Sephiroths Geheimnis 3 von Sahva (Reise in eine andere Welt) ================================================================================ Kapitel 6: Das Versprechen -------------------------- Cloud war von dem plötzlichen kleinen Angriff, den Sephiroth auf seinen Mund startete, überrumpelt und ließ zuerst widerstandslos, dann nach einigen Augenblicken genießerisch den fordernden Tanz der Zungen über sich ergehen. Schließlich ließ er von Sephiroths schmalen Lippen ab und suchte sich mit Zunge, Lippen und Zähnen einen Weg vom Mundwinkel zu Sephiroths Ohr, wo er sanft mit seinen Zähnen am Ohrläppchen zupfte und schließlich eine Spurt heißer Küsse langsam den langen Hals herabhauchte. Er genoss die noch immer fieberwarme Haut und den sanften Geruch, den die silbernen Haare und die marmorne Haut seines Freundes ausströmte. Als er an Sephiroths Schulter ankam, hielt er einen kurzen Augenblick inne und betrachtete den Silberhaarigen kurz. Sephiroth hatte seinen Kopf ein wenig zur Seite geneigt, damit Cloud eine größere Angriffsfläche für seine Küsse hatte. Nun waren seine grünen Katzenaugen von schweren Augenlidern so gut wie verborgen und sein Atem ging schwer. Cloud musste schmunzeln, denn er konnte sich nicht daran erinnern, dass Sephiroth jemals Interesse an einer Frau oder einem anderen Mann gezeigt hatte und er hatte sein Idol schließlich so oft es ging beobachtet, als sie noch gemeinsam bei Shinra gewesen waren und er Zeit dafür gefunden hatte. „Du machst mich erneut wahnsinnig, Cloud.“, wisperte Sephiroth schließlich heiser, als Cloud mit seiner Zunge die Vertiefung zwischen Adamsapfel und Schulterblättern erreichte. „Schlimm?“, fragte Cloud mit einem genüsslichen Lächeln auf den Lippen. „Ich mag es … eigentlich nicht … wenn ich … nicht klar … denken kann.“, keuchte Sephiroth. „Das brauchst du jetzt auch nicht.“, versicherte Cloud ihm, dann kletterte er behutsam mit auf das sanft geschwungene Bett und kniete sich rittlinks über Sephiroths Hüften. Behutsam stützte sich Cloud dabei auf seine Fersen, damit sein Körpergewicht Sephiroth keine Schmerzen verursachen konnte. „Du musst nicht immer die Kontrolle über alles behalten, Seph. Auch du kannst dich ab und an mal entspannen.“ Doch bevor er sich wieder der hellen Haut widmen konnte, die in Clouds Augen förmlich um Küsse bettelte, krallte sich Sephiroths Hand in Clouds wuschelige Haare und zog ihn mit sanftem Druck zu sich zurück. „Nicht weiter.“, flehte Sephiroth leise und sah Cloud verzweifelt an. Verwundert betrachtete Cloud seinen Freund, dessen Haut nun mit einem dünnen Schweißfilm überzogen war. „Nicht?“, fragte er vorsichtshalber und ein wenig enttäuscht nach. „Ich habe das Gefühl, ich zerspringe gleich.“, wisperte Sephiroth an Clouds Lippen. Doch Cloud konnte in den Augen seines Freundes sehen, wie sehr dieser sich nach mehr sehnte. „Du hast dies hier noch nie gemacht, richtig?“, hauchte Cloud seine Frage an Sephiroths Lippen und fuhr schnell und hauchzart mit seiner Zunge über dessen Mundwinkel. Sobald diese dessen Haut berührte, konnte er den Silberhaarigen unter sich leicht erbeben spüren. „N… nein.“, kam die stockende Antwort. „Dann lass dir sagen, dass das noch lange nicht alles war.“, versicherte Cloud seinem Freund. Zeitgleich wo er dies sagte, legte er seine Hand auf die Stelle, von der er aus eigener Erfahrung wusste – schließlich ging es ihm nicht viel besser als Sephiroth – dass diese sich nach Berührungen sehnte. Wie recht er mit dieser Annahme hatte, bewies ein leises, verzweifeltes Stöhnen, welches Sephiroth entschlüpfte, als er den harten Beweis für dessen Qualen mit der Hand umschloss, obwohl diese noch immer unter der Hose verborgen war. Irgendwann wachte Cloud später auf, nachdem er Sephiroth von seinen Qualen befreit hatte. Da dieser danach so erschöpft war wie in den Stunden zuvor mit seinem hohen Fieber, hatte Cloud sein eigenes Verlangen hintan gestellt und sich schließlich an seinen matten Freund geschmiegt, wo er allem Anschein nach eingeschlafen war. Sein Kopf war sanft an die Schulter des anderen gebettet und sogar die weiche Decke, die Sephiroth bedeckt hatte, war nun ebenfalls über ihm ausgebreitet worden. „Aufgewacht?