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Kieran

von

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Prolog

Zu dem Prolog einen großen dank an meinen Twin ohne den ich immernoch nicht weiter mit schreiben wäre!!! *verbeug*
 

Prolog
 

"Mama?"

Der ängstliche Ruf hallte an den in Schatten getauchten Wänden wider.

"Mama?"

Erneut kam ein Ruf aus dem Mund des kleinen Jungen. Zitternd stand er vor der blutüberströmten Leiche. "Mama??", kam es nun nur noch ängstlicher aus seinem Mund. Doch die Tote blieb ihm einer Antwort schuldig.

Ein Blitz schlug in den Baum neben dem Fenster ein und ließ den Kleinen vor Schreck zusammen zucken.

Das blutige Messer in seiner Hand fiel zu Boden und hinterließ beim auftreffen auf den Boden ein metallisches Klirren.

Verängstigt betrachtet der Junge das Stichwerkzeug, das durch den nun brennenden Baum vor dem Fenster in flackerndes Licht getaucht wurde.

Der ganze, bis vor kurzem noch in Dunkelheit getauchte, Raum wird nun von diesem Licht erhellt.

Zitternd hebt der Kleine seine Hände, sie sind getränkt mit dem roten Lebenssanft seiner Mutter. Rote Bahnen suchen seinen Weg seine Arme hinab, so wie die Tränen, die von seinem Gesicht tropfen und sich mit den rubinfarbenen Blut vermischen.

Die wacklichen Beine halten dem Ganzen nicht länger stand und so sinkt der Kleine mit dem rabenschwarzen Haar neben dem toten Leib zu Boden.

Seine zart gegliederten Finger krallen sich in den blutbefleckten Eichenboden, während seine Tränen unaufhaltsam den Weg nach unten suchen.

"Mama..." Leise, ja, kaum hörbar verlässt das Wort seinen Mund. Vorsichtig krabbelt er auf den Körper seiner Mutter zu und klammert sich an ihn.

"Wach auf... bitte, Mama..." Seine Stimme wird von der immer stärker werdenden Angst in seinen Inneren vertrieben.

Ein weiterer Blitz erhellt die Nacht.

Vor Schreck drückt sich der kleine Körper noch näher an den der Mutter. Die kalte, tote Haut drückt sich gegen seine und lässt ihn er schaudern.

Instinktiv drückt er sich von der Leiche weg und springt schon förmlich auf seine Beine.

Das ganze kleine, zarte Gesicht ist nun mit einem Film von Tränen bedeckt. Die kurzen Beinchen begeben sich in Bewegung, hinaus aus dem Raum, hinaus aus dem Haus.

Völlig kopflos rennt er in die Dunkelheit. So schnell ihn seine kleinen Füße tragen können.

All these things...

huhu ^^

danke erstmal an alle Leser!! hab mich sehr über die Kommis gefreut *knuddel*

vlg Sorae
 

Kapitel 1: All these things...
 

Erschöpft ließ sich der Blonde von dem Schwarzhaarigen mit der Blauen Strähne ab und kuschelte sich neben ihn in die Kissen.

Ohne den Mann neben nicht auch nur eines Blickes zu würdigen, stand der Schwarzhaarige auf und schlüpfte in seine Shorts.

"Du geht’s schon, Kieran?", fragte der Blonde überrascht, während sein anzüglicher Blick über den Körper des Anderen glitt. "Du hast bekommen, wofür du bezahlt hast! Also sehe ich keinen Grund länger zu bleiben!", erklärte Kieran, während er den Gürtel an seiner Jeans schloss.
 

Der Schwarzhaarige wollte gerade nach seinem Shirt greifen, als er wieder, nicht gerade sanft, uns Bett gezogen wurde.

"Und wie sieht es aus, wenn ich noch was drauflege?? Ich bezahl den doppelten Preis!!", säuselte der Freier und versuchte dabei verführerisch zu klingen.

"Kein Interesse!!" War die Antwort Kierans, bevor er den Mann über sich wegdrückte und sein Shirt überzog.

"Das war das letzte Mal, dass ich zu dir gekommen bin!!", knurrte der Blonde beleidigt, griff nach er Zigarettenschachtel auf dem Nachtschrank, zog eine Kippe heraus und zündete diese an.

Schmunzelnd schaute Kieran ihn an, während dieser gerade seinen zweiten Stiefel anzog. "Was grinst du so debil?", fragte der Freier und der Zorn in seiner Stimme war nicht zu überhören.

"Nun...", begann Kieran, als er sich erhob und in seinen Mantel schlüpfte.“Das behauptest du jedes Mal!!"
 

Das perplexe und dennoch wütende Gesicht des Blonden sprach für sich. Mit so einer Antwort hatte er jetzt nicht gerechnet.

Dem Schwarzhaarigen viel es schwer nicht laut los zu Lachen, also zwang er sich nur zu grinsen.

Langsam näherte er sich dem immer noch fassungslosen Freier. Schon fast in Zeitlupe beugte er sich zu ihm herab und griff mit seiner Hand nach der Kippe.

"Wenn du dich wieder beruhigt hast, du weißt ja, wo du mich findest!"

Das war das letzte was Kieran sagte, bevor er mit der Zigarette und um 300$ reicher aus dem Hotelzimmer verschwand.
 

Schnellen Fußes lief er durch den leeren Flur in Richtung Fahrstuhl, denn bei dem Blonden, so hatte Kieran gelernt, konnte man nie einschätzen, wie er auf solche kleinen Sticheleien reagierte.

Zu gut erinnerte sich Kieran noch an dessen letzte Überreaktion. Ein riesiges Veilchen und eine angebrochene Rippe hatte er davon getragen. Seit dem war Kieran ihm gegenüber vorsichtiger, was Scherze und Sticheleien anging.

Erleichtert atmete der Schwarzhaarige aus, als sich die Türen des Fahrstuhles schlossen.

Jetzt war er erstmal aus der Gefahrenzone raus.

Doch wie lange würde das anhalten?!
 

Kieran seufzte. Die Hand in der er die Zigarette hielt führte er zu seinem Mund.

Seine Lippen umschlossen den Glimmstängel und er zog daran. Der Rauch füllte seine Lungen aus bis er beim nächsten Atemzug wieder ausgestoßen wurde.

Die Türen des Aufzuges öffneten sich wieder.

Kieran wusste es war gefährlich zu viel Zeit in ein und demselben Hotel zu verbringen. Also verließ er hastig den Fahrstuhl und das Hotel.
 


 

"Hey Kleiner, wie teuer bist du??"

Die Frage weckte Kierans Aufmerksamkeit. Er hob den Kopf und drückte sich von der Wand, an der er bis eben gelehnt hatte, ab.

"Nun...", begann er und ließ seinen Blick über den Mann vor sich schweifen. Der Fremde war hochgewachsen, die Haare sehr kurz und braun,

Durch den feinen Anzug, den er trug, vermutete Kieran, dass sein gegenüber wahrscheinlich nicht gerade arm war.

"300 die Stunde!"

"300$?? Du willst mich wohl verarschen??!", fragte der Fremde entsetzt. "Seh ich so aus als würde ich scherzen??!", kam es nun patzig von Kieran, der seine Hände in die Hüfte gestemmt hatte.

"Bist du das überhaupt Wert??"
 

"Mehr als das!! Er sollte das Dreifache verlangen!!", mischte sich plötzlich eine weitere Person ein.

Kieran und sein potenzieller Freier schauten zu der Person, welche eben noch gesprochen hatte. Der Mann vor ihnen hatte breite Schultern, mittellange, braune Haare und stechend grüne Augen. Seinen muskulösen Körper hatte er in einen eng anliegenden schwarzen Pullover und eine nicht minder eng anliegende schwarze Lederhose gehüllt.

Es dauerte nicht lange und der potenzielle Freier suchte das weite.

Kieran hingegen verschränkte trotzig die Arme vor der Brust und meinte zu dem Grünäugigen: "Danke aber auch, Angelo!! Du hast mir eben mein Geschäft versaut!!"

"Na, wer wird den gleich meckern? Du solltest froh darüber sein, dass dich der Kerl jetzt nicht ficken wird!", meinte der Braunhaarige und kam näher auf Kieran zu. Dieser wisch instinktiv zurück, bis er die Wand im Rücken spürte. "Das geht dich eine feuchten Dreck an!", knurrte Kieran ihm entgegen, während seine Hände an der Wand nach schürzenden halt suchten, den er aber nicht fand.
 

"Fürchtest du dich vor mir?", hauchte Angelo und beugte sich zu Kieran, der einen guten Kopf kleiner war, hinunter. Seine Hand glitt die Brust des Schwarzhaarigen hinab, um dann unter dessen Shirt zu fahren.

Mit seinen Fingern umspielte er eine von Kieran Brustwarzen. Immer und Immer wieder strich er darüber, umkreiste sie und zog sanft daran.

"Lass den scheiß, Angelo!!", knurrte Kieran und versuchte vehement einen Keucher zu unterdrücken.

"Nein!", sagte der Braunhaarige bestimmend und fuhr mit seiner Zunge Kierans Hals entlang. "Ich will dich und zwar jetzt!" Die Stimme Angelos hatte etwas sehr bedrohliches an sich.

Der Schwarzhaarige schluckte und versuchte sich aus der unangenehmen Situation zu befreien, was ihm aber nicht gelang.

Die Hand des Braunhaarigen, die bis eben noch Kierans Brustwarze verwöhnt hatte, rutschte nun immer tiefer.

Kieran wurde die Situation immer unangenehmer, also schritt er ein und hielt Angelos Hand auf. "Hör auf verdammt!! Vergiss es!! Ich schlaf nicht mit dir!!"
 

Für einen Moment war der Braunhaarige wie erstarrt, was sich aber blitzartig wieder änderte.

Die Faust Angelos schnellte hervor und bohrte sich auf schmerzhafte Weise in Kierans Bauch. Der Schwarzhaarige gab kurz einen Schmerzschrei von sich, bevor er nach vor in Angelos Arme viel, welcher ihn grinsend auffing.

"Du wirst also brav mitkommen und dich ficken lassen?", hackte der Grünäugige nach und das Lächeln auf seinen Lippen konnte einen das Blut in den Adern gefrieren lassen.

"Ja, verdammt!!", keuchte Kieran und hasste sich jetzt schon dafür, dass er Angelo nachgegeben hatte.

Mit einem Ruck warf Angelo sich den Schwarzhaarigen auf die Schulter und brachte ihn zu dem schwarzen BMW, der ganz in der Nähe stand.
 


 

Der Wagen hielt nach kurzer Zeit vor einem riesigen Wohnblock und der Braunhaarige stieg aus.

Elegant lief er um den Wagen herum und hier Kieran die Autotür auf. "Wir sind da!", meinte er grinsend.

"Was du nicht sagst!!", fauchte der Schwarzhaarige und stieg ebenfalls aus. "Lass uns die ganze Sache schnell hinter uns bringen!!"

Angelo lachte auf, doch es war kein normales, kein freudiges Lachen! Es war ein psychopatisches.

Die Arme des Größeren schlangen sich um den zierlichen Körper Kierans und seine Hände wanderten zu dessen Hintern und begannen damit diesen zu massieren.

"Du glaubst doch nicht, dass ich dich mit einmal flachlegen davon kommen lasse?! Ich bitte dich, K! Du müsstest mich eigentlich besser kennen!!", säuselte Angelo und trieb Kieran noch weiter an sich heran.

Wie angewidert Kieran in diesem Moment war, war nicht zu übersehen. Doch wer glaubte Angelo würde das abschrecken lag falsch! Es turnte ihn nur noch mehr an.

"Lass uns reingehen!", hauchte er äußerst verführerisch und führte den Schwarzhaarigen in den Wohnblock.
 

Er schob Kieran in den offenen Lift und presste ihn mit seinen Körper gegen die Wand.

Während seine eine Hand den Knopf für den siebten Stock drückte, sorgte seine andere dafür, dass Kieran nicht weglaufen konnte.

"Warum so steif?!", fragte Angelo bevor er Kieran einen fordernden Kuss aufzwang.

Der Kleinere machte keinerlei Anstalten den Kuss zu erwidern, was Angelo natürlich völlig missfiel. Knurrend unterbrach er den Kuss und strich dem Schwarzhaarigen ein paar Mal über den Hals, bevor er seine Finger fest um diesen Schlang und begann Kieran zu würgen.

"Du wirst dich mir verflucht noch mal fügen und brav deinen Beine breit machen!! Sonst bring ich dich um! Hast du das verstanden?!", knurrte Angelo in einem gefährlichen Ton, während seine grünen Augen eben so gefährlich aufblitzten.

Ein zögerliches Nicken war Kieran Antwort, doch Angelo reichte das. Er löste seine Finger von Kierans Hals, welcher sofort anfing schwer nach Luft zu ringen.

Der Braunhaarige ließ ihn dafür aber wenig Zeit und verwickelte ihn gleich wieder in einen Kuss.

I just remember, who you are

Vielen dank vorneweg an alles Leser und die die meine FF auf der Favoliste haben!! Das freu mich echt!!!
 

*verbeug*
 

so und jetzt viel spaß ^^
 

eure Sorae
 

Kapitel 2: I just remember, who you are
 

Tief in Gedanken versunken lag Kieran in dem großen Himmelbett und starrte wie gebannt an die Decke.

Der Raum war getaucht in Stille, nur das leise Schnarchen des Mannes neben ihm war zu hören.

Kieran seufzte und drehte sich zu dem Mann neben sich um. Sein Blick glitt über den schlafenden und Kieran wunderte sich, wie Angelo beim schlafen nur so friedlich aussehen konnte.

Unwillkürlich erinnerte er sich an die Zeit, als er Angelo kennen gelernt hatte. Wie freundlich er damals noch zu ihm gewesen war.

Für Kieran war es immer noch unbegreiflich wie sich ein Mensch sich nur so ändern konnte.

Als der Schwarzhaarige ihn kennen gelernt hatte war Angelo gerade mal 14 Jahre alt gewesen und er selbst nicht älter als sechs. Kieran hatte damals auf der Straße gelebt und sich mit diversen Diebstählen und Bettelleien über Wasser gehalten. wenn er heute daran zurück dachte fand er es schon fast bewundernswert, dass er in dem Alter überhaupt überlebt hatte.
 

Dann eines Tages traf er auf Angelo und bettelte ihn an.

Doch statt das Angelo ihm etwas zu Essen gab bat er ihm eine ganze Unterkunft an. Damals stimmte Kieran sofort dankend zu und ging mit dem Braunhaarigen mit.

Schon vor 12 Jahren hatte Angelo schon hier in diesem Appartement gelebt, nur damals noch zusammen mit seinem Bruder. und wenn Kieran so überlegte, bis darauf das Billy hier nicht mehr wohnte, hatte sich kaum etwas verändert.

Wie zwei damals 14-Jährige sich das alles leisten konnten hatte Kieran nicht interessiert. Einerseits war er viel zu jung, dass er über so etwas nachdachte und andererseits viel zu dankbar dafür jetzt ein Dach über dem kopf zuhaben.
 

Angelo hatte sich zu vorkommend um Kieran gekümmert. Er hatte ihn zur Schule geschickt und ihm jeden Wunsch erfüllt, selbst die, die Kieran nicht einmal ausgesprochen hatte. Sieben Jahre hatte Kieran gut behütet und unter den besten Umständen bei den beiden Brüdern gelebt. Kieran musste sogar zugeben in dieser Zeit ein kleinwenig zu einer Diva mutiert zu sein.

Doch dann zog Billy aus und alles änderte sich.

Die Blicke, die Angelo ihm zuwarf, wurden andere. Blicke voller Gier. Aber nicht nur die Blicke veränderten sich auch die Art, wie Angelo mit ihm Umgang war eine Andere.

Ständig hielt er sich in Kierans Nahe auf, berührte und umarmte ihn, auch wenn sich das Alles anfangs wirklich noch im Rahmen hielt.

Doch Kieran war damals einfach noch zu naiv um Angelos Verhalten richtig zu deuten, das wusste er nun.
 

Und dann kam der nun unausweichliche erste Kuss, der alles ins Rollen bringen sollte.

Der Schwarzhaarige erinnerte sich noch genau daran.

Er war mit Angelo an einem kleinen See. Sie lagen im Gras und schauten der Sonne beim untergehen zu. Der Braunhaarige hatte einen Arm um Kieran gelegt und seine Finger spielten mit dem damals noch etwas längeren Haaren des Jüngeren.

Kieran verfluchte den Moment, der dann kam, heute mehr als alles andere!! Der Moment in dem er sich aufrichtete, sich nach vorn beugte und seine Lippen schüchtern auf die von Angelo legte.

In diesem Augenblick veränderte sich alles!!

Es war, als hätte Kieran in diesem Moment bei dem Größeren einen Schalter umgelegt.

Er veränderte sein ganzes Gemüt von einer Sekunde zur nächsten.

Sofort erwiderte Angelo den Kuss, nur viel gieriger und fordernder. Er überwältigte den damals erst 13-jährigen und...
 

"Du bist schon wach?", gähnte der Braunhaarige und blickte in die violetten Iriden Kierans.

Erschrocken blickte dieser den eben Erwachten an denn, dass dieser ihn so plötzlich ansprach, damit hatte der Schwarzhaarige nicht gerechnet.

"Siehst du doch!!", meinte Kieran trocken und wendete sich von seinem Gegenüber ab. "Warum so zickig??", fragte der Ältere und legte den Kopf leicht schief.

"Mir ist bloß gerade wieder eingefallen, was für ein mieser Zuhälter du bist!!", knurrte der Schwarzhaarige.
 

Angelo zuckte mit dem Schultern. "Njaa, passiert halt!!", meinte er an teilnahmslos und zog Kieran näher an sich ran. "Wenn wir grad beim Thema sind! willst du nicht wieder für mich arbeiten?!!"

"Oh nein! Vergiss es!! Lieber sterb ich!", fauchte der Angesprochene und drückte sich von dem Braunhaarigen weg. "Wie hatten 'n Deal! Schon vergessen??!"

"Ja, ja...", seufzte Angelo und strich zärtlich über Kierans Rücken, welcher ihn zugerichtet war.

Kierans Körper er schauderte bei der Berührung, zuckte zusammen und der Braunhaarige konnte die leichte Gänsehaut unter seinen Fingern spüren. "Lass das!!" - "Was den, immer noch kitzlig??!", fragte der Größere amüsiert.

Knurrend stand der Schwarzhaarige auf und schlüpfte in seine Klamotten, die rund um das Bett verstreut lagen.

"Wo willst du hin?", fragte Angelo und seine Stimme klang nicht gerade so als würde ihn Kieran vorhaben erfreuen.

"Dahin, wo du mich nicht finden wirst!!", mit diesen Worten rauschte Kieran aus dem Zimmer.

Seufzend ließ sich Angelo zurück in die Kissen fallen. "Werden wir ja sehen!", meinte er grinsend.
 

Immer noch wütend schloss Kieran die Wohnungstür der Zwei-Personen-WG auf, in der er lebte.

Kaum war die Tür auf schlangen sich auch sofort zwei Arme um Kierans Hals. "Boar, Elliot! Nimm deine Pfoten weg!!", fauchte Kieran seine nur 1,54m große Mitbewohnerin an.

"Ich hab mir Sorgen gemacht!!", keifte diese zurück. "Es ist sechs Uhr morgens!! Normalerweise bist du höchstens bis zwei im Geschäft!!"

"Ich war noch bei Angelo!", meinte Kieran trocken und zog seine Stiefel aus. "Bei Angelo?! Bist du noch ganz dicht?! Du kannst doch nicht zu diesem Arsch gehen! Verflucht, Kieran, du kennst ihn!!", meinte sie schockiert.

"Er hat mir nichts getan, wenn du das meinst!! Wir ham nur miteinander geschlafen!", erklärte der Schwarzhaarige und hoffte Elliot würde sich damit zufrieden geben.

Die Blauen Iriden der jungen Frau musterten Kierans Körper und blieben an den kaum noch sichtbaren Würge malen an dessen Hals hängen.

"Er hat dich gezwungen, oder?", fragte sie ernst.

Lächelnd wuschelte Kieran durch Elliots kurze, rotschwarze Haare. "Mir geht es gut! Mach dir nicht so viele Sorgen!! Sooo~, ich geh jetzt schlafen!! Nacht!"

"Es ist sechs Uhr morgens!!", seufzte die Kleinere und schaute Kieran nach bis er in seinem Zimmer verschwand.
 

Gegen Abends war es ein Eimer kaltes Wasser, der Kieran aus seinen Träumen holte.

Pitschnass sahs er im Bett und sah Elliot, die mit einem leeren Eimer in der Hand neben ihm stand, schockiert an.

"Was soll das?!", fauchte der Schwarzhaarige, nach dem er seine Fassung wieder erlangt hatte. "Du warst nicht anders wach zu bekommen!", meinte die Kleinere Schulterzuckend.

"Was willst du?!", brummte Kieran, als er seine blaue, jetzt nasse Strähne aus dem Gesicht strich.

"Wir gehen aus! Du brauchst mal 'n Tag was anderes, als nur rumhuren!! Also hopp, hopp! Zieh dir was Schickes an!"

Murrend erhob sich der Schwarzhaarige und ging zu seinem Kleiderschrank. Elliot betrachtete ihn genau und ließ schließlich seufzend den Kopf hängen.

"Sag mal hast du nichts was nicht nach 'Hier bin ich! Los, fickt mich!' aussieht??!", fragte sie ihn.

"Sollte ich das?!", fragte Kieran und legte seinen Kopf leicht schief. "Vergiss es!!", seufzte die junge Frau. "Zieh einfach irgendetwas an!! Ich will endlich los!!"

Clubbing

Huhu^^

allo ihr lieben danke für eure kommis ^^

und sry wenn ich viele fragen aufwirbel aba ich versichere euch die werden alle eklärt^^
 

so und jetzt viel spaß im neuen Kapi
 

und an meinen Hikari:

Dein Liebling taucht endlich auf *grins*
 

vlg Sorae
 

Kapitel 3: Clubbing
 

Seufzend mit den Händen in der Tasche liefe Kieran hinter Elliot her.

Er hatte gar keine Lust auf ausgehen. Es würde doch auch nicht anders laufen, als wenn er arbeiten würde nur, dass er für den Sex dann kein Geld bekommen würde.

Erneut seufzte Kieran. Frustrierend das Ganze.
 

Erschrocken blieb er stehen, fast wäre er in Elliot rein gerannt, die irgendetwas zu suchen schien. „Ah!!“, meinte sie und lief auf den Braunhaarigen zu, der in der Nähe des Clubs stand.

Die violetten Iriden Kierans folgten ihr und musterten den Mann, den Elliot stürmisch küsste.

Die Haare, diese grünen Augen, ja, die ganze Statur kam ihm bekannt vor.
 

Schockiert betrachtete er den jungen Mann, der nun mit Elliot im Arm näher kam.

„Lang nicht mehr gesehen, Kieran! Siehst gut aus!“, meinte er freundlich. „Billy?!“, fragte der Schwarzhaarige verwirrt.

„Wäre ich Angelo hätte ich dich doch schon längst an die nächste Wand gedrückt und versucht dich zu vögeln!!“, meinte er grinsend. „Da hat er recht!“, meinte Elliot amüsiert.

Kieran lächelte karg und zog dann den Größeren in seine Arme. „Schön zu sehen, dass du noch lebst!“, meinte er leise.

„So schnell bringt mich nichts um!“, grinste Billy und erwiderte die Umarmung kurz.
 

„Ich hörte Angelo macht dir immer noch schwer zu schaffen?“, meinte er dann und sah auf das Tuch, welches Kieran um den Hals gebunden hatte um die würge Male zu verstecken.

„Ach iwo! Er ist eigentlich recht umgänglich geworden!“, meinte Kieran lächelnd. „Und überhaupt, warum über die Vergangenheit reden??! Wir wollten uns doch eigentlich amüsieren!“

Mit diesen Worten steuerte Kieran den Eingang des Clubs an.
 

„Er hat sich verändert!“, sagte Billy leise zu Elliot und zusammen folgten sie dem Schwarzhaarigen.
 

Gelangweilt saß Kieran an einem Tisch und beobachtete Elliot und Billy dabei, wie sie wild miteinander tanzten, während er seinen Drink schlürfte.

Was sollte er hier??

Sich von irgendwelchen Kerlen begaffen zu lassen? Dazu musste er nun wirklich nicht in einen Club gehen.

Sobald die Beiden mit ihrem getanze fertig waren würde er ihnen sagen, dass er gehen würde.

Genau! Das würde er tun.
 

Gelangweilt ließ er seinen Blick durch die Menge schweifen.

Eine Gruppe von Kerlen, die um einen sehr feminin wirkenden Rothaarigen herumstanden, erweckte seine Aufmerksamkeit.

Kieran kannte diese Kerle noch von seinen Zeiten von Angelo. Wahrscheinlich versuchten sie gerade den Rothaarigen anzuwerben.
 

Knurrend begab sich Kieran dazu und meinte: „Ich glaub es doch nicht! Vergreift ihr euch schon wieder an unschuldigen Kindern?!“

Sofort drehten sie sich zu dem Schwarzhaarigen um, der sie furchterregend an lächelte.

„K...Kieran!!“, meinten sie schockiert und hielten sofort ausschau nach Angelo. Es dauerte nicht lange und die Kerle suchten das Weite.

Kieran vermutete sie hätten Billy gesehen und ihn dann für Angelo gehalten, was ja nicht abwegig wäre.

Zufrieden grinsend meinte Kieran zu dem Rothaarigen: „Pass besser auf mit wem du dich abgibst!“
 

Der Schwarzhaarige wollte gerade wieder gehen, als er plötzlich am Arm festgehalten wurde.

Verwirrt sah er in die braunen Augen des Rothaarigen.

Wie unschuldig sie rein blickten.

Kieran ließ seinen Blick über den, wie er feststellte, etwas Kleineren gleiten. Er hatte langes rotes Haar, welches er zusammengebunden trug.

Seinen schlanken Körper hatte er in ein hellblau gemustertes, bauchfreies Oberteil und in eine tief auf den Hüften sitzenden Jeans gehüllt.

Er war sehr attraktiv wie Kieran fand. Kein Wunder, dass diese Typen ihn anheuern wollten. Er würde sicherlich viel Geld bringen.

Kieran schüttelte den Kopf. Worüber dachte er hier eigentlich nach?!
 

„Was ist noch?“, fragte Kieran den Rothaarigen.

„Danke!“, sagte dieser schüchtern und wandte den Blick ab.

Schmunzelnd griff Kieran nach seinem Kinn und drehte es so, dass der Braunäugige ihn ansehen musste.

„Gern geschehen!“, meinte der Schwarzhaarige grinsend. „Sagst du min wie du heißt?“

Ein leichter Rotschimmer legte sich auf die Wangen des Rothaarigen. Er nickte zaghaft. „Lan. Mein Name ist Lan!“, meinte er dann schüchtern.

„Lan, also?! Lust auf n Drink, Lan?“, meinte Kieran grinsend, während er sich von Lan entfernte.

Schüchtern folgte Lan den etwas Größeren. „Ja, gern!“
 

Kieran bestellte zwei Sex on the Beach und setzte sich mit dem Rothaarigen an die Bar.

„So, Lan, schicker Name übrigens, der gefällt mir! Erzähl mal, was treibt dich hierher?“ – „Nun ja“, begann Lan zögerlich. „Ich wollte mir heut mal n schönen Abend machen und ein paar neue Leue kennen lernen. Ja, also deswegen bin ich hier. Und du?“

„Naja, meine Mitbewohnerin hat mich her geschleift, sie meinte ich brauch Abwechslung. Jedenfalls hab ich dann festgestellt, dass ihr Neuer der Zwillingsbruder meines Ex-Zuhälters ist und dass die Beiden zusammen, also meine Mitbewohnerin und ihr Neuer, total nervig sind!“, meinte der Schwarzhaarige ruhig und nahm einen Schluck von seinem Drink.
 

Lan schaute ihn leicht schockiert an. „Äh Ex-Zuhälter?! Das ist n Scherz, oder??“

Kieran musterte Lan kurz. Eigentlich war der Kleine ja ganz süß, wenn er so schaute. Vielleicht sollte er sich nicht gleich alles bei ihm verbauen.

„Natürlich ist das n Scherz!“, meinte der Schwarzhaarige und lächelte Lan charmant an. Dessen Gesichtszüge entspannten sich wieder. „Ich dachte schon!“, meinte er sichtlich erleichtert.
 

„Was schaust du so schockiert?“, fragte Billy seine Freundin, die ihn schon seit mindestens fünf Minuten nicht mehr zuhörte.

„Kieran!“, meinte sie kurz und starrte weiter auf den Schwarzhaarigen, der sich mit Lan unterhielt.

Billy folgte ihren Blick und fragte schulterzuckend: „Ja, und was ist daran jetzt so schlimm?“

„Ich kenn K jetzt schon zwei Jahre und hab oft gesehen, wie er sich von irgendwelchen Typen hat anmachen lassen und wie er dann mit denen verschwunden ist. Aber!! Ich hab ihn in all der Zeit noch nie von sich aus flirten sehen!!“, erklärte die Kleinere.

Meetings?!

Huhu an alle Leser ^^,

erstmal vielen vielen dank für die Kommentare (ich weiß das ich mich schon bedankt hab xDD aba doppelt hällt besser ^^)
 

ich hoff das neue Kapi gefällt euch auch ^^
 

vlg Sorae
 


 

Kapitel 4: Meetings ?!
 

„Ist nicht dein ernst?! Ich liebe diese Band!!!“, meinte der Schwarzhaarige mit der blauen Strähne lächelnd und schaute zu Lan, der neben ihm saß.

„Doch, doch! Mein voller ernst!!“, meinte der Jüngere. „Es gibt meiner Meinung nach keine bessere Band überhaupt!“

Grinsend lehnte sich der Rothaarige an den Baum hinter sich an.
 

Kieran war eigentlich auf dem Weg zu seinem Stammplatz gewesen, als er zufällig auf Lan traf.

Sie waren schnell ins Gespräch gekommen und nach einem warmen Cappuccino hatten sie einen Spaziergang gemacht und waren irgendwann dann hier unter diesem Baum gelandet.
 

Lan war schon ziemlich süß.

So unschuldig und naiv. Es war vielleicht doch nicht so falsch gewesen sich bei ihm alle Wege offen zu halten.

„Kieran?“, fragte der Rothaarige schüchtern, als er merkte, wie der Größere ihn ansah.

„Äh.. ja?“, hackte der Angesprochene nach und könnte sich gerade dafür Ohrfeigen mit den Gedanken abgeschweift zu sein.

„Du schaust so seltsam!?“, sagte Lan und spielte am Saum seines Shirts. Kieran machte ihn vielleicht nervös.

„Tut mir Leid, war keine Absicht!“, meinte der Schwarzhaarige und machte eine Entschuldigende Geste.

Suchend tastete er nach seinem Handy. Als er es endlich gefunden hatte, seufzte er schwer.

43 Anrufe in Abwesenheit.

Er war sich sicher, dass die alle von Angelo stammen mussten, denn außer ihm und Elliot kannte niemand seine Nummer und Elliot rief ihn eigentlich nie an, wenn er arbeitete. Eigentlich war El auch eher der SMS-Typ.
 

Der Rothaarige beobachtete ihn genau.

Nervös spielte er mit einer seiner Strähnen. Sollte er Kieran nach dessen Nummer fragen?!

Oder war es dafür noch zu früh.

Aber woher sollte er wissen, wann er den Schwarzhaarigen wiedersehen würde.
 

Schmunzelnd beobachtete Kieran den Rothaarigen, der wie gebannt auf dein Handy starrte.

„Willst du sie haben??“, meinte er amüsiert und wedelt mit dem Gerät hin und her.

Erschrocken sah Lan auf.

War er denn so auffällig gewesen?

„We..wenn du nichts dagegen hast!?“, meinte er leise und senkte den Blick.

Kieran durfte auf keinen Fall bemerken, wie rot er im Moment war.
 

„Ich geb sie dir gern!!“, lächelte der Schwarzhaarige und notierte seine Handynummer auf einem kleinen Stück Papier.

Schmunzelnd reichte er den gefalteten Zettel dem Rothaarigen, dessen Gesicht mittlerweile locker mit den Haaren mithalten konnte.

„Aber tu mir einen gefallen und schreib mir nur SMS. Ich.. äh... ich telefoniere nicht gern!“-„Wird ich!!“, nickte der kleinere und speicherte die Nummer gleich ein.
 

„So ich muss dann los!“, meinte Kieran nach einer Weile zwinkernd und erhob sich.

„Sehen wir uns wieder?!“, fragte der Jüngere wie aus der Pistole geschossen und sah Kieran mit großen Augen an.

„Schreib mir wann und wo, ich werde da sein!“, grinste der Schwarzhaarige, ging in die Knie und gab dem Rothaarigen einen kurzen Abschiedskuss.

„Tschüss!“, meinte der Ältere und machte sich auf den Weg.
 

Peinlich berührt saß Lan im Gras und schaute dem Größeren nach.

Er hatte in geküsst. Zwar nur ganz kurz, aber er hatte ihn geküsst!!

Lan konnte es gar nicht fassen.

Er würde Kieran wiedersehen.

Am besten er würde jetzt schon anfangen alles zu planen. Er wollte den Älteren unbedingt beeindrucken.
 

„Was ist?!“, raunte Angelo ins Telefon, während er gerade ein entspannendes Schaumbad in seiner XXL-Wanne einnahm.

°Warum zum Teufel rufst du mich 43 Mal an?!°

„Uhhhhh K! Was ist los mit dir?! Hast du Sehnsucht oder warum rufst mal zurück?!“, meinte der Sonnengebräunte amüsiert und strich mit seinen Fingern durch den Schaum.

°Was willst du?!°

“Dich, nackt unter mir mit purer Lust in den Augen und meinen Namen stöhnend!”, fantasierte der Ältere und leckte sich dabei über die Lippen.

°Angelo!!°

„Schon gut, schon gut!! Bleib ruhig, Herzchen! Ich geh auf ne Feier. Ich will dich buchen, mir allem drum und dran versteht sich!!“

°Wie viel?!°

„Na, na, na wer wird denn hier nur ans Geld denken?!“, meinte der Brünette gespielt empört.

°Lass den scheiß und sag mir einfach wie viel ich dafür bekomme!!°

„2700$“

°Welche Party geht neun Stunden?!°

„Naja, drei Stunden geht die Party und die restlichen sechs Stunden brauch ich dich für mich, wenn du verstehst!?“, meinte Angelo und lehnte sich zurück. Wenn er daran dachte wie Kieran wohl im Moment schaute fiel es ihm schwer nicht laut los zu lachen.
 

Neun Stunden?! Er sollte ganze neun Stunden mit Angelo verbringen?!

Da konnte er sich ja gleich selber erschießen, das wäre sicherlich genauso amüsant.

Er wollte gar nicht daran denken in was für einen Fummel der Ältere ihn stecken würde. Er würde hundertprozentig total verboten aussehen!

Andererseits zahlte Angelo ihm viel Geld. Die Summe würde er, wenn er Glück hatte, in einer Woche zusammenbekommen und er brauchte das Geld dringend.

Elliot konnte ihm unmöglich die Miete wieder vorstrecken.

°Also was ist nun, K, kommst du mit?!°

Kieran seufzte.

„Wan soll ich bei dir sein?!“, meinte der Schwarzhaarige leise.

°Ich hol dich in einer Stunde an deinem Platz ab!°

„Nicht nötig!“, meinte der Jüngere kopfschüttelnd. „Ich bin ganz in deiner Nähe!“

Das Lachen am anderen Ende der Leitung ließ Kieran zusammen zucken. Wie sehr er es doch hasste, wenn Angelo das tat.

°Hattest wohl doch Sehnsucht, was?!°

„Ich hatte Kundschaft!“, log der Kleinere. Er hatte bestimmt nicht vor Angelo das mit dem Treffen mit Lan zu erzählen.

Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie der Brünette reagieren würde.

°Gut, ich warte!!°
 

Seufzend drückte der Schwarzhaarige auf den roten Hörer auf dem Handy.

Neun Stunden zusammen mit Angelo. Na da hatte er sich was eingebrockt.

Langsam machte er sich auf dem Weg zu dem Brünetten.
 

Das vibrieren in seiner Manteltasche weckte seine Aufmerksamkeit.

Er hatte also eine neue SMS.

Neugierig las Kieran den Text: -Hallo Kieran, ich bin vorhin gar nicht dazu gekommen dir einen schönen Tag zu wünschen!! Ich hoffe wir sehen und bald. Kuss Lan-

Der schwarzhaarige schmunzelte.

Lan war schon süß.

Schnell huschten Kierans Finger über die Tasten des Gerätes. Er musste zugeben, dass Lan ihm irgendwie gefiel.

Nine Hours

huhu
 

ja ich weiß hat länger gedauert... sry *verbeug*

aba ich hab ne kleine blockade zwischendurch gemacht aba heut war die wie weggeblassen und so mit is das Kapi jetzt fertsch ^^
 

viel spaß beim lesen

hegdl

Sorae
 

Kapitel 5: Nine Hours
 

Ungeduldig wartete Kieran vor Angelos Wohnungstür.

Wenn der Ältere ihm nicht gleich die Tür öffnen würde konnte er sich sein Geld sonst wohin stecken.

In just diesen Moment öffnete sich die Tür der Appartements.
 

Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen stand der Brünette in der Tür.

Ein weißes, fluffiges Handtuch, welches tief auf seinen Hüften saß, war das Einzige, was seinen nassen Körper verhüllte.

Kieran schluckte bei diesem Anblick.

Warum mussten die größten Arschlöscher immer so unglaublich gut aussehen?!

„Du bist nass!“, meinte der Schwarzhaarige und stemmte seine Hände in die Hüften.

„Ich bade!“ –„ Äh nein, du stehst an der Tür!“ – „Um mir mein Badeentchen für meine Wanne abzuholen!“, grinste Angelo und zog den Schwarzhaarigen in seine Wohnung.
 

„Ich steig mit dir in keine Wange!“, knurrte Kieran und drückte sich von Angelo weg, damit seine Kleidung nicht nass wurde.

„Ach komm schon!!“, quengelte der Größere. „Bitte“ – „Nein!“, knurrte Kieran und verschränkte seine Arme vor der Brust.

„Gut, ich leg noch 300 drauf.“ – „Bitte?!“ – „Ich zahl dir 300$ mehr!“ – „Nur damit ich mit dir Bade?“, fragte der Schwarzhaarige verwirrt.

Was hatte Angelo den auf einmal?! So spendabel war er ja schon lange nicht mehr!

Der Brünette nickte. „Na los, komm schon! Mein Wasser wird kalt! Also was ist nun, kommst du mit mir planschen?!“

Angelo lächelte Kieran an.

Seufzend und mit rollenden Augen stimmte der Schwarzhaarige zu. In solchen Momenten vergaß Kieran immer beinah, wie gewalttätig Angelo doch sein konnte.
 

„Das ist ein Kleid!“, meinte Kieran knurrend und blickte auf den Brünetten, der ihn ein schwarzes Stück Stoff mit weißen Nähten und Verzierungen hinhielt.

„Ich hab den Fummel extra für dich anfertigen lassen!“, knurrte der Grünäugige zurück und drückte K das Kleidungsstück in die Hand.

„Was aber nichts daran ändert, dass das n Kleid ist!“ – „Zieh es einfach mal an!“, seufzte Angelo.
 

Skeptisch betrachtete sich Kieran im Spiegel. Irgendwie stand ihm das Teil ja.

Es bestand aus einem hohen Stehkragen, lag eng an der Brust an. Der lange Stoff, der fast bis zu den Knöcheln reichte war auf beiden Seiten bis zur Hüfte ein geschlitzt. Dazu trug er eine bis zu den Knien gehende schwarze enge Hose, lange Handschuhe und natürlich seine heißgeliebten Stiefel, die perfekt dazu passten.
 

„Ich würd es dir am liebsten gleich wieder vom Körper reisen!!“, hauchte ihm plötzlich Angelo ihn Ohr und ließ seine Finger über Kierans Brust gleiten.

„Leider hat mich das Teil 10000$ gekostet, also lässt du es vorerst an.“ –„10000$?!“, fragte Kieran schockiert. Wie konnte ein Stück Stoff nur so teuer sein?!
 

„Das ist ein Scherz, oder?“ – „Öhm... nein!“, meinte Angelo schulterzuckend, entfernte sich von Kieran und begab sich an seinen Kleiderschrank.

„Was meinst du, steht mir besser der Konservative oder der Enganliegende?“, fragte der Grünäugige Kieran und hielt ihm besagte zwei Anzüge hin.

„Wenn die zwei zur Auswahl stehen, dann nimm den wo dein Hintern besser rüber kommt!“ – „Ahhh, also enganliegend!!“, sagte der Brünette und schnalzte mit seiner Zunge.

„Du hast Geschmack, K!“

Grinsend schlüpfte Angelo in eine schwarze Boxershort.
 

„Dann wär ich jetzt nicht hier!!“, knurrte der Kleinere und betrachtete sich abermals im Spiegel.

„Das hab ich jetzt überhört!“, fauchte der Größere, während er den Gürtel an der Hose schloss.

„Ich wiederhol es für dich ach gern nochmal!“, meinte der Schwarzhaarige und sah plötzlich wie die Scherben des Spiegels klirrend u Boden fielen.

Wütend funkelte ihn Angelos grüne Iriden entgegen.
 

„Schnauze!“, raunte Angelo, noch bevor der Schwarzhaarige auch nur einen Ton von sich geben konnte.

„Dein ständiges rumgezicke geht mir langsam tierisch gegen den Strich! Du wirst jetzt verdammt nochmal deine Klappe halten und sie nicht eher öffnen bevor ich es dir erlaube!!“, brüllte der Größere und presste Kieran unsanft gegen den Schrank.

„Hast du mich verstanden, Kleiner?!“

Der Schwarzhaarige nickte zögerlich, was Angelo dazu brachte breit zu grinsen.

„So ist es brav!“
 

Die Hände des Brünetten glitten hinunter zu Kierans Hüften und zogen diesen näher an sich heran. „So und jetzt beweg dich! Wir müssen los!“, hauchte der Größere und kiff Kieran in den Po.
 

Der Schwarzhaarige staunte nicht schlecht, als Angelos schwarzer BMW vor dem Eingang einer großen Messehalle hielt.

Was für ein auflauf von Leuten!!

Was sollte er hier?! Er war hier doch völlig fehl am Platz.

Schmunzelnd hielt der Brünette ihm die Beifahrertür auf. „Kommst du?! Oder willst du dich mit dem Auto parken lassen?!“

Nickend stieg Kieran aus und klammerte sich gleich an den Arm den Angelo ihn hinhielt.
 

„Wehe da ist nachher auch nur ein kleiner Kratzer im Lack!!“, knurrte Angelo und reichte dem Parkservice den Schlüssel für den BMW.

Nah an Angelo gepresst betrat Kieran die Halle.

Viele Eindrücke, zu viele Eindrücke prasselten auf ihn ein. Dem Schwarzhaarigen wurde ganz mulmig zu mute. Er fühlte sich wirklich völlig fehl am Platz!!

Der Größere grinste. „Du benimmst dich wie ein scheues Kätzchen! Wo ist deine Kratzbürstigkeit geblieben?!“, meinte dieser schmunzelnd.

Knurrend löste sich der Jüngere von Angelo und stemmte wütend die Hände in die Hüften.

„Ich bin weder ein scheues Kätzchen noch Kratzbürstig!!“, fauchte Kieran und seine violetten Iriden funkelten auf.
 

„Doch, bist du!“, lachte der Brünette und wuschelte dem Kleineren durch die Haare. Langsam beugte er sich zu Kieran her runter. „Aber das macht dich verdammt sexy!“, hauchte er und versiegelte die Lippen des Schwarzhaarigen mit den eigenen.

„Hey Milano! Wir sind hier in der Öffentlichkeit also benimm dich!!“, ertönte plötzlich eine Stimme, die Angelo genervt aufstöhnen ließ.

Er hob den Kopf und schaute zu dem Dunkelblonden, der eben gesprochen hatte.

„Es geht dich einen feuchten Dreck an, was ich tu!“, knurrte er. „Was machst du überhaupt hier, Marquez??“ – „Das ist die Premiere meines Films!“ – „Die haben dich wahrhaftig drehen lassen?! Dann kann das ja nur ein reinfall werden!“ – „Ich bin viel besser als du denkst, Milano!“, meinte der Blonde und hob eine seiner Augenbrauen an.
 

Verwirrt sah Kieran hin und her. Wer war dieser Typ?! Über was reden die nur?! Irgendwie war er im Moment am völlig falschen Ort.

„Wer ist der Kleine?“, fragte Marquez und deutet auf Kieran. „Geht dich nichts an!“, knurrte Angelo und wandte sich dem Kleineren zu. „Das ist Miquel Marquez, K! Seines Zeichen talentloser Schauspieler.“, meinte er schmunzelnd.

„Lass das!“, knurrte Miquel. „Er kennt mich wahrscheinlich eh schon!“ –„Äh nein, tut mir leid, aber das tu ich nicht!“, meinte Kieran und sah, dass bei Miquel alle Gesichtszüge entgleisten.

„Bitte?! Das kann ja wohl nicht dein ernst sein! Siehst du kein Fern?!“ – „Nein!“, sagte der Schwarzhaarige schulterzuckend. „Dafür hab ich keine Zeit!“
 

Verblüfft sah Miquel zu Kieran.

Er ging doch im Moment durch alle Nachrichten. Er konnte einfach nicht glaube, dass der Schwarzhaarige ihn nicht kannte.

„So genug gefragt für heute!“, meinte Angelo und legte einen Arm um Kieran. „Wir gehen dann weiter, Marquez! Man sieht sich!?“

Mit diesen Worten zog der Brünette Kieran weg von Miquel und führte ihn in eine ruhige Ecke der Halle. Bestimmend drückte er ihn gegen die Wand.

„Was?!“, brummte der Kleinere und verschränkte seine Arme vor der Brust.

„Ich will nicht, dass du dich mit dem unterhältst!“ – „Du hast uns vorgestellt!“ – „Ich weiß! Aber trotzdem! Er ist ein ziemlicher Playboy! Ich will nicht, dass er Interesse an dir findet!“ – „Ja, und?! Wenn er gut zahlt, warum auch nicht?!“, meinte Kieran schulterzuckend und spürte im nächsten Moment, wie die Wand hart gegen seine Rücken drückte.
 

„Du weißt haargenau, wie ich das meinte!“, fauchte der Brünette und verstärkte den Druck, den er auf Kieran ausübte.

„Tut mir Leid!“, keuchte der Schwarzhaarige leise woraufhin Angelo von ihm abließ.

„Lass uns schauen, was es hier sonst noch so gibt!“, meinte der Ältere und zog Kieran mit sich.
 

Erschöpft ließ sich Kieran auf Angelos Bett fallen.

Er hatte noch nie so ansträngende drei Stunden erlebt und das sollte in deinem Job was heißen!

Schmunzelnd beobachtete ihn der Größere und ließ sich auf der Bettkante nieder.

„Du bist doch nicht etwa müde?!“, fragte er nach und ließ seinen Blick über den zierlichen Körper des Kleineren gleiten. Kieran nickte. „Natürlich bin ich das! Das war die reinste Folter!!“

Lachend ließ sich der Brünette zurückfallen und lag nun neben Kieran.

„Kleine kratzbürstige Katze!“, meinte er schmunzelnd und strich den Jüngeren über die Wange.
 

„Fick dich!“, zischte dieser und erhob sich wieder.

Knurrend verschwand er ihm Bad. Angelo konnte so nervig sein!!

Seufzend betrachtete er sich im Spiegel. Irgendwie wirkte er noch blasser als sonst?! Vielleicht lag das ja auch nur an den Strapazen der Party!?

Wieder entrann ihm ein Seufzen.

Vorsichtig entledigte er sich seiner Kleidung. Er wollte den teuren Fummel sicher nicht kaputt machen.
 

„Hättest ruhig sagen können, dass du dich ausziehst! Ich hätte dir gern dabei geholfen!“, meinte Angelo schmunzelnd, als er sich gegen dir Tür lehnte.

„Tja, Pech gehabt! Geschlossene Gesellschaft!“, antwortete der Jüngere patzig und stieg unter die Dusche.

Langsam drehte er das Wasser auf und genoss das Gefühl, als dieses auf seine Haut traf.

Genüsslich seufzend schloss er die Augen und richtete sein Gesicht hinauf zur Brause.

„Ich will mitmachen!!“, hauchte Angelo ihm plötzlich ins Ohr und ließ seine Finger über Kierans Brust gleiten.
 

Der Jüngere er schauderte und drückte sich instinktiv an den warmen Körper hinter sich.

Angelo schmunzelte. Ja, so gefiel ihm Kieran. Die nächsten Stunden würden sicherlich traumhaft werden!!

Bestimmend drehte er den Schwarzhaarigen herum und strich ihm das nasse Haar zur Seite.

Für einen Moment betrachtete der Brünette den Kleineren stumm.

Er verfolgte mit seinen Augen einen Wassertropfen, der sich seinen Weg nach unten bahnte.

Er schmunzelte. Angelos Körper kannte Kierans Körper in und auswendig. Er wusste, wo er ihn zu berühren hatte, damit der Jüngere in Ekstase geriet. Er wusste, wo Kieran seine Schwachstellen hatte.
 

Trotzdem er konnte nicht genug von ihm bekommen!

Kieran war sein! Seit dem Moment, wo sie sich das erste Mal küssten, gehörte er ihm!

Keiner würde den Jüngeren jemals bekommen! Er würde es nicht zulassen! Er würde dies zu verhindern wissen!

„Was denn?!“, fragte Kieran vorsichtig und tippte Angelo gegen die Brust. Er mochte es nicht wenn Angelo s gierig schaute.

„Nichts!“, hauchte der Ältere und hob das Kinn Kierans ein wenig an. „Du bist einfach nur wunderschön!!“, fügte er flüsternd hinzu und küsste den Kleineren.

Let’s talk

Brummend öffnete Kieran seine Augen.

Das waren eindeutig die anstrengendsten neun Stunden seines Lebens gewesen! Angelo hatte sich wie ein ausgehungerter Wolf verhalten, der seinen unersättlichen Hunger stillen wollte. Er konnte so verdammt fordernd sein.

Seufzend schälte Kieran sich aus dem Bett und betrachtete den Schlafenden. Sein jetziges Erscheinungsbild hatte nun wirklich gar nichts mir seinem Charakter gemein!

Manchmal hatte Kieran wirklich das Gefühl Angelo hätte zwei Gesichter.
 

Leise schlüpfte er in Shorts und Jeans und trat hinaus auf den Balkon.

Mit geschlossenen Augen ließ er sich den kühlen Morgenwind um die Nase wehen. Wollig seufzend lehnte er sich an das Geländer. Sein Blick glitt über die Dächer der umliegenden Häuser, als er plötzlich auf der Straße vor dem Hochhaus einen ihn bekannten roten Haarschopf entdeckte.

Vorsichtig schlich sich der Schwarzhaarige aus Angelos Schlafzimmer, packte all seine Sachen, so wie seinen Lohn zusammen und verließ das Appartement.

Es war besser wenn er verschwand solang der Brünette noch schlief, sonst müsste er vielleicht sogar noch Überstunden einlegen.
 

Kieran schmunzelte. Er folgte Lan jetzt schon gute zwei Straßen Lan, doch der Rothaarige lief viel zu verträumt durch eben jene. Irgendwie hatte der Schwarzhaarige das Gefühl er würde nebenbei noch etwas anderes machen.

Es dauerte nicht lang und Kierans Handy vibrierte. Schmunzelnd las er die SMS: -Guten Morgen, Kieran. Was machst du den schönes?! Kuss Lan-

„Ich lauf hinter dir her!“, meinte der Ältere belustig und Lan wirbelte sofort herum.

„Kieran!!“, meinte er und begann zu strahlen.

Heut morgen hieß ich noch so!“ – „Wo kommst du den her?!“ – „Ich.. Ich war bei einem Bekannten!“ – „Ah, ich verstehe. Hast du schon gefrühstückt? Ich hab eben frische Brötchen geholt und ich wohn hier ganz in der Nähe. Isst du mit mir?!“

Kieran sah auf die Tüte mit den frischen Brötchen. Eigentlich hatte er ja gar keinen Hunger.

„Ja, gern“ Lan strahlte, hackte sich bei dem Schwarzhaarigen ein und führte ihn zu einem kleinen Eigenheim, das wirklich ganz in der Nähe stand.
 

„Hübsch hier!“, lächelte der Größere, zog seinen Mantel aus und hängte ihn an den Kleiderständer.

„Danke.“ Lan führte ihn in die Küche und Kieran sah sich neugierig um. Die Küchenmöbel waren ziemlich neu und passten von der Farbgebung und vom Stil her voll und ganz zu Lan.

Die violetten Iriden blieben an einem Bild hängen, das an der Wand hing. Darauf waren Lan und ein Dunkelblonder gut aussehender junger Mann.

Der Schwarzhaarige wusste, dass er ihn schon mal irgendwo gesehen hatte, doch das Wo wollte ihm nicht einfallen. Nur eins wusste er hundertprozentig der Kerl war keiner seiner Kunden.

„Mein Ex und ich.“, meinte der Rothaarige, als er bemerkte worauf der Größere schaute.

Kieran nickte. „Falls du dich fragst, warum es noch hierhängt: Wir verstehen und immer noch ziemlich gut und er wäre beleidigt, wenn es nicht mehr da hängen würde.“, erklärte Lan.

„Ist doch süß!“, grinste der Schwarzhaarige und setzte sich zu Lan an die Theke.
 

Als Lan sich nun schon seinem dritten Brötchen widmete, begann sich Kieran ernsthaft zu fragen, wo er das eigentlich alles hin aß.

„Du isst ja so gut wie nichts!“, stellte Lan fest und deutet auf Kierans Brötchen von dem dieser erst zweimal abgebissen hatte.

„Ach, weißt du ich bin zu sehr abgelenkt!“, hauchte Kieran und strich sich seine blaue Strähne zurück.

„Was?!“, hackte Lan nach. „Du hast mich schon verstanden!“, grinste der Schwarzhaarige und legte das Brötchen vollends zur Seite.

Der Rothaarige begann zu husten, er hatte sich doch tatsächlich an seinem Brötchen verschluckt.

Schmunzelnd erhob sich Kieran, begab sich zu Lan und klopfte diesen vorsichtig auf den Rücken.

„Hast du dich verschluckt?! Tut mir Leid! War keine Absicht!“ Der Schwarzhaarige lächelte leicht und hob das Kinn des Kleineren ein wenig an.

„Ich mach es wieder gut!“ Mit diesen Worten legte der Ältere seine Lippen auf die Lans. Verwirrt sah dieser auf. Kierans Lippen fühlten sich so weich und richtig an.

Genießerisch schloss der Kleinere seine Augen und zog den Schwarzhaarigen näher an sich heran.

Zärtlich strich Kierans Zunge über die Lippen des Jüngeren. Zögerlich gewehrte dieser ihm einlass. Neugierig erkundete Kierans Zunge die fremde Mundhöhle und versuchte Lans Zunge zum mitmachen zu animieren.

Schnell ließ der Rothaarige auf das Spiel ein und ihre Zungen starteten einen wilden Kampf.

Keuchend lösten sie sich nach einiger Zeit und Kieran musste belustig feststellen, dass Lan Gesicht nun mindesten 4 Nuancen dunkler war.
 

Murrend wälzte sich der Brünette im Bett herum. Er konnte einfach nicht mehr weiterschlafen, egal wie sehr er es auch wollte.

Seine Hand tastete über das Bett auf der Suche nach den warmen Körper Kierans, doch das Lacken neben ihm war kalt und leer. Knurrend schlug Angelo die Augen auf und sah sich um.

Wo war Kieran?! Duschte er vielleicht?! Schnell schloss der Sonnengebräunte die Augen und lauschte.

Stille.

Wieder entwisch ein Knurren Angelos Kehle, wo war der Kleine?!

Genervt er hob er sich und schlüpfte in seine Shorts, die neben dem Bett lagen. „Kieran?!“, rief er in die Stulle der Wohnung, doch diese Stille blieb.

„Verdammt, K, antworte!!“, brüllte der Brünette, doch wieder antwortete ihm niemand. Suchend durchstreifte er sein Appartement, doch von dem Schwarzhaarigen keine Spur. Seine Kleidung und Stiefel waren weg und, wie Angelo feststellte, die 3000$ auch.

Wütend trat der Grünäugige gegen die teure Ming-Vase, die in der Ecke des Schlafzimmers stand. Klirrend viel diese in sich zusammen.

Angelo kochte vor Wut. Der Kleine konnte sich auf was gefasst machen, wenn er ihn das nächte Mal über den Weg laufen würde. Eins war sicher, glimpflich würde er nicht davon kommen!!
 

Schnurrend lehnte sich Lan gegen den Schwarzhaarigen. Die Beiden hatten es sich auf der Couch bequem gemacht und schauten fern.

Der Rothaarige war ziemlich überrascht gewesen, als Kieran ihn erzählte, dass er so gut wie nie fern sah.

Aufgeregt erklärte Lan ihm seine Lieblingsendung und Kieran hingegen genoss das Gefühl von Nähe.

„Du hast schöne Haare!“, flüsterte der Ältere und öffnete den Zopf des Kleineren. „Meinst du?! Findest du sie nicht zu lang?!“ – „Nein, sie stehen dir und außerdem waren meine auch mal um einiges länger.“ – „Ja?! Naja ein wenig sieht man es ja!“, grinste Lan und zupfte an Kierans Haaren.

„Warum hast du sie hinten abschneiden lassen?“ – „Es gefiel mir so bessert!“ Kieran lächelte. „Es steht die aber!!“, hauchte der Kleinere und küsste den Schwarzhaarigen flüchtig.
 

Wider schmiegte der Rothaarige sich an den Älteren und fuhr mit seinen Fingern das Kreuz auf Kierans Hüftknochen nach. „Hast du noch mehr Tattoo’s?!“ – „Ja, ich hab noch eins im Nacken.“

Kieran beugte sich leicht vor, damit Lan es besser sehen konnte.

„Sieht irgendwie nach einer Spinne aus!“, stellt Lan fest und Kieran lehnte sich wieder zurück. „Ist auch sowas ähnliches...“, flüsterte der Schwarzhaarige.

„Hast du die Tattoo’s schon lange?!“ Kieran nickte. „Das im Nacken hab ich mit 13 bekommen und das in der Hüfte mit 16.“ – „Wow! Hast du die dir nur so stechen lassen oder haben die eine besondere Bedeutung?!“ – „...“ – „Kieran?!“

Dieser jedoch antwortete nicht und erhob sich.

„Tut mir Leid, Lan, aber ich muss los! Die Arbeit macht sich nicht von allein!!“ Lan schluckte. Ging der Ältere jetzt wegen ihm?! Hatte er etwas Falsches gesagt?!

„Musst du echt schon gehen??“ – „Ja, leider?!“, antwortete Kieran und beugte sich zu dem Rothaarigen hinunter.

„Keine Angst, du siehst mich schon wieder! Ich weiß ja jetzt, wo du wohnst.“, lächelte Kieran und küsste den Kleineren erneut.

„So, ich muss! Ciao!“ Mit diesen Worten verließ der Ältere das Einfamilienhaus und ließ einen leicht verwirrten Lan zurück.
 

Seufzend steckte sich Kieran eine Kippe an und machte sich auf den Weg zu seinem Stammplatz.

Er hatte jetzt 3000$ in der Tasche, vielleicht würde er es schaffen in dieser Nacht noch einen Tausender dazu zuverdienen.

So könnte er Elliot die Miete geben und mit dem Rest ein wenig mit seiner Harley herumfahren, das hatte er schon ewig nicht mehr getan.

Genau, wenn alles glatt lief würde er es so machen!

Freetime

Der aufheulende Motor einer Harley ließ Lan seine braunen Iriden aufschlagen. Gähnend rieb er sich die verschlafenen Augen und ging neugierig zum Fenster.

Sein Atem stockte, bei dem Anblick, der sich ihm bot.

Lässig saß Kieran auf einer schwarzen Harley, auf der in Silber sein Name schwungvoll eingraviert war. Die vercromten Felgen, der Räder, glänzten im Licht der Sonne. Elegant stieg der Schwarzhaarige von der Maschine und nahm den Helm vom Kopf. Anmutig schüttelte er jenen und brachte seine Frisur in stand.

Sein schmaler Körper war in eine kurze Lederhotpants, eine enge Lederjacke und kniehohe Stiefel gehült.

Grinsend beobachtete er den Rothaarigen, der mit offenen Mund am Fenster stand. "Hey, das wird teuer, wenn du so weiterstarrst!", meinte er belustigt.

Lan zuckte erschrocken zusammen und sah Kieran nur noch verdutzter an. Der Schwarzhaarige lachte.

"Was ist, Rapunzel, lust auf n Ausritt??" Schnurrend strich er über den schwarzen Sitzbezug.

Der Rothaarige schluckte und sein Gesicht wurde um einiges Dunkler. Ein leichtes Nicken gab er von sich. "Ich bin gleich unten!" Als Kieran nickte, entfernte sich Lan vom Fenster und zog sich schnell an.

Er sah eben bestimmt recht bescheuert aus, wenn der Schwarzhaarige scho so einen Spruch losließ. Aber der Ältere sah in diesen Sachen so unglaublich attraktiv aus, dass Mann nicht anders kann, als ihn mit weit offenen Mund anzustarren.
 

Hastig öffnete Lan die Haustür und trat ins Freie. "Da bin ich!"

Kieran, der gerade die Zigarette in seiner Hand zu seinem Mund führte, sah auf und lächelte. "Das ging aber fix!!" Genüsslich legte der Schwarzhaarige seine Lippen um den Glimmstängel und zog daran, bevor er eben jene zu Boden warf und austrat.

"Ich wusste gar nicht, dass du rauchst!" - "Ach nur, wenn ich Sex hatte oder auf jemanden warte!" Kieran beugte sich leicht vor und legte seine Lippen kurz auf die von Lan.

"Dann hält es sich ja noch in Maßen!"

Kieran sah lan für einen Moment verwirrt an, als ihn wieder einfiel, dass der Jüngere, ja nicht wusste womit er sein Geld verdiente. "So kann mans auch sagen!", meinte der Schwarzhaarige und reichte Lan einen Helm.

"Wo fahren wir hin?!" - "Ach naja, ich dachte wir machen ein bisschend die Straßen unsicher und suchen uns dann irgendwo ein ruhiges Plätzchen?!" - "Tolle Idee!"
 

Knurrend stand Angelo vor der Tür der 2-Personen-WG in der Kieran wohnte.

Er stand jetzt schon eine viertel Stunde hier und obwohl im Inneren Musik lief, macht ihm niemand auf.

