Die Anomalie des Wassers von abgemeldet (Demyx und die Physik) ================================================================================ Prolog: der crappyige Prolog ---------------------------- Hier fängt die Geschichte an. Es ist meine Geschichte, keine schöne, ganz ehrlich, aber sie gehört ganz allein mir. Und vielleicht der Autorin. Und irgendeinem Verlag, wenn er mir die Rechte dafür abkauft... Und Axel, weil er der erste war, der davon wusste. Ich bin nämlich verliebt und das sogar, man höre und staune, in eine reale Person. So sehr, das ich manchmal glaube, ich sterbe deswegen oder werde emotinal oder so Stuss. Das Beste daran ist aber; es ist ein Typ- genau wie ich und er weiß nicht das ich ihn mag. Sowas passiert auch nur mir. Aber ich darf ihn jeden Dienstag und Donnerstag sehen, 5+2 Stunde. Das Problem? Mein Physiklehrer. Nein, nicht weil er etwas gegen mich hat, oder mir verbietet mit ihm zu reden oder ihn anzustarren, das Problem liegt tiefer. Um genau zu sein; er ist mein Problem. Ich, Demyx, bin in meinen Lehrer verliebt. Und das wobei ich keine Ahnung von Physik habe. Kapitel 1: mein bester Freund... -------------------------------- Schüler drängten an uns vorbei. Mir unbekannte Leute rammten mir Ellenbögen, Taschen und Rucksäcke in die Magengegend und drum herum. Ich nahm an, Axel ging es nicht besser, aber ich wollte ihn nicht unterbrechen, jetzt, da sein Hirn so schwer arbeitetet. Es muss ein Schock sein, wenn dein bester Freund dir gesteht, dass er sich verliebt hat, das 'Opfer' aber fast noch männlicher ist, als der Freund selbst. Aka, ich habe Axel zu erklären versucht, das ich mich körperlich zu einem Mann hingezogen fühle. Und er versucht seit ungefähr zwei Minuten die Nachricht zu verarbeiten. Ich schaue immer wieder auf die Uhr, weil ich die peinliche Situation hinter mir haben will. Armer Axel, ich hätte ihn zumindest ein wenig darauf vorbereiten könne, was ich sagen wollte, denn in der Lage in der ich mich fühlte, wollte ich eigentlich nur weglaufen. Unbequeme Stille ist kein Ausdruck, wären da nicht die Horden von nachmittags-frohen Schülern neben uns, deren Lärm mir einfach nur komplett egal zu sein scheint. Wenn Axel schon darauf so regiert, was passiert dann, wenn ich ihm zu sagen versuche, das ich Gefühle für unseren Physiklehrer habe? Professor Xigbar. Allein der Name spricht für sich, oder? Xigbar, wie eine gemeingefährliche Käferart oder eine Schnellschußwaffe. Ich verstehe es doch selbst nicht, ich meine, als das Jahr begann, war ich der festen Überzeugung, dass ich in ein Mädchen namens Yuffie verliebt wäre und ich sie fragen würde, ob sie irgendwann mit mir etwas unternehmen will. Es stellt sich heraus, das Yuffie mich nicht ernst nimmt, unter chronischen Bindungsängsten leidet und auf langhaarige, geheimnisvolle Männer steht. Was passend ist, da ich die vorhergehenden drei Monate damit verbracht hatte, zu planen wie ich mit ihr reden könnte und eingesehen hatte, dass ich keine Chance hatte. Keine schöne Entscheidung, aber wahrscheinlich am Besten für alle Beteiligten, zumal Yuffie mir mit jedem Tag noch unwichtiger zu werden schien. Ich sagte zwar, das ich sie liebte, dachte aber fast nie mehr an sie und wenn sie mir begegnete, sah ich einfach weg. Sie war eines dieser Milliarden von Mädchen geworden und das war mir erstaunlicherweise nur recht. Davon abgesehen, das ich wirklich keine Chance bei ihr hatte, zumindest nicht mehr seit Vincent in unsere Schule gewechselt war. Seither ertappte ich mich immer wieder, wie ich männlich Modells in Katalogen anstarrte, oder Leute, die mir auf der Straße begegneten nachschaute. Und mir gefielen die Physikstunden, vor allem wegen Xigbar, wie ich mir eingestehen musste. Er war in ein Experiment in seiner Studienzeit verwickelt gewesen und hat seither Narben im Gesicht... Narben, von denen ich mir, wenn er mich nicht ansah, vorstellte, wie sie sich anfühlen mussten, wenn man sie mit den Finger nachzog. Danach bin ich kurz in Panik verfallen und habe begonnen, sämtliche 'wie schwul bist du?'-Test zu machen, mit Ergebnissen von 1-99 Prozent. Ich habe lange nachgedacht, Träume gedeutet und die diversen Esoterikbücher meiner Mutter durchgearbeitet und bin zu dem Schluss gekommen, dass, wenn ich mir schon vorstelle wie sich die Haut eines Menschen unter meinen Fingern anfühlt und ich seinen Hintern anstarre, wenn er etwas an die Tafel schreibt, da irgendetwas dran sein muss. Und so kam ich in die unbequeme Lage, entweder alles zu leugnen und mir ein Mädchen zu suchen, mit dem ich noch irgendwie leben konnte oder zumindest zu schauen, ob das nicht vielleicht nur eine Phase meiner Entwicklung darstellt. Wie der erste Zahn, oder die orale Phase... die ich-stehe-auf-ältere-Männer-Phase. Es war nicht nur eine Phase, denn nach dem ersten Halbjahr-Ferien ging es munter weiter. Der Professor schreibt und Demyx träumt. Manchmal ging es so weit, dass ich erst tief ein und ausatmen musste um nicht komplett in unkeuschen Fantasie zu versinken. Damit lies sich Möglichkeit 1, das Mädchen ausschließen. Und ich blieb allein zurück, ohne jeden Plan was ich als nächstes tun konnte. Zwei Tage später beschloss ich, Axel alles zu erzählen. Wer versteht mich schon besser als mein bester Freund? Und so kam es, dass wir mitten in Schulgebäude standen, ich hatte es nicht mehr ausgehalten und war mit meiner 'wichtigen Neuigkeit' herausgeplatzt, mein rothaariger Freund unbeweglich vor Schock und ich unglücklich hin und her hampelnd. Das war einer dieser Momente in denen man die Zeit zurückdrehen will, nur damit man etwas sagenhaft blödes nicht tut. Ich fixierte weiter die Uhr im Korridor vor mir. Irgendwann schien Axel gefasst genug, der Wirklichkeit wieder trotzen zu können. Er sah mich an, setzte an etwas zu sagen, hielt inne, legte die Stirn in Falten und sagte dann: „Aha.“ Mein Mut schwand wieder, nachdem sein Versuch zu reagieren mir die Illusion eines guten Ausgangs dieses Gesprächs vorgegaukelt hatte. Ich nickte nur. Aha fasste alles zusammen, was er mir sagen konnte und was ich darauf antworten würde. „Demyx? Du machst jetzt keinen Scherz, oder?“ Offenbar war ich nicht der einzige mit Illusionen. Seufzend nickte ich wieder. „Und du bist dir sicher?“ Langsam klang Axel nach einem Mann, der ungewollt Vater geworden war. Ich sah ihn ernst an und antwortete: „Oh.. ja. Ganz sicher.“ Dann blieben wir beide still, bis ich dachte, ich würde explodieren wenn ich nicht irgendetwas sagte. Meine Stimme war leise aber da die Schüler Richtung Freizeit verschwunden waren, klang sie laut genug: „Ich meine, jeder hat mindestens einmal solche Gefühle... und es ist nicht so, das ich das geplant habe! Ich... er... Du kennst ihn sogar!“ „Ich kenne ihn? Oh wie schön.“ Axels Gesichtsausdruck wurde vage angeekelt und ich konnte es ihm nicht verdenken. Das war ganz offensichtlich der falsche Weg. Ich blieb ihm die Antwort schuldig und begann wieder auf die Uhr zu starren. Der lange Zeiger lies sich jedes Mal mitziehen, wenn der Sekundenzeiger vorbei kam und ruckte dann wieder auf seinen Platz. Faszinierend. Während meiner kleinen Observation gab ich mir Mühe, Axel nicht zu beachten, der mich fragend ansah und auf die Fortsetzung der Gesprächs wartete. Nur, dass ich nichts wusste, mit dem ich fortsetzten konnte. In meiner Fantasie hatte er mich kurz ausgelacht, mir dann auf die Schulter geklopft und mir erzählt, dass das kein Beinbruch sei. Offenbar war ich kein sehr empatischer Mensch, denn Vorstellung und Realität lagen Welten auseinander. Ich hielt seinen Blick nicht aus und schlug die Augen nieder. Irgendwo hinter mir raschelte ein Mülleimer als ein Erstklässler irgendetwas hinein warf. Erstklässler deshalb, weil ich auch ein gedämpftes Kichern hörte. Und dazu ein fast spürbarer Vorwurf von Axel. Ich presste trotzig die Lippen aufeinander. Es käme doch sowieso nur unnützes Zeug heraus, wenn ich jetzt weiter sprach. Womöglich erzähle ich ihm von meiner Vorliebe für Narben. Sekunden vergingen, der/die Erstklässler/in hatte kichernde Verstärkung geholt und die Geräusche entfernten sich. Dafür klang die Uhr viel zu laut in meinen Ohren. Hätte die Kinder die nicht mitnehmen können? Dann war Axel die ganze Szene leid. Er lies seinen Blick wandern, weg von mir und ich wagte auf zu schauen. Dann wieder nichts. Das Gespräch nahm langsam aber sicher 'Aufklärung mit Papa'-Ausmaße an. Minuten und Sekundenzeiger trafen zusammen und es knackte gefährlich. Seufzend drehte sich mein rothaariger Kollege weg und fragte: „Was genau willst du von mir Demyx?“ Ich konnte nicht antworten und zuckte mit den Schultern. „Gute Frage..“ Das schien ihn aufzuregen, Axel vergrub seine rechte Hand in seinen Haaren, wie immer wenn er sich konzentrierten wollte. Schließlich beschloss er: „Ich brauche ein Zigarette. Jetzt.“ Und stapfte zur Stiege die sich quer durch unser Schulhaus zog, hinunter in den den Raucherhof. So konnte ich ihn doch nicht gehen lassen! Hastig wollte ich ihm nachlaufen, ihm sagen, dass er die ganze Sache einfach vergessen sollte- wenn es ging, sogar mit bewusstseinsverändernden Chemikalien oder Hypnose- aber es ging nicht. Ich fühlte mich dumm und unsympathisch dafür, ihm so etwas aufgelastet zu haben. Unauffällig suchte ich nach einer kleinen, dunklen Ecke in die ich mich verkriechen konnte. Doch dann drehte Axel sich zu mir um und fragte im Gehen; „Wo bleibst du? Ich will zumindest wissen wer der Glückliche ist.“ Er lachte sarkastisch; „Aber erst nach dem Rauchen.“ Meine Miene erhellte sich wie nach einer Familientafel Schokolade und ich beeilte mich, ihm zu folgen, ganz der brave Hund. Genau darum ist Axel mein bester Freund. AN: Hey thär. Hoffe dir/euch gefällt meine neue Geschichte. Wieder Demyx, aber wer hätte das gedacht, huh? ^^ Kommentare sind willkommen, werden gedrückt und angebetet. ~baba daxin Kapitel 2: oh shit. ------------------- „Also. Wer?“ Die Hand mit der halb-fertigen Zigarette wanderte von Axels Lippen Richtung Boden/provisorischer Aschenbecher und mein rothaariger Freund sah zu mir auf. Er saß, ich stand ungemütlich davor. Sein Blick hatte etwas hinterlistiges, sadistisch/neugieriges das mich faszinierte und ich musste schlucken um in Ruhe reden zu können. Meine Zunge wäre über die einfachsten Worte gestolpert: „Wer? Oh.. Ja, das ist... ich meine.. du würdest es mir nie glauben.“ So verhaspelte ich mich nur und brach mitten im Satz ab. In Gedanken hatte ich mir oft vorgesagt wie es sein musste alles zuzugeben, aber es wirklich zu tun war etwas ganz anderes. Und routiniert wie Axel war, misinterpretierte er meine Reaktion: „So schlimm? Oh shit.“ Die Zigarette leuchtete auf und ich dachte nach; war meine Lage schlimm genug um sie mit oh shit zu betiteln? Also: Er - Kampfkäfer, in etwa 20 Jahre Altersunterschied- wenn nicht mehr, ich nicht volljährig, irgendwelche Erstklässler die uns belauscht haben wissen alles, er hat keine Ahnung das ich ihn mag noch dazu kann ich ein Joule nicht von einem Watt unterscheiden, was sicher zusätzliche Pluspunkte im Unterricht (und bei ihm als Vollblut-Lehrer) bringt... Ja, 'oh shit' fasst das ziemlich gut zusammen. Ich nickte Axel zu: „Hu-hum.“ Mehr wollte ich nicht dazu sagen. Musste ich auch nicht, denn er lehnte sich zurück, legte den Kopf in den Nacken und fragte, mehr den Himmel als mich: „Und du liebst ihn? Wirklich?“ „Hu-hum.“ „Das ist scheiße, denn... Demyx!? Muss ich dir alles einzeln aus der Nase ziehen? Ich will dir helfen, verdammt nochmal, also lass mich nicht hängen. Oder ich gehe.“ Axel musterte mich und entschied dass es Zeit für einen weiteren Zug war. Hastig sprach ich weiter: „Nein- ich weiß nur nicht was ich sagen soll... “ Ein eisiger Blick von ihm und ich entschied das ihm 'ich weiß nicht was ich sagen soll' nicht reichte. Hier stand nicht nur meine Chance auf Hilfe, sondern auch mein bester Kollege auf dem Spiel. Er lies mir kurz Zeit zu überlegen und ich fuhr schnell fort: „Ja, ich denke schon das ich ihn... liebe. Mir gefällt sein Haar und sein Auge... ich mag wie er sich anzieht und wie er riecht...“ Hastig unterbrach ich mich: „Oh, ich klinge wie ein kranker Perverser... Vergiss den letzten Satz!“ Das Grinsen von Axel sagte mehr, als seine ganze Antwort: „Erstens: Nein, zweitens auch nein. Wer immer das ist, ich werde ihm alles erzählen was du gerade gesagt hast. Alles.“ Wie ich dieses Nicht-gut Grinsen hasse. Nur in diesem Fall hieß es, das er mir nicht böse war und ich ihn gut genug unterhielt. Mir wurde mulmig bei dem Gedanken an den rothaarigen und seinen Versuch unserem Physiklehrer zu erzählen das ich fand er rieche gut. Hoffen wir, Axel wollte nur lustig sein, den in dem Fall wäre es am Besten einfach gar nichts zu sagen. Psychologische Kriegsführung nennt sich sowas... glaube ich. Er riss mich aus meinen Gedanken und fügte an: „Aber dazu musst du mir endlich sagen von wem wir hier reden. Komm schon.“ Ich schüttelte den Kopf, mir reichte es das er wusste das es da jemanden gab und das ich in IHN verliebt war. Zu viele Details würden Axel nur wieder anekeln und er ginge womöglich. „Kann ich einen Tipp haben?“ Seine Stimme sollte kindlich klingen, war aber so offensichtlich falsch das ich kichern musste. Ein Ratespiel... auf so was kommt auch nur er. „Einen Tipp? Hum.. Okay.“ Wie lies sich eine einzigartige Person wie Xigbar beschreiben, ohne seinen Namen zu sagen? Ich entschied, oberflächlich zu bleiben und setzte mich neben ihn: „Er... hat ein x im Namen. Und... auffällige Haare. Und...“ „..er heißt Axel?“ Ich zuckte zurück und der genannte lachte. „Dein Blick eben war unbezahlbar. Genauer lässt er sich nicht beschreiben? Da passen nur..“ Er dachte kurz nach. „Da passen nur mindestens fünf Leute mit 'auffälligen Haaren.' Klingt machbar.. Und du hast gesagt dir gefällt sein AUGE? Nur eines?“ Axel legte den Kopf leicht schief und klopfte die Asche von seiner Zigarette. „Bleiben zwei. Und einer davon bin ich... also... Ha, hab dich, Demyx.“ Die Erkenntnis wer noch übrig war schien ihn mit der Behutsamkeit eines Holzhammers zu treffen und er sah mich zweifelnd an. Ich konnte nur still hoffen, das er nicht über reagieren würde. Er hatte es schließlich wissen wollen. „Denke ich an den richtigen? Grauen Haare? Intelligent? Narben?!“ Axel klang immer ungläubiger und ich nickte stumm. So kann man ihn natürlich auch beschreiben. „Und du denkst wirklich das du IHN liebst?“ Er schüttelte den Kopf, „Demyx, ich mache mir Sorgen um deinen Geschmack.“ Der sarkastische Unterton beruhigte mich mehr als er sollte und ich lächelte. „Brauchst du nicht. Mit mir ist alles ok.“ Wir blieben kurz still und ich bewunderte die Rauchwolken die gekräuselt in den Himmel stiegen. „Denkst du wirklich nur an ihn?“ Offenbar war Axel noch nicht genug darauf herum geritten. Ich seufzte und antwortete: „Ja. Ständig.“ Er verzog das Gesicht und murmelte: „Ew.“ „Warum ew? So schlimm sieht er doch nicht aus!“ „Immer? In wirklich JEDER Situation?“ Er ignorierte meine Verteidigung und das Nicht-gut Grinsen war wieder da, nur übertroffen von meinem Gesichtsausdruck der Groschen fiel. Ich schluckte und fühlte wie ich rot wurde. „Nein...!“ „Doch sicher. Und das werde ich ihm auch erzählen.“ Axel seufzte andeutungsweise und schloss die Augen. „Du bist so böse, Demyx.“ In diesem Moment machte er mir ein wenig Angst, Axel verhielt sich doch sonst nicht so... komisch. Mein coming-out (was für ein Wort) musste ihn in den Grundfesten erschüttert haben. Der Prepübertäre Schulmädchen-Axel fuhr fort: „Du hast doch sicher auch ein Foto von ihm neben deinem Bett?“ Ich schüttelte vage verängstigt den Kopf. Und das, Ladies und Gentlemen ist der Grund warum man keine ernsten Probleme mit Axel besprechen kann- sein Hirn kippt und er verhält sich wie ein Vollidiot. Plötzlich war mir die ganze Situation zu viel, die Zigarette zu stickig und mein Kopf zu klein für alles was darin vorging. Ich stand wieder auf und fragte: „Macht's dir was wenn ich gehe? Mir geht's nicht gut..“ Er nickte mir abwesend zu und fragte: „Soll ich dich begleiten? Oder sagst du dann wieder nichts?“ Ich versuchte darüber zu lachen, schaffte es aber nicht ganz: „Nein, ich bin ok. Nur... müde. Bye Ax.“ Tatsächlich war mir schlecht und ich wollte nur von ihm und seinen blöden Kommentaren weg. Warum kann das Leben nicht ganz einfach sein? Warum kann mein bester Freund nicht einfach akzeptieren was ich denke ohne mich lächerlich zu machen? Würde ich doch auch... AN: Es geht weida. *yay* Vielen Dank an Bloody Vampire *hug* und alle 7 leute die's schon gefaved haben. (Ganze 7! oO) Das pairing is weired, aber ich verpreche: Es kann nur schlimmer werden. >D Bis dahin, ~baba daxin Kapitel 3: das Zettelchen of doom --------------------------------- „Die Geschichte der Glaubensrichtung der Mormonen ist eine stark bezweifelte und von Missverständnissen geprägte...“ Ich ächzte und lies meinen Kopf auf das Pult vor mir fallen. Donnerstag. Xig-tag und ich hatte in der ersten Stunde Religion? Von allen Fächern musste es genau Religion sein? Weder meine Mutter noch mein Vater waren gläubige Christen und mir war Gott auch ziemlich egal, aber ich wurde trotzdem gezwungen mich zu den anderen, großteils uninteressierten Schülern zu setzten und mir anzuhören wie sehr Gott schwule Männer hasst. Davon abgesehen das die Rate der Homos in der (röm.) Katholischen Kirche höher ist als sonst wo, war das nicht die Art wie ich meinen Tag verbringen wollte. Es hilft mir doch kein Stück das Gott mich hasst! Und es ändert rein gar nichts daran, wie ich mich fühle und was ich denke. Meinetwegen kann es ruhig jemanden geben der sich um die Welt kümmert und so, aber wenn er mich hasst, kann er nicht mein Gott sein. Punkt aus. Aber, das wäre auch gar nicht mein Problem, sondern vielmehr die Tatsache, dass unser Lehrer nichts lieber tat, als uns alle möglichen Fehler und Geistesverwirrungen der Menschheit auf zu zählen. Wieder und wieder. Es war ihm auch zu schwer, von Homosexualität zu reden, er benutzte das Wort Sodomie. Als sähe er keinen Unterschied zwischen einem One-night-stand mit einem Pferd und der Zuneigung zum eigenen Geschlecht. Oder er wurde bereits senil. An jedem anderen Tag wäre mir das vielleicht unangenehm und ich würde mich ziemlich schämen, aber Religion war genau die Stunde, die mich von meiner Doppelstunde (!) Physik trennte. Und sie wollte und wollte nicht vorbeigehen. Genau wie jeden anderen Donnerstag. Irgendwann würde ich einem ganz anderen Glauben beitreten, nur damit ich die Stunde mit etwas anderem verbringen konnte. Mich aufstylen oder die Axiome nach Galileo auswendig lernen, zum Beispiel. „Ist alles in Ordnung Demyx? Oder langweilt dich mein Unterricht derart, dass du versuchst zu schlafen?