zu doof. „Was ist jetzt?“ Harry blickte irritiert auf das rothaarige Mädchen. Sein Atem stockte kurz als er ein Rot in ihren Augen aufflackern sah, doch im nächsten Moment war es wieder verschwunden. „Kannst du heute spielen?“ fragte er unsicher. Wie ihr dieser Typ auf die Nerven ging. Nur weil er jetzt wieder Mannschaftskapitän der Gryffindors war, spielte er sich so auf. „Ja.“ Eine kurze, kühle Antwort. „Ginny, ich...was hast du Draco erzählt? Stimmt es, was er gesagt hat? Ist er dir nahe?“ Ginny drehte sich auf dem Ansatz um und wollte gehen, doch er sprach weiter. „Ginny, er ist nicht gut für dich!“ rief er ihr wütend nach. „Seit wann hast du denn eine Ahnung, was gut für mich ist?“ fragte sie in einem abfälligem Ton. „Ich liebe dich, Ginny.“ Ginny musste einfach trocken auflachen, doch sofort wurden ihre Gesichtszüge hart. „Was glaubst du wer du bist, Potter? Bist du wirklich so dumm oder tust du nur so? Ich habe noch nie jemanden so geliebt wie dich und auch noch nie so gehasst wie dich! Du hast mit mir gespielt, du hast mich verletzt und das nicht nur körperlich! Und nur weil du jetzt angekrochen kommst, soll ich sagen ‚Ja, nimm mich, denn ich bin halb soviel Wert wie du und möchte mir deine Folter noch länger antun. Was für eine Ehre!‘“ brüllte sie ihn an, sprach aber dann mit süßlicher Stimme weiter. „Will die liebe Cho nicht mehr? Hast du ihr dein wahres Gesicht gezeigt, hm? Armes Potterlein!“ Sie drehte ihm ihren Rücken zu. „Du spielst nicht mehr länger mit mir!“ Dann ging sie die Treppen hinauf zum Turm. „Ginny! Geht’s dir wieder gut?“ Anne rannte auf ihre Freundin zu, als diese das Zimmer betrat, und umarmte sie herzlich. „Natürlich. Was denkst du denn?“ antwortete Ginny mit einem emotionslosen Lächeln. „Und du spielst heute?“ Annes Augen funkelten überglücklich. „Klar. Wo denkst du hin? Ohne mich kann Gryffindor gegen Slytherin gleich einpacken.“ Ihre Stimme war kühl, kühler als sonst, was Anne veranlasste die Stirn zu runzeln. Ginny benahm sich absolut anders, aber da das dieses Jahr sowieso schon die ganze Zeit so war, wollte sie Ginny auch gar nicht belästigen. „Wollen wir was zusammen machen?“ fragte Anne, in der Hoffnung dadurch wieder einen engeren Kontakt zu ihr aufbauen zu können. „Nein, ich muss mich vor dem Spiel ausruhen. Geh doch mit Luna, die hat doch immer Lust.“ Anne lief ein kalter Schauer über den Rücken, den ein Blick in Ginnys Augen auslöste, aber nachvollziehen konnte sie es nicht. Mit einem Seufzen verließ sie das Zimmer, da es unmöglich war mit Ginny normal zu reden. Kurz nachdem Anne die Tür hinter sich geschlossen hatte, entfuhr auch Ginny ein Seufzen und sie warf sich auf ihr Bett. Sie fühlte sich so unwohl in ihrer eigenen Haut, dass ihr sogar ein Kerker genehmer war als der Gedanke an das, was gestern geschehen war. Das Komische an der Sache war ja, dass sie heute ohne jegliche Schmerzen und Verletzungen aufgewacht war. Alles was blieb, war der Eintrag in das Buch. Außerdem brodelte es in ihr noch immer wegen dem, was Harry zu ihr gesagt hatte. Konnte er sie nicht einfach mal in Ruhe lassen? Ihr Blick fiel aus dem Fenster. Es herrschte gutes Wetter, die Sonne schien und wurde des öfteren von Wolken bedeckt. Beste Voraussetzungen für Quidditch. Entschlossen heute einen Sieg zu erringen, stand sie auf und ging zum Quidditchfeld, wo in einer Stunde das Spiel stattfinden sollte. ‚Dem zeige ich es!‘ dachte sie, aber ob sie jetzt Harry oder Draco meinte, wusste sie selber nicht. „Willkommen zu unserem ersten Spiel in der Quidditch-Saison – Gryffindor gegen Slytherin!“ hallte eine verstärkte Stimme durch das Stadion. „Das ist doch...Blaise Zarbini, oder?“ fragte Ginny unsicher Dean Thomas, den Jäger des Gryffindorteams. „Ja, soviel ich weiß, wird er heute kommentieren. Voll ätzend! An seiner Stelle spielt jetzt Zacharini Smith.“ nickte Dean. Madame Hooch belehrte die Kapitäne, Harry und Draco, fair und gut zu spielen und kaum waren alle auf ihren Besen, wurden die vier Bälle losgelassen. Sogleich fing Zabini an zu kommentieren. „Slytherin im Quaffelbesitz. Harper rast auf das Tor von Slytherin zu. Und...nein...ihm wurde von der hübschen Weasley der Ball abgenommen. Alle Achtung, das Mädchen hat’s drauf, nur zu schade, dass Potter das nicht bemerkt. Achja, der ist ja auf Schnatzsuche. Und, da oben schon was entdeckt oder einfach zu blind?