Kieran von MrsYam0s ================================================================================ Kapitel 22: Home Sweet Home?! ----------------------------- Kapitel 22: Home Sweet Home?! „Kieran!“, ertönte es plötzlich neben dem Schwarzhaarigen, der vor Schreck zusammen zuckte. „Hn?!“ Er drehte sich nach links und sah Angelo an. Ohne von der Straße auf zusehen antwortete dieser: „Nur damit du es weißt, ich hätte dich nie geschlagen!“ Kieran rollte die Augen und sah wieder aus dem Fenster. „Doch hättest du! Du hättest mich geschlagen! Weil du mich des öfteren beinah erwürgst oder was du ja, auch so gerne tust ist mich ficken, obwohl ich mich wehre und schreie wie am Spieß! Deswegen bin ich mir sicher, dass du mich auch geschlagen hättest! Also versuche es gar nicht erst so hinzu biegen, wie als hättest du mich nie im Leben geschlagen, denn du weißt selbst genau dass das nicht stimmt! Und wenn du doch der Überzeugung bist, dass du im Recht bist, dann zeige ich dir gern mal meine Innenschenkel, denn die schimmern mit Sicherheit schon wieder in den tollten violett und blau Tönen!“ Kieran konnte hören wie der Italiener laut schluckte. „Nein, ist schon gut...“, sagte dieser leise und sah weiterhin stur auf die Straße. Obwohl Kieran nicht hinsah wusste er, dass Angelo sich ins Lenkrad krallte. Denn dies tat er immer, wenn er wütend war oder wusste, dass er im unrecht war, auch wenn er letzteres nie im Leben zugeben würde. „Ich steig bei dir aus, dann kann ich gleich auf meine Harley umsteigen! Die steht eh noch in deiner Garage!“ - „Hn...“, war alles, was Angelo dazu sagte, während seine Finger sich fester an das Lenkrad klammerten. Der schwarze BMW hielt vor Angelos Wohnblock und der Jüngere stieg aus. „Tschüss!“, sagte er knapp zu dem Italiener und ging zu dessen Garage. Schnell stand er vor seiner Harley und strich sanft über das Leder des Sitzes. „Hast du mich vermisst?!“, fragte er die Maschine und schwang sich auf den Sitz. „Tut mir Lied, kommt nicht wieder vor!“ Kieran setzte seinen Helm auf und zog den Harleyschlüssel aus einer der Innentaschen seines Mantels. Er startete den Motor, der leise schnurrte, während die Maschine ein erregendes vibrieren durchzuckte. Langsam setzte sich die Harley in Bewegung und rollte aus der Garage. Kierans Schenkel waren fest an das Metall gepresst, was ihn zwar dank der Blauenflecken an den Innenschenkeln schmerzte, er aber einfach ausblendete. Immerhin war dies gerade ja, nicht das erste Mal, dass es ihn so ging und irgendwie half das stetige Vibrieren ein wenig dagegen. Angelo lehnte stumm an seinem Auto und beobachtete Kieran dabei, wie er aus der Garage rollte. Langsam fuhr er an ihm vorbei, bis zur Straße. Auf diese bog er dann ein und fuhr mit einem Affenzahn in Richtung Stadtmitte. Der Brünette seufzte und schloss seinen Wagen ab. Grübelnd ging er in Richtung Wohnblock und dachte vielleicht das erster Mal in seinem Leben darüber nach, ob er einen Fehler begannen hatte. Doch er kam ziemlich schnell zu dem Entschluss, dass er das nicht getan hatte. Mit quietschenden Reifen kam der Schwarzhaarige vor seiner und Elliots Wohnung zu stehen. Schnell sicherte er seine Harley und rannte in das Gebäude. Als er die Wohnung betrat ging er, ohne seine Stiefel auszuziehen, direkt in sein Zimmer, er brauchte dringend neue Sachen zum anziehen. Die die er jetzt trug, trug er eindeutig schon zu lang. Er nahm sich frische Sachen und ging ins Bad. Ein herber Schock durchzog ihn, als er die Person vor dem Spiegel sah und instinktiv zog er seinen Mantel fester um seinen schmalen Körper. „Verdammt, Billy!! Musst du mich so erschrecken?!