Erneut betätigte er die Klingel, endlich wurde die Tür geöffnet und die grünen Augenpaare Angelos trafen auf einpaar, das seinen sehr ähnlich war. Nun, eigentlich waren sie fast identisch mit seinen.

"K, hatte also dich recht, du lebt noch!", meinte Angelo abfällig und musterte seinen Zwillingsbruder.

"Wie du siehst, Ace! Was willst du hier?!" - "Was wohl, ich will zu Kieran!!" - "Der ist nicht da!" - "Verarsch micht nicht! Er muss da sein! Anschaffen war er heut noch nicht, ich hab mich erkundigt!"

Breitgrinsend sah Billy den Sonnengebräunten an.

"Was denn, tanz Kieran nicht mehr nach deiner Pfeife?! Armer, Angelo!" Mit diesen Worten und einen sehr breiten Grinsen auf den Lippen, schlug Billy seinen Bruder die Tür vor der Nase zu.

"Wichser!", zischte Angelo und entfernte sich von der Wohnungstür. Gut, dann musste er Kieran eben suchen. Irgendw würde er den Kleinen schon finden!
 

Friedlich lag Kieran mit Lan im Gras. Er hatte die Arme hinter dem Kopf verschrenkt und der Kopf des Rothaarigen ruhte auf seiner Brust.

"Es ist schön hier!", sagte der Kleinere leise und strich mit den Fingern über das Leder von Kierans Jacke. "Ist doch nur ein kleiner Rastplatz im Grünen!" Der Schwarzhaarige sah zu dem Kleineren, der ihn leicht anlächelte. "Ich finds hier trotzdem schön!!"

Lan richtete sich leicht auf und deutet auf die Jackentasche, auf der er bis eben seinen Kopf noch hatte. "Dein Handy!" - "Ignoriers einfach!" Kieran war sich sicher das das eh wieder nur Angelos war, der er ihn nervte. "Und wenns was wichtiges ist?!"

Kieran seufzte und griff nach seinem Handy und sah auf die Anzeige. Elliot, blinkte zum Rhythmus des Vibrierens auf. "El?" Der Schwarzhaarige war sichtlich verwirrt, warum rufte Elliot ihn an?! Das tat sie doch sonst nie?!

"Entschludige mich kurz!", Kieran erhob sich und nahm den Anruf entgegen. "El?! Was gibst?!"

°Angelo war hier!°

"Angelo?! Bei uns?! Verdammt.. was wollte er?!" Kieran schluckte.

°Was wohl, K?! Er wollte zu dir! Billy konnte ihn aber abwimmeln.°

Ein lautes Seufzen verließ Kieran Kehle. "Wirkte er wütend?!"

°Wirkt er doch immer!! ... Kieran, pass auf dich auf ja?!°

"Klar mach ich, El! Ciao." Seufzend drückte Kieran den roten Knopf auf seinem Handy und steckte sein Handy wieder weg. Na, dass konnte ja heiter werden. Zum Glück wusste Angelo nicht, wo er sich aufhielt.

Seine violetten Iriden glitten zu Lan, der mit den Fngern die Gravur auf der Harley nachfuhr. Er neut seufzte Kieran. Oder mit wem er unterwegs war.
 

"War es wichtig?!", fragte Lan, der nun plötzlich direkt vor Kieran stand. Dieser schüttelte schnell den Kopf. "War nur meine Mitbewohnerin." - "Ach so!"

Lan lächelte, legte seine Arme um Kieran und zog den Älteren näher zu sich heran. Der Schwarzhaarige lächelte und tat es ihm gleich. "Sag mal, Lan, wolln wir noch einwenig zu dir gehen?!" Der Kleiner nickte. "Klar gern!"

Schnurren ließ Kieran seine Hände zu Lans Po gleiten und massierte diesen leicht. "Freut mich." Langsam beugte er sich herab und legte seine Lippen auf die des Jüngeren.

"Dann gehen wir!!", drängelte der Rothaarige und zog Kieran zu dessen Harley. Amüsiert griff dieser nach seinem Helm, setzte ihn auf und schwang sich auf die Maschine.
 

Schnurrend drückte der Schwarzhaarige Lan auf die Couch und beugte sich über ihn. Gierig küsste der Kleinere den Älteren und zog ihn näher zu sich heran. Kiran ließ gerade seine Hand unter Lans Shirt gleiten, als es an der Haustür klingelte.

"Wah, tut mir leid!", meinte Lan. "Ich werd den an der Tür schnell abwimmeln" Der Schwarzhaarige lächelte.

Schnell spurtete der Rothaarige zur Tür und öffnete jene. Vor ihm stand ein dunkleblonder, blauäugiger Spanier, der Lan verführerisch anlächelte.

"Miquel?!" - "Hi, Lan. Wie gehts?!" Verwirrt tippte der Rothaarige Miquel an. "Du bist ja echt!"

Der Dunkelblonde lachte.

"Natürlich bin ich echt!" - "Was machst du hier?!" - "Ich hatte vor 3 Tagen ne Premierefeier in der Stadt und da dacht ich ich besuch mal meinen Lieblings-Ex!" - "Du hast n knall!", grinste Lan und betrachtete seinen gegenüber.

"Darf ich reinkommen?!" Miquel legte seinen Kopf leicht schief. "Ich... ähm.. naja.. ich hab Besuch!!" - "Ist er heiß?!"

Die blauen Iriden Miquel musterten Lan streng und drängten diesen nur so zu einer Antwort. "Ja, sehr!"

Der Spanier grinste und schob Lan leicht zur Seite, damit er in das kleine Haus eintreten konnte. "Den will ich sehen!" Mit diesen Worten ging er stur aufs Wohnzimmer zu. "Wahh, nein Miquel!", rief Lan und ließ dem Blonden nach.

Neugierig lugt jener ins Wohnzimmer.

Kieran, der Schritte gehört hatte sah auf und schaute verdutzt. Den Kerl kannte er dich irgendwoher. Auch Miquel schien zu überlegen.

Völlig außer Atme trat Lan zuihnen und schauten stumm hin und her. "Ahh!", meinte Miquel plötzlich und ging auf Kieran zu. "Du bist der Kleine mit dem Milano auf der Premierefeier war, stimmts?!"

Kieran schluckte, jetzt wusste er wieder woher er den Spanier kannte. Lan schien sichtlich verwirrt und sah zu Kieran. "Wer ist Milano?!"

Insights

Schwer schluckend sah Kieran zu dem Rothaarigen. Was sollte er ihm jetzt darauf antworten?!

"Ähm..", begann der Schwarzhaarige und rang nach den richtigen Worten. "Angelo ist.. nun ja er.. er ist mein Ex.. ähm Ex-Mitbewohner!?" Lan lächelte. "Du hast ja, gar nicht gesagt, dass du schon mal in einer WG gewohnt hast. Ist ja interessant." Der Ältere nickte. Noch immer lächelnd wendete sich der Kleinste an Miquel, der Kieran mit seinen Blicken taxierte. "Möchtest du was zu trinken?!" - "Kaffee?" - "Okay, kein Problem!" Schnellen Fußes begab sich der Jüngste in die Küche.

"Ex-Mitbewohner?!" Mit angehobener Augenbraue musterte der Dunkelblonde K.

"Wenn überhaupt ein Ex, dann Ex-Zuhälter!" Erschrocken taumelte der Jüngere ein paar Schritte zurück und sah den Spanier mit großen Augen an.

Natürlich blieb Miquel diese Reaktion nicht verborgen. Knurrend verengte er seine Augen. "Sag nicht, dass ich recht habe!" - "Okay.. ich sags nicht!" Miquels knurren wurde lauter. "Was willst du kleine Hure dann von Lan?! Ihn an werben?!" - "Um Gottes Willen, Nein!! Ich hab nichts der gleichen vor! Ganz im Gegenteil ich-"

Summend betrat Lan den Raum und sah neugierig zwischen den zwei jungen Männern hin und her. "Was tuschelt ihr?!" - "Nichts, wir haben uns nur über die Premierenfeier unterhalten. Nicht wahr, Kleiner?!"

Kieran nickte stumm. Warum log der Dunkelblonde?! Was brachte ihm das?!

"Na, dann!" miquel, hilfst du mir mal bitte mit dem Kaffee?! Denn so wie ich dich kenne, willst du bestimmt Kuchen dazu und ich hab wie du ja weißt nur zwei Hände!" Miquel grinste. "Klar, Süßer! Kein Problem!" - "Danke!"

Mit diesen Wort war Lan auch schon wieder in der Küche verschwunden.

"Hure!" - "Kieran!" - "Wie auch immer! Ich will nur, dass du weißt, dass ich das für Lan getan hab und nicht für dich! Ich will nicht, dass meinem Kleinen was passiert!" Nun ging auch der Dunkelblonde in die Küche.

Seufzend ließ sich Kieran auf das Sofa fallen, welches für seinen Geschmack, nicht gerade das bequemste war.

Er war wirklich ein Meister darin Unruhe zu verbreiten. Reichte es denn nicht, dass er das ständig bei Angelo tat?! Musste er das jetzt auch bei Lan fortsetzen?!

Der Schwarzhaarige erhob sich und ging in die Küche.

"Lan?!" Der Angesprochene sah auf. "Ja?!" - "Ich wollte mich verabschieden!" - "Du gehst schon?" - "Ja, leider. War eins schöner Tag. Ich danke dir!" - "Nein, ich danke dir! Warte, ich bring dich noch bis zur Tür."

Kieran nickte und begab sich zusammen mit Lan zur besagten Tür.

"Ich meld mich bei dir!" - "Tu das!" Der Ältere wollte gerade die Tür öffnen, als der Rothaarige ihn zurück zog.

"Ich freu mich schon!" Schnurrend zog er Kieran näher zu sich heran und versiegelte dessen schmale Lippen mit einem Kuss. Leicht zögernd ging der Größere auf den Kuss ein , löste sich aber relativ schnell wieder von Lan.

"Ciao!" - "Tschüss, K!"
 

Mit einem Lächeln auf den Lippen trat Kieran vor die Tür. Der Tag heut hatte ihn trotz des kleinen Zwischenfalls gen Ende, richtig gut getan. So, wie ihm Lan gut tat.

Elegant setzte Kieran seinen Helm auf und schwang sich auf seine Maschine, die mit einem vibrieren startete.

Jetzt musste er nur noch sehen, dass er nicht zufällig Angelo begegnete.

Gerade fuhr der Schwarzhaarige aus der Ausfahrt, als ein schwarzer BMW um die Ecke bog. Mit quetschenden Reifen stellte er sich quer vor die Harley. Kieran musste scharf bremsen, damit er nicht in den Wagen fuhr.

Die Scheibe der Fahrertür wurde runtergelassen und Angelo funkelte den Schwarzhaarigen böse an.

"Das bist du ja!" - "Angelo!!?" Der Brünette stieg fluchend aus. "Wo zum Teufel hast du gesteckt?!" - "Ich war unterwegs!" - "Ach und deswegen haust du frühs klammheimlich ab ohne auch nur einen Ton von dir zu geben?!" - "Das war doch gestern..." - "Ja, und?! Macht es trotzdem nicht besser, dass du einfach abhaust?!"

Skeptisch musterte Kieran Angelo. Irgendwie verhielt er sich seltsam. Der Schwarzhaarige seufzte. "Tut mir Leid, ja?!" Der Brünette knurrte. "Steig ein!" - "Ich bin mit der Harley da!" - "Mir scheiß egal!! Steig ein!" - "Ich werde meine Harley bestimmt nicht hier stehen lassen!", protestierte der Schwarzhaarige und Angelos Knurren wurde lauter.

Er näherte sich dem Jüngeren und zog den Zündschlüssel. "Damit du mir nicht abhaust!", meinte er grinsend, auf das verwirrte Gesicht des Kleineren.

Ruhig stieg der Brünette in seinen BMW ein, parkte ihn ordnungsgemäß am Straßenrand, schloss den Wagen gut ab und näherte sich Kieran.

"Rutsch rüber!"

Brummend tat Kieran, was ihm geheißen wurde und Angelo schwang sich vor ihm auf die Maschine. "Kratzbürste!", meinte er feixend bevor er die Harley startete und losfuhr.
 

"Miquel?! Hörst du mir überhaupt zu?!" - "Hmm?!" Der junge Spanier wand seinen Blick vom Fenster ab und drehte sich zu Lan. "Hast du was gesagt?!" Der Rothaarige seufzte. "Ich hab dich gefragt, was für einen Film du gedreht hast, aber das Fenster ist ja anscheind viel interessanter als ich!?" - "So ein Unsinn!! Tut mir Leid, ja?! Und was den Film angeht, dass war nur ne Aktion Sache. Du weißt schon Gewalt, Blut und halb nackte Männer!"

Lan schnurrte. "Schaun wir uns den an?! Bitte~~!" - "Wenn du unbedingt willst!", lächelte Miquel und drehte sich wieder zum Fenster.

Die Straße war leer, nur der schwarze BMW stand noch mutterseelenallein auf er anderen Straßenseite.

Miquel seufzte, dieser Kieran gefiel ihm nicht. Er belog Lan, soweit war sich Miquel sicher. Nur in wie weit konnte er nicht sagen. Er würde den Schwarzhaarigen im Auge behalten, dann würde er ja sehen, was das große Geheimnis war, was dieser Kieran zu verbergen versuchte und der Spanier war sich sicher, dass er das bei Milano finden würde.
 

Brummend schob Angelo Kieran in den Fahrstuhl. Während er mit der einen Hand auf den Knopf zum siebten Stock drückte, presste er mit der anderen Hand Kieran gegen die Metallwand des Lifts. "Schau mich nicht so an!", kam es knurrend von dem Älteren und der Druck, den er ausübete verstärkte sich.

"Wie schau ich denn!" Ein murren verließ den Mund Kierans. Angelo hob eine seiner Augenbrauen an, bevor mit den Augenrollte. "Lass das! Hör auf dich wie so ein pupertierender Teenie zu benehmen!" - "Schwachsinn!", keuchte Kieran und versuchte den Brünetten von sich zu drücken. Doch spielend leicht durchbrach dieser dessen gegenwehr. "Hör auf zu leugnen!", hauchte er und beugte sich zu Kieran hinunter. Seine Hände glitten über die Brust des Schwarzhaarigen und erfühlten das Leder auf seiner Jacke.

"Weißt du eigentlich, wie scharf du gerade aussiehst?!" Schnurren schob er ihm Jacke und Shirt hoch und strich über die freigelegte Haut. Ein unterdrücktes Keuchen entwisch Kieran. "Lass das..." - "Warum?!"

Gierig wanderten Angelos Hände zu Kierans Po und massierten diesen. "Sprachlos?!", feixte der Brünette und zog den Kleineren aus dem Fahrstuhl, als sich dessen Türen öffneten.

Memories live on

Huhu ^^

So hier das neuste Kapi zu Kieran wie der Titel schon sagt es geht um Erinnerungen, um welche genau?! Na,dann müsst ihn schon brav lesen *nick* *lach*

so aber was ich sagen wollte!!

Vielen danke nochmal für die Kommis und fürs lesen ^^
 

soooo~~~~

ind jetzt viel spaß mit dem Kapitel!!!

*knddel*
 

Eure Sorae
 

Kapitel 9: Memories live on
 

Stöhnend streckte sich Kieran und ließ sich zurück ins Bett fallen. „Was denn, Kleiner, schon alle?!“ - „Schon?! Du mieses Arschloch hast mit mir 5 Stunden Nonstop-Vögeln gemacht!“ - „Du verweichlichst langsam, K!“ - „Ich gebe dir gleich verweichlichst!“ Knurrend stand der Schwarzhaarige auf und schlüpfte in seine Shorts. „Was wir das?!“ - „Ich verpiss mich!!“ - „Vergiss es!!“ - „Bestimmt nicht!!“ - „Worauf du wetten kannst!!“ Flink stand der Brünette auf, begab sich zur Tür der Appartements und schloss die Tür von innen ab.

Grinsend ging er zurück ins Schlafzimmer und wedelte mit dem Schlüssel vor Kierans Nase herum. „Gebe mir den Schlüssel!!“, fauchte der Jüngere, der nun vollständig angezogen war und stemmte seine Hände in die Hüften. „Ich denk nicht mal dran!!!“, noch immer grinsend ging Angelo zu seinem Safe, legte den Schlüssel hinein und schloss die massive Tür wieder. Mit rollenden Augen schob Kieran den Älteren zu Seite, tippte eine Zahlenkonstellation ein und öffnete schließlich die Tür wieder.

Knurrend packte Angelo den Schwarzhaarigen im Nacken und zog ihn zurück. „Woher weißt du den Code?!“ - „Ich kenne den Tag an dem ich geboren wurden bin, Arschloch!!“ Grummelnd verstärkte der Brünette den Druck und der Kleinere keuchte auf. „Nochmal, woher weißt du den Code?!“ - „Ich bin nicht blöd..“, wieder keuchte Kieran, „das ist mir schon vor eine paar Jahren auf gefallen!!“ Wütend zog Angelo zurück zum Bett und drückte ihn, mit den Gesicht nach vorn, unsanft zurück in die Kissen. Er ließ sich auf seinem Becken nieder und verstärkte den Druck abermals. Der Jüngere keuchte schmerzhaft auf und seine feingliedrigen Finger gruben sich tief in die Laken.

Langsam beugte sich Angelo hinunter, den Druck nicht vermindernd, und knurrte Kieran ins Ohr. „Wie oft hast du mich schon um Geld erleichtert?!“ Seine Stimme klang bedrohlich, sehr bedrohlich und der Schwarzhaarige schluckte heftig, bevor er wieder aufkeuchte. „Antworte!!!“, lauter wurde das Knurren des Grünäugigen, genauso wie der Druck, den auf Kierans Nacken ausübte, zu nahm. „BEKOMM DEIN MAUL AUF!!!“ - „Ich hab... hab dich..nicht beklaut...“, Kierans Stimme war leise, so dass Angelo ihn nur verstehen konnte, da er so nah an ihm war. Knurrend verstärkte er den Druck wegen dem gehörten erneut. „Willst du mich verarschen?!“ - „Nein!!“, ein unterdrücktes Schluchzen verließ Kierans Kehle, Angelo wich instinktiv zurück und ließ sich neben dem Kleineren nieder. Seine grünen Augen glitten über den Jüngeren, während seine Hand den Weg an seine Schulter suchte, zupackte und ihn auf den Rücken drehte.
 

Schnell riss der Schwarzhaarige die Hände vor sein Gesicht und stand schon fast panisch auf. „Kieran?!“ - „Was?!“, zischte der Angesprochene und seine Stimme bebte. Angelo schluckte, stand auf und ging auf den Kleineren zu. Seine Hand streckte er nach Kierans Schulter aus. „Fass mich an und ich ramme dir den Brieföffner in die Brust!!“ Ein Fauchen verließ Kieran und der Brünette hielt in seiner Bewegung inne und ließ die Hand schließlich sinken. „Soll ich jetzt Angst haben?!“ Der Ältere hob eine seiner Augenbrauen. „Ich hab kein Problem damit es zu tun, das weißt du!!“, sagte er ruhig. Kieran streckte seine Hand nach besagten Brieföffner aus und Angelo ging ein paar Schritte zurück. „Ist ja gut, ich glaub dir!! Nur dreh dich bitte zu mir um!!“ - „Kein Interesse!!“ Der Kleinere ging zum Safe, nahm den Schlüssel heraus und schubste die Tür schwungvoll zu. „Wenn du schiss hast, dass ich dich beklaue, dann ändre doch einfach den beschissenen Code!!“, knurrte der Schwarzhaarige und wand sich zur Schlafzimmertür. „Kieran, warte!!“ - „Was?!“ Der Angesprochene sah fauchend zu Angelo, der seufzte. „Ich wollte dir nicht irgendwas vorwerfen!!“ - „Ist mir egal!“ - „Kieran...“ - Nichts Kieran!!! Der hat die Schnauze voll von dir!!“ Murrend verließ der Kleinere das Schlafzimmer. „Mach mal halblang!!“, zischte der Grünäugige, spurtete Kieran nach und zog ihm am Handgelenk zurück, der Türschlüssel fiel zu Boden. „Lass mich los!!“ - „Nein!! Du hörst mir jetzt zu!!“ - „Nein, ich werde jetzt gehen!“ - „Kieran!!“ - „Ja, Arschloch?!“ Lavendel funkelte grün entgegen und grün wand sich ab. „So rede ich nicht mir dir!!“ Er zog den Kleineren durch den Flur, öffnete eine Tür, schubste ihn ins Bad und schloss ab.

Verwirrt blickte der Schwarzhaarige auf die Tür, bis er realisierte, was hier eigentlich gerade geschehen war. „MACH AUF!!!“, brüllte er und hämmerte gegen die Tür. „Vergesse es!!!“ Gemütlich schlenderte der Italiener zurück ins Schlafzimmer, griff nach seinen Shorts und schlüpfte hinein. Kierans Gebrüll ignorierte er. Der Kleine würde sich schon wieder einkriegen.
 

Nachdem er angezogen war, er trug eine eng anliegende Lederhose und und eine schwarzes Muskelshirt, griff er nach seinem Handy und wählte eine Nummer. Er führte das Gerät an sein Ohr, öffnete die Balkontüren und steckte sich eine Kippe an. „Ciao, Alejandro!!“, meinte er nach einer Weile.

°Ciao, Angelo! Was gibt es?!°

„Ich will, dass du mich für eine Woche vertrittst!“

°Kein Problem! Darf ich fragen warum, Boss?!“

Angelo grinste. „Nein, darfst du nicht!! Aber du kannst mir was besorgen!!“

°Natürlich, Angelo, was willst du?!°

Nach etwa 20 Minuten beendete der Brünette das Gespräch und fuhr sich durchs Haar. Kieran brüllte noch immer im Hintergrund und er seufzte. Wie konnte man nur so eine Ausdauer beim schreien haben, wenn es nicht um Sex ging?!

Er ging zum Bad und klopfte. „MACH AUF!!!“, schrie der Jünger von innen und Angelo seufzte erneut. „Hör auf zu schreien!“ - „DANN MACH AUF!!“ - „Wenn du nicht mehr schreist!!“ Der Brünette lauschte und hörte wie Kieran knurrte. Er wartete noch einen Moment und schloss dann auf, da er damit gerechnet hatte, dass der Schwarzhaarige gleich an ihm vorbei preschen würde, stellte er sich so, dass Kieran, selbst wenn er es versuchen würde, nicht aus dem Bad käme.

„Du stehst im Weg!!“, zischte der mit den lavendelnen Augen. „Absicht!!“ Der Sonnengebräunte zog den Badezimmerschlüssel, schob Kieran zurück in den Raum und trat ebenfalls ein. Schnell schloss er die Tür ab und sah den Kleineren an. „Mach auf!!“, wieder wurde Kierans Stimme von einem Knurren begleitet. „K, beruhige dich!! Ich will nur fünf Minuten in Ruhe, ohne Geschrei, mit dir reden!!“ - „Und ich will nur endlich aus diesen verfickten Appartement!!“ - „Kannst du wenn du mir zuhörst!!“ Der Schwarzhaarige rollte mit den Augen. „Was wenn nicht?!“ - „Dann werde ich dich die nächsten zwei Wochen hier im Bad einsperren!! Ich glaube du erinnerst dich noch an das letzte Mal?!“

Kieran schluckte und wich zurück. Ja, er erinnerte sich noch an das letzte Mal. Er erinnerte sich gut daran. Es war zwar nun schon über zwei Jahre her, doch er hatte alles noch so klar vor Augen, als wäre es gerade eben passiert.
 

“Lass mich los!!“, der Sechzehnjährige schrie und versuchte sich loszureißen. „Nein!!“, raunte Angelo bestimmend und zog ihn in den Fahrstuhl. Der Jüngere wand sich und flog im nächsten Moment gegen die harten Metallwände des Lifts. Er keuchte schwer auf und rutsche an der kalten Wand hinab. „Steh auf!!“, knurrend packte der Italiener den Schwarzhaarigen im Nacken und zog ihn zurück auf die Beine. „Du tust mir weh!!“, keuchte Kieran, doch Angelo sah ihn nur kalt an. „Mir egal!!!“ Die Türen des Lifts öffneten sich wieder und Angelo zog den Jüngeren weiter. Er schloss das Appartements auf und steuerte direkt das Bad an. Der Brünette schleifte Kieran hinein und schubste ihn gegen die Dusche. Mit einem unterdrückten Schrei sank der Jüngere in die Knie und sah Angelo von unter herauf an. „Schau mich nicht so an, K!! Ich bin schon wütend genug auf dich!!!“ - „Warum?! Weil ich leben will?!“, Kierans Stimme war nicht mehr als ein leises Flüstern und dennoch schnitt sie die Luft hart entzwei. „Du wolltest abhauen!!!“ - „Ich wollte leben...“ Knurrend kam Angelo näher und zog den Jüngeren am Kragen zu sich hinauf. „HALTS MAUL!!! Halt dein elendes Maul!!! Du gehört mir!!! Verstanden?! MIR!!! Ich entscheide, was du tust, nicht du!!“ Ruckartig ließ er den Schwarzhaarigen wieder los und dieser sackte zurück auf den Boden. Kieran keuchte und lehnte sich an die geschlossene Duschtür an, vor der er saß. „Das werde ich dir schon einbläuen!!“, mit diesen Worten verließ Angelo das Bad und schloss ab.

Der Zurückgelassene schluckte und zog die Beine nah an seinen Körper heran. Seine Arme schlangen sich darum und er schluckte. Ihm taten die Knochen weh, jeder einzelne Teil seines Körpers schmerzte. Er fühlte sich elend.

Wie hatte Angelo erfahren, dass er abhauen wollte?! Wie nur?! Er hatte es doch keinem außer Elliot, dem Mädchen, dass ihm eine Unterkunft angeboten hatte, erzählt. Wie zum Teufel war Angelo nur dahinter gekommen?!

Kieran raffte sich auf, blieb aber gegen die Tür gelehnt. Sein Atem war unruhig und er schwankte. Er schloss die Augen und atmete tief durch. Langsam taumelte er zur Tür und klopfte. Stumm lauschte er, ob er den Sonnengebräunten hören konnte, doch als er nichts vernahm, klopfte er lauter gegen das Holz der Tür. Schritte näherten sich und Angelos tiefe Stimme erklang. „Was willst du?!“ - „Reden, nur fünf Minuten.“ - „ES GIBT NICHTS ZU REDEN!!“, fauchte der Ältere von außen. „Nur fünf Minuten, bitte, ohne Geschrei. Angelo, bitte!!“ - „Vergiss es!!“ Kieran schluckte und lehnte die Stirn gegen die Tür. So kalt war Angelos Stimme schon lange nicht mehr gewesen. Wütend, ja, dass war sie öfters, aber kalt war sie fast nie.
 

„Kieran!!“, raunte Angelos Stimme und der Jünger schlug müde die Augen auf. Er hatte die letzten zwei Wochen kaum geschlafen, wo auch im Bad gab es höchstens die Badewanne, doch die war unbequem und kalt. Gegessen hatte er noch weniger als sonst, zwar hatte er jeden Tag eine überschwängliche Portion bekommen, doch sein Hunger war bei Null. Gegessen hatte er nur, weil Angelo ihn nach zwei Tagen dazu gezwungen hatte.
 

Die lavendelnen Iriden wanderten durch den Raum und schwer fällig setzte sich der Schwarzhaarige auf. „Kein Bad?!“ - „Nein, kein Bad!!“, Angelo setzte sich neben Kieran ins Bett und drehte dessen Gesicht am Kinn zu sich, „Ich hab nachgedacht! Ich weiß, hat lange gedauert aber du gehst mir drauf, wenn du so weiter machst! Und das ist das Letzte, was ich will!“ Der Brünette strich dem Kleineren durchs Haar. „Sag mir was du willst!!“ - „Hier weg.“, nuschelte Kieran und senkte den Blick. Angelo seufzte. „Ich lass nicht zu, dass du aus meinem Leben verwindest!! Ich mach dir 'n Vorschlag. Du ziehst bei der Kleinen ein, von der ich dich geholt hab, du wirst nicht mehr für mich anschaffen gehen, stehst mir aber jederzeit zur Verfügung, wenn ich dich will!“ Angelo erhob sich, ging zu seinem Safe, öffnete diesen und zog eine kleine Schachtel heraus. Mit dieser ging er zurück zum Bett und setzte sich wieder. „Du wirst das nehmen, damit ich dich immer erreichen kann!!“ - „Ein Handy?!“ - „Wie du siehst... Meine Nummer ist bereits eingespeichert und Alejandros auch, falls du mich mal nicht erreichen solltest.“ Der Ältere musste plötzlich Grinsen. „Jetzt verzieh dein hübsches Gesicht nicht so!! Nur ich hab die Nummer von dem Handy!! Alejandro wird dich also nicht anrufen!!“ Kieran nickte und erhob sich. „Kann ich jetzt gehen?!“ Der Brünette nickte. „Jetzt darfst du gehen!!“ Der Schwarzhaarige griff nach der Schachtel und ging zur Tür. Hastig suchten seine Finger seine Manteltasche ab, nachdem er diesen über gezogen hatte. Gierig nahm er die Zigarette in den Mund und zündete diese an. Ein tiefer Zug füllte seine Lungen und ein wohliges Seufzen entwich ihm. Endlich, konnte er wieder ins Freie.
 

Kieran seufze und sah auf, direkt in Angelos leuchtend grüne Augen. „Gut, ich werde dir zuhören...“
 

Seufzend stieg der Schwarzhaarige aus dem Fahrstuhl und verließ schließlich den Wohnblock. Er strich seine Haar zurück und ging auf seine Maschine zu, die neben Angelos schwarzen BMW stand. Der Stricher stockte. Warum war das Auto hier?! Hatte Angelo den nicht, mittlerweile gestern, in der Nähe von Lans Haus abgestellt. Kieran überlegte. War Angelo vielleicht das Auto holen gegangen, während er im Bad war?! Nein, das konnte nicht sein. Er selbst hatte zwar die ganze Zeit über lauthals geschrien, aber Angelos Stimme hatte er trotzdem die Zeit über vernommen, auch wenn er nicht verstanden hatte, was genau der Italiener von sich gegeben hatte.

„Hi, Kieran!!“ Der Schwarzhaarige erstarrte förmlich und wand sich nach rechts, in Richtung BMW und Stimme. „Alejandro...“, brachte der Jüngere hervor und machte ein abfälliges Geräusch. „Immer noch so unhöflich!!“ - „Zu dir bestimmt!!“ Alejandro grinste und kam näher. „Wie schmeichelhaft. Ich bekomme eine Sonderbehandlung von dir!!“ Kieran rollte mit den Augen, als er zurück gezogen wurde. „Wohin, so schnell?!“ - „Weg!!!“ - „Wie gemein, von dir!!“ - „Alejandro, du widerst mich so schon genug an, also könntest du Möchtegern-Zuhälter mich jetzt loslassen?!“ Alejandro schob eine seiner Augenbrauen nach oben, ließ aber von Kieran ab. Seine braunen Iriden glitten kurz über den Körper des Jüngeren, bevor er weiter sprach. „Ich werde nie verstehen, warum Angelo wegen einer Hure wie dir so ein Getue macht!!!“ - „Du wirst es nicht glauben, aber ich bin seltsamerweise der gleichen Meinung wie du!!“ - „Unheimlich!!“, meint der Ältere Schwarzhaarige belustigt und begibt sich hinein in den Wohnblock.

Seufzend streicht sich Kieran durchs Haar. Wie sehr er diesen Typ doch hasste. Ein letztes Mal führte er den Glimmstängel in seiner Hand zu seinen Lippen und zog daran, bevor er ihn weg warf. Geschickt schloss er den Verschluss, des Helms, nachdem er ihn aufgesetzt hatte und schwang sich auf die Davidson. Das Vibrieren der Maschine durchzuckte seinen Körper, als er den Motor startete. Er rollte langsam zur Straße, um dann den Motor laut aufheulen zu lassen und mit durchgetretenem Gas los zu preschen.

I believe that he is lying ...

Kapitel 10: I believe that he is lying ...
 

„Morgen.“, gähnte der Rothaarige, als er die Küche betrat. „Morgen.“, erwiderte Miquel und schielte auf die Küchenuhr. Morgen war gut, es war immerhin beinah Mittag. Auch Lan sah auf die Uhr und seufzte. „Du Idiot, hättest mich auch früher wecken können!!“ - „Du hast Ferien, mein Lieber, also tue nicht so!“ Erneut seufzte Lan und setzte sich neben den Spanier an die Theke. „Was hast du gefrühstückt?!“ - „Kuchen!“ Der Jüngere lachte. „Du und dein Kuchen!!“

Böse funkelten Miquels blaue Iriden Lan an. „Hast du was gegen Kuchen?!“ - „Ich?! Nein! Niemals!!“, noch immer lachte der Kleinere und sah in die Zeitung, die Miquel las. „Die ist doch von vor 3 Tagen!“, er deutete auf das gedruckte Datum. „Das weiß ich auch! Ich will nur sehen, was sie zu der Premiere schreiben. Ich hatte noch keine Zeit um mich zu erkundigen!“ Lan nickte um zu zeigen, dass er verstanden hatte und sah selbst in die Zeitung.
 

„Da ist ja ein Bild von dir!!“, meinte Lan plötzlich überrascht und Miquel schmunzelte. „Was hast du erwartet?! Ich hab die Hauptrolle gespielt!!2 Neugierig glitten Lans braune Augen über das Schwarzweißbild und plötzlich stutzte er. „Ist das K?!“, fragte er und deutete auf den Hintergrund des Bildes. Miquel betrachtete die Stelle, auf die Lan deutete und nickte schließlich. „Ja, ist er...“

Kieran saß relativ gelangweilt, so spiegelte es zumindest sein Gesichtsausdruck wieder, auf dem Schoß eines muskulösen Mannes mit dunklen Teint und feinen Anzuges. Dessen Hände, so wie es Lan sehen konnte, ruhten auf den Oberschenkeln des Schwarzhaarigen.

„Ist das dieser Milano?!“ - „Ist er!“ - „Was für ein Schrank...“, nuschelte der Rothaarige und sah, nein, starrte weiterhin auf das Bild. Abschätzig betrachtete er Angelos Hände auf Kierans Oberschenkeln und schnaubte leise. „Ziemlich vertraut für einen Ex-Mitbewohner, findest du nicht?!“ Für einen Ex-Zuhälter allerdings nicht, dachte Miquel, doch ließ diesen Gedanken unausgesprochen und zuckte nur mit den Schultern. „Schon möglich.“ - „Nicht schon möglich! Das ist so!! Siehst du wie weit oben den seine Hände sind?!“ - „Sehe ich!“, erneut ließ Miquel die Achseln zucken.
 

Lan kam gar nicht dazu noch etwas zu sagen, als es klingelte. Er wollte aufstehen, doch Miquel hielt ihn zurück. „Lass nur, ich mach schon auf!“ Der Jüngere nickte und der Spanier ging zur Tür.

Elegant öffnete er die Tür und Blau traf auf Violett. „Oh, die Hure, hallo!!“, flüsterte der Blonde und grinste breit. Kieran rollte die Augen. „Ist Lan da?“ - „Tut mir Leid, den hast du eben verpasst!!“ - „Oh... Ach so..“ Der Kleinere strich sich durchs Haar und sah anschließend den Spanier an. „Sagst du ihm, das ich da war?!“ - „Natürlich!“ - „Danke!“, hauchte der Schwarzhaarige und wand sich ab. Miquel beobachtete ihn noch bis er aus der Einfahrt war und schloss die Haustür wieder.

Pfeifend ging er zurück in die Küche und Lan sah auf. „Wer war es?!“ - „Nichts wichtiges, nur ein Vertreter!“ - „Ach so..“ Der Rothaarige lächelte Miquel an und erhob sich. „Hunger?!“ - „Und wie!!“ Schmunzelnd wand sich Lan an den Kühlschrank und sah suchend hinein.
 

Seufzend blies Kieran den Rauch der Zigarette aus und lief weiter die Straße entlang. Dieser.. dieser.. wie hieß der Schauspieler noch gleich?! Wie auch immer dieser Schauspieler war ziemlich skurril. Noch dazu schien er sich bei Lan eingenistet zu haben. Gut, die Beiden waren mal ein Paar, musste er deswegen gleich bei Lan wohnen?! Kieran seufzte, warum machte er sich eigentlich Gedanken?! Das klang ja beinah nach Eifersucht.

Zwei Arme schlangen sich von hinten um den Schwarzhaarigen und knuddelten ihn. Genervt rollte er die Augen. „EL!!“, fauchte der Größere und drückte die Kleinere von sich. „Es ist gerade mal Nachmittag und du zickst als hättest du schon 30 Freier hinter dir!!“ - „Erstens zicke ich nicht! Und zweitens bin ich mit den Gedanken gerade etwas anderem!“ - „Bei was?!“ Mit einem neuen Zug an der Kippe lehnte sich Kieran an die Wand hinter sich und sah zu Elliot hinunter. „Geht dich nichts an!!“ - „Doch!! Los komm schon!! Kieran!!“ - „Elliot, vergiss es!!“ - „Okay!!“, Schulter zuckend geht die Kleinere auf die Zehenspitzen und greift nach Kieran Zigarette. „Wenn du mir nicht sagst, was dich beschäftigt, musst du auch nicht rauchen!!!“ Genervt stöhnte der Schwarzhaarige auf. „Du musst nicht alles wissen!!“ - „Und ob!! ich bin deine Bestefreundin!!“ Kieran grinste. „Du bist die einzige Frau, die ich überhaupt an mich heran lasse!!“ Er tätschelte der Kleineren auf den Kopf und sie schnaubte.
 

„Kieran!!!“, neugierig sahen der Schwarzhaarige und Elliot in die Richtung aus, der gerufen worden war. „Lan...“, nuschelte der Größere und war der Kleineren einen blitzenden Blick zu. „Kein Wort von Strichern, Zuhältern oder anschaffen!!“, flüsterte er und ging auf den Rothaarigen zu, der ihn fast um den Hals viel. Verwirrt betrachtet Elliot das geschehen und wunderte sich warum sie davon nichts sagen wollte.

„Schön dich zu sehen!!“, Kieran lächelte und küsste den Jüngeren zärtlich. Jetzt stutze sie erst recht. Kieran küsste?! Und auch noch zärtlich?! Hatte sie was verpasst?! „Finde ich auch!!“, hauchte der Älter und strich Lan sanft über die Wange. „Hat dir dein Ex ausgerichtet, dass ich vorhin bei dir war?!“ - „Miquel?!“ Lan schüttelte mit dem Kopf nicht das ich wüsste. Im nächsten Moment seufzte Lan. „Ach dann warst du der Vertreter an der Tür.“ - „Vertreter?!“ - „Naja er hat...“ Elliot räusperte sich und weckte so Lans Aufmerksamkeit. „Wer ist das?!“ - „Meine Mitbewohnerin!!“ - „Ahh!!“ Der Rothaarige ging auf die junge Frau zu und streckte ihr seine Hand hin. „Ich bin Lan!! Du bist Elliot, richtig?!“ - „Ähm.. ja, bin ich!!“, die Rotschwarzhaarige griff nach der Hand, schüttelte sie und warf Kieran einen fragende Blick zu. Dieser kam auf die Beiden zu und schlang seine Arme von hinten um Lan. „Gehen wir etwas spazieren?!“ Der Kleinere drehte sich zu K und sah in dessen violette Iriden. „Aber ich hab Elliot gerade erst kennen gelernt!!“ - „Ich nehme dich demnächst mal mal mit zu uns, dann kannst du sie richtig kennen lernen, ja?!“ Nach kurzem zögern nickte der Rothaarige zustimmend. „Toll!“, lächelte der Schwarzhaarige und nahm Lans Hand.

„Ich erkläre es dir heute Abend!!“, flüsterte er Elliot zu und ging mit dem Jüngeren weiter. Noch immer verwirrt, sah die Achtzehnjährige den Beiden nach.

„Sie sah verwirrt aus!!“, meinte Lan nach einer Weile und sah zu Kieran. „Naja sie kennt mich so nicht!!“ - „Heißt?!“ - „Das ich normalerweise ein völlig andere Typ bin!!“ - „Aha...“, eine Weile betrachtete er den Älteren stumm, bevor er dann nickte und sich an dessen Arm schmiegte.
 

„K?!“, fragte plötzlich eine Stimme verwirrt und der Schwarzhaarige lauschte. Neugierig dreht er sich und musterte den jungen Mann vor sich. Sein Haar war schwarz und seine Augen stechend blau. „Silv?!“, fragte der Ältere, löste sich von Lan und umarmte den Anderen. „Du siehst schrecklich aus!!“ - „Danke...“, der Jüngere lächelte matt und betrachtete Kieran. „Du wirst auch immer dünner!!“ - „Das sagt der Richtige...“ Die violetten Augen glitten über die Bandagen an den Armen des Jüngeren und Kieran seufzte. „Silvio... Du hast es doch nicht etwa wieder getan?!“ - „Wie du siehst....“, flüsterte Silvio schon beinah und erst jetzt fiel dessen Blick auf Lan. „Stör ich?!“ - „Nein, nein, du doch nicht...“ Kieran griff in die Innentasche seines Mantels und zog um die 900$ aus der Tasche. „Hier... sehe zu, dass du heute Nacht n ordentlichen Schlafplatz und gib es nicht für was anderes aus...“ - „Aber du wart dafü-“ Kieran legte den Jüngeren einen Finger auf die Lippen. „Ich sagte such dir einen ordentlichen Schlafplatz!! Und was das Geld angeht, keine Widerrede!! Ich komm schon klar!!“ - „Danke..“, nuschelte Silvio, umarmte Kieran noch mal kurz, verabschiedete sich schnell von Lan und ihn und war kurz darauf verschwunden.

Seufzend sah Kieran ihm nach und strich sich durchs Haar. Lans Blick war auf ihn geheftet und sehr fragend. „Ja?!“, fragte Kieran, als er das bemerkte und legte seine Kopf leicht schief. „Wer ist das?!“ - „Ein Bekannter...“ - „Deswegen gibst du ihm so viel Geld?!“ - „Bei ihm ist es schon richtig...“ - „Hmm..“, meinte der Jüngere und zog sein Handy aus der Tasche. Nachdem er darauf gesehen hatte, streckte er es wieder zurück und sah Kieran an. „Ich muss dann nach Hause. Miquel hat bestimmt Hunger... Ich schreib dir eine SMS.“ Lan beugte sich vor, küsste den Schwarzhaarigen kurz und verabschiedete sich, bevor er schließlich ging.

Erneut seufzte Kieran und sah Lan nach. Irgendwie hatte er das Gefühl er hatte es gerade mächtig verbaut.
 

Tief in Gedanken knallte Lan die Haustür hinter sich zu und schlüpfte aus seinen Schuhen. Er ließ sich alles noch mal durch den Kopf gehen zum mindestens 14. Mal jetzt und mittlerweile hatte er einen Verdacht.

„Da bist du ja endlich!! Ich hab Hunger!!!“ - „Dann koch dir doch was!!“, fauchte der Rothaarige und ließ sich neben Miquel auf die Couch fallen. „Welche Laus ist dir über die Leber gelaufen?!“ - „Was gehst dich an?!“, der Jünger knurrte und fixierte den Spanier. „Was hattest du vor mir zu sagen das dein Vertreter Kieran war?!“ - „Oh... du hast... Tut mir Leid...“ Lan seufzte und legte seine Kopf in den Nacken. „Lass gut sein...“ , er kippte seinen Kopf zur Seite und sah den Blonden an. „Ich glaube er lügt...“ - „Wer lügt?!“ - „K...“ Neugierig setze sich Miquel auf und sah Lan an. „Wie kommst du darauf?!“

Seufzend kuschelte sich der Rothaarige an den Spanier, der instinktiv einen Arm um ihn legte. „Naja, seine Mitbewohnerin hat so komisch reagiert, als sie mich gesehen hat und dann war da dieser Silvio... Sah mir ziemlich nach Drogenabhängigen Stricher aus. Noch dazu hat Kieran ganz locker mindestens 900$ aus seinem Mantel gezogen...“, Lan drückte sich mehr an Miquel, „Ich glaub er hängt in diesem ganzen Milieu mit drin...“ - „Hey...“, hauchte der Blonde und hob Lans Kinn an. Er sah tief in Lans braune Augen. „Mach dir nicht so viele Gedanken!! Rede mit ihm!!“ Er überwand die kurze Distanz und legte seine Lippen kurz auf Lans. Dieser schloss sofort die Augen und konzentrierte sich auf die weichen Lippen, die auf seinen lagen. Jedoch schob er Miquel schnell wieder zurück. „Sorry, ich kann das nicht...“, nuschelte er und stand auf. „Ich koch dir dein Lieblingsessen...“, fügte er hinzu und verschwand in die Küche.

Miquel sah ihm seufzend nach. Hätte er ihm sagen sollen, was er wusste?! Oder war es doch richtig, dass er es nicht gemacht hatte und es diese Hure regeln lassen wollte?! Er wusste es nicht. Erneut seufzend lehnte er sich zurück und sah hinauf zur Decke. Wie das wohl noch alles Enden würde?!

So really, I'm not stupid!

Kapitel 11: So really, I'm not stupid!
 

„Du wolltest mich sprechen?!“, fragte Kieran lächelnd und setzte sich an den Tisch an dem Lan saß. „Ja!“, meinte der Jüngere und musterte Kieran bis ins kleinste Detail, zumindest versuchte er es.

„Worum geht es denn?!“, der Schwarzhaarige wank den jungen Kellner heran und bestellte sich ein Glas Stilles Wasser. Das veranlasste Lan dazu vor sich auf den Tisch zu sehen. Drei Donuts und Kakao, der Unterschied war beachtlich. Lan schüttelte innerlich den Kopf und sah den Schwarzhaarigen an. „Ich muss dich was Fragen!“ - „Dann frag!!“ - „Wegen gestern,, Wie kannst du so locker so viel Geld aus der Tasche ziehen?!“ - „Ich hat es halt gerade einstecken!! War immer hin vorher daf-“, Kieran brach mitten im Wort ab und sah wie gebannt zur Eingangstür. „Scheiße..“, nuschelte er und stand auf. „Ich erkläre es dir ein anderes Mal!! Sorry..“, flink entfernte er sich von Lan und wie dieser sehen konnte tauchte er in Richtung Toiletten ab.

Neugierig drehte er sich zur Tür, dort standen zwei mit Muskeln bepackte Typen und wenn Lan sich Richtig erinnerte war einer davon dieser Milano.
 

Die Beiden setzen sich gleich an den Tisch neben den Rothaarigen und dieser spitzte die Ohren.

„Ich versteh dich nicht, Angelo!! Du weißt mir an, für zwei Wochen deine Geschäfte zu übernehmen und trotzdem kontrollierst du mich!!“ - „Das ist keine Kontrolle. Ich hab nur nicht die Zweit gehabt durch zusetzen, was ich vorhabe!!“, meinte der Italiener und sah schließlich aus dem Fenster. „Oh, bitte!! Sag mir nicht es geht dabei um...“ - „K!“, schnurrte der Brünette und erhob sich. „Ich sehe gerade was viel angenehmeres als arbeiten da draußen!! Ich ruf dich an!“ - „Geht klar, Boss...“ Alejandro seufzte und sah Angelo nach, bis er aus dem Café war. Dann sah er aus dem Fenster, so wie es Lan mittlerweile auch tat.
 

„Hi, K!“, der Angesprochene fuhr zusammen und drehte sich schon fast in Zeitlupe zu Angelo. War der nicht gerade in das Café mit dem Arsch von Alejandro gegangen?! Dann hätte er ja, gleich aus der Tür gehen können, als müßig aus dem Klofenster zu klettern, wenn Angelo so oder so auftauchte. „Geschockt?!“, grinsend kam der Brünette näher, schlang einen Arm um Kierans Taille und zog ihn nah an sich heran. „Ja, ich hatte gehofft, dass ich dich heute nicht mehr sehen muss!!“ - „Tja... die Hoffnung ist hin!!“ Angelos Hand glitt tiefer und massierte schließlich fest den Po des Jüngeren. „Lass uns zu mir gehen!!“ - „Danke, ich verzichte!!“ - „Ich bin auch ganz sanft...“ - „Ich sagte, nein!!“ Noch immer grinste der Sonnengebräunte, beugte sich zu Kieran hinunter und hauchte ihm ins Ohr: „Ich hab auch ganz viele Erdbeeren für dich!!“ - „Das ist nicht fair...“, flüsterte der Schwarzhaarige und drückte Angelo etwas zurück. Dieser sah ihn an und das Grinsen war noch nicht aus seinem Gesicht gewichen. „Ich bin heute auch mal gnädig und bezahle für den Fick!!“ - „Okay!“, Kieran nickte, „Dann komm ich natürlich mit!!“ - „Toll!“ Angelo hackte sich bei dem Kleineren unter und ging mit ihm in die Richtung in der er wohnte.
 

„Ich schlag ihm sein verficktes Grinsen aus der Fresse!!“, knurrte Lan leise, schlang seinen Donut hinunter, legte Geld auf den Tisch und verließ das Café. Jetzt war seine Neugier geweckt. Jetzt wollte er wissen, was dahinter steckte. In gebührendem Abstand folgte er den Beiden.
 

„Hand von meinem Hintern!!“, fauchte Kieran, doch Angelo verstärkte nur noch mehr den Druck, den er auf besagtes Körperteil ausübte. Ein leises Keuchen verließ Kierans Mund und er sah nach oben. „Ich sagte Hand weg!!“ - „Hab dich nicht so!!!“ - „Hab ich aber!!“, Kieran knurrt und drückte den Älteren von sich. „Kieran...“, murrte der Italiener genervt. „Jetzt mach nicht so ein Aufstand!!“ - „Wie du siehst, tue ich es aber!!“ Angelo knurrte und packte den Schwarzhaarigen am Oberarm. „Es reicht!!“, zischte er und zog den Jüngeren weiter. Dieser versuchte sich zu wehren, kam aber gegen Angelo nicht im geringsten an und ließ seine Gegenwehr schließlich nach einer Weile sinken.

Lan beobachtete dies genau und beschleunigte seinen Schritt. Das ging doch wohl nicht an, dass dieser Typ so mit Kieran umsprang. Er näherte sich weiter blieb aber weiterhin auf Abstand, den dieses Muskelpaket, sah dann doch etwas sehr viel stärker aus als er.

Murrend zerrte Angelo K in seinen Wohnblock und schubste ihn in den Fahrstuhl. „Boar AUA!!“, fauchte der Jünger und funkelte Angelo an, plötzlich sah er hinter ihm einen roten Haarschopf auf blitzen. Kieran schluckte und tastete mit der Hand nach dem Knopf für den siebten Stock. Gerade als seine Finger diesen betätigten, blickte er in die braunen Augen Lans. Diese blickten ihm verwirrt, wütend, fragen und vor allem ziemlich traurig entgegen. Kieran schluckte heftiger, als sich die metallene Tür schloss. „Was hast du?!“, fragte der Ältere, drehte sich um und blickte auf die geschlossenen Türen. „Ich hab nichts...“, flüsterte Kieran und senkte den Blick. Das durfte doch jetzt nicht wahr sein! Was machte Lan hier?! Was hatte er gesehen?! „Hey..“, hauchte der Brünette und hob Kierans Kinn an. „Hier bin ich!!“ Er legte seine Lippen auf Kieran, doch der war mit seinen Gedanken gerade wo ganz anders.
 

Lan klopfte gegen die geschlossen Fahrstuhltür. Was zu Hölle war das eben?! Er sah nach oben. „Siebter Stock..“, murmelte er und wollte zur Treppe gehen.

„Lan?“ Der Rothaarige fuhr zusammen und drehte sich um. Er musterte den jungen Spanier vor sich. „Was macht du hier?“, knurrte der Jüngere und Miquel schob eine seiner Augenbrauen hoch.

Dich vor einigen Knochenbrüchen bewahren, dachte der Blonde und ging näher auf Lan zu. „Ich hab dich hier rumschleichen sehen, als ich Kuchen kaufen wollte...“, Miquel sah sich um, „Was willst du hier in dem Schuppen?!“ - „Geht dich nichts an!!“, zischte der Jüngere und verließ das Gebäude. Treu trottete Miquel ihm nach und musterte ihn. „Was wolltest du hier!!“ - „Ich sagte doch geht dich nichts an!!“ - „Und wo gehst du jetzt hin...???“ - „Zu Mike, du wolltest doch Kuchen, nicht?!“ - „Aujaa!!“, der Spanier schnurrte und schloss zu Lan auf. Dieser musterte ihn von der Seite und rollte genervt die Augen. „Mir fällt gerade wieder ein, warum ich dich mal gehasst habe!!“
 

Angelos grüne Iriden musterten Kieran, der mit dem Kinn auf die Hand gestützt am Tresen in der Küche saß und einzelne Erdbeeren aß. Der Kleine schien mit den Gedanken überall zu sein, als nicht hier.

Seufzend schob der Schwarzhaarige die Schüssel zurück und sah auf. Er musterte den Älteren eine Weile, bis er das Wort ergriff. „Bist du etwas schon fertig mit Duschen?!“ - „Wie du siehst...“, Angelo stellte sich Kieran gegenüber und stütze sich ab. „Du schon fertig mit Essen?!“ - „Keinen Hunger...“ - „Das du keine Hunger hast ist nichts neues... Aber Erdbeeren hast du bis jetzt immer gegessen!! Was ist los?! Wirst du krank?!“ Der Brünette legte eine seiner Hände auf Kierans Stirn, doch dieser wich aus. „Ich bin nicht krank und ich werde es auch nicht!!“ Der Schwarzhaarige stand auf und musterte den Italiener. „Los, lass uns das tun, weswegen ich hier bin...“ Er ging ins Schlafzimmer und Angelo folgte ihm.

Der Brünette setzte sich aufs Bett und zog Kieran auf seinen Schoß. „Was ist denn?!“, hauchte er leise, doch Kieran schüttelte nur den Kopf.
 

„LAN!!! LAN!!“, Genervt stöhnte der Rothaarige auf und ging zum Wohnzimmer. „Was?!“, fauchte er und musterte den Spanier, der gemütlich auf der Couch lag und fern sah. „Ist noch Kuchen da?!“ - „Du hast zwei Beine!! Schau selbst nach!!!“ - „Aber du bist gerade in der Küche!!!“ - „Weil ich mich ums Abendessen kümmere!!!“ - „Da kannst du doch mal schauen ob Kuchen da ist...!!“ - „MIQUEL!!!“, brüllte der Jüngere und der Blonde stand plötzlich auf der Couch. Geschockt sah er zu Lan und schluckte. „Wa..was?!“ - „Halt einfach deine Klappe!!“ Murrend ließ sich Miquel wieder nieder. „¿Cuál es el piojo del hígado ido?“, nuschelte er und schaltete auf ein anderes Programm. Lan, der gerade wieder in die Küche wollte, hielt inne. „Es geht dich einen Dreck an, was für eine Laus über meine Leber gelaufen ist!!!“, knurrte er und setzte seine Weg fort.

Der Spanier seufzte und strich dich durch das blonde Haar. Lan war schon so geladen, seit dem er ihn in dem Haus von Milano abgefangen hatte. Dabei wollte er doch nur dafür sorgen, dass Lan nichts passierte und was war das Ende vom Lied?! Er durfte seine schlechte Laune aushalten.. Sehr toll. Wieder seufzte der Spanier und ging zu Lan in die Küche. Leise lehnte er sich in den Türrahmen und beobachtete den Rothaarigen. Zu gern wüsste er, was sich in dessen Kopf abspielte.

Slowly it's time

Der Spanier seufzte und ging zu Lan in die Küche. Leise lehnte er sich in den Türrahmen und beobachtete den Rothaarigen. Zu gern wüsste er, was sich in dessen Kopf abspielte.

Eine Hure, eindeutig! Was anders kann er gar nicht sein. Wenn man allein schon sieht mit was für Leuten er sich abgibt, dieser Silvio zum Beispiel und dann noch dieser Milano. Allein der Umgang den er mit K hat hat schon was von einem Freier oder wer weiß, was der Kerl sonst noch für ihn ist. Lan schnaubte. Ganz toll, jetzt zerbreche ich mit hier schon den Kopf deswegen, dabei wollte ich doch nur in Ruhe ko- Lan hielt mitten im Gedanken inne und seine Kehle verließ einen lauten Schrei. „Gott verdammt!!“, schnell zog er den Topf, der am überkochen war von der Flamme und fluchte leise weiter. Knurrend drehte er sich schließlich zum Türrahmen. „Könnte der Werte Herr Marquez mal aufhören auf meinen Arsch zu glotzen und stattdessen mal versuchen mir zu helfen?! Ich weiß das du Kochen kannst deine Mutter hat es dir bei gebracht!!“ Schnell zog Miquel abwehrend die Hände nach oben. „Ich hab nicht auf deinen Hintern geschaut und hör auf Madre da mit rein zuziehen! Auch wenn du wegen irgendwas angepisst bist, heißt das nicht, das meine Mutter was damit zu tun hat!!“, wieder knurrte Lan. „Helfe mir endlich!“

Seufzend strich sich der Spanier durch das blonde Haar und ging zu dem Jüngeren. Sein Blick glitt kurz über diesen und ein erneutes Seufzen verließ seinen Mund. „Willkommen zurück übrigens.“, meinte Miquel beiläufig und schaffte sich einen Überblick über das, was Lan da zauberte oder besser gesagt verbrannte. „Was soll das heißen: Willkommen zurück?!“, fragte der Rothaarige gereizt und musterte den Größeren. „Naja im Moment hast du vom Verhalten her den Stand als du mir den Laufpass gegeben hast!“ - „Das ist jetzt zwei Jahre her!“ - „Ich weiß, trotzdem! Du verhältst dich genauso!“ - „Ja und? Soll ich dich jetzt wieder raus werfen?!“ Miquel seufzte. „So hab ich das nicht gemeint! Ich wollte nur sagen, dass du jetzt wieder voll und ganz der alte Lan bist! Ich dachte zeitweise du hast zu viel Zucker intus!“ - „Ich bin nicht du!“, fauchte Lan und wand sich zur Küchentür. „Du kochst, ich dusche! Ruf mich, wenn du fertig bist!“, mit diesen Worten verließ er die Küche. Der Spanier hörte, wie der Jüngere die Treppen nach oben stampfte. „Willkommen zurück!“, wiederholte er leise und widmete sich den Töpfen.
 

Erschöpft rollte Angelo von dem Jüngeren herunter und kuschelte sich neben ihn in die Kissen. Kieran streckte sich ausgiebig und setzte sich dann auf. Seine feingliedrigen Finger angelten nach der schwarzen Satindecke und zogen diese über seinen Körper. Der Brünette hob die Decke an und kuschelte sich an Kieran. Fast schon zärtlich strich er über dessen blasse Haut und zog ihn näher an sich heran.

„Ich will, dass du heute Nacht hier bleibst! Ich bestelle uns was zu Essen, danach gehen wir schön duschen und setzen unseren Abend im Bett fort. Einverstanden?!“ - „Hmm...“, nuschelte der Jüngere und sah weiterhin stur zur Decke. „Und dann wirst du mir das ganze Bad putzen.“ - „Hmm...“, antwortete Kieran erneut und seufzte. Angelo hingegen verließ ein Knurren. „KIERAN!!“, brüllte er und der Angesprochene fuhr erschrocken zusammen. „Eh.. ja?!“ - „Du hörst mir nicht zu!“ - „Natürlich höre ich dir zu!“ - „Dann wiederhole was ich eben gesagt habe, K!“ - „Eh..“ Kieran begann zu überlegen. Hatte Angelo überhaupt was gesagt?! Musst er ja oder?! Sonst wäre die Frage eben sinnlos gewesen. Der Schwarzhaarige ließ die Achseln zucken. „Keine Ahnung, hab es nicht mitbekommen!!“

Knurrend drückte der Italiener Kieran zurück in die Kissen und ließ sich auf dessen Becken nieder. „Du wirst deinen hübschen Arsch bis morgen Früh hier in diesem Bett lassen! Ich will keine Widerrede hören, geschweige den mitbekommen, das du mir nicht zuhörst!“, sein Knurren wurde lauter, genauso wie sich der Druck verstärkte, den er auf den Jüngeren ausübte. „Des weiteren werde ich besagten Arsch so oft ficken wie ich Lust dazu habe!!“ - „Wenn du bezahlst.“ - „Vergiss es!!“ - „Aber du sag-“ - „HALTS MAUL!! DU TUST WAS ICH SAGE!! KAPIERT!!“ Kieran nickte vorsichtig, was Angelo dazu brachte breit zu Grinsen. „So ist es brav!“ - „Wichser!“, fauchte der Schwarzhaarige und der Größere beugte sich nach vorn. „Ab und an!“, gierig presste der Italiener seine Lippen auf die Kierans.
 

„LAN, ESSEN IST FERTIG!!“, rief Miquel nach oben und lauschte Lans Antwort. Doch dieser Antwortete ihm nicht, sondern kam stumm die Treppen herunter. Lief an den Blonden vorbei, funkelte diesen giftig an und ging zur Küche. Der Spanier ließ die Augen rollen, ging ihm aber nach. „Ich hab versucht, was ich retten konnte. Ich hoffe, es schmeckt dir.“ Lan nickte stumm, ließ sich an der Theke nieder und begann zu essen. Miquel tat es ihm gleich, beobachtete den Rothaarigen aber.

„Nicht so gut wie das von Madre aber genießbar!“ - „Wie schmeichelhaft.“, meinte Miquel und aß weiter.

Nach dem Essen sah Lan Miquel eine Weile stumm an, dieser trommelte auf der Theke herum. „Was?!“, fragte er und zog eine seiner Augenbrauen nach oben. „Ich muss dich was Fragen!“ - „Schießlos!“; Lan nickte. „Wie gut kennst du Milano?!“ - „Naja, er war beim Dreh von Tequila, guns and the underground dabei. Soweit ich weiß war er einer der Sponsoren.“ - „Aha... und sonst?!“ - „Er kann mich nicht leiden!“ - „Miquel, bleib beim Thema!“ - „Das war doch das Thema!!“ - „Hn..“, Lan erhob sich und begann mit dem Abwasch. Der Spanier seufzte. „Was willst du eigentlich von mir wissen?!“ - „Nichts, ich weiß schon alles!!“ - „Aha..“ Der Blonde erhob sich. „Ich geh wieder fernsehen!“ - „Ich komm mit!“, der Jüngere ließ alles stehen und liegen und ging zusammen mit Miquel ins Wohnzimmer.