“ Unsere Lehrer, ein älterer Herr namens Ansem, musterte mich mit seinen fiesen, kleinen Augen. Ich schluckte. „Nein.. äh.. Ja, ich bin ok. Ich bin nur.. es geht mir wieder gut, danke.“ Er schnaubte und schwafelte weiter. Das gab eine schlechte Mitarbeitsnote. Eine Tragödie. Nun hatte ich nichts mehr mit dem ich mich ablenken konnte. Ausser der Langweile. Genau da, flog ein Zettelchen in mein Blickfeld und ich sah mich einem muffig dreinschauenden Zexion von einer Reihe weiter vorn gegenüber. Trotz angenehmer Temperaturen trug er ein langärmliges Shirt mit einem düsteren Aufdruck, der Tod und Schicksal verkündete. Dazu ein dekorativer Totenkopf. Ich lächelte und murmelte „Danke.“ Zexion antwortet nicht, sondern sah mich nur kurz düster an. Mein Lächeln erstarb, die Ähnlichkeit zwischen ihm und den Totenköpfen auf seiner Brust war zu offensichtlich. Bei dem Outfit wäre ich auch schlecht gelaunt, aber Hut ab, dass er so etwas in Religion anzieht. Er nickte mir kurz zu und drehte sich weg. Offensichtlich mochte er mich nicht besonders, aber was konnte ich dagegen tun? Er mochte sicher nicht mal sich selbst.. Und ich sah wieder alles zu kompliziert. Nach einen Blick in Richtung Pult faltete ich den Zettel auf und las die ersten Zeilen: „Jemand sollte etwas gegen diese Stunde unternehmen... >D“ Ich prustete und hielt mir schnell die Hand vor. Axel. Briefe mögen kindisch sein, aber in solchen Stunden sind sie unschlagbar. Hastig suchte ich die Zeile, bis zu der ich gelesen hatte und folge der ungleichmäßigen Kulispur auf dem, anscheinend aus dem Religionsheft, heraus gerissenen Zettel: „Sollen wir gleich mit meinem infernalisch bösen, teuflischen Plan of doom beginnen? Kreuze an:“ und darunter ein ja ein nein und ein Vielleicht – Kästchen. Das war so typisch. Kurz entschlossen malte ich ein Herz um das Ja und wunderte ich vage, wie ein teuflischer Plan of doom wohl aussah und ob ich Zexion den Zettel geben konnte, ohne das er mich aufraß. Aber es blieb mir keine Möglichkeit... ausser ich wollte aufstehen, Axel den Zettel geben und mich dann wieder setzten. Richtige Männer würden sich ja normal unterhalten, quer über alles und jeden, ganz die Phlegmatische Lebensweise leben und so, aber ich schrieb lieber. Da kann man nichts falsch sagen oder im falschen Moment lachen... Netterweise erinnerte sich mein rothaariger Kollege immer daran, wenn er etwas von mir wollte/brauchte. Langsam hob ich die Hand und tippte Zexions Rücken an, genau auf den Kopf eines der kleinen Schädel, der aus einer Rose zu wachsen schien. Wo konnte man nur solche T-shirts kaufen? In mir wuchs das Bedürfnis, einfach weitere von den Totenköpfen zu poken, vielleicht würde dann ja etwas spannendes passieren, aber ich hielt mich zurück. Langsam wandte er sich mir zu, wieder diesen leidenden Gesichtsausdruck zur Schau stellend. „Was?“ Ein Glück, das ich nicht weiter gestupst hatte, wenn ihn schon ein kleines Stupsen derart verstimmte. „Gibst du das Axel? Danke.“ Wieder beantwortete er mein Lächeln mit nicht mehr als einem Strinrunzeln, aber er warf Axel den Zettel an den Kopf. Pflichtbewusst ist er. Kurze Zeit später bekam ich, von einem leicht verärgerten Zexion die Antwort: „Sei bereit.“ Nichts mehr. Ich drehte den Zettel und suchte die Antwort auf das wofür. Aber da war keine. Mit der ekligsten Farbe die mein Schulrucksack hergab scribbelte ich „Wofür?!“ quer über das sei bereit und gab den Zettel wieder Zexion. Besser gesagt, wollte ihm geben. Gerade als er ihn grummelnd genommen hatte, hustete Axel und Ansem sah von seinem Machwerk an der Tafel auf. Und zu uns; mir und Zexion, die diesen verfluchten Zettel in den Händen hielten und gerade dasaßen wie Hasen im Scheinwerferlicht. „Demyx! Zexion! Mein Unterricht sollte zu ernsthaften Dingen verwendet werden und nicht für eure dichterischen Auswüchse. Gebt mir auf der Stelle diesen Zettel!“ Er rauschte durch das Klassenzimmer und schnappte sich den Zettel. Zexion sah mich derweil an, als wollte er mich in Brand stecken und meine verkohlte Leiche ihres Schädels berauben. Oder so ähnlich, ich weiß ja nicht was er als würdige Bestrafung sieht. Die Stille in der Klasse war fast greifbar, alle warteten gespannt, ob Ansem nun vorlesen würde, was ich geschrieben hatte, oder nicht. Seine Augen liefen die Zeilen entlang und blieben auf dem ja nein und vielleicht hängen. Er verzog das Gesicht und murmelte: „Krank. Allesamt...“ Offenbar verstand er die Fragen und meine provokative Verwendung der Farbe rosa falsch. „Ihr zwei kommt nach der Stunde zu mir und dann entscheide ich, welche Strafe ich euch auferlege. Nicht zu fassen...“ Ich schniefte leise. Zexion und Ansem, zwei Menschen mehr die mich hassen und mir Xig-Zeit stehlen in der ich es genießen hätte können, optische Spektren erklärt zu bekommen. Axels Plan war besser gut, den sonst wäre ich zur Abwechslung böse auf ihn. Infernalisch böse. Aber selbst dann konnte ich sicher nicht mit Zexions Gesichtsausdruck of doom mithalten. Er machte mir Angst... AN. Zexion! *fangirl-squeel* Und nein, diesmal ist er nicht emo, nur post-punk-alternative-metal. Genau. *^^* Und ich habe nichts gegen die Kirche. Nur gegen meinen Lehrer. -__- Hoffe es gefällt allen, ich geh wieder schlafen. (-10 Uhr morgens) ~baba daxin Kapitel 4: Warum Otter nur Sushi fressen ---------------------------------------- Es klingelte viel zu spät. Die Zeit hatte nicht vergehen wollen und die Anspannung in mir bauschte sich wie ein riesiges Wattebällchen. Ein Strafe von Ansem konnte entweder einem Todesurteil oder einer Mahnung gleich kommen, je nachdem wie er gelaunt war. Und was er über dich dachte. An jenem Tag war seine Laune im Keller und er dachte nun, ich und Totenkopfi hätten eine Beziehung. Dabei waren wir noch nicht einmal verheiratet! Solch ein Sakrileg kam sicher nicht mit einer Verwarnung davon, so gern ich das auch wahrhaben wollte. Vor Nervosität wurde mir schon ganz übel; Ich wollte nicht bestraft werden, vor allem nicht für einen Fehler von Axel. Jede Sekunde Physik, die er mir verspielt hatte, würde ich ihm irgendwann heimzahlen... soviel Zeit muss sein. Ganz egal ob das Husten geplant gewesen war oder nicht. Das passiert eben, wenn man raucht, aber gesagt habe ich ihm das schon oft genug. Zexion würdigte mich die ganze Zeit keines Blickes mehr und schrieb mit, was Ansem und über Mormonen erzählte. Was erstaunlich war, den niemand sonst hatte auch nur einen Stift in der Hand. Alle warfen ihre Bücher in ihre Taschen und hasteten aus der Klasse als es klingelte, nur Zexion und ich blieben zurück, dazu verdammt Ansem zuzusehen wie er sein kleines Akten-Köfferchen packte. Die Klappen aus abblätterndem Silber klackten, als er sie schloss und dann legte er seinen missbilligendsten Blick auf uns. Wobei man anmerken muss, das Zexion so weit wie möglich von mir weg stand und demonstrativ aus einem Fenster sah, was Ansem dazu brachte, leicht zu schielen. „Ihr zwei habt meinen Unterricht für eure... unqualifizierten Anmerkungen unterbrochen. Ich bin von euch als fast Volljährigen, verantwortungsbewussten Schülern enttäuscht. Wirklich.“ Seine finsterer Blick war alles andere als enttäuscht und ich hob den Kopf in der unsinnigen Hoffnung, die Rede wäre vorbei. Was sie nicht war:„Ihr müsst Respekt lernen, vor mir und anderen Autoritätspersonen und darum werdet ihr heute nach der achten Stunde vor dem Sekretariat auf mich warten.“ Zexion setzte zu Protest an, Ansem fuhr aber glatt darüber hinweg: „Ihr werdet mir die Schulordnung abschreiben. So lange bis eure impertinenten Geister alles in sich aufgenommen haben. Habe ich mich klar ausgedrückt?“ Ich nickte, aber mein silberhaariger Mitschüler antwortete: „Ich kann nicht. In der neunten Stunde habe ich... Privatunterricht.“ Er verzog das Gesicht und ich musste mich zurückhalten um nicht nachzufragen. Axel hatte letztes Mal gesagt dass ich nicht mit so Indiskreten Fragen nerven sollte und wenn er mir einen Rat gab, dann hielt ich mich besser daran. So funktionierte unser System. Was das wohl für Unterricht war beschäftigte mich aber trotzdem. Klavier vielleicht, oder Geige.. Womöglich irgendetwas peinliches wie Kochen oder Nähen? Ich kicherte leise. Die Vorstellung von Zexion in einer Kiss the cook Schürze, die er natürlich selbst genäht hatte, war zu verlockend. Der stoische Bücherwurm und die Rüschenschürze. Eine Liebesgeschichte ohne Zukunft. Ansem hob eine Augenbraue über unser Benehmen und erwiderte: „Dann muss dein Privatunterricht eben warten. Neunte Stunde, Sekretariat. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?“ Sprachs und stolzierte davon. Wir sahen ihm nach und ich überlegte ob ich Zexion eventuell noch etwas fragen sollte oder mich bei ihm entschuldigen konnte. Einfach so tun, als wäre ich ein sozial engagierter Mensch... Aber ich hatte kaum Luft geholt, da drehte er sich zu mir um und schüttelte den Kopf: „Versuch weniger sympathisch zu sein, davon wird mir schlecht. Sei einfach still, ok?“ Verdattert blieb ich zurück, als Zexion wieder zu seiner Klasse zurückkehrte. Gut das wir nur zwei Fächer gemeinsam haben, er war sowohl gruselig wenn er schwieg, als auch wenn er sprach. Ihm fehlte nur noch die Schürze und er konnte als Freak durchgehen. Unbewusst fragte ich mich, ob es Menschen gab, die ihn auf längere Zeit aushielten ohne davon Kringel im Kopf zu bekommen. „Und, wie geht's?“ Axel klopfte auf den Stuhl neben sich, direkt in der ersten Reihe, grinsend als würde er dafür bezahlt. Ich kam gerade rechtzeitig und lies mich neben ihn fallen „Ough... Ich muss gleich heute nachsitzen. Mit Zexion. Und Ansem. Aber ich will nicht.“ der Gedanke schüttelte mich. Es gibt so tolle Menschen mit denen man nachsitzen kann und ich erwische den einzigen im Umkreis von Kilometern der mich hasst. Wie im Lotto gewinnen, nur negativ. Quasi Antilotto. „Das ist so gemein.“ murmelte ich, mehr zu mir selbst und Axel lachte kurz auf: „Das ist das Leben Dem-Dem. Leb's oder stirb dran.“ Ich konnte darüber nicht lachen. Wir schrieben schweigend die ganze Zeit, die schöne Physik-Stimmung war dahin. Auch die Tatsache, dass Xigbar meine Lieblings-Labor-Hose trug heiterte mich nicht auf. Weißer Denim kann eben nicht alles retten, egal wie eng er am Körper liegt. Axel interpretierte mein Verhalten ein weiteres Mal falsch und fragte: „Wo ist dein Problem? Er mag dich doch... Also kein Grund zur Aufregung, klar?“ Als ob ich mir ständig nur Sorgen um Xigbar machen würde. Ich nickte ihm trotzdem pflichtbewusst zu und blieb still mit meinem College-Block zurück, an dem Axel seinen Humor hatte zeigen müssen und aus kariert kastriert gemacht hatte. Damals war mir das sogar sehr lustig vorgekommen, aber in de Moment nervte mich das Kulli-geschmiere. Wieder Kulli... Abwesend griff ich nach einem schwarzen Marker und strich des Gekritzel dick durch. Ha, Demyx schlägt Heft. Ich blinzelte. „Axel? Kann es sein das ich verrückt werde?“ Ein sehr legitime Frage, bedachte man meine letzten Aktionen, nur das Axel kaum mit einem Ohr zuckte. „Wir sind alle verrückt, deal with it.“ sprachs und malte kleine, brennende Wurfmesser rund um die Überschrift. Und eine tanzende Sushi-rolle. Das verwirrte mich. „Warum malst du Sushi?“ „Weil Sushi einfach das Beste ist, das man essen kann, klar? Ich könnte Tonnen davon in mich reinstopfen...“ Merkwürdigerweise wirkte er zufrieden als er das sagte, kein bisschen sarkastisch oder bissig. Anscheinend mochte er Sushi wirklich...Ich tippte meine Stirn an und schwor mir das nicht zu vergessen. Wer weiß wann man so eine Info brauchen kann? Gut, eigentlich plante ich für Axels Geburtstag; ihm etwas zu schenken war jedes Mal eine Odyssee ohne Gleichen. Normalerweise entschied ich mich am Ende Haargel zu kaufen. Sicher bleibt man auch so dünn, wenn man nur rohen Fisch ist. Es ergab alles Sinn.. Axel lebt von Fisch und isst sonst nichts, weshalb man alle seine Rippen sehen kann. Wie ein Otter, fügte ich still hinzu. Axel der Otter - Auch so ein freak in Zexions kleinem Kochkurs. Und heute kochen alle gemeinsam Sushi... Ich holte tief Luft. Demyx wird verrückt, kann ihm jemand auf den Hinterkopf schlagen? Ding-Dong, erste Stunde um und keine Zeit für Xigbar weil ich mich mit meinem Leben herumschlage. Das ist ungerecht. AN Kurzes Kapitel, wochenende gibts vorrausichtlich mehr... uiui, Demyx, was machst du nur.. Er macht mir echt Sorgen, wisst ihr? Kommentare sind wunderbar, wie immer, und ich würde mich seeehr drüber freuen. Sushi für alle. ~lg daxin Kapitel 5: Frühstück -------------------- Ding-Dong, erste Stunde um und keine Zeit für Xigbar weil ich mich mit meinem Leben herumschlage. Das ist ungerecht. Ich musste mich mit meinen Verschwörungs-theorien beschäftigen, während alle anderen sich an mehrmaligem Nach-Kreide-Bücken erfreuen konnten. Manchmal ist meine Fantasie gemein zu mir.. Nicht dann, wenn ich mir lustige Dinge mit Nahrungsmittel ausmale oder ich Musik mache, weil dann brauche ich sie ja, aber während diesen 'besonderen' Stunden war sie nicht angebracht. Oder zumindest in einem anderen Maße. Axel fuhr munter fort, seine Mitschrift zu verzieren und begann Bandnamen anstelle der Physiker zu notieren. So hat eben Marilyn Manson die Kernphysik begründet, während Steve Right? sich mit Atomaufbau beschäftigte. Ich kicherte bei er Vorstellung und erntete prompt ein missbilligendes Räuspern von Xigbar: „Demyx, du solltest aufpassen. Deine Noten können nicht viel tiefer sinken und ich will mich nicht wiederholen müssen, nur weil du was besseres zu tun hast.“ Normalerweise wäre so eine Zurechtweisung kaum Grund für mich um mit den Ohren zu wackeln, aber wenn sie von Xigbar kam, musste ich sie mir zu Herzen nehmen. Ich nickte ihm zu und sah reumütig zu Boden. „Oh.. Entschuldigung.“ Er schüttelte den Kopf und notierte sich etwas in seinem kleinen schwarzen Notizbuch. Autsch. Das neue Minus war sicher sehr dekorativ neben meiner 4- im Physiktest, den drei Wiederholungs-minus und der negativen Mitarbeit und geistigen Abwesenheit. Ich hätte heulen können, wenn das nicht so unmännlich gewesen wäre- Axel betonte immer wieder das ich anfangen sollte mich altersgerecht zu benehmen. Wir waren ja nun die älteren und konnten 'Newbies' quälen und so. 'Und so' hieß meist, Axel quälte und ich lachte darüber. So lief es seit Jahren, nur das damals ich gequält wurde und er lachte. Irgendwann hab ich ihn dann niedergeschlagen und ihm die Nase gebrochen, so wütend war ich auf ihn. Der Notarzt war der Meinung, ich wäre ein Freund von ihm -vor Schock konnten weder er noch ich antworten und die Umstehenden hatten keine Meinung- und so kam ich mit ins Krankenhaus. Schlussendlich waren wir wirklich Freunde und ich wurde im Krankenhaus vergessen. Seither passt er auf mich auf und hat Rückgrad für uns beide, dafür muss ich allerdings auch für zwei lächeln und ihn unterhalten. Ein gerechter Deal – mehr oder weniger. Xigbar klappte sein Büchlein zu und warf mir einen weiteren Lehrer-Blick zu, der ganze Bände sprach. Mein Herz sank einen Stock tiefer. Konnte er nicht Musik unterrichten? Oder Religion oder so? Eigentlich jedes Fach in dem ich es nicht nötig hatte auf zu passen... Und dazu kam noch das Nachsitzen. Mein Tag war einer von der Sorte, die gar nicht erst passieren sollte. Ob ich wohl schwänzen konnte...? Vorsichtig schielte ich zum sehr gelangweilten Axel neben mir. (mittlerweile war ihm sogar das zeichnen zu anstrengend) Er kam sicher mit und das konnte den Tag um mindestens drei Stufen verbessern... Denn, ganz ehrlich; Zexion und Ansem oder er und Freizeit? Die Wahl fiel nicht schwer; Ich entschloss es zu wagen und ging nach Physik mit Axel frühstücken. Er murrte zwar, war aber dann still... Spätestens als ich ihn auf ein Schokoladen-Hörnchen einlud, das er glücklich kauend in Sekunden verschlang, wobei die Betonung auf verschlang und nicht auf dem kauend lag. Wir ließen uns dann doch Zeit für den Rest des Essens und als wir fertig waren, lohnte es sich schon gar nicht mehr wieder in den Unterricht zu gehen. Entschied zumindest Axel. Uns war es aber sowieso egal, ich fühlte mich sogar wieder halbwegs glücklich. Bis zum Abend, denn, was zuerst wie eine gute Idee klang, stellte sich als fatal heraus: Ansem hatte meine Eltern angerufen weil weder ich noch Zexion erschienen waren und er sich 'gekränkt und in seinen abgründigen Befürchtungen bestärkt' fühlte. Als Schauspieler war er kein Genie, aber das interessierte keinen, hauptsache man darf auf mir herum hacken. Das Nachsitzen war verschoben, nächster Termin: der Tag darauf, diesmal zwei Stunden. Außerdem bekam ich Ausgehverbot von meiner Mum und wurde eingeteilt meinen kleineren Cousin am Wochenende zu hüten. Als ob Roxas das brauchte.. In der Schule ging das Gerücht um, der kleine wäre die größte Domina (exakter Wortlaut!) des ganzen Jahrgangs und er habe die emotionale Bandbreite eines Holzbrettes. Darum sollte ich wahrscheinlich auch auf ihn aufpassen – Selbstschutz eines 15 jährigen Teens vor sich selbst. Was wohl Zexion statt dem Nachsitzen getan hatte? Auf jeden Fall war er nicht durch Blumen frohlockt, denn das wäre wirklich gruselig.. Obwohl die Blumen sicher ein schöner Kontrast zu seinen Schädeln darstellte. Arme Rentner im Park. Und arme Eichhörnchen. Was mich verwirrte, war, das ich auch ständig an ihn denken musste. Zexion beanspruchte so viel Platz in meinem Denken, er schien sich für meine Zettel-aktion rächen zu wollen. Indem er meinen Verstand blockierte und dafür sorgte, das sich beim Abendessen drei Teller und eine Gabel zerstörte. Deprimiert entschied ich, schlafen zu gehen und den unheilvollen Tag schnell zu beenden. Aber: Ich konnte an dem Abend nicht schlafen. Es war zum Ausflippen! Ständig musste ich an Xigabr denken, der mich hasste, Zexion der das auch tat und Axel, der mir nun sieben Taler schuldete, die ich sowieso schon von Anfang an abgeschrieben hatte. Ich meine, ja ich glaube an das Gute im Menschen, aber nicht an Wunder. Und es hörte auch nicht mehr auf! Die Stunden zogen sich hin und ich wollte wirklich partout nicht einschlafen, egal was ich tat. Frustriert brummelnd drehte ich mich ein achtes mal um und entschied, das drei Uhr früh perfekt zum Aufstehen geeignet war, vor allem vor einem zehn-Stunden-Schule Tag. Mein Kopf schmerzte wieder und ich entschied, dass ich etwas trinken sollte. Oder auch irgendetwas anderes, hauptsache ich konnte mich von all dem ablenken, das mir Sorgen machte... Und so kam es, dass ich um zehn nach drei Uhr morgens begann, Sitar zu üben. Solange bis ich, mit dem Kürbis noch auf den Knien, ein nickte und beim Klang meines Weckers fast mich, die Sitar und die Lampe neben mir zerlegte. AN: wer sieht da die geplanten pairings schon, huh? Als ob