“, fauchte er und der Angesprochene sah auf. „War keine Absicht! Aber gut zu wissen, dass du auch noch lebst!“ Wo warst du die letzten, naja beinah vier Wochen?!“ - „Nicht da!“ - „Elliot hat sich Sorgen gemacht!“ - „Sie macht sich immer zu viele!“ Sie müsste wissen, dass ich schon viel länger zwischendurch verschwunden war!“ Kieran zog seinen Mantel aus und warf ihn auf den geschlossenen Toilettensitz. „Kieran, sie ist deine Freundin! Natürlich macht sie sich sorgen! Überlege doch mal anschaffen gehen in dieser Stadt!! Das ist alles andere, als ein Zuckerschlecken!!“ Der Milano, sah zu Kieran, der sich gerade bis auf die Shorts auszog. Unweigerlich fielen ihn drei Dinge auf. Das Tattoo der Huren seines Bruders im Nacken des Schwarzhaarigen, wie dünn er doch geworden war und die dunklen Blutergüsse an Kierans Innenschenkeln. Der Brünette sagte nichts weiter zu dem, was er sah und ging zur Badezimmertür. "Sei einfach vorsichtig Kobold!", meinte er noch und ging nach draußen. Schluckend sah Kieran zu Tür und entledigte sich seinem letzten Kleidungsstück. Er stieg unter die Dusche und stellte das Wasser an, doch was was seine Wangen benetzte war kein Wasser es waren die Tränen des Schwarzhaarigen. schluchzend lehnte er sich an die kühlen Fliesen und glitt an ihnen hinunter. er zog seine Beine nah an seinen Körper und sah auf die Blauenflecken. Die tränen flossen stärker und sein schluchzen wurde Lauter. Er hasste sein leben. Er hasste seine Mindere Existenz. Im Moment wünschte er sich seine Mutter hätte damals ihn erstochen und es wäre nicht umgekehrt abgelaufen. Voll bepackt mit Taschen, in denen sich Einkäufe befanden, war Lan auf den Weg zu seinem kleinen Häuschen. Leise seufzend erinnerte er sich daran wie schön es war, als seine Großeltern noch am Leben waren und dort gewohnt hatten. Eine Schöne Zeit! Der Rothaarige sah auf und sein Blick viel auf eine Harley, die vor seinem Haus auf der Straße stand. An sie war jemand mit einem langen schwarzen Mantel gelehnt. Dieser Jemand trug Stiefel über den engen und doch zu weiten, schwarzen Röhrenjeans und rauchte. „Kieran?!“, fragte Lan und ging etwas schneller. Der Angesprochene sah auf und blickte in Richtung Lan. „Hi!“, sagte er und nahm einen neuen Zug. Der Rothaarige kam näher und blieb direkt vor Kieran stehen. Der Ältere trug einen schwarzen Rollkragenpullover und auch sonst war sein Körper, wie der Jüngere erkennen konnte, vollkommen in Kleidung gehüllt. Lan staunte, denn noch nie hatte er den Schwarzhaarigen so komplett bekleidet gesehen! „Stehst du schon länger hier?!“, fragte Lan schließlich und Kieran warf seine Kippe zu Boden. Als Lan nach unten sah erübrigte sich seine Frage irgendwie, denn neben der Harley lag ein Berg von Zigarettenstummeln. „Zwei Stunden zirka...“, antwortete Kieran und Lan stutzte. „Aber ich bin erst vor einer Stunde zum Einkaufen gegangen!“ - „Da war ich Zigaretten holen!“ Kieran wollte sich gerade die Nächste anstecken, als der Kleinere das Wort ergriff. „Willst du nicht reinkommen!? Ist besser, als hier herumzustehen!“ Der Schwarzhaarige hielt in seinem tun inne und schüttelte den Kopf. „Nein, ich hab alles gesehen, was ich sehen wollte!“ - „Ach komm schon, bitte! Miquel ist so wieso nicht da und ich hab einen Bärenhunger! Also lass uns doch zusammen essen!“ K sah Lan eine Weile einfach nur an und nickte schließlich. „Wenn du willst..“ Zusammen gingen sie in Lans Haus und der Jüngeren begann auch gleich damit zu kochen. Nachdem Kieran gesagt hatte, dass es ihm egal wäre, was Lan nicht wirklich dabei half zu entscheiden, was er kochen sollte, entschied er sich dann für einfache Ravioli und stellte den vollen Teller den Schwarzhaarigen vor die Nase. Dieser musterte den Teller skeptisch. „Das kann doch kein Mensch essen!