“ „Mister Zarbini!“ hörte man Professor McGonagall entrüstet sagen. Schallendes Gelächter von den Slytherins und Buhrufe von den Gryffindors erfüllten die Luft. Ginny versuchte den Kommentar von Zarbini zu überhören, aber fand es doch schon recht komisch, dass er sowas in aller Öffentlichkeit zugab. Sie stürmte auf das Tor zu und... „Tor!“ freute sich Zarbini, räusperte sich und sprach dann gelangweilt. „Für Gryffindor.“ Grabbe und Goyle waren die Treiber der Slytherins und nicht gerade schlecht. Die Klatscher verfehlten Ginny wirklich um ein Haar. „Der dicke Richie Coote im Ballbesitz.“ „Mister Zarbini, ich bitte sie!“ Professor McGonagall schien diesen Kommentator recht wenig zu mögen. „Und Potter scheint was entdeckt zu haben. Einen Schmetterling vielleicht? He, Potter, schau doch mal nach links.“ Harry meinte den Schnatz gesehen zu haben, hatte sich aber getäuscht. Als Zarbini ihn darauf hinwies nach links zu gucken, hatte er das aus Reflex getan und musste feststellen, dass Draco bereits dem Schnatz hinterherjagte. Draco flog im Schutzflug zu Boden, an den Toren vorbei, zog den Besen wieder nach oben, doch der Schnatz war zu schnell. Ginny lachte als er wider langsam an ihr vorbeiflog. „Na, doch nicht gefangen?“ „Klappe, Weasley.“ „Malfoy, ich wäre dir sehr dankbar, wenn du nur einmal auf mich hören würdest.“ Daraufhin grinste Draco arrogant wie eh und je. „Auf eine Weasley hören?“ „Ginny, jetzt spiel endlich!“ rief Harry ihr kochend vor Wut zu. Wie konnte sie es wagen während eines Spiels mit Malfoy zu sprechen? War da wirklich was dran als er gesagt hatte, er wäre ihr nahe? Das konnte – dufte nicht sein! „Klappe, Potter.“ schrie sie, wobei viel Verachtung in dem Wort ‚Potter‘ steckte, nach oben, woraufhin Draco leicht verdattert guckte, (Kein Gryffindor nannte den großen Harry Potter beim Nachnamen!), doch sie fuhr mit einem gespielt freundlichem Lächeln an Draco gerichtet fort. „Ja, denn dann wüsstest du, dass erstens ein Klatscher von hinten auf dich zurast und zweitens 10 Meter über dir der Goldene Schatz herumschwirrt.“ Dann schnappte sie sich den Quaffel, den Smith gerade Harper zuwarf und raste wieder auf das Slytherin-Tor zu. Draco war inzwischen wieder hochgeflogen – knapp an einem Klatscher vorbei –, wobei er den Schnatz wirklich nur gute 10 Meter von ihm entfernt entdeckte. „Tor für Gryffindor durch eine äußert attraktive, junge Dame und Sieg für Slytherin durch den unübertrefflichen Sucher Draco Malfoy!“ rief Zarbini begeistert. Ginny wusste nicht so recht, warum sie Draco den Tipp mit dem Schnatz gegeben hatte, aber in ihr breitete sich Genugtuung aus als sie in das verstörte Gesicht von Harry sah. Wortlos ging sie zum Schloss hinauf als rief jemand ihren Namen, sodass sie stehen blieb. Ihr Blick verfinsterte sich. Zarbini war derjenige, der auf sie zugerannt kam. Außer Atem stellte er sich vor sie und beäugte sie von oben bis unten. „Hast du heute schon was vor?“ Ohne eine Antwort zu geben, drehte sie sich um und schlug wieder ihren eigentlichen Weg ein, doch Zarbini kam ihr hinterhergelaufen. „Och, komm schon. Du willst mir doch nicht etwa sagen, dass dir unser kleiner Kuss auf der Party nicht gefallen hat?“ Er hielt sie am Arm fest. „Nimm deine dreckigen Finger weg!“ Sie sprach ruhig, aber sehr bedrohlich. „Ach, komm schon....“ „Hast du sie nicht gehört?“ fragte jemand, dessen Stimme sie zum Schmunzeln brachte. „Malfoy...“ Ein hässliches Lächeln umspielte Zarbinis Mund. „Ich würd sie dir ja gerne überlassen, aber leider hat sie sich letztens bei mir Nachsitzen eingebrockt. So etwas schieb ich ungern auf, wie du weißt.“ Jetzt war es an Draco überheblich zu Lächeln. „Und du...“ sagte an er Ginny gewandt. „Du kommst jetzt mit!“ Damit packte er sie unsanft an ihrem Arm und schleifte sie, protestierend, mit. Als Zarbini die beiden von dannen gehen sah, wurden seine Augen zu Schlitzen. „Wer schiebt sie denn schon gerne auf?“ flüsterte er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)