“, raunte Sephiroths dunkle, samtweiche Stimme an seinem Ohr. Cloud brummte etwas und drehte sich so, dass er seinem Freund verschlafen in die Augen sehen konnte. Dieser war bereits mit einem schwarzen Shirt bekleidet und lächelte Cloud liebevoll an. „Habe ich lange geschlafen?“, fragte Cloud verwirrt, setzte sich auf und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht und durch seine Haare. „Lang genug. Du hättest mir sagen sollen, dass dich der Wechsel in diese Welt so angestrengt hatte. Außerdem warst du verletzt.“ In Sephiroths Worten war keinerlei Vorwurf zu hören. „Woher weißt du, dass ich verletzt war?“, fragte Cloud unsicher. „Die Heilerin war mittlerweile zweimal hier. Wo um aller Welt hast du dir denn deine Rippen angebrochen gehabt? Hattest du einen Unfall mit deinem Motorrad?“ Sorge sprach aus Sephiroths scheinbar so ruhigen Worten und das tat Cloud wider Erwarten richtig gut. „Eine Unachtsamkeit, nichts weiter. Mit Hilfe eurer Heilerin war schon alles so weit verheilt, nachdem wir hier angekommen waren.“, erklärte Cloud, wobei er wohlweislich alles weitere ungesagt ließ. „Aus dir ist irgendwie genauso wenig herauszubekommen wie aus Marscha.“, brummte Sephiroth und erhob sich geschmeidig von seiner bettartigen Liege. Daraus schloss Cloud, dass er länger geschlafen hatte, als er eigentlich beabsichtigt hatte. „Bist du in irgendeiner Weise wütend?“, fragte Cloud verwundert. Sephiroth stützte sich auf seinem Schreibtisch ab und starrte blicklos auf den nun silbernen Spiegel dahinter, der keinerlei Spiegelbild zeigte. „Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass ich Schuld an dieser Verletzung habe.“, gab Sephiroth schließlich zu. Cloud stand auf und trat schnell hinter seinen Freund, schlag von hinten seine Arme um Sephiroths Taille und legte seine Wange auf den mit dem weichen Haar bedeckten Rücken. „Hast du nicht, keine Sorge. Es war meine eigene Schuld. Du weißt doch selbst aus der Vergangenheit, dass ich manchmal Verletzungen anziehe wie ein Magnet.“, versuchte Cloud den Silberhaarigen zu beruhigen. „Lüg mich bitte nicht an, Cloud.“, bat Sephiroth leise. „Es war nicht deine Schuld, Seph.“, betonte Cloud entschieden und drehte Sephiroth zu sich um. Sephiroth sah Cloud mit traurigen Augen an. „Ich könnte es nicht ertragen, wenn ich dich verletzen würde.“ Cloud wollte erwidern, dass dies schon oft genug in der Vergangenheit geschehen war, doch er behielt diese Worte für sich. Schließlich war der Mann, der nun vor ihm stand, ein anderer als der, der ihn so gerne verletzt und gequält hatte. „Heißt das, dass du nicht mehr mit mir trainieren wirst?“, fragte Cloud und sah Sephiroth betont beleidigt an. Nun schlich sich, wie Cloud erhofft hatte, ein leichtes Lächeln auf Sephiroths Lippen. „Natürlich werden wir weiterhin trainieren.“, versprach dieser. „Dabei kann ich mich dann aber auch verletzen.“, argumentierte Cloud. „Und wage es ja nicht, dich zurückzuhalten, Meister, weil du Angst hast, mir Blessuren zu verpassen.“ Nun lächelte Sephiroth richtig und beugte sich ein wenig zu Cloud herunter, damit er ihm einen Kuss auf die Lippen hauchen konnte. „Ich werde mich nicht zurückhalten, versprochen.