Sie ließen sich zusammen auf der Couch nieder und Lan kuschelte sich an Miquel. „Die Couch ist immer noch so unbequem wie damals!!“ - „Sie war mal bequem, doch dann musstest du mich darauf flach legen!“ - „Als ob es dich gestört hätte!“ Lan sah auf und grinste. „Naja, mich vielleicht nicht aber Jewels schon!!“ - „Die Terrorzicke hat nichts zu melden! Das ist dein Haus und nicht ihres!“ Der Rothaarige schmunzelte. „Du konntest meine Schwester noch nie leiden!“ - „Das beruht auf Gegenseitigkeit!“ - „Wo du recht hast, Mickey!“ Miquels Züge verfinsterten sich, er drückte Lan zurück und begann ihn zu kitzeln. „Nenne mich nicht Mickey!“, fauchte er und kitzelte den Jüngeren heftig.

Erst nach fünfzehn Minuten ließ Miquel von dem Rothaarigen ab, dieser schnappte noch immer giggelnd nach Luft. „Böse!!“, keuchte er und der Ältere grinste. „Was kann ich dafür, dass du so schnell außer Atem bist?! Früher ging das nicht so einfach!“ Der Jüngere funkelte ihn gefährlich an. „Sex, ist was vöööö~~llig anders!!“, flötete er und piekte Miquel in die Seite. Dieser grinste nur und beugte sich wieder über Lan. „Ach ja?!“, hauchte er und beugte sich tiefer hinunter, Lan wich ihm dennoch aus. „Nicht!“, meinte er und drückte den Spanier von sich. „Ich hab gerade was anderes im Kopf.“ - „Na, wenn das so ist.“ Sanft legt Miquel seine Lippen auf Lans Stirn. „ La derogación no es aplazado!“, haucht er und macht sich auf den Weg nach oben. Schmunzelnd sah Lan ihn nach. „Aufgehoben ist nicht aufgeschoben“, wiederholte er und griff nach der Fernbedienung. „Das hättest du wohl gern!“

Der Rothaarige seufzte und zog die Beine an. Er musste mit Kieran reden. Er wollte endlich die Wahrheit wissen. Er hatte zwar eine Vermutung aber er wollte es von ihm hören. Kieran sollte es ihm mit seinen Worten sagen. Erneut seufzte Lan. Was Kieran wohl gerade machte?!
 

„Kieran!“, schnurrte der Brünette und strich dem Jüngeren über die Seite. „Was denn?!“, fragte dieser. Er war völlig erschöpft es war nun, sein Blick wanderte zur Uhr auf dem Nachtschrank, drei Uhr morgens und Angelo hatte sich mal wieder völlig ausgetobt. Nicht nur das er hatte ihn völlig erschöpft und jetzt wollte er sogar noch mehr. „Na, na, was soll den dieser Unterton?!“ Kieran rollte die violetten Iriden. „Da war kein Unterton!!“ - „Und ob da einer war! Willst du mir widersprechen!?“ - „Nein!“, sagte der Jüngere schnell und schluckte. „Was willst du?!“ - „Dich, nackt unter mir mit purer Lust in den Augen und meinen Namen stöhnend! Aber da ich dir auch mal fünf Minuten Ruhe gönnen will dachte ich an eine Massage!“ - „Massage?!“, wiederholte der Kleinere und seufzte. Das das auch nur wieder auf Sex heraus laufen würde, wusste Kieran, aber widersprechen konnte er sich im Moment nicht leisten. Angelo war lang genug viel zu friedlich gewesen, wer wusste schon, wann er wieder aus tickte?!

„Kleiner, wird das heute noch?!“ - „Nenne mich nicht Kleiner!“, beschwerte sich der Angesprochene und begann damit Angelos Schultern zu massieren. Dieser seufzte wonnig und schloss die Augen.

Kieran jedoch versank wieder in seine Gedanken. Denn gerade war ihm etwas eingefallen. Was wenn Angelo mit bekommen würde, was da mit Lan anfing zu laufen. Kieran seufzte. Wenn da überhaupt noch was war, was anfangen konnte zu laufen. Er verstärkte den Druck, den er auf die Haut unter seinen Fingern ausübte und fasste einen Entschluss. Er musste mit Lan reden und ihn alles erzählen. Gut, die Gefahr bestand das er ihn nie mehr wieder sehen will, doch er musste es tun. Er musste einfach.

Small Slip?!

Kapitel 13: Small Slip?!
 

Müde rieb Kieran sich die Augen. Er hatte kaum geschlafen und ihm tat wirklich alles weh! Angelo konnte so verdammt fordernd sein. Seufzend schwang er seine dünnen Beine über die Bettkante und streckte sich ausgiebig, als sich zwei Arme um ihn schlangen. „Wo willst du den hin!?“, hauchte der Brünette und strich über Kierans Brust. „Bad!“ - „Uhhh, ich komme mit!!“ - „Ich schaff das allein!!“ - „Weiß ich! Ich komm trotzdem mit!!“ Der Schwarzhaarige seufzte und drehte sich zu dem Italiener. „Lass mich bitte allein duschen!!“ Angelo zog einen Schmollmund, nickte aber. „Gut, ausnahmsweise!!“ Kieran lächelte matt, sammelte seine Klamotten auf, erhob sich und ging, nun ja, humpelte zur Tür. Angelo grinste. „Miau! Ich kann dich ja immer noch zum humpeln bringen!“ Als Antwort darauf erntete er den Mittelfinger des Schwarzhaarigen, der kurz darauf den Raum verließ.

Kieran rollte die Augen. Immer dasselbe mit dem Brünetten, er musste ja immer beweisen, was für ein ach so toller Hecht er war. Seufzend ging der Jüngere in das Bad und schloss die Tür hinter sich ab. Wie sollte er denn Lan so gegen übertreten?! Er humpelte so als hätte er sich die ganze Nacht lang vögeln lassen, was er auch getan hatte, aber trotzdem. So konnte er Lan einfach nicht gegen übertreten. Kieran seufzte und fischte sein Handy aus seinen Hotpants. Sein Blick glitt über den Hintergrund seines Display und er musste grinsen. Ein Foto von Lan zierte ihn. Kieran erinnerte sich noch genau daran, wie er zu diesem Hintergrundbild gekommen war. Es war an dem Tag, an dem er mit Lan auf seiner Harley unterwegs war. Kurz bevor sie sich auf dem Rasen hatten niedergelassen, hatte Lan sich sein Handy geschnappt und dieses Foto von sich gemacht gehabt. Als nächstes hatte er es als Hintergrund eingestellt gehabt und Kieran einen grauenvollen Tod angedroht, falls er es ändern sollte. Dem Schwarzhaarigen gefiel das Bild, auch wenn es leicht verwackelt war. Ein erneuter Seufzer verließ seinen Mund und er steckte das Handy zurück in die Tasche. Er würde Duschen und zusehen, dass er nach Hause kam, er musste aus den Klamotten raus, er trug sie schon viel zu lang. Kieran hielt inne. Ob Angelo noch Klamotten von ihm mit im Schrank hatte?! Da musste er dann gleich mal nachsehen. Und wenn er dann angezogen war würde er gehen und Lan anrufen oder ihm eine SMS schreiben, jedenfalls würde er ihn fragen ob sie sich treffen, damit er mit ihm reden konnte, denn das war mehr als nur nötig.

Langsam drehte Kieran das warme Wasser auf und stellte sich unter den Wasserstrahl, der aus der Brause kam. Schnurrend schloss er die Augen und genoss das warme Nass auf seiner Haut.

Er hörte, wie jemand an der Tür rüttelte und grinste. Er wusste schon, warum er abgeschlossen hatte. „K, mach auf!!!! Komm schon!!“, hörte er Angelo klagen und sein Grinsen wurde breiter. „Ich hab gesagt ich dusche allein!!“, rief er dem Brünetten zu und bückte sich nach dem Duschgel. Schnurrend schnupperte an der offenen Flasche. „Lavendel!“, hauchte er und seifte sich schließlich ein.
 

„Lan.“, säuselte Miquel engelsgleich und strich den Rothaarigen über die Wange. Dieser grummelte nur und rollte sich auf die andere Seite. Der Spanier grinste. Ganz so wie früher, dachte er und hob die Bettdecke ein wenig an, dann seufzte er. Nur leider schläft er nicht mehr nackt, fügte er hinzu und ließ die Decke wieder sinken. Er setzte sich neben Lan ins Bett und musterte diesen. So wie früher konnte er ihn schlecht wecken, im Moment würde er ihn dafür wahrscheinlich Köpfen. Der Blonde räusperte sich bevor er schrie: „LAN, DONUTS!!!!!“ Ruckartig saß der Jüngere im Bett und sah sich um. „Donuts?! Wo?!“, fragend schaute er Miquel an, welcher sanft lächelte. „Küche, Herzchen!!“ Schnell sprang der Kleinere aus dem Bett und flitzte hinunter in die Küche. „Donuts!“, hauchte er ehrfürchtig und machte sich über die volle Packung her.

Grinsend folgte der Spanier ihm nach unten und lehnte sich in den Türrahmen. „Und richtig gewesen?!“ Hastig nickend drehte sich Lan zu Miquel. „Total!“, meinte er mit vollem Mund und biss gleich nochmal in den Donut in seiner Hand. Der Blonde drückte sich vom Türrahmen ab und ging auf den Jüngeren zu. Langsam griff er nach seinem Kinn und drehte Lans Kopf zu sich. „Du hast da was!“, hauchte er und leckte über Lans Mundwinkel. Dieser starrte Miquel ein wenig fassungslos an und ging einen Schritt zurück. „Wa..was soll das?!“, fragte er leicht verwirrt und der Spanier grinste. „Du hattest Zuckerguss am Mundwinkel!“ - „Den kann man auch anders weg machen!!“ - „Wollte Mann aber nicht.“ - „Du bist unmöglich!! Der gleiche Arsch, wie als ich dich kennen lernte!“ - „Und trotzdem hast du mich ran gelassen!!“ - „Du hast mich besoffen gemacht, Marquez!“ Miquel grinste und nahm sich etwas Kuchen aus der zweiten Schachtel auf der Theke. „Tja, ich war eben scharf auf dich!“ Lan rollte die Augen und boxte Miquel gegen den Oberarm. „Wenn Isabella nicht deine Schwester wäre und ich dich, auch wenn ich dich gehasst habe, rattenscharf gefunden hätte wärst du nie mein Freund geworden!!“ - „Tja, was für ein Glück ich doch hatte!!“ Noch immer grinste der Blonde und wuschelte Lan durch die roten Haare. Der Jüngere schnaubte, als er plötzlich sein Handy klingeln hörte. „Entschuldige mich!!“, meinte er knapp und rannte nach oben.
 

Schnell nahm er das Handy vom Nachttisch und hob ab. „Ja?!“, fragte er und lauschte.

°Hi, ich bin Kieran, störe ich?!“

Lan lächelte leicht und schüttelte den Kopf. „Nein, tust du nicht! Was willst du denn?!“

°Mich entschuldigen!! Ich hätte gestern nicht einfach so die Mücke machen sollen, tut mir Leid!°

Der Jüngere seufzte. Das hatte er ja beinahe vergessen gehabt. „Ist schon okay... Du hattest anscheind besseres zu tun!“

°Hatte ich nicht.. Der Typ mit dem du mich gesehen hast, da im Fahrstuhl, vor dem wollte ich mich eigentlich verstecken.°

„Warum?!“

°Nicht am Telefon! Ich will dir das persönlich erklären.. Können wir uns sehen?!°

„Heute Abend, bei mir?!“

°Okay, ich komme so gegen 18 Uhr vorbei, okay?!°

„Okay, bis dann!“, Lan legte auf und seufzte. Heute Abend also... Heute Abend würde er das hören, was er sich eh schon dachte. Na das konnte ja erfreulich werden.

Grinsend lehnte Miquel im Türrahmen. Heute Abend würde die kleine Hure also vorbei kommen um das Geheimnis zu lüften?! Na das konnte ja spaßig werden.

Lan verließ das Zimmer und musterte den Spanier. „Du hast gelauscht!“, stellte er fest und funkelte ihn an, als er das glitzern in Miquel Augen sah. „Was zu Hölle soll das?!“ Die Miene des Älteren wurde sofort wehmütig, er legte Lan eine Hand auf die Schulter und senkte den Blick. „Lan, ich finde es ist an der Zeit, dir etwas zu sagen.. Ich hab lange mit mir gerungen es zu tun, aber... Ich hallte es nicht langer aus dich zu belügen!“ Der Rothaarige schluckte und sah in Miquel blaue Augen. „Was meinst du?!“ - „Deinen kleinen Freund...“ Lan schluckte wieder, doch diesmal hörbar, als der Spanier ihn an der Hand zum Bett führte. „Komm ich sag dir alles...“ Das er in dem Moment grinste, konnte Lan leider nicht sehen.
 

„Er ist wirklich ein Stricher?!“, fragte Lan mit gesenkten Blick und Miquel nickte. „Ja, ist er und sein Ex-Mitbewohner ist sein Ex-Zuhälter... Ich wollte es dir eher sagen, aber ich dachte er tut es, doch.. das hat er nicht..“ - „Noch nicht..“, nuschelte der Jüngere und erhob sich. „Danke, dass du es mir gesagt hast, aber jetzt verpiss dich!“ Miquel zog Lan auf seinen Schoß, dieser fauchte. „Ich sagte VERPISS DICH!!!“ Der Spanier drückte den Kleineren an sich und strich ihn sanft über den Rücken. „Ich weiß, dass du sauer bist! Und du hast allen Grund dazu..“ Der Rothaarige sagte nichts mehr dazu, sondern lehnte seine Kopf nur gegen Miquels Brust. Stumm lauschte er dessen Herzschlag bevor er auf sah. Braun traf auf Blau und Miquel legte seinen Kopf leicht schief.

„Ja?!“, fragte er nach einer Weile und Lan legte den Kopf in die entgegengesetzte Richtung wie Miquel schief. „Magst du mich?!“, fragte der Jüngere leise und der Spanier nickte. „Natürlich mag ich dich!“, noch sehr viel mehr als du vielleicht denkst, fügte er stumm hinzu und lächelte. Lan nickte und sah den Größeren weiter an. Dieser wartete eine Weile, bis er sich vorbeugte und den Rothaarigen küsste.

Dieser sah Miquel weiterhin an, bis er schließlich langsam die Augen schloss und sich auf den Kuss einließ. Ebenso langsam begann er den Kuss zu erwidern und schmiegte sich an den Blonden heran. Dieser grinste siegessicher. Sein Plan ging mehr als nur gut auf.

Vorsichtig drehte er sich mir Lan und drückte ihn schließlich zurück aufs Bett, darauf bedacht den Kuss nicht zu lösen. Fast ehrfürchtig strich er über die Brust des Kleineren und dann hinunter zu der Shorts die er trug. Der Rothaarige öffnete die Augen und sah Miquel an, dieser hielt in seiner Bewegung inne und zuckte licht mit den Augenbrauen. Lan nickte nur und konzentrierte sich wieder auf den Kuss, währe Miquel ihm seine Shorts abstreifte.
 

Punkt 18 Uhr stand Kieran vor Lans Tür und klingelte. Er war ziemlich nervös, weil er dem Jüngeren so viel zu erklären hatte und vor allem hatte er ziemlichen schiss.

Die Tür wurde mehr oder wenig schwungvoll geöffnet und Miquel grinste den Schwarzhaarigen breit an. Er trug nicht mehr als ein Handtuch um seine schmalen Hüften und war des weiteren noch ziemlich nass. Wie frisch aus der Dusche, dachte Kieran und lächelte schließlich. „Ich wollte zu Lan.“, sagte er höflich. „MIQUEL, WO BLEIBST DU!“, rief eben jener von oben und das Grinsen auf dem Gesicht des Blonden wurde breiter. „BIN AN DER TÜR, SCHATZ!! DA WILL WER ZU DIR!“, rief er nach oben. Kieran schluckte heftig und ging einen Schritt zurück. Man hörte wie Lan die Treppen runter lief und schließlich tauchte er neben Miquel auf, auch er war nass und nur mit einem Handtuch bekleidet. „Besuch?!“, fragte er und sah zu Tür und blieb ruckartig stehen. „Kieran...“, flüsterte er und sah den Älteren an, welcher hörbar schluckte.

Personal low point

Kapitel 14: Personal low point
 

Ein Stummer Blickaustausch folgte, bis Kieran sich schließlich ab wand. „Ich wollte nicht stören!“, meinte er knapp und begab sich aus der Einfahrt. „Kieran, warte!!“, schnell lief Lan ihm nach und griff nach dem schmalen Handgelenk des Schwarzhaarigen. „Wir sollten reden!!“ Der Älter hielt inne und drehte sich zu Lan. Violett sah in Braun. „Du willst reden?! Gut, dann sag dir alle Fakten die wichtig wären! Vor dir steht ein achtzehnjähriger Stricher, der seit seinem dreizehnten Lebensjahr die Beine für Geld spreizt, weil er damals dazu gezwungen wurde. Des weiteren ist Angelo Milano nicht mein Ex-Mitbewohner sondern mein Ex-Zuhälter, an den ich, auch wenn ich es nicht will, immer gebunden sein werde, da ich sein Symbol in meinem Nacken trage. Mit sechs Jahren hab ich meine Mutter erstochen, die nebenbei bemerkt psychisch gestört war oder es korrekt auszudrücken am Borderline-Syndrom litt. Ich hab ziemliche Schlaf- und Essstörungen und bekomme bei jedem Gewitter einen halben, wenn nicht sogar ganzen, Nervenzusammenbruch. Jetzt weißt du alles... Bist du zufrieden?!“ Kieran riss sich los und ging. Schluckend sah ihm Lan nach, das war dann doch viel, viel mehr, als er erwartete hatte.

Der Rothaarige senkte den Blick und ging, an Miquel vorbei, zurück ins Haus. Der Spanier ging ihm nach und schloss die Haustür hinter sich. „Lan? Alles okay?!“, fragte er vorsichtig doch der Jüngere wank ab und ging in die Küche. Wortlos setzte er sich an die Theke und öffnete die Schachtel mit den Donuts.

Seufzend ging Miquel ihm nach und stellte sich ihn gegenüber. „Lan, sag doch was!“ - „Fresse, Blondie!“, zischte der Jüngere, nahm sich einen der Donuts heraus und biss ab. Angewidert verzog er seinen Mund und warf das Gebäck dem Spanier an den Kopf. „Das schmeckt zum kotzen!“, fauchte er und fegte die ganze Schachtel vom Tisch. Seine braunen Augen glitten über den Blonden und schließlich erhob er sich. „Wir waren duschen nicht?!“, fragte er, die Antwort schon kennend, verließ die Küche und ging die Treppen nach oben. „Oh jaaa!“, schnurrte der Spanier und folgte Lan nach oben.
 

Tief in Gedanken versunken, lehnte Kieran an seinem Stammplatz an der Wand. Die Zigarette, die er in seiner Hand hielt, war mittlerweile bis zum Filter abgebrannt, doch das merkte er nicht, etwas anderes beschäftigte ihn viel mehr.

Wie konnte er eigentlich nur so töricht sein?! Wie hatte er auch nur einen Moment daran denken können, dass mal wieder etwas in seinem Leben gut lief?! Der Schwarzhaarige seufzte, ließ den Filterrest in seiner Hand fallen und trat die restliche Glut aus. Wann hatte er wieder angefangen Naiv zu sein?! Wann hatte er angefangen sich Hoffnungen zu machen?! Und warum tat das gerade so beschissen weh?!

Einzelne Tropfen begannen vom Himmel zufallen, trafen auf den Stoff des Mantels, den der Schwarzhaarige so wie immer trug, und begannen langsam ihn zu durchnässen. Kieran interessierte das nicht, er hatte schon oft im Regen gestanden und darauf gewartet, dass ein Freier vorbei kam und ihm Geld für Sex anbot und mittlerweile wusste er wie die halbe männliche Bevölkerung der Stadt fickte. Er war und würde immer minderwertiger sein als andere und das wusste er. Wieder seufzte er, sah nach oben direkt in den immer stärker werdenden Regen und schloss seine Augen. Es war nicht an der Zeit in Selbstmitleid zu zerfließen oder sich Gedanken um etwas zu machen, was nicht hatte sollen sein, er brauchte dringend Geld, die Miete stand an. Elliot konnte den Betrag unmöglich allein tragen und Angelo konnte er genauso wenig anpumpen, das tat er eh schon zu oft. Da sollte mal noch einer sagen mit 300$ pro Freier kam man weit, das stimmte nämlich nicht. Es gab immer einen Grund das Geld auszugeben, sei es für Essen oder einen Freund. Kieran lachte leise auf. Für Essen. Bei dem was er so an Nahrung zu sich nahm, wenn Elliot ihn nicht gerade wieder das Essen wortwörtlich in den Mund stopfte, könnte er locker die Miete und was wusste er sonst noch begleichen.

Plötzlich brach das Gefühl, dass der Regen auf Kierans auslöste ab und er öffnete seine Augen. Er sah den schwarzen Stoff eines Schirm und sah nach vor. Murrend schloss er wieder seine Augen. „Geh weg, ich arbeite!!“ - „Du stehst im Regen, Kleiner!“ Der Schwarzhaarige rollte die Augen und öffnete sie wieder. „Wie oft muss ich dir eigentlich noch sagen, dass du mich nicht Kleiner nennen sollst?!“ - „Öfters?!“, meinte der Brünette belustigt und strich Kieran durchs Haar. „Die sind triefend nass!“, stellte Angelo fest und strich schließlich über die Wange des Jüngeren. „Und deine Haut kalt, wie der Tod!“ - „Ich hab nun mal eine niedrige Körpertemperatur, das müsstest du eigentlich mittlerweile wissen, denn die hatte ich schon immer!“ Murrend schlug er die sonnengebräunte Hand weg.

„Jetzt sein nicht wieder kratzbürstig!!“ - „Ich bin nicht kratzbürstig!“, knurrte der Jünger, hob sein Knie an und drückte es fest in Angelos Schritt. „Und an deiner Stelle würde ich mich jetzt in Ruhe lassen oder ich sorge dafür, dass du mich mindestens zwei Wochen lang nicht mehr zum humpeln bringen kannst.“ Kierans Stimme klang nur halb so fest, wie sie hätte klingen sollen, denn sie zitterte ziemlich.

Der Italiener zog eine seiner Augenbrauen nach oben. „Kieran?!“, fragte er, doch dieser ließ stumm, sein Knie sinken und drückte Angelo von sich. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren lief der Stricher die Straße entlang und schlang seine Arme fest um seinen Oberkörper.
 

„Kieran?“, fragte der Ältere, packte den Schwarzhaarigen am Oberarm und zog ihn zurück. Der Regenschirm fiel unbeachtet auf den Boden. „Was hast...“, Angelo stockte und schluckte schwer. „K...“ Der Angesprochene schüttelte den Kopf und ein leises Schluchzen verließ unterdrückt seine Kehle. Er umarmte den Älteren und drückte seinen Kopf an dessen Brust. Angelo schien sichtlich verwirrt, so hatte sich der Kleinere schon seit Jahren nicht mehr benommen, zu mindestens ihm gegenüber nicht. Noch immer irritiert legte er vorsichtig die Arme um Kieran und drückte ihn leicht an sich. „Bringst du mich nach Hause?! Bitte!!“, nuschelte der Jüngere leise und drückte sich fester an den Sonnengebräunten. „Zu dir und der Kleinen?“, fragte Angelo und Kieran nickte.

Stumm nickte der Ältere, griff in Kieran Kniekehlen und hob ihn an. Der Italiener trug den Schwarzhaarigen zu seinem BMW und steuerte die hinteren Türen an. „Nicht loslassen...“, flüsterte der Jüngere und sah nach oben. In seinen violetten Augen schimmerten Tränen und wieder nickte Angelo nur. Zusammen mit Kieran ließ er sich hinter dem Fahrersitz nieder und fuhr zum östlichen Rand der Stadt, wo der Kleinere zusammen mit Elliot wohnte.
 

Noch immer mit Kieran auf dem Arm klingelte Angelo an besagter Wohnung. Kurz darauf wurde die Tür geöffnet und Elliot panischer Aufschrei war zu hören. „Oh Gott!! Kieran, was hast du!“ Erst jetzt realisierte sie den Milano und ihre Züge verfinsterten sich. „Was hast du mit ihm gemacht? He?! Los sag schon!!!“ - „Hör mal, Zwerg, ich habe nichts mit ihm gemacht!“ - „Warum schleppst du ihn dan-“ Kieran pattete Elliot auf den Kopf und lächelte gekünzelt. „Weil ich ihn darum gebeten habe.“, sprach er leise und signalisierte Angelo, dass er runter wollte. Dieser setzte ihn ab und mustertet ihn stumm. „Danke.“, hauchte der Schwarzhaarige, schob Elliot zur Seite und verschwand schließlich in seinem Zimmer am Ende des Flures.

Die Rotschwarzhaarige musterte den Größeren, der noch immer in der Tür stand und auf die geschlossene Tür starrte. „Er ist weg, du kannst dich also verpissen, Milano!“ - „Ich gehe wann ich das will, Wanze! Billy nimmt dich anscheint nicht richtig ran, so wie du dein, für deine Größe viel zu großes, Maul soweit auf reisen kannst!!“ - „Wüsste nicht was das ein mieses Arschloch wie dich angeht!“, fauchte die Kleinere und wollte die Tür zuschlagen, doch Angelo hinderte eben jene mit den Fuß am zufallen. „Nur zu deiner Information, Wanze. Ohne mich wäre Kieran jetzt nicht hier!“ - „Stimmt, ohne dich würde er wahrscheinlich irgendwo ein ein behütetes und vor allem glückliches Leben führen!!“, knurrte die Kleinere, trat dem Zuhälter gegen das Schienbein und schloss die Tür schließlich lautstark.

Murrend fuhr sie sich durch das kurze Haar und begab sich zu Kierans Zimmer. Sie konnte nicht verstehe, warum dieser Angelo nach allem trotzdem noch ab und an in Schutz nahm, sie würde ihm an seiner Stelle wahrscheinlich den Tod wünschen. Aber K war so oder so ein ganz andere Typ Mensch als sie. Vorsichtig klopfte sie an die Tür und öffnete sie einen Spalt. Im Raum war es dunkel. Die Vorhänge waren zugezogen und leise lief Kierans Lieblingsband, deren Songs Elliot jedes mal einen Schauer über den Rücken jagten, denn die Texte waren, wie sie fand, einfach nur gestört. „K?!“, fragte sie behutsam und trat in den Raum. Sie konnte den Schwarzhaarigen nur dank seiner Silhouette aus machen und wusste deshalb, dass er auf dem Bett lag. Sie durchquerte den Raum und zog einen der Vorhänge zurück, damit sie ihren besten Freund sehen konnte. „Ich hab das nicht grundlos zugezogen!“, beschwerte sich der Größere und zog sich die Decke über den Kopf. El seufzte und setzte sich zu ihm auf das Bett. „Was ist los mit dir? Du hast dich noch nie von dem Arschlo-“ - „Angelo!“ Die Rotschwarzhaarige ließ die Augen rollen und setzte neu an. „Du hast dich noch nie von Angelo herbringen lassen. Normalerweise bist du froh darum, wenn er einen weiten Bogen um unsere Wohnung macht!“ - „Ich war einfach down, okay?!“, meinte Kieran und schlug die Decke zurück. Erst jetzt zog er seine Stiefel aus, stellte sie fein säuberlich vor sein Bett und verkroch sich anschließen wieder unter der Bettdecke.
 

Die Kleinere seufzte. „Kieran, rede doch mal mit mir!!“ - „Nein, ich bin müde! Lass mich bitte allein!“ Die junge Frau nickte stumm, zog den Vorhang wieder zu und ging zur Tür. Dort hielt sie inne und warf einen letzten Blick auf Kieran, der in seinem Bett lag. Sie wusste genau, dass mit Kieran etwas nicht stimmte. Beim gehen war er geschwankt und seine Stimme war zittrig und vor allem leise, dabei war er jemand, der gerne mal laut und ausfallend wurde. Ja, sie war sich sicher, dass etwas nicht stimmte, doch was konnte sie nicht sagen. Sie kannte ihn so nicht, sie kam sich vor wie auf Neuland. Seufzend verließ Elliot den Raum und ging in die Küche. Sie kannte Kieran eigentlich genau, sie wusste wie er auf ein Wort oder eine Betonung reagierte und doch stellte sie seit kurzen immer wieder fest, dass es Momente gab in denen er sie überraschte. Dieser Lan zum Beispiel war eine der Sachen, die sie bei Kieran nie für möglich gehalten hätte.

Stumm füllte sich El Kaffee in eine Tasse. Sie würde den Schwarzhaarigen jetzt einmal eine Weile in Ruhe lassen, er würde schon reden, wenn er sich erst einmal beruhigt hatte.

Of regeneration and reduction of anger

Und wieder ein neues Kieran Kapitel, ich bin gerade sehr Produktiv, was diese FF angeht *nick*

So und nun noch was zum Kapitel an sich. Es lies sich relativ schnell schreiben, wie das vorherige auch schon. Ich persönlich sehe das Kapitel eher als Binde glied für das kommende *nick* wie ihr es seht, nja ist wie immer euch überlassen ^^

soooo~~~ jetzt gibt es nur noch eins zusagen:

Danke meiner Hikari, die mir die Muse zum Anfangen gab ^^

und jetzt viel Spaß mit Kieran und Co. ^^
 

Eure Sorae
 

Kapitel 15: Of regeneration and reduction of anger
 

Vorsichtig klopfte Elliot an Kierans Zimmertür. Es war jetzt kurz vor Mittag und Kieran hatte sich noch immer nicht gerührt. Sie musste sehen, wie es ihm ging. Langsam drückte sie die Klinke hinunter und lugte in den Raum. Die Vorhänge waren zugezogen, jedoch war die Musik nun aus. Flink tastete die Rotschwarzhaarige nach dem Lichtschalter und zu ihrem erstaunen war das Bett leer. Wo war Kieran?! Er hätte doch da sein müssen. Sie hatte nicht gehört, dass er die Wohnung verlassen hatte geschweige denn, dass er ins Bad gegangen war. Ihr Blick glitt durch den Raum. Seine Lieblingsstiefel und sein Mantel waren weg und auf dem Boden lagen die Sachen, die er gestern noch getragen hatte. Sie seufzte. Irgendwie verstand sie den Größeren in letzter Zeit gar nicht mehr. Wo war er denn nur?!
 

Stumm betätigte der Schwarzhaarige die Klingel und lehnte sich leicht in den Türrahmen. Nach einem genervten Fluchen von innen wurde die Tür geöffnet. Zwei grüne Augen glitten über Kieran. „Du? Hier? Und auch noch freiwillig!?“ - „Ist das verboten?!“, fragte der Jünger und deutete ins Innere. „Darf ich?!“ Angelo nickte und ging einen Schritt zur Seite, um den Kleineren hinein zu lassen. Kieran betrat die Wohnung und ging gleich durch bis zur Küche. Der Italiener folgte ihm und setzte sich zurück an die Theke, an der er bis eben noch gesessen hatte. Stumm setzte sich der Jüngere neben Angelo und musterte dessen Teller mit Essen. „Du solltest nicht so viel Chinesisches in dich rein stopfen!“, meinte er und stützte seinen Ellenbogen auf die Theke. „Wieso das?!“ - „Weil du mir als ich noch kleiner war ständig von deiner ach so geliebten italienischen Küche vorgeschwärmt hast und seit ein paar Jahren isst du nur noch vom Boten!“ - „Ich hab keine Zeit und Lust zu kochen!“ - „Du sitzt den ganzen Tag nur in deiner Wohnung rum!!“ Angelo schob eine seiner Augenbrauen nach oben und musterte K.

„Bist du zum motzen hergekommen?!“ - „Nein...“, meinte der Jüngere knapp und seufzte. „Hast du Erdbeeren hier?!“ Der Brünette schüttelte leicht den Kopf. „Nein, hab ich nicht.“ - „Schade..“

Zum zweiten Mal glitten Angelos grüne Augen über den Jüngeren und schließlich erhob er sich. „Stellst du mein Essen warm?! Ich besorge dir schnell ein paar Erdbeeren bei Mike!“ Kieran legte den Kopf leicht schief. „Erdbeeren in einer Bäckerei?!“, fragte er verwirrt, worauf der Milano grinste. „Kundenservice, K. Außerdem bekomme ich die von hinterm Ladentisch.“ - „Jetzt treibst du schon wegen Erdbeeren krumme Geschäfte!“ Der Schwarzhaarige erhob sich und griff nach Angelos Teller. „Danke.“, lächelte er und wand sich dem Teller zu. „Keine Ursache. Ich brauche eh noch Sahne!“, waren Angelos Worte, als er die Küche verließ.

Schnell schlüpfte er in seine Designertreter und verließ das Appartement. Kierans auftauchen bei ihm war eine Nachwirkung von gestern, da war sich der Italiener sicher. Immerhin kam der er sonst nur bei ihm vorbei, wenn er erwarteten konnte Geld zu bekommen oder wenn Angelo ihn direkt zu ihm schleifte, ergo sein Verhalten lag an den gestrigen Umständen. Nur zu gern würde der Brünette wissen, was der Auslöser für Kieran Verhalten war, denn normalerweise ließ dieser nämlich nichts an sich heran, was ihn selbst schaden könnte.

Seufzend stieg er aus dem Fahrstuhl, verließ den Wohnblock und lief auf seinen BMW zu. Er musste auf hören sich so viele Gedanken zu machen sonst verweichlichte er vielleicht sogar noch, etwas, was er sich nicht leisten konnte.
 

Kuchen, für Miquel. Donuts, für mich. Dann noch Brot und Sahne für den Kuchen, was noch, fragte Lan sich selbst und näherte sich der ansässigen Bäckerei. Er kannte den Inhaber Mike schon ewig, dieser würde ihn schon daran erinnern, was er sonst noch brauchte, das tat er immer. Tief in Gedanken versunken lief der Rothaarige in jemanden hinein. Sein Blick glitt schwach über seinen Gegenüber. Sonnengebräunte Haut, brünettes Haar und ziemlich muskulös. „Entschuldigung!“, nuschelte Lan kurz und betrat die Bäckerei. „Hi Lan!“, begrüßte ihn Mike und der Rothaarige lächelte leicht. „Das übliche?!“ - „Ja, und eine extra Portion Kuchen für Miquel und Schlagsahne!“ Mike nickte und packte dem Jüngeren alles zusammen. Nachdem Mike ihn ab kassiert hatte, griff Lan nach seinen Einkäufen und drehte sich um. Wieder musterte er den Mann vor sich, doch dieses Mal fiel ihn etwas auf. Er kannte den Kerl, zwar nicht persönlich, aber er wusste, wer vor ihm stand.

„Angelo Milano, richtig?!“, fragte er den Sonnengebräunten, welcher eine seiner Augenbrauen nach oben zog. „Ja, aber ich wüsste nicht, dass ich dich kenne, Rotschopf!!“ - „Ist auch nicht nötig du mieses Arschloch!! Wie kann man eigentlich nur so widerlich sein?! Das ist doch wohl krank!! Weißt du eigentlich, dass du das Leben anderer zerstörst?! Wenn ja, scheint es dich anscheinend nicht sonderlich zu kümmern, du Wichser!!!“ Angelos Kehle verließ ein Knurren. „Hör mal, Pumuckl. Ich weiß nicht, was für eine Laus über deine Leber gelaufen ist, nur lass deine Laune nicht an mir aus!!“, kläffte er den Jüngeren an, dessen Augen sich zu dünnen Schlitzen zusammen zogen. „DU ARSCHGEIGE BIST MIR ÜBER MEINE LEBER GELAUFEN!!! WIE KANNST DU WICHSER EIGENTLICH NOCH NACHTS RUHIG SCHLAFEN?!“, brüllte er und stürmte regelrecht aus der Bäckerei. Schulter zuckend wand sich Mike zu. „Ciao Mike, hast du Erdbeeren für mich?“, fragte er ruhig, doch man konnte hören, dass er mehr als nur leicht sauer war, denn in seiner Stimmer vibrierte der Zorn.
 

Murrend betrat Angelo die seine Küche. Der Herd war auf niedrige Temperatur gestellt und sein Essen stand darin, doch sonst war die Küche leer. Zusammen mit der weißen Tüte mit den Einkäufen darin ging er zum Wohnzimmer, doch auch das war leer. Sein Weg führte ihn weiter ins Bad, auch leer. Letztendlich betrat der Italiener sein Schlafzimmer. Die Türen des angrenzenden Balkons waren offen und die Vorhänge wehten leicht im Wind. Sein Blick glitt zum Bett, auf dem Kieran lag. Er schmatze leise im Schlaf und war gut in die schwarze Satindecke eingewickelt. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Angelos Lippen und er verließ den Raum wieder. Er begab sich zurück in die Küche. Die Erdbeeren und die Schlagsahne stellte er in den Kühlschrank und nahm sich schließlich sein Essen aus den Ofen.

Schnurrend machte er sich über dieses her und dachte nach. Was wollte dieser Pumuckl eigentlich von ihm?! Er kannte die kleine Wanze doch gar nicht! Also was war sein Problem?! Angelo griff nach den Stäbchen, mit denen er auch zuvor gegessen hatte und begann zu essen. Vielleicht hatte der Kleine ja, was mit einer seiner Huren, das würde zumindest seine Wut erklären. Doch was ging das den Rotschopf an?! Der Milano zuckte die Schultern und aß weiter. Ihm konnte es ja egal sein. Was ging es ihn an mit wem seine Huren sonst so ihre Zeit verbrachten, ihm war nur wichtig, dass sie Geld einbrachten. Der Rest war ihm egal. Für ihn gab es so oder so nur das Geschäft und den Schwarzhaarigen, der gerade, zur Abwechslung einmal friedlich, in seinem Bett schlief. Auf diese beiden Dinge, obwohl konnte er Kieran so einfach als Ding bezeichnen!? Er zuckte die Schultern erneut. Sicherlich konnte oder besser gesagt sollte er das nicht, doch der Jüngere war Seins. Er gehörte ihm, ihm ganz allein und sollte je jemand wagen ihn das nehmen zu wollen, würde er das bitter, sehr, sehr bitter bereuen. Die Stäbchen knackten zwischen den Fingern des Italieners und er griff nach neuen. Jedenfalls war es das, was ihn interessierte, alles andere war ihm egal.

A dream of a bygone era

Kapitel 16: A dream of a bygone era
 

Wütend knalle der Rothaarige die Haustür hinter sich zu. Miquel, der auf der Couch lag, viel vor Schreck von dieser und stieß sich den Hinterkopf an. „Lan?!“, fragte er verwirrt und erhob sich. Sich den Kopf reibend ging er in die Küche in der er den Jüngeren fluchen hörte. „Lan?!“ - „Boar, was?!“, fauchte der Kleinere und funkelte den Spanier böse an. „Warum bist du so sauer?!“, fragte dieser vorsichtig und versuchte, Lans Gekeife zu ignorieren. „Darum eben, verdammt!!“, fauchte dieser und warf die Einkäufe in die nächste Ecke. „WAH!! DER KUCHEN!!“, rief der Blonde hysterisch und kümmerte sich darum, dass dieser ordentlich zum stehen kam. „MEIN GOTT, HEUL MAL NOCH WEGEN DEN BISSEL SCHEISS KUCHEN!!!!“, brüllte Lan und Miquel zuckte zusammen. Erschrocken sah dieser zu den Jüngeren. „Was hast du denn nur?!“ - „Nichts...“, murrte Lan und seufzte. „Tut mir Leid!“, meinte er knapp und griff nach den gekauften Donuts. Was regte er dich eigentlich so darüber auf?!
 

Tief schlief der Schwarzhaarige in Angelos Bett. Dieser hatte sich inzwischen neben Kieran gelegt und strich ihn durch das verschieden lange Haar. Er beobachtete die Mimik des Kleineren schon eine Weile, sie wechselte ständig von einem lächelnden, zu einem grummelnden und einem traurigen Zustand hin und her. Das fand der Brünette ziemlich interessant zu einem, weil Kieran normalerweise solang schlief, wenn er wirklich fix und fertig vom Sex war, doch diesmal lag es wohl eher an seiner Psyche als an seiner körperlichen Schwäche.

Die Lippen des Schwarzhaarigen bewegte sich, doch kein Ton drang aus seinem Mund heraus. Wie gern würde Angelo wissen, von was der Jüngere gerade träumte.
 

“Kieran!“, rief eine Stimme und der zehnjährige Junge sah auf. „Ja?!“ - „Komm mal her!!“ Der Jüngere erhob sich und ging vom Wohnzimmer aus in die Küche. „Was denn, Billy?!“, fragte er und der Brünette drehte sich vom Herd zu ihm. „Ich brauche mal deine Hilfe, Kobold!“, meinte er und griff nach seinem Portemonnaie. Kieran schnaubte leise. Warum nur musste Billy ihn immer Kobold nennen?! Das war doch wohl nicht fair! Was konnte er den dafür, dass er gebürtiger Ire war?!

Billy drückte den Kleineren einen Schein in die Hand und K sah auf. „Ich hab kein Rosmarin mehr. Ich brauche es aber dringend. Bist du so nett und gehst es kaufen?!“ Der Kleinere nickte. „Mach ich!“, meinte er lächelnd und ging zur Tür. Er bückte sich gerade nach seinen Stiefeln, als sich die Tür öffnete. Kieran sah auf und lächelte. „Angelo!!“, strahlte er und lief auf den Älteren zu. Fest umarmte er die Hüfte des Italieners, denn höher kam er nicht. Grinsend ging dieser in die Knie und pattete Kieran auf den Kopf. „Na, K, so stürmisch heute?!“ - „War gerade in der Nähe!“, meinte der Kleinere schnell und wand sich wieder seinen Stiefel zu. Angelo zog eine seiner Augenbrauen nach oben. „Wo willst du hin!?“, fragte er den Jungen, welcher gerade den zweiten seiner Stiefel schloss. „Einkaufen!“ - „Einkaufen?!“ - „Ja, Billy braucht Rosmarin!“ Der Ältere rollte die Augen. „Warum bewegt er seinen Arsch dann nicht selbst?!“ - „Weil ich koche, Ace!“, knurrte der Jüngere der beiden Zwillinge und funkelte seinen Bruder böse an. „Ja, heule noch!“ Wieder ließ Angelo die Augen rollen und wand sich wieder Kieran zu, den Kleinen vergötterte er so oder so. Dieser hatte den Blick zu Boden gerichtet und stand im allgemeinen da wie ein kleines Häufchen elend. „Ich komm mit dir, ja?!“, lächelte Angelo und wuschelte dem Kleinen durch das rabenschwarze Haar. Kieran sah nach oben und lächelte ebenfalls.

„Vergiss das mal schnell wieder, Bruder!! Ich brauche deine Hilfe hier! Außerdem muss ich mit dir über deine Geschäfte reden!“ Der Älteste verzog das Gesicht und der Schwarzhaarige senkte seinen Blick wieder, löste sich von Angelo, der immer noch direkt vor ihm stand und griff nach den kleinen Mantel mit Kunstpelzkragen, der an der Garderobe hing. Die Zwillinge begannen damit sich anzuschreien und Kieran verließ unbeachtet die Wohnung und ging zum Fahrstuhl. Seufzend rief er eben jenen und krallte sich in den schwarzen Stoff des Mantels. Immer stritten die Beiden. Es waren immer die selben Themen, die sie zum schreien brachten und zum einen dieses 'Geschäft', welches Angelo, so weit er wusste, vor einem Jahr übernommen hatte, was es genau war sagte ihm weder Angelo noch Billy und zum anderen er selbst. Wenn er so genau nach dachte stritten sie am meisten wegen ihn. Billy fand immer etwas, was ihm an Angelos verhalten missfiel. Oft sagte er Sätze wie: 'Er ist noch ein Kind', 'Du kannst ihm nicht so viel kaufen' oder 'Du hättest ihn einfach in ein Heim geben sollen, da wäre ihm besser geholfen'.

Kieran seufzte und stieg in den Fahrstuhl, noch immer konnte er die Beiden schreien hören. Es war ja nicht so, dass Billy unfreundlich oder so zu ihm war im Gegenteil auch er kümmerte sich gut um ihn, doch es tat ihm weh so was zu hören. Er wusste, dass er kein einfaches Kind war. Er aß so gut wie nichts, er konnte es einfach nicht, er bekam das essen nicht runter und beim schlafen war es ähnlich. Eigentlich machte er den Beiden doch nur ärger. Doch trotz alledem sagte Angelo immer zu ihm, dass er es keine Sekunde bereute den Jüngeren zu sich aufgenommen zu haben. Im Gegenteil, er wäre sogar froh, das Kieran bei ihm war.

Der Schwarzhaarige lächelte leicht. Damit hatte der Ältere ihn irgendwie immer wieder aufgeheitert. Unten angekommen stieg er aus dem Fahrstuhl, verließ das Wohnhaus und machte sich auf den Weg zu dem Lebensmittelladen in der Nähe.

Suchend stand der Kleine vor dem Kräuterregal und hielt nach dem Rosmarin Ausschau. Schließlich fand er das Gewürz ganz oben im Regal und seufzte. Jetzt wünschte er sich, dass Angelo mitgekommen wäre, der hätte kein Problem gehabt an den Rosmarin zu gelangen.

„Kann ich behilflich sein, Kleiner?!“, fragte plötzlich eine freundliche Stimme und Kieran sah auf. Er erblickte einen älteren Herrn, der ihn sanft anlächelte. Der Schwarzhaarige kratzte sich verlegen am Hinterkopf und deutet im Regal nach oben. „Ich bräuchte den Rosmarin!“, der Mann nickte, griff nach besagtem Gewürz und reichte es K. Dieser lächelte leicht. „Ich danke Ihnen!“, sagte der Jüngere freundlich und machte sich auf den Weg zur Kasse. Als er den Laden verließ sah er den älteren Mann wieder. An seiner Hand hatte er einen kleinen, rothaarigen Jungen, der ihn von unten her anstrahlte und ihm aufgeregt etwas zu erzählen schien. Kieran musste seufzen irgendwie beneidete er den kleinen Jungen gerade. Er schüttelte leicht den Kopf und machte sich auf den Weg zurück zu dem Wohnblock in dem er zusammen mit Angelo und Billy wohnte.
 

Als er aus dem Fahrstuhl stieg hörte er schon, wie Billy und Angelo noch immer stritten und er seufzte leise, de wie er hören konnte war er mal wieder das Hauptthema.

Vorsichtig schloss er die Tür auf und lugte hinein. Angelo stand noch immer im Flur, sein Blick war Richtung Küche gerichtet, aus der er Billy schreien hörte.

Flink schlüpfte Kieran aus seinen Stiefeln und hing seinen Mantel zurück an die Garderobe. Mit dem Rosmarin in der Hand ging er in die Küche und legte diesen und das Wechselgeld auf die Theke. Die Streithähne schienen ihn gar nicht wahrzunehmen und stritten munter weiter.

Kieran sah hin und her. Sein kleiner Körper begann zu zittern und schließlich reichte es ihm. „RUHE“, brüllte der Jüngste und die Zwillinge sahen ihn verwirrt an. „Es reicht!“, brachte der Schwarzhaarige mit einem schluchzen hervor und lief aus der Küche.

Als er an Angelo vorbei wollte, griff dieser nach seinem Arm und zog ihn zurück. „Kieran..“, sagte er leise und der Angesprochene schluchzte erneut. Fest schlang er seine Arme um die Hüfte des Italieners und drückte sich an ihn. Dieser strich ihn sanft über den Kopf. „Hey, was hast du denn?!“, der Jüngere schüttelte nur der Kopf und drückte sich fester an den Älteren, dieser hob ihn hoch.

„Bin mit K weg!“, sagte er kurz zu Billy, ging zur Tür, schnappte sich die Stiefel und den Mantel Kierans und verließ die Wohnung. Sein Zwilling sah Beiden seufzend nach. Immer das Gleiche. Unten stieg der Milano aus dem Fahrstuhl und ging zu seinem schwarzen BMW. Der Brünette öffnete die Fahrertür, legte Kierans Sachen auf den Beifahrersitz und stieg schließlich mit den Jüngeren ein.

Dieser saß nun auf seinem Schoß und Angelo kraulte ihn leicht im Nacken, bevor er die Hände auf das Lenkrad legte, den Motor startete und los fuhr.
 

Nach einer Weile hielt der BMW außerhalb der Stadt an einer kleinen Lichtung an. Kieran hob den Kopf und sah aus der Frontscheibe. Sie waren an dem Ort der ihn immer beruhigte. Sie waren am See
 

Blitzartig schlug Kieran die Augen auf und sah sich verwirrt um. Er lag in Angelos Armen, der ihn übers Haar strich. „Na, wieder wach?!“ Der Schwarzhaarige nickte stumm, wand sich aus der Umarmung und stieg aus dem Bett.

Angelo musterte ihn, sagte aber nichts zu seinem verschreckten Äußeren. „Ich hab die Erdbeeren in die Küche gestellt!“ Wieder nickte der Jüngere nur und ging in eben jene. Tonlos begann er die Erdbeeren zu essen und seufzte. Er hasste er von dieser Zeit zu Träumen und trotzdem tat er es immer dann, wenn es ihm so oder so schon schlecht ging, das schmerzte. Wieder seufzte er. Das war doch alles so ein verdammter Mist.

Time to change

Gähnend schlug Angelo die Augen auf und sah neben sich, doch da war niemand. Der Italiener schob eine seiner Augenbrauen nach oben. Hatte Kieran gestern Abend nicht noch gesagt, dass er vorübergehend bei ihm bleiben wolle?! Wo war er dann? „Kieran?“, rief der Brünette und spitzte die Ohren. „Bad!“, hörte er die Antwort des Jüngeren und stieg aus dem Bett. Zumindest war der Kleine nicht getürmt.

Ganz wie Gott ihn schuf begab sich Angelo ins Bad. In der Tür blieb er stehen und lehnte sich gegen den Rahmen. Seine grünen Augen wanderten über Kieran. „Was machst du da?!“ - „Haare schneiden, sieht man doch! Sie sind viel zu lang!“ - „Ja, schon, aber warum schneidest du sie dann nur hinten??!“ - „Weil sie da zu lang sind!“, meinte der Jüngere leicht genervt, legte schließlich die Schere zur Seite und sah zu dem Milano. „Du hättest auch einfach zu einem Friseur gehen können, wie jeder andere auch!“ - Ich bin aber nicht, wie jeder andere auch!“ Angelo musste grinsen, da hatte der Schwarzhaarige recht. „Zum Glück!“, meinte er leise und Kieran tat so, als hätte er es nicht gehört.

Die lavendelnen Iriden musterten sein Spiegelbild und schließlich seufzte er. „Findest du das nicht auch komisch?!“ - „Was meinst du?!“, fragte der Italiener und trat hinter den Jüngeren. „Naja, dass ich wenn ich länger geschlafen habe fertiger aussehe als sonst... müsste ich dann nicht eigentlich ausgeruht aussehen?!“ - „Müsste...“, meinte Angelo kurz und drehte Kieran zu sich herum. „Du bist den Schlaf nur einfach nicht gewöhnt!“ Der Schwarzhaarige nickte und lehnte sich an Angelo. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. „Du riechst nach Lavendel!“, hauchte er leise und der Ältere grinste. „So, wie du es magst!“ Kieran zog eine seiner Augenbrauen nach oben und sah hinauf zu Angelo. „Das weißt du noch?!“ - „Wie könnte ich das nicht wissen? Das war immerhin das Einzige, was dich damals beruhigt hat, als du so ein Geschrei wegen dm Gewittern gemacht hast!“ Kieran murrte und schob den Größeren zur Seite. „Tut mir ja Leid, dass panische Angst vor diesen verfickten Blitzen habe!“

Angelo seufzte und zog den den Schwarzhaarigen zurück. „Das war nicht so gemeint wie es rüber kam! Ich wollte nur sagen, dass der Geruch dich damals beruhigt hat und dass ich weiß, dass du ihn liebst!“ K zog eine seiner Augenbrauen nach oben und grinste dann leicht. „Ach deswegen duftest du immer nach Lavendel. Damit ich mich schneller beruhige und damit ich wenigstens etwas an dir mag!“ Der Italiener lachte trocken auf. „Ich lache mich krank!“, meinte er ebenso trocken und murrte. „Du benimmst dich wie ein Kind!“ - „Ich gebe dir gleich Kind!“, zischte Kieran und ging schließlich aus dem Bad.

Seufzend ging Angelo ihm nach und ließ sich anschließend auf dem Bett nieder. Er beobachtete Kieran eine Weile und warf ihm dann eine Schachtel Zigaretten zu. Verwirrt musterte Kieran zuerst die Schachtel und dann den Älteren. „Woher?!“ - „Ich kenne dich, K!“ Der Schwarzhaarige nickte kurz und nahm sich eine Kippe aus der Schachtel. Angelo war komisch in letzter Zeit. So fast nett und hilfsbereit, Fast ganz so, wie als er selbst noch ein Kind war und der Italiener sich um ihn gekümmert hatte. Doch Kieran wusste heute, wie der Größere wirklich war und gerade deswegen fand er Angelos verhalten mehr als nur seltsam.

Schulter zuckend steckte Kieran sich eine Zigarette an, als sein Handy, das auf dem Nachtschrank lag, begann zu klingeln. Sowohl Angelo als auch der Schwarzhaarige zogen jeder eine Augenbraue nach oben, denn es war äußerst selten, nein, ehrlich gesagt passierte es nie, dass dieses läutete.

Stumm griff der Jüngere nach dem Gerät. Lan blinkte immer wieder auf dem Display auf. Leicht biss er sich auf die Unterlippe, bevor er den Anruf weg drückte und das Handy ausschaltete. Tonlos legte er es zurück an seinen bisherigen Platz.

„Wer war es?!“ - „Niemand!“, meinte der Schwarzhaarige und setze sich breitbeinig auf das Schoss des Älteren. Er nahm einen tiefen Zug von der Zigarette und grinste leicht. „Du hast doch gestern Schlagsahne gekauft nicht?! Lust sie zu leeren?!“, ich muss mich ablenken, fügte er gedanklich hinzu, während seine Stimmer einen verführerischen Ton an nahm. „Immer doch!“, raunte der Ältere und nahm selbst einen Zug von Kierans Zigarette.
 

Stumm sah Lan auf das Handy in seine Händen. Kieran hatte ihn einfach weggedrückt. Er hatte ihn einfach weggedrückt!! Dabei wollte er doch nur mit ihm reden. Lan hatte doch nur reden wollen. Nicht mehr, doch Kieran hatte ihn einfach weggedrückt! Seufzend legte der Rothaarige das Handy weg und schluckte.

„Lan?!“, fragte Miquel plötzlich und steckte seine Kopf ins Schlagzimmer. Der Jüngere sah auf und lächelte gequält. „Ja?!“ - „Ich hab das Essen fertig!“ Lan nickte, erhob sich und ging zusammen mit dem Blonden in die Küche. Beide begannen zu essen, als der Jüngere plötzlich inne hielt.

„Miquel, du hast doch da dieses Tattoo auf deinem linken Schulterblatt?!“ - „Ja, und?“ - „Tat das weh?“ Der Spanier schien einen Moment zu überlegen. „Naja, ein wenig schon, aber das ist normal!“ Lan nickte und aß weiter.

„Warum fragt du?“, fragte Miquel nach einer Weile und musterte den Rothaarigen. „Ich will mir vielleicht was stechen lassen...“ - „Willst du?!“ Lan nickte und Miquel dachte kurz nach. „Wenn du willst komm ich mit! Ich leg dir auch ein bisschen Geld aus!“ - „Lieb von dir, aber ich bezahle selbst!“ Der Blonde zuckte mit den Schultern. „Wenn du unbedingt willst...“ Lan schob eine seiner Augenbrauen nach oben. „Was glotzt du dann so blöd?!“ - „Ach nichts... Mich wunderst nur, dass du plötzlich so scharf darauf bist!“ Der Jüngere ließ die Augen rollen. „Ich wollte schon immer ein Tattoo, also tue nicht so!!“

Miquel grinste. „Wenn du willst gehen wir gleich nach dem Essen los!“ Lan braune Augen blitzen glücklich auf. „Toll!!“, schnurrte der Rothaarige und machte sich ganz schnell über seinen Teller her.
 

Nervös lief Miquel in dem Tattoostudio auf und ab. Er wartete nun schon anderthalb Stunden und das war ihm eindeutig zu lange, vor allem, weil er keine Ahnung hatte, was er in der Zeit tun sollte.

Plötzlich kam der Rothaarige summend aus einem der hinteren Räume. „Und?!“ - „Was und?!“ - „Was hast du dir stechen lassen?!“ Der Kleinere grinste nur geheimnisvoll und bezahlte schnell.

„Lan!!“, quengelte Miquel, als er mit besagten das Studio verließ. „Siehst du schon noch!“ , meinte der Rothaarige nur und hackte sich bei dem Spanier unter. „Sag es mir!! Bitte!!“ - „Später!!“ Der Blonde brummte in seinen nicht vorhandenen Bart und fluchte leise auf spanisch vor sich hin.

Vor einem Friseursalon kam der der Jüngere plötzlich zum stehen und Miquel musterte ihn skeptisch. „Was willst du hier?!“ - „Was macht man hier wohl?!“, stellte Lan genervt die Gegenfrage. Warum war der Ältere ab und an nur so blond und blauäugig? Lan lachte leise. Bei Miquel sprach die Betitelung gelegentlich wirklich mehr als einfach nur zu, sie passte sogar perfekt!

Der Spanier schob eine seiner Augenbrauen nach oben. „Was?!“, fragte er, als der Jüngere zu lachen begann, doch dieser wank nur ab. „Bin gleich wieder da!“, meinte er grinsend und verschwand im Salon. Miquel schnaubte. Wieso kam er sich gerade nur so vor wie der Schoßhund, der draußen stehen bleiben musste?!
 

Gähnend saß der Blonde auf der Bordsteinkante. Wie lang er schon wartete wusste er nicht, er wusste nur, dass es ihm zu lang dauerte.

„Es schadet dem Image, wenn dich jemand so sieht!“, ertönte es plötzlich hinter ihm und der Spanier rollte genervt die Augen. „Wer hat mich den wa-“, er brach im Satz ab und musterte den Rothaarigen hinter sich. „Sexy!!“, hauchte er und erhob sich.

Lan hatte sich die langen Haare bis zu den Schultern abschneiden lassen. Im ganzen war der Schnitt ziemlich franzig und ein paar Haare fielen, wie bei einem Pony, ins Gesicht. Lans grinste ihn an. „Zu viel der Ehre!“, meinte er lachend und setze sich in Bewegung, Miquel folgte ihm.

„Warum das eigentlich alles??!“, fragte der Spanier den Jüngeren und ließ seine blauen Augen über ihn gleiten. Lan sah zu ihm auf und überlegte einen Moment. „Neuanfang!“ - „Neuanfang?!“, hackte der Ältere nach und der Angesprochene nickte. „Mit allem, was so in letzter Zeit war.“ Miquel nicht und musterte den Rothaarigen kurz. Dieser unterdrückte einen Seufzen. Neuanfang war leicht gesagt. Er wusste ja, nicht einmal ob alles so klappte, wie er sich dachte. Dann glitt sein Blick über Miquel oder ob sich wieder jemand in den Weg stellte...
 

Mit überschlagenen Beinen saß Kieran auf der Küchenzeile und sah Angelo beim kochen zu. Beide trugen nicht mehr als Boxershorts. „Koste mal!“, wies Angelo an und hielt dem Schwarzhaarigen den hölzernen Löffel vor dem Mund. Schulter zuckend tat er was ihm geheißen wurde und probierte. „Und?“, fragte der Milano und schob eine Augenbraue nach oben. „Schmeckt schon!“, meinte der Jüngere knapp und sprang von seinem Sitzplatz. „Na, danke!“, murrte der Ältere und wand sich wieder seinen Töpfen zu. „Jetzt sei nicht ein geschnappt“ Erstens verstehe ich nichts vom Kochen und zweitens werde ich eh nicht viel davon essen.“ - „Was nichts daran ändert, dass du ein Banause bist, was meine Kochkünste angeht!“ - „Ach ja?! Bin ich das?? Gut, aber du warst es, der zu viel Salz ran getan hat!“, meinte Kieran grinsend und zündete sich eine Zigarette an.

„Als ob ich zu viel Salz daran getan hätte!“, brummte der Brünette und kostete selbst. Angewidert verzog er das Gesicht und schob den Topf von der Herdplatte. „Ich bestelle etwas beim Boten...“, nuschelte er und ging zum Telefon. Der Schwarzhaarige hingegen begann zu lachen. Das war einfach zu köstlich. Grinsend zog er an dem Glimmstängel. Dann wurde sein Blick schlagartig ernst. Zu gern wüsste er, was in Angelos Kopf gerade vorging. Warum sonst würde wieder den spielen, den er ihm als Kind vorgegaukelt hatte?!

I'm sorry

„Wo willst du hin?!“, wurde Kieran gefragt, der gerade in seine Stiefel stieg. „Anschaffen!“, antwortete dieser und sah zu Angelo auf. Dieser seufzte. „Muss das sein? Ich dachte, du willst erst einmal hier bleiben?!“ - „Ich komme dann auch wieder! Ehrlich! Nur wenn ich nicht raus komme bekomme ich eine Meise!!“ - „Dann lass uns doch wegfahren! Ich habe eh gerade Alejandro das Zepter geliehen und somit viel Zeit!!“ Der Schwarzhaarige dachte nach, bevor er in seinen Mantel stieg. „Ich überlege es mir! Sag dir Bescheid, wenn ich wiederkomme!“ Kieran wand sich zur Tür und öffnete diese. „K?“ - „Hn?!“, er wand sich noch einmal um und fing leicht verdattert einen Schlüssel. Fragend sah er den Älteren an, der keine Miene verzog. „Damit du ins Appartement reinkommst!“, der Jüngere lächelte leicht und verstaute den Schlüssel in seinen Manteltaschen. „Danke!“, mit diesen Wort verließ er das Appartement und ging zum Fahrstuhl. Das war das erste Mal, seit fünf Jahren, dass Kieran einen Schlüssel für dessen Luxuswohnung hatte. Irgendwie seltsam.
 

Gelangweilt stand der Schwarzhaarige mit der blauen Strähne an seinem üblichen Stammplatz. Die letzten beiden Freier hatte er vergrault bevor sie ihn überhaupt nach den Preis fragen konnten. Ab und an war er einfach viel zu wählerisch, wie er fand.

Ein silbernes Auto hielt direkt vor ihm und die Scheibe wurde runter gelassen. Der Fahrer wank den Jüngeren zum Auto und dieser tat, wie ihm geheißen wurde. Charmant lächelnd beugte er sich ins Fenster. „Wie viel kostest du?!“, fragte der künftige Freier direkt und Kieran hielt sein gar so falsches Lächeln aufrecht. „300$ die Stunde.“ - „300?!“, wiederholte der Fahrer und schien kurz zu überlegen, dann nickte er. „Okay, dann steig mal ein!!“

Kieran richtete sich wieder auf und hatte gerade die Beifahrertür einen Spalt geöffnet, als sie wieder zugedrückt wurde. Verwirrt sah der Schwarzhaarige auf die Hand und sah dann auf um zusehen, wer ihm da das Geschäft vermiesen wollte.