ich's nicht offensichtlich machen würde... T.T Oder nicht? :3 Die fanfic bleibt übrigens bestehen, sie macht mir zu viel Spaß. (Dank euch Lesern/Schwarzleser/Kommentatoren) ~lg daxin ps. Schwänzen ist schlecht. Ich unterstütze es in keinster Weise... ^^ Kapitel 6: Bälle von rechts und kleine Kinder überfahren -------------------------------------------------------- Ich kam in die Schule; Freitagmorgen und die Aussicht auf Nachsitzen drückten meine Stimmung. Zusammen mit den Augenringen, die ich im Gesicht trug, musste das ziemlich gruselig aussehen, stelle ich mir vor. Denn: Erstklässler sprangen mir aus dem Weg und begann mit ihren Pieps-stimmen von Drogen und Monstern zu flüstern. Ach, wenn es nur das wäre! Sogar meine Schuhe gaben ein glücklicheres Bild ab als ich, obwohl ich die schon drei Monate ohne Unterbrechung trug, wenn ich aus dem Haus ging. Meine Zehen bekamen mehr Luft, als jedes Paar Geox zu träumen wagte und die Sohle blätterte in alle Richtungen. Sagt alles über meinen Zustand, nicht? Mürrisch drückte ich die grüne Klassentüre auf und stand einem kleinen, blonden Mädchen gegenüber, dass mich mit riesigen blauen „Bitte überfahr mich nicht“-Augen anstarrte. Wunderschönen Augen, wohlgemerkt. (Ich weiß, dass ich gerade sehr viele Adjektive benutze und noch benutzen werde, aber sie lässt sich nur so beschreiben. Habt Mitleid.) Wir froren beide kurz ein und ich sah mir genauer an, wen ich da eben fast überrannt hatte: Ihre Augen waren wirklich erschreckend blau. Die Haare fast farblos blond dagegen, in einen Zopf zusammengehalten. Sie trug ein weißes Top mit gestickten Verzierungen und ein Paar Hosen, das ihr um die Hüften schlenkerte und aussah, als könnte es jederzeit rutschen. Ihre Hand hatte sie noch ausgestreckt, als wolle sie nach der Türklinke greifen. Die Szene war einfach nur süß, ein Bild wie für eine Modelfoto. So einen Beautyshot mit Pastell-Hintergrund und indirekter Beleuchtung. Und Hasenbabies auf pinken Wolken. (;^^) In dem Moment habe ich wahrscheinlich begonnen zu kichern oder bin rot geworden, denn ihre Augen wurden kurz noch in Stück weiter. Ihre Unterlippe zuckte und ich holte tief Luft. Ich hätte sie an der Stelle sehr gern umarmt, gerade weil sie so verunsichert aussah und ich auf ihrer Umhängetasche einen Button meiner Lieblingsband entdeckte, aber sie nickte mir kurz zu und schlich sich an mir vorbei, sorgsam darauf bedacht mich nicht zu berühren. Ein Windhauch aus schwuler-Fotograf-Gedanken und sie war aus meinem Blickfeld verschwunden. Ich fand mich alleine im Türrahmen stehend und wie ein begossener Pudel in die Luft starrend. Dann fiel mir auf, das mich meine halbe Klasse musterte, was an oben genanntem Kichern liegen könnte. Ich entschuldigte mich und ging zu meinem Platz, möglichst ohne dabei zu auffällig auszusehen. Was zur Hölle war das? Und wichtiger: Wer? Gedankenverloren malte ich mit meinem Finger Kringel auf die unebene Tischplatte. Wie erwartet war von Axel noch nichts zu sehen und so kramte ich nach meinen Englisch-Büchern, in der Hoffnung, zumindest einen Beschäftigung zu haben. Blaue Augen umkreisten mich und ich fühlte mich sehr unbehaglich. Larxene trat an meinen Tisch, grinste mich an, setzte sich eine Bank hinter mich und lachte furchteinflössend. Davor sollten Erstklässler Angst haben, nicht vor mir oder Drogen! Wie ich es hasste, ihr „heutiges Opfer“ zu sein... Gerade darum würde es sich wirklich lohnen ihr genau zu erklären, was ich von ihr und ihrem Make-up hielt. Und Mädchen wie ihr im Allgemeinen. Aber ich konnte mich beherrschen. Wer weiß wo das enden würde? Ich stelle mich zuversichtlich auf einen stillen Tag in der Hölle der Gefühle ein und wurde mit unserem Englischlehrer belohnt, der zur Türe hereinkam und uns böse anstarrend aber wortlos begrüßte. Wir bekamen sofort Worte diktiert. Professor Even – der Name sagte alles über seinen Charakter aus: Der Mann war so tiefgründig wie ein Brett und konnte noch gehässiger lachen als Larxene. Seine Haare waren schön und er wäre ein (halbwegs-) gut aussehender Junglehrer gewesen, wenn er das Wort 'Chemikerparty' an der Uni nicht so ernst genommen hätte wie er es schlussendlich getan hatte. (Buttersäure – mehr wollte er und nicht darüber sagen, immer nur Buttersäure. Und Destillations-Maschinen.) Ich fand ihn ganz okay, wenn man bedachte, wie schlimm manche Lehrer geistig zugerichtet waren. Wenn man mich fragen würde, ich will nicht unterrichten. Niemals, denn das würde Todesopfer geben, wenn nicht schlimmer. Drei Minuten in die Stunde hinein kam Zexion zur Türe herein und murmelte 'verschlafen.'. Ich verwünschte mich innerlich, gehofft zu haben ihm zu entkommen, zwei gemeinsame Fächer sind schließlich keine zu große Hürde. Außer man hat drei Wochenstunden Englisch und zwei Religion zusammen, so perfekt verteilt, das es einfach jeden Tag zu einem Zusammentreffen kommt. Unsere Blick trafen sich, als er die Klasse durchquerte und er verzog die Augenbrauen zu einem „Nach der Schule, Punk!“. Toller Tag, ich komme. Zexion blieb stehen und drehte sich noch einmal nach mir um. „Ich sitze hier.“ Anmutig und ein wenig zu Eisprinzessin-artig kam er neben mich und setzte sich. So weit weg, wie er nur konnte. Ich fühlte mich verletzt. Warum hasste er mich so? Ich habe ihm nie etwas angetan... und seinem Eisprinzessinnen-Gehabe auch nicht. Mein Aller-schöhönster Tag. Die fiese kleine Stimme in meinem Hinterkopf begann zu singen und ich stützte den Kopf in meine Hände. Ich glaube, jeder kennt diese Stimme, nicht? Dieses mickrige Biest, das dir sagt wie dumm du bist und das dich die Welt hasst. Meines hatte die Stimme von Spongebob und alles was sie zurückhielt waren Axel und Xigbar, beide auf ihre Art, aber beide zuverlässig. Meine Wangen und Stirn waren zu warm in meinen Händen und ich wusste, das ich wieder zu viel nachdachte. Stattdessen konzentrierte ich mich auf das passato prossimo... halt, nein, das ist italienisch. Was ich meine ist die past tense... oder? Nunja, soviel zu konzentrieren. Ich schielte zu Zexions Notizen und scribbelte einen Teil davon auf meinen kastrierten Kollegen-block. Er sah auf und mich an, Unverständnis und milde Verärgerung im Blick. Vorsichtig lächelte ich zurück und der silberhaarige drehte den Kopf von mir weg, so das all seine Haare ihm quer über dem Gesicht lagen. Komischer Kauz, ich hatte ihm doch (noch) kein Haar gekrümmt. Die Frisur legte einen Vorhang zwischen uns und er schrieb auf seinen Block. Praktisch, wenn man einfach seine Haare als Trennwand benutzen kann. Was wohl passierte, wenn jemand von rechts mit einem Ball nach ihm warf? Ob ich das wohl ausprobieren.. Nein, ich hatte einmal Nachsitzen und das reichte. Außerdem konnte seine Aura den geworfenen Gegenstand in Sekunden zu Staub verdampfen. Leicht enttäuscht folgte ich mit halbem Ohr dem Unterricht und blickte nur auf, als Axel, zehn Minuten vor Stundenende, zur Türe hereinkam, aalglatt grinste und sich durch die Reihen zu dem anderen freien Platz, dem neben der stinkenden Heizung, schlängelte. Er mochte Hitze und streichelte die alte Heizung, deren Aus-Hebel sich in das Reich der Verschwundenen verzogen hatte. Mein rothaariger Kollege (der nicht kastrierte) schien glücklich mit seiner Umgebung. Aber, warum hatte ich das Gefühl, dass er hatte mich ständig angegrinste?! AN: yay Demyx und das Gefühlchaos! *freut sich diebisch* Ich schreibe zu kurze Kapitel, ich weiß. T.T sorry. Naminé hat noch eine ganz wichtige Rolle. Zumindest in meinem Masterplan.. *hält dreckige + angeschmierte Serviette hoch* Kommentare sind toll -blabla- ihr seid mir wichtig (und tirol ist in uns.) ~baba daxin Kapitel 7: Horror mit Zexion (in gelb) -------------------------------------- Der Rest des Tages schien an mir vorbei zu plätschern. Pausen, ein Gespräch mit Axel über Hüte und die sechs Stunden waren um. Würde jemand fragen, ich habe keine Ahnung worüber wir in den Stunden geredet haben. Ich würde nur sagen: Ansem wartet. Und dazu würde eine Sinfonie von Bach spielen. Weil Bach badass ist (-war). Auf meinem Weg zum Sekretariat kam ich mir vor wie der Protagonist eines Horror-Films, aber nicht der, der am Ende schwer verwundet aus dem brennenden/einstürzenden/explodierenden Versteck flieht und mit dem alle Mitleid haben, eher wie das dumme (blonde?) Mädchen, das sich die Monster/Mörder als Erstes schnappen und ihr metallene Gegenstände ist Gesicht bohren, durch die sie qualvoll stirbt. Zu Bach-Musik. In meiner Vorstellung gab Ansem ein wunderbares Monster ab, deformiert und aus einem Mundloch fiepend. Sehr sexy... Auch wenn ich nicht weiß, ob ich mir nicht doch Sorgen um meine Psyche machen sollte. Im Zweifelsfall schob ich die Wahnvorstellungen auf meine Abneigung gegenüber einem gewissen Lehrer. Würde schon irgendwie funktionieren... Ich traf Zexion vor der Eierschale-gelben Tür mit dem klingenden Wort: _ekr_ _ _ _ iat in dezentem grau daneben. Das erste A hatte Axel sich mitgenommen und war seither auf der Suche nach einem Raum in unserer Schule, der ein X im Namen hatte und den er benutzen konnte um den Axel-Schriftzug zu vervollständigen, den er plante. Bisher erfolglos. Mein Englisch und Religion- buddy sah von dem Buch auf das er las und warf mir einen leeren Blick zu. Ich wich vorsichtshalber vor diesem Bewusstseins-fressendem Buch zurück und stellte mich ein Stück entfernt neben ihn. Er ignorierte mich komplett und las in unglaublichem Tempo weiter. Unsicher holte ich meine Kopfhörer aus meiner Hosentasche. Sollte ich mit ihm reden, oder würde Zexion darüber wütend werden? Wenn er da gerade das Schweigen der Lämmer las und ich etwas falsches sagte, wer konnte dann voraussagen was passieren würde? Aber im Gegenteil, wenn er mit mir reden wollte, aber nicht wusste worüber und deshalb in Selbstzweifel versank? Ich sah meine Ohrstöpsel an. Sollte doch die immer-verlässlich Zufallswiedergabe entscheiden! Leicht aufgeregt drückte ich Play und wartete gespannt... Raga Bageshree Pt. 9; Sitarmusik klang mir in den Ohren. Okay? Was sagte ein Sitarist über mein Verhalten Zexion gegenüber? Das ich ihn... Kürbissen soll? Naja, die Wahl war nicht gut. Hastig schaltete ich um. Nine inch nails! Mein Mund hing einen Moment lang offen. Ich wollte ihn doch nicht.. Ew! Was war mit meinem Freund, der Zufallswiedergabe passiert? Immer half er mir, nur jetzt war kein Verlass auf ihn. Unglücklich warf ich Zexion einen Blick zu, der hoffentlich nur fast verzweifelt aussah und lehnte mich an eine Wand. Jetzt war es ohnehin zu spät, ein Gespräch zu beginnen. Ich wippte gerade mit meinen Schuhen im Takt und wunderte mich, was wohl der gelbe Fleck auf meine Schuhspitze war, als mich jemand ansprach. Hastig sah ich auf und in wunderbare, gelbe Augen. Xigbar. Und er sprach mit mir! Himmlische Chöre, Jerichos Posaunen und natürlich Bach begannen in meinem Verstand zu spielen. „Demyx? Du erinnerst dich doch an die Frühwarnung die ich dir vor den letzten Ferien gegeben habe?“ Atemlos nickte ich. Einen Zettel mit seiner Unterschrift konnte ich doch nicht wegwerfen! „Ich brauche den wieder, sonst steht der Landeschulrat vor der Tür.“ Er verzog das Gesicht und fuhr fort: „Morgen, okay? Danke und schönen Tag noch.“ wieder ein Nicken von mir und er verschwand im Sekretariat. Xigbar hatte wieder die weiße Hose an, die ich so mochte. Das waren die schönsten zehn Sekunde des Tages gewesen und ich beeilte mich, alles in meiner Erinnerung festzuhalten. Ich hatte die Möglichkeit, ihm eine Freude zu machen! Wie toll ist das denn? Als Ansem zu uns kam, grinste ich ihn an, als wäre er das erste Glas Wasser seit Jahren in der Wüste. Er trat einen Schritt zurück und zog die Stirn kraus. „Nun gut, ihr seid beide da. Welch positive Überraschung...“ Ich grinste nur noch breiter. Langsam wich er noch ein wenig vor mir zurück und wand sich Zexion zu, der das Mienenspiel einer Statue zeigte. Einer Statue in einer schwarzen Jacke mit kleinen Herzen und Rosen darauf. „Wir sollten in etwa einer Stunde fertig sein, bis dahin erwarte ich vollkommene Ruhe und Disziplin. Von euch beiden!“ Um Beachtung kämpfend, schrie Ansem uns fast an. Ich nickte, noch ganz im Yaoi-traumland und Zexion sah einfach ernst drein. Ansem wartete kurz, merkte dann aber, dass es vergebene Liebesmüh war, den silberhaarigen Bücherwurm zu einer erkennbaren Reaktion zu bewegen und wanderte durch die langen Gänge voller Klassenzimmer zielsicher zu einem, dessen Tür verschlossen, das muffig und zu klein war. Der Geruch nach nasser Katze war überragend. Wir setzten uns, nachdem wir alle Fenster aufgerissen hatte und beteten, den Geruch irgendwann wieder aus den Kleidern zu bekommen und bekamen die Schulordnung zum Abschreiben. Zehn Seiten klein geschriebenen Text. Ich dachte an Xigbar und begann eifrig mit dem Kaugummiverbot in den Gängen. Wie toll es wäre, wenn er jetzt zur Tür herein käme und... „Demyx, hör auf irgendwas zu schreiben. Ich will hier heute noch raus.“ Ich schrak auf, Zexion sah mich wie immer unbewegt an und ich blickte auf mein Blatt. Weiße Hose stand da und Xigbar, eine Blume und das Wort Integralrechnung. Wie sich die Richtlinien für den Umgang mit dem Schulinventar doch verändert haben... „Oh, klar. Sorry Zex.“ Mein Mitgefangener war schon fertig und nun offenbar hochgradig unzufrieden damit, so nah neben mir zu sitzen. Er rutschte wieder von mir weg und griff nach seinem Buch. Neugierig schielte ich ob ich den Titel lesen konnte, aber er drehte sich von mir weg. „Hör auf mich so anzusehen. Ich hasse das!“ Der Haarvorhang hing wieder zwischen uns und Zexion klang ernsthaft verstimmt, wenn nicht sogar ein wenig schmollend, auch wenn sich das nicht genau sagen lässt, wenn man sein Gesicht nicht sehen kann. „Oh, Entschuldige. Ich wollte nur... welches Buch liest du da?“ „...was geht das dich an?“ Er warf mir einen Todesblick zu und ich war leicht überrascht. Sein Gesicht war rötlich und er schmollte ganz offensichtlich. Meiner Meinung nach sollte er das öfter tun, er sah fast... süß damit aus. Ein wenig wie das Mädchen heute morgen... Ich wurde selbst ein wenig rot, allein beim Gedanken daran, wie dumm ich mich verhalten hatte und Zexion sah sofort weg. „Du sollst das doch lassen!“ Zischte er mir zu und las weiter, genau so, das ich den Titel nicht sehen konnte. „In der Tat Demyx, lass Zexion in Ruhe und konzentriere dich auf deine eigenen Probleme.“ Ansem starrte uns böse an und ich verbiss mir das: „Gilt für Sie auch, Herr Professor.“ Weiter mit den Kaugummirichtlinien! AN. ui noch ein Zexion Kapitel... langsam wächst er mir ans Herz. Der große Naminé-plan und die diversen anderen Verkündigungen kommen nächstes Mal, jetzt gerade bin ich zu krank dafür. Well then, thank you and bye bye ~baba daxin Kapitel 8: böses Genie ---------------------- Glücklicherweise hatte ich den Rest in Rekordzeit abgeschrieben und konnte mich wichtigerem zuwenden: Dem mysteriösen Buch. Gut, es war unsympathisch wenn ich schon fertig war und uns noch länger in der müffelnden Hölle mit gelben Wänden festhielt, aber Zexion's Reaktion hatte mich erst recht neugierig gemacht. Ich meine, dass war doch mehr als nur auffällig. Nach einem kurzen Blick auf Ansem beugte ich mich zu ihm und stupste ihn an, ganz vorsichtig um ihn nicht zu erschrecken und auf mich wütend zu machen. Er sah auf und hielt das Buch gegen seine Brust, einen Finger zwischen den Seiten. „Was?“ Ich lächelte ihn so nett an, wie ich nur konnte. „Dein Buch... Kann ich das mal sehen?“ „Nein.“ Er schob die Unterlippe vor und umarmte das Buch. Himmel, was konnte das nur sein wenn es Statuen in Kleinkinder verwandelte?! „Gut, dann kommst du hier nicht raus. Ich sage einfach nicht wenn ich fertig bin und wir verbringen den ganzen Tag zusammen. Hier. Mit Ansem.“ Das wirkte. Zexion blieb stumm und ich kämpfte mein schlechtes Gewissen nieder. Ich wusste ganz genau, dass das gemein und unfair war, aber meine Neugier brachte mich fast um. Und er hatte damit angefangen... „Aber dann kommst du hier auch nicht weg... “ „Ja klar, das is es mir wert.“ Schmollblick. „Komm schon Zexy. Bitte?“ Er blickte hilfesuchend zu Ansem, der einen Katalog durchblätterte, der sich: „Sexy Science“ nannte und einen Destilationskolben auf dem Cover hatte. Dann zog er das Buch ein wenig von seiner Brust zurück und sah mir in die Augen. Der erste der weg sieht hat verloren, das hatte mir Axel als erstes beigebracht. Zexion verlor, wenn auch nur knapp. Schon toll, wenn man so jemanden wie meinen rothaarigen BFF hat... „Okay.“ Der apathische Zexion war zurück und hielt mir das Buch hin, den Blick zu Boden gerichtet. Ich lächelte ihn dankbar und triumphierend an. Es geschahen noch Wunder, wenn ich ihn überlisten konnte... Dann geschah alles schnell: Zexion blickte auf, strich sich die Haare hinter ein Ohr und rief: „Herr Professor! Demyx stiehlt mein Buch.“ Ansem fiel fast um vor Schreck und kam an unseren Tischen. Zexion sah ihn direkt an, offenbar sehr entrüstet und verschreckt. Respekt, denn, wenn er nicht der wäre, der mich in die Falle gelockt hatte, hätte ich ihn süß genannt. Der Blick zu Boden hatte ihm Zeit gegeben seinen Augen rotzurubbeln und sich auf die Lippe zu beiße, damit sie zitterte. Der Kleine war ein ausgekochter Killer, mit Augen, die ihre eigenen Glitzermuster verdient hätten. Kein Wunder das immer eines abgedeckt war. Jetzt gerade wollte man ihn nur drücken und vor der Gefahr (ICH?!) die dort draußen lauerte, beschützen. „Demyx, gib Zexion sofort sein Buch zurück! Was fällt dir ein?“ Ansem starrte den Silberhaarigen unverhohlen an und ignorierte mich komplett. Beleidigt lies ich das Buch los, das er noch immer in der Hand hielt und schwor mir Rache- es ging doch nur um ein Buch, nicht um die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten. Den Titel hatte ich immer noch nicht gesehen... Wir verließen die Klasse drei Minuten später als Ansem sah, das wir beide fertig waren. Er rang kurz mit sich, ob er Zexion wirklich gehen lassen sollte und entschied dann, das wir verschwinden konnte. Nicht ohne mir ein weiteres Minus in Religion einzutragen, wohl gemerkt. Was er wohl dazu als Kommentar notierte? Zexion bedankte sich bei ihm und lächelte sogar kurz strahlend. Doch kaum hatte wir die Klasse verlassen, schnappte Zexion nach meinem Ärmel und zog mich um eine Ecke. Mein schöner Lieblings-Hoodie wurde zusätzlich zu der unvorsichtigen Behandlung auch noch gegen die eklige Schulwand gedrückt aber ich war zu überrumpelt um irgendwas zu tun und wäre fast umgefallen vor Schreck als er nach meinem Arm griff. Außerdem wunderte mich wage, ob ich mir Sorgen um meine Unschuld machen sollte und falls ja, ob das dann die Rache für meinen Versuch, seinen Intelligenz zu überlisten, wäre. Apathischer Zexion gegen bösen Zexion, wer wird wohl gewinnen? Er mochte es offensichtlich nicht, so nahe an mir zu stehen und wankte langsam vor und zurück. Ich konnte ihn scherzhaft fragen ob er mich jetzt küssen würde oder nicht, verkniff es mir aber dann. Es ging ihm doch ohnehin nicht gut, warum soll ich ihn dann noch weiter fertig machen? Ich wartete und seine Hand lies meinen Ärmel los. Die überraschende Kraft war weg und er starrte seine Füße an. Begrüßen wir unseren Freund Unschuld zurück, er bleibt noch länger erhalten. Ich räusperte mich und er murmelte: „Du hast die letzten drei Minuten nichts gesehen, klar?