“ Cloud schlang wieder seine Arme um Sephiroths Taille und legte behutsam seine Wange an dessen Brust. Es war für ihn immer noch ein wenig befremdlich, dass er die Zufriedenheit, die er sich immer erhofft hatte, in den Armes eines anderen Mannes verspürte, doch mittlerweile war er an dem Punkt angelangt, dass es ihm egal war, so lange er so glücklich sein durfte. „Ich hatte ganz schön Angst um dich, als wir dich im Lager fanden. Die Heilerin meinte, dass du auf der Kippe standest.“, murmelte Cloud an Sephiroths Brust. Sephiroth legte seinen Zeigefinger unter Clouds Kinn und zwang ihn so, ihn anzusehen. „Nur wenn der schwarze Fürst meiner überdrüssig ist wird mein neues Leben enden, Cloud. Ich bin an ihn gebunden und immer so bleiben, wie ich jetzt bin.“ „Aber irgendwann werde ich sterben müssen, Seph. Ich bin kein Dämon wie du, oder was immer du jetzt sein magst.“, meinte Cloud ruhig. Sephiroth sah Cloud eindringlich an, dann ergriff er dessen Hand und umschloss sie behutsam mit seinen. „Würdest du denn hier als das weiterleben wollen, was ich jetzt bin?“, fragte Sephiroth leise. „Wenn das bedeuten würde, dass ich bei dir bleiben könnte und du nichts dagegen hast, wäre ich mit allem einverstanden.“, meinte Cloud nur. „Dann gebe ich dir hiermit ein Versprechen. Wenn deine Zeit in der Welt der Menschen abgelaufen ist, werde ich dich holen kommen. Du wirst weder deinen letzten Atemzug dort, noch deinen ersten hier alleine tätigen. Ich werde mit dem Tod um deine Seele kämpfen, wenn es sein muss.“ Sephiroth sagte dies ganz ruhig, fast schon gleichgültig, doch sein Blick war hart geworden. Cloud konnte in dessen Augen sehen, wie erst es ihm war. Cloud lächelte nur. „Wenn das so ist, brauche ich mir ja keine Sorgen um die Zukunft machen. Aber wer sagt, dass das möglich sein wird?“ „Darum braucht ihr euch keine Sorgen machen, Cloud. Es wird möglich sein.“, antwortete mit einem Mal Tarabas, der Sephiroths Gemächer betreten und das Gespräch gehört hatte. „Einen Krieger wie euch würde ich niemals so ohne weiteres dem Lebensstrom überlassen, wenn dieser es nicht eindeutig wünscht.“ Sephiroth sah auf und seinen Fürsten an und auch Cloud drehte sich zu ihm um. „War es dann auch Sephiroths Wunsch, weiterzuleben?“, fragte Cloud den Fürsten. „Sicher. Er wollte wenigstens in Teilen wiedergutmachen, was Jenovas Einfluss angerichtet hatte.“ Cloud sah den Mann mit den langen schwarzen Haaren einige Sekunden nachdenklich an, dann nickte er. „Ich muss zurück, richtig?“, fragte er, denn der Fürst hatte genau dem selben abwartenden Blick, den er in seinem Haus gezeigt hatte, als er Sephiroth zurückholte. Er nickte. „Noch ist nicht die Zeit, dass ihr hier lange verbleiben solltet, Cloud. Dies ist nicht eure Welt, so gerne ich euch auch hier behalten würde.“ Cloud spürte, wie Sephiroth sich hinter ihm anspannte. „Aber Sephiroth kann mich hin und wieder besuchen kommen, oder?“, fragte er abwartend. „Ich werde ihn nicht davon abhalten können, mein Freund mit den Sonnenhaaren.“, meinte Tarabas grinsend. „Gut, wenn es nicht anders geht…“ Er drehte sich zu Sephiroth um. „Tut mir leid. Ich würde gerne noch hier bei dir bleiben.“ Zärtlich streichelte Sephiroth Clouds Wange. „Es ist nicht zu ändern. Ich werde dich besuchen, sobald meine Wunde richtig verheilt ist und ich die Kraft zum reisen habe. Versprochen.“ „Dann ziehe ich mir grade noch meine Sachen an, dann können wir los.“, meinte Cloud ein wenig bekümmert und ließ die beiden anderen Männer im Wohnzimmer von Sephiroths Gemächern zurück. „Muss er wirklich schon gehen?“, fragte Sephiroth seinen Fürsten leise, als Cloud schließlich in seinem Bad verschwunden war. „Es ist besser für ihn. Sein Körper wurde durch die Experimente sehr verändert. Ich kann nicht sagen, wie sich unsere Atmosphäre auf ihn auswirken wird, Sephiroth. Ist er schon einmal krank gewesen?“, fragte Tarabas ernst. Sephiroth nickte. „Zu dem Zeitpunkt der Reunion, durch die Zellen, aus denen auch ich bestehe.