Seine Augen verengten sich schlagartig und er schlug die ihm doch nicht so fremde Hand weg. „Verzieh dich!! Ich will arbeiten!!“, knurrte K bedrohlich und öffnete die Tür erneut, doch wieder wurde sei zugedrückt. „Lan, das ist nicht witzig! Verpiss dich!!“, doch der Jüngere dachte gar nicht daran.

„Was ist den nun?!“, fragte der Fahrer genervt und Lan beugte sich leicht zum Fenster. „Nichts wird!! Wenn Sie es so nötig haben nehmen Sie die Hand!! Er bleibt hier!“ Wütend stieß der Fahrer Flüche aus und fuhr von dannen. Kieran schnaubte. „Du schuldest mir 300$!“, meinte er knapp zu dem Rothaarigen und setzte sich in Bewegung. „Verdammt, Kieran!“, rief dieser und schloss zu den nur minimal Größeren auf. „Jetzt warte doch mal! Wir müssen reden!“ - „Du weißt schon alles!!“ - „Dein alles sind nur Fakten, mehr nicht!“, meinte der Jüngere und zog K zurück. „Lass uns reden, bitte!!“

Der Ältere seufzte leise. „30 Minuten... länger nicht...“ Lan nickte. „Hier?!“, fragte er und legte den Kopf leicht schief. Kieran deutete gegenüber auf den kleinen Park und ließ sich schließlich dort mit dem Rothaarigen auf einer Parkbank nieder. Lans braune Augen glitten über Kieran und ein leichtes Seufzen verließ seine Kehle, Der Ältere wirkte ziemlich übermüdet und fertig.

Stumm steckte sich Kieran eine Zigarette ab. „Dann Fang mal an zu reden!!“, meinte er und blies seinem Gegenüber den Rauch ins Gesicht. Lan fuhr sich durchs Haar und versuchte sich nicht provozieren zu lassen, denn ein Ausraster hätte im Moment alles andere als den gewünschten Effekt.

„Also das du das vor ein paar Tagen so mitbekommen hast tut mir Leid. Nur er ist ein Talent, wenn es darum geht mich zu manipulieren!“ Kieran sah auf, musterte Lan kurz und nahm einen neuen Zug. „Mir ist egal für wen du deine Beine breit machst!“ - „Woher willst du wissen, dass ich mich ficken lasse?!“ - „Tust du es?!“. Der Schwarzhaarige zog eine seiner Augenbrauen nach oben und der Jüngere zog eine leichte Schnute. „Ja, schon aber es tut nichts zur Sache!“ Und überhaupt... es ist dir egal?! Dafür warst du aber schnell weg!!“ Kieran ging nicht auf die Anspielung ein, sondern nahm ruhig einen neuen Zog von dem Glimmstängel in seiner Hand. „Noch was?!“, fragte er und sah Lan mit gleichgültigem Blick an. „Ja, warum hast du mich angelogen?!“ Der Schwarzhaarige überlegte einen Moment, warf die Kippe zu Boden und trat sie aus, sagte aber nichts. „Kieran, ich habe dich was gefragt!!“ Der Angesprochene sah den Jüngeren neben sich an und ließ die Achseln zucken. „Du hast, als wir uns kennen lernten, so schockiert auf die Wahrheit reagiert. Ich wollte mir bei dir eben nicht gleich alles verbauen!“ - „Dann hättest du es doch später sagen können!!“ - „Wollte ich, aber du nein, ihr wart ja duschen!“ Der Ältere erhob sich und Lan tat es ihm knurrend gleich. „Jetzt mach mal halblang!! Hättest du nicht gelogen wäre es gar nicht erst soweit gekommen! Außerdem hast du auch gevögelt!“ - „Das war Arbeit!!“ - „Ich rede nicht von deinen verfickten Freiern!! Ich rede von diesem Milano!“ Der Schwarzhaarige zog eine seiner Augenbrauen nach oben. „Was hat Angelo damit zu tun?!“ - „Eine ganze Menge!“ Kieran seufzte laut und wand sich ab. „Das ist mir zu blöd!“, meinte er und ging ein paar Schritte, wo er dann noch einmal inne hielt. „Ach übrigens, Lan... Die Frisur steht dir...“

Der Jünger schluckte hörbar, schloss zu Kieran auf und zog ihm am Handgelenk zurück. „Idiot!“, flüsterte er und legte seine Lippe auf die des Schwarzhaarigen. Dieser sah Lan mit großen Augen an, der gerade seine langsam schloss. Ziemlich vorsichtig ging Kieran auf den Kuss ein und legte nicht minder vorsichtig seine Arme um den Rothaarigen.

Schnell festigte sich der Kuss und wurde von beiden Seiten her sehr viel mutiger. Keuchend lösten sie sich nach einer Weile voneinander und sahen sich einfach nur an. Lans braune Augen sahen tief ins Kierans lavendelne und umgekehrt. Der Ältere war der Erste, der den Blick ab wand. „Tut mir Leid, dass ich dich angelogen habe. Das hätte ich nicht tun dürfen!“ Lan lächelte leicht und fuhr mit seinen Fingerspitzen sanft Kierans Haaransatz nach oben. „Wird ja, Zeit, dass du das einsiehst!“ Er küsste den Älteren noch einmal kurz und löste sich dann ganz von ihm.

„Unternehmen wir Beiden was miteinander?!“ Der Ältere überlegte einen Moment und unbewusst umfasste er den Schlüssel in seiner Manteltasche und drehte ihn leicht zwischen den Fingern. „Ja, können wir tun, aber... ich muss heute noch arbeiten...“ - „Oh.... okay...“, meinte der Jüngere knapp und hackte sich bei Kieran unter. „Dann lass uns ins Kino gehen! Das ist hier gleich um die Ecke!“ - „Okay!“ Der Schwarzhaarige lächelte und ging mit Lan los.
 

Vor dem Kino kamen Beide im stehen. Neugierig ließ Lan seine braunen Augen über die Filmplakate wandern. „Oh“ Das ist der Film von Miquel!“, sagte der Rothaarige freudig und deutete auf das Plakat. Kieran gab einen undefinierbaren Laut von sich. „Mal davon abgesehen, dass ich was gegen den Hauptdarsteller habe, ist der Film Sterbens langweilig! Genauso wie die ganze Premierenfeier es war!“, gab der Größere von sich und sah Lan an. „Dann suchen wir einen anderen Film!“, meinte dieser und seufzte leise. Irgendwie hätte er den Film schon gern gesehen.

Schließlich fanden sie einen anderen Film, auch wenn Kieran an diesem auch zu nörgeln hatte. Lan schob es einfach mal darauf, dass der Schwarzhaarige mit der blauen Strähne sonst kaum fern sah und ging mit dem Älteren ins Kino.
 

Angelo schob eine seiner Augenbrauen nach oben. Hatte er Halluzinationen!? Oder hatte er gerade tatsächlich Kieran gesehen, wie er mit irgend so einem Knilch ins Kino gegangen war? Der andere Typ war sicherlich irgend so ein Stricher, Kieran kannte eine Menge davon. Auch wenn der Knilch nicht wirklich wie einer Angezogen war.

Der Sache musste er auf den Grund gehen. Der Italiener steuerte direkt auf das Kino zu.
 

Mit einer großen Packung Popcorn beladen ließ sich Lan in den Kinositz sinken, Kieran nahm gleich neben ihm platz. Die violetten Iriden glitten über das ganze Popcorn und der Schwarzhaarige zog eine seiner Augenbrauen nach oben. „Das willst du dich nicht etwa alles essen?!“ - „Ehm.. doch!“ Voller Unverständnis schüttelte Kieran den Kopf und überschlug seine Beine. „Solltest du vielleicht auch essen! Vielleicht bist du dann nicht mehr ganz so dünn!“, nuschelte Lan vor sich hin und stellte das Popcorn auf den Boden. Der Ältere begann daraufhin mit ihm zu diskutieren und so bemerkte keiner von ihnen, wie sich nur drei Reihen weiter hinten Angelo niederließ und die Beiden beobachtete. Er wollte wissen, was hier vorging und vor allem wer dieser, wie er erkennen konnte, das das Licht im Saal noch brannte, Rothaarige war, der draußen vor dem Kino noch so an dem Arm des Schwarzhaarigen geklebt hatte. Denn dies soll keiner aus ihm selbst, Angelo Milano, dürfen, denn Kieran war Seins und gehörte keinem anderen. Er störte ihn schon, wenn der Zwerg, den Kieran seine beste Freundin schimpfte, an dem Jüngeren hing. Auch wenn er wusste, dass Kieran keinerlei Interesse an Frauen hatte, trieb es ihn zur Weißglut.

„Los, Kieran! Koste wenigstens einmal!!“ - „Ich will nichts von dem Zeug!“ - „Ach komm bitte!!“, bettelte Lan und zog einen Schmollmund. Jedoch war die Reaktion Kierans nicht die, die er sich erhofft hatte, denn der Ältere sah ihn nur desinteressiert an. „Soll ich davon weich werden?!“ - „Ja!“, meinte der Rothaarige ernst und nickte zur Untermalung seiner Worte.

Kieran grinste leicht. „Du hast doch 'n Knall!“ - „Na, danke!“, murrte Lan und begann trotzig sein Popcorn zu essen. Noch immer grinste der Schwarzhaarige. „Du benimmst dich dich wie eine von den nervigen Gören, die mir so auf den Keks gehen!“ Lan funkelte in nur böse an und stopfte sich weiter voll. Kieran lachte. „Aber fühle dich geschmeichelt, bei denen würde ich das niemals tun!“ Der Jüngere zog eine seiner Augenbrauen nach oben. Wovon sprach Kieran da?! Er tat doch gar nichts!! „Was meinst du mit das?!“ Der Schwarzhaarige grinste nur und beugte sich zu Lan. „Ich meine das...“, hauchte er sanft und legte seine Lippen auf die des Jüngeren.

Angelo riss die Augen auf. Er musste wahrlich halluzinieren! Was anderes konnte das nicht sein! Er wurde wütend, sehr wütend und schoss nur so in die Höhe. „KIERAN MCCUTCHEON!!!!“, brüllte er und der Mittlere fuhr geschockt zusammen. „Angelo...“, nuschelte er und sah scheu auf. Zwei grüne Augen funkelten ihn wutentbrannt an und Kieran schluckte hörbar. „Sehe zu, dass du weg kommst!“, flüsterte der Schwarzhaarige Lan zu ohne ihn anzusehen, denn sein Blick war auf Angelo gerichtet. Dieser zitterte vor Wut. Der Schwarzhaarige schluckte erneut hörbar. Er hatte doch gewusst, dass es alles andere als gut war, wenn Angelo etwas von Lan mitbekommen würde und gerade bewahrheitete sich dies.

Defense of property

Kapitel 19: Defense of property
 

„Komm her!“, donnerte Angelos Stimme durch den Saal, während sein Gesicht nur noch vom anlaufenden Film angestrahlt wurde. Kieran nickte zögerlich und wollte sich in Bewegung setzten, als Lan ihm am Handgelenk packte und somit fest hielt. Kierans violette Iriden glitten ängstlich über den Jüngeren. „Ich sagte dir doch du sollst gehen!“, sagte er leise zu Lan, doch dieser schüttelte nur den Kopf. „Und dich mit ihm allein lassen!? Wer wäre ich den da?!“, gab er zurück und sah zu Angelo, der kehlig knurrte.

„Zum zweiten und letzten Mal. Komm her, K!“ - „Er denkt nicht daran!“, meinte Lan und legte provokativ einen Arm um Kieran. Dieser sah ihn verwirrt an und dann scheu zu dem 26 Jahre alten Italiener, der von Sekunde zu Sekunde wütender wurde. „Jetzt weiß ich auch, warum du mich letztens so angefahren hast, Pumuckl! Du hast was mit meiner Lieblingshure laufen! Tut mir Leid für dich, dass das jetzt und hier enden wird.“, knurrte der Brünette und hechtete über die zwei Sitzreihen vor sich und stand schließlich direkt vor Lan, der den Schwarzhaarigen instinktiv hinter sich schob.

„Aus dem Weg du nerviger Giftzwerg!“, fauchte er Lan an, der stur stehen blieb. „Vergiss es, Arschloch!“ Die Beiden lieferten sich einen Moment einen stummen Kampf bis der Älteste mitbekam, wie Kieran sich an die Hand des Rothaarigen klammerte. Wütend holte er aus und schlug Lan mit voller Wucht direkt ins Gesicht. Der Jüngste taumelte nach hinten und hätte Kieran in diesem Moment nicht hinter ihm gestanden, wäre er umgefallen. Die fein gegliederten Finger Lans krallten sich fest in die Kinositze neben ihm und gaben ihm genug halt, damit er sich wieder aufrichten konnte. Eine warme Flüssigkeit benetzte seine Oberlippe und als er diese wegwischen wollte vorzog er vor Schmerz das Gesicht. Ganz toll, der Zuhälter hatte ihm die Nase gebrochen.

Kierans Schrei, den er bei dem Schlag gegen Lan abgegeben hatte, hallte noch immer in den dunklen, nur von der Leinwand erhellten Saal wieder und wirklich alle Augen waren auf die Drei gerichtet. „Kieran, komm!“, zischte Angelo, doch als er an an dem Rothaarigen vorbei wollte hielt Lan Kieran zurück. „Bist du taub?! Ich sagte doch bereits, dass er nicht daran denkt mit dir mitzukommen!“, meinte Lan und drückte den Mittleren hinter sich. „Treib es nicht zu weit, Pumuckl!“, knurrte Angelo und kam einen Schritt näher.

Unter anderen Umständen hätte Lan spätestens jetzt die Flucht ergriffen, doch die Hand und deren Besitzer, der sich gerade so verängstigt an sein Shirt klammerte hielt ihn davon ab. Er konnte wegen ihm nicht abhauen, das konnte er dem Schwarzhaarigen einfach nicht antun.

„Du wolltest es nicht anders!“, meinte der Älteste Schulter zuckend und rammte den Rothaarigen mit voller Wucht sein Knie in die Magengrube. Der Jüngste ging in die Knie und stöhnte vor Schmerz auf. In diesem Augenblick trat ihn der Italiener in den Rücken, was Lan vollends dazu brachte sich flach, vor Schmerz keuchend, auf den Boden zu legen.

Ohne ein weiteren Blick auf Lan zu richten, warf Angelo sich Kieran über die Schulter, dessen Gezappel und schreie nach dem Rothaarigen ignorierte er weites gehend.

Knurrend warf er den Jüngeren auf die Rückbank seines BMWs, der eine Straße weiter geparkt war und stieg selbst ein. „ANSCHAFFEN!! ANSCHAFFEN!! NENNST DU DAS ETWA ANSCHAFFEN!?“, brüllte Angelo und der Schwarzhaarige fuhr zusammen. „Ich war anschaffen... davor..“, antwortete Kieran klein laut und schnallte sich schnell an, denn er wusste, wie Angelo im wütenden Zustand fuhr. Das war lebensgefährlich!

Der Milano preschte in einem Affenzahn los und der Schwarzhaarige wäre, hätte er sich nicht zuvor angeschnallt, sicherlich nach vorn gegen sie Windschutzscheibe geflogen.
 

Keuchend rappelte sich Lan wieder auf und verließ an Sitzreihen und Wände gestützt das Kino, die Blicke der Schaulustigen versuchte er zu ignorieren.

Kraftlos ließ er sich draußen an der Fassade hinunter gleiten und suchte nach seinem Handy.

°Marquez?!°

„Ich bin es, Lan.“, flüsterte dieser schon beinah in den Hörer und vernahm, wie der Blonde für einen Moment den Atem anhielt.

°Lan?! Was hast du?! Du klingst so... Naja.. schlecht!°

„Es ist nichts...“, log der Rothaarige und atmete ruhig durch. „Kommst du mich abholen?! Ich sitze vor dem Kino und habe so eins, zwei Laufschwierigkeiten!“

°Bin in zehn Minuten da!!°

Und schon hatte der Spanier aufgelegt.
 

Es vergingen die Minuten und nach genau zehn hielt Miquel mit dem Taxi vor dem Kino. „Lan!“, rief er und sprang aus dem gelben Auto.“Schrei nicht so!“, murrte dieser und erhob sich an Miquel gestützt. „Was ist passiert? Du blutest! Lan!“ - „Nichts wildes! Man könnte sagen ich wurde verhauen, nur eben etwas zu heftig!“ - „Milano!“, knurrte der Blonde und Lan sah ihn verwirrt an. „Woher...?!“ - „Instinkt! Immerhin hast du was mit einer seiner Huren am laufen!“ Miquel bugsierte den Jüngeren zum Taxi. „Nicht mit einer sondern mit der Lieblingshure äh Stricher!“, sagte Lan und lehnte sich an den Marquez. Dieser seufzte und musterte den Rothaarigen. „Ich dachte das Thema ist abgehackt?!“ War die Frage Miquel, während er aus dem Fenster sah. „Als ob ich K einfach abhacken könnte...“, flüsterte der Kleinere und schloss die Augen, jedoch stupste Miquel ihn wieder an. „Denke nicht einmal daran ein zuschlafen, bevor wir nicht bei einem Arzt waren!“ Lan verzog das Gesicht und seufzte resignierend, da er wusste, dass der Spanier reicht hatte. „Aber wehe du schleppst mich zu meinem ach so tollen Schwager! Dann rede ich kein Wort mehr mit dir!“ Miquel ließ die Achseln zucken. „Warum den nicht?! Ich mag John! Er ist total nett!“ - „Zu dir vielleicht..“ , nuschelte der Rothaarige und seufzte.
 

Mit quietschenden Reifen kam Angelos BMW zum stehen. Er war noch immer sauer und es war wahrlich nicht zu übersehen.

Schnell schnallte sich Kieran ab und stieg aus, nur um im nächsten Moment fest von dem Brünetten im Nacken gepackt zu werden. „Aua..“, keuchte Kieran und versuchte an Angelos Hand zu gelangen, aber vergeblich. Kehlig knurrend zog er der Jüngere in den Wohnblock und hinein in den Fahrstuhl, wo er Kieran mit voller Wucht gegen die metallenen Wände stieß. Keuchend sank der Schwarzhaarige in die Knie und hielt sich die Schulter, die Bekanntschaft mit der Liftwand gemacht hatte.

Nun trat auch Angelo in den Fahrstuhl und schlug mit voller Wucht auf die Sieben im Bedienfeld. Kieran schenkte er einen abfälligen Blick und packte ihn schließlich knurrend an der Kehle. Fest schlossen sich seine Finger um den Hals des Jüngeren und zogen ihn mit stärker werdenden Druck hinauf auf die Beine. Letztendlich hab er Kieran vollkommen an und drückte ihn gegen die verspiegelte Wand hinter ihm. Röchelnd tastete der Schwarzhaarige nach Angelos Hand und versuchte sie zu lösen, doch es gelang ihm nicht. „Es tut... mi..mir Leid!“, brachte Kieran gebrochen hervor und seine Stimme war dabei kaum richtig zu vernehmen. „Ist auch besser so!“, knurrte der Ältere und festigte seinen Griff noch mehr. Kieran konnte nur noch Röcheln und spürte, wie seine Kraft mehr und mehr nachließ. Als sich die Türen des Fahrstuhls öffneten zog Angelo seine Hand zurück und der Junge Ire landete keuchend und nach Luft ringend auf den kalten Boden.

Den Brünetten interessierte das wenig und er machte sich auf den Weg zu der Tür seines Appartements. Nach kurzer Schlüsselsuche zog er den Türschlüssel aus der Innentasche und schloss auf. Erst jetzt warf er einen Blick und musterte K, der noch immer auf dem Boden kauerte.

Genervt verdrehte er die Augen, ging zurück und drückte die Türen wieder auseinander, die sich gerade schließen wollten. „Komm in die Gänge!“, knurrte er den Jüngeren an und zog ihn, nachdem er K am Oberarm gepackt hatte, hinauf auf die Beine. Den Schwarzhaarigen schleifend ging er in die Luxuswohnung. Die Tür schloss er mit einem Wink mit dem Fuß.

Angelo zerrte den Kleineren direkt ins Schlafzimmer und war ihn aufs Bett. Relativ schnell hatte er sich seiner Kleidung entledigt und beugte sich über den noch komplett bekleideten Kieran. „Ich bin stinksauer auf dich!“, brachte der Brünette kehlig knurrend hervor und streifte dem Jüngeren den Mantel von den Schultern. „Ich sagte doch, es tut mir Leid...“, nuschelte Kieran und wand den Blick ab. „Das bringt mir viel!“, der Ältere fauchte und drehte den Kopf des Schwarzhaarigen wieder zurück, so dass er ihn anschauen musste. Der Kleinere schluckte hörbar und Angelo zerriss förmlich das Oberteil, das er trug. „Ach und übrigens.. jetzt musst du mit mit wegfahren!“, mit diesen Worten zog er Kieran die Hotpants samt Boxershorts von den gar so schmalen Hüften und zwang ihm einen gierigen Kuss auf.
 

Seufzend schloss Lan die Tür seines Hauses auf Miquel hatte er im Schlepptau. Im Moment fragte er sich warum er eigentlich gesagt hatte, dass er nicht zu John wollte, wenn der Spanier ihn dann so oder so zu seinem Schwager schleppte. Jetzt hatte er eine geschiente Nase und sah aus wie ein Vollidiot! „Ich hasse dich!“, fauchte er den Blonden an, der breit grinste. „Das sagst du jetzt zum zwanzigsten Mal!“ - „Dreiundzwanzigsten Mal um genau zu sein!“, meinte Lan und rollte die Augen. War er froh, dass er Ferien hatte, so wäre er sicherlich nicht in die Uni gegangen! „Schade, dass du Semesterferien hast!“, Miquel grinste Lan an und erntete dafür eine Kopfnuss. „Hörst du wohl auf dich lustig zu machen?!“, zischte der Jüngere und ließ sich trotzig auf seine Couch fallen.
 


 

PS: lest doch ma die Beschreibung ;)

If nothing has changed

Kapitel 20: If nothing has changed
 

In Gedanken versunken saß Kieran auf der Terrasse des Ferienhauses zu dem ihn Angelo vor ein paar Tagen geschleift hatte und rauchte. Sie waren irgendwo mitten im Wald und auch wenn sie einen fantastischen Blick auf eine Lichtung mit einem Fluss in der Mitte hatte, war es für Kieran einfach zu viel Natur. Die Freude an so etwas hatte er schon vor Jahren verloren.

„Träume nicht!“, meinte Angelo und reichte dem Jüngeren einen Kaffee. „Ich träume nicht...“, verteidigte sich Kieran und nahm den Kaffee. „Ach nein?! Sieht aber danach aus!“ Der Brünette ließ sich neben ihm nieder und nahm ihm die Kippe ab. Kieran protestierte kurt, widmete sich aber schnell wieder seinen Gedanken. Er machte sich Sorgen um Lan. Zu gern würde er wissen wie es dem Jüngeren ging. Er hoffte doch so einigermaßen gut?!

Zwei grüne Augenpaare wanderten über den Schwarzhaarigen und schließlich zog der Italiener eine seiner Augenbrauen nach oben. Zu gern würde er wissen worüber Kieran gerade nachdachte und ein Gefühl des Unbehagens machte sich in Angelo breit. Der Jüngere dachte doch wohl nicht gerade an diese kleine, rothaarige Nervensäge aus dem Kino?! Seine Augen verengten sich beinah automatisch und ein leises Knurren verließ seine Kehle.

Dies weckte Kierans Aufmerksamkeit und er sah auf. „Du knurrst!?“, war seine leicht verwirrte Frage, worauf Angelo nur leicht nickte. Er nahm einen tiefen Zug von der Zigarette und Kieran hörte einfach nicht auf ihn verwirrt und total fragend anzusehen.

Eine Weile herrschte einfach nur ein Stummer Blickaustausch, dann wurde es Kieran zu eintönig. Er stellte den Kaffee zur Seite und setzte sich breitbeinig auf Angelos Schoss. Da dieser jedoch die Knie leicht angewinkelt hatte, saß der Jüngere unweigerlich direkt auf dessen Schritt und lehnte mit den Rücken leicht an den Beinen des Italieners. Er sah den Brünetten an und tippte ihn gegen die Brust. „Warum?!“ - „Wie, warum?!“ - „Warum knurrst du?!“ Angelos grüne sahen in Kieran violette Augen und schließlich log der Ältere: „Geschäfte!“ Kieran nickte nur und lehnte sich nach vorn an die Brust des Größeren. „Du hast auch schon mal besser gelogen!“, war die Aussage Kierans, bevor er sich erhob und eigentlich zurück zum Haus wollte. Doch so weit kam er gar nicht. Kaum war er aufgestanden, legte Angelo seine Arme um die Hüfte des Kleineren und glitt schließlich mit seinen großen Händen zu Kierans Po. Schnell waren die Hände in den extra kurzen Hotpants des Jüngeren verschwunden und massierten die Planke Haut. Ein leichtes Keuchen entwich Kieran und er sah nach unten zu dem Italiener, der ihn auch direkt ansah. Schluckend stützte sich der Schwarzhaarige auf Angelos Schultern, als dieser ihm erneut ein Keuchen entlockte.

„Wenn du vögeln willst, dann sag es!! Und spiele nicht nur so rum!“, meinte Kieran ernst und krallte sich keuchend in die Schultern des Älteren. „Ich will gerade keinen Sex!“, war dessen Antwort, während er mit der Hand langsam nach vorn glitt. „Nein, überhaupt nicht!“ Kieran verdrehte die Augen und stöhnte im nächsten Augenblick überrascht auf. „Wirklich nicht!“, meinte Angelo und zog schließlich die Hände zurück und strich die Innenschenkel des Kleineren entlang. „Im Moment will ich nur deine Nähe!“ Kieran sah ihn entgeistert an und legte eine seiner Hände auf Angelos Stirn. Danach war er noch verwirrter. „Ich weiß, das du so einen Bullshit sagst, wenn du im Fieberwahn bist, aber das so von dir zu hören ist einfach nur schockierend! Du bist high oder?!“ Der Italiener verdrehte genervt die Augen und ließ von dem Jüngeren ab. „Vergiss es, Kleiner!“, meinte er nur und trank etwas von Kierans Kaffee. „Hör auf mich Kleiner zu nennen!“, murrte eben jener und ging zurück ins Ferienhaus.

Angelo sah ihn nach und ignorierte dabei wie heiß die Tasse in seiner Hand eigentlich war. Kieran verstand gar nichts und auch wenn der Milano glaubte, dass es besser so warm denn wenn doch dann würde er ihn viele Antworten schulden und diese hatte er einfach nicht. Zumindest war er sich sicher, dass sie Kieran nur zum toben bringen würde. Wieder führte der Brünette die Tasse zum Mund und nahm einen Schluck von dem heißen Gebräu. Er beobachtete den Jüngeren, durch die gläserne Verandatür.

Der Schwarzhaarige saß auf der riesigen Couch in der Mitte des Wohnzimmers. Vor ihm stand eine große Schüssel gefüllt mit Erdbeeren aus der er völlig gewissenhaft einzelne Früchte heraussuchte. Angelo musste schmunzeln, denn immerhin aß der Jüngere zum Schluss so oder so alle Beeren auf.
 

Aus den Augenwinkeln heraus sah Kieran hinaus zu der Terrasse. Angelo beobachtete ihn jetzt schon beinah eine geschlagene Stunde lang. Wurde ihm das nicht allmählich langweilig?! Suchend kreiste die Hand des Schwarzhaarigen über die Schüssel, bis er sich schließlich für eine Erdbeere entschied, die auch nicht anders war, als die anderen.

Er streckte sie rote Frucht in seinen Mund, als er sehen konnte wie der Italiener seinen Blick in Richtung Wald wand. Flink schob Kieran die Schüssel zurück sprang von der Couch und flitzte förmlich nach oben, wo sich das Schlafzimmer und Bad befanden.

Schnell ging er ins Schlafzimmer und ließ die Tür einen Spalt offen, falls Angelo nach oben kommen würde, würde er ihn hören.

Suchend glitt sein Blick durch den Raum. Irgendwo hier drin, war sein Handy, doch er wusste nicht wo, denn Angelo hatte es ihm am Tag der Ankunft abgenommen und gesagt Das brauchst du jetzt nicht! und es dann versteckt. Die Tage wo sie jetzt schon hier waren hatte der Schwarzhaarige bei jeder sich bietenden Gelegenheit nach dem Gerät gesucht und das Schlafzimmer war der einzige Ort, an dem es noch sein konnte.

So leise wie möglich zog der Schwarzhaarige den Koffer unter dem Bett vor, den Angelo mitgeschleift hatte. Zwar hatte dieser ein Zahlenschloss doch der Code war für Kieran so oder so leicht zu erraten. 1702, stellte er ein und das schloss öffnete sich. Kieran schüttelte den Kopf. Es war immer das Gleiche, ständig missbrauchte der Italiener seinen Geburtstag für diese Schlösser. Konnte er nicht einfach seinen eigenen nehmen?!

Schnell öffnete der Schwarzhaarige den Koffer, als ihn auch schon sein Handy förmlich angrinste. Nach einem Blick zur Tür nahm Kieran sich sein Handy und ließ es in einer Tasche seiner Hotpants verschwinden. Leise schloss er den Koffer wieder, drehte den Zahlencode auf 0000 zurück und verstaute den Koffer wieder unter dem Bett.

Plötzlich hörte er, wie die Treppe unter Schritten Geräusche von dich gab. Glück gehabt!, dachte sich der Jüngere und öffnete den riesigen Kleiderschrank im Raum.

Kieran konnte hören, wie sich die Zimmertür hinter ihm öffnete und wusste genau, wie Angelos grüne Augen über ihn glitten. „Wenn du schon mal hier bist, hilf mir beim Aussuchen!“, meinte der Jüngere und drehte sich zur Tür. „Ich habe dir gestern schon beim Aussuchen geholfen und trotzdem hast du was völlig anderes angezogen!“ - „Hab ich das?!“ Kieran überlegte und nickte schließlich. „Stimmt, habe ich!“, meinte er grinsend und drehte sich wieder zum Schrank.

Mit ein paar geschickten Handgriffen zog Kieran einige Sahen aus dem Kleiderschrank, ließ diesen offen stehen und ging zur Tür. „Bin duschen!“, meinte er zu dem Größeren, wurde aber sofort zurück gezogen, als er an ihm vorbei wollte. „Ich komme mit!“ - „Nein, tust du nicht!“, der Schwarzhaarige benickte seine Aussage, während Angelos Griff fester wurde. Kieran verzog das Gesicht und sah Angelo so verführerisch, wie er, mit einem schmerzenden Oberarm, nur konnte an. „Wenn ich jetzt allein duschen darf, gehen wir heute Abend zusammen Baden, mit Sex-Garantie!“ Es war mehr als nur offensichtlich, wie Angelos Gehirn ratterte. „Okay, Deal!“, meinte er dann und ließ Kieran los. Dieser wollte gerade ins Bad, als der Ältere noch einmal nach ihm rief. „Was denn noch?!“, fragte Kieran leicht genervt und musterte den, der direkt vor ihm stand. „Benehme dich!“ Grinsend beugte ich der Brünette nach unten und küsste Kieran kurz. „Du bist echt high!“, meinte dieser, als sie den Kuss lösten und ging schließlich ins Bad. Angelo konnte gelegentlich so anhänglich werden, dass würde ihm keiner glauben.

Kaum im Bad, schloss der Schwarzhaarige hinter sich ab und legte die Klamotten in seinen Händen auf den geschlossenen Toilettensitz. Kieran zog sein Handy aus der Hosentasche und sah das erste Mal auf den Display. Dreiundzwanzig SMS von Elliot und wie der junge Ire feststellte alle mit dem selben Inhalt. Ging das eigentlich!? Nun ja, so wie es aussah schon! Kieran entdeckte eine weitere SMS, doch zu jener stand kein Name, sonder nur eine Handynummer. Der Schwarzhaarige öffnete sagte SMS und begann zu lesen: -Hi K, ich bin es Lan. Nicht wegen der Nummer wundern, ich benutze Miquel Handy. Du glaubst es nicht, aber der ist so ein Idiot!! Nimmt mir mein Handy weg, damit ich mich in Ruhe auskurieren kann, wie er sagt, dabei fehlt mir nichts!!“ Lässt aber sein Handy liegen, als er Einkaufen geht... So ein Idiot! Aber genug von Mickey! Wie geht es dir?! Milano sah mehr als nur sauer aus! Hat er dir was getan?! Wenn ja, sorge ich dafür, dass seine Augen demnächst nicht mehr grün sonder blau sind! Melde dich bei mir, wenn du kannst. Ruf mich einfach an! Ich habe mein Handy sicherlich schnell wieder, das ist bei Miquel nicht so das Problem. Bis (hoffentlich) bald! Kuss, Lan-

Kieran schmunzelte leicht, auch wenn ihm der Teil mit dem Schauspieler nicht gefiel! Wie hatte dieser nochmal geheißen?! Der Schwarzhaarige ließ die Achseln zucken. War ja auch egal.

Kieran legte das Handy zur Seite, zog sich aus und stieg unter die Dusche. Nach einer, für seine Verhältnisse, kurzen Zeit, stieg er aus der Dusche und wickelte sich ein Handtuch um die schmalen Hüften. Das Wasser ließ er laufen. Seine Hand griff wieder nach dem Handy und er rief Lan an. Er hoffte, der Jüngere würde ran gehen. Stumm lauschte er dem Freizeichen und ließ sich auf dem Wannenrand nieder.

°Kieran?!°, hörte er Lans Stimme fragen und musste grinsen.

„Ja, hi. Störe ich dich?!“

°Ach nein, du doch nicht! Ich habe eh nur gelernt! Wie geht es dir?!°

„Ganz okay... aber ich mache mir eher sorgen um dich! Ich bin Angelos Ausraster gewohnt, du wiederum nicht! Wie geht es dir?!“, fragte Kieran und begann sich abzutrocknen.

°Mir geht es gut! Aber was meinst du mit gewohnt?! Schlägt der Typ dich etwa?!“

Kieran konnte hören, wie Lan knurrte. „Er schlägt mich nicht... Es ist her würgen und seine Dominanz beweisen!“ Der Schwarzhaarige stellte ein Bein auf den Wannenrand und wollte dieses abtrocknen, als ihm das Handtuch zu Boden fiel. „Ah Fuck! Verficktes Handtuch!“

°Moment, soll dass heißen er... eh.. Handtuch?!° Lans Stimme war zum Schluss nur noch ein leises Schnurren. °Kieran, was trägst du gerade?!°

„Nichts! Das beschissene Handtuch ist mir eben runter gefallen!!“

°Machst du ein Foto und schickst es mir, nach dem Telefonat?!°

Kieran zog eine seiner Augenbrauen nach oben. „Wozu willst du ein Foto von einem Handtuch`!“, fragte er verwirrt und angelte nach besagten. Er konnte hören, wie Lan am anderen Ende der Leitung zu lachen begann, was ihn nur noch mehr verwirrte. „Was ist so lustig?!“

°Du! Ich rede nicht von dem Handtuch, sondern von dir! Du sollst dich fotografieren!°

„Aha.. was genau?!“

°Naja.... Alles! Ich dich nackt sehen!°

Jetzt war es Kieran, der lachen musste. „Sieht auch nicht anders aus, als bei anderen Kerlen!“

°Ach komm schon! Bitte!°, quengelte Lan und Kieran musste schmunzeln. Er wollte gerade noch etwas sagen, als es an der Tür klopfte. „K? Was lachst du?!“, fragte Angelo von draußen und Kieran schluckte. „Äh... nichts.. Ich komme dann auch gleich! Schaust du, ob noch Sahne da ist?! Ich will dir für die Erdbeeren!“ - „Mach ich.“, antwortete der Ältere und K konnte hören, wie er die Treppe hinunter ging. Der Jüngere atmete erleichtert aus und führte das Telefon wieder zurück ans Ohr. „Entschuldige bitte wegen eben, aber ich muss auflegen!“

°Verstehe schon..°, nuschelte Lan und seufzte leise.

„Wegen dem Foto... ich überlege es mir!“ Also Ciao dann und passe auf dich auf!“

°Das wollte ich auch gerade sagen.. Bis Bald...°
 

Lan hörte nur noch, wie es an der anderen Seite der Leitung tutete und seufzte erneut. Irgendwie hätte er doch erwarten müssen, dass Kieran in der Nähe von Angelo war, allein schon wegen der Sache im Kino. Aber trotzdem hatte er gehofft es wäre nicht so. Der Rothaarige seufzte, legte das Handy zurück auf den Nachtschrank und sah auf den Bücherberg vor sich. Zum lernen hatte er auch keine Lust mehr. Vielleicht hatte es in der Küche ein paar Donuts?! Am besten er sah mal nach.

Pimp without insight

Kapitel 21: Pimp without insight
 

Summend lag der Schwarzhaarige mit der blauen Strähne auf dem Bauch und aß Erdbeeren. Er war mit Angelo schon länger als drei Wochen in diesem Ferienhaus im Wald. Der Brünette ließ ihn kaum aus den Augen. Es war anstrengend. Das einzige, was Kieran aufheiterte waren die Erdbeeren, die Alejandro jeden zweiten Tag vorbei brachte und die SMSn, die er heimlich mit Lan schrieb. Zu seinem Glück hatte Angelo davon noch nichts bemerkt, er wollte nicht wissen, wie es dann wieder aus rasten würde. Der Schwarzhaarige seufzte. Die Blauenflecken, die er sich nach dem Kino zugezogen hatten waren zum Glück mittlerweile wieder verschwunden.

Noch nass und mit einem Handtuch um die Hüften, ließ sich der Italiener neben K nieder. Er musterte den Jüngeren, der sich wieder seinen Erdbeeren gewidmet hatte. „Wie kannst du die nur dauernd essen?! Und dann vor allem beinahe ausschließlich!? Bist du sie nicht bald Leid?!“ Der Schwarzhaarige sah auf und funkelte Angelo böse an. „Willst du damit was sagen?!“, fragte er und knurrte dabei leise. Der Ältere wank nur ab und musterte Kierans nackten Körper. Seine Hand wanderte in den Nacken des Kleineren und kraulte diesen sanft. Als K unbewusst zu schnurren begann glitt er mit den Händen dessen Wirbelsäule entlang bis hinunter zum Steißbein.

Leicht schmunzelnd über das friedliche Schnurren, das der Schwarzhaarige von sich gab, streiften seine Hände weiter und begannen den Po des Jüngeren zu massieren.

Obwohl dieser schnurrte, angelte er nach Angelos Hand und zog sie weg. Er drehte sich auf den Rücken und sah in die grünen Augen seines Gegenübers. „Was ist denn?!“, fragte Angelo und musterte Kierans Züge, dieser seufzte. „Ich will jetzt nicht vögeln!“ - „Wer hat was von Sex gesagt?!“ Erneut seufzte der Kleinere und deutete auf die Körpermitte, des Italieners. Das Handtuch, das um Angelos Hüften geschwungen war, hob sich an einer Stelle unübersehbar ab. Der Ältere schmunzelte. „Naja, die ist auch anders weg zu bekommen!“ - „Ich werde aber auch nicht blasen!“ Der Brünette murrte. Er hasste es, wenn Kieran nicht so wollte wie er es wollte. „Doch wirst du! Ich kann dich auch einfach dazu zwingen!“ - „Tue es doch! Dann beiße ich dir deinen verfickten Schwanz ab!“ Angelo schluckte, ließ sich aber von seiner Schockiertheit nichts anmerken. „Als ob du das tun würdest!“ - „Und ob ich das tun würde! Ich bin alles andere, als angewiesen auf deinen Schwanz!“, Kierans Aussage war mehr gefaucht, als alles andere, doch das war es nicht, was Angelo sauer macht, es war eher das, was der Kleinere gesagt hatte.

Knurrend zog er Kieran zurück, der gerade aufstehen wollte. „Liegen bleiben!“, donnerte seine Stimme und der Schwarzhaarige schluckte. Das gab es doch nicht! Er hatte Angelo schon wieder wütend gemacht ohne dies mit zuschneiden. „Ich werde dir schon beweisen wie angewiesen du auf meinen Schwanz bist!“, knurrte er den Jüngeren an und zwang ihm einen Kuss auf.
 

Skeptisch betrachtete sich Lan im Spiegel. Die Schiene, die seine Nase geziert hatte war endlich ab. Endlich konnte er wieder unter Leute gehen. Der Rothaarige ging zurück ins Schlafzimmer und musterte Miquel, der friedlich schlief. Für einen Moment fragte er sich wirklich, warum er dem Spanier eigentlich ein Bett im Gästezimmer hergerichtet hatte, wenn er doch so oder so immer mit in seinem schlief?! Lan ließ die Achseln zucken und schubste Miquel aus dem Bett. Vor sich hin gähnend begann er das Bett zumachen.

Leise gähnend schlug der Blonde die Augen auf und sah sich um. Wie zur Hölle kam er auf den Fußboden!? Noch immer gähnend richtete er sich auf und seine blauen Augen suchten nach Lan. Dieser saß auf der Bettkante und hielt irgendetwas in seinen Händen.

Von Neugier gepackt kraxelte Miquel zurück auf das Bett und sah den Jüngeren über die Schulter. In seinen Händen hielt er sein Handy und auf dem Display war...

Der Blonde murrte leise und hauchte Lan „Du bist pervers!“ ins Ohr. Der Jüngere fuhr zusammen und sah den Spanier geschockt an. „Oh Gott! Musst du mich so erschrecken?!“, schluckend legte der Rothaarige das Handy zur Seite und sah Miquel noch immer fassungslos an. „Krieg dich wieder ein, Perversling!“, murrte Miquel und stand auf. „Das du dich mit der Hure noch abgibst wundert mich!“ Die Stimme der Blonden Klang, als würde er über das widerlichste der Welt reden. Der Kleinere knurrte leise, auch er erhob sich und Ohrfeigte Miquel. „Hör auf ihn als Hure zu bezeichnen! Er hat einen Namen!“ Der Blonde rieb sich die Wange und verdrehte genervt die Augen. „Den einzigen Namen, den er trägt ist 'Milanos Spermaablage'!“ Erneut Ohrfeigte Lan Miquel nur diesmal um einiges fester. „Hör auf damit so etwas zu sagen!“ - „Warum?! Es ist die Wahrheit!“, der Ältere sah Miquel direkt in die Augen, was diesen zum Schlucken brachte. Schnell senkte er seinen Blick und wand Miquel den Rücken zu. „Denkst du, das weiß ich nicht!?“, nuschelte er leise und verließ das Schlafzimmer. Seufzend sah Miquel ihm nach. Er verstand Lan nicht. Wenn er das wusste, warum regte er sich dann so darüber auf?!
 

Schluckend stand der Rothaarige vor dem Kühlschrank und sah auf die Magneten, die daran befestigt waren. Er wusste, dass Miquel recht hatte doch deswegen musste er doch nicht so herablassend werden!! Er kannte Kieran doch gar nicht! Seufzend lehnte sich Lan an den Kühlschrank. Er brauchte jetzt Donuts oder irgendetwas anderes mit Zucker!!
 

Zufrieden grinsend lag Angelo neben Kieran und musterte den Jüngeren, der ihm den Rücken zugedreht hatte. Er konnte sehen, wie Kierans Finger sich tief ins Lacken gegraben hatten und hören, wie er schnell und unregelmäßig atmete. Er strich mit den Fingerspitzen über den schmalen Rücken und Kieran fuhr zusammen. „Nimm deine Pfoten weg!“, zischte er und schälte sich aus de Bett. „Du und dein gezicke!“ Der Jüngere erdolchte den Milano mit seinen Blicken, wenn das überhaupt möglich war und gab einen undefinierbaren Laut von sich.

Schnell war der Schwarzhaarige angezogen und dabei das Schlafzimmer zu verlassen. „Wo willst du hin?!“, fragte Angelo und erhob sich. „Geht dich nichts an!“, fauchte der Jüngere und rannte fast die Treppen hinunter.

Leise knurrend ging Angelo ihm nach und hörte plötzlich die Haustür ins Schloss fallen. Flink lief er die Treppen hinunter und ging zur besagten Tür. Er öffnete sie und sah, wie K sich schnell vom Ferienhaus entfernte. „KIERAN!“, brüllte er dem Jüngeren nach, doch dieser reagierte nicht. Knurrend rannte Angelo wieder nach oben und schlüpfte in irgendwelche Kleidung. Ebenso schnell, wie er raufgerannt war war er auch wieder unten und auch schon aus dem Haus. Der Brünette schwang sich hinter das Steuer seines BMWs und fuhr Kieran nach.

Nach kurzer Zeit schloss er zu dem Schwarzhaarigen auf und ließ die Fensterscheibe runter. „Hey, Kleiner, du weißt schon, dass du wenn du so weiter gehst nur tief in den Wald kommst?!“ Als Antwort bekam Angelo nur Kierans Mittelfinger, während der Jüngere nur stur weiter ging. „Kieran, ich meine es ernst!!“ Doch der Schwarzhaarige reagierte weiterhin nicht. „Warum bist du denn nur so verdammt zickig?!“ Plötzlich blieb Kieran stehen und seine violetten Augen funkelten den Älteren gefährlich an. „Hast du gerade nach dem Warum gefragt?! Ich muss mich ja wohl verhört haben!!“ Angelo hielt direkt neben dem Kleineren und musterte ihn. „Nein! Du hast dich nicht verhört! Ich weiß wirklich nicht, warum du mir so eine Szene machst!“ Kieran begann laut zu schreien, drehte sich auf dem Absatz um und ging in die andere Richtung. Das er laut vor sich hin fluchte war nicht zu überhören.

Der Italiener zog eine Augenbraue nach oben, legte den Rückwärtsgang ein und fuhr zurück, bis er wieder direkt neben dem Jüngeren herfuhr. „Kieran, steig ein!“ - „Nein!“ - „Jetzt zick nicht, du Kratzbürste, steig ein!“ - „NEIN!“ - „Kieran!“ - „NEII~N!“ Knurrend fuhr Angelo weiter zurück und stellte sich vor dem Jüngeren quer. Dieser blieb genervt stehen, weil er an dem schwarzen Auto nicht vorbei kam und knurrte ebenso.

„Bist du scharf auf einen Kratzer im Lack, oder was soll das?!“ - „Ich will, dass du einsteigst!“ - „Und ich will meine Ruhe vor dir!“, fauchte der Jüngere und trat gegen die Beifahrertür.

Jetzt steig Angelo aus, hechtete über die Motorhaube und kam direkt vor Kieran zum stehen. Prüfend glitt sein Blick über den Lack und seine Züge verfinsterten sich schlagartig. Kieran hatte mit den Metalleinschlägen seiner Stiefel doch wahrlich den BMW-Lack zerkratzt.

„Da ist ein Kratzer!!“, knurrte der Größere und sah auf den einen guten Kopf kleineren herab. Unbeeindruckt zuckte Kieran mit den Schultern und ignorierte den Drang weglaufen zu wollen. „Pech für den Lack!“ Der Schwarzhaarige sah wie Angelo ausholte und schluckte. Trotzdem sah er fest in die grünen Augen.

„Tue das und du siehst mich nie wieder!“, meinte er ernst und mit fester Stimmer. Ganz knapp vor Kierans Wange kam die Hand des Brünetten zu stehen. „Das wagst du dir nicht!“, knurrte der Ältere, während seine Augen einfach nur geschockt drein blickten.

Vorsichtig öffnete Kieran seine zusammengekniffenen Augen musterte seinen Gegenüber. „Das wage ich mir! Nur denke nicht, dass ich diesmal in der Stadt bleibe!“ Ohne ein weiteres Wort zusagen, öffnete Angelo die Beifahrertür und stieß Kieran in den Wagen. Sekunden später nahm er auf den Fahrersitz platz, startete den Motor und fuhr mit dem Jüngeren zurück Richtung Stadt. Die Sachen, die noch im Ferienhaus waren würde er von Alejandro abholen lassen.

Tonlos sah Kieran aus dem Fenster. Zumindest hatte das gerade zu einem sinnvollen Ende bei diesem Trip geführt und er würde endlich wieder in der Stadt sein. Was für ihn hieß, dass Lan wieder viel näher war.
 

Kieran hat jetzt auch n DJ *nick*

schaut doch mal vorbei

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Home Sweet Home?!

Kapitel 22: Home Sweet Home?!
 

„Kieran!“, ertönte es plötzlich neben dem Schwarzhaarigen, der vor Schreck zusammen zuckte. „Hn?!“ Er drehte sich nach links und sah Angelo an. Ohne von der Straße auf zusehen antwortete dieser: „Nur damit du es weißt, ich hätte dich nie geschlagen!“ Kieran rollte die Augen und sah wieder aus dem Fenster. „Doch hättest du! Du hättest mich geschlagen! Weil du mich des öfteren beinah erwürgst oder was du ja, auch so gerne tust ist mich ficken, obwohl ich mich wehre und schreie wie am Spieß! Deswegen bin ich mir sicher, dass du mich auch geschlagen hättest! Also versuche es gar nicht erst so hinzu biegen, wie als hättest du mich nie im Leben geschlagen, denn du weißt selbst genau dass das nicht stimmt! Und wenn du doch der Überzeugung bist, dass du im Recht bist, dann zeige ich dir gern mal meine Innenschenkel, denn die schimmern mit Sicherheit schon wieder in den tollten violett und blau Tönen!“ Kieran konnte hören wie der Italiener laut schluckte. „Nein, ist schon gut...“, sagte dieser leise und sah weiterhin stur auf die Straße. Obwohl Kieran nicht hinsah wusste er, dass Angelo sich ins Lenkrad krallte. Denn dies tat er immer, wenn er wütend war oder wusste, dass er im unrecht war, auch wenn er letzteres nie im Leben zugeben würde.

„Ich steig bei dir aus, dann kann ich gleich auf meine Harley umsteigen! Die steht eh noch in deiner Garage!“ - „Hn...“, war alles, was Angelo dazu sagte, während seine Finger sich fester an das Lenkrad klammerten.
 

Der schwarze BMW hielt vor Angelos Wohnblock und der Jüngere stieg aus. „Tschüss!“, sagte er knapp zu dem Italiener und ging zu dessen Garage. Schnell stand er vor seiner Harley und strich sanft über das Leder des Sitzes. „Hast du mich vermisst?!“, fragte er die Maschine und schwang sich auf den Sitz. „Tut mir Lied, kommt nicht wieder vor!“ Kieran setzte seinen Helm auf und zog den Harleyschlüssel aus einer der Innentaschen seines Mantels. Er startete den Motor, der leise schnurrte, während die Maschine ein erregendes vibrieren durchzuckte. Langsam setzte sich die Harley in Bewegung und rollte aus der Garage. Kierans Schenkel waren fest an das Metall gepresst, was ihn zwar dank der Blauenflecken an den Innenschenkeln schmerzte, er aber einfach ausblendete. Immerhin war dies gerade ja, nicht das erste Mal, dass es ihn so ging und irgendwie half das stetige Vibrieren ein wenig dagegen.

Angelo lehnte stumm an seinem Auto und beobachtete Kieran dabei, wie er aus der Garage rollte. Langsam fuhr er an ihm vorbei, bis zur Straße. Auf diese bog er dann ein und fuhr mit einem Affenzahn in Richtung Stadtmitte. Der Brünette seufzte und schloss seinen Wagen ab. Grübelnd ging er in Richtung Wohnblock und dachte vielleicht das erster Mal in seinem Leben darüber nach, ob er einen Fehler begannen hatte. Doch er kam ziemlich schnell zu dem Entschluss, dass er das nicht getan hatte.
 

Mit quietschenden Reifen kam der Schwarzhaarige vor seiner und Elliots Wohnung zu stehen. Schnell sicherte er seine Harley und rannte in das Gebäude. Als er die Wohnung betrat ging er, ohne seine Stiefel auszuziehen, direkt in sein Zimmer, er brauchte dringend neue Sachen zum anziehen. Die die er jetzt trug, trug er eindeutig schon zu lang.

Er nahm sich frische Sachen und ging ins Bad. Ein herber Schock durchzog ihn, als er die Person vor dem Spiegel sah und instinktiv zog er seinen Mantel fester um seinen schmalen Körper. „Verdammt, Billy!! Musst du mich so erschrecken?!“, fauchte er und der Angesprochene sah auf. „War keine Absicht! Aber gut zu wissen, dass du auch noch lebst!“ Wo warst du die letzten, naja beinah vier Wochen?!“ - „Nicht da!“ - „Elliot hat sich Sorgen gemacht!“ - „Sie macht sich immer zu viele!“ Sie müsste wissen, dass ich schon viel länger zwischendurch verschwunden war!“ Kieran zog seinen Mantel aus und warf ihn auf den geschlossenen Toilettensitz. „Kieran, sie ist deine Freundin! Natürlich macht sie sich sorgen! Überlege doch mal anschaffen gehen in dieser Stadt!! Das ist alles andere, als ein Zuckerschlecken!!“ Der Milano, sah zu Kieran, der sich gerade bis auf die Shorts auszog. Unweigerlich fielen ihn drei Dinge auf. Das Tattoo der Huren seines Bruders im Nacken des Schwarzhaarigen, wie dünn er doch geworden war und die dunklen Blutergüsse an Kierans Innenschenkeln. Der Brünette sagte nichts weiter zu dem, was er sah und ging zur Badezimmertür. "Sei einfach vorsichtig Kobold!", meinte er noch und ging nach draußen. Schluckend sah Kieran zu Tür und entledigte sich seinem letzten Kleidungsstück. Er stieg unter die Dusche und stellte das Wasser an, doch was was seine Wangen benetzte war kein Wasser es waren die Tränen des Schwarzhaarigen. schluchzend lehnte er sich an die kühlen Fliesen und glitt an ihnen hinunter. er zog seine Beine nah an seinen Körper und sah auf die Blauenflecken. Die tränen flossen stärker und sein schluchzen wurde Lauter. Er hasste sein leben. Er hasste seine Mindere Existenz. Im Moment wünschte er sich seine Mutter hätte damals ihn erstochen und es wäre nicht umgekehrt abgelaufen.
 

Voll bepackt mit Taschen, in denen sich Einkäufe befanden, war Lan auf den Weg zu seinem kleinen Häuschen. Leise seufzend erinnerte er sich daran wie schön es war, als seine Großeltern noch am Leben waren und dort gewohnt hatten. Eine Schöne Zeit!

Der Rothaarige sah auf und sein Blick viel auf eine Harley, die vor seinem Haus auf der Straße stand. An sie war jemand mit einem langen schwarzen Mantel gelehnt. Dieser Jemand trug Stiefel über den engen und doch zu weiten, schwarzen Röhrenjeans und rauchte. „Kieran?!“, fragte Lan und ging etwas schneller. Der Angesprochene sah auf und blickte in Richtung Lan. „Hi!“, sagte er und nahm einen neuen Zug. Der Rothaarige kam näher und blieb direkt vor Kieran stehen. Der Ältere trug einen schwarzen Rollkragenpullover und auch sonst war sein Körper, wie der Jüngere erkennen konnte, vollkommen in Kleidung gehüllt. Lan staunte, denn noch nie hatte er den Schwarzhaarigen so komplett bekleidet gesehen!

„Stehst du schon länger hier?!“, fragte Lan schließlich und Kieran warf seine Kippe zu Boden. Als Lan nach unten sah erübrigte sich seine Frage irgendwie, denn neben der Harley lag ein Berg von Zigarettenstummeln. „Zwei Stunden zirka...“, antwortete Kieran und Lan stutzte. „Aber ich bin erst vor einer Stunde zum Einkaufen gegangen!“ - „Da war ich Zigaretten holen!“ Kieran wollte sich gerade die Nächste anstecken, als der Kleinere das Wort ergriff. „Willst du nicht reinkommen!? Ist besser, als hier herumzustehen!“ Der Schwarzhaarige hielt in seinem tun inne und schüttelte den Kopf. „Nein, ich hab alles gesehen, was ich sehen wollte!“ - „Ach komm schon, bitte! Miquel ist so wieso nicht da und ich hab einen Bärenhunger! Also lass uns doch zusammen essen!“

K sah Lan eine Weile einfach nur an und nickte schließlich. „Wenn du willst..“

Zusammen gingen sie in Lans Haus und der Jüngeren begann auch gleich damit zu kochen. Nachdem Kieran gesagt hatte, dass es ihm egal wäre, was Lan nicht wirklich dabei half zu entscheiden, was er kochen sollte, entschied er sich dann für einfache Ravioli und stellte den vollen Teller den Schwarzhaarigen vor die Nase.

Dieser musterte den Teller skeptisch. „Das kann doch kein Mensch essen!“ - „Natürlich geht das! Das ist gerade mal eine Kinderportion!“ - „Na, wenn du meinst! Guten Appetit!“ - „Danke, dir auch!“ Der Schwarzhaarige begann erst nach Lan zu essen und aß relativ langsamer und nahm auch viel weniger auf seine Gabel. Der Rothaarige musterte ihn und wusste nicht ob er etwas dazu sagen sollte oder es doch lieber seien ließ.

Kieran sah auf, ihn waren Lans Blicke nicht entgangen. „Wenn du etwas fragen willst, dann tue es!“ Der Jüngere nickte und legte sein Besteck beiseite und Kieran tat es ihm gleich. „Naja... also als du das letzte Mal hier warst hast mir diese ganzen Fakten an den Kopf geworfen... Stimmen die!?“ - „Ja, alles! Hast du gedacht ich lüge?!“ - „Nein... es war nur alles... naja... irgendwie etwas heftig!“ - „Findest du?!“ Lan nickte nur und senkte den Blick. K streckte seine Hand nach Lans Hand aus. Sanft strich er darüber und als der Rothaarige auf sah lächelte er. „Hörmal, Lan. Es ist für mich mittlerweile alles nur noch halb so schlimm!! Außer die Sache mit den Gewittern, die ist fürchterlich!“, den Schwarzhaarigen durch fuhr eine Gänsehaut. „Jedenfalls musst du dir deshalb keine Gedanken machen, es bedeutet für mich weniger, als du glauben magst.“

Wieder nickte der Jüngere und griff nach der Hand, die auf seiner lag. „Kieran, ic-“ - „Jemand da?!“, tönte es vom Flur aus und Lan seufzte. Was musste Miquel gerade jetzt von seinem beschissenen Dreharbeiten wiederkommen?! Hätte Blondie nicht später kommen können?! Der Rothaarige murrte. „Ignorieren wir ihn!“, meinte Lan und sah wieder von der Küchentür zu K. „Aber er ist dein Freund...“ - „Ex-Freund! Wir sind nur so was wie gute Freunde, mehr nicht!“ Kieran begann zu lachen. „Diese Art von Freund meinte ich!“ - „Oh... ich dachte du meinst... oh... äh...“

Noch immer lachte der Schwarzhaarige. „Du bist schon süß!“ Kieran erhob sich und ließ seinen Teller beinah unberührt stehen. „Ich werde trotzdem mal gehen! Du weißt, dass es besser so ist. Er mag mich nicht besonders!“ - „Aber ich will, dass du bleibst!“ - „Beim nächsten Mal! Ich bin ja nicht aus der Welt!“ - „Wenn du meinst...“ Die lavendelnen Iriden wanderten über Lan und schließlich lächelte er leicht. „Hast du einen Stift und Papier?!“ Der Rothaarige nickte und reichte Kieran beides. Er musterte den etwas Größeren skeptisch, der etwas auf den Zettel schrieb. „Hier!“, Kieran gab dem Jüngeren den Zettel, der diesen sofort neugierig las. „Eine Adresse?!“ - „Von meiner Wohnung!“ - „Das ist aber nicht die Adresse von Milano!“ - „Nein, ist sie nicht. Ich habe dir Elliot dich vorgestellt! Mit ihr wohne ich zusammen! Bei Angelo übernachte ich höchstens mal!“ Lan nickte als Zeichen seines Verständnisses.

„Und was soll ich nun damit?!“ - „Mich besuchen! Von sechzehn bis ein Uhr morgens ist Elliot nicht da, also wären wir ungestört! Wir könnten und ja vielleicht unterhalten oder so?! Also, wenn du Lust hast, komm vorbei.“ Lan strahlte und nickte. „Natürlich werde ich kommen! Danke!“ Er umarmte den Schwarzhaarigen und wollte ihn küssen, doch Kieran wich ihm aus. „Ich muss dann!“ Er gab den Jüngeren einen Kuss auf die Stirn. „Bis dann!“ Mir diesen Worten verließ Kieran die Küche und kurz darauf war zu hören, wie die Tür ins Schloss fiel. „Bye.“, nuschelte der Rothaarige und sah auf den Zettel in seinen Händen. Er hatte Kierans Adresse. Er würde sehen, wieder Ältere wohnte. Lan überlegte, wann musste Miquel wieder zum dreh?! Am besten er fragte ihn gleich! „MIQUEL!“, rief Lan und lief die Treppen nach oben.

New start?!

Hey, Hey, Hey!!!

Hier ist Kapi 23 *nick*

ich möchte erstmal allen Kommi-Schreibernd danken, für die 100 Kommentare

und eben so allen die von Anfang an dabei sind und auch denen, die neu dazu kommen!!

Ich freue mich wirklich unglaub ich darüber, das K und Co. so ankommen!!

Was ist für mich einfach nur WOW!!

*nick*

Stellt euch mich grad als kleiner hüpfender Flummi vor *flüstert*

*lach*

jedenfalls danke!!
 

Mit aschluss dieses Kapitels habe ich nur noch ein halbes, was zum abtippen ist

ergo~

es gibt bald ganz neuen K-Stoff ^^

sooo~~~ und Jetz halte ich meine Klappe ^^

und komme zur FF
 

Danke noch mal

*durch flausch*

und viel spass bei der FF ^^
 

vlg eure MrsYam0s
 

Kapitel 23: New start?!
 

Nervös stand Lan vor Kierans Tür. Zumindest dachte er, dass es dessen Wohnung war, denn immerhin stand etwas von einem K. McCutcheon an der Türklingel unter den Namen E. Kennard, also konnte das ja nur dessen Wohnung sein. Zum nun vierten Mal klingelte der Rothaarige und endlich hörte er wie sich in der Wohnung etwas rührte. Kurz danach wurde die Tür geöffnet und Kieran sah ihn verschlafen an. Sein Haar war völlig zerwühlt und wie Lan auffiel saßen seine schwarzen knappen Shorts, übrigens das Einzige, was Kieran trug, so tief auf Kierans Hüften, dass sie schon beinah nichts mehr zu verdecken hatten. „Hi, komm rein...“, nuschelte der Schwarzhaarige und ging auf direkten Weg zurück in sein Schlafzimmer. „Hi...“

Lan folgte ihm und bemerkte unweigerlich die blau violetten Oberschenkel des Älteren. Dies war doch nicht normal, oder?! Der Rothaarige schluckte. Was hatte man mit K nur gemacht?