“ Verwirrt sah ich ihn an und nickte dann langsam. Worauf wollte er hinaus, warum sollte ich ohnehin herum erzählen, dass er klüger war als ich? Oder wollte er verhindern, das man sah das er Gefühle hatte?! Er fuhr fort und sah mich kurz an, dann wieder weg: „Die Aktion war unüberlegt...aber sag das niemandem... Ich will nicht das sie mich für einen freak halten...“ Knuffig-schüchterner Zexion machte das Rennen und ich überlegte: Wenn er öfter so emotional wäre, müsste man wahrscheinlich keine Angst vor ihm haben oder ihn schief anschauen. Die meisten hielten ihn ohnehin jetzt schon für freakig, aber wenn er etwas lebendiges hatte, konnte das nur positiv sein... Mir gefiel der emotionale Zexion selbst hundertmal besser und ich wollte, dass er so blieb. Er machte mir weniger Angst wenn er lächelte, auch wenn ich genau wusste, welch böses Genie in ihm schlummerte. „Du bist kein freak, Zexion. Aber ich denke es wäre toll wenn du öfter so bist, wie eben. Das war cool. Ich gebe mich dir geschlagen.“ Er drehte sich weg. Nein nicht im Ernst? Mr. Eisberg ist emotional und unsicher... Ich umarmte ihn und kicherte leicht. Leute umarmen macht Spaß und ich muss mich manchmal zusammenreißen nicht alles süße und kleine das herumläuft zu drücken. Nennt mich Lolita-fan oder pädophil, aber so bin ich eben. Zexion zog die Schultern hoch und berührte vorsichtig meine Rippen. Er umarmte mich zurück! Das gab es doch nicht! Normalerweise begannen alle zu lachen oder wurde wütend. Urmarmstatistik: 2332:3. Vielleicht konnte wir Freunde werden, mit Axel eine böse Gang gründen und alle zusammen unsere Zeit verbringen. Zexion zum Freund zu haben klang nach Abenteuer und Unterhaltung. Aber den netten/knufigen, nicht das böse Genie. Und wenn er einmal nicht aufpasste, sah ich mir das Buch an... Im Augenwinkel bemerkte ich etwas Weißes und blinzelte. Das Mädchen war wieder da und sah uns aus großen Augen an. Ich murmelte: „Hi.“ und sie lehnte sich gegen die Wand neben sich. „Hallo. Ich wollte Iony abholen.“ Wer ist bitte Iony? In meinen Armen regte sich etwas und Zexion trat einen Schritt zurück, jetzt wieder mit bewegungslosem Gesicht. „Danke Nami.“ Er verschwand mit ihr den Gang hinunter ohne sich um zu drehen, nur sie warf mir noch einen fragenden Blick zu. Zurück blieb ich, verwirrt und überrascht. Das war jetzt wirklich seltsam... AN okay, doch keine wunderbaren Offenabrungen und so... war faul. Aber bald... *>D* Danke euch allen ihr netten Leser, aber bitte seht mir die ZEMYX-MADNESS nach... es wird wieder besser, versprochen! ~baba daxin Kapitel 9: heißer Axel ohne Abendessen -------------------------------------- Verwirrt und etwas gekränkt über die Zurückweisung, macht ich mich auf den Heimweg, die knall-gelben Gänge entlang, immer geradeaus und dann links die Treppe hinunter. Was war mit Zexion los? Und was hatte er mit dem Mädchen zu tun? Zugegeben, sie waren ein süßes Pärchen, aber wie kann er mich darüber ganz vergessen? Mein Gedanken wurden immer absurder und ich entschied, nicht mehr nachzudenken und einfach Musik zu hören. Spart Energie. Sitarmusik ist das Beste gegen Kopfweh, zusammen mit verweinten Emo-bands, aber wenn ich denen zu lange zuhöre muss ich hysterisch lachen und das endet peinlich. Einmal wäre eine ältere Dame auf der Straße fast an dem Kebap erstickt, das sie aß und wollte mich daraufhin verklagen. Ich war schnell genug verschwunden, hatte aber noch sichergestellt das sie es überleben würde, schließlich wollte ich mich nicht des Hammelfleisch-mordes schuldig machen. Sie war nun Vegetarier und meine Musiklehrerin, aber zurück zu Thema: Zu Hause erwartete mich eine Überraschung: Es war nämlich, wie schon erwähnt Freitag. Also Wochenende. Also, wie auch schon erwähnt: Roxas-time. Ich seufzte. Er begrüßte mich im Wohnzimmer, von dem Sitzkissen aus, auf dem er saß und SMS schrieb, mit den Worten: „Was machen wir heute noch?“ worauf ich „Dir auch Hallo.“ sagte. Manchmal nervt er mich so sehr, das ich mich nicht mehr wiedererkenne. Roxas ist wie eine Mischung aus Zexion und Axel... also böse. Roxas sah kurz auf, murmelte: „uhm ja, okay. Hi... Also?“ und ein Blinzeln später, begann er seinen Satz mit einem flehenden Blick zu untermalen. Mir wurde klar, dass ich mit ihm etwas unternehmen MUSSTE, wenn er nicht so weiter machen sollte und ich mit ihm herum sitzen und *schluck* reden wollte. Man sollte meinen, ein 15 jähriger Junge könnte ein Wochenende ohne Action ausstehen. Nicht meiner, der musste ja auch eine Abneigung gegen ruhige Dinge haben, obwohl er selbst so spannend wie stilles Mineralwasser ist. Vom süßen Aussehen abgesehen war Roxas nämlich einfach nur passiv-störrisch. Je mehr Menschen um ihn herum waren und ihn lobten, umso glücklicher war er, auch wenn er das nicht zeigte. Narzistische Störung light, mit nur 0,1 Prozent fett. Sollten er und Zexion sich je kennen lernen wäre der Teufel los. Der Hundeaugen-teufel of Mean-ness. Entschieden nickte ich ihm zu und tat das einzig Richtige: Ich kramte nach meinem Handy und rief Axel an. Sein Blick wurde skeptisch, aber ich Sch-te ihm zu und sagte: „Oh, du wirst Axel mögen also beschwer' dich nicht. Wenn wir gehen, nehmen ihn mit und das ist sicher.“ Was auch stimmte, denn Roxas und ich allein in einem Kaffeehaus oder auf einem schlechten Konzert war keine schöne Aussicht. Wenn ihn jemand zähmen konnte, war es Axel, der Hydra-töter, Playboy-Slayer und Feuer-fan. Roxas brummte über das 'Shh', nickte aber zustimmend in Richtung Boden. Wie hielten seine Freunde ihn aus? Oder vielleicht bin ich nur voreingenommen von den vielen Bissen und den Kämpfen mit ihm aus meiner Kindheit. Den tausenden gestohlener Schokohasen und dem Stress sie am Morgen vor ihm zu verstecken.. Ich lies mein Handy aufklappen und musste im Telefonbuch: Mr. Badass () anwählen und den grünen Telefonhörer drücken, versuchte aber in der ganzen Zeit, Roxas keine Gelegenheit zu bieten, mir seine Ausgeh-pläne auf zu zwingen, während ich abgelenkt war. Sturer kleiner Ausgeh-junkie. Okay, jetzt übertreibe ich... Ich sollte ihm wirklich eine Chance geben, sich zu beweisen. Aber nicht jetzt. Es tutete. Wie viele andere Leute wohl gerade telefonierten? Mit ihren besten Freunden, die sich selbst unter absurden Namen eingespeichert hatten, während die liebe Verwandtschaft daneben saß? Tut... Tut... Die Leitung knackte und Axel fluchte mir lautstark ins Ohr: „Nein Mum, ich werde kein Abendessen mitbringen! Also hör auf, mich danach zu fragen, verdammt!“ Dann wieder tuten. Verwirrt starrte ich den Hörer an. Axel hatte aufgelegt. Einfach so aufgelegt! Langsam lies ich das Handy zuklappen und sah Roxas an. Er wirkte ebenso verwirrt wie ich: „Dein Freund schreit so laut, ich hab ihn bis hierhin gehört.“ Das 'und den müssen wir mitnehmen?!' war zwar lautlos aber doch ganz sicher da. Himmel Hilf, ich muss Roxas recht geben! Die schiere Unmöglichkeit dieser Aussage brachte mich zum Lachen und als mein Handy dann vibrierte und zu klingeln begann, hätte ich es fast fallen gelassen. Es wahr aber nur Axel, der sich entschuldigte und ein wenig klein laut fragte, was los sei. Wir verabredeten uns für 9 Uhr in einem Lokal in Stadtzentrum und entschieden, mit Roxas danach bei mir Filme anzuschauen, da er ja eigentlich Ausgehverbot hatte, aber ohne Gassi-gehen sicher kein braver Junge war. Revier markieren und so. Ich kicherte ins Telefon bei dem Gedanken. Nach Axel und seinen berühmten Vampir-filmen würde selbst mein Cousin aufgeben. Ich selbst bestand dann immer darauf, dass mein rothaariger Freund bei mir übernachtete, da ich vor der Dunkelheit in den nächsten Tagen, viel Respekt hatte. Wer weiß was für perverse Blut -Fetischisten -Psychos darin leben? Nichtsahnend stimmte Roxas zu und wir aßen. Er sein Brot, ich meine Portion Ramen. Um drei nach Neun kamen wir in der Stadt an und trafen Axel, rauchend draußen vor dem Lokal stehen. Ich nickte ihm zu und er grinste mich an. Dann musterte er Roxas mit hochgezogenen Augenbrauen, während dieser wiederum sein Gegenüber, also ihn anfunkelte und abschätzte, ob die Hundeaugen ihm Extra- Ausgehzeit bringen konnten. Axel nahm die Zigarette aus dem Mund und lächelte Roxas strahlend an: „Du bist heiß.“ Dazu strich er sich durch die Haare, und deutete eine Modelpose an, die bei jedem normalen Menschen lächerlich, bei ihm aber sogar ein wenig anziehend wirkte. Ich rollte die Augen. Er begrüßte neue Leute immer so und beurteilte sie dann an ihrer Reaktion, egal ob sie männlich oder weiblich waren und wie sie aussahen. Das schien ihm sogar herzlich egal zu sein, denn er hatte nicht nie die Antwort gehört, die er hören wollte. Ich ignorierte ihn schon und nahm seine pick-up- Sprüche nicht mehr ernst. Nach dem dritten „Demyx, du trägst das Shirt doch nur, weil du weißt wie mich das anmacht?“ hatte ich aufgehört rot zu werden und antwortete schon nur noch mit „Axel, doch nicht vor diese Leuten.“ und dem Lächeln, von dem er immer sagte, es wäre der Traum jeder Schwiegermutter. Doch als Roxas seinen bewerten Spruch mit: „Du nicht.“ konterte, wusste ich, dass das Krieg bedeutete. AN: Wie lang ich Axel das schon sagen lassen will... Offenbar hab ich 4 treue fans, (dank euch *surfergrußmach*) und 12 Favo-leser.. Ja, es sind nur noch 12... mach ich irgendwas falsch?! *T.T* *in emo-ecke geht* ~baba daxin Kapitel 10: Weil wir Hermann lieb haben --------------------------------------- Schweigend saßen wir zwischen den obligatorischen Cliquen aus dreizehn-jährigen Gangstern und Freunden, älteren Frauen die zusammen an ihren Tischen saßen und lachten und vereinzelten Ökos, die schon den Tag hier verbracht hatten und wenn nicht, zumindest so rochen. Roxas schloss sich einer dieser Gruppen an, ganz so, als ob wir nicht existierten und war sofort mitten drin. Wer je eine Freßzelle gesehen hat, die einen kleinen Fremdkörper umfließt und dann zersetzt, kann sich vorstellen, wie schnell er weg war. Wir sahen kurz interessiert zu, entschieden dann aber, uns einen anderen Tisch zu suchen. Zwischen diesen Struggle-Wahnsinnigen wäre wir zu sehr aufgefallen, nicht zuletzt da mein rothaariger Freund den Sport auf den Tod hasste. Unentschlossen gondelten wir durch die Reihen aus vollen Tischen und solchen, an die wir uns auf mehreren Gründen. nicht setzten wollten, bis wir einen kürzlich leer gewordenen fanden und ihn spontan Hermann nannten, teils weil ich den Namen passend für den Tisch fand, teils weil I LUVE HERMANN darauf stand und weil der Kellner einfach nicht kam und uns Zeit lies, WE TUU zu schreiben. Und Roxas Handynummer daneben, aber das hat nicht mit den Namen zu tun. Der Kellner traf ein und in etwa 20 Minuten später hatten wir beide was zu trinken. Hurra für die Benachteiligung von Rauchern. Denn, unser Tisch (=Hermann) stand mitten in der Raucherecke des großen Jugendtreffpunkt-dingens. Axel nutzte seine Chance auf eine zweite Zigarette kaum das wir saßen, allerdings nicht ohne mir, wie immer, auch eine anzubieten. Irgendwann sage ich nur so aus Trotz 'ja.' dazu, egal was meine Lunge und die anderen lebenswichtigen Atmungsorgane dazu sagen... Ich erzählte ihm von Zexion und wie klug er war, ließ aber das Stück über seine Niedlichkeit vorsorglich weg. Er nickte und stellte immer wieder kurze Zwischenfragen, aber alles in allem blieben wir still und tranken bzw rauchten. Kein Wunder bei den Massen an anderen Gesprächen die um uns geführt wurden und zu einer einzelnen, fatalen Mischung über Waschmaschinen, Unterwäsche und Klatsch fusionierten. Was manche Menschen für Probleme haben ist zwar erstaunlich, aber nicht das was ich an einem Freitagabend hören will. Abwesend sah ich nach Roxas und stellte fest, dass er ganz glücklich mit einem blonden Mädchen redete... Nämlich mit Zexions' kleiner Freundin, man höre und staune. Ich stupste Axel an und fragte aufgeregt, ob er sie kannte und wer sie war- man würde nicht für wahrscheinlich halten wie viele Leute er kannte, auch wenn es nur über drei Ecken war. Axel sah kurz auf und schüttelte den Kopf. In Gedanken versunken sah er ihr zu wie sie unsicher hin und her wackelte, dann grinste er und tätschelte meine Schulter: „Sie ist wirklich süß. Hattest Recht, Dem.“, gerade so, als wäre ich ein braver Hund. Das Tätscheln stoppte plötzlich: „Du wirst dich doch nicht in sie verlieben, oder?“ „ .... “ Was soll man darauf antworten? Wenn ich Nein gesagt hätte, hätte Axel mich Lügner genannt und Ja wäre gelogen. Ich fand sie doch nur süß, nicht mehr. Roxas war ja auch irgendwie süß, wenn auch viel viel weniger. Kurz entschlossen blieb ich einfach still... obwohl, das ist auch eine Antwort, oder? Ich zuckte mit den Schultern und sah mir die Tischplatte an. Gelb mit braunen Mustern... Hübsch. Irgendwie wie Brechdurchfall, der plattgewalzt wurde... „Du ignorierst mich schon wieder! Dem, das nervt.“ Fragend sah ich auf und beobachtete wie Axel seinen Wutausbruch fortsetzte: „Überleg dir zumindest eine neue Strategie was du in solchen Situationen tun kannst: Ich halte das nicht aus.“ Er wollte noch etwas anfügen, blieb aber still und schüttelte nur den Kopf, also seine Haare. -Supernova mit extra Lichtreflexen alla Wella-flex- Dann wand er sich wieder mir zu; Seine Hand, die meine Schulter zwar bereits verlassen hatte, kam zurück und legte sich in meine Haare, weniger Hundetätscheln diesmal, dafür mehr Schaden anrichten. Sekunden später war meine Frisur im Eimer, Axels Finger mit Glibber bedeckt und ich lachte über sein angeekeltes Gesicht, als er genau das sah. „Du brauchst aber auch eine neue Strategie, Axy.“ Gut, man verstand die punch-line nicht wirklich, weil ich ja, wie gesagt lachte, aber ich wusste das ich etwas Lustiges gesagt hatte. Wir lachten beide, bis Roxas irgendwann dastand: „Was macht ihr da? Und... Axel, war der Name, nicht? Was hast du da an der Hand?!“ Wir wurden beide sofort ernst. Oh-Oh, mein Cousin hatte ihn herausgefordert, 'unterbrich Axel wenn er lacht/sonstwas tut und stirb' ; Die goldene Regel. Und er hatte gegen sie verstoßen.. Mein rothaariger Freund sah sich die Hand voller weißlich, dehnbarem und klumpigem – kurz ekligem- Schleim an und spreizte die Finger, damit man die volle Hässlichkeit bewundern konnte. Ich hatte mir noch gedacht, das es übertrieben wäre, vor dem Ausgehen noch mehr zu nehmen, aber egal... Dann sah er mich an, lächelte böse, hielt sich die Hand vors Gesicht und leckte an dem Schleim, gerade so, als wäre er essbar. Seine grünen Augen leuchteten und Roxas verzog ungläubig das Gesicht. Natürlich aß Axel nicht wirklich, aber ich verstand ungefähr worauf er hinaus wollte. Ich begann zu kichern und gab mir alle Mühe rot zu werden. Doch er blieb ganz ernsthaft und setzte seien Katzenwäsche fort. Mein Cousin sah aus, als wolle er am Liebsten weglaufen oder schreien oder so. Ich lachte wieder, keine Ahnung warum verschreckte Gesichter mich so unterhalten können... Schade aber, das solche tollen Gelegenheiten lustig zu sein, immer nur Axel zufallen. Wenn ich so darüber nachdenke, macht er solche Sachen verstärkt wenn Roxas irgendwo in er Nähe ist. Axel würde es sicher niemals zugeben aber der Begrüßungsspruch hatte bei ihm ganz sicher Eindruck hinterlassen. Bisher war der kreativste von Larxene: „....Du. Ich. Kasten.“ gewesen, aber mein blonder Cousin hatte diesen Preis jetzt ganz offensichtlich gewonnen und das wurmte Axel. Den skeptisch schauenden Roxas im Schlepptau verließen wir das Lokal, sagten Hermann auf Wiedersehen (Roxas: die Handynummer kommt mir bekannt vor; ich: Wirklich? Erstaunlich..) und setzten uns in einen Bus der vage Richtung bei mir zu Hause fuhr. Mein blonder kleiner Hosenscheißer blieb ständig auf Sicherheitsabstand zu Axel, auch wenn der ihm erklärt hatte, dass er sicher 1.kein Haargel aß und 2.nichts anderes als oben genanntes in der Hand hatte. Ich fand es komisch, den beiden zuzusehen, wie sie einander stumm mit Blicken bekriegten. Der Abend konnte noch spaßig werden! Daheim angekommen machte ich Axel's Bett, das sogar schon wirklich so hieß, so oft war er bei mir und kommandierte Roxas dazu ab, Popcorn zu machen. Er tat es mit dem Handy in der Hand, wohlgemerkt. Etwa zehn Minuten später waren wir beide fertig und fanden Axel im Wohnzimmer mit zwei Filmen Ene-mene-Muh spielen, was angesichts der Art der Film leicht grotesk aussah. (Auf der einen DVD war ein gekreuzigter Mann vor Flammenhintergrund und die andere sah ich mir schon gar nicht mehr an, aber ich glaube es war 300. Axel und Filme auswählen, also da ist ein Blutbad nichts dagegen.) Wir entschieden uns für den Vampirfilm, also Nummer drei, weil heißes Popcorn und Vampirfilme einfach perfekt zusammenpassen und setzten uns um die grüne Tuperware-Schüssel voller Mais mit Salz und Butter. Möge das Schlachten beginnen! AN: noch ein Kapitel ohne viel plot. Entschuldigt, aber ihc bin im Mathestreß und konnte mir keine spannenderen Wendungen als unterschwellig Akuroku einfallen lassen. -___- Danke euch allen Lesern, hab euch sehr gern... f'(x) = Matze schläft. ~baba daxin Kapitel 11: viel plot und ein guardian zu Horrormusik ----------------------------------------------------- Irgendwann um halb 2 Uhr morgens, gingen wir dann im Endeffekt schlafen, wobei man sagen muss, dass Roxas schon seit circa einer Viertelstunde schlief und uns das einfach nicht aufgefallen war. Nach Vampirfilm Nummer zwei war es um mich geschehen und ich hatte Axels Pullover bekommen um mich darin zu verstecken. Mir war zu heiß, aber ich mochte den rauchigen Geruch. Spielerisch kraulte er mich am Kopf und hielt mir das Popcorn hin. „Es wird brutal.“ Hieß; Demyx mach die Augen zu. Was ich auch sofort tat. Seine subtile Art mir zu zeigen, dass er auf mich Acht gab... oder zumindest redete ich mir das ein. Ich kann mir keinen besseren Freund vorstellen, aber wann immer ich ihm das sage, sieht er weg und antwortet: „...Weißt du wie schwul du gerade klingst?“ Seit neuestem auch: „Spar dir das für deinen Freund auf, Kleiner.