“ - „Natürlich geht das! Das ist gerade mal eine Kinderportion!“ - „Na, wenn du meinst! Guten Appetit!“ - „Danke, dir auch!“ Der Schwarzhaarige begann erst nach Lan zu essen und aß relativ langsamer und nahm auch viel weniger auf seine Gabel. Der Rothaarige musterte ihn und wusste nicht ob er etwas dazu sagen sollte oder es doch lieber seien ließ. Kieran sah auf, ihn waren Lans Blicke nicht entgangen. „Wenn du etwas fragen willst, dann tue es!“ Der Jüngere nickte und legte sein Besteck beiseite und Kieran tat es ihm gleich. „Naja... also als du das letzte Mal hier warst hast mir diese ganzen Fakten an den Kopf geworfen... Stimmen die!?“ - „Ja, alles! Hast du gedacht ich lüge?!“ - „Nein... es war nur alles... naja... irgendwie etwas heftig!“ - „Findest du?!“ Lan nickte nur und senkte den Blick. K streckte seine Hand nach Lans Hand aus. Sanft strich er darüber und als der Rothaarige auf sah lächelte er. „Hörmal, Lan. Es ist für mich mittlerweile alles nur noch halb so schlimm!! Außer die Sache mit den Gewittern, die ist fürchterlich!“, den Schwarzhaarigen durch fuhr eine Gänsehaut. „Jedenfalls musst du dir deshalb keine Gedanken machen, es bedeutet für mich weniger, als du glauben magst.“ Wieder nickte der Jüngere und griff nach der Hand, die auf seiner lag. „Kieran, ic-“ - „Jemand da?!“, tönte es vom Flur aus und Lan seufzte. Was musste Miquel gerade jetzt von seinem beschissenen Dreharbeiten wiederkommen?! Hätte Blondie nicht später kommen können?! Der Rothaarige murrte. „Ignorieren wir ihn!“, meinte Lan und sah wieder von der Küchentür zu K. „Aber er ist dein Freund...“ - „Ex-Freund! Wir sind nur so was wie gute Freunde, mehr nicht!“ Kieran begann zu lachen. „Diese Art von Freund meinte ich!“ - „Oh... ich dachte du meinst... oh... äh...“ Noch immer lachte der Schwarzhaarige. „Du bist schon süß!“ Kieran erhob sich und ließ seinen Teller beinah unberührt stehen. „Ich werde trotzdem mal gehen! Du weißt, dass es besser so ist. Er mag mich nicht besonders!“ - „Aber ich will, dass du bleibst!“ - „Beim nächsten Mal! Ich bin ja nicht aus der Welt!“ - „Wenn du meinst...“ Die lavendelnen Iriden wanderten über Lan und schließlich lächelte er leicht. „Hast du einen Stift und Papier?!“ Der Rothaarige nickte und reichte Kieran beides. Er musterte den etwas Größeren skeptisch, der etwas auf den Zettel schrieb. „Hier!“, Kieran gab dem Jüngeren den Zettel, der diesen sofort neugierig las. „Eine Adresse?!“ - „Von meiner Wohnung!“ - „Das ist aber nicht die Adresse von Milano!“ - „Nein, ist sie nicht. Ich habe dir Elliot dich vorgestellt! Mit ihr wohne ich zusammen! Bei Angelo übernachte ich höchstens mal!“ Lan nickte als Zeichen seines Verständnisses. „Und was soll ich nun damit?!“ - „Mich besuchen! Von sechzehn bis ein Uhr morgens ist Elliot nicht da, also wären wir ungestört! Wir könnten und ja vielleicht unterhalten oder so?! Also, wenn du Lust hast, komm vorbei.“ Lan strahlte und nickte. „Natürlich werde ich kommen! Danke!“ Er umarmte den Schwarzhaarigen und wollte ihn küssen, doch Kieran wich ihm aus. „Ich muss dann!“ Er gab den Jüngeren einen Kuss auf die Stirn. „Bis dann!“ Mir diesen Worten verließ Kieran die Küche und kurz darauf war zu hören, wie die Tür ins Schloss fiel. „Bye.“, nuschelte der Rothaarige und sah auf den Zettel in seinen Händen. Er hatte Kierans Adresse. Er würde sehen, wieder Ältere wohnte. Lan überlegte, wann musste Miquel wieder zum dreh?! Am besten er fragte ihn gleich! „MIQUEL!“, rief Lan und lief die Treppen nach oben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)