Als er in das Zimmer des Größeren kam, fiel es Lan schwer etwas zuerkennen. Die Fenster waren mit Vorhängen zugezogen, was den Raum völlig abdunkelte. Doch schon im nächsten Moment war die Dunkelheit passé, denn Kieran zog die Vorhänge zurück. Lans Blick glitt durch das Zimmer und er schaute nicht schlecht, denn in Kieran Zimmer hatte es Berge von Kleidung. Wo hatte er die alle hier?!

„Ich dachte, du kämst erst später?!“, gähnte Kieran und ließ sich wieder auf das Bett fallen. Noch immer starrte Lan auf Kieran Innenschenkel besonders, als dieser sich im Schneidersitz auf sein Bett setzte. „Lan?! Hörst du mir überhaupt zu?!“ Der Jüngere reagierte nicht. K zog eine seiner Augenbrauen nach oben und zog Lan neben sich aufs Bett. Nachdem er erneut gegähnt hatte ergriff Kieran wieder das Wort: „Das was du da so anstarrst sind Restbestände! So was passiert bei einem Job...“ - „Aber das sieht schrecklich aus!“ - „Ach... das sind eher kleine Wehwehchen!!“ Kieran lächelte. „Schön, dass du hier bist!“ Der Schwarzhaarige lehnte sich zurück und kuschelte sich in sein Kissen. „Ich hoffe du bist von meinem zu Hause nicht geschockt?!“ Lan schüttelte den Kopf und musterte Kieran, der seine Augen gerade schloss. „Eher von den Bergen von Wäsche! Das ist doch nicht normal!“ Der Ältere grinste, ließ die Augen aber geschlossen. „Das sind Anhäufungen von zwölf Jahren! Stiefel habe ich noch viele mehr!“ Dem Rothaarigen klappte der Mund auf, das war doch nicht normal! Stumm schüttelte er den Kopf und beugte sich über den Älteren. „Duu~~?!“ - „Hn?!“ Der Ältere öffnete die Augen und sah direkt in Lans Braune. „Als du vorgestern bei mir warst... du bist meinem Kuss ausgewichen!“ - „Meine Lippen waren leicht geschwollen! Da lässt es sich nicht gut küssen! Das Gefühl dabei ist mies!“ Lan sah den Jüngeren eine Weile an. „Küsst du Freier?!“, fragte er dann und Kieran schüttelte den Kopf. „Küssen ist eine Sache für die man Gefühle braucht. Auch wenn ich was das angeht ziemlich abgestumpft bin habe ich meine Prinzipien!“

Jetzt war es Lan, der grinste. „Das beruhigt mich irgendwie!“ Der Rothaarige beugte sich nach vorn und legte seine Lippen vorsichtig auf die des Älteren. Dieser sah ihn mit großen Augen an. Kieran sah Lan einfach nur an und rührte sich nicht.

„Sorry...“, nuschelte Lan, als er den Kuss wieder löste. Er wollte sich wieder aufrichten, als der Schwarzhaarige seine Arme um Lans Hals legte und ihn so an seinen vorhaben hinderte. „Ist schon okay!“, sagte er und kraulte den Jüngeren leicht im Nacken. „Ich war nur verwundert, dass du mich überhaupt geküsst hast!“ - „Warst du?! Warum?“ Kieran strich den Haaransatz des Jüngeren nach oben. „Naja, nach allem was so war...“ Lan lächelte und küsste den Schwarzhaarigen auf die Nasenspitze. „Was würdest du von einem Neuanfang halten?! Diesmal ohne Lügen und all das?! Es wäre mir wirklich wichtig!“ - „Neuanfang klingt toll!“, der Ältere lächelte.

„Hi, ich bin Kieran!“ Eben jener kraulte Lan weiter und dieser schnurrte leise. „Hi, Lan Smith! Freut mich!“ - „Mich ebenso!“ Der Rothaarige grinste. „Darf ich dich jetzt wieder küssen?! Oder soll ich noch fünf Minuten warten? Wir haben uns immerhin eben erst kennen gelernt!“ - „Tja, und trotzdem liegst du schon auf mir!“, der Schwarzhaarige lachte. „Nein, küss mich ruhig!“ - „Toll!“

Noch immer schnurrend legte Lan seine Lippen auf die des Älteren und versiegelte sie mit einem fordernden Kuss.
 

Nun schon zum mindestens zehnten Mal fuhr Angelo mit seinem BMW an Kierans Stammplatz vorbei. Der Jüngere war aber einfach nicht da. Der Brünette murrte. Normalerweise arbeitete der Kleine dich um diese Zeit!

Er wollte ihn Anrufen, doch das Handy war aus. Der Kleine hatte sich doch wohl nicht wirklich einfach aus dem Staub gemacht?! Dann konnte Kieran aber was erleben.

Murrend parkte der Italiener seine Luxuskarosse und ging in das Café gegenüber von Ks Stammplatz. So würde er Kieran wenigstens nicht übersehen! Auf die Idee, dass Kieran bei Lan und umgekehrt sein könnte kam Angelo zum Glück nicht, also bestellte er sich einen Kaffee und wartete.
 

Sanft strich Lan über die Seiten des Schwarzhaarigen. Dieser war kurz nach ihrem zweiten Kuss eingeschlafen und lag nun fest an Lan gekuschelt.

Der Jüngere vermutete, dass Kieran schon länger nicht mehr richtig geschlafen hatte, was wahrscheinlich an dieser Schlafstörung lag, die der etwas Größere erwähnt hatte. Aber Lan war sich sicher, dass körperliche Erschöpfung eine ebenso große Schuld daran hatte.

Die braunen Augen musterten Kieran. Er war schon ziemlich dünn. Der Rothaarige konnte jeden seiner Knochen deutlich spüren und auch sehen, während er über kalte Haut strich. Ein weiteres Mysterium, wie Lan fand. Wie konnte ein Mensch nur so eine niedrige Körpertemperatur haben?! Das war doch nicht normal! Nun ja, Kieran war ja, auch nicht normal! Auch wenn er es nicht zu gab und es hinter allem versteckte, war er einfach nur ein armes verängstigtes Kätzchen, dass jemand suchte, der ihn festhielt und nie mehr losließ.

Lans Blick glitt unweigerlich zu dem Haufen Kleidung, die im Zimmer verstreut lag. Wo er die wohl alle her hatte?! Sicherlich von Milano... Das war etwas, was er ihm nie würde bieten können.

Kieran begann sich unruhig hin und her zu wälzen und seine Züge waren völlig verängstigt! „NEIN!“, schrie er laut auf saß im nächsten Moment im Bett. Sein Atem ging schnell und unregelmäßig, während seine Augen sich verwirrt umsahen. Violett traf auf braun.

„Gott sei dank...“, nuschelte der Schwarzhaarige kaum hörbar und kuschelte sich an den Jüngeren. „Ich glaube nicht, dass der damit viel zu tun hat!“, hauchte Lan und strich Kieran weiter über die Seiten. „Alptraum?!“, fragte er leise, während der Schwarzhaarige zu schnurren begann. Kieran schüttelte den Kopf und schmiegte sich an den neben sich an. „Nur eine Erinnerung...“ - „Oh.. Äh.. na dann.. denk nicht weiter darüber nach!!“ Der Ältere nickte und schloss die Augen wieder. „Tut mir Leid, dass ich dir ständig wegpenne! Tut mir ...“, weiter sprach er nicht, denn er war schon wieder eingeschlafen. Der Rothaarige lächelte. „Das ist nichts, zum entschuldigen!“ Er küsste Kieran auf die Stirn und kuschelte sich an ihn. Kurz danach war auch Lan eingeschlafen.
 

„Kieran?! Kieran, bist du da??“, Elliot lauschte, der erhielt keine Antwort. „Er scheint nicht da zu sein!“, sagte sie zu ihrem Freund und dieser sah sich um. „Aber seine Stiefel stehen hier! Er muss da sein!“ - „Na, dann schläft er vielleicht mal!“ - „Ich sehe nach!“ Billy ging zu Kierans Zimmer und öffnete die Tür. Er staunte nicht schlecht, als er Kieran zusammen mit einem anderen Mann im Bett liegen. Er hatte noch nie erlebt, dass Kieran wen mit in sein Zimmer nahm.

Der Schwarzhaarige, der wach war, sah zur Tür und kraulte Lans Nacken. „Ihr seit schon hier?! Wie spät ist es?!“, der Mittlere gähnte, während Lan blinzelte. Hatte er gerade Stimmen gehört?!

„Ich habe die Bar heute eher dicht gemacht! Kurz vor 19 Uhr und du hast Besuch?!“ - „Sieht man doch! Aber erwähne es nicht vor El, sonst haben wir keine ruhige Minute mehr!“

Der Rothaarige sah zur Tür und beinah hätte ihn der Schlag getroffen. Milano!! Oh Gott er war tot! Moment, warum war er das nicht?! Irgendwie seltsam!

Billy grinste Kieran an. „Warum denn?! Sie wäre sicherlich begeisterst, Kobold!“ Der Schwarzhaarige knurrte. „Villano Marcel Milano, war es dir ja nicht Elliot etwas davon zu erzählen und hör auf mich Kobold zu nennen! Oder ich verpetze dich bei Angelo!“ Billy lachte. „Du weißt, dass dir das mehr als mir wehtun würde!“ Der Mittlere murrte. „Erzähl es ihr einfach nicht okay?!“ - „Wenn du so nett bittest!“ Der Milano sah zum Bett, musterte Lan und grinste. „Erkläre ihm lieber wer ich bin, sonst bekommt er noch vom nachdenken Falten!“ - „Hn?!“ Kieran sah zu Lan, der wie gebannt zur Tür starrte und musste lachen. „Hey, Lan, schau nicht so, wie als hättest du in eine Zitrone gebissen! Das ist alles simpel zu erklären. Er..“, Kieran deutete zur Tür, „ist Villano Milano, Angelos Zwillingsbruder!“ Billy grinste und setzte sich auf die Bettkante. „Nenne mich einfach Billy, das tut jeder!“ Er reichte dem Rothaarigen die Hand und lächelte. Dieser nahm sie und schüttelte sie vorsichtig. „Lan Smith. Freut mich, Billy!“ - „Ebenso!“ Der Brünette wand sich an K. „Ich gehe mit El in zwei Stunden wieder weg! Wenn du nicht willst, dass sie was mitbekommt, dann sollte er erst dann gehen.“ Kieran lächelte. „Danke!“ - „Gern geschehen, Kobold!“, grinsend erhob Villano sich, wuschelte Kieran durch das Haar und verließ den Raum. „Immer das Gleiche...“ - „Kieran?!“ - „Hn?!“ - „Du willst nicht, dass Elliot etwas von mir bemerkt! Warum?“ Lan senkte den Blick während er sprach. „Warum!? Naja, sie würde dich mit Fragen bombardieren und alle zwei Minuten ins Zimmer kommen, das will dich dir ersparen!“ - „Ist sie etwa so schlimm?!“ Der Schwarzhaarige sah Lan ernst an. „Noch viel, viel schlimmer!“ Der Jüngere begann zu lachen und boxte Kieran gegen den Oberarm. „Du hast n knall!“ - „Ist nur die Wahrheit!“ Kieran schmollte leicht und rieb sich die Stelle, auf die Lan geboxt hatte.

„Du Kieran, warum nennt Billy die Kobold?!“ - „Ich bin gebürtiger Ire, deswegen!“ Mir diesen verfickten Kobold zieht er mich schon die letzten zwölf Jahre auf, dabei weiß er wie sehr ich es hasse! Naja es waren nur sieben, ich habe ihn knapp fünf Jahre nicht gesehen!“ - „Du bist Ire?! Wow! Ich wollte schon immer mal nach Irland! Wie ist es da?!“ Kieran ließ die Achseln zucken. „Weiß ich nicht, ich war noch kein Jahr alt, als mein Eltern nach Amerika gezogen sind!“ - „Ach so... schade!“ Der Schwarzhaarige lächelte. „Magst du nachher mit mir noch einen Kaffee trinken gehen?! Oder musst du nach Hause?!“ Lans Blick wanderte au den kleinen Wecker auf dem Nachtschrank und er beäugte die Uhrzeit. Kieran wollte mit ihm um neun Uhr abends Kaffee trinken gehen?! Naja... warum eigentlich nicht!

„Okay! Klingt toll!“, der Jüngere lächelte und Kieran eben so. „Toll!“ Schnurrend lehnte er sich an Lan. „Was hältst du davon, wenn wir jetzt reden?!“ - „Und über was?!“ - „Alles! Wenn du willst erkläre ich dir alles!“

Let's talk, the second

Kapitel 24: Let's talk, the second
 

„Was hältst du davon, wenn wir jetzt reden?!“ - „Und über was?!“ - „Alles! Wenn du willst erkläre ich dir alles!“ Lan sah Kieran an. Alles?! Er würde ihm wirklich alles erzählen?

Der Jüngere überlegte, was würde er gern wissen wollen. „Erzählst du mir von deiner Kindheit und von Milano?“ - „Das eine bringt das andere mit sich.“ Kieran lächelte leicht und zog seine tief sitzenden Shorts etwas nach oben. „Tut es?!“ Der Ältere nickte. „Also, wo fange ich an... meine Mutter?!“ - „Wenn du willst..“ Lan sah Kieran interessiert an. „Naja, ich erinnere mich nicht mehr wirklich daran wie genau sie aussah, doch ihre Stimmer habe ich heute noch klar und deutlich im Ohr. Ich erinnere mich an jeden Tonfall, den ihre Stimme annehmen konnte und ihre Stimmer war äußerst penetrant. Nun ja, eigentlich gab es keinen Moment in dem sie mich nicht angeschrien hat und dann an meinem fünften Geburtstag habe ich sie mit einem Messer erstochen. Wie genau es passiert ist, weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass sie mich angeschrien hat und dann später lag sie tot vor mir und ich war besudelt von ihrem Blut und hielt das Messer in meinen Händen.“ Der Schwarzhaarige ließ die Achseln zucken und Lan schluckte. Ihm war die Gleichgültigkeit in Kieran Stimmer nicht entgangen und nicht nur sein Tonfall war gefühllos, seine ganze Mimik und Gestik war es.

„Danach bin ich nur noch gerannt, weg von ihr, weg von dem Gewitter, das herrschte. Ich glaube, dass war das eigentliche wovor ich wirklich Angst hatte. Ich bin bei Bettlern untergekommen. Ich weiß nicht mehr wie sie hießen und auch nicht, wie sie aussahen. Ich weiß nur noch, dass sie mir perfekt betteln und stehlen beigebracht haben. Ich war ein talentierter fünf Jähriger.“ Der Schwarzhaarige strich sich sich die blaue Strähne aus dem Gesicht und fuhr fort: „Jedenfalls irgendwann nach meinem sechsten Geburtstag stand plötzlich Angelo vor mir. Ich habe ihn angebettelt, doch er wollte nicht darauf eingehen, also habe ich ihn eiskalt bestohlen. Doch er hat es mit bekommen und ich dachte eigentlich er schlägt mich zusammen, jedoch lud er mich stattdessen zum essen ein. Wir saßen dann in irgendeinem italienischen Restaurant, in das Angelo heute noch gern geht und in dem ich mittlerweile sogar kostenfrei Essen kann, da er meine Rechnung übernimmt. Jedenfalls habe ich, trotz großen Hungers, nichts gegessen. Ich habe einfach nichts herunter bekommen. Naja, wir haben uns unterhalten und irgendwann hat er mir vorgeschlagen, dass ich bei ihm wohnen kann und ich habe nicht lang gefackelt und ja gesagt. Naja ich war sechs und hab nicht wirklich nachgedacht.“ - „Du kennst ihn also schon so lang? Ich habe gedacht erst seit du auf den Strich gehst...“ - „Nein 12 Jahre jetzt schon, wie Villano eben!“ Lan nickte. „Und weiter?!“ - „Naja, Billy war anfangs nicht begeistert darüber er war es eigentlich nie wirklich. Er war von Anfang an der Meinung ich wäre in einem Heim besser aufgehoben, aber Angelo wollte davon nichts hören...Die nächsten sieben Jahre war mein Leben, man könnte sagen, prunkvoll. Ich habe alles bekommen was ich wollte und die Sachen waren nicht gerade die billigsten!“ Kieran deutet auf die Sachen in seinem Zimmer. „Das ist ein Bruchteil von den Klamotten von damals! Das seltsame ist, die Sachen passen mir alle noch!“

Lan schluckte. Das war doch nicht sein ernst oder?! Das ging doch eigentlich gar nicht! Erschreckend irgendwie!!

„Ich hatte einen guten Privatlehrer. Äußerst attraktiv! Nur ich habe in nach vier Jahren vergrault, was Angelo nicht wirklich gefallen hatte! Das Einzige, was mich aber wirklich gestört hat, waren die ständigen Streits zwischen Billy und Angelo, das hat mein Psyche nicht gerade gut vertragen. Als ich zwölf war ist Villano ausgezogen und Angelo hat angefangen mir sein wahres Ich zu zeigen, doch ich war zu naiv um mir etwas dabei zu denken...“ - „Was meinst du mit sein wahres Ich zeigen?? Was hat er getan?!“ - Naja, er hat versucht mir näher zu kommen. Ich war eigentlich keine Minute mehr allein. Du musst wissen ich war damals total verliebt in ihn und es hat mir irgendwie gefallen, dass er solch ein Interesse an mit gezeigt hat, aber ich war halt wie gesagt ziemlich naiv! Später dann, ich war dreizehn, war ich mit an Angelo an einem See außerhalb der Stadt. Dort ist er immer mit mir hin gefahren, wenn mich der Streit zwischen ihn und Billy fertig gemacht hat. Seit dessen Auszug war es das erste Mal, dass wie da waren und obwohl es jetzt schon fünf Jahre her ist, ich erinnere mich an jedes noch so kleine Detail. Ich lag an Angelo gekuschelt, seine Finger spielten mit meinen damals noch Brust langen Haaren. Die Sonne war dabei unter zugehen und schimmerte auf dem See und ich begann den größten Fehler meines Lebens.“

Kieran erhob sich und nahm sich sein Shirt und zog es an. „Den schlimmsten, nein, größten Fehler deines Lebens?! Was hast du gemacht?“ - „Ich habe Angelo geküsst.“ - „Du hast ihn geküsst?! Was ist daran so schlimm?“ Lan verstand nicht worauf Kieran hinaus wollte. „Naja, an dem Kuss an sich war nichts schlimmes.. es war eher die Sache, die danach passierte. Angelo hatte mich schnell überwältigt, ausgezogen und auf brutalste weise gefickt! Das ich nicht wollte war ihm egal. Ich habe an dem Tag aufgehört ihn zu lieben. Ich empfand nur noch Abscheu ihm gegenüber oder anders gesagt, er hat meine sowieso schon gestörte Gefühlswelt endgültig zum erkalten gebracht.“

Lan schluckte hörbar. Er konnte in Kierans Zügen sehen, dass es dem Älteren alles andere als kalt ließ davon zu sprechen, im Gegensatz zu der Sache mit dessen Mutter, jedoch war seine Stimme eiskalt und ohne jegliche Emotionen. Lan wusste wahrlich nicht, was er dazu sagen sollte und auch wenn er mehr davon wissen wollte, was danach geschah, hielt er es für unangebracht danach zu fragen. Also frage er etwas, was ihn noch mehr interessierte: „Und jetzt, was empfindest du jetzt für Milano?!“ Der Schwarzhaarige, der gerade den Gürtel an seinen Hotpants schloss, hielt inne und sah den Jüngeren an. „Was ich jetzt für ihn empfinde!?“ - „Genau, das musst du doch wissen!“

Kieran ließ die Achseln zucken und zog sich Stulpen über die beiden Unterarme. „Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.“ - „Dann tue es jetzt! Bitte!“ Der Rothaarige senkte den Blick. „Entschuldige meine Neugier!“ - „Schon okay!“, Kieran ließ sich wieder neben Lan nieder und überschlug seine Beine. „Wenn ich versuche dafür Worte zu finden fallen mir keine ein. Ich kann dir nicht sagen, was ich für ihn empfinde. Weißt du auch wenn es gegen alles widerspricht ich habe Angelo irgendwie doch gern und ich habe zirka zwei drittel meines Lebens mit ihm verbracht...“ - „Aber dir ist schon bewusst, was er dir körperlich und auch seelisch antut?!“ Der Schwarzhaarige nickte und fuhr fort: „Es ist mir bewusst, sehr sogar! Ich trage die Folgen meist lange Zeit mit mir herum und doch irgendwie mag ich ihn!“ Die braunen Augen glitten langsam über den Ältere. Eigentlich müsste er sich anders Milano gegenüber verhalten. Aber er tat es nicht. Was wen er das aus einem bestimmten Grund nicht tat? Wenn er das aus Liebe nicht tat?? Der Rothaarige schluckte. Was Milano für K empfand war nicht zu übersehen. Lan hatte es ja, selbst schon am eigenen Leib erfahren!

Unangenehme Stille machte sich breit, etwas was Kieran nicht mochte. „Habe ich was falsches gesagt?!“, fragte er vorsichtig und musterte Lan. Dieser schüttelte den Kopf und sah den, der ihn angesprochen hatte in die Augen. „Nein, hast du nicht! Aber eine Frage hätte ich noch!“- „Dann frag...“ Lan sah den Schwarzhaarigen immer noch direkt in die Augen und atmete noch einmal tief durch, bevor er zu sprechen begann: „Und was genau empfindest du für mich?!“ Braun sah in violett und umgekehrt. „Du willst wissen.. was ich... für dich?!“ Lan nickte.
 

Murrend trank Angelo nun schon einen mindestens dreizehnten Espresso. Kieran war noch immer nicht aufgetaucht und es war nun schon, der Milano sah auf die Uhr, kurz vor neun und wenn der Kleine nicht bald auftauchen würde, würde er ihn suchen gehen. Und ihm sollte Gott Gnade erweisen, wenn er sich hatte irgendwo hin abgesetzt!
 

Kieran starrte Lan an. Sein Mund bewegte sich, doch verließ kein Ton eben jenen. Er wusste einfach nicht was er dem Rothaarigen antworten sollte. Was er für ihn empfand? Woher sollte er das denn bitte wissen?! Was verstand er denn schon davon?!

Der Jüngere seufzte. „Nicht so viel auf einmal...“, meinte er leise, senkte den Blick und er hob sich. „Es war dumm von mir zu denken, du könntest etwas für mich empfinden!“ Lan wolle zur Tür, als Kieran ihm am Handgelenk festhielt.

The end of the new beginning...?!

Vorne weg, danke für eure tollen Kommentare!! Ich freue mich jedesmal tierisch darüber!! Danke *strahl*

und zweitens noch sorry für das Ende *lach* aber das letzte drittel (eigentlich eher viertel oO) ist mehr eine art einleitung für das nächste Kapitel (oder die nächsten beiden, ich weiss noch nicht WIE ich die sache darstelle) und ich denke mal ihr könnt eich dann denken was dann ab Kapitel 26 kommt....

wie auch immer...

danke für eue kommentare ^^

und viel spass jetz bei K und Co.
 

eure MrsYam0s
 

Kapitel 25: The end of the new beginning...?!
 

Lans braune Iriden glitten über den Älteren und blieben schließlich am eigenen Handgelenk hängen, dass Kieran beinah schon fest umklammert hielt. „Ja?!“ Der Schwarzhaarige öffnete den Mund doch verließ nur sein Atem eben jenen, so als hätte er die Fähigkeit zum sprechen verloren und versuchte dennoch einen Ton zu erzeugen. „Kieran?!“, fragte Lan erneut und musterte den etwas größeren noch immer. Doch noch immer verließ kein einziger Ton dessen Mund. „Das ist mir zu blöd!“ Lan befreite sein Handgelenk und ging zur Tür. „Deinen Kaffee kannst du allein trinken!“, meinte er murrend und verließ das Zimmer und auch die Wohnung.

„Lan...“, Kieran seufzte und ließ sich zurück aufs Bett fallen. Die Arme verschreckte er hinter dem Kopf und sah hinauf zur Zimmerdecke. So hatte das Ganze nun wirklich nicht aufgehen sollen. Erneut seufzend erhob sich der Schwarzhaarige. Dann ging er eben allein Kaffee trinken. Es war ja nicht so das er niemand in der gottverdammten Stadt kannte.
 

Knurrend ließ Lan die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Wie dumm war er eigentlich?! Er hätte es von Anfang an wissen sollen!! Kieran war eine Hure und nicht mehr und er war für ihn nicht mehr als ein potenzieller Freier dem er das Geld aus dem Kreuz leiern konnte. Er war so dumm!!!

„MIQUEL!?“, rief er und lauschte, jedoch bekam er keine Antwort. Wo war der Spanier jetzt schon wieder?! Wie als hätte er Lans Rufen gehört öffnete Miquel die Haustür und trat herein. „Miquel!“, rief der Rothaarige hocherfreut und drehte sich in Richtung Tür, nur um laut loszuschreien. Verschreckt rannte er in die Küche, kauerte sich am Boden zusammen, schloss die Arme fest um die eigenen Beine und ließ sich leicht vor und zurück wiegen.

„Lan?!“, fragte der Blonde verwirrt, als sein Blick auf den Spiegel im Flur viel. Seufzten schlug er sich mit der Handfläche gegen die Stirn und ging ins Gästebad, gleich rechts neben dem Spiegel. Er hatte doch völlig vergessen die Spuren seines Drehes abzuwischen und jetzt lief er immer noch als der psychopathische Clown rum, den er in dem neusten Film spielte. Kein Wunder veranstaltete Lan so ein Geschrei. Schon seit er ihn kannte hatte der Jüngere panische Angst vor Clowns und musste sich eben zu Tode erschreckt haben.

Als alle Spuren des Make-Ups aus seinem Gesicht entfernt wurden waren, machte sich der Spanier auf den Weg in die Küche und ging neben dem wimmernden Bündel, das Lan gerade darstellte, in die Knie. „Hey, Darling... Lan, Ich bin es Miquel.. beruhige dich!“ - „I..ist ...ist er.. ist er weg?!“, wimmerte der Angesprochene und und sah Miquel verstört an. Dieser lächelte sanft und für mit dem Handrücken über die Wangen seines Ex-Freundes. „Ja, er ist weg... ich hab dafür gesorgt, dass er weg ist!“ - „Danke!!“, schluchzend warf er sich an den Hals des Spaniers, der nach hinten auf seinen Allerwertesten viel. „Ruhig, Darling...“, hauchte der Blonde und lächelte Lan mit seinem unwiderstehlichen Lächeln an. Die braunen mit tränen getünchten Augen sahen in Miquels Saphire. Seine Hände glitten in den Nacken des Blonden und seine Lippen legten sich gierig auf dessen. Fordernd küsste er den Spanier und schmiegte sich nah an diesen heran. Miquel sah ihn erst verwirrt an, war aber schnell jeden Gedanken beiseite und erwiderte den Kuss nicht minder fordernd. „Miquel...mi Amor...“, hauchte er gegen die leicht geöffneten Lippen des Blonden, nur um ihn gleich wieder zu küssen.

Keuchend lösten sie sich voneinander und Miquel erhob sich. Geschickt hob er Lan auf seine Arme, verwickelte ihn in einen neuen Kuss und schon war er mit ihm auf dem Weg nach oben ins Schlafzimmer.
 

Seufzend öffnete Kieran die Tür des Cafés, das sich gegenüber von seinem Stammplatz befand. Der junge Mann an der Bar sah auf, als das angebrachte Klangspiel klingelte und grinste. Er wusste mittlerweile was er Kieran anbieten musste, denn eigentlich bestellte der nur drei Jahre Jüngere bei ihm eh immer nur dasselbe.

Angelo nicht bemerkend ging der Schwarzhaarige zielstrebig auf die Theke zu und ließ sich daran nieder. Seine langen Beine waren in lederne Overknees gehüllt, die sie nur noch länger wirken ließen. „Hey Dante... bekomme ich eine-“ - „Kaffee schwarz!“, unterbrach ihn der Angesprochene und schob besagten dem Stricher vor die Nase. „Den brauchst du nicht bestellen, ich weiß doch schon was du willst!“ Der Schwarzhaarige lächelte kurz und wand sich dann seinem Kaffee zu.

„Hattest du heute frei?!“, fragte der Dunkelbrünette und machte sich daran Tassen und Gläser abzutrocknen, so wie er es bis eben auch getan hatte. „Eigentlich nicht... aber ich brauchte eine Tag lang Schlaf... du weißt ich kann mir freie Tage nicht leisten...“ - „Nun ja ab und an musst selbst du dir mal n freien Tag gönnen..“ - „Hn.. was macht dein Freund?!“ Dante ließ die Schultern zucken und stellte das abgetrocknete Glas beiseite. „Welcher Freund?!“ Kieran sah auf und grinste leicht. „Schon wieder vorbei?! Du hast aber auch einen Verschleiß!!“ - „Das sagt der Richtige!!“ - „Hey, bei mir ist das Arbeit!!“ Vorsichtig nahm Kieran einen Schluck von dem heißen Gebräu.

Dante grinste nur und sah durch das Café. Zwei grüne Augen starrten ihn wütend an und er hob skeptisch eine seiner Augenbrauen. „Du, Kieran?!“ - „Hn?!“, der Angesprochene sah auf und musterte den Älteren. „Sagt dir ein Italiener, zirka Mitte zwanzig, muskulös, mit mittelbraunem Haar und grünen, wütenden Augen was?!“ Kieran seufzte und stellte den Kaffee zur Seite. „Tut er... danke für den Kaffee..wie viel macht es?!“ - „Geht aufs Haus!“ - „Danke!“, der Jüngere lächelte leicht und erhob sich. Sein Blick glitt durch den Raum und schließlich erblickte er Angelo. Er wusste doch das nur der Milano auf diese Beschreibung passen konnte. Langsam ging er auf ihn zu und ließ sich an dessen Platz nieder.

„Ich warte schon seit Stunden!! Wo zur Hölle warst du?!“, gab Angelo knurrend von sich und funkelte den Jüngeren an. „Ich hab geschlafen.. ist das verboten?!“ - „Allein?!“ - „Angelo.. wie lang kennst du mich jetzt schon?!“ - „Ja, stimmt dummer Frage... es ist schon spät.. kommst du mit zu mir?!“ - „Lässt du mir eine Wahl?!“ - „Nein!!“ - „Warum fragst du dann?!“ Kieran schob eine seiner Augenbrauen nach oben und erhob sich. „Dann lass uns gleich gehen... ich könnte eine Dusche vertragen...“ Auf den Lippen des Italieners zeichnete sich ein mehr als nur perverses Grinsen ab und Kieran seufzte. Sollte er erwähnen, das er lieber allein duschen wollte?!
 

Seufzend zog Kieran an seiner Zigarette. Seine Haare waren noch immer nass und er trug nicht mehr als ein tief sitzendes Handtuch auf den schmalen Hüften. Er betrachtete die feinen Rauchschwarten, die entstanden, als er den Rauch ausblies. „Kieran?!“ - „Hn?!“, der Angesprochene sah zu Angelo, der eine Polaroid Kamera in der Hand hielt und erst einmal ein Foto von dem jungen Stricher machte. Der Schwarzhaarige ließ die Augen rollen und sah zurück auf die Stadt. „Muss das sein?! Du siehst mich oft genug, da brauchst du nicht auch noch solche beschissenen Bilder von mir!! Und überhaupt ich bin fast nackt!!“ - „Ja, aber nur fast!!“ Der Brünette zog das Sofortbild aus der Kamera und wedelte es etwas hin und her. „Außerdem schaust du sogar mal in die Kamera und zeigst ihr nicht nur deinen Mittelfinger beziehungsweise deine Rückseite!!“ Angelo ging zurück in die Wohnung und zog aus einem kleinen Fach im Kleiderschrank ein Fotoalbum hervor. Er blätterte es von hinten her auf und fixierte das Bild mit ein paar Klebestreifen an der her ausgesuchten Seite. „Perfekt!“, meinte er grinsend und wollte das Album gerade wider zuschlagen als Kieran es zu sich zog. Verwirrt sah der Italiener auf. Er hatte K gar nicht reinkommen hören. Der Jüngere ließ sich auf dem Bett nieder und blätterte das Buch ebenfalls von hinten her durch.

Die meisten Bilder sahen gleich aus und meistens war nur er selbst darauf zu sehen. Die Bildqualität war bei den meisten Bildern ziemlich schlecht, sie waren verwackelt und unscharf. Zum Entsetzen des Schwarzhaarigen stellte er fest, dass die einzigen Bilder, die von guter Qualität waren, die waren wo er Erdbeeren aß, jedoch konnte er sich nicht erinnern, dass Angelo ihn da fotografiert hatte. Seltsam irgendwie. Der Stricher blätterte weiter gen Anfang hin und es war nicht zu übersehen wie Kieran von Bild zu Bild jünger aussah. Ebenso wenig war zu übersehen, das der Ire auf keinen dieser Bilder lächelte geschweige den einmal in die Kamera sah, bis auf dem zuletzt eingeklebten.

Doch dann beinah am Anfang des Albums ein Bild auf dem er lächelte, nein, schon gar strahlte. Er saß auf Angelos schoss, sein Kopf war an dessen Brust gebettet, doch seine lavendelnen Augen sahen nach oben zu dem Gesicht des Älteren und er lächelte. Schluckend schlug Kieran das Album zu und erhob sich. Er wusste von wann diese Aufnahme stammte, so genau, wie er wusste wer sie gemacht hatte.

„Kleiner?!“, fragte der Italiener und ließ seine Augen über den Kleineren gleiten. „Nichts...“, flüsterte der Schwarzhaarige und ging zurück auf den Balkon, er brauchte jetzt dringend eine Zigarette!
 

Nach etwas suchend wuselte der frischgebackene Dreizehnjährige durch die Luxuswohnung und ließ sich schließlich murrend aufs Bett fallen. Er konnte es einfach nicht finden!! Das war nicht fair!! „K?!“, fragte Angelo, der in der Schlafzimmertür lehnte und den kleinen mit dem rabenschwarzen Haar die ganze Zeit über beobachtet hatte. Der Jüngere sah auf und lächelte leicht. „Du bist schon wieder da?!“ - „Bin ich! Du bist eben an mir vorbei gelaufen, nicht bemerkt?!“ - „Nein.. ich habe was gesucht!!“ - „Und was?!“ - „Darf ich dir nicht sagen!“ - „Warum?!“ - „Weil sonst die Überraschung flöten geht!“ Der Italiener schob seine Augenbraue noch weiter nach oben und ging auf das Bett zu, nur um sich neben den Jüngeren nieder zulassen. Er legte sanft einen Arm um dessen Schulter und zog ihn vorsichtig aber dennoch bestimmend nah an sich. „Was für eine Überraschung?!“, fragte er hauchend und kraulte den Kleineren leicht im Nacken. Schnurrend schmiegte sich der Schwarzhaarige nah an Angelo heran und kletterte letztendlich sogar auf dessen Schoss. „Für dein Geburtstag... Ich hab dein Geschenk versteckt... aber jetzt weiß ich nicht mehr wo...“, flüsterte der Jüngere und Angelo begann zu lachen. „Das ist doch nicht so schlimm! Das größte Geschenk wärst mir so oder so nur du!“ Kieran sah auf und direkt in Angelos grüne Iriden. Er sah etwas in ihnen aufleuchten, doch er konnte dieses etwas nicht zuordnen. Also kuschelte er sich weiter an Angelo heran. „Du hast mich doch jeden Tag bei dir!“, meinte der Kleinere in seiner kindlichen Naivität und löste sich schließlich von dem Älteren. Ja, aber nicht so..., dachte Angelo und strich den Kleineren mit dem Daumen sanft über die schmalen Lippen. Kierans Wangen nahmen einen leichten rosé Ton an und schnell kroch er vom Bett.

Der Italiener seufzte leise und erhob sich ebenfalls. „Ich geh später zu Alejandro zum Pokern.. du kommst doch mit, oder?!“ Die lavendelnen Augen des kleinen Iren funkelten siegessicher auf und er nickte. „Natürlich komme ich mit!! Ich liebe Pokern!! Aber... müssen wir wirklich zu Alejandro?!“, gegen Ende wurde die Stimme des Jüngeren immer unsicherer und sein Blick wanderte langsam Richtung Boden. „Wir pokern immer bei Alejandro!! Und jetzt zieh dich um! Dann können wir gleich los!“ Der Schwarzhaarige nickte und ging zum Kleiderschrank. Er mochte Alejandro nicht und Angelo wusste das auch, trotzdem gingen sie alle zwei Wochen zu Alejandro pokern. Kieran mochte Alejandro nicht, er war ihm immer viel zu nah.

„Fertig!?“, fragte der Italiener, als er wieder zurück ins Schlafzimmer kam. „Ja!“, der Jüngere lächelte leicht und schmiegte sich an Angelo an, als dieser neben ihn stand und einen Arm um ihn legte. „Dann können wir ja los...“ Zusammen verließen sie das Appartement und gingen zum Fahrstuhl. Kieran würde einfach nah bei Angelo bleiben, denn dann blieb Alejandro komischerweise völlig auf Abstand.

If from naivety hard reality becomes

soo~ das neue Kapitel...

ein Kapitel das sie um den mehr oder weniger Entscheidenten Tag dreht..

Ich mag das Kapitel nicht.. ich findes es ehrlich gesagt unglaublich schrecklich.. also von der Art wie eich es geschrieben habe xD

und das ende Erst... Sorry...

und alles so scheise kurz >.<

Aber bildet euch eure Meinung selbst...

viel Spass(?!)

eure MrsYam0s
 

Kapitel 26: If from naivety hard reality becomes
 

Grinsend öffnete der Halbitaliener seinen Gästen die Tür. Fast schon sofort glitt sein Blick an Angelo vorbei hinunter zu dem Dreizehnjährigen, der sich so gut er konnte hinter eben jenen versteckte. „Hi, Boss. Kieran. Kommt doch herein, der Pokertisch steht schon.“ Nickend ging der Italiener mit dem Schwarzhaarigen im Schlepptau in die Wohnung Alejandros.

Unaufgefordert half der Älteste Kieran damit sich seines Mantels zu entledigen und auch bei den Stiefeln ging er ihn zu Hand. Der Kleineren brachte das mehr als nur Unbehagen. Er sah sich nach Angelo um, der gerade ins Wohnzimmer, in dem sich der Pokertisch befand, ein bog. So schnell er konnte wand er sich aus Alejandros helfenden Händen und setzte dem Italiener nach. „Angelo!“, mit diesen Wort kam er neben dem Älteren zum stehen, der ihn fragend ansah. „Ja?!“ - „Kann ich auf deinen Schoss!?“ - „Da fragst du noch?“ Grinsend zog er den Schwarzhaarigen auf seinen Schoss und strich mit einer Hand Kierans Seiten entlang. Schnurrend lehnte jener sich an Angelos Brust, legte den Kopf in den Nacken und sah nach oben. „Ja?!“, fragte der Milano, doch der Jüngste schüttelte nur den Kopf und kuschelte sich weiter an den Größeren. Angelo ließ die Schultern zucken, griff nach den Karten und begann sie zu mischen.

„So kannst du ihm doch in die Karten sehen!! Nimm den Kleinen von deinem Schoss runter!!“, zischte Alejandro und setzte sich selbst an den Tisch. Murrend sah der Mittlere zu dem Schwarzhaarigen. „Da hat er leider recht... setze dich auf den freien Platz!“ K nickte und kletterte von Angelos Schoss. Seufzend ließ er sich auf den anderen Stuhl nieder und griff nach den Karten, die ihm gerade hingelegt wurden. Siegessicher blitzten seine lavendelnen Iriden auf. Noch eine Karte und er hatte einen Royal Flush. Das hieß, er hatte das Spiel so gut wie gewonnen!!
 

„Kieran.. vielleicht solltest du dir was zu essen holen.. du hast jetzt vier Spiele in folgen gewonnen lass uns auch mal ne Chance!“, meinte Angelo und seufzte. Der Schwarzhaarige hingegen grinste und rutschte von seinem Stuhl. So gefiel ihn Poker.

„Er hat uns schon wieder abgezockt...“, murrte Alejandro und stützte seinen Ellenbogen auf den Tisch, als er den Jüngsten nach sah. „Ich weiß.. ich hätte ihm nie Pokern beibringen sollen!“ - „Was bringst du ihn auch immer mit, Boss?!“ - „Geht dich nichts an!“ Der Halbitaliener grinste wissend und sah zu dem ein paar Jahre jüngeren Angelo. „Du weißt schon das es ein offenes Geheimnis ist, dass du scharf auf seinen Arsch bist!“ - „Wie kommst du nur auf so was? Als ob ich jemals daran gedacht hätte! Ich bin nicht du!“ Angelo grinste den Älteren an und dieser begann zu lachen. „Schuldig!“, meinte er und sah zur Tür, um sicher zu stellen, dass sie noch ungestört waren. „Was hältst du von einem neuen Spiel? Unschlagbarer Gewinn!“ - „Erzähl?!“, Angelo war ganz Ohr. Was da jetzt wohl kommen würde? „Also ich dachte an ein Spiel und der Gewinner bekommt den Kleinen!“ - „Der gehört mir! Vergiss es!!“ - „Ach komm schon! Das wäre doch lustig! Und so hättest du ihn dir auch verdient!“

Der Brünette begann laut auf zu lachen. „Verdienen? Ich muss ihn mir nicht verdienen!! Ich habe ihn schon! Wenn du so scharf auf ihn bist such dir einen Ersatz! Kieran gehört mir!“ Der Halbitaliener ließ die Augen rollen und griff nach der Bierflasche, die vor ihm auf dem Tisch stand. Angelo war so ein egoistisches Arschloch! Er könnte den Kleinen ruhig teilen!!

Summend kam Kieran zurück ins Wohnzimmer. In seinen Armen hielt der eine kleine Schüssel mit Erdbeeren, die er genüsslich aß. Unaufgefordert kletterte er auf Angelos Schoss und sah kurz in dessen Karten. Was für ein mieses Blatt, dachte er und kuschelte sich leicht an. Der Brünette begann den Kleineren mit einer Hand zu kraulen. Moment einmal... was hatte Alejandro gerade gesagt? Verdienen? Das brachte den Italiener doch gerade auf eine Idee!

„Wollen wir vortäuschen dir geht es schlecht und dann zum See fahren? Da waren wir schon ewig nicht mehr!“, hauchte der Mittlere Kieran leise ins Ohr und diesen durch fuhr eine Gänsehaut. Wieder legte er seinen Kopf in den Nacken und strahlte Angelo an. „Oh jaa~ das wäre toll!!“ - „Dann geh schon mal ins Auto!“, er gab dem Jüngeren seinen Autoschlüssel und schnell war Kieran von seinem Schoss, aus dem Wohnzimmer und im nächsten Moment aus der Wohnung. „Wo will der Zwerg hin?!“ - „Ins Auto! Wir haben noch was besseres vor!“ Der Brünette legte sein Blatt auf den Tisch und erhob sich. „Du hast mich eben auf eine Idee gebracht! Danke, Alejandro!“, grinsend wand er sich zur Tür und der Ältere knurrte leise. „Soll ich dich dann anrufen um dir zur sagen, wie er sein Arsch war?!“, fragte Angelo und sein grinsen wurde nur noch breiter. Bester Laune verließ er die Wohnung des Halbitalieners und stieg zu Kieran ins Auto, welcher ihn schon ungeduldig erwartete. „Da bist du ja endlich!!“, meinte er strahlend, während der Brünette den Wagen starrtet und los fuhr. Kieran liebte den See. Es war der Ort, der ihn beruhigte und er war einfach wunderschön! Der Kleine konnte kaum erwarten endlich da zu sein.
 

„Woran denkst du?“, fragte Angelo und musterte Kierans tief in Gedanken versunkenes Gesicht. Dieser fuhr erschrocken zusammen und sah den Italiener perplex an. „Eh.. eh was? Hast du etwas gesagt?!“ - „Ich hab gefragt woran du denkst.. Hast du irgendetwas??“ - „Nein, alles okay. Ich hab nur... ich habe nur nachgerechnet wie viel Geld ich letzte Woche eingenommen habe!“ Kieran log und er tat es völlig bewusst. Es war nach ihm schlimm genug, das dieses Geschichte jetzt schon wieder in seinem Inneren brodelte und einfach nicht zu ignorieren war, da musste er nicht nur noch mit Angelo darüber reden. Seufzend erhob sich der Schwarzhaarige und sah Angelo an. „Kommst du mit mir in die Wanne?!“ Sofort stand auch der Italiener und war schon auf dem Weg zum Bad. Ks Kehle verließ ein lauter Seufzer. Immer dasselbe mit ihm. Es ging nur um Sex. Wie schon immer...
 

Summend parkte Angelo seinen BMW vor dem Wohnblock in dem er wohnte. Er machte den Motor aus, schnallte sich ab und stieg aus dem Wagen. Sein Weg führte ihn ein paar Schritte weiter, zu den Hecktüren. Der Italiener öffnete sie und blickte auf Kieran. Er lag eingerollt, wimmernd und weinend auf dem Rücksitz, während seine dünnen Arme um seinen Körper geschlungen waren. Der Schwarzhaarige zitterte wie Espenlaub und seine Nägel krallten sich tief in seine Oberarme. „Los bewege deinen Arsch aus dem Auto!!“, zischte Angelo mit kühler Stimme und sah Kieran mit dem gleichen Ausdruck in den Augen an. Er sah ihn an wie als wäre er ein Parasit, der sein Auto beschmutzte. Wie ein Insekt, das schnellstens zerquetscht werden musste.

Doch statt aufzustehen, rollte sich der Jüngere nur noch weiter ein. Knurrend beugte sich Angelo in den Wagen und packte Kieran im Nacken. Er zog ihn heraus, wobei der Dreizehnjährige sich heftig den Kopf stieß und schließlich die Knie aufschlug, als er auf dem harten Teer auf traf. „Los aufstehen!“, zischte der Milano und schloss sein Auto ab. Zitternd erhob sich der Schwarzhaarige, nur um gleich wieder zurück auf die eh schon geschundenen Knie zu fallen. „Du bist erbärmlich!“, sagte der Italiener und packte Kieran unsanft am Oberarm. Rücksichtslos zog er den Kleineren in den Wohnblock, der ihn mehr strauchelnd als alles andere folgte.

Im Fahrstuhl blieb Angelo stehen und Kieran stieß gegen ihn. Verängstigt sah er nach oben in die grünen Iriden, die ihn wütend an funkelten. „E..e...es tut mir Leid...“, flüsterte der Jüngere und senkte seinen Blick. Aus unerfindlichen Grund begann der Milano jedoch breit zu grinsen. Seine Hand glitt zu Kierans Kinn und hob es an, zwang den Kleinen ihn anzusehen. „Es tut dir also Leid, ja?!“, raunte er und sah dem jungen Iren dabei direkt in die Augen. Schluckend nickte dieser nur zaghaft, denn er hatte Angst. Er hatte unbeschreiblich große Angst. Die Tür des Liftes öffnete sich und die Augen des Älteren blitzten auf. „Dann beweise es mir!“ Angelos große Hände glitten nach hinten in den Nacken Kierans, fest krallten sich seine Finger hinein und zogen den Jüngeren bestimmend in die Wohnung. K versuchte sich dagegen zu stemmen, doch all seine Bemühungen liefen ins leere. Schneller als er wollte fand er sich auf Angelos Bett gedrückt vor, auf dem gleichen Bett auf dem er mit Angelo immer Karten gespielt hatte, dem gleichen Bett auf dem er immer Erdbeeren gegessen hatte. Auf dem Bett, auf dem er genau diese Dinge nie wieder würde tun.

Little Dinner

hi Leute so~ hier das neuste K Kapitel

eigentlich wollte ich es erst am 3. hochladen zum einjährigen bestehen der FF doch das geht wegen Netzproblemen nicht.. also ist hier das neuste~ xD

viel spass beim lesen MrsYam0s
 

Kapitel 27: Little Dinner
 

Langsam stieg Kieran aus der Luxusbadewanne und angelte sich eins der fluffigen Handtücher, die auf dem Badeschrank lagen. Er trocknete sich die helle Haut ab, während seine Gedanken noch immer um die Vergangenheit kreisten. Er konnte das alles immer noch nicht begreifen.

„Angelo!?“ - „Hn?“, der Italiener öffnete die grünen Augen und sah Kieran an. „Was ist denn los?“ - „Kann ich dich was fragen?!“ - „Was denn?!“ Der Ältere setzte sich weiter auf und fuhr mit der Hand durch die schon verschwindende Schaumschicht. Der Schwarzhaarige ließ sich auf dem Wannenrand nieder, nachdem er sich das Handtuch um die schmalen Hüften gewickelt hatte. „Damals... als ich dreizehn war... warum hast du das getan?!“ - „Weil ich dich wollte. Deswegen!“ - „Und.. und warum warst du so gemein?!“, Kieran Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Er sah Angelo nicht an, sondern nur auf seine Füße, die über den Boden kratzten. „Was hast du eben gesagt?!“, fragte er Milano und ließ seine Iriden über den dünnen Körper gleiten. „Nichts...“ Der junger Ire erhob sich und griff nach einem zweiten Handtuch. Er rubbelte sich die Haare trocken und streckte sich ausgiebig. „Du solltest aus der Wanne kommen, deine Haut verschrumpelt sonst noch so komisch!“, mit diesen Worten ging der Jüngere aus dem Bad. Er ging ins Schlafzimmer und öffnete Angelos Kleiderschrank. Seine Iriden glitten über die Sachen, die sich darin befanden und blieben schließlich an einem Fach hängen. „Warum hast du ein Fach mit meinem Sachen?“, fragte er, als er hörte, wie Angelo in das Schlafzimmer trat. „Weil... genau für Gelegenheiten wie diese.. und nun zieh dir was an oder leg dich nackt unter mich ins Bett!!“ Seufzend griff Kieran in das Fach und zog etwas heraus. „Hast du auch Shorts, in meiner Größe?!“ - „Nein, nur Strings. Nimm die, die kann ich dir schneller wieder ausziehen!“ Der Ire sagte nichts dazu griff nur nach besagtem Kleidungsstück.

K schwang sich in eine hautenge, tief sitzende schwarze Jeans, die ihn noch dünner als ohnehin schon wirken ließ, ein bauchfreies, schulterfreies Top und einem Blazer, der ihn schon beinah konservativ erscheinen ließ. „Wo willst du in den Klamotten hin? Doch sicher nicht anschaffen?!“ - „Ich gehe mit deinem Bruder und Elliot essen, auch wenn es dich nichts angeht!!“ - „Du gehst mit Villano und der Kleinen Essen?! Warum weiß ich davon nichts?!“ - „Weil es dich, wie ich schon sagte nichts angeht. Angelo mach mir jetzt ja keine Szene oder so etwas ich habe immer noch so was wie n Leben ohne dich!!“ - „Du spinnst wohl!“ Der Milano stand auf und ging nun selbst zum Schrank. Während eine Hand zu Kierans Hintern wanderte und diesen massierte, glitt die andere in den Kleiderschrank und zog Hose und Hemd heraus. „Was wird das?!“, fragte der Jüngere und unterdrückte ein Keuchen. „Ich komme mit!“ - „Was?!“ Der Schwarzhaarige ging einen Schritt zurück und starrte den Italiener mit großen Augen an. „Warum zum Teufel willst du mit gehen?!“ - „Billy setzt dir sonst noch irgendwelche Flausen in den Kopf!“ - „Angelo, das geht dich aber nichts an!!“ - „Mich geht alles was an, was mit dir zu tun hat, kapier das endlich?! Und jetzt halte deine vorlaute Klappe sonst setzt es was!“

Kieran wollte noch etwas sagen, aber er ließ es lieber bleiben. Die grünen Iriden gifteten ihn zu sehr an, als dass sie Widerspruch duldeten. Er wusste, dass das nichts guten verheißen würde, wenn Villano und Angelo aufeinander trafen, da war er sich sicher.
 

Sich umsehend betrat Kieran das Restaurant in dem er sich mit seiner besten Freundin und deren Freund verabredet hatte. Es kam nicht oft vor, dass sie das taten, eigentlich nie. Irgendwie war es schon etwas seltsam, dass die Beiden das vorgeschlagen hatten. „K, wir sind hier!“, ertönte Elliots Stimme und der Schwarzhaarige sah in die Richtung, aus der sie gekommen war.

Beide waren schick angezogen, wie Kieran fand, so überhaupt nicht wie sonst auch. Okay, er selbst trug auch nicht die Kleidung, die er sonst trug, aber bei ihm war das was anderes. Er war immerhin Stricher.

Der Ire ging zum Tisch und setzte sich. Er fuhr sich durch das unterschiedlich lange Haar und überschlug die Beine. „Ich.. ich muss euch was sagen.. ich bin nicht allein hier...“ - „Ist Lan mit hier!?“, fragte Elliot und Kieran senkte den Blick. Er schüttelte den Kopf und seufzte. „Nein. Kein Lan... Ich sehe Lan auch nicht wieder.. denke ich.. aber das ist eine andere Geschichte und ich will den Namen heute Abend auch nicht noch einmal hören!“ - „Eh.. okay.. und wenn hast du dann... oh nein Kieran sag nicht du hast Angelo mitgebracht!?“ Wieder seufzte der Ire und sah seine beste Freundin an. „Er hat sich selbst eingeladen.. ich konnte nicht viel dagegen tun!“ - „Ich bin doch nicht etwa unerwünscht?!“, breit grinsend ließ sich Angelo neben Kieran am Tisch nieder. Provokativ legte er einen Arm um eben jenen und zog ihn samt Stuhl näher an sich heran. „Du doch immer!“, meinte Billy und funkelte seinen Zwilling böse an. „Charmant wie eh und je!“ Noch immer grinste der Ältere der beiden Brüder, während seine Hand über Kierans Schulter strich.

„Wie ich sehe kannst du deine Hände noch immer nicht von ihm lassen. Man könnte ja denken nach all der Zeit hättest du dir dieses pädophile Verhalten abgewöhnt?!“ - „Ich weiß nicht was du willst, Billy. Er ist kein Kind mehr und kann selbst entscheiden was er will und so wie es aussiehst hat er die Entscheidung schon getroffen. Sonst säße ich jetzt ja nicht mit hier!“ - „Ich bitte dich. Kieran ist doch mehr als nur abhängig! Er würde auch noch zu dir kommen wenn du ihn anschießen würdest!“ - „Ich bitte dich! Das hat nichts mit Abhängigkeit zu tun!! Er macht das weil er es will!“ - „Ja, klar, Ace, rede dir das nur schön brav weiterhin ein! Wir wissen Beide wie abhängig er von dir ist und dass du nicht ganz unschuldig daran bist, dass er es ist! Er-“ - „RUHE!!“, schrie Elliot und funkelte die Beiden Milanos gefährlich an. „Falls ihr Vollidioten es noch nicht mitbekommen habt, aber Kieran sitzt mit euch am Tisch. Also haltet eure blöden Fressen und hört auf so eine Scheiße zu verzapfen!“

Knurrend wand sich Angelo zu der jungen Frau: „Willst du ärger, Wanze?! Ich bring dich zum Schweigen wenn du noch einmal so etwas zu mir sagst!“ - „Fass sie an und ich bring dich um!“ - „Versuchs doch, Villano!“ - „Tzz..“
 

Tonlos wischte sich Kieran Angelos Hand von der Schulter und erhob sich. „Wo willst du hin?!“ - „Klo.“, antwortete er einsilbig und ging zu eben jenen. Murrend erhob sich der Ältere Milano und sah Villano gefährlich blitzend in die Augen. „Das ist deine Schuld!“, zischte er und ging dem Jüngeren nach. „Ihr seid Beide schuld.“, bellte Elliot und stocherte in ihrem Salat, der gerade serviert worden war. „Wie blöd seit ihr eigentlich? Ich hab dir genau gesagt, was dieses Thema bei K auslöst aber nein, ihr zweit Streithähne müsst natürlich genau davon anfangen!! Argh... ich könnte mich so über euch aufregen!“ - „Elliot, beruhige dich. Kieran kriegt sich wieder ein.“ - „Ja, mit einem Psychiater! Und am besten schicken wir deinen Bruder, den pädophilen Zuhälter gleich noch mit dazu. Das wird ne lustige Gruppentherapie!“, genervt rollte sie ihre Augen und griff nach dem Weinglas. So hatte sie sich den Abend wahrlich nicht vorgestellt.
 

Seufzend blies Kieran den grau silbernen Rauch aus. Er saß auf dem geschlossenen Toilettendeckel, hatte die langen Beine angezogen und rauchte. Er verstand nicht, warum sie so etwas sagten. Es stimmte nicht. Er war nicht abhängig von Angelo. Das war Schwachsinn! Von Nikotin war er abhängig und von Erdbeeren, K schnurrte als er an die Früchte dachte, aber nicht von Angelo. Das war wirklich absurd.

„Hier drin darfst du nicht rauchen.“, ertönte es und der Schwarzhaarige sah auf. Angelo hatte die Kabinentür geöffnet und lehnte daran. Er konnte sich gar nicht daran erinnern, dass er nicht abgeschlossen hatte. „Willst du 'nen Zug?!“, fragte K und hielt dem Italiener seine Zigarette entgegen. „Klar...“ Der Milano trat ganz in die Kabine und schloss die Tür hinter sich. „Alles okay mit dir?!“ - „Klar, mir geht’s blendend!“ Nickend nahm der Brünette die Zigarette und zog daran. „Verziehen wir uns?!“ - „Die Beiden wollten mir noch etwas sagen. Ich kann jetzt nicht einfach abhauen...“ - „Deswegen verschanzt du dich lieber auf dem Klo und rauchst?!“ - „Ja..“ Seufzend setzte sich der Italiener vor Kieran auf den Boden. Mit den Rücken lehnte er sich an die Toilettenschüssel und an Kierans Beine. Der Schwarzhaarige begann zu grinsen und beugte sich leicht nach vorn. „Wenn jemand daneben gepinkelt hat sitzt du jetzt gerade voll drin.“ Leicht angewidert sah Angelo zu Kieran, grinste dann aber. „Dann musst du mir die Hose ausziehen und sauber machen.“ - „Tzz.. Das hättest zu wohl gern!“ Der Schwarzhaarige nahm die Beine von dem Toilettendeckel, rutschte näher an Angelo heran und beugte sich leicht zu ihm herunter. An ihn gelehnt strich er ihn durch das brünette Haar. „Am besten du gehst schon mal raus zum Auto... Ich rede mit den Beiden und komme dann nach, ja?!“ - „Du willst türmen, oder?“ - „Nein.. diesmal nicht.. ich komm wirklich nach.“ Die fein gegliederten Finger strichen Angelos Schläfen hinunter und der Italiener nickte schließlich. „Okay... dann warte ich draußen.“ Er erhob sich und drehte sich zur Kieran. Glitt mit der Hand in dessen Hüfte und zog ihn nah an sich heran. Er versiegelte die Lippen des jungen Iren mit einem Kuss, bevor er sich löste und zur Kabinentür wand. „Wenn du nicht spätestens in einer halben Stunde draußen bist, hole ich dich raus und es Gnade dir Gott, wenn du dann nicht mehr da bist.“, mit diesen Worten verließ Angelo die Sanitärenanstalten.

Seufzend erhob sich auch Kieran und warf die Kippe ins Klo. Gott, warum war sein Leben eigentlich nur so ein verdammter Bockmist?! Der Schwarzhaarige ging zurück zum Tisch und setzte sich. Er griff nach dem Weinglas, dass vor ihm stand und trank es in einem Zug leer. „Ihr zwei wolltet mir was sagen...“ Er kniff die Augen zusammen und blinzelte ein paar Mal. Dieser beschissene Alkohol. Warum musste er eigentlich bei ihm immer so rein hauen. Er hatte doch kaum was getrunken.

„Wir ziehen nach Italien.“, meinte Elliot und Kieran starrte sie an. Er sah von Elliot auf Villano und wieder zurück. Hatte er sich gerade verhört?! „Sorry, aber ich habe verstanden, dass ihr nach Italien zieht?!“ - „Das habe ich auch gesagt.“ - „Oh...“ Kieran griff nach der Weinflasche und füllte sein Glas noch einmal auf. Wieder exte er es und sah die Beiden vor sich an. „Dann Glückwunsch! Noch was?!!“ - „Eh.. naja.. wir wollten dir nur das sagen.. alles okay bei dir?!“ - „Klar.. alles bestens... Ich geh dann mal.. guten Flug oder so!?“ Er erhob sich und griff erneut nach der Weinflasche. „Die nehme ich mit. Ciao!“ Mit diesen Worten und der Weinflasche in der Hand verließ der Ire das Restaurant. Beim gehen schlingerte er schon leicht, doch das schien ihn nicht zu interessieren.

Elliot sah ihrem besten Freund nach und seufzte. „Er wird sich besaufen, hab ich recht?!“ - „Definitiv...“ Billy legte einen Arm um seine Freundin und zog sie zu sich. „Er wird es verstehen. Er ist nur etwas geschockt, dass ist alles.“ - „Meinst du?!“, sie sah ihn mit ihren braunen Edelsteinen an und Villano nickte. „Meine ich. Du kennst ihn doch!“ - „Gerade deswegen bin ich mir sicher das er es nicht verstehen wird...“
 

Mit der Weinflasche in der Hand öffnete Kieran die Fahrertür von Angelos BMW. Er musterte den Italiener, der auf dem Fahrersitz saß und rauchte. Nach einem großen Schluck aus der Flasche kletterte er auf dessen Schoss und nahm ihn den Glimmstängel aus der Hand und zog selbst daran. „Was hältst du davon wenn wir tanzen gehen. Na? Was meinst du?“ - „Tanzen?!“ - „Ja~ nur du und ich.“ Der Schwarzhaarige sah auf die Zigarette und den Wein in seiner Hand. „Und die beiden Hübschen hier!“ - „Verstehe du bist angeschickert!“ - „Nur 'n bisschen.“ Grinsend beugte er sich nach vorn und legte seine Lippen kurz auf die des Milanos. „Also~ gehen wir tanzen?!“ - „Klar!“ Ebenfalls grinsen warf Angelo sowohl Zigarette und auch Wein aus der Tür, schloss sie anschließend und fuhr mit Vollgas zum nächsten Club.