“ Wieder rede ich mir an dieser Stelle gerne ein, dass er das nur sagt, weil er auf meine Gefühle Rücksicht nimmt. Auch wenn das wahrscheinlich nur ein Gerücht ist. Halb in besagten Film hinein, hatte ich mich an meinen rothaarigen Freund gekuschelt und nur noch bei Bedarf aufgesehen, während Roxas wieder weiter von uns wegrutschte und etwas von '...Hardcore-Schwuchteln' murmelte. Wir sahen einander an. Was hatte dieser Ungläubige gegen unsere typische Fernsehhaltung? Axel konterte mit: „Aw Roxy, bevor ichs vergesse. Deine Freundin hat angerufen. Sie wollte wissen wer dieser 'Axel.. oh ja, Axel! ' ist.“ Dann war es kurz still. Man hörte Blut spritzen und jemand lachte manisch. Ich konnte die Kampfaura beinahe spüren. Komischerweise war auch der Fernseher eine Sekunde lang ruhig. Spannungsmusik ertönte. Doch dann sah Roxas ganz unschuldig von Axel zu mir, blaues Fernseh-flacker-licht im Rücken: „Klar, sie will doch wissen wer immer ihre Miniröcke stiehlt. Ich hab ihr ausgerichtet sie stünden ihr besser als: 'Oh mein Gott, nein Axel! Zieh dir bloß was anderes an!'“ Sprachs, drehte sich um und griff nach dem Popcorn. 2:0 für ihn. Ich blinzelte und sah nach Axel, der von einem Ohr zum anderen grinste. „Ich glaube ich mag deinen Cousin, Dem.“ Er sprach ganz leise, fast nicht zu hören gegen den gefakten Herzschlag der blonden Darstellerin. „Aber ich kann nicht dafür garantieren, ihm nichts anzutun wenn er nicht weniger vorlaut ist.“ Um etwa ein Uhr entschieden wir, es gut sein zu lassen und nach diesem Film (Wrong turn -Waldmutanten, oh yeah.-) zu schlafen. Axel lachte die verbrennenden Monster aus und selbst ich wagte, mich über sie lustig zu machen: „Kann's sein das dieser Film nur absolut nutzlos ist?“. „Dem, das ist ein Horrorfilm. Frag einfach nicht nach, das ist nicht der Sinn davon.“ Ich kicherte. „Oh... okay!“ Wir streckten uns, sammelten die gröbsten Maisrückstände zusammen und sahen nach Roxas, der halb eingerollt unter einer Decke verschwand. Er war... irgendwie süß. Wir setzten uns beide noch einmal kurz hin und beobachteten ihn, wie er im Schlaf die Unterlippe vorschob und das Gesicht verzog. Wie hatte er nach diesen Filmen schlafen können? Der und Domina? Sicher. Kleine, süße Plüsch-Domina, allerhöchstens. Irgendwann riss Axel sich von dem Anblick los und zog ihm die Decke weg. „Aufstehen Kätzchen. Wir...“ Er hielt inne, als Roxas keine Anstalten machte, auch nur mit der Nase zu zucken. Als wäre absolut nicht geschehen rollte er sich ein wenig mehr ein und war wieder vollständig eingeschlafen. Axel hob eine Augenbraue. „Sollen wir ihn hier lassen?“ „Haben wir eine andere Möglichkeit?“ Einen prüfenden Blick später warf Axel meinem Cousin die Decke wieder hin und er war schon darunter verschwunden, bevor wir uns auf den Weg ins Badezimmer machen konnten. Kurz überlegte ich mir, ob ich ihm mit Mums Kajal einen Besuch abstatten sollte, entschied aber, zu erwachsen dafür zu sein. Ich bin schließlich kein Pummelluv (oder wie immer man dieses Pokèmon schreibt.). Ich habe lange nicht mehr so gut geschlafen wie an diesem Wochenende. Axel blieb bis zum nächsten Mittagessen, bei dem Mum und Dad auch endlich wieder da waren (Ashe ging nach der Arbeit gerne noch etwas trinken und Bash arbeitete für seinen Bruder als Nachtwächter. Sie trafen sich regelmäßig vor unserem Haus, wenn sie nach Hause kamen.) und sie begrüßten ihn freundlich, da er sowieso schon fast zum Samstags-Frühstück gehörte. Roxas krabbelte verwuschelt und brummelnd von der Couch und kaute abwesend auf einer Semmel mit Marmelade herum. Danach brachte ich Axel zur Tür und musste den Tag mit meiner Familie + Roxas verbringen. Es endete damit, dass mein Cousin mit mir Eis essen ging und meine Eltern eine Bergtour planten, bei der ich nicht dabei sein wollte. Der Rest des Wochenendes war die reinste Folter. Als Roxas am Sonntagabend abgeholt wurde, hätte ich meinen Onkel Gabriel fast erdrückt. Schade, dass die Freude nicht bis zum Montagmorgen anhielt. Der Tag begann nämlich mit, ja ihr habt richtig geraten; Psychologie! Ein kollektives Seufzen ging durch die Reihen. Nichts gegen das Fach an sich, ich bin mir sicher es gibt Lehrer die es unterrichten können. Vielleicht sogar gut, wer weiß, aber unser Psychologie-Lehrer gehörte definitiv nicht dazu. Der gute hieß Auron und verbrachte seine Zeit damit, uns Filme zu zeigen und stumm in seiner Ecke zu sitzen bis der Film vorbei war und wir in der Klasse darüber diskutieren sollten bis es klingelte. Wenn er in einer Stunde mehr als zehn Sätze sagte, sprach man von einem 'happy day'. Allerdings war nach diesem Wochenende ein Film das Letzte das ich sehen wollte, knapp vor Ansem im Tigerkostüm. Noch dazu ein Film über sadistische Massenmörder in Kleinstädten. Axel saß neben mir und lachte, wenn stilisierte Gewaltszenen zu sehen waren, oder ein besonders beängstigend aussehender, älterer Herr im Bild erschien. Ich sagte die ganze Stunde lang nichts, was jedem, der je mehr als drei Horrorfilme am Stück gesehen und danach schlafen sollte, verständlich sein sollte. Aber es kam noch besser; die nächste Stunde bestritt Even, unser Junglehrer auf Abwegen. Und Englisch bedeutete: Zexion. Ich brannte darauf, ihn zu fragen wer Nami war und ob sie seine Freundin war. Roxas wollt mir nichts über sie erzählen, außer das sie nett und schüchtern war. Nicht mal ihren Nachnamen kannte er... Zexion kam, musste sich von Larxene an meckern lassen, dass er auf ihrem Platz saß und warf mir nur einen kurzen Blick zu. Knapp vor Stundenbegin, bot Axel Zexion seinen Sitzplatz neben mir an und setzte sich zu Larx, mit der er sofort ein Gespräch über Waffen begann. Even betrat in jenem Moment gerade die Klasse und mir blieb keine andere Möglichkeit, als neben Zexion sitzen zu bleiben. Klar, ich wollte mit ihm reden, aber wie und was? Mein bester Freund konnte sich auch nie mit mir besprechen, nein er musste auf eigene Faust handeln. Hurra. Ich sah auf: „Hi Zex.“ Und das Wunder geschah; er hob einen Hand und antwortete: „Hallo.“ Trotzdem saß er weit von mir weg, die Haare dekorativ über seinem Gesicht verteilt. Ich fragte: „Und, wie geht's?“ Aber er wurde nicht merklich freundlicher oder zutraulicher, allerdings antwortete er, wenn ich ihn etwas fragte und lies mich von seinen Notizen abschreiben, wenn ich wieder einmal keine Ahnung hatte, wo wir gerade waren, ohne die Medusa-nummer zu versuchen. Seine Hilfe tat gut und ich kam fast mit, wenn Even sprach. Nicht das ich sonst zu dumm dazu wäre oder so, mein Problem ist, dass meine Aufmerksamkeit nach guten drei Minuten einfach endet und dann nichts mehr Sinn macht, was irgendjemand sagt. Egal welche Sprache, egal welche Thema... Was die Stunde abrundete, war Xigbar, der den Kopf zur Türe hereinsteckte und mich zu sich auf den Gang rief, sehr zum Ärger von Professor Even. Mein Herz übersprang einen Schlag. Ich? Allein mit Xigbar... was das wohl hieß? AN: Ihr könnt es euch alle denken, oder? :3 Aber im Ernst, sind Ax und Dem-Dem nicht süß? Schade das Demyx sich nicht für ihn interessiert... -___- Danke das ihr noch immer lest, auch wenn ich euch (oh, ihr lieben Leser) sehr, sehr vernachlässige. -Sorry- Hoffe ich unterhalte euch noch immer gut und ihr seht mir das nach. Schönes Wochenende! ^^ ~baba daxin Kapitel 12: Wie rege ich das Denkvermögen an? --------------------------------------------- Ich stand auf und verließ das Klassenzimmer, vage Vorahnung im Magen. Er schloss dir Türe hinter sich und drehte sich zu mir um. Oh mein Gott, oh mein Gott... „Demyx. Hast du... Verdammt, wie heißt das Wort?“ er sah mich an und machte ein Pause. Wie konnte er? Mein Verstand sprang in merkwürdigen Mustern um mich herum; Hast du: -Lust mit mir durch zu brennen? -Lust dein Leben mit mir zu teilen? -Was dagegen, die nächsten zehn Minuten im Besenschrank zu verbringen? (mit mir?) Erwartungsvoll strahlte ich ihn an. Glückliches Leben, hier komme ich. „Ah ja, die Frühwarnung dabei? Entschuldige ich bin heute ein wenig zerstreut... Vakuum-Versuche am Morgen tun mir nicht gut.“ Mein Gesichtsausdruck war wohl mehrere Stockwerke gefallen und Xigbar seufzte. „Also nicht? Dann haben wir ein Problem.“ Er sah aus als würde er nachdenken und mir wurde klar wie viel Streß ich ihm damit machte, so unüberlegt zu sein. „Oh verdammt. Es tut mir so leid!“ war alles was ich mich zu sagen traute. Ich Flasche! Einmal habe ich die Chance ihm eine Freude zu machen und ich versaue alles! Von meiner Reaktion überrascht hob er beschwichtigend die Hände: „Hey hey, nicht übertreiben. Bring's einfach heute zu mir nach Hause, dann geht sich alles noch aus. Du weißt wo ich wohne...?“ Mein Kopf wurde plötzlich so leer. Ich, zu ihm nach Hause?! Danke Gott, dass ich diesen Zettel vergessen habe! DANKE!! Bemüht, nicht zu sehr zu strahlen, nickte ich: „In etwas schon..“ „In etwa?“ Xigbar warf mir einen abschätzenden Blick zu, entschied suf Nummer sicher zu gehen und durchwühlte seine Labormantel-Taschen. Nach einigem Wühlen; Stift -Nee, Ersatz Augenklappe - Nee, Labello – mitnichten; förderte er den Test eines kleinen Erstklässlers zu Tage: 12/13 Punkte -Micky M.- Er sah ihn an, dann mich und schließlich riss er sich ein Stück davon ab und schrieb seine Adresse auf die Rückseite. Ich starrte ihn an; er tat das nur für mich? Oh mein Gott, ich glaube ich werde ohnmächtig! Beschrieb mein Gedankenwelt in diesem Moment, kurz zusammengefasst. Als er mir den Zettel hinhielt, zögerte ich, nahm ihn aber dann doch. Ich würde Xigbar heute besuchen gehen... „Komm so um vier vorbei; wenn ich nicht da bin wird Lu dir die Tür aufmachen. Sag einfach das du mir etwas geben musst.“ Er lachte kurz, nur an mir ging dieser Witz vorbei. Wer war Lu? Und warum war dieser Lu (Lui? Lukas?) so lustig? Ich lächelte verwirrt, aber glücklich: „Oh... ja, ist okay.“ Und nach einem zustimmenden Nicken und „Wiedersehen.“ war ich wieder allein in einem kotz-gelben Flur, mit einem Test in der Hand der vielleicht über das Leben dieses kleinen Micky entscheiden hätte sollen und grinste wie ein Honigkuchen-Pferd. Irgendwann wurde mir klar, dass ich wieder in meine Klasse sollte und so schwebte ich, den Zettel sicher in meiner Hosentasche verstaut, zurück zu meinem Platz. Even hob eine Augenbraue und Axel grinste mir von hinten zu. Ich blieb stumm, glücklich in den letzten zwei Minuten Vergangenheit versunken. Klebriger Boden, Englischstunde, Streß in der Schule... als würde es mich interessieren. Sogar Zexion sah mich schief an, also mit dem Kopf ein wenig schief gelegt, nicht Zexion, der schief war und offenbar wartete er auf eine Erklärung. Nur, wenn ich in diesem Moment reden sollte, käme sowieso nichts heraus. Und bei seiner Intelligenz hätte er mich in Sekunde durchschaut und die Story an Riku, unseren Schülersprecher und Schülerzeitungs-Reporter verkauft. „Demyx verliert Herz an dunkelhaarigen Unbekannten. (-man will schließlich Spannung machen)“ Yay. Ich lächelte ihn an und er drehte sich sofort weg. Dieser Trick half komischerweise immer und meiner Meinung nach war die Sache damit abgehackt, doch er tat etwas, dass ich nie erwartet hätte: Er sprach mich an. Merkt euch das Kinder! Demyx spricht MIT Zexion. Nicht Demyx quatscht und Zexion hört vielleicht zu. Überrascht sah ich ihn an und bemerkte, dass er sogar lächelte als er sagte: „Ist das 'Sehr gut' in Physik jetzt abgesichert oder warum grinst du so?“ „Was? Welches sehr gut?“ Ich war verwirrt. Wie kam er auf sowas? Und noch dringender; warum kicherte Zexion über seine eigene Aussage? Lachen heute alle ohne ersichtlichen Grund über Dinge, die nicht lustig sind? „Denn, dir mag es entgangen sein, aber du warst sehr lange da draußen...“ Zexion hatte sich wieder Even zugedreht, weigerte sich aber anscheinend, mir genaue Hinweise zu geben. Kryptische Andeutungen, Hurra. „Ja und? Ich habe eben was vergessen..“ „Und er hat dich bestraft? Ach du je.“ Wieder ein Kichern. Jetzt war ich nur noch perplex. Warum benahm sich jetzt Zexion wie Axel?! Oder Larxene? Oder beide; also Roxas? Was soll das? Ich muss wohl sehr verstört ausgesehen haben, denn er wurde schlagartig ernst und senkte den Kopf über seine Notizen. Da war dann aber wirklich verstörend. „Sorry.“ Keine Ahnung warum ich mich entschuldigte, aber man kann Zexion nicht traurig sehen ohne Gewissensbisse zu bekommen, egal ob ein Grund da war oder nicht. Er schüttelte den Kopf. Und ich hörte Larxene drei Reihen hinter mir lachen. Axel war zweifelsohne auch am Grinsen und ich entschied, nichts mehr zu sagen, am Besten nie wieder... Okay, sagen wir bis in 6 Stunden nichts mehr. Als Zexion nach der Stunde ging, sagte er nicht Auf Wiedersehen oder zumindest Ciao. Leicht deprimiert setzte ich mich zu Axel, indem ich Larxene mit einer schnellen Handbewegung wegscheuchte (ich werde das sicher noch bereuen, ganz sicher) und erzählte ihm von Xigbar und Zexion. Er nickte und fragte: „Willst du da wirklich hin?“ und mir wurde erst bewusst wie schlimm ich mich zum Idioten machen konnte oder was sonst alles schief gehen konnte. Von YAOI-RAPE-Szenen (*hach*) bis hin zu lebenslanger Feindschaft war alles möglich. Ich schluckte und er schlug mir auf den Hinterkopf. „Idiot. Lass dich nicht so einfach verunsichern! Wenn das schon ich schaffe, wie soll das dann weitergehen, hm?“ Darauf lachte ich beschähmt und er seufzte. „Merk's dir einfach, okay?“ „Klar.“ „Sicher?“ Eine seiner Augenbrauen hob sich und er gab sich alle Mühe halb-ernsthaft auszusehen. „Ich denke schon...“ Ein Schlag auf den Hinterkopf folgte. „Idiot.“ Ich kicherte, hielt dann aber inne. „Axel?“ Er hatte sich bereit zurückgelehnt und bemalte seine Schuhe. Ohne aufzusehen antwortete er: „Ja, Demyx?“ „Was hat Zexion mit 'ist das Sehr gut in Physik jetzt fix' gemeint?“ Axel begann zu lachen und wuschelte mir wieder durch die Haare: „Irgendwann wirst sogar du das verstehen. Wusste gar nicht das Emolie Humor hat...“ Diesmal hab ich ihn auf den Hinterkopf geschlagen. An dem Tag haben sich alle gegen mich verschworen! AN: ICH HASSE MICKY. -betch- Sorry das es so lange gedauert hat, aber ich bin einfach im Moment sehr sehr gestreßt bzw streßig drauf. Danke das ihr noch immer lest, Leute. Und ich mache diese Kapitel endlich etwas, das ich einer Freundin (thelastscrew) gestohlen habe; das 62 Kommentar (-lol) kann sich was wünschen. Story, Bild egal. (-ja ich schuld beides noch, aber das liegt am scanner + an meiner idee die zeit braucht. sorry!) well then, ~baba daxin Kapitel 13: montage stinken --------------------------- Es war genau zehn nach vier. Ich hatte mich seit Schulende durch drei überfüllte Busse gedrängelt, mehrere Fotos von jungen Touristinnen gemacht und festgestellt, das meine Eltern die Frühwarnung nicht unterschrieben hatten, weshalb ich bei meiner Oma vorbeigefahren war und sie unterschreiben lies; nicht ohne mit ihr zu Mittag zu essen und darüber den Anfang der achten Stunde zu verpassen, wohlgemerkt; und nun, schlussendlich stand ich vor einem lachsfarben gestrichenen Mehrfamilienhaus, mitten im Bahnhofsviertel. Nummer 29, okay, hier bin ich richtig, dachte ich mir; aber wo soll ich klingeln? Wahllos drückte ich eine Nummer und wurde herein-gesummt. Innen roch es modrig; nach zu viel Putzmittel und zu wenig Biomüll oder andersherum. Ein Stiegenhaus im Stracciatella-design begrüßte ich. Alles in allem kein Ort an dem ich mich heimisch fühlte. Ich schielte auf den Zettel; Der Reflexion.... Aha, Interferenzmuster war die Antwort, schade das mir das nicht weiterhalf. Also Zettel umdrehen und nochmal- Nummer 29e; besser. Vor mir öffnete sich allerdings 'Tür c' und ein älterer Herr sah mich aus wässrig blauen Augen an. Ich lächelte ihm zu und wollte weitergehen; sein himmelblaues Outfit verstörte mich, doch er hob dramatisch die Hand: „Niemand, du wirst mich nicht täuschen!“ und fuchtelte mit wie tot schlackernden Fingern in meine Richtung. „Deine Existenz verschmutzt unsere Welt!“ Mir wurde mulmig: „Ja... danke.“ -Murmelnd zog ich mich zurück. Was war heute los? Machte der Alte etwa bei Axel und Zexion mit?! Fahrig fuhr ich mir durch die Haare und stellte fest, dass ich sie waschen musste. Dringend. Hinter mir fiel die Türe ins Schloss und der Gang war wieder frei. Auf ein Neues! Ganz leise schlich ich an 29c vorbei und erreichte e, sehr zu meiner Erleichterung. Ich strich mir das Shirt glatt und klopfte. Drinnen fluchte etwas... meine Aufregung stieg. Sollte ich jetzt gehen, würde es niemandem auffallen. Bis auf den Alten von nebenan, natürlich. In jenem Moment wurde die Türe aufgerissen und ich sah mich tiefschwarzen Augen gegenüber. „Ja?“ Die Frage klang kalt und ein wenig nach: Wenn Sie von einer Sekte/Glaubensgemeinschaft bzw Vertreterfirma sind, verpissen Sie sich, bitte. Und all das in einem Wort! Vorsichtig schielte ich auf schwarze, fast bodenlange Rastalocken und ein dunkles Ledertop. Wenn hier jemand von einer Sekte ist, dann bin das sicher nicht ich. „Oh.. Ich bin Demyx und soll Professor Xigbar etwas geben.“ Auf einen äußerst skeptischen Blick fügte ich hinzu: „Sind Sie Lu?“ und rette mich damit vor weiteren Todes-blicken. Ein fast-Lächeln. „Ja Xig ist nicht da, aber er sollte gleich kommen. Nach dir?“ Ein Kopfnicken bedeutete mir einzutreten und ich stahl mich an hautengem schwarzen Leder und heller Haut vorbei, obwohl mir eher nach weglaufen und verstecken war. Lu war scary und allein der Name Lu war definitiv ein Fehlgriff. Sollte Xigbar etwa auf soetwas stehen...? Ach du meine Güte! Ich folgte der dunklen Gestalt in ein hell bemaltes Esszimmer, in dem sie so deplaziert aussah wie ein Rocker auf einem Spice girls Konzert und setzte mich auf ein oranges Sitzkissen. Es roch nach Zimt. Lu setzte sich mir gegenüber, Beine gekreuzt und musterte mich. „Demyx sagst du heißt du?“ Ich nickte vorsichtig. „Ja, bin in seinem Physik-kurs.“ Besser nicht zuviel Konversation machen, Lu könnte mich fressen. „Möchtest du was trinken? Wasser? Tee?“ Ohne zu überlegen verneinte ich. Mein Gegenüber blieb sitzen und sah finster aus. Wir schwiegen, dann versuchte Lu es tapfer noch einmal: „Was musst du abgeben, wenn es so dringend ist?“ „Meine Physik-Frühwarnung.“ „Und die kommt erst jetzt? Kann's sein das du sehr spät dran bist?“ Ich schluckte. „Ja...“ „Weißt du, Xigbar hat dich schon mal erwähnt. Er redet gern über seine Schüler.“ Ein Lächeln. „Und ich muss mir das dann immer anhören...“ Mein Herz setzte kurz aus; Xigbar redet über mich! Zwar mit Leder-Mensch aber immerhin! Die Türe wurde aufgeschlossen und man hörte: „Lu, ich bin zu Hause.“ Kurze Zeit später stand Xigbar in der Küche und nickte mir zu. „Hallo Demyx.“, gerade so, als wäre es alltäglich das ich am Esstisch sitze. Dann ging er zu Lu und wuschelte durch die Rastalocken. „Wie geht's meinem Schatz?“ und an mich gewandt fügte er an: „Ihr kennt euch? Aber falls Lu es wieder vorgezogen hat bissig zu sein: Demyx, mein Sorgenkind und Lulu, meine Tochter. Sie hat dir was zu trinken angeboten?