“ „Diese Krankheit ist noch immer in ihm, dass konnte Marscha spüren.“ Sofort sah Sephiroth seinen Fürsten entsetzt an, denn er hatte von den Auswirkungen der Seuche Geostigma gehört. „Das bedeutet?“, fragte er unsicher. „Dein Freund wird sicher niemals so alt werden, wie er eigentlich sollte. Soviel kann ich schon jetzt sagen.“ Tarabas legte eine Hand auf Sephiroths Schulter. „Lass dir nichts anmerken. Er braucht es nicht zu wissen. Vielleicht irre ich mich und er bleibt gesund, doch dass kann man derzeit noch nicht voraussehen.“ Sephiroth holte tief Luft und starrte einige Sekunden auf den Teppich vor sich. Als er dann aufsah, waren seine Augen hart. „Ich werde es für mich behalten.“, versprach er. Als Cloud als dem Bad zurückkehrte, trug er wieder seinen Mantel und die dunkle Kleidung, die er bei seiner Ankunft in dieser Welt getragen hatte. Auch seine Ultima Weappon hatte er bereits wieder auf seinen Rücken geschnallt. Sephiroth musste lächeln, als er Cloud so vor sich sah. Diesmal stand er so bewaffnet nicht als Feind vor ihm und dieses Wissen tat ihm gut. „Ich hoffe, wir können bald mal wieder eine Trainingseinheit zusammen machen, Seph. Ich habe niemanden mehr, mit dem ich mich messen kann.“, meinte Cloud, um die doch angespannte Atmosphäre aufzulockern. Sephiroth nickte lächelnd und Tarabas musste sich sogar ein Schmunzeln verbeißen. „Sobald ich wieder bei Kräften bin. Du hast mein Wort.“, versprach Sephiroth sanft. Clouds Blick wurde ernst, dann trat er auf Sephiroth zu und beide nahmen sich schweigend in den Arm. „Ich habe es so satt, mich von dir verabschieden zu müssen.“, murmelte Cloud an Sephiroths Brust. „Ich weiß, Cloud, ich weiß.“ Behutsam drückte Sephiroth seinen Freund an sich und küsste sanft dessen Stirn. „Ich beeile mich auch damit, wieder zu Kräften zu kommen.“ „Kommt, Cloud. Ich weiß, es fällt euch schwer, doch es ist besser für euch.“, meinte Tarabas und streckte Cloud seine Hand aus. Mit einem Seufzer der Verzweiflung ließ Cloud Sephiroth los, küsste ihn noch einmal und trat dann an Tarabas´ Seite, wo er schließlich dessen Hand ergriff. Sephiroth sah den beiden dabei zu und spürte schnell, wie sein Fürst die Magie für den Weltenwechsel um sich und Cloud sammelte. Er hob mit einem traurigen Lächeln seine Hand zum Gruß. „Ich liebe dich, Cloud.“, sagte er leise zu seinem Freund, als dieser von schwarzen Schatten eingehüllt wurde. Ein entsetztes Keuchen kam als Antwort, doch es blieb Cloud keine Möglichkeit mehr, ihm zu antworten, da Tarabas und er gänzlich von den Schatten verschlungen wurden. Einsam blieb Sephiroth zurück. ---------------------------------- Du meine Güte, ist tatsächelich schon wieder eine Geschichte zu Ende? oO Ich kann es kaum glauben. Erst habe ich ewig lange eine Schreibblockade und nichts geschieht, und dann... Leider musste ich den gesamten dritten Teil der FanFic neu hochladen, da beim Beseitigen eines Fehlers meinerseits hier in Animexx nicht nur das Epilog-Kapitel wie beabsichtigt gelöscht wurde, sondern gleich die gesamte Geschichte. Deswegen sind auch all die lieben Kommis weg, die ich bekommen hatte *sniff*. Falls jemand auch diesen Teil bis zum Ende gelesen haben sollte, möchte ich an dieser Stelle eine kleine Frage anstellen: Soll ich, nun, da ihr wisst, welche Prognose der Dämonenfürst gestellt hat, auch dieses Ende beschreiben, oder werde ich dann von allen Fans gesteinigt? Ich werde diese Entscheidung von eurer Meinung abhängig machen. So, an dieser Stelle noch schnell der übliche - und wie immer von mir vergessene - Hinweis, dass ich mit den Figuren von Final Fantasy, die hier auftauchen, keinerlei Kommerz betreibe, da sie mir nicht gehören. Nur die Dämonen dieser Geschichte sind aus meiner eigenen Feder... Gruß, Sahva Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)