I shouldn't drunk or Clubbing, the second

Soo~ da bin ich wieder *grins* und dieses Mal gibt es ganze 2 neue Kapitel.. da mein Netz immer noch Tod ist habe ich viel Zeit zum schreiben xD versteht ihr?! XD naja.. however.. viel Spaß bei den Beiden Kapiteln und danke für eure Kommentare ~<3
 

ach ja Sorry, dass es bei dem letzten und auch diesen Kapiteln keine ENS'n verschickt habe, aber ich bin einzig allein aus dem Grund im Netz die Kapitel und ähnliches hochzuladen, aber sobald ich wieder Netz habe gibt es auch wieder ENS'n
 

so~ und nun bin ich ruhig
 

eure MrsYam0s
 

Mit quietschenden Reifen kam der schwarze BMW vor dem Viper Room zum stehen. Grinsend beugte sich Kieran wieder zu Angelo und legte seine Lippen verlangend auf dessen. Keuchend lösten sie sich nach einer Weile voneinander und der Milano leckte dem Jüngeren kurz über die Lippen. „Wollten wir nicht tanzen gehen?!“ - „Sind wir denn schon da?“ - „Gerade angekommen.“ - „Echt??“ Leicht verwirrt sah der junge Ire nach draußen und stellte sogar fest das Angelo recht hatte. „Wow... du bist ein Genie!“ Grinsend beugte sich Kieran wieder nach vorn doch statt den Älteren zu küssen tätschelte er ihm nur den Kopf. „Gehen wir taa~~nzen?!“ Lachend öffnete der Schwarzhaarige die Tür und schwang sich aus dem Auto, nur um im nächsten Moment auf seinem Allerwertesten zu landen. Über die Tollpatschigkeit belustigt, die bei dem Schwarzhaarigen durch den Alkohol entstanden war, stieg Angelo aus dem BMW. Er ergriff Ks Oberarm und zog den Iren auf die Beine. Murrend klopfte dieser sich seinen in der schwarzen Jeans steckenden Po ab und sah den Milano leicht verschleiert an. „Ich glaube ich bin gerade voll hin geflogen... kann das sein?!“ - „Ja, kann es!“ Noch immer grinste der Italiener. Er erlebte Kieran viel zu selten betrunken, deswegen vergaß er immer wie belustigend das war und wie erotisch es noch werden konnte.
 

Schnurrend schmiegte sich der Schwarzhaarige an den Arm des Italieners an und zusammen gingen sie zum Eingang des Viper Rooms. Sie gingen an der anstehenden Schlange vorbei und auch der Türsteher ließ sie nach einem kurzen musternden Blick passieren. „Der an der Tür da hat 'n voll tolles Tattoo auf der Brust und so auf dem Rücken. Das ist so ein einziges, weißt du?!“ - „Hn.. ich kann mir schon vorstellen, woher du das so genau weißt... Ich sorge dafür das der Typ fliegt.“, gab der Milano murrend von sich wobei er den letzten Teil eher zu sich selbst als zu Kieran meinte. Immerhin war er Mitbesitzer des Viper Room, auch wenn er sich so gut wie nie um den Club kümmerte, floss genug von seinem Geld in ihn hinein. Da musste er es nicht haben, dass sein Türsteher sich einen Stricher nahm und wenn er es dann schon so nötig hatte, dann sollte er sich gefälligst wen anderen als Kieran nehmen. Denn Kieran war noch immer Seins! Egal ob er sich prostituierte oder nicht, er gehörte ihm.
 

„Angelo~ Ich will 'n Cocktail!! Mit vii~~el Erdbeeren!“ - „Wieso wusste ich das nur?!“ Der Brünette nahm die Hand von Kieran und ging mit ihm durch die Massen zur Bar. Er half dem Jüngeren auf einen Barhocker und sah dabei zu, wie dieser seine Beine etwas schwer fällig überschlug.
 

Seine Smaragde glitten über den Iren und er fragte sich wie viel Alkohol dieser wohl noch benötigte, bis sie endlich zum erotischen Teil kommen würden. So wie er Kierans Unverträglichkeit, was Alkohol anging kannte nicht besonders viel. Der Jüngere hatte was das anging noch nie sonderlich viel vertragen. Schnurrend zog Kieran das Glas mit dem Schirmchen zu sich und trank es in einem Zug leer. Das Gleiche tat er mit dem Glas des Italieners, der es sich sparte etwas dazu zu sagen. Bei dem Schwarzhaarige würde es eh nicht wirklich ankommen und spätestens nach ein paar Minuten hatte er es sowieso wieder vergessen. Also warum eine große Sache daraus machen?!
 

„Hier dein Apletini.“ - „Danke.“, seufzend nahm der Rothaarige den Drink und führte ihn sich an die Lippen. Er hatte sich von Miquel überreden lassen hier in diesen Club zu gehen und jetzt saßen sie nur sinnlos in irgendeiner Ecke herum und tranken Alkohol. Das hätte Lan auch zu Hause haben können ohne diese grässliche Musik, die Miquel so gefiel. Seit wann hatte der Spanier eigentlich so einen grauenhaften Musikgeschmack? Das war doch früher nicht so gewesen? Vielleicht kam der grauenhafte Geschmack ja mit dem Erfolg, wer wusste das schon?! Er jedenfalls nicht.
 

Acht Apletinis später war der Siebzehnjährige schon mehr als nur angetrunken, besser gesagt er war sturzbesoffen. Was aber nicht unbedingt nur an den Cocktails lag sondern auch an den Hochprozentigen was Miquel sich zur Gemüte führte. Das schmeckte einfach zu gut.
 

Grinsend rutschte der Jüngere weiter an den Spanier heran und ließ seine Hände in dessen Nacken gleiten. „Miquel, ich will tanzen!“, raunte er leise in dessen Ohr und grinste nur noch breiter. „Worauf warten wir dann noch?!“ Ebenfalls grinsend zog der Blonde Lan näher an sich heran und führte ihn zur Tanzfläche. Er presste den schmalen Körper an den Eigen und begann sich rhythmisch zur Musik zu bewegen. Der Rothaarige tat es ihm auf torkelnde weise gleich und kam nicht ohne ein beschwipstes Lachen aus. Die braunen Edelsteine Lans sahen leicht verschleiert über Miquels Schulter hinweg und glitten durch den Club. In der Luft standen die Rauchschwarten, die sich durch das bunt flackernde Licht sich zu bewegen schienen. Während er sich so gut es ging Miquels Bewegungen anpasste glitten seine Iriden weiter durch den Raum und blieben schließlich an zwei Personen hängen, die ihn auf irgendeine Weise bekannt zu seinen schienen. Lan presste sich näher an den Blonden um besser über dessen Schulter sehen zu können und fixierte die besagten Personen mit den Augen.

Der eine von ihnen war groß, muskulös, Sonnen gebräunt mit brünettem Haar und eleganter und dennoch legerer Kleidung. Der andere wiederum einen guten Kopf kleiner. Eher schlank, schon beinah dürr, schwarzhaarig und trug schwarze enge Jeans und ein bauchfreies, Ärmelloses Oberteil. Seinen schmalen Körper schmiegte er auf leicht schlängelnde Art und Weise an den Größeren, während seine Hände überall zu sein schienen. Genussvoll grinsend tanzte der Sonnen gebräunte mit eher konservativen Bewegungen, was wiederum im Zusammenhang völlig aufeinander abgestimmte aussah. Ganz so, als hätte man dies schon einige Male genauso geübt. Die Bewegungen des Kleineren wurden von Sekunde zu Sekunde erotischer und vor allem anzüglicher, während sein Blick mit einer süßen Verschleierung verbunden war.
 

Angestrengt versuchte sich der Rothaarige zu erinnern woher er die Beiden kannte. Wieso ihm die Bewegungen des Schwarzhaarigen so bekannt vor kamen. Plötzlich dämmerte es ihm. Das konnte nur einer sein. Warum war er nicht gleich darauf gekommen? So viel hatte er nun auch noch nicht getrunken.
 

Bestimmend schob Lan den Blonden von sich. Er musste mit Kieran reden und das jetzt sofort. Ja, das musste er und er musste ihn dafür anschreien, dass er so mit diesem Arschloch tanzte. Genau!! Torkelnd lief er auf die Beiden zu und blieb genau zwischen ihnen stehen. Verdutzt sah er sich um, als sie plötzlich weg waren, doch dann bemerkte er, dass sie sich rechts und links neben ihn befanden. Lan drehte sich zu K und sah ihn straffend an. Nun ja dies wollte er tun, doch wegen dem Alkohol im Blut des Rothaarigen, war der Blick eher etwas verpeilt. „Du!!!“, begann der Jüngste, während er sich ein paar Worte zusammenreimte. „Du, wasch tuscht du hier? Hä? Isch denk du magscht ihn nischt?? Wasch scholl dasch alscho?“ Verwirrt wanderten Kieran lavendelfarbene Iriden über den Rothaarigen, bevor er meinte: „Ich hab dich kleiner in Erinnerung!!“ Schulter zuckend ging er um Lan herum und schmiegte sich an Angelo. „Wo waren wir?“, raunte er, während er ihn benommen ansah. Der Jüngste begann zu knurren und packte den Schwarzhaarigen am Oberarm. „Isch red' mit dia!!!“ - „Du tust mir weh!“, zischte K, während seine Stimme trotz des hohen Alkoholgehaltes in dessen Blut nur einen schwachen lallenden Ton an nahm. „Mia dosch egal!! Isch red' mit dia! Alscho geh weg von dem da!“ - „Nein! Geh weg, ich kenn' dich nicht!“ Lan starrte in Kierans Augen. Was hatte dieser gerade gesagt? Das konnte doch nicht wahr sein! „Wasch hascht du geschagt?“ - „Bist du taub?“ Genervt rollte der Mittlere die Augen und kuschelte sich weiter an den Milano. „Angelo~, lass uns woanders hingehen hier is die Gesellschaft voll nervig!“ - „Wie du willst, Darling.“ Der Italiener grinste Lan überaus breit an. Während sein Blick eindeutig Ich habe gewonnen, Pumuckl sagte. Der Rotschopf knurrte nur noch mehr und trat näher an die Beiden heran, dass musste er sich wahrlich nicht bieten lassen. Wieder packte er den Schwarzhaarigen am Oberarm und zog ihn so fest wie er konnte zu sich. Strauchelnd fiel K auf die Knie und sah zu dem Jüngeren hinauf. Irgendwie hatte er gerade das Gefühl etwas verpasst zu haben. „Schteh auf!! Du kommscht mit!“, zischte der Rothaarige und zog Kieran mit aller Kraft auf die Beine. Schnell stand der junge Ire, fiel aber relativ schnell zurück in seine Ausgangsposition „Isch schagte aufschtehen!!“, meinte Lan quengelnd und zog weiter an Kieran herum. „Jetscht masch schoo~n!“
 

Bestimmend packte Angelo Lan am Kragen, zog ihn von dem Schwarzhaarigen weg und hob in somit an. „Lass ihn in Frieden! Du willst doch nicht etwa noch ärger, oder?“ - „Lasch misch in Ruhe, du Arschlosch!!!!“, zischte der Jüngere und begann wild um sich zu treten. Dabei traf er den Milano mit dem Knie genau in der Körpermitte. Angelo keuchte schmerzlich auf und ließ den Kleineren ruckartig los. Lan fiel auf den Boden und sah den Älteren, als er realisierte wo er ihn gerade getroffen hatte, zufrieden grinsend an. Leicht verkrümmt stand der Milano vor dem Rothaarigen. Die Ader auf seiner Stirn begann zu pulsieren, während aus seiner Kehle ein tiefes Knurren kam. „Das hast du eben nicht wirklich getan!?“, fauchte er und rappelte sich so gut er konnte wieder auf. Seine linke Hand packte den Smith erneut am Kragen und zog ihn zurück auf zirka fünfzehn Zentimeter über den Boden. Seine Linke Hand hingegen ballte sich zu einer eindeutigen Faust und schnellte Lan mit voller Wucht ins Gesicht, bevor dieser überhaupt dazu kam wieder nach dem Italiener zu treten. Keuchend flog der Kopf des Rotschopfes zur Seite und er konnte spüren wie eine warme Substanz über seine Lippen lief. Irgendwie kam sich Lan gerade vor wie mitten in einem Déjà-vus. Passend zur Schlagbewegung ließ Angelo auch von Lans Kragen ab, wodurch der Jüngere knapp einen Meter, man könnte sagen flog, bevor er auf dem Boden aufschlug. Noch immer knurrend ging Angelo auf den am Boden Liegenden zu und trat ihn noch einmal mit voller Wucht in die Seite. „Ich hoffe, dass wird dir eine Lehre sein!“
 

„LAN!“, schrie Miquel und ging neben ihn in die Knie. Vorsichtig strich er dem Jüngeren über die Wange, bevor er sich knurrend erhob und auf den Größeren zu schritt. „Ey, Milano, was fällt dir eigentlich ein Hand an meinen Ex zu legen?! Dazu gibt dir Wischer keiner das Recht!“ - „Das habe ich mir nach dem Tritt selbst gegeben, du Pinscher! Und jetzt nimm die Halbeportion und verzeih dich mit ihm oder du bekommst auch noch eins in die Fresse wenn du mir oder K zu nahe kommst!“ - „Ich bitte dich! Du fürchtest doch nur Konkurrenz! Und im übrigen flirtet deine Hure gerade mit dem Türsteher!“ - „Ihr und Konkurrenz? Das ich nicht lache!“ Die grünen Smaragde wanderten für einen Augenblick in Richtung Tür. „Verpiss dich mit dem kleinen Miststück. Und richte ihn von mir aus, wenn er Kieran je wieder näher als zwei Meter kommt breche ich ihm das Genick und glaub mir, Marquez, das ist kein Scherz!“, zischte der Italiener und wand sich an zu gehen. Jetzt hatte er noch ein kleines Hühnchen mit K zu rupfen. Was fiel dem eigentlich ein?!
 

Doch so schnell wollte der Blonde Angelo nicht davon kommen lassen. Mit einem letzten prüfenden Blick auf Lan ging er dem Milano nach, überholte ihn und stellte sich ihn in den Weg. „Ich verlange von dir, dass du dich bei Lan entschuldigst.“ - „Träum weiter!“ Mit einer Handbewegung wollte der Milano Miquel zur Seite schieben, doch der Spanier blieb regungslos und standhaft stehen. Er funkelte den Älteren mit seinen Saphiren an und ging sogar noch einen Schritt auf ihn zu. „Geh mir aus dem Weg, Marquez!“, zischte Angelo, während sein Blick aber auf Kieran ruhte. „Nein! Ich verlange eine Entschuldigung!“ Miquel packte den Brünetten am Unterarm und wollte ihn zurück zu Lan ziehen, als er einen heftigen Schlag in die Magengrube vernahm. Angelo hatte ihn doch wahrhaftig mit der geballten Faust geschlagen. Keuchend ging der Blonde in die Knie und presste seine Hände auf die geschlagene Stelle. „Das... bereust du.. Milano!“, gab er keuchend von sich, doch der Angesprochene wank nur ab. Zielstrebig ging er auf den Türsteher und Kieran zu und zog Letzteren nah an sich. „Und du lässt deine Griffel auch von K! Er gehört mir, verstanden?!“, knurrte er das Personal an, welches nur schluckend nickte. „Geht doch!“ Bestimmend zog er Kieran mit sich, der ihm schwankend nach strauchelte. Es dauerte nicht lang und der Schwarzhaarige schloss mehr oder weniger zu Angelo auf und schmiegte sich an seinen Arm. „Hab ich was verpasst?!“, fragte er mit einem leichten lallen in der Stimme, worauf der Italiener nur zu grinsen begann. „Nein, nein, nichts wichtiges... Glaub mir. Nur meinen Moment voller Genugtuung, aber das verzeih ich dir!“, mit diesen Worten öffnete Angelo die Fahrertür seines BMWs, schwang sich hinters Steuer und zog den jungen Iren auf seinen Schoss. „Es wird Zeit, dass wir zum erotischen Teil des Abends kommen.“, raunte er dem Schwarzhaarigen ins Ohr, während er die Tür zu zog und den schnurrenden Motor startete. Zufrieden grinsend setzte er den Wagen in Bewegung. Ja, der erotischen Teil würde nun eine echte Krönung werden.

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So und hier Kapitel numero 2 xD Ich hoffe es gefällt euch. Ich persönlich hasse es!!! >.> Deswegen ist es auch so kurz *drop*
 

Schnurrend strich der Schwarzhaarige mit den Fingerspitzen über die Brust des Älteren, auf der sich auch sein Kopf befand. Er lag bis zum Becken auf dem Älteren. Seine Beine waren rechts und links von denen des Italieners, während sich in Kierans Po noch immer die Männlichkeit von Besagtem befand. Auch Angelo schnurrte. Er liebte Sex mit K, wenn dieser betrunken war. Der Kleine machte dann jede noch so kleinste Versautheit mit und was am besten war, er tat es völlig zwanglos. Einfach so von sich aus. Gott, der Milano mochte es wirklich, wenn Kieran im Bett betrunken war. Nur leider, wie er fand, kam dies viel zu selten vor, denn eigentlich hasste der Schwarzhaarige Alkohol wie die Pest. Was völlig unirisch war, aber K konnte man eh in keine Schublade stecken, zumindest in keine die dem Brünetten bekannt war. Ruckartig stand der Schwarzhaarige auf und zog Angelo somit aus sich heraus. Kurz auf keuchend kletterte er vom Bett und rannte ins Bad. Jetzt wusste der Italiener wieder warum Kieran so ungern trank. Er entleerte deswegen nach ein paar Stunden seinen gesamten Mageninhalt und das war bei de Kleineren nun wahrlich nicht besonders viel.
 

Seufzend stand der Milano auf und schlüpfte in eine frische Shorts. So wie er das Spiel kannte würde der Jüngere jetzt um die drei, vier Stunden neben der Toilette verbringen, was wiederum für den Brünetten hieß, dass er auch Sex für besagten Zeitraum und sogar drüber hinaus streichen konnte. Wieder verließ ein Seufzer Angelos Kehle, als er sein Schlafzimmer verließ und in die Küche direkt gegenüber ging. So hatte er sich das nicht vorgestellt, er hätte dies wahrlich mit ein berechnen sollen. Der Italiener öffnete einen der oberen Schränke und nahm ein Glas heraus. Dann führte ihn sein Weg zum Kühlschrank. Wo er, nach dem er ihn geöffnet hatte nach Stillem Mineralwasser griff. Das konnte Kieran jetzt gut gebrauchen und am besten er setzte dann so in drei Stunden noch extra starken Kaffee an, danach würde es de Kleinen schon wieder besser gehen. Mit gefülltem Glas ging der Milano zu dem Jüngeren ins Bad. Er musterte den, wie er fand, bemitleidenswerten Anblick und stellte das Wasser so ab, dass Kieran es nicht umwerfen aber dennoch greifen konnte. Seufzend kniete er sich neben den Schwarzhaarigen und strich ihm sanft über den Rücken. „Was trinkst du auch nur immer so viel?!“
 


 

„Dante~ Kaffee.“, quengelte der Schwarzhaarige, als er sich an der Theke des Cafés gegenüber seines Stammplatzes niederließ. Sofort bekam er die bestellte Flüssigkeit, während der Angesprochene hinter der Theke vor kam und sich neben Kieran auf einen der Barhocker setzte. „Was ist los, Honey?! So quengelig bist du doch sonst auch nicht! Naja, bist du nie!“ - „Ich hab 'n mächtigen Kater! Und das alles nur wegen Elliot, Billy und Italien!“ Der Brünette hob eine seiner Augenbrauen und musterte den Jüngeren inständig. „Ich verstehe nur Bahnhof!“ - „Du kennst doch Elliot, nicht?!“ Der Größere nickte. „Und?!“ - „Sie und ihr Freund ziehen nach Italien... und ich.. naja... ich hab mich betrunken.. und keine Ahnung was ich gestern eigentlich getan hab oder was ich nicht getan habe. Ich weiß nur, dass ich heute morgen Angelos Bad naja.. besudelt habe.“ - „Du hast gekotzt?!“ - „Aber so was von!“ Der Schwarzhaarige seufzte und lehnte sich an Dante an, während er etwas von dem Kaffee trank. „Und ich hab so Schädelficken! Ich hasse Alkohol!“ Der Italiener begann zu lachen und strich dem an ihn Gelehnten sanft über die Seite. „Ich weiß, ich weiß!“ Er kraulte den Jüngeren, worauf dieser genüsslich zu schnurren begann.
 

Seufzend fuhr sich der Rothaarige durchs Haar. Ihm tat alles weh. Dieser beschissene Angelo hatte ihn doch wahrhaftig zusammengeschlagen und nicht nur das auch Miquel hatte was abbekommen. Jetzt lief er rum mit blauem Auge und seine Seite schmerzte riesig. Sicherlich war eine seiner Rippen angebrochen, zumindest wie er das von seinem bisherigen Medizinstudium her beurteilen konnte.
 

Wieder seufzte Lan, bevor er sich umsah. Er war im Stadtzentrum?! Er wollte doch zum East-End, also wie kam er jetzt hier her? Und dann auch nur genau an diese Stelle, wo Kieran seinen Stammplatz hatte. Ob der Schwarzhaarige sich an gestern erinnerte? Er selbst tat es nur noch Bruchstückweise und wusste nur noch was von einem Club, Kieran und dieser Stinkmurchel Milano. Suchend sahen sich die braunen Iriden um. Kieran schien nicht hier zu sein. Vielleicht sollte er in das Café gehen und warten. Der Ältere würde doch auftauchen, nicht?

Lan ging zu dem besagtem Café und trat ein. Er sah sich um und hielt sofort inne, als er zur Theke sah. Das saß doch wahrhaftig Kieran. Er lehnte an einem brünetten Typen, der, soweit war der Rothaarige sich sicher, nicht Milano war. Doch wer war er dann?! Der Siebzehnjährige griff in seine Tasche und zog eine von Miquels Sonnenbrillen heraus. Der Blonde hatte so oder so zu viel also würde es auch nicht auffallen, dass er sich die eine hier ausgeliehen hatte. Er setzte sie auf und näherte sich der Theke. Zwei Plätze neben Kieran und dem Unbekannten ließ er sich nieder und drehte ihnen den Rücken zu. Gespannt spitzte er seine Ohren, um auch ja verstehen zu können, was sie sagten.
 

„Ich kann nicht glauben, dass sie einfach so gehen. Und dann noch so ohne jegliche Vorwarnung. Das kam so überraschend. Ich versteh das nicht, Dante. Ich versteh es nicht. Ich meine nicht, dass ich ihnen ihr Glück nicht gönne oder so nur.. ich versteh es nicht.“ Der Schwarzhaarige seufze und schloss seine Augen. Er lauschte dem Herzschlag des Brünetten, bevor er sich wieder aufsetzte und seinen Kaffee leerte. „Ich bin mies oder?!“ - „Nein, du fühlst dich nur allein gelassen. Das ist normal, Honey. Das wird schon wieder. Und bald kannst du dich richtig darüber freuen, was sie tun.“ - „Meinst du?!“ - „Klar. Du machst das schon und Italien ist ja, nicht aus der Welt und zur Not... falls dein Macker dich lässt, fahr ich sie mit dir besuchen, ich wollte so oder so mal wieder in die Heimat.“ Der Schwarzhaarige lächelte und fuhr Dante kurz über die Wange, bevor er sich erhob. „Ich glaube kaum, dass Angelo das zulassen würde. Wir würden nicht einmal bist zum Flughafen kommen, aber danke für das Angebot. Das bedeutet mir 'ne Menge.“ Kieran beugte sich leicht vor und küsste den Sitzenden auf die Stirn. „Wie viel für den Kaffee?!“ - „Geht aufs Haus.“ - „Du bist 'n Schatz!“ Lächelnd wand sich der mit der blauen Strähne ab und ging in Richtung Tür. Nachdem er das Café verlassen hatte, ging er über die Straße und lehnte sich an die Hauswand auf der anderen Straßenseite. Seine Hand glitt in die Innentasche seines Mantels und zog ein Päckchen Zigaretten heraus, wovon er sich dann eine anzündete.
 

Lan beobachtete Kieran genau, er hatte auch genau gelauscht um jedes Wort zu verstehen. Und irgendwie hatte er den Drang zu dem Älteren zu gehen, doch er traute sich nicht. Er traute sich einfach nicht.
 

„Was willst du trinken?!“, fragte plötzlich eine Stimme und der Rothaarige fuhr erschrocken zusammen, er hatte nicht erwartet, dass er jetzt angesprochen werden würde. „Eh.. ich nehme Cola.. ja, Cola.“ - „Kommt sofort.“ Lächelnd stellte der Italiener Lan die Cola nach einigen Minuten vor die Nase. „Bitteschön.“ - „Danke... Du kennst Kieran?!“ Der Brünette musterte den Jüngeren und nickte schließlich. „Ja, tue ich. Schon seit ein paar Jahren. Warum fragt du?!“ - „Naja..“, begann Lan und nahm die Sonnenbrille ab. „Sagen wir mal ich kenne ihn auch.. also ich bin kein Freier oder so.. ich.. naja ich .. wir... eigentlich weiß ich nicht was wir hatten oder ob wir überhaupt was hatten jedenfalls... ich.. ich bin...“ - „Lan, richtig?!“ Der Angesprochene sah verwirrt in die goldenen Augen Dantes und nickte schließlich. „Ja, genau ich bin Lan.. woher weißt du das?!“ - „K hat mir von dir erzählt.“ - „Oh.. verstehe.. redet er viel mit anderen Menschen über sich?!“ - „Nein.. so gut wie nie.“ Dantes Blick wanderte an Lan vorbei, hinaus auf die andere Straßenseite, wo Kieran gerade zu einem seiner Freier ins Auto stieg. „Ich hab zwei Jahre gebraucht, bis er mir überhaupt mehr von sich gesagt hat als seinen Vornamen und ich kenn ihn erst seit dreien, also Jahren. Er hat es nicht so damit sich Freunde anzuschaffen. Aber mittlerweile sind wir recht gut befreundet. Auch wenn ich mir bis heute nicht merken kann, wie Milano aus sieht.“ Der Ältere begann zu lachen, während Lan nur nickte. „Verstehe... und was hat er so erzählt.. über mich?!“ - „Ich glaube nicht das Kieran es für gut heißen würde, wenn ich dir das erzähle.“ - „Er hat auch dir von mir erzählt ohne mich vorher zu fragen, also kannst du mir auch sagen was!“ Der Italiener seufzte. „Ich sag es dir in einem Satz, weil ich muss arbeiten und weil ich keinen Stress mit Kieran bekommen will. Er hat mir alles erzählt was ihr besprochen und erlebt habt!“ Mit diesen Worten wand sich der Italiener ab und ging seiner Arbeit nach, während er einen leicht überraschten Rothaarigen zurück ließ.
 

Lan für sich durch das Schulter lange Haar. Kieran hatte diesem Dante alles erzählt? Das hieß dieser Fremde kannte seine Vergangenheit, seine Erlebnisse mit den Schwarzhaarigen und natürlich auch was sonst noch so passiert war. Die braunen Augen wanderten über den Italiener. Ihm war nicht entgangen wie dieser ihn angeschaut hatte. So wie als wäre etwas böses und doch... und doch hatte er ihm so frei weg alles erzählt. Das widersprach sich doch, oder nicht?! Lan seufzte. So kam er nicht weiter. Nicht im geringsten. Er musste mit Kieran reden, auch wenn er diesen dazu an einen Stuhl müsste fesseln. Er würde definitiv mit dem Älteren reden. Mag kommen was wolle.

A little shove in the right direction

Kapitel 30: A little shove in the right direction
 

„Und einmal Lasagne für meinen kleinen Engel.“, hauchte Miquel, als er Lan den gefüllten Teller mit seiner eigenen, köstlich duftenden, Spezialität vor die Nase stellte. „Ich bin kein Engel, Gabriel!“ - „Zieh meinen zweiten Vornamen da nicht mit hinein!“, zischte der Spanier leise und schob den Teller noch näher an Lan heran. Seufzend ließ dieser seine braunen Edelsteine über den Teller gleiten und griff nach dem Besteck, was der Blonde ihn schon zuvor hatte hingelegt. „Ich mag aber deinen zweiten Vornamen. Gabriel ist doch voll schön, ich verstehe nicht, was du daran nicht magst!!“ - „Ich hab es dir damals schon gesagt! Ich bin blond, blauäugig.. und dazu noch der Name Gabriel?! Sorry, aber das ist zu viel des Guten!“ - „Also für mich bist du ein Engel...“, nuschelte der Rothaarige und nahm einen Bissen von dem Essen. Schnurrend begann er die Lasagne förmlich herunter zu schlingen. Eins musste er Miquel lassen, er kochte fantastisch!! „Wenn du einmal nicht mehr Schauspielern willst kannst du Koch werden!“ - „Nein. Aber danke!“, der Blonde grinste und nahm sich selbst das Besteck, dass neben seinem Teller lag. „Meine Schwester hat vorhin angerufen. Sie kommt pünktlich zu ihrem Achtzehnten vorbei, sprich am Achtundzwanzigsten und bleibt bis dann bis zum neunten Oktober.“ - „Bella kommt? Ernsthaft? Das ist traumhaft! Ich.. Gott das wird wie in alten Zeiten nur sie und ich! Und du im Background. Moment.. bis zum neunten? Das heißt ich kann mit ihr zusammen meinen Geburtstag feiern! Oh Gott! Das ist wirklich toll!! Ich muss gleich einkaufen gehen!“ Lan sprang förmlich auf, die Lasagne vor sich schon total aus seinem Gedächtnis geschmissen und zog sich hastig an. Der Spanier seufzte, als er die Reaktion des Jüngeren bemerkte. „Isabella kommt nicht vor übermorgen! Du kannst dir also ruhig Zeit lassen, Lan.“ - „Nein! Ich muss zu Mike! Er soll uns Kuchen mit viel Alkohol backen! Und er soll sich was gutes überlegen also sage ich es ihm am besten sofort und.. verdammte scheiße!! Ich hab Bellas Geburtstags Geschenk bereits nach Spanien abgeschickt! Ich brauch noch 'ne Kleinigkeit damit ich am Achtundzwanzigsten nicht ohne etwas dastehe!“ Mit diesen Worten rannte der Rothaarige förmlich aus dem Haus, das einst seinen Großeltern gehörte und ließ einen seufzenden Miquel zurück. Dieser erhob sich und schob Lans Teller zu der Form im Ofen um Beides warm zu halten. Lan machte vielleicht einen Aufstand. Er sah Isabella jedes Jahr und jetzt drehte er beinah durch nur weil sie zusammen ihren jeweils Achtzehnten feiern konnten. Miquel verstand das nicht. Seine letzten beiden Geburtstage hatte er entweder völlig neben sich verbracht oder er hatte gerade gedreht. Aber das tat ja im Moment eh nichts zur Sache. Hoffentlich stürzte der Jüngere sich nicht in Unkosten.
 

Summend kam Lan aus der Bäckerei von Mike. Er konnte es noch immer nicht glauben, seine beste Freundin würde ihn besuchen! Er war zusammen mit der Schwester von Miquel zur Highschool gegangen und hatte mit ihr so manche Sache erlebt. An die meisten konnte er sich, dank der bestehenden Trunkenheit, nicht mehr erinnern, aber das war dem Rothaarigen egal! Er würde sie wiedersehen. Das war einfach toll. Das letzte mal hatte er sie im Januar dieses Jahres gesehen und jetzt hatten sie immerhin schon September. Das war viel zu lang her! Er musste ihr einfach alles erzählen, was in den letzten vier Monaten so geschehen war. Immerhin war das eine Menge, allein schon wenn man die Sache mit Kieran in Betracht zog und das Miquel wieder da war. Kieran... da viel dem Rothaarigen etwas ein. Er selbst hatte ja, bald Geburtstag. Vielleicht sollte er den Schwarzhaarigen einladen. Ja, das wäre die Idee. Aber vorher musste er mit ihm sprechen und am besten er würde das sofort tun! Genau. Er würde sich mit Kieran aussprechen und ihn dann zu seinem Geburtstag einladen. Ein ausgezeichneter Plan!
 

„Na, wen haben wir den da!“, raunte Kieran eine wohl bekannte Stimme zu, die den Schwarzhaarigen einen angewiderten Schauer über den Rücken jagte. Der junge Ire versuchte sich nichts anmerken zu lassen und ging, ganz so als hätte er Alejandro nicht gehört über die Straße, hin zu seinen Stammplatz. „Ey Kleiner, ich rede mit dir!“, zischte der Halbitaliener und folgte dem Jüngeren und blieb schließlich direkt vor ihm stehen. Er sah in Kierans lavendelfarbene Iriden, die ihn von unten her angewidert an funkelten. „Was willst du Poser von mir?!“ - „Na rate mal.“ - „Nicht für alles Geld der Welt! Lieber werde ich Eunuch als jemals mit dir in ein Bett zu steigen!“ Trocken lachte Alejandro auf und streckte seine Hand nach dem Kleineren aus. Dieser ging einen Schritt zurück, bis er schließlich an die Betonwand hinter sich stieß und keinen Fluchtweg mehr hatte. Zufrieden grinsend zwirbelte der Ältere die blaue Strähne Kierans um seinen Zeigefinger, ließ sie wieder frei, nur um sie sofort wieder um den eigenen Finger zu wickeln. „Weißt du K... eigentlich bist du doch noch das gleiche naive Kind von vor fünf Jahren. Du hast dich kein Stück verändert. Aber wirklich kein Stück. Ich meine damals hast du dir diese Strähne angeschafft und nun hast du sie immer noch. Ich meine.. deine Haare mögen jetzt hinten vielleicht kürzer sein aber im Grunde bist du noch immer der Gleiche. Und weißt du was? Gerade das macht dich so attraktiv für andere. Gerade das lässt einen so ungeheuren Drang nach dir verspüren!“ Kieran schluckte und es dauerte einen Moment, bis er seine Fassung gefunden hatte.

Knurrend schlug er die Hand des Halbitalieners weg und befreite sich aus seiner eingeengten Situation. „Hör mir mal genau zu, Alejandro. Ich bin keine dreizehn mehr. Wenn du so scharf auf ein Kind bist, dann geh dir eins besorgen und lass mich zu Frieden! Mit dir will ich nichts zu tun haben und wenn du dreimal Angelos rechte Hand bist!“ Bestimmend schob der Schwarzhaarige den Älteren von sich, der ihn aus seinen braunen Augen heraus an funkelte. „Glaub mir, Kleiner. Eines Tages wirst du mich noch anbetteln, dass ich dich nehme und bis es soweit ist...“, ohne seinen Satz zu vollenden ging Alejandro weiter und bog um die nächsten Straßenecke. Kieran verstand den Halbitaliener nicht und er wollte es auch gar nicht. Seit über fünf Jahren hechelte dieser ihm jetzt schon nach und er war noch nie zum Zug gekommen, unter anderem weil Kieran so seine ganz eigenen Mittelchen hatte um sich Alejandro Cortez vom Leib zu halten. Es gab die ein oder andere Narbe an dem Körper des Älteren die er K verdankte. Meist waren sie in den Momenten entstanden, wenn der Größere versucht hatte über den Schwarzhaarigen herzufallen.

Genussvoll nahm der mit der blauen Strähne einen tiefen Zug von der so eben angesteckten Zigarette. Bei Alejandro hatte er sich immer mit Händen, Füßen und allem was eben gerade zu fassen war dagegen gewehrt, wenn er sich über ihn hermachen wollte, doch bei Angelo hatte er das nie. Nun ja nie war das falsche Wort. Zumindest nach einer gewissen Zeit nicht mehr traf es viel besser. Aber trotzdem seltsam irgendwie, wie der Schwarzhaarige fand.
 

„Kieran!“, rief plötzlich eine Stimme und der Schwarzhaarige sah über seine Schulter. Im nächsten Moment ließ er die Auge rollen und wand sich wieder nach vorn. Irgendjemand musste ihn heute wirklich hassen. „Kieran!“, rief es erneut, doch der mit der blauen Strähne antwortete nicht, sondern ging stur einfach weiter, dass er eigentlich noch anschaffen zu haben hatte, war ihm gerade völlig egal. „Verdammt, Kieran, jetzt lauf doch nicht weg! Ich muss mit dir reden! Kieran! Jetzt bleib doch stehen!“ Der Schwarzhaarige nahm einen tiefen Zug von seiner Kippe und ging unbekümmert weiter. Der Rothaarige würde schon irgendwann aufgeben und dann hatte er endlich seine Ruhe. „Hör auf mich zu ignorieren!! Ich bin derjenige der sauer auf dich sein müsste!! Du hast keinen Grund mich zu ignorieren! Kieran, ich rede mit dir!“

Lan folgte dem Stricher jetzt schon seit geschlagenen fünfzehn Minuten. Der Schwarzhaarige antwortete ihm nicht, sondern lief vor ihm mehr oder weniger weg. Wenn er versuchte zu ihm aufzuschließen, bog Kieran entweder eine andere Richtung ein oder er ging plötzlich schneller. Das konnte doch nicht wahr sein!! Der Rothaarige begann zu knurren und griff in seine Innentasche. Er zog sein Portmonee aus eben jener und zog ein paar Scheine heraus. Wieder versuchte er zu Kieran aufzuschließen und schaffte es sogar ihm die Scheine vor die Nase zu halten. „Hörst du mir zu wenn ich dich bezahle?!“ Selbst jetzt reagierte der Ältere nicht und Lan seufzte. Dann eben anders: „KIERAN!! KIERAN!! KIERAN!! KIERAN!! KIERAN!! KIERAN! KIERAN!! KIERAN!! KIERAN!! KIERAN!!!“ - „Boar, was?!“, fauchte der Ältere und wand sich zu Lan zu. Er war genervt, immerhin wurde er jetzt schon seit einer Ewigkeit zu getextet. „Wie schön, du redest mit mir! Du musst mir zuhören! Ich hab mit dir zu reden!!“ - „Lass mich in Ruhe.. ich hab besseres zu tun, als mit dir zu reden!“ - „Was denn vor mir wegzulaufen? Das ist ja auch so viel besser!“ Genervt rollte Kieran mit den Augen, zündete sich einen neue Zigarette an und fuhr sich durchs Haar. „Was willst du? Du sagtest doch schon bereits, dass es dir mit mir zu blöd ist. Also beenden wir diese Unterhaltung und gehen allen unseren bisherigen Betätigungen nach.“ - „Nein. Das war nicht so gemeint und.. ich war an dem Tag etwas sauer.. ich meine.. über Angelo konntest du reden und bei mir kommt dir nicht mal ein Ton über die Lippen. Aber ich.. ich hätte nicht so über reagieren sollen und nicht einfach so abhauen. Aber.. wie schon gesagt.. ich war sauer...“

Kleine Tropfen fielen auf die Hand des Schwarzhaarigen in der die Zigarette hielt. Seine lavendelfarbenen Augen blickten nach oben in den Nachmittagshimmel. Es begann also zu regnen. Na hoffentlich gab es kein Gewitter. Oh Gott bitte nicht. Er hasste Blitze sie machten ihm angst, unbeschreibliche angst. Wieder nahm Kieran einen tiefen Zug von der Zigarette, während es immer stärker zu regnen begann. „Wollen wir uns setzen?“!, fragte Lan und deutet auf die Bank vor der sie standen. Der Schwarzhaarige nickte und ließ sich auf der hölzernen Bank nieder, zu vor jedoch zog er seinen Mantel näher um nicht direkt mit dem Po auf der Bank zu sitzen, denn immerhin war die Hose, die er trug, nicht mehr als einen Hotpants und diese verdeckten ja, bekanntlich nicht sehr viel Haut. Der Rothaarige ließ sich neben Kieran nieder und zog seinen Kapuze über den Kopf. Er strich sich ein paar der roten Haarsträhnen aus dem Gesicht bevor er zu reden begann. „Wir.. also du und ich... wir hatten einen miesen Neuanfang und es ist vielleicht zu viel verlangt, aber... gibt es eine Möglichkeit, dass wir noch einmal von vorn beginnen können? So als zweite zweite Chance?“ - „Damit wir uns dann nach drei Tagen wieder Zoffen und nicht mehr miteinander reden?!“ - „Naja.. nein, das wird schon nicht passieren oder? Ich meine ganz am Anfang haben wir uns doch auch blendend verstanden und es gab nichts zum streiten.“ - „Am Anfang wusstest du nicht das ich Stricher bin und da gab es auch noch keine Spanier, die mit aller macht versucht haben mich in ein über aus schlechtes Licht zu Rücken.“ - „Miquel hat nichts mit der Sache zu tun. Und ja, ich wusste nichts von dem Stricherteil, aber ich komme damit klar, auch wenn du es mir vielleicht nicht glaubst.“ - „Ganz ehrlich? Nein, tue ich nicht!“

Der Regen begann immer stärker vom Himmel zufallen, traf auf die Kleidung der Beiden und sorgte dafür, dass sie langsam aber sicher durchweicht wurde. Bei jedem neuen Wort einer der Beiden schien der Regen mehr zu werden, schien bestimmender zu fallen, schien ihren Zwist hinweg waschen zu wollen. „Kieran, ich will mich nicht mit dir streiten und ich merke, dass du sauer auf mich bist aber... könntest du mir, uns nicht noch eine Chance geben? Ich meine.. wir kennen nun das Leben des jeweils anderen und trotzdem hassen wir uns nicht.. nun ja zumindest nicht aus diesem Grund. Was nicht heißt, dass ich dich hasse. Ich.. verdammt ich weiß nicht mehr was ich dir sagen wollte.. ich hab mir die Worte alle schon zurecht gelegt gehabt, aber jetzt sind sie weg...!“ - „Pech?!“, fragte der Schwarzhaarige und sah Lan zum ersten Mal, seit sie sich heute trafen direkt an. Zum ersten Mal an diesem Tag ließ er seine violetten Iriden über den Jüngeren gleiten. „Sag mal.. kann es sein, dass du dich geprügelt hast?“ Kieran zog eine seiner Augenbrauen nach oben und musterte Lan noch genauer. Er war sich sicher, dass das Spuren eines Kampfes waren. Zumindest von einem heftigen Schlag ins Gesicht. „Ich.. du erinnerst dich nicht?!“ - „Woran sollte ich mich erinnern?!“ - „Ach an nichts... aber ja, ich habe mich geprügelt... war irgendwie was dummes und.. naja nicht erwähnenswert... Ich.. Ich hab am achten Oktober Geburtstag... Möchtest du vielleicht vorbei kommen? Miquels Schwester wird da sein aber.. ich bin mir sicher ihr beiden versteht euch sicherlich gut und.. wenn du magst können wir da dann noch einmal in Ruhe reden. Also möchtest du vorbei kommen?!“ Überlegend ließ der Ältere seinen Blick über die Umgebung schweifen, bevor er sich erhob und Lan zu wand. „Ich komme gern vorbei.. so gegen zwanzig Uhr, ja?“ - „Ja, klar.“ Auch Lan erhob sich und lächelte. „Das ist schön, dass du vorbei kommen willst! Ich freue mich“ Er umarmte den Schwarzhaarigen kurz, der selbst etwas steif dastand. „Wir sehen uns dann.“, meinte der Rothaarige leicht lächelnd, bevor er sich auf den Weg Richtung nach Hause machte. Jetzt hatte er zumindest mit Kieran geredet und der Älter kam sogar zu seinem Geburtstag. Toll!

Seufzend sah Kieran dem Rothaarigen nach. Er hoffte, dass sie sich dann an Lans Geburtstag nicht wieder streiten würden. Erst jetzt wurde dem Schwarzhaarigen bewusst, dass er mitten im Regen stand und bis auf die Knochen durchgeweicht war. Er musste dringend nach Hause und sich umziehen.
 

In frischen Kleidern kam Kieran aus seinem Zimmer. Ein Handtuch lag noch immer auf seinen Schultern. „K, Darling, kannst du mir mal helfen den Badezimmerspiegel von meinen Sachen zu befreien?!“ - „Ja, klar..“ Der Größere folgte Elliot ins Bad und nahm die kleine Schachtel entgegen, die seine beste Freundin ihn hinhielt. Langsam begann er damit ihre Sachen aus dem Schrank zu nehmen und ihn in die Schachtel zu Räumen. Nach fünf Minuten war er noch immer nicht fertig, brauchte aber eine Neue, da die die er jetzt hatte viel zu klein für die Sachen geworden war. Seufzend ließ Kieran seinen Tag Revue passieren. Da war zu einem Lan, der ihn zu dessen Geburtstag eingeladen hatte und sich eigentlich ganz so verhalten hatte wie sonst auch, nur eben ohne Kuss. Aber der wäre in dem Augenblick, nach dem was so geschehen war einfach nicht der richtige Moment gewesen und er war froh drum, dass es keinen Kuss gab. Dieser wäre nichts weiter als eine Lüge gewesen.

Kieran legte die letzten Sachen von Elliot in die Schachtel, die er auf dem Waschbecken abgestellt hatte und musste nüchtern feststellen, dass ohne deren ganzer Mist nur noch ein Kajalstift, schwarzen Nagellack, einen Balsamstift für die Lippen, Kierans Zahnbürste und eine Flasche Lavendelshampoo in dem Badezimmerschrank stand. Irgendwie kam sich der Schwarzhaarige gerade verarscht vor. Hatte er nicht eigentlich noch mehr gehabt?! „Man sieht genau, dass du dich immer bei mir bedient hast!“ - „Ha, ha.“, meinte Kieran trocken und nahm die schwarze Tönung, die Elliot immer für ihre Haare benutzte aus dem Schrank und schloss die verspiegelte Tür. Seine Augen trafen auf die seines Spiegelbildes und wanderten schließlich zu der blauen Haarsträhne. Was hatte Alejandro gesagt gehabt? Hatte er sich wirklich nicht verändert?! „Du, El?“ - „Was den, Hon?“ Die Kleiner sah nach oben zu K, der seine eigenen Blick mittlerweile auf die Haartönung in seinen Händen gelegt hatte. „Kann ich die haben?“ - „Die Tönung?“ - „Ja, genau.“ - „Du machst dir deine Strähne weg?“ - „Ja, es ist Zeit..“
 

Keuchend stieg der Schwarzhaarige aus dem Fahrstuhl. Sein Kopf dröhnte und sein ganzer Körper fühlte sich an, als hätte er die letzten Stunden nonstop gevögelt, dabei hatte er schon seit knapp drei Tagen keinen Sex mehr gehabt und sich einfach nur in seinem Bett verkrochen. Doch vorhin hatte Angelo ihn angerufen und zu sich zitiert und da musste er wohl oder übel folge leisten, wenn er nicht wollte, dass der Italiener bei ihm auftauchte.Suchend glitten Kierans Finger durch die Taschen seines Mantels. Er hatte einen Schlüssel zu Angelos Appartement, doch nur wo? Verdammt, wo war der dann bloß?

„Da bist du ja endlich!“, zischte der Milano, als Kieran ins Schlafzimmer trat, dass dieser knapp dreißig Minuten nach dem Schlüssel gesucht hatte würde er erst einmal verschweigen. „Kieran, ich rede mit dir!“ - „Tust du? Sorry..“ Die lavendelfarbenen Edelsteine schauten den Älteren verschleiert an, während sich die fein gegliederten, beinah schon dürren Finger in den gemasserten Rahmen der Schlafzimmertür gekrallt hatten, um den Schwarzhaarigen halt zu verleihen. „Ich hab dich akustisch nicht wirklich verstanden...“ - „Was hast du? Du wirkst noch blasser als sonst und.. sag mal hast du abgenommen?“ - „Schwachsinn! Ich wiege noch immer so viel wie sonst auch. Ich hab nur Schädelficken!“ - „Das siehst mir aber nicht danach aus, als ob das nur Kopfschmerzen sind!! Und.. oh Gott was ist mit deinen Haaren!?“ - „Sehen sie so schlimm aus?!“, fragte der Ire und lehnte sich mit den Rücken an die Wand neben der Tür. „Nein, nur.. du wirst so anderes...“ - „Jünger?!“ - „Nein, wie achtzehn.“ - „Ich bin achtzehn, du Vollidiot!“, zischte der Jüngere und lehnte auch seinen Hinterkopf an die Wand. Verdammt warum drehte sich den plötzlich alles?!

„Los komm her und leg dich ins Bett. Ich rufe 'n Arzt für dich!“ - „Verdammte scheiße nein! Mir geht es gut! Ich fühle mich wunderbar! Und jetzt sag mir was du von mir willst!“ - „Nichts, was ich in deinem Zustand von dir verlangen könnte und jetzt sei vernünftig, Kieran, und lege sich ins Bett!“ - „Na, dann kann ich ja wieder gehen!“ Der Schwarzhaarige wand sich zur Tür. „Nein, du bleibst hier!“ Angelo erhob sich und wollte dem Jüngeren nach, doch gerade, als er hinter ihm stand fiel ihn Kieran plötzlich in die Arme. Der leichte und bewusstlose Körper des Jüngeren lag in den Sonnen gebräunten Armen Angelos. Der so überhaupt nicht wusste was da gerade vorging. „Kieran?“, fragte er vorsichtig, bevor er realisierte, dass dieser nicht mehr bei Bewusstsein war. Schon beinah panisch hob er den Schwarzhaarigen auf seine Arme und legte ihn auf dem Bett ab. Er brauchte jetzt dringend einen Arzt!!

Nothing is healthy!

Kapitel 31: Nothing is healthy!
 

Seufzend ließ der Italiener seinen Augen über den schlafenden Schwarzhaarigen, der in seinem Bett lag gleiten. Der Arzt hatte gemeint, dass er nur eine leichte Grippe hatte und jetzt viel Bettruhe benötigte, außerdem hatte er etwas an Kierans Untergewicht zu bemängeln gehabt, aber der Zuhälter hatte ihn, als er davon anfing schnell vor die Tür gesetzt und so total vergessen ihn nach Medikamenten oder ähnlichen zu fragen. Nun saß er hier und starrte den Jüngeren mehr oder weniger an. Er hatte keine Ahnung, was er machen sollte. Als Kieran noch klein war hatte sich sein Bruder um die Sache mit der Medikation gekümmert aber jetzt war Villano nicht da und wahrscheinlich schon auf dem Weg nach Italien. Immer wenn man den Typ mal brauchte war er nicht da, das war so typisch sein Zwillingsbruder!

Wieder seufzte der Milano. Das was er gleich tun würde, würde ein Image so was von derb an kratzen, aber im Moment hatte er keine andere Wahl. Kieran hatte unter anderem Fieber und er selbst hatte keine Ahnung, was er tun konnte um es zu senken. Ihm blieb wirklich keine andere Wahl. Angelo nahm sein Handy, das auf dem Nachtschrank lag und suchte in seinem Telefonbuch nach einer bestimmten Nummer, die er schließlich anrief. Mit, man könnte schon sagen, gespitzten Ohren lauschte er den Tuten, bis sich am anderen Ende endlich jemand meldete: "Milano?!"

Der Zuhälter atmete tief durch bis er seinen Bruder antwortete. Er konnte noch immer nicht fassen, dass er ihn wirklich hatte angerufen und das auch noch mehr oder weniger freiwillig. "Ja, hier auch Milano... Billy.. ich.. ich.." Angelo atmete ein weiteres mal tief durch. Es viel ihm schwerer als gedacht das zu sagen, aber musste es endlich über die Lippen bringen!! "Kieran ist krank... Er hat Fieber unter anderem und... ich hab keine Ahnung wie ich es runter bekomme!"

"Er ist was? Dann rufe einen Arzt, du Vollidiot!!"

"Hab ich schon, aber den habe ich wieder heraus geschmissen, als er mir zu blöd kam!! Und jetzt sag mir was ich tun soll!!"

"Also erstmal solltest du runter kommen, Ace. Du bist echt selten dämlich, weißt du das? Du kannst doch nicht den Arzt raus werfen? Warum hasst du ihn dann erst gerufen?", Angelo konnte hören, wie sein Bruder in den Hörer seufzte und wartete ungeduldig auf eine Antwort. Warum brauchte Villano denn nur so lange?! "Ich komm einfach vorbei und seh ihn mir an, ja? Ich kann dir dann zeigen, was du tun kannst um das Fieber zu senken!"

"Oh nein, vergiss es, Villano!! Wenn du kommst kommt der Zwerg, den du dir als Freundin angelacht hast auch mit! Und ihre Stimme schadet nicht nur meinem Trommelfell sondern auch Ks und der braucht jetzt dringend Ruhe!"

"Sie ist seine beste Freundin!! Er wird sie bei sich haben wollen!"

"Klar, die gleiche Freundin, die sich mit dir nach Italien absetzt und nicht mal gemerkt hat, dass es ihm schon seit ein paar Tagen schlecht geht! Das hat der Wichser von Arzt nämlich gesagt! Also sag mir einfach was ich tun kann und gut ist!"

Für einen Moment herrschte Schweigen auf Billy Seite. Er konnte es nicht glauben aber sein Bruder schien recht zu haben?! Eine erschreckende Vorstellung. Angelo hatte in etwas recht. Gott, dass durfte er aber keinem erzählen!

"Wie hoch ist sein Fieber?!"

"Als der Arzt da war war es bei 40, 2. Ich hab keine Ahnung ob es gestiegen oder gesunken ist. Ich hab keinen Plan wo das Fieberthermometer ist."

"Schau mal im Bad in dem Schrank in dem Kieran seine ganzen Utensilien hatte. Also seine Sachen für die Haare und das Zeug. Wenn er es nicht um geräumt hat in den letzten fünf Jahren, dann ist es da drin, ganz oben!"

"Warte, ich schau mal nach." Der Ältere von beiden Zwillingen erhob sich und ging ins Bad. In dem Schrank in dem Kieran seine Sachen aufbewahrte. An den Schrank ging er so selten wie nur möglich, weil immer wenn er ihn öffnete kamen ihn tausende von Haarsprays, Nagellack und Kayalstiften entgegen geflogen. Wofür der Schwarzhaarige die alle benötige hatte er keine Ahnung. Er wusste nur, dass da viel zu viel Sachen für seinen Geschmack drin waren. Wie Villano gesagt hatte öffnete Angelo den Schrank und wie er erwartete hatte kamen ihn erst einmal Haufen von Utensilien entgegen. Er wusste warum er den Schrank lieber zuließ! "Ganz oben hast du gesagt, gehabt?!"

"Ja, ganz oben..."

Prüfend glitten die Smaragde über das oberste Regal in dem Schrank. Dort befanden sich Haufen von Medikamenten, Heftpflaster, Bandagen und welch Wunder auch das Fieberthermometer. "Ich glaub es ja nicht.. Ich besitze so was wie Medizin und ein Fieberthermometer!!"

"Ich glaub es nicht, dass das immer noch darum liegt! Aber lass die Finger von den Medikamenten! Die werden alle so vor fünf Jahren abgelaufen sein!"

"Nein, eigentlich. Auf den Ablaufdatum stehen allgemein, die nächsten 3 Jahre und das meiste ist noch ungeöffnet. Nur bei Schmerzmitteln ist nicht mehr all zu viel da!"

"Dann denk ich mal das der Kobold sie gekauft hat und in den Schrank geräumt. Also wenn sie von dir nicht sind."

"Davon hat er mir gar nichts gesagt...", meinte Angelo eher zu sich selbst und schaute noch immer auf die Sachen im Schrank. "Ich... ich räume mir mal das Zeug zurecht und ruf dann wieder an, wenn ich weiß wie es um Ks Fieber steht. Okay?"

"Klar. Ich hab eh gerade nicht viel zu tun."

"Ist ja nichts neues!", mit diesen Worten legte der Ältere der Beiden auf und schob sich das Handy in die Hosentasche. Am besten er sah mal nach wogegen die Medikamente waren, das müsste ja in den Gebrauchsanweisung oder wie man das nannte stehen. Vielleicht brauchte er dann Villano gar nicht mehr. Eine Konversation mit ihm ging eh immer nach hinten los.

Mit den ganzen Medikamenten auf dem Arm kam der Italo zurück ins Schlafzimmer und setzte sich auf die Bettkante. Vorsichtig legte er die ganzen Schachteln und Fläschchen ab und ließ seine grünen Iriden darüber gleiten. Wo fing er jetzt am besten an? Mit Fieber messen vielleicht?! Der Milano konnte sich nicht entscheiden. Irgendwie überforderte ihn das völlig!
 

"Angelo?!", nuschelte Kieran plötzlich und sah den Älteren verschleiert an. Sein Kopf dröhnte noch immer und jedes seiner Glieder schmerzte. "Was.. machst du da?!" - "Ich kümmere mich darum, dass es dir besser geht und du solltest weiter schlafen!" - "Ich.. bin ..nicht müde!", flüsterte der Jüngere und richtete sich leicht auf, nur um m nächsten Moment wieder zurück in seine Ausgangsposition zu sacken. "Dann bleib wenigstens ruhig liegen!", meinte Angelo und seine Stimme klang sanft aber zu gleich über aus ernst, weswegen der Schwarzhaarige nur murrte. "Ach verpiss dich.. doch! Du Arschloch!! Lass mich in ruhe!! Geh weg!! Raus aus.. deinem Schlafzimmer!! Raus!!", zischte der Kleinere plötzlich, wobei er zwischen seinen Worten immer wieder Keuchen musste. Der Milano hingegen seufzte nur. Jetzt ging also das los. Wann hatte er das bei dem jungen Iren denn das letzte Mal erlebt? "Okay, wie du willst." Schulter zuckend erhob sich der Italiener und ging zur Tür. Kaum hatte er diese erreicht, meldete sich der Jüngere erneut zu Wort: "Wo willst du hin? Komm her!! Angelo~~~ du kannst nicht gehen!", die Stimme des Schwarzhaarigen war nur noch ein Quengeln und der Milano musste grinsen. Jetzt ging es also wirklich wieder los. Langsam ging der Brünette zurück zum Bett und ließ sich neben den Kleineren nieder. Dieser streckte sofort seine schwachen Arme nach ihm aus und klammerte sich in das Hemd, das der Größere trug. "Nicht weggehen, ja?!", flüsterte er leise und kuschelte sich an den Älteren heran. "Nein, ich geh nicht. Wie fühlst du dich?!" - "Hn..", nuschelte Kieran und war schon wieder auf den Weg ins Land der Träume. Angelo seufzte. Na, das konnte ja, noch lustig werden. "Kieran?!", fragte der Milano noch einmal nach um sicher zu gehen, dass der Jüngere, dessen Finger in sein Hemd gekrallt waren, schlief. Wieder nahm er sein Handy und ging auf Wahlwiederholung. "Ja, ich bin es wieder...", meinte er schließlich, als er vernahm, dass Billy angenommen hatte. Dann eben doch mit seinem verhassten Zwilling reden. Zu irgendetwas musste dieser ja gut sein.
 

"Wir sollten echt nicht so viel trinken! Dann haben wir zu deinem Geburtstag morgen nichts mehr!!", meinte Isabella zu ihrem besten Freund und lallte beim sprechen erheblich. "Isch doschh nosch genug dah!" Der Rothaarige benickte seine Aussage und deutete auf den blonden Spanier, der ihm genervt herein blickend gegenüber saß. "Zu' Not wil haben Enrique!" - "Ich bin Miquel!", fauchte der Älteste und erhob sich. Mit seinem Idiot von Bruder wollte er nun wirklich nicht verglichen werden. Vor sich hin murrend begab sich der Marquez nach oben. Jetzt wusste er wieder warum er so ein Unbehagen gespürt hatte, als Bella ihm gesagt hatte, dass sie nach Amerika kommt. Es waren die Saufgelager, die Lan und sie dann immer veranstalteten, die ihm auf den Magen geschlagen waren.

"Dasch war nisch Enrique?!", fragte Lan verwirrt, während er noch immer auf den Platz deutete, auf dem der Blonde bis eben noch gesessen hatte. "Nein! Enrique hat braune Augen!" - "Escht?!" - "Ja, du kennst du Miquel, deinen Ex?!" - "Uh~ Ja, Mickey isch toll!", meinte Lan schließlich und lehnte sich schnurrend zurück. "Perversling!" Isabella begann zu lachen und kippte dabei beinah von der Couch, was sie nur dazu veranlasste noch mehr zu lachen. "Aber warum isch Enrique nisch hier?!" - "Na, der ist in Spananien, du Blödie! Außerdem redet er und Miquel nicht mehr miteinander!" - "Warum dasch?!" - "Ich hab keine Ahnung! Die giften sich nur Dings hier an!" - "Boar, dein Schatschbau isch schoo~ miesch!" - "Deiner doch au'!" - "Isch bin ja ausch betrunken!" Wieder begannen die Beiden zu lachen, währenddessen Miquel nur seufzte. Er war gerade wieder von oben herunter gekommen und auf dem Weg in die Küche, als er hörte worüber die Beiden redeten. Zum Glück schien seine kleine Schwester nicht alles zu wissen oder besser gesagt nicht das warum. Was auch gut so war, denn es gab Dinge, die man lieber nicht wieder aufwärmen sollte. Apropos! Am besten er begann gleich mal damit zu kochen. Nicht das die Beiden Heißhunger bekommen würden und dann nichts da war. Lan war auf Alkohol ab und an scheiß verletzend.
 

"Ja, genau! Erinnerst du dich noch, da war er glaube gerade sieben geworden, da hat er versucht eine Schüssel mit Erdbeeren aus dem Kühlschrank zu holen und sie sich schließlich voll über den Kopf ausgeleert!"

Angelo musste lachen und benötigte einige Minuten bis er weiter reden konnte: "Ja, ich erinnere mich! Als wir in die Küche kamen saß er dann auf dem Fußboden und hat munter die Beeren gegessen, so als wäre nichts gewesen!"

"Damals war er wenigstens noch lebenslustig! Heutzutage ist es ja schon ein Wunder, wenn man ihn Lächeln sieht, geschweige den Lachen!"

"Ach, ist das jetzt ein Vorwurf?!"

"Was denkst du, Ace?! Immerhin ist es deine Schuld, dass er jetzt so ist wie er ist! Schau ihm doch nur mal in die Augen!"

"Ich sehe ihm oft in die Augen! Und ich weiß nicht was du hast! Er ist doch ganz normal für seine Verhältnisse!"

"Sag mal bist du nur so ein Vollidiot oder tust du nur so?! Die Verhältnisse von denen du redest sind die der letzten paar Jahre! Ich aber rede davon, dass er kalt geworden ist, Gefühls karg. Ich meine er lässt nichts mehr an sich heran und wenn er das tut dann aber ohne sich völlig preis zugeben. Er schenkt keinem Vertrauen, weil er sofort denkt, dass es ihm nur schadet. Falls er dann doch mal jemand vertrauen sollte baut er ein Haus von Lügen auf, damit ihn ja keiner an einer verletzlichen Stelle trifft oder angreifen kann und das ist deine Schuld, Ace!"

"Klar. Natürlich. Ich bin an allem Schuld Mr. Ich hatte mich für fünf Jahre nach Italien verpisst, komme für sechs Monate zurück und nehme dann, wenn ich wieder zurück nach Italien gehe, Ks Zwergenfreundin mit! Du hast doch keine Ahnung von K! Ich meine du hast dich nie einen Dreck um ihn geschert! Nie!Und jetzt willst du mich belehren? Das kann dich nicht dein ernst sein!"