“ Ich nickte perplex. Tochter? Xigbar hatte eine Tochter? Noch dazu eine so... gut, wenn ich sie mir genauer ansah, weniger alte. Auf den zweiten Blick wirkte sie wie 20 und ich verwünschte mich, nicht genauer aufgepasst zu haben. Die Augen und die Haare – es war eindeutig. Als ich zwanzig Minuten und eine Tasse Tee später ging, war ich komplett neben der Spur. Ich beschloss, Axel anzurufen. Schade nur, dass er nicht abhob. Er verliert seine Handys häufiger, als Hirsche ihr Geweih und ist deshalb ständig pleite. Seufzend wählte ich die Nummer von seinem Haustelefon, dann die von seiner Mutter. Irgendjemand musste mir doch sagen können, wo Axel war?! Denn, wenn ich mit jemandem reden wollte, dann doch mit ihm! Es klingelte dreimal, dann hob seine Mutter ab. „Hallo?“ Sie klang nicht gut und mir schwahnte Übles. „Hallo, ich wollte fragen wo Axel ist, er geht nicht an sein Handy.“ „Oh, Demyx, du weißt es also noch gar nicht?“ Ein Schluchzer. Verdammt, doch bitte nicht auch noch ein Unfall! Oh Bitte! „Was weiß ich noch nicht?!“ „Er... hat sich verletzt. Beim Training. Eine Luxation am rechten Knie. Ich bin gerade von da weg, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe...“ Mir wurde übel. Was war bitte ein Luxation? Klingt wie Lux – Licht; also Spontan-Entzündung am rechten Knie? „Wird er es überleben?!“ Sie stockte. „Ob er... natürlich, er kann nur die nächsten Tage nicht laufen. Er beschwert sich ständig wie weh das tut und wie ihn das Mädchen im Nebenbett nervt, das ständig Gerichts-Shows schaut. Er tut mir leid, aber ich kann nichts für ihn tun...“ Ich atmete auf. Wenn er sich beschwert kann er nicht so schwer verletzt sein. „Wie lang wird er dort bleiben? Im Krankenhaus meine ich...“ „Morgen kommt er aus der Unfallambulanz weg, aber er sollte nächste Woche wieder zu Hause sein. Danke das du dich sorgst!“ Ich nickte dem Handy zu und verabschiedete mich. Tolles Ende für den Tag. Kurzfristig beschloss ich, ihn morgen besuchen zu gehen und ihm einen Strauß Rosen mitzunehmen. Das Mädchen im Nebenbett sollte ihr Fett wegkriegen! Aber nicht mehr am selben Tag, ich war zu fertig um auch noch mit einem verletzten Axel richtig umzugehen. Ich massierte meine Schläfen und lehnte mich kurz am nächsten Laternenpfahl an. Der einzige Mensch auf dieser Welt, der es schafft sich beim Tischtennis-training zu verletzen und er ist mein bester Freund. Armer Axel! Und armer Demyx, weil sich alle gegen ihn verschwören. Die Woche kann gar nicht mehr besser beginnen. AN. neues Kaptiel. ^^ Da hat jetzt niemand mit gerechnet! Danke allen Leser und Kommentatoren bzw den 30 favs. ihr rockt! Endlich hab ich Lulu wo einbauen können. Geniales Gefühl. :3 ~baba daxin Kapitel 14: break the ice ------------------------- Zu Hause empfing mich ein leeres Haus was meine Laune um Stockwerke in den Keller zurückwarf. Also nochmal drei Stockwerke runter, in den Keller vom Keller. Frustriert stellte ich mir Wasser für Tee auf und beschloss mit meiner Sitar zu üben. Ja Demyx, Party, Party. Ich schloss die Augen und lies den Tag an mit vorbeiziehen, ein bunter Farbwirbel: Axel in der Schule, Zexion, der lächelte, Larxene, die mich töten wollte (wie immer), Lulu und Xigbar und das Gespräch das wir geführt hatten. Über Tee und Kekse und Lulus Mutter. Mir brannte Xigbars ernstes Gesicht im Gedächtnis und ich wurde seine Stimme nicht los: ~„Weißt du, Lu ist sowas wie mein Schatz. Ihre Mutter hat entschieden, dass sie mich nicht mehr aushält und ist gegangen... “~ Wie sollte ich dagegen anstinken? Deprimiert zog ich die Beine an und schlang die Arme darum. Der Mann den ich liebe hat eine Lederfetischistin zur Tochter, die älter ist als ich und ist als eine Art Extra ist er noch in seine Ex-Frau verliebt, die jetzt weiß Gott wo lebt. Plötzlich kam mir alles so schwer und anstrengend vor. Wo war Axel, wenn man ihn brauchte? Normalerweise hätte ich jetzt mit ihm ein Eis gegessen oder irgendetwas anderes gemacht um mich abzulenken, Eichhörnchen gejagt oder so. Aber er war ja nicht da! Ich verfluchte jede Art von Tennis für den Rest meines Lebens und lies meinen Kopf sinken. Und in diesem Moment größter Niedergeschlagenheit geschah etwas vollkommen unerwartetes. Es rief, auch wenn man es nicht glauben will, jemand an. -Nummer unterdrückt- blinkte mir entgegen. Kurz dachte ich, ich werde noch so schlimm wie Roxas mit seiner Mobiltelefon-Besessenheit und gehe mit meinem Handy aufs Klo, aber dann gab ich auf und hob ab. „Hallo?“ Ich hatte mich entschlossen, nicht sofort zu sagen wer ich war. Nur falls es ein verbrecherischer Perverser war, natürlich. Oder ein Telefonstreich, oder... „Hallo.“ Nette Stimme für einen Perversen, fand ich. Skeptisch musterte ich das Handy, als könnte es mir sagen, wer genau mit mir sprach. Es gab keine Antwort, dafür war meine umso unintelligenter: „Ohm... wer ist da?“ „Das bist also wirklich du, Demyx. Sehr gut...“ Ich lies fast den Hörer fallen als mir klar wurde wen ich da sprach. Noch etwas das in letzter Zeit öfter geschieht: „Zexion?!“ „Ja.“ „Oh. Mein. Gott. Hi!“ Das kam wirklich unerwartet, ich meine ich war sogar schon gehässig zu meiner Umgebung geworden, so sehr fuhr das Leben mit mir Schlitten und dann geschah einfach so ein Wunder! Mal sehen wie sich das Gespräch entwickelte... „Ja, dir auch noch ein Hallo.“ „Woher hast du meine Nummer?!“ „... Ich habe im Internet den Namen deines Freundes Axel gegoogelt und kam darüber auf eine webside mit seinen Kollegen. Darauf hab ich dich gefunden, da dein Nickname der Name eines berühmten Sitaristen war und bin auf deine Seite gekommen. Dort war ein link zu deinem...“ Mir blieb der Mund offen stehen. Der böse Intrigant Zexion war zurück, besser als je zuvor! „Oh... Wirklich?“ Er seufzte. „Nein, ich scherze. Verzeih.“ „Oh gut. Und, warum rufst du an?“ Ein peinliches Gespräch mit Zexion... genau das was ich brauche um den Tag zu retten. „Einfach so, ich...“ -Stille- „Zexion?“ „...murmelmurmel drei Uhr?“ Er sprach noch leiser als sonst und ich hielt mir das linke Ohr zu um ihn zu verstehen. Was genau war wohl um Drei geschehen? Zexion war doch nicht auch noch verletzt... „Was?!“ „Hättest du unter Umständen morgen um drei Uhr Zeit für mich?“ Ich überlegte. Wenn ich Axel um zwei besuchen ging, hatte ich für ihn und das Alexander-Salesch Mädchen eine gute Stunde... „Klar...Uhm, warum denn?“ „....Meine Schwester wollte dich kennenlernen.“ Himmel! Lerne ich jetzt die ganzen Familien aller Leute kennen dich ich zufällig treffe? Ob seine Schwester wohl auch so süß und unterhaltsam ist wie er? Also, warum nicht? „Oh, okay! Und wo?“ „Il castello d'Oblio. Du kennst es...?“ „Das Caffee? Klar. Okay, dann um drei Uhr davor.“ Ob ich das Schloss des Vergessens kannte, fragt er. Ich will nichts sagen aber das Castello war als die Indi-Emo-PostPunk Bar der Stadt verschrien und ich wollte schon lange mal dorthin und die Bands sehen. Axel und ich waren schlussendlich zusammen dort und hatten mit Konfetti geworfen bis einer der Trinkenden zu weinen begonnen hatte. Unsympathisch, ich weiß, aber die Bands waren langweilig und die Leute so prickelnd wie Mineralwasser nach dreimal Umfüllen. Außerdem hatte wir beide schon vorher... getrunken und Kekse gegessen. Ich schwor mir, mich mit Zexion besser zu benehmen. „Ja, bis morgen.“ „Tschüss Zexy, ich freu mich auf morgen! Kanns gar nicht...“ -Biep- -Biep- Mist. Er hat doch tatsächlich aufgelegt! Wie gemein ist das denn? Gut, nicht sehr, ich war trotzdem am Grinsen, gerade so als habe jemand mir das Gesicht festgeklebt. Zexion hatte mich angerufen, jetzt konnte die Welt untergehen. Gut das ich ohne weitere Zwischenfälle schlafen ging, mein armes Herz wäre sonst hilflos weiteren Adrenalin-attacken ausgeliefert gewesen. Ich träumte von schwulen Vögeln. Yay. -Erdgeschoss: Rezeption und Information 1-3. Stock. Kinderklinik/Kinder und Jugend Psychologie 4. Stock. Gynäkologie 5-6. Stock. Operationssääle und geschlossene Patientenzimmer 7-10. Stock. Aufnahme von pinken Flamingos. 11. Stock. Verzweiflung Obergeschoss. Sonnenterrasse mit Caffee. Verzweiflung, also musste ich in den elften Stock. Ich kramte in meiner Jackentasche und zog den Zettel heraus, den ich mir gemacht hatte: Axel: Zimmer 138 – Flügel Nord C Unfallambulanz. Er sagte mir nicht mehr als die letzten ungefähr zehntausend Male in denen ich ihn herausgeholt und angesehen hatte. Auch im ersten Klinikgebäude; der Neurologie und im zweiten, der Gerichtsmedizin und Forschung hatte er mir nichts geholfen. Axels Blumen glichen dem Salat von gestern und ich war kurz vor einem Weinkrampf. Als ich zum Krankenhaus gefahren war, dachte ich noch, dass dieser Besuch spaßig werden konnte, aber dann hatte das Schicksal zugeschlagen. Die roten Rosen waren ausverkauft gewesen und ich musste mit Nelken und Narzissen auskommen. Aber, dachte ich mir, lächle Demyx, das ist nur ein blöder Zufall. Also ging ich einfach schulterzuckend und frohgemut lächelnd mit meinem Strauß in den ersten Eingang den ich sah. Ich fragte vorsichtshalber nach, wohin ich musste. Das auch noch lächelnd. Der Mann an der Rezeption hatte daraufhin unbestimmt zur Tür hinausgewunken und gesagt: 'Ney Ney, Sie sen hir falsch, dat groffe Gebäude da.' Schade das alle Gebäude groß und mindestens zehn Möglichkeiten für diese 'da' da waren. In der Psychiatrischen Klinik, vier Häuser weiter, hatte ich dann eine schwerhörige Empfangsdame, die mich ständig zu einem Klaus Streif schicken wollte und als ich auf die Uhr sah und schon dreißig Minuten damit verbrachte zu fragen, rief ich Axel an. Er hob ab, konnte mir aber auch nicht sagen, wohin ich musste. Logisch eigentlich, er hatte ja sein Zimmer noch nicht verlassen. Deprimiert legte ich auf und setzte mich einfach wo ich stand auf den Boden. Ein Plan musste her. Und der kam auch, allerdings in anderer Form, als ich mir gedacht hatte, nämlich blond, groß und in grüner Scrubs-Hose. „Sorry dass ich zugehört habe, aber: Kann es sein, dass du Hilfe brauchst?“ Mir blieb der Mund offen stehen. Habe ich muskulös und nett lächelnd schon erwähnt? Dieser Typ, der in Arzthelfer-Outfit verboten gut aussah bot mir seine Hilfe an. Dann zwinkerte ich den Zauber (Er ist eine Sirene-ganz sicher!!) weg um zu antworten: „Ja, schon... Ich glaube, ich bin verirrt. Wirrt! Irrt?“ „Schon klar, das Krankenhaus ist riesig. Wo willst du denn hin?“ Das Lächeln war mehr ein grinsen, aber offensichtlich in jahrelangem Training hart geübt. Ich musste schlucken. Wortlos hielt ich ihm den Zettel hin und überlegte unwillkürlich wie viele Patienten ihm wohl wegstarben, während er mit mir redete und ob das Liebe auf den ersten Blick war, ein Verdrängungs- Reflex durch Xigbars offensichtliche Liebe zu Frauen ausgelöst oder nur die Freude darüber, jemanden gefunden zu haben, der mir den Weg zeigen konnte. Danke Gott, danke Axel. „Du suchst die Unfallambulanz? Gut, dann komm mit.“ „Bitte. Aber nur wenn's nicht zu viel Aufwand ist!“ Er lachte leise und hielt mir eine Hand hin, damit ich aufstehen konnte. Keine Handschuhe, dafür schöne Fingernägel. „Ich arbeite dort, also nein. Außer du bleibst lieber sitzen....“ Ich sprang fast auf und sah ihn groß an. Er stand viel viel zu nahe an mir. Oh Gott, das konnte noch unterhaltsam werden. „Oh, gut. Ich bin übrigens Demyx...“ „Luxord. Sehr erfreut.“ Der erste Mensch auf dieser Welt, dem ich das glauben würde. Er ging los und ich folgte hastig. Luxord... In meinem Verstand hatte er bereits eine Titelmusik und war Gaststar einer Arztserie. Was war nur mit meinem Hirn los?! „Ebenfalls... Und Danke.“ „Wofür? Wenn das Schicksal wollte das ich dich treffe, ist es eben so.“ Er lächelte mich an und ich schwor mir, dem Schicksal nächstes Mal mehr zu vertrauen. Arzthosen sind meine neuen Lieblingskleidungsstücke. AN: was ist nur mit Dem-Dem?! Okay, klar ich kanns mir ja ungefähr denken... Endlich taucht Luxxy auf. ^^ Das war so mein Favo von Anfang an -> hoffe er ist nicht zu nett geworden. (er bleibt uns noch lange erhalten) Danke übrigens für all die lieben Kommentare, ich vergesse immer zu antworten oder mir geht meine Zeit am Puter aus. T.T Nicht böse sein, bin im Moment im Streß. Still love all of you ~baba daxin Kapitel 15: 2332:4:1 -------------------- Wir durchquerten das ganze Gebäude und kamen schließlich draußen an. Während Luxord und ich so spazierten; er vorneweg, ich knapp dahinter, versuchte ich mehr über ihn zu erfahren. Er erzählte, dass er medizinischer Assistent war und dass er gerne Karten spielte. Ich glaube, ich habe viel mehr geredet als er, noch dazu sehr, sehr viel Quatsch, aber ihm schien es egal zu sein. Er war teilweise fast zu intelligent und verständnisvoll (eben typisch Arzt), um mit ihm zu reden. Solche Menschen haben unglaubliches Glück: Sie sind klug, schön und verdienen nicht schlecht. Er wusste es und ich glaube dass es ihm unheimlich gefiel. Luxord lächelte dauernd und auch wenn er immer wieder sein Aussehen in Fensterscheiben und Spiegeln kontrollierte, während ich nicht hinsah, mochte ich ihn. Als wir dazu kamen dass er Medizin studierte und ich darauf kam, wie wenig mir Physik und solche Dinge lagen, sagte er: „Physik war mein zweites Studienfach. Soll ich dir Nachhilfe geben?“ Sein Grinsen schien endlich echt zu sein und ich fühlte eine Gänsehaut. Diesen Gesichtsausdruck sollte man sich fotografieren und überm Bett aufhängen. „Wirklich? Ich meine... ginge das?“ „Weshalb nicht?“ Wieder dieses Grinsen und ein Blick, den man einem Kätzchen gestohlen haben könnte, das plant Fisch zu stehlen. Und dieses Erscheinung wollte MIR Nachhilfe geben?! In diesem Moment war ich dermaßen glücklich, dass ich ihn umarmt habe. Luxord wich ein Stück zurück, aber das lag wohl eher am Schwung und der Fliehkraft. Er roch angenehm, gar nicht nach ekligem Arztglibber oder Medikamenten. Dann legte er seine Hand auf meinen Hinterkopf und ich hielt überrascht die Luft an. Mir wurde klar was ich tat und ich lies ich wieder los, höchst erschrocken und verlegen zu Boden schauend, aber ihm schien auch das nichts auszumachen. Zum Glück hatte ich keine Zeit mehr gehabt, mein Haar extra aufzugelen. Danke Gott! Er lächelte einfach weiter sein nettes Grinsen/böses Lächeln und sagte ich solle mir erst den Stundenpreis anhören, bevor ich jubelte. Das schönste an der Geschichte war dann, dass er mir seine Handynummer gab und sich meine ausschreiben lies. Für die Nachhilfe, wie er sagte. Ich stand vor Axels Zimmer und wäre fast umgekippt vor Freunde. Xigbar war zwar nicht vergessen, hatte aber einen ernst zunehmenden Konkurrenten bekommen. Und der sah in Labormänteln fast besser aus. Bei Axel angekommen schwebte ich förmlich zur Türe herein und wurde vom Jugendgericht begrüßt. Nein, das ist nicht richtig, eigentlich von einem gequält aussehenden Axel, der besagte Sendung vor sich sah und offenbar den Tränen nahe stand. Ich gab ihm die Blumen und setzte mich an sein Bett. Ein bequemes Bett, gleich mitten im Zimmer, zwar Metall-Stangen Design, aber immerhin fluffig. Axel strahlte mich an: „Demyx, es ist so schön das du da bist! Ich hab dich so vermisst!“ Was wahrscheinlich nicht einmal gelogen war, aber der aufgesetzte Tonfall sagte mehr. Meine Trance lichtete sich und ich nahm seine Hand. Jetzt oder nie: „Ich dich doch auch Axel. Unsere Fernsehabende und deine Nähe wenn es mir schlecht ging. “ Shonen-ai light. Mein rothaariger Freund drehte sich zu mir, damit das Mädchen im Nebenbett seinen dämonischen Gesichtsausdruck nicht sah und antwortete: „Danke das du da bist, Dem. Es sind zwar erst zwei Tage, aber ich war so einsam...“ „Ich... Oh shit, Axel! Ich bin falsch gelegen. Er hasst mich!“ platzte es aus mir heraus. Jetzt da Axel wieder da war, musste ich ihn erzählen was passiert war, Shonen-ai und Luxord-effect hin oder her. Er runzelte seine Stirn. „Dem-baby, niemand hasst dich. Was ist denn los?“ „Er... liebt eine andere.“ Axel, jetzt wieder fest überzeugt ich spielte ihm was vor, antwortete mit seiner Soap-Stimme: „Nein, das kann doch nicht... Ach Dem, sowas passiert immer dir. Ich weiß was du fühlst.“ Sein Gesicht sprach eine andere Sprache. Mir wurde leicht übel, ich wollte nichts mehr, als dass er mich ernst nahm und zuhörte. Ich wollte ihm von Luxord erzählen, dass ich Zexion und seine Schwester traf und dass ich ihn wirklich vermisst hatte. Seine Augen funkelten mich an und ich schluckte. Das Mädchen im Nebenbett hatte den Ton des Jugendgerichts herunter gedreht und musterte uns in der Reflexion im Fenster. „Demyx, bitte sieh mich an. Du tust es schon wieder und ich will nicht, dass du mich ignorierst.“ „Oh... entschuldige Axel, aber ich... “ „Was verwirrt dich schon wieder? Hum?“ Axel fuhr sich durch die Haare und schüttelte sich. Immerhin zeigte es einen Hauch von echtem Interesse und weniger schauspielerischen Meisterleistungen. „Ich glaube, ich bin ein Vollidiot.“ „Nein, hör doch damit auf.“ Jetzt war der Ton aus, man hörte ein Handy aufklappen. Mir war schwindelig und ich sah Axel an, dass er jetzt wirklich ernsthaft besorgt war. Um ihn zu beruhigen sagte ich: „Okay“ „Was hab ich über das Verunsichert sein gesagt?“ Kurz musste ich überlegen aber er zog mich an sich und legte mir die Arme um den Hals. Ich klappte den Mund auf um irgendwas zu erwidern, wurde aber von ihm unterbrochen: „Demyx du Idiot. Idiot! Sei froh, das ich derart mit Medikamenten zugedröhnt bin, das ich nicht wütend werden kann. Du versaust mir meine Rache an der Schlampe da drüben.“ „Axel?“ Das erste Mal in meiner Zählung das ich nicht zurückumarmte. Eine Handykamera klickte. „Wenn die erste Wahl nichts wird, warum gibst du der zweiten keine Chance? Nein, du gibst einfach so auf! Schäm dich!“ Ich blieb stumm und bewegungslos, ganz auf seine Stimme fixiert. Er lies mich los und musterte mein Schmoll-gesicht. Ganz nah daran zu weinen, schniefte ich kurz und sah weg. Axel hatte ja Recht, aber ich wollte nicht. Ich meine, Xigbar war ein Traum von mir und ihn einfach so aufzugeben... Für welche zweite Wahl, überhaupt? Noch ein Schniefen und ich konnte wieder sprechen: „Welche zweite Wahl?“ Er grinste. „Das andere X.“ Und in dem Moment wurde mir klar warum Axel so sehr daran arbeitete, dass ich Zeit mit Zexion verbrachte. Ich musste kurz auflachen, was angesichts meiner Stimmlage sehr tragisch und verzweifelt klang: „Du hast das schon von Anfang an geplant, oder?“ „Klar. Ich konnte dich doch nicht so jemandem überlassen.