"Wenigstens habe ich ihn nie vergewaltigt!"

Villanos Worte schlugen bei dem Älteren der Beiden ein wie eine Bombe. Er wurde ungern an das erinnert was er einmal getan hatte, ob es nun in Singular oder Plural geschehen war und dieser Punkt stand dabei ganz oben. Ohne seinem Zwilling noch einmal zu antworten legte Angelo auf und warf das Handy in die nächste Ecke. Er wusste doch, dass es ein Fehler gewesen war seinen Bruder anzurufen. Er hätte nie auf diese beschissene Idee kommen sollen.

Der Italiener spürte wie etwas oder besser gesagt jemand an seinem Hemd zog. Er sah in die Richtung und wie erwartet blickten ihm ein violettes Augenpaar entgegen. Der Milano schluckte hörbar. Kieran hatte doch nicht etwa mitgehört, oder? Immerhin war er krank und wenn er mitgehört hätte würde er sich nur viel zu sehr darüber aufregen und das war nicht gerade das Beste für seine eh schon ziemlich angekratzte Gesundheit. "Wie fühlst du dich?!", hauchte der Milano leise, worauf der Kranke erst einmal nur murrte. "Nicht so laut!", nuschelte er leise und drückte seinen Kopf leicht gegen die Seite des Älteren. "Tut mir Leid!" Dieses mal war die Stimme des Älteren noch leise, während seine Finger sanft Kierans Nacken kraulten. "Wie fühlst du dich?!" - "Wie als hätte... man mich gefickt... und dann vor deinen...BMW.. gelegt! Ach ja... und dann.. bist du... drüber gerollt...!" - "Ich verstehe. Willst du irgendwas von dem Zeug?!" Angelo deutet auf die Medikamente, die immer noch auf dem Bett lagen und zog den Schwarzhaarigen sanft auf sich, damit er besser schauen konnte. "Gib mir.. die rote.. Schachtel.. und die weiße.. mit dem gelben.. Streifen da.. die müssten helfen!" - "Okay..." Der Italiener tat wie ihm geheißen wurde und reichte dem Jüngeren ebenso das Glas Wasser, was er selbst auf den Nachtschrank gestellt hatte. Der Schwarzhaarige nahm die selbst gewählten Medikamente und schmiegte sich anschließend an den Milano an. Es war so unbeschreiblich fertig. So unbeschreiblich schlaff. "Sag mal, woher weißt du das mit der Medikation?!" - "Apotheke... ich hab.. die Tabletten immer hin.. mal gekauft... was dachtest du?!", mit dieser Frage auf den Lippen war er Schwarzhaarige schon wieder auf den Weg ins Land der Träume. Zeit und Raum um sich herum konnte er im Moment eh nicht mehr deuten.

Happy Birthday?!

Kapitel 32: Happy Birthday?!
 

„Ich muss aber!!“, meinte der Schwarzhaarige in einem leicht keuchenden Ton und schlug mit kraftlosen Fäusten auf die Sonnen gebräunte Brust des Milanos ein. „Mir scheiß egal, was du musst oder nicht musst! Du hast immer noch Fieber! Und stehen kannst du auch kaum. Du bleibst hier und ruhst dich aus und keine wieder rede!“ - „Dann gib mit.. wenigstens... mein Handy wieder! Damit ich.. kurz.. 'ne Nachricht schreiben.. kann..!“ - „Nein! Rede ich nur so undeutlich?“ - „Angelo... es ist wichtig... bitte.. nur 'ne SMS..“ Der Milano seufzte und fuhr sich durch die Haare. „Was soll ich schreiben? Und an wen?!“ - „Kann ich.. nicht... selber?“ - „Nein! Kommt gar nicht in Frage!“

Seufzend lehnte der Schwarzhaarige seine Stirn an die Brust des Älteren, der genau spüren konnte, wie hoch das Fieber des Kleineren noch war. „Angelo... bitte..“ Beim Sprechen hauchte Kieran seinen heißen Atem gegen die Haut des Italieners, den eine leichte Gänsehaut durch fuhr. Er kannte Kieran hauptsächlich kalt. Was seine Haut, seinen Blick und auch seine Gesten anging, doch jetzt wo er krank war, war er warm, mehr als das bereits heiß. Wieder seufzte der Brünette und griff in das Schubfach beim Nachtschrank. Er hielt den an seine Brust Gelehnten sein Handy vor die Nase, während seine andere Hand seinen Nacken kraulte. „Du kannst anrufen.. wo auch immer. Ich frage nicht nach. Da du ja, eh nicht hingehen wirst, aber nicht länger als zehn Minuten Ich muss eh noch eine E-Mail verschicken. Wenn ich wieder komme hast du aufgelegt zu haben!“ - „Danke..“, war das gehauchte Wort des Iren bevor er in seinem Telefonverzeichnis nach der Richtigen Nummer suchte. Er wartete bis der Milano das Schlafzimmer verlassen hatte bevor er auf den grünen Hörer drückte und dem Tuten der Leitung lauschte.

„Ja.“, es war die Stimme einer Frau, die dem Schwarzhaarigen antwortete. Leicht verwirrt legte er seine Stirn in kraus bevor er mit einem schwachen Keuchen in der Stimme antwortete: „Eh ja.. Kieran hier... Kann ich Lan.. sprechen?!“

„Lan! Für dich! Der Typ von dem du mir Fotos gezeigt hattest!“ - „Bella, bist du wohl ruhig!“ Kieran konnte die Stimme des Rothaarigen im Hintergrund vernehmen und musste schließlich leicht lächeln. „Kieran?!“

„Hallo.. ja.. wo fange.. ich an..? Alles.. gute.. zum Geburtstag!“

„Uhhh! Danke, das ist lieb! Aber du hättest dafür nicht extra anrufen müssen. Wir sehen und doch eh heute Abend!“

„Deswegen... rufe ich an.“, der Schwarzhaarige atmete erst einmal tief durch. Zu einem um Luft zu holen, die ihm beim Sprechen ziemlich abhanden gekommen war und zum anderen um zu überlegen wie das Lan jetzt am besten beibringen sollte. „Hör zu.. ich .. ich kann nicht.. kommen..“

„Wie du kannst nicht kommen? Vor ein paar Tagen meintest du doch noch, dass du kommst! Also warum jetzt nicht? Ich verstehe das nicht!“

„Ich.. bin krank.. mit Fieber und so.. und er.. lässt mich so nicht.. gehen!“

„Du bist kran- Moment, wer ist er?!“

„Eh.. Angelo..“

Lan begann zu knurren, während die Hand mit der er das Telefon hielt, leicht verkrampfte. „Hör zu! Du brauchst mir nichts von irgendeiner beschissenen Krankheit zu erzählen, wenn es die gar nicht gibt! Wenn du nicht hättest kommen wollen hättest du es mir auch einfach sagen können!! Dann hättest du dir jetzt nicht ein paar Stunden vorher eine Last Minute Lüge aus dem Ärmel schütteln brauchen!

„Lan, das ist kei-“

„Nein! Hör auf dich herausreden zu wollen!“ Der Rothaarige schrie mittlerweile schon in den Hörer. „Wenn du lieber deine Beine für Milano, dieses Arschloch, spreizt, als zu meinem Geburtstag zu kommen, schön, dann tue das! Viel Spaß dabei! Wahrscheinlich hat er dich eben noch gefickt, nicht?! So wie du noch keuchst“ Gott, Miquel hatte ja, so recht! Du bist wirklich nichts mehr als ein kleiner Stricher! Nicht mehr als Milanos Spermaablage!! Und ich bin so ein Idiot, weil ich wirklich dachte es wäre anders! Weil ich wirklich dachte, dass du kommst!“

Das nächste was Kieran vernahm war ein kurzes Schweigen, bevor nur noch ein Tuten an sein Ohr traf. Schluckend legte er sein Handy auf den Nachtschrank, während eine seiner Hände oder besser gesagt deren Finger, tief in das Lacken des Bettes gruben. Er konnte nicht glauben, was er da eben gehört hatte. Er musste sich verhört haben. Unfassbar, dass Lan so über ihn dachte. Gut, er hatte ihn anfangs ziemlich angelogen, was die Sache mit dem Strich anging, doch eigentlich hatte er gedacht, das sie das geklärt hatten, als sie diesen Neuanfang gestartet hatten, aber er hatte sich geirrt. Er hatte sich wieder einmal geirrt. Welch Wunder...

„Fertig mit telefonieren?!“ - „Wie du siehst...“ Kieran legte sich der Länge nach in das Bett und seufzte. „Was hast du?“, fragte der Milano und ließ sich auch auf dem Bett nieder. „Mieser Anruf?!“ - „Kann... man wohl.. sagen.. aber egal..“ Die lavendelfarbenen Iriden glitten über den Älteren, bevor er sich an ihn lehnte und mit seiner Hand über die, durch das nicht zugeknöpfte Hemd, freigelegte Haut des Oberkörpers von Angelo strich. „Wenn ich wieder gesund bin... darf ich.. dich dann was.. Fragen?!“ - „Eh klar.. aber warum nicht gleich?!“ - „Ich hab.. für heute... schon genug gehört..“ - „Okay...“, der Ältere zog eine seiner Augenbrauen nach oben. Musste er das jetzt verstehen? Wahrscheinlich nicht. Aber am besten er sah mal nach wen Kieran angerufen hatte, wenn der Kleinere schlief.
 

„Bella! Wo ist der Alkohol!?“, brüllte Lan und warf sein Handy in die nächste Ecke. Krank. So ein Schwachsinn! Der Kerl war nie und nimmer krank! Er kam sich gerade so verarscht vor! „Hier, mi Amor!“ Sie reichte dem nur ein paar Tage Jüngeren die Flasche Jim Bean, die sich in ihren Händen befand und studierte die braunen Iriden ihres Gegenübers. „Warum so zornig?!“ - „Wütend, Corazon! Ich bin wütend!!“ Der Rothaarige setzte die Öffnung der Flasche an seine Lippen und nahm erst einmal einen großen Schluck. „Die kleine Hure vögelt lieber mit ihrem Exzuhälter als zu meinem Geburtstag zu kommen! Und nicht nur das! Er behauptet auch noch er wäre krank! KRANK!! Ich bitte dich! Boar nein! Ich könnte gerade jemand verdreschen!“ - „Ohne Partei zu ergreifen... Er klang wirklich etwas krank, soweit wie ich das beurteilen kann.“ - „So ein Schwachsinn! Wahrscheinlich ist er nur heißer vom Schreien und Stöhnen und natürlich frisch gefickt gewesen.“ Wieder setzte Lan die Flasche an, doch dieses mal leerte er sie komplett aus. Murrend ging er an Bella vorbei in die Küche. Immerhin hatte er Geburtstag und das musste man flüssig feiern!

Seufzend fuhr sich Isabella durch das lange, gelockte Haar und begab sich zu ihrem Bruder ins Wohnzimmer. „Hermano, war Lan schon immer so stur?!“ - „Seit ich ihn kenne schon. Warum fragst du?!“ - „Naja er versucht gar nicht erst daran zu denken, dass dieser Typ ihm die Wahrheit gesagt haben könnte. Und er klang wirklich kränklich!“ - „Hermana, das geht dich nichts an! Und alles war die Hure schlecht dastehen lässt ist für mich ein Traum! Also versuch dich gar nicht erst da einzumischen! Lan weiß schon was er tut.“ - „Das haben wir ja, damals gesehen, als ihr Beiden euch getrennt habt.“ Seufzenden erhob sie sich wieder und fuhr sich erneut durch die Haare. „Ich rede noch einmal mit Lan und du wirst uns in der Zeit ein XXL-Menü zaubern!“ - „Du weißt schon, dass du mir als die Jüngere nichts zu sagen hast?“ - „Willst du etwa mit Lan reden während ich den Pizzadienst anrufe?!“ Auf die Lippen Miquels schlich sich ein Lächeln, das sich binnen weniger Sekunden zu einem breiten Grinsen wandelte. „Okay! Ich rede mit ihm!“ Noch immer so grinsend erhob der Blonde sich und ging pfeifend in die Küche. Bella hingegen schüttelte nur den Kopf. Sie wollte gar nicht wissen, was da gerade in Miquels Kopf ab lief, aber im Moment war eh viel wichtiger, dass sie Aspirin nahm. Dieser Kater war ja tödlich!
 

„Lan, Schatz, kann ich kurz mit dir reden?!“ - „Wir sind kein Paar mehr! Als spare die das Schatz!“ - „Ay, ay, Sir!“, meinte Miquel grinsend, bevor er dem Jüngeren die Flasche Wodka aus den Händen nahm und in eines der oberen Regale stellte, an die Lan so schlecht heran kam. „Ha, ha. Ich falle Tod um vor lachen! Und jetzt gebe mir die Flasche wieder!“ - „Also wenn du jetzt mit mir redest bekommt du sie wieder!“ Murrend setzte sich der Rothaarige auf die Küchenzeile und sah den Spanier abwartend an. „Okay.. passe auf... Ich habe so beiläufig mitbekommen, was eben am Telefon abgelaufen ist. Ich meine du warst nicht gerade zu überhören! Naja, jedenfalls ich wollte Sagen, dass ich voll und ganz deiner Meinung bin. Wenn er wirklich krank sein sollte ist er das ja nicht erst seit heute. Er hätte dich ja, auch gestern schon anrufen können, wenn es so wäre.“ - „Fertig?!“ - „Eh.. ja, denke schon!“ - „Gut! Dann komm her und küss mich!“ Nickend ging der Spanier auf den Jüngeren zu und legte sanft seine Lippen auf Lans. Gierig erwiderte dieser die sanfte Berührung. Seine Hände glitten zum Bund von Miquels Shorts und zogen ihn so nah an sich heran, direkt zwischen seine Beine. Die Beine des Rothaarigen schlangen sich zeitgleich zu dessen Armen um den Größeren, während Beide den Kuss nur noch mehr verstärkten.

„Ich liebe deine Lippen!“, meinte der Kleinere keuchend, als sie sich nach unbestimmter Zeit voneinander lösten. „Ja, ich weiß, dass du das tust..“ Miquels gehauchte Worte brachten Lan zum schnurren und dazu den Spanier noch näher an sich heran zu ziehen. „Ich habe von dir heute zwar schon etwas geschenkt bekommen.. aber... kann ich noch etwas anderes von dir bekommen?!“ - „Kommt darauf an, was du willst!“ - „Naja...“ Lans Zeigefinger glitt Miquels Brust hinunter, die in ein enges Muskelshirt gehüllt war. „Rate mal, was ich will!?“ Auf Miquels Lippen schlich sich wieder dieses Grinsen, was er zuvor schon auf besagten hatte und küsste den Rothaarigen erneut. „Fängt das was du willst mit M an?!“ - „Ja und es hat auch noch ein Gabriel im Namen.“ - „Hör auf mich so zu nennen!“ - „Ja wohl, Engel!“, Lan begann zu lachen, wofür Miquel ihn in den Hintern kniff. „Wenn du nicht gleich ruhig bist bekommst du nicht das was du willst!“ - „Okay.“ Grinsend zog der Rothaarige ihn noch näher zu sich und hauchte: „Aber lass uns nach oben gehen!“ - „Hatte ich vor. Halte dich fest!“, mit diesen Worten hob der Spanier den Smith an und brachte ihn flink nach oben, wobei sich ihre Lippen immer wieder zu einem kurzen Kuss trafen.
 

Genau betrachtete Angelos Smaragde den Kleineren neben sich. Er musste sich sicher sein, dass dieser schlief, sonst würde er sich nur wieder unnötig aufregen, wenn er sah, dass er an sein Handy ging. Sanft kraulte er den Nacken des Schwarzhaarigen und als er sich wirklich sicher wahr, dass diese schlief griff er nach dem schwarzen Handy des Jüngeren und entfernte zuerst einmal die bestehende Tastensperre. Als Hintergrund hatte der Schwarzhaarige ein Bild seiner Harley und sich selbst. Kieran trug auf dem Bild die übliche Harley Kluft: schwarze Lederhotpants, flache Overknees und seine Lederjacke. Sein Blick war zur Kamera gerichtet und, Angelo konnte es kaum glauben, der Ire lächelte. Skeptisch betrachtete er das Bild genauer, das musste er sich auf seinem PC kopieren. Zu einem, weil der Schwarzhaarige anreizend an seiner Maschine lehnte und zum anderen weil Kieran da wirklich lächelte brauchte er dieses Foto unbedingt.

Vorsichtig stand der Milano auf und begab sich in sein Arbeitszimmer. Schnell war sein Computer hochgefahren und Kierans Handy daran angeschlossen. Er öffnete den Ordner mit den Fotos und sah sie sich erst einmal in Ruhe an. Kieran hatte hauptsächlich Fotos von Erdbeeren, seiner Harley und von sich und dem Nervenzwerg, der sich nun bald mit seinem eigenen Bruder nach Italien verziehen würde. Also alles belangloses Zeug. Zu einem weil Kieran auf den Bildern völlig falsch lächelte und zu anderem weil ihm zu viele Personen darauf zu sehen waren. Schon leicht gelangweilt blätterte er weiter zu einem Bild auf dem K mit seiner Harley Kluft im Gras lag. Die Arme hinter dem Kopf verschränkt und die Augen geschlossen, so dass man nur den schwarzen Kajal des Iren sah. Wer hatte dieses Bild gemacht?! Der Italiener ging weiter zum nächsten Bild und nun wusste er wer dieses Bild gemacht hatte. Es war dieser kleine, nervige Pumuckl gewesen! Wie Angelo darauf kam? Nun ja, das war ganz einfach. Es war so, dass auf dem Bild, was er sich gerade ansah, dieser Zwerg neben K im Gras lag. Wie konnte dieses kleine Miststück sich so was eigentlich erlauben? Leise knurrend ging der Milano die einzelnen Bilder durch, löschte die, die ihm nicht zusagten und kopierte sich all die wo Kieran allein drauf war und stöpselte das Handy schließlich wieder vom Computer ab. Murrend ging er die Liste in der alles von Kierans betätigten Anrufe zu finden waren, auch wenn er eigentlich nicht mehr schauen brauchte, wen der Jüngere angerufen hatte, er konnte es sich denken.Lan. Angelo hatte es gewusst. Kieran konnte sich einfach nicht an das halten, was er ihm gesagt hatte. Er hatte Glück, dass er gerade krankt war. Sonst könnte er sein blaues Wunder erleben. Trotz allem regte ihn dieser Pumuckl nur noch mehr auf! Nicht einmal zwei Trachten voll Prügel hatten ihn davon abgehalten sich von K fern zu halten. Die kleine Wanze wollte es einfach nicht lernen!!

Vor sich hin murrend und knurrend ging der Milano zurück ins Schlafzimmer, wo er erst einmal das Handy des Kleineren zurück auf den Nachtschrank legte. „Wo warst du?“, flüsterte Kieran leise und sah Angelo recht vernebelt an. „Ich.. ich hab nur telefoniert. Hab ich dich geweckt?!“ - „Nein.. denk nicht... Kommst du.. wieder her?“ - „Klar...“ Der Italo ließ sich wieder neben Kieran nieder und zog ihn an sich heran. Gähnend sah dieser ihn an und lächelte schließlich sanft. „Danke...“, flüsterte er leise, bevor er sich an den Älteren kuschelte und von der in ihm herrschenden Müdigkeit übermannt wurde. Leicht verwirrt musterte der Milano den Iren und musste schließlich selbst lächeln. Kieran konnte also nach allem auch noch ihn anlächeln und das vollkommen ehrlich. „Gern geschehen.“, hauchte Angelo und legte seine Lippen auf die heiße Stirn Kierans.
 

Genüsslich schnurrend kam Miquel mit Lan im Arm die Treppe hinunter. Sie hatten sich da oben knapp drei Stunden köstlich amüsiert und jetzt konnte ihn wirklich nichts mehr den Tag vermiesen. „Da sind wir wieder!“, meinte der Blonde melodisch, als er und Lan zu Bella ins Wohnzimmer kamen. Ruckartig bleib er stehen und musterte den jungen Mann, der neben seiner Schwester auf der Couch saß. Dieser hatte eine ähnliche Statur wie er selbst, nur nicht ganz so muskulös oder besser gesagt durch trainiert. Die Haare hatten den selben Blondton wie er ihn hatte, nur waren seine Augen nicht blau wie Miquels sondern braun. Den Mund des Blauäugigen verließ ein leichtes Knurren. „Was zum Teufel machst du miese Ratte hier?!“ Der Angesprochene sah auf und ließ die Augen rollen, als er sich sicher wahr, dass sein kleiner Bruder mit ihm redete. „Lan hat Geburtstag! Deswegen bin ich hier. Ich mag Lan! Und wenn es dir nicht passt kannst du dich ja verziehen, Hermano!“ - „Du wagst es doch ernsthaft mich als Bruder zu bezeichnen?! Auf dich ist doch kein verlass! Du bist mir doch in den Rücken gefallen!“ - „In den Rücken gefallen?! Hör mal zu, Hermano! Das ich dich in den Arsch getreten habe hatte einen guten Grund und das weißt du!“ - „Guten Grund?! Tzz..“, meinte Miquel, wand sich ab und ging in die Küche. „Hermano!! Ich rede mit dir!“, zischte der drei Jahre ältere Enrique darauf hin und folgte seinem Bruder in die Küche.

Skeptisch schauend sah Lan den Beiden nach, bevor er sich an Bella, die Einzige verbleibende Marquez, wand: „Ich finde es voll unhöflich, dass sie mich armes Geburtstagskind vollkommen ignorieren! Vor allem weil ich keine Ahnung habe wovon sie eigentlich sprechen!“ - „Geht mir genauso! Aber hey, das heitert dich auf!“ Isabella hielt ihm eine Flasche Wodka vor die Nase, die der Rothaarige sofort an nahm. Nach einem großen Schluck seufzte er zufrieden. „Ich frag sie gleich mal! Aber erst... mehr Alkohoo~~~l!!!“

Sometime the past catches up everybody and leaves the one or other track

Kapitel 33: Sometime the past catches up everybody and leaves the one or other track
 

Noch immer schrien sich zwei der Marquez Geschwister lautstark an, während Lan so rund zwei Flaschen Wodka getrunken hatte. Noch vielen Anläufen erhob er sich schließlich und stampfte schwankend in die Küche. Er blieb zwischen den sich so zum verwechseln ähnlich sehenden Brüdern stehen und schaute die Beiden erst einmal prüfend an, bevor er sich zwischen sie drängte. „Nischt schtreiten!! Wir waren nischt mähr tzuschammen, alsch isch mit Enrique geschtlafen habe! Alschoho reg disch nischt scho auf!“ Der Rothaarige sah den Älteren der Beiden Marquez die ganze Zeit über an, während Miquel plötzlich zu knurren begann. „Erstens Lan, wir reden nicht darüber und zweitens, bin ich nicht Miquel!“ - „Escht?!“ Skeptisch musterte er die Brüder und ging schließlich einen Schritt zurück, als er das Knurren von Miquel hörte. „Vergescht wasch isch geschagt habe!! Isch bin bedingscht... trunken!“

Wütend funkelten Miquels blaue Augen seinen Bruder an, während sich seine Hand immer mehr zu einer Faust ballte. „Du hast Lan gevögelt?!“ - „Naja, er hat mich geritten, wenn es das besser macht?!“ - „Nein, nicht im geringsten!“ Knurrend schlug Miquel seinem großen Bruder mit voller Wucht ins Gesicht, worauf dieser ziemlich zurück taumelte. „Spinnst du?!“, fauchte Enrique, als er sich über die blutende Lippe wischte. „Halt deine Fresse!“, Miquels Stimmer war nur noch ein gefährliches Zischen, wie eine Raubkatze, die ihre Feinde allein durch Fauchen versuchte in die Luft zu schlagen. Sein sonst so perfektes englisch war nun mit einem deutlichen spanischem Akzent unterlegt und der Spanier war kurz davor es ganz zu unterlassen Englisch zu sprechen.

Der jüngere Marquez wendete sich Lan zu, der sich gerade versuchte aus der Küche zu schleichen und dabei ungefähr so leise war wie ein Elefant in einem Porzellanladen, wenn das ganze Porzellan in Scherben zerfiel. „Versuche gar nicht erst abzuhauen! Mit dir habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen!“ Knurrend ging der Blauäugige auf Lan zu und drehte diesen zu sich. „Sag mal macht es dir nur so einen Spaß dich durch meine Familie zu vögeln, die du ja so gern als deine eigene vorstellst?! - „Isch pfögel misch nischt dursch deine Fadings! Isch hatte nur mal was mit Bella, Enrique, Camilo und.. und...“ - „Camilo? Meinen Cousin Camilo hattest du auch? Meine Fresse, wer zum Teufel bist du?!“ - „Lan! Und Jetsch schei ruhig! Isch überlege! Wie hiesch er den nur... Mi... Mo.. Manuel!!“ - „MEINEN VATER AUCH?!“ - „Nein, leider nischt... wie hiesch er den nur... keine Ahnung! Ausch nischt schon wischtig! Wir schind nischt mehr tzuschammen!“ – „Ich will es auch gar nicht wissen... Ach und eins noch, wahrscheinlich war deine Hure wirklich krank! Ich hab dir nur zugestimmt, damit ich mit dir schlafen kann. Aber egal, nicht? Du siehst ich eh nicht wieder! Viel Spaß bei deinem Geburtstag. Macht doch 'n Dreier!“, knurrend verschwand der Marquez aus der Küche und kurz danach hörte man die Haustür ins Schloss fallen. Verwirrt kratzte sich der Rothaarige am Hinterkopf. „Schag mal.. wovon hat er geredet?!“ Seufzend legte Enrique seine Hand auf die Schulter des Jüngeren. „Wenn du das nicht weißt, Lan...“, mit diesen Worten ging der Blonde zurück ins Wohnzimmer und aß erst einmal ein Stück Pizza.

„MIQUEL!!“, schrie Lan plötzlich und kam Strauchelnd in das Wohnzimmer gerannt. „Miquel! Mickey! Er warsch! Er warsch mit dem isch nosch wasch hatte!! Wo isch der von eben hin?! Isch musch esch ihm schagen!“ Wieder seufzte Enrique und biss von seinem Stück Pizza ab. „Das eben war Miquel und jetzt ist er wahrscheinlich auf den Weg zu einem Hotel!“ - „Dann musch isch hier auf ihn warten!“ Lan benickte seine Aussage und ließ sich im Schneidersitz auf dem Boden nieder.
 

„Wie viel ist es?!“ - „37°.“ - „Gut, kein Fieber mehr!“ Prüfend glitten seine Augen über den Jüngeren und anschließend über das Fieberthermometer in dessen Händen. „Gut, dann darfst du heute aufstehen!“ - „Gott, sein dank!“ Kieran schwang seine Beine über die Bettkante und stellte sich auf diese. Ein leichtes Zittern durch fuhr sie und er musste sich am Bett festhalten, damit er nicht um fiel. Vier Tage hatte er im Bett bleiben müssen. Zum Bad hatte Angelo ihn getragen, auch wenn er das nicht gewollte hatte, aber der Italiener hatte nicht mit sich reden lassen. Jetzt hatte er nur noch diesen Tag mit Elliot bevor diese zusammen mit Villano nach Italien gegen würde, das war doch nicht fair! „Was ist?!“ - „Elliot geht morgen nach Italien...“ - „Verstehe.“ - „Tue nicht so, du freust dich doch darüber, dass sie geht!“ - „Sie nimmer Billy mit, also ja.“ - „Recht vielen danke auch!“ Murrend begab sich Kieran zum Kleiderschrank des Milanos und nahm ein paar Sachen heraus.

„Warum ziehst du eigentlich nicht wieder hier ein!?“ Verwirrt sah der in die Smaragde Angelos und zog anschließend eine seiner Augenbrauen nach oben. „Hast du mich gerade gefragt ob ich wieder bei dir einziehe!?“ - „Rede ich so undeutlich!? Ja, das habe ich. Also was ist, willst du?! Du brauchst keine Miete zahlen und platz für deine Klamotten findet sich auch irgendwo, zur Not baue ich etwas um. Noch dazu bist du nicht allein und die meisten deiner Sachen sind ja so oder so schon hier. Du musst eigentlich nur noch ja, sagen und mir Bescheid geben wann ich deine restlichen Sachen holen soll.“ Der Schwarzhaarige überlegte einen Moment und wägte alles erdenkliche ab. Eigentlich hatte Angelo ja, recht mit dem was er sagte und ihr Verhältnis zueinander hatte sich in den letzten Monaten auch erheblich gebessert. Zwar ab es ab und an noch den ein oder anderen Zwischenfall aber im großen und Ganzen war das Verhältnis besser geworden. „Okay... holst du mich heute Abend so gegen zwanzig Uhr bei mir ab? Dann kann ich meine Sachen gleich mitnehmen.“ Zufrieden grinsend nickte der Milano und schlang von hinten seine Arme um Kierans zierlichen Körper. Er war beim sprechen auf den Kleineren zugegangen und stand nun hinter diesem. „Das ist toll! Dann habe ich dich den ganzen Tag um mich herum und du musst auch nicht mehr auf den Strich gehen!“ Kieran drehte sich in der Umarmung und musterte den Italiener skeptisch. „Und das von dir? Du warst es doch, der mich erst auf den Strich gebracht hat!“ - „Wärme doch nicht diese alten Kamelen wieder auf! Aber schön... ja, habe ich getan! Und jetzt sorge ich dafür, dass du wohl behütet leben kannst.“ - „Warum!?“ - „Als Art beginn einer Wiedergutmachung.“ - „Das ist keine kleine Schürfwunde wo man ein Pflaster drauf klebt und nach zwei Tagen ist es vergessen! Das ist ein Teil, ein Abschnitt meines Lebens! Und außerdem meinte ich das nicht! Ich meinte... warum, warum hast du mir das damals angetan? Brauchtest du eine neue Spermaablage? Sag schon!!“
 


 

Murrend kam Lan die Treppe, die zu seinem Schlafzimmer, Arbeitszimmer, Bad und den ehemaligen Zimmer seiner Großeltern führte, herunter und schluckte erstmal die Aspirintablette, die er in seiner Hand hielt. Langsam schlürfte er ins Wohnzimmer und sah sich um. Enrique lag auf der Couch oder besser gesagt halb auf dem Boden, halb auf der Couch und schlief. Bella hatte oben mit ihm im Bett geschlafen, doch einen konnte er nirgendwo finden. Miquel. Lan war sich sicher, dass der Spanier gestern noch da gewesen war. Sie hatten Sex gehabt und dann hatten die Marquez Brüder gestritten. Doch was dann kam hatte er Rothaarige irgendwie vergessen und er hatte keine Ahnung wie. Naja gut, vielleicht lag das an dem ganzen Alkohol, den er getrunken hatte, aber das war eher eine Vermutung.

Erneut murrte Lan und ging in die Küche. Hier war Miquel auch nicht. Es sah auch nicht danach aus, als würde er gerade Brötchen oder Kuchen bei Mike holen. Er war einfach nicht da. „Wo ist er denn nur?!“, nuschelte der Rothaarige und nahm Milch aus dem Kühlschrank. Er nahm einen großen Schluck, gleich aus der Packung und stellte dieses anschließend wieder zurück in den Kühlschrank. Am besten war es, wenn er den Spanier einfach einmal anrufen würde, dann würde er ja erfahren, wo dieser sich befand! Suchend glitten die braunen Iriden durch die Küche und welch Wunder sein Handy lag auf dem Tresen. Wie es da hingekommen war wusste der nun Achtzehnjährige auch nicht! Schnell hatte er Miquels Handynummer eingetippt, es war seit sie sich kannten die Gleiche und lauschte dem Tuten in der Leitung. Es gab ein Tutgeräusch nach dem anderen, doch der Ältere nahm einfach nicht ab. Dann musste er ihn wohl auf die Mailbox sprechen. Ungeduldig wartete der Rothaarige darauf, dass die Mailbox endlich einsetzte. „Hi, hier ist Miquel Marquez, bin gerade nicht erreichbar. Sprechen Sie doch bitte nach dem Piepton. Auch und Lan, wenn du das schon wieder bist der anruft. Nein, es macht für mich keinen Unterschied ob wir zusammen waren oder nicht! Ich werde dir und Enrique das nie verzeihen! Geh zu deiner Hure! Vielleicht ist der ja, so dumm und lässt sich von dir einwickeln!“ Schockiert starrte Lan das Handy an. Das er jetzt hätte sprechen können, hatte er völlig vergessen. Miquel wusste das? Verdammt wie konnte das den passieren? Er wusste sicher nicht einmal die genauen Umstände. So wie er Miquel kannte hatte dieser das gehört, gebrüllt, Enrique verhauen und war dann gegangen. Das wäre typisch für den Spanier! Genauso das er dann mit Kieran anfing. Dabei hatte der ihn noch angelogen damit er mit seinem Milano rummachen konnte! Moment. Lan hatte das Gefühl, das er sich an etwas vom gestrigen Abend erinnert. Zumindest an den Streit von Enrique und Miquel. Dann hatte der Blonde ihn angeschrien, nur welcher von Beiden es genau war konnte er nicht sagen. Warum mussten die Beiden sich auch so verdammt ähnlich sehen?!

„Morgen, mi Amor!“, gähnte Bella und kam mit schlürfenden Gang in die Küche. „Wir hatten 'n Dreier?!“, fragte Lan leicht schockiert, doch die Spanierin schüttelte nur mit dem Kopf. „Nachdem Miquel weg war, saßt du die ganze Zeit auf dem Boden und hast gewartet, dass er wiederkommt. Du wolltest ihm irgendetwas sagen, dann bist du eingepennt und Enrique hat dich ins Bett gebracht.“ - „Aber ich erinnere mich an irgendetwas mit einem Dreier!“ - „Ach das! Nein, Miquel hat gesagt wir sollen einen machen weil er sauer war. Ach und das dein Kieran wahrscheinlich wirklich krank war. Mehr habe ich nicht gehört, weil ich bin von der Couch gekippt.“ - „Shit! Dann habe ich Kieran unrecht getan! Ich muss muss mit ihm reden! Und.. verdammt mit Miquel muss ich auch reden! Wo soll ich nur anfangen!?“ - „Musst du wissen... gibt es Kaffee?!“ - „Mach dir welchen!“, murrte Lan und fuhr sich durch die roten Haare. Wo fing er jetzt am besten an? Miquel oder Kieran? Er wusste es einfach nicht!
 

„Spermaablage?! Wie kommst du auf so etwas? Nein! Das war es nicht!“ - „Was dann? Ich will es endlich wissen! Sag es mir!“ Der Milano löst sich von Kieran und setzte sich auf die Bettkante. „Wenn du willst... Bevor ich das erste Mal mit dir Sex hatte, war ich schon ziemlich scharf auf dich und nicht nur ich, Alejandro auch. Naja ich wollte nicht, dass er dich vor mir bekommt.“ - „WAS? Du machst so etwas wegen einem kleinen Machtkampf? Bist du eigentlich nicht mehr normal oder was?!“ - „Pass auf was du sagst! Du redest immer noch mit mir!“ Der Milano griff nach Kierans Handgelenk und zog ihn neben sich aufs Bett. Seine Finger hielten das schmale Handgelenk umklammert, damit der Jüngere nicht plötzlich weg lief. „Du tust mir weh.“, keuchte Kieran und versuchte mit der freien Hand die Hand Angelos zu lösen. Doch der Italiener dachte gar nicht daran den Jüngeren los zulassen, lockerte den Griff aber ein wenig. „Jedenfalls an dem Pokerabend damals, hatte meine Lust auf dich sich wegen einem Gespräch mit Alejandro hoch geschaukelt und dann bin ich mit dir an den See gefahren.“ Kieran wand den Blick ab. Er hasste den See und eigentlich wollte er an die ganze Sache nicht erinnert werden, aber er hatte immerhin selbst gefragt. Also musst er da jetzt durch. „Ich lag mit dir zusammen im Gras und hab auf den Sonnenuntergang geschaut. Meine Finger spielten mit deinen Haaren und ich bekam Zweifel... Ich bekam Zweifel, ob ich dich einfach so ficken sollte. Ich hab meine Pläne über Bord geworfen und dachte ich warte noch bis du so weit bist. Dann hast du mich geküsst. Für mich hieß das, dass du es auch willst und den Rest kennst du ja!“ - „ICH HAB GESCHRIEN UND MICH GEWEHRT! WIE KANNST DU DA AUCH NUR VERMUTEN, DASS ICH ES AUCH WOLLTE?!“ Angelo murrte und zog Kieran an dessen Handgelenk näher an sich heran. Sein Daumen glitt über die schmalen Lippen und er erwartete eigentlich, dass dieser ihn beißen würde, doch er tat es nicht. „Jetzt weiß ich auch, dass du es damals nicht wolltest, doch zu der Zeit war ich der festen Überzeugung, dass es so ist. Und dann war ich sauer auf dich, dass du dich so aufgeführt hast! Ich mein du hast erst den Großen markiert und dann geheult wie ein Baby. Das war für mich unverständlich. Ich dachte ich müsste dir eine Lektion erteilen. Dann ist mir was eingefallen, was Alejandro gesagt hat und dann hab ich dich anschaffen geschickt.“

Kieran holte mit der freien Hand aus und ohrfeigte den Milano. „Lektion erteilen? LEKTION ERTEILEN?!“ ICH HÖR JA WOHL NICHT RICHTIG!!“ Der Schwarzhaarige begann zu zappeln bis der Ältere endlich sein Handgelenk losließ und erhob sich. „Das.. das.. argh!“ Kieran schnappte sich seinen Mantel und zog ihn sich über. Schlüpfte in seine Stiefel und zog den Reißverschluss zu. „Wo willst du hin?!“ - „Nach Hause! Wenn ich noch eine Minute länger hier bin erschlage ich dich mit irgendetwas!“ - „Soll ich dich noch heute Abend abholen?!“ - „Was denkst du, nach dem du mir das jetzt erzählt hast?!“, ohne den Italo noch einmal anzusehen verließ Kieran das Schlafzimmer und anschließend das Appartement. Er brauchte jetzt dringend etwas um den Kopf frei zu bekommen und etwas um diese Mordlust zu tilgen. Er hatte es als Fünfjähriger schon einmal getan, wer wusste wie lang es dauerte bis es in seinem jetzigen Alter wieder tat. Kieran griff in seine Manteltasche und tastete nach seinem Handy. Ganz toll! Jetzt lag das scheiß Teil auch noch bei Angelo. Großes Kino! Dann musste er Elliot eben anders erreichen. Am besten ging er zu Dante, der leihte ihm sicherlich kurz mal sein Handy.
 

„Hey, Dante!“, mit diesen Worten ließ Kieran sich an der Theke nieder und über schlug seine langen Beine. Schon im nächsten Moment bekam er einen extra starken Kaffee schwarz vor die Nase geschoben und musste lächeln. „Danke. Aber ich wollte dich eigentlich was anderes Fragen.“, meinte Kieran und nahm erstmal einen erheblichen Schluck von dem Gebräu vor sich. „Was brauchst du denn?! Willst du was essen?“ - „Ich bitte dich! Nein. Ich wollte fragen, ob ich mal kurz dein Handy haben kann. Es ist Elliots letzter Tag hier, ich hab sie vier Tage nicht gesehen und mein Handy liegt bei Angelo. Ich wollte sie nur fragen ob sie sich mit mir hier trifft.“ - „Hier.“ Der Italiener hielt dem Schwarzhaarigen ein Handy vor die Nase, welches dieser dankend an nahm. „Du kannst sie auch anrufen, wenn du willst.“ - „Danke, Dante! Das ist wirklich nett!“ - „Für dich doch immer. Außerdem macht man das so unter Freunden.“ - „Trotzdem Danke.“ Schnell hatte der Ire Elliots Nummer eingetippt und sie angerufen. Seine beste Freundin sagte ihm, dass sie so schnell wie sie konnte in das Café kommen würde und sie schon dachte er meldete sich gar nicht mehr. Kierans Finger trommelten auf der Theke, während er sich mit Dante unterhielt. Elliot ließ sich Zeit und er hasste das. Er wartete so oder so schon immer viel zu lang an einem Tag. Ob nun auf Freier oder sonst wen.
 

„Einen Kaffee! Starken bitte, sehr starken!“, bestellte direkt neben Kieran eine junge Frau, doch der Schwarzhaarige sah nicht einmal hin. Er kannte ihre Stimme nicht und Frauen waren eh nicht so Seins. Er kam mit ihnen, ausgenommen Elliot, einfach nicht klar. Von daher warum also hinsehen? „Du bist Kieran oder?!“, fragte besagte junge Frau plötzlich und nun sah der Angesprochene auf. „Bin ich... und du bist?!“ - „Bella. Isabella Marquez, Lans beste Freundin.“ Die Spanierin ließ sich neben dem Älteren nieder und überschlug ebenfalls ihre Beine. „Du siehst immer noch krank aus... so blass! Und dann dieser verschleierte Blick. Entweder hast du gekifft oder du hast noch Fieber!“ - „Ich bin immer so blass! Außerdem wüsste ich nicht was dich das angeht. Ich bin ja, wenn es nach Lan geht, so oder so nur ein kleiner Lügner, der sich lieber mit Angelo vergnügt!“ - „Nimm Lan das nicht so krumm! Er hatte an dem Tag 'n Kater vom Vortag, außerdem ist er ab und an etwas misstrauisch.“ - „Beleidigend trifft es besser! Hör zu, Isabella, richtig?!“ Die Spanierin nickte und musterte den Älteren, der wieder zum sprechen ansetzte: „Ich hab nicht vor mir irgendein Wiedergutmachungs Blabla anzuhören, dass hatte ich heute schon! Außerdem wenn es ihm Leid tut, was ich bezweifle, soll er mit mir selbst reden! Aber bringen tut es doch eh nichts! Er und ich leben in verschiedenen Welten. Ich bin und bleib nun mal Stricher er hingegen ist Medizinstudent. Das passt vorn und hinten nicht zusammen! Zum anderen reden wir, wenn wir reden, aneinander vorbei oder schreien uns an!“ - „Bist du immer so ein Pessimist?!“ - „Vergiss es!“ Kieran nahm seine Kaffeetasse und setzte sich an einen freien Tisch. Bella hingegen zog eine ihrer Augenbrauen nach oben und folgte ihm schließlich. „Also passe mal schön auf! Ich schicke dir Lan vorbei! Ihr redet und vertragt euch! Und keine Widerrede!“ Die Spanierin benickte ihre Aussage und verließ anschließend das Café. Der Schwarzhaarige hingegen fuhr sich durch das ungleich lange Haar und trank seine Tasse in einem Zug leer.

„Wer war das?“, fragte Elliot, die eben dazu gestoßen war und sich nun neben Kieran setzte. Sie umarmte und knuddelte ihn kurz bevor sie Dante zu sich wank und einen Kaffee bestellte. „Lans irgendwas, keine Ahnung. Die Frau interessiert mich nicht. Sie ist der Typ große Klappe und nichts dahinter...“ - „Verstehe..Wie geht’s dir eigentlich? Billy sagte, dass du krank bist und Angelo dich Unterverschluss hält.“ - „Er hat mich nicht Unterverschluss gehalten und das hat er die letzten Tage über auch nicht. Im Gegenteil er hat sich um mich gekümmert!“ - „Kieran, warum nimmst du ihn immer in Schutz?!“ - „Das tue ich doch gar nicht!“ - „Und ob du das tust!“ - „Ach halt doch die Klappe!“, zischte K und bekam gleichzeitig wie Elliot einen neuen Kaffee und das obwohl er ihn nicht einmal bestellt hatte. „Wieso gibt der Typ dir eigentlich immer Kaffee aus?!“ - „Wir sind befreundet und waren auch schon ein paar mal miteinander im Geschäft.“ - „Das erklärt alles!“ Der Ire ließ die Augen rollen und trank etwas von seinem Kaffee. „Ich mein er ist toll gebaut und war einer der angenehmsten Kunden die ich je hatte.“ - „Ja, ich kenne dein Beuteschema! Groß, durch trainiert, am besten brünett oder schwarzhaarig und dazu zu 90% mediterrane Kerle. Alle so wie Angelo. Nur Lan war 'ne gewaltige Ausnahme!“ - „Mit Lan hab ich nie geschlafen. Außerdem spinnst du doch! Wenn ich anschaffen gehen suchen ich mir die Leute nicht aus sondern die mich! Also sag nichts von einem Beuteschema. Warum bist du nur immer so versessen auf Angelo?!“ - „Ich rede ja, auch von dem mit dem du dich vergnügst besser gesagt vergnügt hast wenn wir mal zusammen aus waren! Und ich bin nicht versessen auf den Typ sondern du!“ - „Ach du träumst doch!“, murrte der Ire und trank seinen Kaffee. Elliot und ihre Theorien. Immer so wirres Zeug, was sie sich zusammen spinnte. Ab und an nervte es tierisch!

Sometime ... or such a shit!

Kapitel 34: Sometime ... or such a shit!
 

„Los jetzt!“, murrte die Spanierin und zog an Lans Arm. „Du sollst mitkommen. Ich muss dir was zeigen!“ - „Und was?!“ - „Siehst du dann! Du musst jetzt aufstehen und mitkommen!“ - „Bella, ich hab keinen Bock auf Spielchen! Ich muss gerade nachdenken!“ - „Meine Fresse! Bewege dich endlich oder ich schleife dich zu deinen Eltern!“ - „Das wagst du nicht?!“ - „Wetten?!“ - „Argh!“, zischte der Rothaarige und erhob sich. Immer er. „Und wo gehen wir hin?!“ - „Siehst du wenn wir da sind!“, mit diesen Worten zog die Brünette Lan aus den Haus und schleifte ihn wie einen nassen Sack hinter sich her.

„Bella? Bella!! Isabella Lolita Marquez!! Was willst du hier?! Das ist das Rotlichtviertel. Hier treiben sich Zuhälter, Freier, Huren und Stri- Oh mein Gott! Bist du verrückt?! Das ist doch nicht dein ernst, oder? Ich weiß nicht was ich mit ihm bereden soll!! Also hör auf doch einzumischen! Bella! Hörst du mir zu?!“ - „Ja, ja.“, meinte diese nur knapp zu dem Gezerrten, der ein paar Tage jünger war als sie selbst und zog ihn munter weiter hinter sich her. „Isabella! Ich meine es ernst! Ich weiß noch nicht was ich zu ihm sagen soll!!“ - „Versuch die Wahrheit! Da kann man nichts falsch machen!“ Die Brünette öffnete die Tür zu dem Café in dem sie vor einer knappen halben Stunde schon einmal gewesen war und sah sich um. „Wo ist die kleine Hure denn nur?!“, meinte sie murrend und sah sich weiter um. „Hey, Sie!“, rief sie und wank Dante zu sich, der gerade den Tisch abräumte, an dem Kieran zusammen mit Elliot gesessen hatte. „Wo ist der Typ hin, der hier gesessen hat? Schwarze Haare und nuttige Kleidung!“ - „Blaue Strähne..“, ergänzte Lan, doch seine beste Freundin schüttelte den Kopf. „Nix mit blauer Strähne. Seine Haare waren komplett schwarz!“ - „Wirklich?! Das wusste ich nicht...“ Lan seufzte. So lang war es doch gar nicht her, dass er Kieran das letzte Mal gesehen hatte und doch wusste er nichts von der Veränderung. Er war sich sicher Angelo wusste bereits davon! Bei diesen Gedanken begann er zu murren und wand sich zum gehen. „Wo willst du hin?!“ - „Weg! Er ist nicht hier. Also bringt es nichts zu warten. Sicherlich ist er bei Milano oder bei irgendeinem anderen Freier! Ich kann jetzt nicht mit ihm reden. Nicht unter diesen Umständen. Ich bieg das mit Miquel erst mal wieder hin. Vielleicht ist K dann ja, plötzlich nicht mehr sauer auf mich, weil ich ihm nicht geglaubt habe. Er weiß das schon?!“, der Rothaarige ließ die Achseln zucken und verließ das Café. Die jetzigen Umstände waren wirklich nicht die besten, vor allem, weil der Schwarzhaarige zu Angelo gegangen war, als er krank wurde und nicht zu ihm. Diese Sache nagte an Lan. Der Milano war dem Iren wichtig, zu wichtig, wenn man bedachte, was dieser ihm hatte angetan und solang wie Lan Kieran nicht verzeihen konnte, dass er lieber zu Angelo gegangen war, als er merkte, dass es ihm nicht gut ging, als zu ihm, brachte es nichts mit ihm zureden. Sonst würden sie sich gleich wieder streiten und das brachte keinen von ihnen was. Lan seufzte und wand seinen Blick nach oben gen Himmel. Verzeihen...

Wie sollte man jemand, der einem soviel bedeutete, dass er lieber zu dem ging, der ihn die Hölle auf Erden bereitet hatte, als zu einem selbst? War das überhaupt verzeihlich? Der Rothaarige schüttelte leicht seinen Kopf bevor er weiter ging. Er wusste es nicht. Er kannte die Antwort auf diese Frage nicht. Es gab keine andere Lösung. Lan musste einfach mit dem Älteren reden. Ob er ihm verzogen hatte oder nicht war im Moment egal. Denn der Rothaarige wusste, wenn er nicht jetzt mit Kieran reden würde, könnte es dann plötzlich einfach zu spät sein.
 

„Wo genau zieht ihr dann eigentlich hin?!“ - „Billy hat ein Haus direkt in Rom. Naja, eigentlich gehört es seiner Familie, aber er meint es würde so oder so leer stehen, also ziehen wir da ein.“ - „Verstehe... kommst du irgendwann mal wieder zurück hier her?!“ - „Klar! Wer soll dich den sonst darüber belehren, dass du ausschaust wie ein williges Flittchen?!“ Der Schwarzhaarige musste grinsen und lehnte sich an seine beste Freundin. „Ich weiß ich hab dich oft angezickt...“ - „Oft? Darling, du hast so gut wie nichts anderes getan!“ - „Ja, ja, was wollte ich sagen? Ach ja... ich weiß... ich habe dich oft angezickt und was auch sonst noch alles, aber .. ich werde dich unglaublich fest vermissen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist ohne dein generve zu leben. Zumindest nicht mehr.“ - „Auch wenn es eine beschissene Wortwahl war. Das war das Gefühlvollste, was du je zu mir gesagt hast! Und.. mir wird es genauso gehen!! Nein, mir geht es haargenau so!! Aber du kannst mir SMS schreiben und dann ist da ja noch die Wohnung hier! Siehst du ich bin immer irgendwie bei dir!“ - „Ich ziehe vielleicht zu Angelo...“ - „SAG MAL BIST DU BESCHEUERT?!“, fauchte die Kleinere und schlug Kieran gegen den Oberarm. „Zu Angelo? War das seine Idee? Das kannst du nicht machen! Er wird dich noch schlimmer kontrollieren als so schon! Ich meine, deswegen bist du doch damals von ihm weg. Damit du dein eigenes Ding durchziehen kannst und so machst du einen riesigen Schritt zurück!“ - „Ja.. vielleicht.. aber ich weiß nicht... vielleicht wird auch alles ganz anders. Außerdem sagte ich irgendwann...“ - „Wann ist deiner Meinung nach irgendwann!?“ Die braunen Iriden Elliots wanderten über den Schwarzhaarigen, der sich gerade ein Zigarette ansteckte.“Irgendwann ist... irgendwann ist dann, wenn ich allein völlig beginne durchzudrehen, dann ist irgendwann... naja denkt ich zumindest...“ Die Kleinere seufzte und kuschelte sich an den jungen Iren. „Ich hoffe, dass irgendwann nicht so bald kommen wird Wäre besser für dich...“ - „Vielleicht..“, flüsterte Kieran und zog an seiner Kippe. Besser für ihn. Vor zwei Jahren hatte er das vielleicht einmal gewusst, was besser für ihn war. Doch im Moment hatte er, was das anging, nicht die geringste Ahnung. Woher sollte man schon wissen was gut für einen wahr, wenn man beinah alles um sich herum mit völligem Desinteresse betrachtete und die Schönheit des Lebens einem einfach nur vor kam wie etwas, dass ach nicht hätte sein müssen. Alles war einfach nur belangloses Zeug. Alles war so völlig uninteressant. Es gab ja nicht mal einem Grund, wegen dem man Lächeln musste und wenn doch, dann immer, immer seltener.

„Wann geht euer Flug?!“ - „Morgen früh um zehn Uhr...“ - „Aha..“, der Schwarzhaarige seufzte und erhob sich. Sein Blick wanderte zur Uhr. In zwölf Stunden würde sie also weg sein. Auf der anderen Seite des großen Teiches. Einfach weg. „Kaufst du mir in Italien Stiefel und schickst sie mit dann?!“, fragte Kieran und grinste die Kleinere schließlich an. „Du und dein Stiefeltick! Aber ja, hatte ich so oder so vor. Deine Stiefel, die du immer trägst, sind völlig verschlissen. Ich frag mich eh warum du sie noch immer trägst oder besser gesagt fast ausschließlich. Du hast einen ganzen Schrank voller Stiefel!“ - „Das ist nun mal seit Jahren mein Lieblingspaar!“ Kieran benickte seine Aussage und beugte sich zu Elliot herunter. „ich werde dich vermissen...“, flüsterte er und umarmte sie letztendlich. „Ich dich doch auch, du kleine Diva!“, meinte sie grinsend und erntete einen bösen Blick des Iren. „Nennst du mich wohl nicht so?“ - „Ich darf das!“ - „Du spinnst do-“ Kieran wurde von dem Ton der Klingel unterbrochen und sah verwirrt in Richtung Tür. „Wer kann das sein?!“, fragte er und wand sich seiner besten Freundin zu. „Vielleicht ist es Billy.“ - „Ah, okay. Ich mach auf!“ Der Schwarzhaarige öffnete die Wohnungstür, als er sie erreicht hatte und zwei grüne Smaragde funkelten ihm entgegen. Genervt verzog er das Gesicht und war kurz davor die Tür wieder zu zuschlagen. „Du sagtest ich soll dich um zwanzig Uhr abholen, hier bin ich!“ - „Denkst du ernsthaft nach dem, was du gesagt hast ziehe ich zu dir?!“ - „Aber du sagtest auch nicht, dass du es nicht tust!“ - „Angelo, ich will jetzt nicht mit dir darüber diskutieren!“ - „Ich auch nicht mit dir! Also, wo sind seine Sachen? Ich lade sie ins Auto!“ - „Tust du nicht! Ich.. ich muss wegen der Sache nochmal nachdenken... Tut mir Leid...“, mit diesen Worten schloss Kieran die Tür und drehte den Schlüssel, der im Schloss steckte rum. Seufzend lehnte der die Stirn gegen die geschlossene Tür. Er wusste nicht ob seine Entscheidung gerade richtig war, aber er wusste, dass das irgendwann jetzt noch nicht gekommen war.

Verdattert blickte der Italiener auf die geschlossene Tür. Das war ihm auch noch nicht passiert. Kieran musste noch mal nachdenken?! Was gab es da nachzudenken? Murrend wand er sich zum geben ab. Wahrscheinlich hatte dieser Giftzwerg von bester Freundin ihm das eingeredet. Aber dann war das nicht so das Problem, denn dann würde der Schwarzhaarige spätestens morgen mit Sack und Pack bei ihm auftauchen. Nämlich dann, wenn der kleine Störenfried weg war und die paar Stunden konnte er, Angelo Milano, nun auch noch warten.
 

Seufzend blickte Kieran auf die Anzeigetafel in der Wartehalle des Flughafens. Elliots und Billys Flug stand ganz oben an zweiter Stelle unter einem Flug in die spanische Hauptstadt Madrid. Sein Herz fühlte sich unglaublich schwer an, wenn er daran dachte, dass Elliot, seine beste Freundin, bald nun so weit weg von ihm sein würde. Es war ein grässliches Gefühl. „Kieran?! Es wird Zeit, dass wir uns verabschieden...“, ertönte die Stimmer der Schwarz rothaarigen neben dem Gleichaltrigen. Der Stricher sah zu ihr herunter und es war nicht zu überhören, wie er schluckte. „Ich will nicht, dass du gehst!“, flüsterte Kieran und wand seinen Blick ab. „Das ist das erste mal, dass du das sagst...“ Die Kleinere schlang ihre Arme um den Oberkörper ihres nun ehemaligen Mitbewohners und drückte den dünnen Körper an sich. „Wen ich gelandet bin, werde ich dich sofort anrufen. Und ich komme dich ganz bald besuchen! Und du versprich mir, dass du keine Scheiße baust. Ab jetzt ordentlich Harley fährst und auch sonst auf dich aufpasst!“ - „Ich verspreche es dir!“ Auch Kieran hatte seine Arme um seine beste Freundin gelegt und drückte sie an sich.

Seufzend legte Villano eine Hand auf die Schulter der Kennard und sagte mit bedrückter Stimme: „Schatz? Es ist an der Zeit, dass wir reingehen..“ - „Oh.. okay..“ Elliot löste sich von dem Schwarzhaarigen und zog ihn zu sich herunter. Ihre Lippen berührten seine Stirn und ein leicht gequältes Lächeln bildete sich in ihrem Gesicht. „Denk an das, was du mir versprochen hast!!“ - „Werde ich.“

Der Brünette zog Kieran ohne Vorwarnung zu sich und drückte ihn an seinen Körper. „Tanz meinem Bruder bitte immer schön auf der Nase herum! Und denk dabei an mich, Kobold!“ Spätestens zu Weihnachten kommen wir vorbei. Ich werde dich vermissen, Kleiner!“, meinte er leise, während seine Hand sanft über den Rücken des Iren glitt. Schon im nächsten Moment hatte er sich von Kieran gelöst und die Hand seiner Freundin ergriffen. „Ciao, ihr zwei!“ Der Schwarzhaarige wank noch einmal kurz, bevor er sich ab wand und ging. Er wollte nicht sehen, wie die Beiden gingen, deswegen ging er zuerst.

Weihnachten. Villano hatte gesagt spätestens Weihnachten würden sie wieder kommen. Bis dahin war es noch über zwei Monate. Eine unglaublich lange Zeit! „Kieran?!“, erschrocken fuhr der McCutcheon zusammen, als er seinen Namen hörte. Verwirrt blickte er sich um und Lavendel traf auf braun. „Was machst du hier?!“, fragte der Rothaarige, der auf ihn zu kam und legte seine Stirn in Kraus. „Geht dich nichts an!“, antwortete der Ältere knapp und ging weiter. Er wollte jetzt nicht auch noch irgendeinen Streit mit Lan anfangen. Ihm ging es gerade schon schlecht genug und das wollte er niemand zeigen. Erst recht nicht der Person, die ihm nicht einmal geglaubt hatte, dass er krank war. „Kieran. Kieran, bitte warte!“ Der Rothaarige versuchte zu dem Stricher aufzuschließen und erreichte ihn schließlich, als er an seiner Harley stehen blieb. „Bitte, wir müssen reden! Ich habe dir unrecht getan! Außerdem kann sehen, dass es dir nicht gut geht! Bitte, lass uns reden!“ An teilnahmslos stieg der Schwarzhaarige auf seine Harley und setzte sich seinen Helm auf. „Nein. Ich will jetzt nicht reden! Ich komme bei dir vorbei, wenn ich soweit bin.“, mit diesen Worten klappte der Ire sein Visier herunter und startete den Motor seines Babys, seiner Harley, die er , wenn er mit ihr allein war, liebevoll Oisin nannte. Lans Worte, die er noch sagte, gingen in dem Motorgeräuschen unter, schließlich setzte sich die Maschine in Bewegung und Kieran preschte in einem Affenzahn in Richtung seiner, nun alleinigen, Wohnung.

Der Smith blieb zurück und sah Kieran nach, bis er ihn schließlich aus den Augen verlor. Seufzend wand er sich ein Taxi heran und stieg in dieses ein. Das war ja, blendend gelaufen. Der Ire wollte nicht mit ihm reden, Isabella war auf den Weg zurück nach Spanien, Enrique schlummerte tief und fest auf seiner Couch und Miquel war sonst wo. Sein Leben stand im Moment Kopf. Er musste alles wieder in Ordnung bringen und wenn Kieran nicht wollte, dann musste er eben zu Miquel gehen. Immerhin kannte er diesen am besten und wusste, wie er mit ihm zu reden hatte.
 

Zielsicher bewegte sich Angelos Zeigefinger über das Mousepad seines Laptops, während seine grünen Smaragde auf den Bildschirm gerichtet waren. Immer wieder glitt sein Blick zur Uhrzeitanzeige an unteren, rechten Bildschirmrand. Es war nun schon einundzwanzig Uhr und Kieran war den ganzen Tag über noch nicht bei ihm aufgetaucht, so wie er es erwartet hatte. Langsam würde er ungeduldig. Er begann zu bereuen, dass er den Jüngeren über alles hatte aufgeklärt. Hätte er es nicht mit getan wäre der Ire jetzt hier und er müsste sich nicht mit irgendwelchen Buchhalterdingen herumschlagen. Aber er war es dem Jüngeren schuldig auf seine Frage mit der Wahrheit zu antworten. Nach allem was war musste er das einfach tun. Der Milano erhob sich und ging von seinem Arbeitszimmer ins Schlafzimmer und von da auf seinen Balkon. Angelo fischte eine Zigarette aus seiner Schachtel und presste seine Lippen auf den Filter. Die Zigarette war gerade angezündet und der Italiener hatte seinen ersten Zug genommen, als sich der Nachthimmel erhellte. Ein Blitz. Erschrocken starrte Angelo auf die Stelle, an der der Blitz eben noch gewesen war und ließ ruckartig den Glimmstängel fallen. „Fuck!“, nuschelte er und trat gezielt die Kippe aus. Er rannte durch seine Wohnung, zur Tür. Auf den Weg dahin schnappte er sich seinen Autoschlüssel und rannte aus dem Appartement. Ungeduldig drückte er auf den Fahrstuhlknopf nur um dann doch das Treppenhaus zu nehmen. Völlig außer Atem schwang er sich hinter das Steuer seines BMWs und bretterte so schnell er konnte die Einfahrt hinunter, raus auf die Straße. Sein Motor heulte auf, als er den nächsten Gang einlegte ohne dabei vom Gas zu gehen.

Wieso hatte er das mit dem Gewitter nicht eher mitbekommen? Er checkte doch immer alle Wettervorhersagen und das Gewitter hatte nicht einer vorhergesagt. Wieder erhellte ein Blitzt den Himmel und der Milano trat noch mehr auf das Gas, wen das überhaupt noch möglich war. Warum gerade jetzt?! Warum musste es gerade an diesen Tag Gewittern? Wer ließ sich so etwas einfallen?

Schlitternd, sogar mit einer halben Drehung parkierte der Italo vor dem kleinen Wohnblock. Innerhalb von fünfzehn Minuten war er einmal quer durch die Stadt gefahren. Eine Weg den er normalerweise in dreifacher Zeit hinlegte. Angelo sprang förmlich aus seinem BMW und aktivierte die Zentralverriegelung. Er stürmte nach drinnen in das Gebäude und blieb schließlich vor eine Tür stehen. „KIERAN!“, brüllte er so laut, dass das ganze Haus es hätte hören müssen. Seine geballten Fäuste schlugen auf die Wohnungstür ein, doch niemand öffnete ihn. „Auch das noch...“, meinte er murrend und ging einen Schritt zurück. Mit voller Wucht trat er die Tür ein und lief in das Zimmer in dem er den Iren vermutete. Es war das erste Mal, dass er in der Wohnung war. Sonst kam es nie weiter als bis zur Tür. Aber hatte gesehen in welches Zimmer der Schwarzhaarige immer gegangen war und was war dieses hier.

Ein leises Wimmern dran an Angelos Ohr und sein Blick viel auf den kleinen Zwischenraum zwischen Bett und Wand. Zusammen gekauert saß er da. Die Arme um die Knie geschlungen und den Kopf zwischen den Armen vergraben. Ein weiterer Blitz zog seine Bahn und Kieran schrie ängstlich auf. Sofort überwand Angelo die bestehende Distanz und ging vor den Schwarzhaarigen in die Knie. Fest zog er ihn an sich und presste den zierlichen Körper an den eigenen. „Beruhige dich! Ich bin da!! Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Ich bin bei dir!“, flüsterte der Milano K beruhigend zu, welcher am ganzen Leib zitterte.

Seit dem er Kieran kannte hatte dieser schon immer panische Angst vor Gewittern gehabt. Doch anders, als wie man vermuten könnte war es nicht das Grollen des Donners, was den Jüngeren in Angst und Schrecken versetzte. Es waren die Blitze, die er so fürchtete. Angelo hob Kieran an und brachte ihn zu dessen Bett. Die schlanken Finger hatten sich tief in die Ärmel des Hemdes von Angelo gegraben, so tief, dass er mit den langen Nägeln, die er hatte, schon die Sonnen gebräunte Haut an kratzte, seine Finger teilweise sogar darin vergrub. Doch der Schmerz interessierte den Älteren nicht. Er nahm ihn nicht einmal richtig wahr, zu groß war seine Sorge um Kieran.

Er legte sich zu den Iren in das schmale Bett und zog Kieran auf sich. Beruhigend strich er ihm über den zierlichen Rücken und flüsterte ihm ruhige Worte in das Ohr. Eigentlich erzählte er Nonsens, wenn man dem Italo richtig zuhörte. Sachen, die Kieran nie im Leben interessieren würden, doch es kam nicht darauf an was er Kieran erzählte sondern auf das wie. Angelo wusste, dass Kieran sich eh nicht an seine Worte würde erinnern können, die er ihm jetzt sagte. Dafür verdrängte er alles was bei einem Gewitter geschah immer viel zu sehr.

Als das Gewitter sich schließlich verzogen hatte, schlief auch der McCutcheon ein, der noch immer auf Angelo lag, welcher noch immer mit ihm redete. Erleichtert atmete der Ältere aus, als er bemerkte, dass Kieran eingeschlafen war. Erst jetzt ließ er seinen Blick durch dessen Zimmer schweifen. Es war das erste Mal, dass er hier war. Das alles war so klein, so spärlich eingerichtet und trotzdem schrie alles in diesen Raum einfach nur noch Kieran. Ob es an den Berg Stiefel in der Ecke lag, oder eher an den Berg Klamotten in der anderen oder an den CD Hüllen irgendwo dazwischen konnte er nicht sagen. Wahrscheinlich war es das alles plus die Tatsache, dass es nun mal Kierans Zimmer war. Ein leises Seufzen verließ die Kehle des Italieners. Er wollte, dass Kieran wieder bei ihm wohnte und er wollte es so schnell wie möglich. Doch ihm war klar, dass er warten musste bis der Stricher von allein zu ihm kam. Sonst brachte das alles nichts. Unter Zwang wollte das nicht klappen. Angelo legte seine Stirn in kraus, während er an die Zimmerdecke sah. Er konnte nicht glauben, dass er so viele Jahre gebraucht hatte um das zu kapieren.

Sometimes it is better to wait

Sanft berührten die Lippen des Milanos den schlanken Hals des von den Ereignissen der letzten Nacht Schlafenden. Vorsichtig glitten seine Fingerspitzen über Kierans Rücken und der Ältere kam zu dem Entschluss, dass dies das erste Mal war, dass er vor den Schwarzhaarigen wach war. Sonst war es dieser, der dann meist schon seit Stunden auf den Beinen war, und wie vom Affen gebissen durch das Appartement wuselte, wenn Angelo erwachte. Oder Kieran war gänzlich verschwunden, was ja bekanntlich auch nicht gerade selten vor kam.

Wieder strichen die Spitzen seiner Finger über die kühle Haut des Iren. Er hatte nicht oft die Gelegenheit K schlafen zu sehen und es war es wirklich wert. Im Schlaf wirkte der Jüngere äußerst verletzlich und zerbrechlich, wie eine Porzellanfigur, die bei der kleinsten Berührung zerbersten würde.   Von seiner großen Klappe und seiner Aufmüpfigkeit, beides Dinge, die er, neben seinem Divencharm und Stiefeltick, gern zur schau stellte, war nichts geblieben. Angelo seufzte und schloss seine Arme fest um den schlanken Körper. Er wollte ihn auf keinen Fall gehen lassen, weder jetzt noch zu irgendeinem anderen Zeitpunkt. Kieran gehörte ihm, zu ihm! Wann würde dieser das nun endlich merken, verstehen, bejahen, vor allem akzeptieren und diesem zustimmen? 

Langsam schlug Kieran seine müden Lieder auf, während Angelo seine Augen schnell schloss. Wenn der Jüngere mitbekommen würde, dass er wach war und ihn obendrein noch beobachtete konnte der Schwarzhaarige recht ungemütlich werden. K war noch nie ein Morgenmensch gewesen. Er war ungemütlich, noch zickiger als ohne hin schon und ging recht schnell an die Decke. Trotzdem stand er immer auf und schlürfte wie ein Schatten seiner selbst durch die Wohnung, bis er zirka fünf Kaffee intus hatte und plötzlich putzmunter war. Was das anging war der Italiener froh, dass er generell länger schlief als der Jüngere. Er wollte nicht wissen, wie dieser ihn dann immer anfahren würde, ohne seine Dosis Koffein. 

Herzlich gähnend richtete sich Kieran auf und sah sich schlaftrunken um. Er war in seiner Wohnung, in seinem Zimmer und irgendwer betatschte ihn gerade. Moment er wurde betatscht? Das konnte doch nicht sein! Sein Blick wanderte zu Angelo, der so tat als ob er schlief. Es dauerte einen Moment bis den Iren einfiel warum der Milano hier war und musste schließlich lächeln. Vorsichtig beugte er sich hinunter und legte seine Lippen kurz auf die des Älteren. „Danke...", flüsterte Kieran sanft dagegen, bevor er von Angelo herunter kletterte und letztendlich ganz aus dem Bett.

Am liebsten hätte er seine Arme um den zierlichen Körper geschlungen und ihn fest an sich gezogen und mit einem Du weißt doch ich würde alles für dich tun geantwortet, doch dann wäre ja, aufgefallen, dass er den Iren nur etwas hatte vorgespielt und dann wäre die Dankbarkeit des Jüngeren passé gewesen. Etwas was Angelo auf keinen Fall wollte.
 

Sich erst einmal ausgiebig streckend sah sich Kieran in seinem Zimmer um, bevor zu seinem Schrank ging, ein Hemd heraus zog, das ihn eigentlich viel zu groß war und es überzog. Gähnend ging oder besser gesagt schlürfte er in die Küche und warf erst einmal die Kaffeemaschine an. Er brauchte jetzt Kaffee, damit er endlich wach werden konnte.

Lauschend setzte sich Angelo auf und stand schließlich auf. So tuend als wäre er gerade aufgestanden, folgte er dem Schwarzhaarigen und lehnte sich an die Küchentür. „Du bist schon wach?!“, fragte er mit einem gespielten Gähnen aber trotzdem sehr vorsichtig, weil K gerade erst die erste Tasse Kaffee trank. „Das könnte ich dich auch fragen...“ Der Stricher trank seine zweiter Tasse auf ex aus und füllte die Nächste. „Dein Bett ist ziemlich eng... da fällt es auf, wenn du aufstehst.“ - „Ach so...“ - „Tut mir übrigens Leid mit der Wohnungstür!“ - „Was ist mit der Tür?!“, gähnte Kieran und setzte sich auf die Küchenzeile. „Ach nichts...“ Der Italiener log und ging auf den Jüngeren zu. Bestimmend schob er seine Beine auseinander und stellte sich zwischen diese. „Ich weiß, ich habe dich das schon einmal gefragt aber... willst du nicht wieder zu mir ziehen?! So bin ich immer um dich rum und in deiner Nähe. Jetzt wohnst du am anderen Ende der Stadt!“ - „Ich wohne hier schon seit zwei Jahren!“ Die Worte des McCutcheons waren voller Trotz, als er sich die mittlerweile vierte Tasse einverleibte. „Ja, aber bis jetzt warst du nicht alleine in dieser Wohnung. Du hattest Gesellschaft, wenn auch nicht die Beste!! Kieran, ich bitte dich. Zieh zu mir!“ - „Ich kann das noch nicht...“, flüsterte der Gebetene und drückte Angelo leicht zurück. „Was brauchst du denn noch um dich zu entscheiden? Ein weiteres Gewitter? Oder eine Überfall?! Was K, was?!“ - „Das richtige Gefühl!“ Der Milano seufzte und strich dem Kleineren sanft über die Wange. Und das kann ich dir wohl nicht geben, oder wie ist das?, dachte der Italo, sprach es aber nicht aus. Kieran würde ihm diese Frage eh nicht abkaufen. Außerdem war die Frage viel zu untypisch für ihn und so wollte er auf keinen Fall klingen. Stattdessen beugte er sich leicht hinunter und versiegelte die Lippen des Iren mit den seinigen. Bestimmend zog er den zierlichen Körper an den eigenen und verstärkte gleichzeitig den Kuss. Die Augen des Schwarzhaarigen waren geöffnet und blickten den Milano an. Er erwiderte den Kuss und schloss langsam seine Augen, bis er schließlich seine Arme in den Nacken des Zuhälters schlang und sich mehr an besagten drückte.

Keuchend lösten sie sich nach einer Weile voneinander und der Italiener leckte sich über die Lippen. „Hattest du deinen Kaffee irisch?!“ - „Nein. Pur.“ - „Ahh~“ Auf Angelos Gesicht bildete ein selbstsicheres Grinsen, bevor er den Jüngeren wieder näher zu sich zog und seine Lippen erneut versiegelte. Kieran hatte den Kuss von sich aus erwidert. Ohne alkoholischen Zusätze und ohne zwang. Er hatte den Kuss ganz selbstverständlich, sogar leidenschaftlich erwidert. Das kam eigentlich nur vor, wenn der Stricher betrunken war. Sonst lief es immer so ab, dass der Milano Ks Mundhöhle räuberte und der Kleinere ließ es zu, erwiderte den Kuss aber meistens nicht, nur eben wenn er betrunken war. Doch jetzt tat er es, ohne Alkohol und ohne Zwang und das machte Angelo unglaublich froh, was er sich natürlich nicht im geringsten versuchte anmerken zu lassen, was durch das Grinsen auf seinen Lippen jedoch nicht gerade zu übersehen war. „Was grinst du so?!“, fragte der Ire und lehnte sich leicht zurück. Sein rechtes Bein glitt leicht die Seite des Milanos nach oben, während er diesen abwartend ansah. Ein genüssliches Schnurren verließ Angelos Kehle. Er zog Kieran näher an sich heran und küsste den Jüngeren ein weiteres mal. „Weil ich froh bin, dann tut man so etwas.“ Skeptisch musterte der Kleinere den Italo und lehnte sich weiter zurück. „Bist du dir sicher, dass du nichts getrunken hast?! Du bist irgendwie so... so.. ich weiß auch nicht seltsam!“ - „Das liegt an dir!“

Skeptisch drückte der Kleinere den Italo von sich und sprang von der Küchenzeile. „Du bist doch nicht mehr ganz dicht!“, meinte er überzeugt und verließ die Küche. Er ging weiter bis in sein Zimmer, wo er inne hielt und noch einmal drei Schritte rückwärts zurück in den Flur ging. Sein Blick fiel auf die Wohnungstür, die noch immer wie frisch aus den Angeln getreten auf dem Boden lag. Warum war ihm das auf den Weg zur Küche noch nicht aufgefallen, dass die Tür so lag? Der Schwarzhaarige ging zurück zur Küche und stand mit in die Hüften gestemmten Händen im Türrahmen. „Warum zu Hölle machst du meine Tür kaputt?!“, fragte er Angelo mit einem unüberhörbaren Knurren in der Stimme. Angelo seufzte und sah Kieran in die lavendelnen Iriden. „Ich kann dir das erklären!“, meinte er schließlich und ging einen Schritt auf den Kleineren zu.
 

Nervös betrat Lan den Wohnblock, der sich beinah am Stadtrand befand. Schon einmal war er hier gewesen, doch er erinnerte sich nicht gern daran. Danach war es zwischen ihm und Kieran nur noch schiefer gelaufen als ohnehin schon.

Zwar hatte der Stricher zu ihm gesagt, dass er vorbei kommen würde, wenn er so weit war, doch solang wollte der Rothaarige nicht warten. Er wollte jetzt mit dem Iren reden, wenn er schon Miquel nirgends finden konnte, der ja, angeblich, laut seinem Manager, gerade bei einem Dreh in Los Angeles war.

Lan atmete noch einmal tief durch und erklomm die letzte Stufe. Er würde klingeln und dann... Der Braunäugige hielt inne. Warum war die Wohnungstür Kierans heraus- oder besser gesagt eingetreten worden?! Hatte man den Schwarzhaarigen etwa überfallen?! Langsam näherte sich Lan der Wohnung, als er auch schon die Stimme Kierans hören konnte. Er klang recht verärgert: „Aber deswegen kannst du sie doch nicht einfach so herausgetreten liegen lassen! Ich bin dir zwar dankbar, aber das geht nun mal nicht! Hier kann doch sonst wer einsteigen!“ Der Rothaarige zog eine seiner Augenbrauen nach oben und ging vorsichtig näher. Mit wem redete der Ire denn da bloß? Er konnte denjenigen nicht sehen. Überhaupt sah er nur Kieran, der vor dem Türrahmen zu einem Zimmer und somit im Flur stand. „Ach K, jetzt mach dir nicht so einen Kopf! Ich hab Alejandro schon eine SMS geschrieben, als du vorhin aus dem Bett bist. Du musst mir nur noch das okay geben und schon ist er hier und kümmert sich um die Tür!“

Diese Stimme! Lan kannte sie nur zu gut! Es gab nur einen der das sein konnte. Milano! Wie als wollte er dem Jüngsten bestätigen, dass er es war, trat Angelo einen Schritt aus der Küche heraus und legte seine Arme um den jungen Stricher. „Du weißt doch warum ich es getan habe. Es tut mir Leid!“, hauchte der Italo gegen Ks Lippen und verschloss sie mit den Eigenen. „Ich weiß nicht was mich mehr überrascht, dass du so sanft bist oder du dich dich entschuldigt hast!“, flüsterte Kieran und strich mit seinem Zeigefinger über Angelos Brust.
 

Lan traute seinen Augen nicht. Er konnte nicht glauben, was er da gerade sah! Es machte ihn einfach nur unglaublich wütend. Wie konnte Kieran ihm sagen, dass er nichts für Angelo empfand, wenn er ihn doch so sanft küsste, ihn schon am frühen morgen bei sich in der Wohnung hatte und ihn wahrscheinlich hatte übernachten lassen?! Wie konnte er dann so etwas behaupten?! „Ki-“, begann der Rothaarige, brach aber gleich wieder ab, weil Angelo erneut das Wort ergriff: „Weiß nicht... mich persönlich beides. Aber darum geht es nicht. Mir geht es um dich! Deswegen bitte ich dich nochmal, zieh wieder zu mir!“

Angelo wollte den McCutcheon gerade wieder küssen, als er vehement gestört wurde. „DU ZIEHST ZU DEM ARSCHLOCH?!“, brüllte Lan und die Beiden in der Wohnung sahen geschockt zur Tür. Während Angelos Züge sich verfinsterten, zog Kieran nur eine Augenbraue nach oben. „Angelo... er heißt Angelo!“, meinte er ruhig, was den Rothaarigen nur noch wütender machte. „Mir scheiß egal, wie er heißt! Und jetzt nimm deine Pfoten von ihm, du mieser Zuhälter!“ Während der Smith gesprochen hatte, hatte der Älteste Kieran leicht provokativ näher an sich gezogen. „Und was denn nicht!?“, fragte der Milano und wanderte mit seiner Hand hinunter zu Kierans Po, nur um ihn leicht zu massieren. Der Mittlere keuchte überrascht auf und schon den Mann an seiner Seite leicht von sich. „Nicht!“, meinte er knapp und wand sich schließlich Lan zu. „Hab ich dir nicht gesagt ich komme vorbei, wenn ich soweit bin?!“ Die Augen Kierans waren auf den Jüngeren gerichtet, der noch immer vor Wut zu kochen schien und K konnte hören, dass auch Angelo knurrte. Beschwichtigend strich er dem Italo über den Unterarm, sah aber weiterhin zu Lan.

„Wieso also kommst du hierher?! Ist in deinen Augen ein Wort von mir so wenig Wert?!“ - „Ja!“, sprudelte es aus dem Rothaarigen heraus und er ging einen Schritt weiter in die Wohnung herein, dass er auf der Wohnungstür stand kümmerte ihn herzlich wenig. „Bitte?“, fragte Kieran nach und man konnte sehen, dass er innerlich nicht im geringsten so ruhig war, wie er nach außen hin wirkte, weswegen Angelo zu überlegen begann ob es nicht besser wäre von dem jungen Iren abzulassen. „Du hast mich schon verstanden! Ich kann mir das schon bildlich vorstellen: Du wimmelst mich ab und dann fährst du mit irgendwelchen Dessous bekleidet oder vielleicht sogar ganz nackt zu dem Wichser da!“

Plötzlich fing der Milano an zu lachen. Es prustete nur so aus ihm heraus. „Oh mio Dio!!“, meinte er unter lachen, was so viel wie Oh mein Gott hieß und hielt sich den trainierten Bauch. Wie konnte der Pumuckl nur auf so eine verrückte Idee kommen?! „Was lachst du so blöd?!“, keifte Lan los und wand sich an den Italiener. „Hörst du dich eigentlich mal selbst reden? Als ob K auf so eine Idee kommen würde. Doch nie und nimmer freiwillig! Ich weiß ja nicht von wem du redest, aber definitiv nicht von Kieran!!“ Noch immer lachte der Milano und Lan konnte gar nicht verstehen, was so lustig war. Er traute dem Stricher das locker zu, besonders bei dem Idiot von Zuhälter!
 

„Du denkst wirklich, dass ich so etwas machen würde, oder?!“ - „Ja, natürlich!“ - „Du kennst mich kein Stück.“, stellte der Schwarzhaarige fest und fuhr sich durch eben jenes. „Das erklärt vieles.“ Kierans Worte waren nur geflüstert, mehr gedacht als laut gesprochen und schließlich lächelte er leicht.

Sowohl Lan als auch Angelo schienen verwirrt, denn Beide verstummten in ihren angefangenen Streit und sahen schockiert zu dem Iren. „Lan?!“, meinte dieser ruhig und ging auf besagten zu. „Ich bin dir was schuldig. Du hast mir die Augen geöffnet. Danke! Und jetzt raus!“, noch immer lag ein Lächeln auf seinen Lippen, doch es war kälter als Eis. Der Rothaarige schluckte und ging einen Schritt zurück, als sich Kieran näherte. „Aber...“ - „Aber?! Willst du etwa behaupten das mit uns hätte eine Chance? Ich bitte dich! Du weißt nicht wer ich bin und sei mal ehrlich zu dir selbst, du willst es doch eigentlich gar nicht wissen, weil es nicht in deine Welt passen würde. Hab ich recht?! Also ist doch so alles bestens, nicht?! Ciao!“ Der Stricher wand Lan den Rücken zu und ging auf Angelo zu, der alles äußert skeptisch beobachtet hatte. „Hilfst du mir beim packen?!“, fragte K den Italo und ging in sein Zimmer. „Eh... klar.“ Verwirrt sah der Ältere Kieran nach und grinste dann aber plötzlich über beide Ohren. Er sah zu Lan, der noch immer auf der Wohnungstür stand. „Hätte nie gedacht, dass ich dir mal für was dankbar bin!“, meinte er und sein Grinsen wurde nur noch breiter. „Du hast ihn gehört. Zieh Leine, Pumuckl!“ Freudig summend verschwand auch der Milano in Ks Zimmer und lies einen knurrenden Lan zurück.

Er konnte es nicht glauben. Kieran hatte ihn gerade ab serviert und nicht nur das! Er zog auch noch zu Milano. Der Rothaarige knurrte erneut und wand sich zum gehen. Das würde er nicht so einfach auf sich sitzen lassen! Kieran würde noch sehen, was er davon hatte!!

Visitors

Hi ^^

Ich weiss seit dem letzten Kapitel ist eine Menge Zeit vergangen, doch ich hatte viel um die Ohren und ich hoffe ihr könnt mir verzeihen!?

Ich wollte nur kurz sagen, dass das Kapitel hier eher ein Bindekapitel für das bald folgende ist. Es steckt voller Informationen, die bald erklärt werden und vielleicht irritiert es auch einige von euch.

Aber keine Angst wird sich alles erklären ^^
 

So~ und jetzt bin ich ruhig.

Ich wünsche euch viel Spass mit dem Kapitel <3

Eure MrsYam0s
 

Kapitel 36: Visitors
 

Ungeduldig lief Kieran unter der großen Anzeigetafel des Flughafens auf und ab. Es war nun schon kurz nach 12 Uhr und eigentlich sollte das Flugzeug mit Elliot und Billy schon lange vor 12 Uhr da sein! Also warum war es dann noch nicht gelandet?

Nervös zog der Schwarzhaarige weiter seine Bahnen. Vor ein paar Tagen hatte er den Anruf von seiner besten Freundin bekommen, dass sie am 22. Dezember um 11:45 Uhr am Flughafen landen würden. Eigentlich hatte der junge Ire sich vorgenommen gehabt sie nicht abzuholen, da sich weder Elliot noch Villano in der Zeit von knapp 2 Monaten bei ihm gemeldet hatten, doch je näher der 22. gerückt war, desto schwerer war es Kieran gefallen, das einzuhalten. Und jetzt stand er hier und wartete ungeduldig.

“Kieran!”, ertönte Elliots Stimme und schon im nächsten Moment schloss sie ihre Arme um Kierans Hüfte. “Du siehst unglaublich gut aus!”, stellte sie fest und drückte ihren ehemaligen Mitbewohner näher an sich heran. “Danke...”, antwortete der Ire leise. Denn eigentlich wusste er nicht was er sagen sollte. Er war einfach nur froh die Kennard zu sehen. “Kobold!”, meinte schließlich auch Villano und zog den Schwarzhaarigen zu sich.

“Gott! Wird ja auch Zeit dass ihr endlich auftaucht, wir stehen uns schon die Beine in den Bauch!”, meinte Angelo genervt, als er hinter Kieran auftauchte und den Jüngeren eine Schachtel Zigaretten reichte.

“Hier Darling, deine Kippen.” - “Oh, danke.” Kieran lächelte und lies die Schachtel in seiner Manteltasche verschwinden. “Was will der hier?”, fragte die Kleinste in einer Mischung aus Schock und Wut. Hatte Kieran denn nur vergessen, was er ihr versprochen hatte? “Euch mit abholen! Immerhin fahren wir ja zu uns, wo ihr dann auch übernachten könnt, jetzt wo es seit dem Umbau ein Gästezimmer gibt.” Die braunen Iriden Elliots ruhten auf ihrem ehemaligen Mitbewohner. Was bedeuteten diese Worte? Zwar hatte sie einen Verdacht, aber sie hoffte inständig, dass damit falsch lag!

“Uns? Umbau? Gästezimmer? Was meinst du damit? Ich dachte wir gehen in unsere alte Wohnung?” - “Die gibt es nicht mehr. Ich hab sie verkauft. Ich wohne jetzt bei Angelo!”

Kaum das McCutcheon zu Ende gesprochen hatte, war er auch schon von der Kleineren geohrfeigt worden. “BIST DU EIGENTLICH NOCH BEI TROST?”, fuhr sie ihn an und holte sogleich zum nächsten Schlag aus. Doch zu dessen Vollendung kam es nicht. Die Milano Zwillinge hatten beide zu sich gezogen, so dass Kieran nun noch weiter bei Angelo stand und Elliot noch näher bei Billy, welcher schließlich auch das Wort ergriff: “Wir sollten das hier nicht vertiefen, weil uns das zum einen kein Stück weiter bringt und zum anderen die Gefahr besteht, das Angelos Vene an seiner Stirn noch platzt. Danke Bruderherz das du uns bei dir wohnen lässt. Ich bin gespannt was du aus der Wohnung gemacht hast.” Villano benickte seine Aussage und zog seine Lebensgefährtin in Richtung Ausgang.

Zwar behagte es ihm nicht, dass sie bei Angelo bleiben würden, was man schon allein daran gemerkt hatte, dass er das Wort ‘Bruderherz’ mehr ausgespuckt hatte als alles andere. Aber es war immerhin günstiger als ein Hotel!
 

Perplex sah der Ire auf Angelo und hielt sich die geschlagene Wange. Er wollte gerade zum reden ansetzen, als der Milano ihn kurz auf die Schulter klopfte und einen Arm um ihn legte. „Rege dich nicht auf! Denke einfach daran, wie sehr du dich hierauf gefreut hast. Außerdem weißt du doch, dass der Zwerg mich nicht leiden kann. Wird schon schief gehen!“ Der Ältere versuchte mit aufmunternder Stimme zu dem Iren zu sprechen, aber gelangen tat ihm das nicht. Angelos Miene sprach Bände und verriet, wie er wirklich über die ganze Sache dachte, obwohl er gerade das zu vertuschen versuchte. „Wird sich zeigen...“, flüsterte der Schwarzhaarige und lehnte sich an den Italiener, bevor sie sich zusammen in Bewegung setzten und den Vorausgegangenen folgten.
 

„Und gefallen sie dir?!“ - „Sie sind traumhaft! Viel besser als das, was mach hier so kaufen kann!“ Kierans Stimme schwärmte richtig, während seine Finger über das Leder der umgerechnet 1000$ Stiefel in seinen Händen strichen. „Freut mich, dass sie dir gefallen! Und bevor du fragst, nein, dass ist nicht dein Weihnachtsgeschenk.“ - „Ich bekomme noch ein Paar?!“, fragte der Schwarzhaarige freudig und löste seinen Blick von den Paar in seinen Händen. Elliot musste lachen. So kannte sie den Iren und zu ihrer Verwunderung schien ihm das zusammenleben mit Angelo gut zu tun. Er sah auch gut aus. Ausgeschlafen, ohne jegliche Verletzungen und sie wagte sogar zu behaupten, dass Kieran in den letzten zwei Monaten ein wenig zu genommen hatte. Der Ältere sah nicht so ausgemerzt aus wie sie ihn sonst kannte. Ihre braunen Iriden wanderten zu dem Älteren der Milano Zwillinge, der mit einem Glas Scotch on the Rocks in einen ledernen Sessel saß. Sie traute Angelo Milano nicht, dafür wusste sie zu viel über ihn, aber Kieran schien gerade richtig Sorgenfrei und behütet zu sein und so ungern wie Elliot es auch zu gab, dass musste an dem Milano liegen und nicht an so was wie zu teuren Stiefeln.

„Wo sollen wir eigentlich schlafen?!“, fragte Villano schließlich und sah zwischen Kieran und seinem Bruder hin und her. „Kieran, Darling, zeigst du es ihnen, bitte?!“ Widerwillig erhob sich der Ire und ging, gefolgt von seiner besten Freundin, nach draußen in den Flur. „Habe ich mich gerade verhört oder hast du ihn gerade 'Darling' genannt und sogar 'bitte' gesagt?!“ - „Ja, und?!“ - „Nichts und! Du hast doch in deinem gesamten Leben nur zu irgendwelchen Typen mit denen zu Geschäfte abgeschlossen hast bitte gesagt und Darling ist dir noch nie über die Lippen gekommen! Also was soll das?!“

Der Ältere der Zwillinge grinste, brachte ein: Eifersüchtig?!“ hervor, leerte seine Drink und erhob sich. Er reichte Billy das leere Glas und begab sich in Richtung Tür. „Ach ja, am besten du kochst, wenn du und deine was auch immer etwas essen wollt. Ich schnappe mir jetzt K und geh mit ihm baden.“, meinte Angelo und verließ den Raum, nur um kurz danach noch einmal im Türrahmen zu erscheinen: „Ach und Villano? Komme nicht mal auf die Idee irgendwo rum zu schnüffeln! Hier sind überall Kameras!“ - „Du scherzt?!“, rief Billy seinem Bruder perplex nach, der schon auf dem Weg zu dem McCutcheon war. Überall Kameras. Irgendwie traute er das Angelo voll und ganz zu.
 

Das penetrante Geräusch der Klingel drang bis in den kleinsten Winkel des kleinen Einfamilienhauses. Kurz darauf erklang es wieder und wieder. „Ich komme ja schon!“, rief der Hausbesitzer und öffnete die Haustür. „Miquel?!“, war Lans ungläubige Frage, als er in die Saphire des jungen Spaniers sah. Seit über zwei Monaten hatte er ihn nicht mehr gesehen, geschweige denn ihn erreicht und jetzt stand Miquel einfach so vor seiner Tür! „Tüdülüü~“, war alles was der Blonde von sich gab, bevor er den Jüngeren beiseite schob und in das Haus trat. „Was machst du hier?! Bist du nicht mehr sauer?!“ - „Ich drehe in Chicago und wieso sauer?!“, antwortete, beziehungsweise fragte, der Marquez und Lan hielt inne. Miquel sprach mit starkem spanischen Akzent. Das tat er gewöhnlich nur, wenn er wirklich in rage war oder mächtig betrunken, aber der Rothaarige konnte keinen Alkohol riechen und wütend wirkte der Ältere auch nicht. Also warum dann dieser starke Akzent? „Miquel? Was ist mit dir?!“ - „Nada!“ - „Nichts? Das glaube ich dir aber nicht!“ Lan ging auf den Spanier zu. „Du redest mit Akzent, rauchst hier ohne Vorwarnung auf und irgendwie verhältst du dich auch komisch.“ Der Blonde begann zu lachen und legte sich schließlich den Zeigefinger seiner rechten Hand auf die wohl geformten, weichen Lippen. „Das ist ein Geheimnis!“, hauchte er dem Jüngeren zu bevor er wieder zu lachen begann.

Lan jedoch schluckte, denn er hatte dem Größeren in die Augen gesehen und konnte nicht glauben was er dabei gesehen hatte. Die Pupillen der blauen Augen waren mehr als nur geweidet gewesen und ein seltsamer Glanz, den der Rothaarige noch nie in ihnen gesehen hatte, lag in ihnen. Der Smith schluckte erneut und starrte den Blonden einfach nur an. Er kannte Miquel nun gute fünf Jahre und auch dessen Einstellung zu Drogen. Der Ältere macht ja, schon bei Alkohol einen riesigen Aufstand, wenn man ihn einmal zu Wort kommen ließ. Lan seufzte. Zwei von den fünf Jahren hatte er den Marquez nicht gesehen gehabt, das war die Zeit nach ihrer Trennung, die Zeit in der Miquel sich seinen Traum erfüllt hatte und zum Star geworden war. Doch er konnte sein Einstellung doch in der Zeit, in den zwei Jahren, nicht so rapide geändert haben? Der Rothaarige konnte es einfach nicht glauben. War das wirklich Miquel, der das in seinem Haus stand? Miquel, die einzige Person bei der er noch dachte wie wäre für ihn wie ein offenes Buch? Miquel, der gerade vollkommen high war und das zwei Tage vor Weihnachten.

Lan knurrte leise, während er den Blonden am Arm packte und ins Wohnzimmer zog. Das war alles die Schuld von diesem Stricher! Bevor Kieran in sein Leben getreten war, war es ihm gutgegangen und jetzt? Jetzt ging aber auch wirklich alles den Bach herunter. Auch dafür würde diese kleine Hure büßen müssen und Lan wusste auch schon ganz genau wie! Immerhin tüftelte er an diesem Plan schon seit fast zwei Monaten!
 

„Wie ihr habt keinen Weihnachtsbaum?!“, fragte Elliot überrascht und sah den jungen Iren an, der nur in Boxershorts gehüllt vor ihr stand und sich das rabenschwarze Haar trocken rubbelte. „Angelo und ich wollen erst morgen einen kaufen gehen. Da morgen eh fasten angesagt ist, laut Tradition, wollten wir es da machen.“ - „Ja, aber morgen erst?! Ihr seit doch bescheuert oder denkt ihr wirklich, dass ihr morgen noch einen bekommt?!“ - „Gut, dann sag ich Angelo, dass er Alejandro anrufen soll, der besorgt dann einen!“, antwortete Kieran und stöpselte den Föhn ein. „Den Weihnachtsbaum solltet ihr schon selbst kaufen.“ Elliots brauchen Iriden funkelten den Größeren an. „Warum das denn?! Ist doch nur irgend so ein Baum, der dann halt nach Weihnachten aussieht. Mir geht’s eh nicht so um das Fest. Ich mach das auch nur wegen Angelo mit. Deswegen feiern wir es ja, auch italienisch.“ - „Aber man macht das so, also den Baum selbst kaufen. Am besten du ziehst dich an! Ich geh ihn mit dir kaufen!“, meinte die Kleinste und erhob sich.

Sie sah noch, wie sich zwei Arme um Kieran schlangen und plötzlich Angelos Kopf auf der Schulter des Iren auftauchte. Er hatte sie also belauscht und sicherlich würden ihm gleich wieder Argumente einfallen, die gegen ihre Idee sprach. „Nette Idee, Zwerg, aber wenn wer mit K einen Baum kaufen geht, dann bin ich das! Du und Villano könnt ja in der Zeit aufräumen.“ Angelo grinste die junge Frau breit an, bevor er den Iren einen Kuss auf die Wange gab. „Zieh dir was an, dass wir dann los können. Aber denke daran, wie kalt es draußen ist! Also Finger weg von den Hotpants!“ - „Und das aus deinem Mund?!“, fragte der Schwarzhaarige mit hochgezogener Augenbraue und stellte den Föhn an.
 

„Und was hältst du von dem?!“, fragte der Milano und deutete auf ein besonders großes Exemplar von Weihnachtsbaum. „Angelo, ich werde dir das gleiche sagen, wie bei den zehn letzten Bäumen. Ist mir egal!“ - „So kommen wir nicht weiter!“, seufzte der Brünette und lehnte sich neben Kieran an den gezogenen Maschendrahtzaun. „Wir hätten Alejandro schicken sollen, so wie ich es vorgeschlagen habe! Dann würde ich mir jetzt nicht den Arsch ab frieren und wäre jetzt bei uns im Bett!“ - „Ich habe dir doch gesagt, ziehe keine Hotpants an!“ - „Die ist Knie lang! Und ich trage Overknees!“, nörgelte der junge Ire und rieb sich mit den Händen über die Oberarme.

Der Milano zog seinen schwarzen, gefüllten Wintermantel aus und legte ihn den Jüngeren über die Schultern. Verwirrt musterten Kierans lavendelne Iriden Angelo, der nur noch in einem eng anliegenden, grauen Rollkragenpullover vor ihm stand. „Aber, jetzt frierst du doch!“, stellte der Schwarzhaarige fest und zupfte leicht an dem Rolli, der den muskulösen Oberkörper des Italieners betonte. „Halb so wild. Hauptsache ist, dass du nicht mehr frierst.“, antwortete Angelo darauf und deutete auf den Baum, den Kieran eben schon abgelehnt hatte. „Also, was ist nun mit dem guten Stück!?“ - „Wenn er dir gefällt... okay.“ - „Perfekt!“ Breit grinsend wank der Ältere den Verkäufer zu sich. Er wusste, dass der Ire nur wegen dem Mantel nun doch dem Baum hatte zu gestimmt, aber das war ihm im Moment egal. Das wichtigste war, dass sie nun einen Baum hatten und Kieran bald wieder nach Hause ins Warme kam.
 

Mit prüfenden Blick ging der Milano um seinen BMW herum und kontrollierte ob die Weihnachtstanne auch ordentlich verschnürt worden war. Als er keine Mängel finden konnte, stieg er zu Kieran ins Auto, der es sich schon auf dem Beifahrersitz gemütlich gemacht hatte. „Können wir dann los!?“ - „Ja, alles fest und vor allem ordentlich befestigt.“, antwortete der Italiener auf die Frage und startete den Motor seines BMWs. Sie waren noch keine zwei Meter gefahren, als es auch schon zu schneien begann. Angelo murrte und stellte den Scheibenwischer an. Sie hatten noch eine gute halbe Stunde fahrt vor sich, bis sie wieder beim Wohnblock waren und Schnee war hier nie gut. Schnell kam es vor, dass ein Schneesturm daraus wurde und der Milano hatte keine Lust irgendwo mit dem Auto und dem neu gekauften Baum stecken zu bleiben. Sein Blick wanderte für einen Moment zu Kieran, der seine Füße an das Armaturenbrett gestellt hatte. Obwohl er zugeben musste, dass seine Gesellschaft in der Zeit die Beste war, die er sich hätte wünschen können. Er würde schon dafür sorgen, dass dem Iren nicht kalt werden würde, eher im Gegenteil. Das Grinsen, das sich auf Angelos Lippen gebildet hatte wurde breiter. Irgendwie konnte er sich das alles schon sehr, sehr genau vorstellen.

Wie es kommen musst wurde der Schneefall immer stärker und nach wenigen Metern fahrt gab es weder ein vor noch zurück. Dann hieß es jetzt eben warten bis die Durchfahrt wieder frei war.

Merry christmas?!

Irgendwann gegen Mitternacht schloss Kieran schließlich die Wohnungstür auf, während Angelo den Baum aus dem Fahrstuhl hiefte. Wie er den Baum allein händigen konnte, war dem Iren ein Rätsel, aber der Milano wollte sich auch nicht von ihm helfen, wenn er meinte.

„Da seid ihr ja endlich!“, meinte Elliot ganz aufgeregt, die hinter der Tür gewartet hatte. „Wir steckten im Schneesturm fest. Da hat das alles etwas länger gedauert.“ - „Oh, ja, feststecken trifft es sehr gut!“, feixte der Milano und zog die Tanne an den Beiden vorbei in die Wohnung. „VILLANO! BEWEGE DEINEN ARSCH HER UND HELFE MIR GEFÄLLIGST!!“ - „BOAR JA!!“, fauchte der Jüngere der Zwillinge und ging seinen Bruder zur Hand. Sie hieften den Baum ins Wohnzimmer und stellten ihn mit Hilfe des gekauften Ständers auf. „Einen größeren hast du nicht gefunden?!“ - „Nein, war der Größte!“ - „Und der musste sein?!“ - „Der Baum sollte ja, auch in jeder Hinsicht zu mir passen!“ Villano ließ die Augen rollen. Sein Bruder hatte sich im Prinzip so überhaupt nicht geändert, zwar in eins, zwei Punkten bezüglich Kieran, aber im großen und ganzen war noch das selbe Arschloch wie eh und je.
 

Klänge von lauten, krächzenden Gitarren trafen an Angelos Ohr gemischt mit Orgeln und ebenfalls krächzten Gesang. Genervt schlug er seine Augen auf und schwang sich aus seinem Bett. Seine grünen Augen wanderten zum Wecker. Es war kurz nach halb acht Uhr morgens am Tag, des Weihnachtsfestes. Das konnte doch nicht Kierans ernst sein?! Wusste der Kleine eigentlich wie spät es war?

Knurrend stand der Milano auf und öffnete oder besser gesagt riss seine Zimmertür auf, so wie es sein Bruder und dessen Freundin beim Gästezimmer auch taten. „KIERAN!“, brüllten alle drei und der Angesprochene, der gerade den Weihnachtsbaum in Silber und Gold schmückte, fuhr erschrocken zusammen. „Was denn?!“, fragte er und drehte die Lautstärke der Musik etwas herunter. „Mach den Mist aus! Du weißt ich kann das Zeug, was du Musik nennst, nicht leiden und schon gar nicht um die Uhrzeit!“ - „War doch nicht laut!“ - „Doch!!“, zischte der Älteste und stellte die Anlage aus. Trotzig und stur, wie er war, hatte Kieran nichts besseres zu tun, als die Anlage wieder anzustellen. Knurrend betätigte Angelo erneut den Aus-Knopf und umfasste Kierans Handgelenke, als dieser sie wieder zur Musikanlage bewegte. „Ich habe nein gesagt!“, meinte der Brünette mit ernster Stimme und verstärkte den Druck, den er auf den er auf den Kleineren ausübte. „Du tust mir weh!“ Kieran sprach mit zusammengepressten Lippen und zischte mehr als alles andere. „Ich lasse dich los, wenn du ein braver Junge bist und dieses Gejaule aus lässt!“ - „Wichser!“ - „Wissen wir doch.“, mit diesen Worten ließ Angelo von dem Schwarzhaarigen ab, der sofort fluchend den Raum verließ und schließlich die Wohnungstür, wenige Sekunden später, hinter sich zu knallte.

„Kieran!“, rief El und wollte ihm nach, dich der Älteste hielt sie zurück. „Lass ihn. Das Spiel haben wir mindestens einmal täglich. Er raucht jetzt erst einmal eine in der Garage bei Oisin, seiner Harley, und kommt dann, nicht mehr ganz so bockig, wieder. Also lass ihn!“ - „Aber...“ - „Kein aber! Ich mache das jetzt schon seit zwei Monaten mit. Ich kann mittlerweile ganz gut einschätzen, wann es nötig ist ihm nachzugehen und wann nicht.“ - „Hmm...“, murrte die Kleinste und verschwand wieder im Gästezimmer. Milano wohnte zwei Monate mit K zusammen und tat so, als wüsste er schon alles. Gut, er kannte den Iren schon ein paar Jahre, aber trotzdem! Das machte ihn noch lange nicht zum Experten!
 

Murrend betätigte der junge Ire die Klingel zu dem Appartement in dem er zusammen mit Angelo wohnte. Er hatte, als er getürmt war, nicht daran gedacht einen Schlüssel mitzunehmen, aber er hätte ihn so oder so nirgendwo hin stecken können, immerhin trug er nur Shorts. Jetzt musst er sich auch noch die Blöße geben und klingeln. Er konnte sich Angelos grinsen jetzt schon bildlich vorstellen.

Die Tür öffnete sich und Angelo blickte auf Kieran. Seine Edelsteine wanderten über den Körper des Jüngeren. Ich wusste doch, dass er wieder kommt, dachte er und wand seine Iriden schließlich in die Kierans. „Na, auch wieder da!?“ - „Fick dich!“, brummte der Jüngere und wand seinen Blick ab. „Später dann.“, konterte Angelo nüchtern und ging einen Schritt beiseite um Kieran eintreten zu lassen. „Ich habe dir 'n Kaffee gemacht.“ Der Angesprochene nickte und verschwand schließlich in der Küche, in der Elliot schon auf ihn wartete. „Ich will keinen Ton hören!“, zischte er und griff nach der Kaffeekanne. Er konnte sich schon genau vorstellen was die Rotschwarzhaarige sagen wollte und zum Schluss würde es in einem Streit über Angelo und ihn ändern, so war es immer. Dabei hatte er das mit dem Baum doch nur gemacht, damit Angelo sich darüber freute. Er hatte doch nicht gedacht, dass er sich an der Musik so hochziehen würde. Kieran wusste es schon immer er war einfach nicht für zwischenmenschliche Beziehungen geeignet, dass einzige was er perfekt beherrschte war Sex und wenigstens gab es in dem Punkt zwischen Angelo und ihn nie Missverständnisse.

Mit zwei Tassen und der Kaffeekanne ging K zu dem Milano in das Wohnzimmer. Der Brünette schmückte den Baum weiter und bemerkte den jungen Iren im ersten Moment gar nicht. „Das ist doch viel zu viel Gold!“, meinte der Schwarzhaarige und stellte die Sachen in seinen Händen auf dem Wohnzimmertisch ab. „Als ich das gemacht habe, war es wenigstens noch gleichmäßig verteilt!“ - „Wärst du nicht bockig abgehauen, wäre es das jetzt immer noch... Hilfst du mir mit der Spitze?!“ - „Wo liegt sie?!“ Der Italo deutet auf den Ledersessel und Kieran hob die Spitze von da auf. Seine lavendelnen Iriden glitten über das, wie er fand, protzige Stück, bevor er auf Angelo zu ging. „Erbstück?!“ - „Genau.“ K nickte und im nächsten Moment schlangen sich Angelos Hände um seine Hüften, um ihn anzuheben. Als die Spitze befestigt war, ließ der Milano Kieran wieder runter, aber nicht los. „Es ist schön, mal wieder mit dir Weihnachten feiern zu können.“, flüsterte er dem Jüngeren zu und zog ihn näher an sich heran. Der Schwarzhaarige wand sich im zu und strich Angelo durch das Haar. „Gib es zu, du bist doch nur scharf darauf zu erfahren, was ich dir schenke, oder?!“ Der Ältere grinste und benetzte die Lippen Kierans mit einem kurzen Kuss. „Ja, das auch! Verrätst du mir was es ist?!“ - „Siehst du morgen!“ Der Jüngere legte seinen Kopf an die Brust des Italos und seufzte schließlich. „Ich muss dir doch tierisch auf den Sack gehen, mit meinem gezicke!“ - „Ach ich bin es mir gewohnt und du bist nicht mehr ganz so schlimm, wie vor einem Jahr. Ich meine vor einem Jahr.. wärst du da jemals bei mir einzogen?“ Der Ire schüttelte den Kopf. „Nein.“ - „Na, siehst du!“
 

Stumm beobachtete Elliot Kieran und Angelo von der Tür aus. Sie konnte es immer noch nicht fassen wie die Beiden miteinander umgingen. Das war alles doch nicht koscher! Irgendetwas musste an der Sache doch faul sein. Das war doch nicht Kieran und schon gar nicht Angelo. Sie war doch nur zwei Monate weg gewesen, da konnte sich doch nicht so viel geändert haben!! Die Kleinste seufzte. Irgendwie hatte sie das Gefühl Kieran würde auch jetzt im Moment auch rund zehn Flugstunden und tausende von Kilometern von ihr entfernt sein und nicht nur die Paar Meter und Sekunden, wie es gerade der Fall war. Das alles hier wirkte so unglaublich fremd auf sie.

„Ich habe gerade ein unglaubliches Déjà-vu Erlebnis!“, meinte Villano plötzlich leise und El fuhr erschrocken zusammen. „Was meinst du?!“ - „Das da.“, er deutete auf Kieran und Angelo, „Genauso haben die Beiden sich damals benommen, als ich das erste Mal nach Italien gegangen bin, nur ohne dem geküsse und den Sex. Aber diese Vertrautheit. Irgendwie echt gruselig, wenn man bedenkt, was beim letzten Mal passiert ist aber irgendwie auch schön zusehen, dass Kieran nicht ganz so kalt ist, wie er sich gern gibt. Er hat für Angelo sogar ein Geschenk besorgt.“ - „Wirklich!? Was denn?!“ - „Das siehst du dann morgen!“, der jüngere Zwilling grinste geheimnisvoll und packte seine Liebste sanft am Oberarm. „Hör jetzt auf zu spannen! Nicht das du noch etwas siehst, was du lieber nicht sehen willst!“ - „Vielleicht besser..“
 

„Komm schon, K, iss noch was!“ - „Angelo, ich bin voll!“ - „Aber du hast doch erst die Vorspeise gegessen!“ - „Mir egal...“ Der Älteste murrte und fuhr sich durch die Haare. „Aber Nachtisch isst du dann. Ich hab Billy extra was mit Erdbeeren machen lassen!“ - „Okay.. wenn das so ist. Nachtisch esse ich.“ Am liebsten hätte Angelo sich mit der Hand gegen die Stirn geschlagen. Erwähne in Kierans Gegenwart das Wort Erdbeere und schon isst er dir alles. Er hätte eher daran denken sollen und überall, bei dem Festessen, Erdbeeren einbauen sollen. Wahrscheinlich weil Villano ihn dann aufs Dach gestiegen wäre, der hatte sich so oder so schon beschwert, dass er kochen musste und weil er sich einfach nicht vorstellen konnte, dass man Erdbeeren mit allem kombinieren konnte.
 

„Lan.. ernsthaft jetzt mach mich los!!“ - „Nein!“, zischte der Rothaarige eindringlich und sah nach dem Braten, den er vor Weile in den Ofen geschoben hatte, zum Abendessen würde er fertig sein. „Lan!“, versuchte Miquel es erneut, doch stieß nur auf taube Ohren. Der Spanier wusste nicht mehr wirklich, wie er zu dem Kleineren gekommen war. Er erinnerte sich nur noch daran, dass er als er bei Verstand war in Lans Küche neben der Heizung saß und mit Handschellen daran befestigt wurden war. Letztlich versuchte er nun schon geschlagen drei Stunden den Rothaarigen davon zu überzeugen ihn doch wieder los zumachen, doch dieser kam der Bitte einfach nicht nach. „Lan!!!“ - „Ich sagte nein!“ Der Smith brüllte den Älteren an und in seinen Augen leuchtete die pure Wut. „Sagst du mir auch warum?!“, fragte Miquel vorsichtig nach, worauf hin sich der Jüngere mit einen Knurren vor ihn kniete. „Damit du dir nicht wieder irgendetwas ein wirfst und nein ich will nicht wissen was du genau genommen hast! Du störst meinen ganzen schönen Plan, Blondie! Und das passt mir gar nicht!“ Mit diesen Worten erhob sich Lan wieder und verließ die Küche.

Miquel jedoch stutzte. Plan? Was für einen Plan? Gern würde er Lan danach fragen, aber so wie er den Kleineren kannte würde dieser einen Teufel tun ihn in dem Punkt aufzuklären. Immerhin war er selbst, nach Lans Aussage, hier der Störfaktor. Seufzenden wanderten Miquel Saphire über die Handschellen. Es musste doch eine Möglichkeit geben die auch so aufzubekommen. Zu einem hatte er keine Lust länger auf diesem harten Boden zu sitzen und zum anderen konnte er jetzt schon die Entzugserscheinungen spüren. Eigentlich könnte er sich selbst dafür Ohrfeigen wieder zu Kokain gegriffen zu haben, nach dem er jetzt über ein Jahr clean gewesen war. Doch nachdem er die Sache mit Enrique und Lan erfahren hatte, hatte er einfach nicht mehr nachgedacht und das weiße Pulver wie nichts in sich herein gezogen. Er hatte, wenn er ehrlich zu sich selbst war, dass er das Gefühl, das Koks bei ihm auslöste, dieses Gefühl der Freiheit, schon etwas vermisst. John, sein Arzt und Lans Schwager, würde im Dreieck springen, wenn er vom Rückfall des Marquez erfahren würde und ihn umgehend wieder in den Entzug stecken. Aber der Blonde war sich nicht einmal sicher, ob er das dieses mal wieder wollte. Das letzte Mal war sein Ansporn Lan gewesen, doch dieser schien nicht mehr der zu sein, den er kannte. Also warum sollte er es dieses Mal tun? Wegen seiner Karriere? Die lief, ob nun mit oder ohne weißem Wunderpulver, wie geschmiert. Miquel seufzte und wand schließlich den Blick von den Handschellen ab. Das hatte doch alles keinen Sinn mehr.
 

„Ach komm schon! Jetzt sag mir was du mir schenkst!“, raunte Angelo Kieran zu, als er seine Hände von hinten um ihn schlang und seine Lippen den kühlen Nacken des Iren benetzten. „Morgen früh.“, war Kierans Antwort, als er sich an den Zuhälter lehnte. Er blies den Rauch der Zigarette aus seinen Lungen und warf den Überrest über die Brüstung des Balkons. Mit einen Grinsen auf den Lippen drehte er sich in der Umarmung und legte seine schlanken Arme um den Hals des Älteren. „Für seine sechsundzwanzig Jahre benimmst du dich wirklich wie ein kleines Kind!“ - „Das liegt dran, dass ich diesmal keinen Arschtritt von dir bekomme, wie die letzten Jahre!“ - „Du Glückspilz!“ - „Bin ich! Aber nur wegen dir!“, säuselte der Italiener und wollte den Kleineren küssen, aber dieser löste sich schnell aus der Umarmung. „Sag doch so was nicht!“, meinte er hektisch und verschwand im gemeinsamen Schlafzimmer.

Er war doch tatsächlich so etwas wie rot geworden. Er! Das konnte doch nicht sein. Angelo und er lebten eindeutig schon zu lang zusammen. Früher wäre ihm so etwas nicht passiert!“ „Kieran?“, fragte der Brünette nach und folgte dem Jüngeren ins Schlafzimmer, der es sich gerade im Bett bequem machte. „Hn?“, war dessen kurze Antwort, während er versuchte den Älteren nicht anzusehen. „Was ist los?!“ - „Nichts.“ - „Glaube ich dir nicht!“ - „Ist aber so!“ Murrend packte der Milano Kieran an den Schultern und drückte ihn zurück auf das weiche Bett. Er wollte gerade zum sprechen ansetzen, als er die schwach rosé gefärbten Wangen Kierans sah. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Der Ire hingegen kniff seine Augen jedoch zusammen, bis es nur noch kleine Schlitze waren. „Ein Ton!“, zischte er und rollte sich unter Angelo vor. Dieser grinste nur weiterhin, leicht dümmlich, vor sich hin und ließ den Jüngeren nicht aus den Augen, einen Kommentar jedoch verkniff er sich, auch wenn es ihm schwer fiel. Er wollte Kieran immerhin nicht schon wieder wütend machen.
 

Murrend saß Elliot am von Villano gedeckten Frühstückstisch. Sie hatte kaum geschlafen, da im Zimmer neben an laut und deutlich Kierans und Angelos stöhnen zu hören gewesen war, etwas was sie so schnell nicht wieder hören wollte. Sie vermisste die Zeit, als sie noch mit Kieran zusammen in der Wohnung gewohnt hatte und dieser nie einen Mann mit zu sich genommen hatte. Obwohl vielleicht wäre es besser gewesen er hätte, so wäre die darauf gefasst gewesen wie laut der Ire doch war.

„Morgen!“, hauchte Kieran, als er in knappen Shorts in die Küche trat. Er sah aus wie der junge Morgen und seine Augen funkelten auch so. Elliot legte ihren Kopf schief, so hatte sie den Iren auch noch nicht erlebt. „Bekomme ich jetzt Geschenke?!“, fragte er ungestüm und drehte sich nach Angelo um, der nach ihm die Küche betreten hatte. „Erst frühstücken, dann Geschenke!“ - „Wenn es sein muss!“, murrte der Jüngere und ließ sich neben Elliot an dem Tisch nieder.

„Du hast ihn gut dressiert, Ace!“, meinte Villano und biss von seinem Brötchen ab. Die grünen Augen seines Zwillings funkelten ihn böse an, bevor Angelo antwortete: „Das hat nichts mit Dressur zu tun! Es geht hier einzig und allein um Respekt und Dominanz.“ - „Sollte ich dich deswegen letzte Nacht reiten?!“, fragte Kieran plötzlich und legte seinen Kopf schief. Angelo jedoch sah für einen Moment so aus als würde er gleich seinen Kopf auf die Tischplatte schlagen. „Das ist was anderes, K!“, murrte er und griff nach einem Brötchen. Ab und an machte der Ire ihn schon ziemlich fertig!



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Von:  Jelly_Bell
2009-11-30T13:33:28+00:00 30.11.2009 14:33
ich liebe den baum jetzt schon
*grins*
und ja angelo ist immer noch das selbe heiße arschloch
nur das er in bezug auf kieran ne menge dazu gelernt hat
*hach*
und ich finds erschreckend wie gut die beiden sich mittlerweil im griff haben
*auf die musikaktion deut*
früher hätte das mit verletzungen geendet
für K
*ouch*

*glitzer*
genau SO hab ich mir immer das perfekte weihnachten vorgestellt
also gemeinsam den baum schmücken
heißer kaffee
wenig klamotten und viiiiiiiel nähe
*smile*
und du hast sie den baum sogar in silber und gold schmücken lassen
<3
perfekt
*freu*

billy hat recht
irgwie ist diese alte warme verbindung zwischen den beiden wieder da
ich mein als K noch jünger war hatten die beiden ja schonmal so ein gutes und vorallen liebevolles verhältniss zueinander
bevor dann alles so auf die schiefe bahn geriet
und jetzt ist es fast wie früher
nur irgwie schöner und das sie jetzt beide besser wissen wie sie den anderen zu nehmen haben

ich wusste das es erdbeeren geben wird *strahl*
und ist dir mal aufgefallen das Kieran und Angelo sich am tisch genauso verhalten wie wir beide?
me: los iss was!
du: nein keinen hunger!
me: komm schon nur einen bissen! *bettel*
du: nein!!!
me: und wenn ich dir was mit erdbeeren mach?
du: *überlegt* naja gut okay

gott miquel muß sich doch den arsch abfrieren auf dem harten kalten boden
*schauder*
aber das passt mal wieder zu Lan x''D
wenn was nich nach seiner pfeife tanzt wird es eben erzwungener maßen so gemacht wie er es will
was die anderen möchten kümmert da erstmal nicht
TYPISCH!

wow
*staun*
ich hättes nicht für möglich gehalten das K tatsächlich rot werden kann
*baff bin*
ich wage jetzt mal zu behaupten das den beiden das zusammenleben mehr als gut tut ^^
in vielerlei hinsicht
*Q*

Das hat nichts mit Dressur zu tun! Es geht hier einzig und allein um Respekt und Dominanz.“ - „Sollte ich dich deswegen letzte Nacht reiten?!“, fragte Kieran plötzlich und legte seinen Kopf schief.

*giggel*
*tränen lach*
meine persönliche lieblingsstelle im gesamten kapi
*feix*
gott das is schreit gerade zu nach den beiden
xDDD
genial schatz!
*kiss*
schade das es hier schon wieder zu ende ist
ich freu mich schon auf die fortsetzung
*chu*
wunderbare arbeit
<3
Von:  Jelly_Bell
2009-11-30T12:51:52+00:00 30.11.2009 13:51
so~
und nun auch endlich wieder ein XXL kommi von mir ^^

ich hab elliots bissige kommentare und sticheleien gegen milano echt vermisst xD
die beiden sind toll wenn sie sich angiften ^^
auch wenn die ohrfeige nicht hätte sein müßen
aber elliot macht sich nunmal sorgen wer kanns ihr verübeln

ich wusste das die kameras noch zur sprache kommen werden xD
ist bei dem umbau eig. schon K's kleiderschrank dabei?
*Q*

und auftritt des psycho's xD
ich wusste ja das es gleich kommt
*schauder*
armer miquel
*seufz*
und wieso wundert es mich nur nicht das der pumuckl schon wieder irgend einen kranken plan ausheckt?

uuh~~
weihnachtsbaum
*aww*
natürlich auch ne XXL tanne XD für angelo XXL ego ^^
und der graue rollkragenpulli
*sabber*
den hatte ich ja schon fast vergessen
*schmacht*
K's reaktion darauf ist so
*awww*

und irgwie kam das ende schon viiiiel zu früh
*schmoll*
*mir derweil denk wie Ace K im stau einheizt*
*grins*
tolles kapi
ich mach mich gleich mal ans nächste
<3
ich liebe deinen Schreibstil
und da wir grad davon reden
schick endlich deinen beitrag für den autorenwb ein!!!
los trau dich
*anfeuer*
Von:  Touki
2009-10-17T23:57:32+00:00 18.10.2009 01:57
Toll <333
*hibbel*
da ist man ja selbst gleich aufegregt wegen den Geschenken *glitzer*
und ich bin gespannt wenn Lan endlich loslegt XD
Von:  AliceWunderlich
2009-10-16T12:03:13+00:00 16.10.2009 14:03
Hihi
tolL! habe mich sehr über das Kaoi gefreut *funkel*
Aber wann kommt endlich lans anschlag? ^^
Ich bin aufgeregt! ^^
Schreib schnell weiter!!! =D

<33

A.W.
Von: abgemeldet
2009-10-13T03:47:41+00:00 13.10.2009 05:47
JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA SUUUUUUUUUUUUUUUUUUUPER wie immer natürlich, hat sicj gelohnt jeden tag nachzugucken obs weitergeht;-)))))
Von:  Touki
2009-09-27T14:15:33+00:00 27.09.2009 16:15
Aww süßes Kappi~ <33
irgendwie mag ich das Pairing Angelo und K immer mehr <3<3
mach weiter so XD
Von: abgemeldet
2009-09-27T02:51:16+00:00 27.09.2009 04:51
also ich sag dasselbe wie immer meeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr biiiiiiiiiiiiiiiiitte^^
Von:  AliceWunderlich
2009-09-21T13:31:16+00:00 21.09.2009 15:31
Oha...Angelo hat bestimmt nichts gutes mit K vor..*naive unwissenheit vortäusch*
=D
Ich finde es irgendwie komisch, dass Angelo auf einmal so "nett" (Kann man das so sagen?!) ist ^^...habe das Gefühl, da steckt was dahinter!
Und das Miquel Drogen genommen hat..boah! *aufreg*
Und am meisten bin ich darauf gespannt, was Lan sich für K ausgedacht hat..*aufgeregt hin und her renn* :>
Hoffe es geht bald weiter...
YaY

Alice. Wunderlich.
<3
Von:  ReinaDoreen
2009-09-20T12:31:16+00:00 20.09.2009 14:31
Das Elliot Angelo nicht mag, das wusste ich´, aber diese Reaktion von ihr, steht ihr nicht zu. Sie ist gegangen mit Angelos Bruder und hat kein Recht sich in Kierans Leben einzumischen.
Zwischen Kieran und Angelo scheint es wirklich gut zu laufen, so ist mein Eindruck.
Wenn da nicht Lan wäre, der irgenwie einen Hass auf Kieran entwickelt hat. Dabei ist das was in seinem Leben passiert, doch ganz alleine durch ihn ausgelöst. Aber es ist viel einfacher die Schuld auf andere zu schieben.
Reni
Von: abgemeldet
2009-09-08T13:39:15+00:00 08.09.2009 15:39
argh mehr!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!^^


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