“ Wir lachten beide, mehr oder wenig hysterisch und neben uns wurde ein Fernseher wieder lauter gedreht. Sorry Girly, kein Smut für dich! AN: neues Kapitel für euch. Ich hoffe ihr freut euch... meine Fähigkeit Kommentare zu beantworten nimmt weiter ab, aber ich werde mir am Wochenende dafür Zeit nehmen, kay? (morgen Notenschluss - omgomg) bis dahin: hab euch alle lieb, viel Spaß mit euren Vermutungen. ~baba daxin Kapitel 16: Mini-Kapitel in dem nicht viel passiert (oder?) ----------------------------------------------------------- AN: Ich bin wieder da. Und fies. Sorry, das Kapitel ist kurz, aber es gibt sehr bald mehr. hab euch lieb!! ~baba Kurz nach dem merkwürdigen Gespräch mit Axel fiel mein Blick auf eine Uhr, ich weiß nicht mehr welche und warum sie hing wo sie hing, und mir wurde kurz kalt. Zehn nach Drei. Oh Gott! Hastig umarmte ich Axel, schwor ihm, zurück zu kommen und täuschte ihm zu Liebe noch einen Kuss auf seine Wange vor. Nimm das, mir unbekannte Patientin! Bishi-shonenai-dingens-overload, I choose you! Ich besuchte Axel noch jeden Tag, wir lachten viel und unterhielten uns über all das, was er in seinen drei Tagen Krankenhaus verpasste. Er erzählte mir vom Krankenhaus-Essen, aber ich glaube das, was alle wirklich hören wollen, ist was im Castello d'Oblio geschah: Ich kam zwanzig Minuten zu spät- hatte aber keine Chance, Zexion anzurufen. Er hatte offenbar von sich zu Hause aus angerufen und ich erklärte panisch seinem Onkel, dass ich zu spät kommen würde. Derweil, also noch während dem Sprechen, sprintete ich durch die diversen Straßen, über eine Baustelle und durch eine Kolonie Kinderwägen, was meiner Stimme nicht zuträglich war. Im Gegenteil, Onkelchen fragte, ob das ein Scherzanruf sei und schien etwas verwirrt zu sein. Als ich auflegte, fragte er noch ob ich Zexion sprechen wollte, aber das hörte ich schon nicht mehr. Schwerer Fehler wie sich herausstellte; Die Bar tauchte gerade am Horizont auf, als Zexion zurückrief und mir knapp er klärte, er würde nie wieder mit mir reden, weil ich seine Schwester versetzt hatte. Es war nämlich nur ein Treffen zwischen mir und ihr und sollte ich ihr wehtun oder sie traurig machen, würde er mich häuten und die Haut öffentlich ausstellen. Wenn Zexion das was sagt, zweifle ich keine Sekunde daran. Ich versprach, mich zu benehmen und legte etwas verängstigt wieder auf. Im weißen Eingangsbereich wunderte ich mich dann, woran ich seine Schwester erkennen sollte und ob es mit Sippenhaftung bestraft würde, wenn Zexion von seiner Schwester erfuhr, dass ich an ihr vorbeigelaufen war. Vielleicht wäre die abgezogene Haut dann noch eine gütige Strafe... Seine Schwester musste aber auch ein armes Mädchen sein- sie tat mir nebenbei gesagt, ziemlich leid. Zuerst so ein besorgter Bruder und dann kommt die Verabredung nicht. Meine Schuldgefühle wurde fast erdrückend. Immerhin passte ich so zum Rest der Bande im Oblio... Gerade als ich eingetreten war und mich im dunkel ausgemalten Zimmer umsah, zog etwas an meinem Ärmel. Ich zuckte zurück und sah was ich für einen Erscheinung in der düsteren Atmosphäre hielt: Das blonde Mädchen das ich fast überrannt hatte, diesmal in einem weißen Kleid. Sie hatte eine kleine, blaue Haarspange in den Haaren, die ihren Zopf hielt und sah mich aus großen blauen Augen an. Die Pastell-Farbtöne kamen zurück, dazu ein Pony und ein Regenbogen. „Ich... hab auf dich gewartet.“ Sie lächelte und hob einen Hand auf Schulterhöhe um damit zu winken: „Hallo. Ich bin Naminé.“ „Hi... “ Mir blieb nichts anderes übrig, als sie anzustarren und sie erwiderte den Blick zögernd. Oh, ich hätte sie auffressen können, so niedlich sah sie aus. Diverse dunkle Gestalten sahen uns an und einige wirkten, als ob sie gleich zu weinen beginnen würden. „Küsst euch endlich!“ war die euphorischste Reaktion die man von so einem Publikum erhalten konnte. Das Mädchen, das gerufen hatte, wurde von ihren Kollegen anerkennend angesehen und lachte. Wir wurden beide rot, aber ich bin mir sicher, ihr stand die Farbe besser als mir. „Setzen wir uns?“ Sie nickte und deutete auf einen Platz weiter hinten, auf dem eine Tasse weiße Schokolade und Mineralwasser standen. Daneben lag ein Buch. Wir setzten uns und sie nippte an ihrer Schokolade. Dann wurde die Lage merkwürdig: Naminé erklärte, sie wäre in Roxas verliebt und ich als sein Cousin solle ihr doch bitte helfen, weil er sie, und alle anderen Wesen, mit Verachtung strafte. Mir brach fast das Herz, aber ich versprach, ihr zu helfen. Sie war wie ihr Bruder, man konnte sie nicht traurig sehen. Zum Abschied umarmte sie mich und bedankte sich herzlich. Dann war sie verschwunden, ein weißer Fleck in Menschenmassen und den spiegelnden Fenstern der Häuser um uns. Ich war wieder allein und starrte verwirrt vor mich hin. Aber gut, wie gesagt, die nächsten Tage blieben ruhig: Zexion hielt seinen Schwur nicht ein und wir unterhielten uns sogar kurz, was für sein bisheriges Verhalten einer Liebeserklärung nahe kam (sagte Axel später dazu, dem ich grundsätzlich alles erzählte, was in meiner Umgebung geschah). Ich verbrachte viel Zeit mit meiner Sitar und versuchte Roxas über seinen Lieblings-irgendwas auszufragen. Als ich ihn nach Unterwäsche fragte, wurde er wütend und verließ das Haus mit den Worten, es würde ihn doch auch niemand vermissen wenn er sterben sollte. Kurz darauf rief Naminé an und sagte, er wäre ihr über den Weg gelaufen und sie hätte mit ihm geredet. Ich freute mich so unglaublich für sie.. aber weiter im Text; Xigbar war nett zu mir und ich schaffte eine knappe Vier Minus in einem Test, bei dem Zexion mir geholfen hatte. Das wollte ich Luxord erzählen, ohne den Zexion-teil natürlich und ich rief ihn an. Er hatte nicht sofort Zeit, rief aber zurück. Da ich keine Ahnung mehr habe, was ich alles erzählt habe, hier die Kurzfassung: Wir würden uns treffen und ich sollte mein Physikheft mitnehmen. Im Stillen beschloss ich, die Kamera nicht zu vergessen, um Axel ein Foto von ihm zeigen zu können. Aber alles in Allem geschah nichts Aufregendes. Bis Zexion mich küsste. Kapitel 17: was Demyx über Tauben und Zombies erzählt ----------------------------------------------------- Zu der Geschichte mit dem Kuss muss ich allerdings erwähnen, dass zwischen dem Test und dem eigentlichen 'Ereignis' einige Zeit verging. Ich hatte Luxord bereits zwei- drei Mal gesehen und Axel war entlassen worden, musste aber wegen starken Blutungen um die Kniescheibe im Bett bleiben. Da ich nicht immer nur bei ihm sein oder Physik lernen konnte, lud ich Zexion auf ein Dank-dir-sehr!!-Eis ein. Wir redeten ein wenig, meistens ich, und irgendwann dann, so zwischen dem zweiten Eis und dem Hirnfrost, fragte ich, wie es Naminé ginge. Jetzt, das sollte ich genauer erzählen, weil es vermutlich der Teil ist, den alle hören wollen; und der am sehnlichsten erwartet wird: Nach besagter Frage wurde Zexion kurz still, eine blaue Strähne zwischen den Fingern und den Blick ein wenig gesenkt. Ich überlegte, ob ich etwas sagen sollte, oder ob es eine dieser magischen 'angenehmen Stillen' war, von denen man so viel hört. Um nicht alles zu vermasseln, versenkte ich mich in die Betrachtung von Zexions neuestem Pullover mit einem gehängten Dämonen und Pistolen. Wenn diese Band lovesongs singt, lache ich. Eine Taube flog an unserem pinken Sonnenschirm vorbei und lies einen weißen Batzen auf ein aufgestyltes Mädchen am Nebentisch fallen. Ich kicherte, aber Zexion blieb unbewegt. Uh-Oh, dachte ich mir, da stimmt was nicht. Wartend legte ich den Kopf schief. Blaue Augen wandten sich mir zu; „Du magst Naminé.“ Eine Aussage, keine Frage. Ich lachte: „Natürlich. Sie ist niedlich und ich helfe ihr gern. Außerdem wirst du mich töten, wenn ich etwas anderes sage- hast du selbst gesagt!“ Ihm gefiel die Antwort nicht und er hob die gekreuzten Finger an die Lippen, tief in seine Gedanken versunken. Dann wanderte sein Blick zu meinem sicher sehr dämlichen Gesichtsausdruck und er nickte. „In der Tat, das habe ich..“ -Stille, so angenehm wie Eiswasser- „Ough, warum fragst du?“ „... Aus keinem bestimmten Gund, Demyx.“ Ich wurde nervös; evil-Zexion kündigte sich an und ich wollte ihm nicht Hirngefrostet gegenüberstehen (-sitzen). „Ich habe Mist gebaut, oder? Bitte sei mir nicht böse!“ Still fügte ich an: 'ich will nicht sterben!', aber es musste wohl offensichtlich genug sein, denn er lächelte finster. „Wie kann ich dir böse sein, wenn du meine Schwester mir vorziehst? Es ist deine Entscheidung.“ „Ich ziehe doch niemanden vor oder nach oder sonstwie! Ihr seid beide meine Freunde, genauso wie Axel und Roxas. Es gibt doch keine Hitliste... Oh Zex.“ Endlich glaubte ich, verstanden zu haben, was er hatte: Zexion war einer dieser armen, bindungsgestörten Teenager, die ständig Angst haben, verlassen zu werden, sei es von ihrer Katze, den Freunden oder ihren Illusionen. Armer Zexion! (Ich hatte die Phase von Axel auch miterlebt...) Erleichtert stand ich auf und umarmte ihn und zwangsläufig den Stuhl mit, da er einfach sitzen blieb. „Allerdings bist du nicht mein Freund.“ Er befreite sich aus meiner Umarmung und sah mich ernst an. Milde geschockt zog ich die Arme an meine Brust und blinzelte. Anmutig, aber nicht übertrieben, kletterte Zexion auf den Stuhl, auf dem er gesessen hatte, bis er halb kniete, seine Knie in die Sitzfläche gedrückt und eine Hand um die Stuhllehne geschlungen. Er war knapp größer als ich und mir fiel das Bild vom kleinen Hamster und der badass-Würgeschlange wieder ein, vor dem ich als Kind riesige Angst gehabt hatte. „Noch nicht.“ Wieder der altbekannte eiserne Griff, diesmal mit der leichten Abweichung, dass er nur von einer Hand ausging und ich fühlte die Holzlehne des pinken Eisdielen-stuhls gegen meine Oberschenkel drücken. Dann, das grande finale der Kitschigkeit; Zexion schubste mit einem Schwenk seines Kopfes die langen Haare zurück, was leise Wusch(!) machte und küsste mich. Einfach so, seine Lippen auf meinen und ein Holzstuhl, der mir an die Wäsche wollte. Blaues Haar fiel mir ins Gesicht und ich fragte mich entfernt, was gerade los war. Wie ein Kollege von mir immer sagt: 'Mit genug Gras geht alles.' Dann, gerade als ich mich mit der eigenartigen Situation halbwegs angefreundet hatte, pokte etwas warmes, weiches meine Unterlippe und ich zuckte zurück wobei ich ihn fast mitsamt des Stuhls umriss. Soweit würde ich nicht gehen, nur um sein Ego wieder aufzubauen... Er murmelte: „War das offensichtlich genug, oder soll ich mit einem riesigen Schild wiederkommen?“ Mir fehlten die Worte und als wäre das nicht genug, klatschte knapp neben mir eine tote Taube zu Boden. Zexion richtete sich auf und schob den Stuhl dabei hinter sich: „Anders als Axel und meine Schwester habe ich jetzt die Karten auf den Tisch gelegt. Was sagst du dazu Demyx?“ Ich sagte nichts und floh. Vor ihm und dem Rest des Eisdiele, denen die uns anstarrten und der toten Taube, einfach zur Türe raus und weg war ich. Gerade als ich dann um die erste Kurve gelaufen war, fiel mir ein, dass jetzt er das Eis bezahlen würde, auf das ich ihn eingeladen hatte. Das war zuviel; ich blieb stehen und rollte mich auf der Bank neben einer Bushaltestelle ein. Aber ich verstand erst wirklich was los war, als ich Axel angerufen hatte. Wie er aus meinem hysterischen Gebrabbel geschlossen hatte, wo ich war und was mit mir los war, weiß ich nicht, aber er schickte seine Mutter los, mich abzuholen und keine zwanzig Minuten später saß ich neben ihm und umarmte ihn so fest ich nur konnte. „Dem, ich versteh dich wirklich nicht mehr. Wolltest du ihn nicht...?“ Es war ja nicht so, dass ich Zexion nicht mochte, erklärte ich ihm, aber ich kannte ihn doch kaum.. Außerdem machte er mir meistens Angst. Axel saß da und hörte aufmerksam zu, oder so schien es und sagte dann: „Wusstest du nicht, dass er es auf dich abgesehen hat, Dem? Das war so offensichtlich wie Ansems Pädophilität.“ „Ansems was?“ Seufzend, aber innerlich sicher sehr zufrieden damit, der intelligentere zu sein, erklärte Axel: „Das er auf Kinder steht.“ „Tut er das? Ich dachte Zombies sind asexuell.“ Wir lachten beide, aber ich fühlte mich zu verwirrt um zu bemerken, dass ich ernsthaft eine intelligente Bemerkung gemacht hatte. Es tat gut, bei Axel zu sein. „Und in wen genau hast du dich dann gerade verliebt, wenn ich fragen darf?“ Ich überlegte: „Ich mag Zexion, aber nicht so.. Xigbar hasst mich und Luxord ist komisch. Oh, ich weiß wirklich nicht weiter!“ Axel runzelte die Stirn: „Erklär das.“ „Was? Das ich keine Ahnung habe, was ich tun soll?“ „Nein. Wo zur Hölle plötzlich Xigbar herkommt. Und was an Luxord so komisch ist.“ Er war genauso verwirrt wie ich und kraulte abwesend die Bettdecke neben sich. Ich wurde wütend: „Wo er herkommt? Ich bin schon die ganze Zeit in Xigbar verliebt! Verdammt, ich dachte du...wüßtest..“ Wir sahen einander an und lachten beide hysterisch als der Groschen endlich fiel. Axels Mutter sah zur Türe herein, fragte was so lustig war, verschwand aber schnell als sie merkte, dass keiner von uns beiden mehr genug Luft hatte, um zu antworten. Als ich dann kurz darauf das Foto von Luxord herzeigte, war es erneut um Axel geschehen, prustend verkündete mein rothaariger Kollege: „Und du meinst dein Geschmack ist ok? *LOL* madness.“ „Er hat gesagt er hat kein anderes Bild von sich.“ versuchte ich zu erklären, knallrot im Gesicht, teils vor Lachen, teils weil mir das Foto von meinem Nachhilfelehrer im Kimono-Bademantel ohne offensichtliche Unterbekleidung immer wieder bewusst machte, wie wenig Muskeln ich doch hatte. AN: Yay mehr zu lesen. Ich hoffe das fan-service ist gelungen. ;^^ Danke für die vielen zemyx-ausgelösten Kommentare letztes Mal. Ich bin geehrt. ~baba daxin Kapitel 18: ------------ Axel sah sich das Bild gründlich an und nickte dann: „Also auf eine sehr merkwürdige Art IST er heiß. Nur die Pose und das Outfit brauchen Verbesserung. Sind das da Kerzen im Hintergrund?“ Er hob den Blick und sah mich an, wie ich sicher wieder rot wurde: „Er hat dir noch keine unmoralischen Angebote gemacht? Dir vielleicht Eis gekauft oder Hasenohren? Ich meine nur... ich bin dein bester Freund, du kannst mir alles erzählen!“ Korrektur: Ich war knallrot und sein Grinsen ging von einem Ohr zum anderen. „Luxord soll mir...?! Oh mein Gott!!“ Hastig zog ich die Knie an den Körper und rollte mich neben Axel ein. Die Vorstellung hatte meine ganze Wahrnehmung aufgeschüttelt und mich wie ein riesiges, geistiges Fru-Fru zurückgelassen. Vorsichtig klopfte Axel mir auf den Rücken und murmelte: „Krieg dich ein, es ist ja nichts. Er kann dich zu nichts zwingen und außerdem: er ist sicher romantischer und Zeug als Zexion. Das kann ich dir sagen.“ Das er dabei zum Foto schielte und wieder kurz kicherte war nicht unbedingt die Bestätigung die ich brauchte. Trotzig wie ich mich fühlte, antwortete ich ihm nicht. Axel tätschelte meinen Rücken und lehnte sich dann in seinem Bett zurück und an den massiven Berg aus bunten Kissen, der ihn in seiner Sitzposition und damit sein verletztes Bein gerade hielt. Er verschwand fast ganz darin und ich hob den Kopf aus meiner Fötus-Position und setzte mich aufrecht neben ihn. Vorsichtig pokte ich die Kissen an und kicherte. Es war wirklich eine Tatsache: um ihn hatte sich eine richtige Mulde gebildet. „Hey Dem?“ Er beobachtete die Welt vor seinem Fenster und schien ganz abwesend zu sein, fast so sehr wie ich verwirrt. Mein Gedanken dümpelten nach dem Schock anscheinend noch ein wenig langsam dahin und ich fragte mich, was er wohl den ganzen Tag so tat. Oh, und draußen saß eine Taube... „Ja?“ Ich zwang mich, den Vogel zu ignorieren und sah Axel erwartungsvoll an. Langsam hob er die rechte Hand und fragte: „Machst du mir das Fenster auf?“ wobei er in besagte Richtung wedelte. Noch immer sah er an mir vorbei und sehnsüchtig nach draußen. Armer Axel! Das Bett federte leicht mit als ich aufstand und das Fenster kippte. Es war warm draußen und roch nur fast nach Abgasen und Ozon – der Wind machte alles erträglicher. Als ich mich dann umdrehte, hatte er sich eine Zigarette aus dem Nachtkästchen geholt und angezündet. Glücklich hielt Axel eine Tasse neben sich, quasi Impro-Aschenbecher und zog den Rauch ein. Ich setzt mich wieder, diesmal etwas weiter weg und sah ihm schweigend zu wie er Kringel und Wolken bildete. So viel zu Freiheitsdrang... Ich wundere mich auch jetzt noch ganz ernsthaft warum mir nicht sofort klar gewesen war, was er plante. „Erinnerst du dich noch wie wir das erste Mal zusammen etwas unternommen haben? Alles war ganz genauso wie jetzt. Nur verkehrt herum.“ Axel lachte über seinen nostalgischen Anfall und drückte die Zigarette mit dem Daumen aus. Er zuckte kurz, warf den Stummel dann weg und leckte sich über die Fingerkuppe. In solchen Situationen ist es am Besten, Axel ausreden zu lassen, wer weiß wohin die nächste Zigarette sonst geht... „Ich hab dir noch nie erzählt, warum ich damals auf der Party war, nicht?“ Er nickte sich selbst zu und besah sich den roten Finger, der sicher schmerzhaft pochte, dann fuhr er fort: „Damals waren wir zerstritten, nicht? Und dein bester Freund hat dich überredet mit zu kommen... Du erinnerst dich an Riku, nehme ich an?“ Ich nickte und fragte mich, was genau jetzt mit Axel los war. Mach Isolation wahnsinnig? Ich bereute, ihn nicht täglich mehrmals besuchen zu können. Seine Mutter hatte ihm den Fernseher aus dem Zimmer genommen, als er zum ersten Mal vor ihr geraucht hatte und darum blieb er jetzt tatenlos zurück. Axel wäre nicht Axel, wenn ihm nicht irgendetwas einfiel, aber wahrscheinlich wären sogar uns die Gesprächsthemen irgendwann ausgegangen. Hoffentlich reichten meine Besuche auch so um ihn aus dem Irrenhaus zu retten... „Gut, denn du weißt nicht, warum er damals gefeiert hat. Nicht dass er einen Grund brauchte.. “ Axel seufzte und bereitete sich offenbar auf einen längeren Monolog vor. Himmel, waren das nicht schon genug Überraschungen für einen Tag? Sicher wusste ich wovon er sprach, aber um ehrlich zu sein wusste ich von dem Abend nicht mehr sonderlich viel. Wir waren damals... 14, 15, es gab Bier, dann Brownies, es hat geregnet... Ja, da endet mein Wissen auch schon. Der Nasenbruch-Unfall war gerade zehn Tage alt. „Wir waren an dem Tag nämlich genau zwei Monate zusammen. Hat Riku nie erzählt, oder? Aber jetzt pass auf, darauf will ich nicht hinaus. Eigentlich will ich dir nur erzählen, wie Riku mit mir geschlafen hat. Und wenn ich das sagen, meine ich nicht Oh Baby, ich liebe dich, Nein, ich meine das mich der Idiot bei der ersten Gelegenheit flachgelegt hat. Wie waren noch keine zwei Wochen zusammen, ich war mir bis dahin nicht mal sicher ob ich ihn überhaupt leiden kann. Mir war damals ständig schlecht und Riku hat keine Turnstunde, keinen freien Tag, nicht mal den verdammten Geburtstag meiner Mum ausgelassen, um 'Zeit mit mir zu verbringen'. Gut, aber das ist Vergangenheit und nicht der Punkt.“ Ich starrte Axel entgeistert an. Hastig überlegte ich, was wohl als nächstes käme, immerhin hatte ich bis vor zehn Minuten nicht mehr gewusst, das da überhaupt eine Party war! „Damals hab ich begonnen, dich zu verprügeln, nicht? Ich war ständig besoffen, hab mich mit allem was Beine hatte geprügelt und alles getan um Riku zumindest keinen schönen Anblick zu bieten wenn er mich durchgenudelt hat. Als ich im Krankenhaus war, diesmal wegen der Nase, hat man meiner Mum einen Jugendberater geschickt. Ob sie fähig wäre, mich zu erziehen und so weiter. Ich durfte nur zu der Party, weil sie von meinem 'guten' Freund, Riku für mich war.“ Axel holte tief Luft. „Du warst ja selbst dort. Alle waren high oder haben Sachen angezündet... Und du warst als einziger noch halbwegs normal. Dachte ich damals.“ Er lachte, aber nicht böse, sondern diese Art nettes Lachen, das man gerne hören will. Allerdings hütete ich mich noch immer, ihn zu unterbrechen. „Und du hast mir zugehört und dann das Intelligenteste gesagt, dass ich je gehört hatte. Und auf einmal hat ALLES Sinn gemacht! Ich habe Riku verlassen, mir einen Freundin gesucht und mehr Zeit mit dir verbracht, als mit dem Rest der 'beliebten' Vollidioten. Damals war ich wirklich sauer, dass du nicht schwul bist, weißt du das?“ Mir wurde irgendwie flau und ich dachte fieberhaft nach, was genau ich gesagt hatte, wenn es seine ganze Welt verändert hatte! Konzentriert starrte ich die Rauhfaser-Tapete neben dem Bett an und benutzte all meinen psychischen Kräfte, den Abend wieder vor mir zu sehen. Niente, ich war zu verwirrt um irgendetwas zu sehen. Axel legte mir einen Hand auf den Kopf und lachte, während er mir die Haare platt tätschelte: „Aber, der Punkt in der ganzen Geschichte, die du ja selbst gut kennst, ist: die Freundin war keine Freundin. Das war damals Zexion. Und ich war top. Gott, ich war so baff, als du gesagt hast, du liebst ihn.“ Axel war baff?! Verdammt, was war dann erst ich?! Und ES wollte mir nicht mehr einfallen. Er beendete die Erzählung mit den Worten: „Ich wollte euch helfen, hab aber alles nur noch schlimmer gemacht. So, Ende der Geschichte. Noch Fragen?“ Ich sah ihn an, dann die Tapete, dann die Taube, dann wieder ihn. Schließlich fragte ich: „Du bist schwul?!“ Worauf er lachte, mich am Kragen schnappte und ganz nah zu sich zog. Ich schluckte und kam mir wieder wie besagter kleiner Hamster vor. Axel würde mich doch jetzt nicht.... Oh Gott, ich sollte wirklich einen Selbstverteidigungs-Kurs besuchen, wenn das so weitergeht. Er grinste und schlug seine Stirn gegen meine, was ein lautes -Bonk- Geräusch erzeugte. „Du bist ein solche Opfer, weißt du das? Außerdem heißt das heutzutage bisexuell, mein lieber Demyx. B-I-S-E-H-X-U-E-Doppel-L.“ Ich rubbelte mir über die Stirn, bis sie sich wieder normal anfühlte und sah ihn dann ganz lange an. Impulsiv umarmte ich ihn und überlegte kurz ganz ernsthaft, welche Vor und Nachteile einen Beziehung mit ihm hätte. Davon abgesehen, dass sie sicher sehr sehr wehtat. Wenn man bedenkt, dass die ganze Geschichte mit Xigbar begonnen hat.. Noch ein Mensch mehr, den ich liebe. Wo soll das nur enden?! AN: Wer auf FF.net die story 'Tease' gelesen hat, wir den bösen Rapist!Riku kennen, der hier lauert. Armer Axel. -____- das Mitleid überwältigt mich. Sorry das in diesem Kapitel nichts passiert... das kommt viel zu oft vor >.< (Wer den lustigen Party-abend noch lesen will, muss sich melden. Ich glaube nicht das ich ihn schreibe...) Danke für die Kommentare, ich freue mich über jedes einzelne. ^^ DANKE!! *cookies to everyone* Kapitel 19: Romantik gegen das Universum ---------------------------------------- Zwischen uns bildete sich eine unbequeme Stille, sogar ich merkte das. Betreten musterte ich meine Füße und hibbelte herum. Sogar das Umarmen fühlte sich jetzt anders an. Irgendwann sah Axel mich an, grinste von einem Ohr zum anderen und fragte: „Hey Dem? Fühlst du dich gerade auch so nach Schokolade?“ Ja, JA und JAA!! Hastig nickte ich und sah dann wieder weg. Dafür das ich mir so sicher gewesen war schwul zu sein, war mir die Situation extrem unangenehm, muss ich wirklich sagen. „Gut, dann geh doch bitte zu meiner mum und frag sie, ob sie welche hat... Ich sterbe wenn ich jetzt keine kriege. Dramatische Geständnisse brauchen mehr als nur ein Zigarette, verstanden?“ Sprachs und steckte sich eine neue an. Um ihn nicht weiter zu verärgern sprintete ich beinahe rückwärts aus dem zimmer und quer durch den Hausflur in die Küche. Ich hatte immer gedacht, wie nett Riku war und wie toll ich ihn fand... Mich schauderte bei der Vorstellung eines bösen, rücksichtslosen Vorbilds meiner Jugend, was nicht unbedingt besser wurde, als ich Axel's Mutter nur mit einem Handtuch bekleidet (2 Handtücher, sie hatte eines um den Kopf) am Esstisch sitzen sah. Gut, ich kannte sie schon recht lange und hatte sie im Bikini etc gesehen, ihr auch immer wieder zu neuen Frisuren gratuliert und Outfits bewertet, zwangsweise wie ich zugeben muss, weils mich nicht interessiert, aber sie hatte immer etwas an, das zumindest als Kleidung gewertet werden kann. Sie saß, die Beine übereinander geschlagen und las in einem Magazin einen Bericht über die Kinder in Österreich, die immer dicker werden, gerade eben weil sie Schokolade fressen. Nun muss man noch dazu sagen, das Axel's Mutter sehr jung aussah und mich nur so leicht bekleidet doch ein wenig verunsicherte. Man bemerke: verunsicherte, nicht erregte... Dafür war ich auf die falsche Art und Weise erregt. Dann begann das Handtuch zu rutschen und sie fing es mit einer Hand auf. Geschockt wie ich war, fixierte ich die dicken Kinder auf den Farbbildern neben dem Artikel. Sie aßen Schokolade... Als Tifa aufsah, mich bemerkte und fragte, was genau ich von ihr wollte, fiel mir die unheimliche Ironie der ganzen Szene auf und ich begann zu lachen. Denn, die Mutter meines besten Freundes sollte in dieser Situation nicht mein größtes Problem sein. Bei Weitem nicht! In diesem Moment war auch die Vorstellung von ihr und den zuckerkranken Kindern und mir und dem zuckerhungrigen Axel so abwegig, das ich einfach darüber auch gleich lachte. Tifa runzelte die Stirn und stand auf, den Stuhl schob sie dicht an den Tisch. „Alles in Ordnung Demyx?“ „Hahaha-ja... *würg* *hust* hahaha.“ Keine Ahnung warum, aber ich konnte nicht mehr aufhören zu kichern und zu glucksen. Immer lauter wurde mein Lachen, so lange bis ich schließlich weinte. Ich entschuldigte mich hastig und verschwand auf die Toilette. Dort setzte ich mich auf den Boden und atmete tief durch. Was genau ist real und was nur erfunden? Was bilde ich mir nur ein? Als ich die Toilette verließ, stand Tifa vor mir, den Kopf schief gelegt, genauso wie Axel es immer macht und fragte, ob ich in Ordnung sei. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und die Stirn gerunzelt, ganz die Mutter, die nicht mit einem 'Ja, ja' zufrieden wäre. Vorsichtig nickte ich und stammelte etwas von Magenschmerzen, die sehr stark waren... Spontanter Magenkrampf... genau, so heißt das. Dazu nickte ich noch mehr und rieb mir den Bauch. Tifa nickte, verzog aber ihre Miene nicht. Sie fragte, ob ich ein Aspirin haben wolle. Kopfschüttelnd drückte ich mich an ihr vorbei und kam zurück in Axel Zimmer. Der war in seinen Kissen versunken und kaute auf seinen Fingerkuppen herum, auch auf der, die ihm sicher noch wehtat. Mir fiel wieder ein, dass er ja Schokolade erwartete und erklärte wortreich, das keine im Haus war, ich aber gerne welche kaufen ging. „Schon gut, Dem... Aber wenn du unbedingt willst.. Da ist ein Laden um die Ecke, die haben sicher was...“ Sein Stimme verlor sich im Raum und er lächelte abwesend vor sich hin. Ich nickte einfach weiter und war schon zur Wohnung hinaus, gerade so, als ob er mir nachlaufen konnte. Way to go Demyx, way to go. Vor der Haustür wand ich mich auf gut Glück nach links und stampfte die Straße hinunter. Ich war wirklich ein egoistischer Freund, komplett nutzlos.. Nicht mal einen kleinen Laden finde ich. Nach zehn Minuten Fußmarsch drehte ich dann doch noch um und sah die Leute, die mir entgegen kamen beschämt an. Ja, ich drehe immer mitten auf dem Weg um, das macht mir Spaß. Oder so. Da war Axel Wohnung, ich sagte ihr im Geiste zum dritten Mal an diesem Tag Hallo und keine hundert Meter daneben stand ein riesiges Tripel-T Zeichen. D'oh! -.-.-.- Ich betrat den Laden und sah mich um. Es roch süßlich und bunte Reklame leuchtete mir verheißungsvoll entgegen. Unwillkürlich trat ich zurück und atmete tief durch. Da waren Regale voller Hautpflegemittel, Putzwerkzeug und ganz bei der Kasse ein Dreh-Ständer mit Kinderschokolade. Ich griff mir, was ich tragen (bezahlen) konnte und klatschte die ganze Schokoladen-Flut auf das Förderband vor der Kasse. Vor der leeren Kasse. Den Kopf schief gelegt lugte ich um ein Tierfutter-Regal, ob sich mir jetzt jemand, oder etwas, nähern und mein Geld nehmen würde. All das wieder kurz vor einem Heulkrampf, weil sich offenbar das ganze Universum gegen mich verschworen hatte, nebenbei gesagt. Irgendwann kam von hinter dem Tierfutter eine Stimme: „Selphie, geh du den Kunden bedienen!“ Darauf einen andere, weibliche und weniger leise: „Warum sollte ich?“ Dann kurze Stille. „Mist.“ Mir wurde seltsam, etwas mit einer sehr dunkle Aura breitete sich hinter 'Happy Hamster' aus. Es konnte natürlich auch sein das der kleine, niedliche Hamster, mit dem goldigen Fell und den riesigen Kulleraugen, der auf der sandfarbenen Packung saß, die Aura absonderte, aber ich glaube das ausschließen zu können. Der arme Hamster, der im Endeffekt diese Körnermischung fressen würde... Es wurde aber erst dann wirklich unheimlich, als der Hamster sich zu bewegen schien. Sollte ich nicht am Besten einfach wegrennen und das Zeug liegen lassen? Mein Blick wanderte zur Tür... „Hallo. Wie kann ich dir... Oh.“ Ich drehte mich wieder überrascht um und stand einem kleinen, finster dreinschauenden und mit rotem Tripel-T Mützchen bewaffnetem Zexion gegenüber. Oh zur Hölle?! Wo kommen immer diese Zufälle her? (;3) „Hi.. Zexion.“ Er starrte mich an und richtete sich abwesend die peinliche Papier-mütze. „Ich uhm... ich wollte mich entschuldigen... Aber, was machst du hier?!“ Was redete ich da? Das war doch nie mein Plan?! Und überhaupt, hatte Axel da etwa schon wieder einen seiner Pläne of Doom in Arbeit?! Oh bitte nicht! Er verzog das Gesicht, tippte die Mütze an, dann seufzte er: „Ich arbeite hier. Meine Eltern finden Musik nutzlos und darum verdiene ich mir hier Geld für eine Gitarre.“ Dann griff er nach meiner Schokolade und zog sie über den Barcodeleser. Ping-Ping-Ping. „Fünf zwanzig, bitte.“ Meine Entschuldigung überging er dabei komplett! Auch ließ er mir keine Chance, mich über seine Liebe zur Musik zu freuen. Dieser Fiesling! „Okay... hier.“ Ich drückte ihm zehn Taler in die Hand und verstaute das ganze Zeug in meiner Tasche. Es war deprimierend, vor allem weil ich keinen Tag vorher noch der Meinung war, einen guten Freund in ihm gefunden zu haben. Ich verlies den Laden, wobei ich die fröhlichen Plakate mit glücklichen Menschen auf das Gemeinste verfluchte und machte mich auf den Weg zurück. Dabei holte ich mir schon mal einen Schokoladenriegel aus der Hosentasche und kaute darauf herum. Karamell verklebte mir den Mund und ich hielt das in meinem grenzenlosen Selbstmitleid wieder für einen Anschlag des gesamten Universums. Warum wohl alle sagen, dass das Zeug solche Wunder bewirkt? Ich fühlte mich nicht anders... Von dem tauben Gefühl im Mund abgesehen und der Gewissheit, Myriden von Lebewesen gegen mich zu haben, abgesehen. Auf ein Mal wurde meine Hand zurückgezogen und ich drehte mich halb im Kreis, Kunsteislauf-Stunden sei Dank, ohne umzufallen. Zexion stand hinter mir, wie wahrscheinlich niemand erwartet hat und schmollte, die Unterlippe vorgeschoben. Von unten, also von unter seinen Haaren sah er zu mir auf und brummte: „Du musst dich nicht entschuldigen, also lass es. Ich habe erst in drei Stunden Schichtende, darum kann ich kein hoch-emotionales Gespräch mit dir führen... Ich will nur sagen, dass...“ Noch mehr Geschmolle von Zexion und dann blieb er still. Ein Laster fuhr vorbei, der anscheinend biologischen Dünger für ein Feld transportierte. Es roch erbärmlich. So gern ich ihm geantwortet hätte, gestaltete sich das mit einem ganzen Mund voller Schokolade als sehr tückisch. Ich hatte keine Lust ihn von oben bis unten voll zu spucken während er mir sein Herz ausschüttete. Hastig begann ich zu kauen, dann zu schlucken, wobei ich mich ver-schluckte und husten musste. Es war dann Zexions Aufgabe, mir auf den Rücken zu klopfen, damit ich nicht auf offener Straße verstarb. Konnte es eigentlich noch romantischer werden? AN: Happy Zemyx-day nachträglich!! Hab ihn verpasst, Schande über mich. Immerhin wissen wir jetzt, wo Zexy am Tag des Nachsitzens wirklich war. ^^ Hab euch lieb und werde das Partykapitel (-.- ich wurde gezwungen!) auch noch machen. Bis denne! ~ baba daxin Kapitel 20: Hey Dem -Interlude- ------------------------------- Einige Jahre zuvor. Man stelle sich einen kleineren, weniger punkigen Axel vor, der gerne Kuchen isst und Nudel kocht. Außerdem mag er Kätzchen und Regentage. Nun gut, dieser Axel war ein sehr aufgeschlossenes Kerlchen und bewunderte Riku, der knapp ein Jahr älter war und genug Selbstvertrauen besaß, um Dagobert Ducks Geldspeicher füllen zu können. Riku, mit den perfekten silbernen Haare und den Aqua-Augen. Riku, dem er ein Bein gestellt hatte, um zu sehen wie Beauty dann reagieren würde. Und eben jener Riku, der daraufhin ihn als seine Beute identifiziert und 'gejagt' hatte. Ja, Pech. Gut, aber das ist nicht wo die Geschichte beginnt. Ein Geschichte von Glücksbärchis, kleinen Geschwistern und Liebe. Eine letzte Warnung, sie zeigt einen sehr OOC Axel und beinhaltet Gewalt, weshalb sie Lesern nicht empfohlen wird, die solche Dinge nicht mögen. ^^ Ach ja, rape ist nicht sexy, merkt es euch endlich! D: „Hey Arschloch, was sollte das?“ Riku saß am Boden und starrte finster zu Axel, der sich plötzlich nicht mehr so cool vorkam. Gut, immerhin hatte er jetzt die Aufmerksamkeit vom Schwarm der ganzen Unterstufe. Hurra? Nach kurzem Nachdenken antwortete der rothaarige Mini-punk, weniger von sich überzeugt als es vielleicht klingen mag: „Hey Schwuchtel, ich darf doch wohl mein Bein noch hinstellen wo ich will?“ Riku, Schwarm der GESAMTEN Unterstufe, egal ob fangirl, seiner Sexualität unsicherer dreizehnjähriger oder allein-erziehender Mutter, die zum Elternsprechtag kam, sah ihn perplex an. Es ging das Gerücht um, er diskriminierte niemanden davon, spätestens seit sich einen Schlange vor dem Sprechzimmer seiner Klassenlehrerin bildete, mit mehr Eltern als es Schüler in der Klasse gab. Ob es an seiner Don't-touch-me Attitüde lag oder dem guten Aussehen, er hatte jedenfalls Erfolg und würde wahrscheinlich mit siebzehn zum dritten Mal Vater, aufreizend lächelnd und mit makellosen Haaren. Nebenbei war er der beste Schwimmer und Läufer der Schule und liebte es, sein Muskeln 'nebenbei' der nichts ahnenden Welt zu präsentieren. So ein Mensch liest nicht, er kämpft sich (und seinen Harem) mit Roundhouse kicks durchs Leben. Das Problem war, dass Axel jetzt eben jenen König aller Mary-Sue-Bishis herausgefordert hatte, sowohl verbal als auch physisch und ihn auf seinen viel-gerühmten Hintern gesetzt hatte. Alle Zuseher hielten den Atem an, bis auf eine Horde Kiffer, die ihre Realität schon weit hinter sich hatten und nur noch vor toten Vögeln oder Regenbögen stehen blieben. Zuerst ungläubig, dann wütend, funkelten Aquamarin-farbene Augen in Axels Richtung, der sich umgedreht hatte und jetzt einfach wegging, zwar innerlich bebend, aber auf einen heldenhaften Abgang von der Bühne bedacht. Es wurde still, als Riku aufstand, den Staub von seinen Beinen klopfte und sich die Haare zurecht zupfte. Seine Augen glühten. Zwei Tage später hatte Riku Axel zum Einkaufen mitgenommen, ihn in eine Umkleidekabine gezogen und so lange mit ihm herumgemacht, bis eine verschreckte Verkäuferin den Vorhang aufzog. Sie trat wenig später in den Riku Fanclub ein. Axel wurde in der ganzen Schule bekannt, als Rikus neuestes 'Spielzeug'. Wildkätzchen, ja so nannte Riku ihn und Axel, der sich nicht ganz sicher war, ob er von dem weißhaarigen Teen angezogen, abgestoßen oder nur fasziniert sein sollte, genoss in jedem Fall die Aufmerksamkeit. So musste es sein, cool zu sein, mit Freunden und so Zeug. Oder zumindest dachte Axel das. Illusionen sind schon etwas schönes, nicht? Sie verbrachten sogar einige schöne Tage zusammen, mit Eis, Shopping und sich gegenseitig. Axel wurde beliebter und beliebter und konnte sich vor Freunden kaum retten. Die wörtliche Bedeutung von sich Hochficken, auf Unterstufen-Niveau, versteht sich. Nun kam es, dass Riku sein 'Wildkätzchen' zu sich nach Hause mitnahm. Sie begrüßten Rikus kleine Geschwister, Kadaj, Jazoo und der kleine Loz, die das Wohnzimmer mit all seinen technischen Errungenschaften besetzten und zogen sich in Rikus Zimmer zurück, weg von den beinahe-Albinokinder über die man gut und gern hunderte Horrorfilme hätte drehen können. Ohne den Fernseher und den Schwamm, natürlich... Axel konnte die drei im Nebenzimmer lachen hören, wobei einer davon ab und zu schniefte und nach seiner Mama verlangte. Dann schloss Riku die Zimmertüre und sie waren allein, nur der FUN-song zwischen ihnen. Axel sah sich um, bemerkte Haarpflegeprodukte, Hanteln, einen Spiegel, zwei, drei Poster und ein relativ großes Bett mit einer dunklen Tagesdecke darüber, alles Dinge, die man erwartet. Ansonsten war das Zimmer leer. So persönlich wie Flugzeug-Essen. „Du stehst nicht so auf Dekoration, was?“; fragte er und erntete einen 'nicht reden, nur da stehen und mich in Ruhe lassen'- Blick. Riku lächelte dem Spiegel zu, strich sich eine Haarsträhne glatt und drehte sich dann zu Axel um, der auf dem Bett saß und die Poster ansah. „Ich brauche keine Dekoration. Die lenkt nur ab.“ Im Nebenzimmer wurde ein Fernseher lauter gedreht und Spongebob dröhnte durchs ganze Haus. Axel setzte sich auf dem Bett bequemer hin und lehnte sich entspannt zurück. Hinter ihm war eine Wand, dunkel gestrichen, und glatt. Schlechtes Feng-Shui, schäme dich Riku. Er grinste nachdenklich vor sich hin und fragte: „Was planst du jetzt, Riku?“ Wer hatte ahnen können, dass er die Antwort kurz darauf serviert bekam, in Form von einem sehr 'glücklichen' Riku und der Glücksbärchi-Melodie im Hintergrund. Als der weißhaarige Teen ihn küsste, protestierte er noch, gerade weil es Teil ihres Spiels war, aber als eine gewissen Hand weiter südlich wanderte, wurde Axel dann doch klar, das da Böses im Busch war. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Keine zehn Minuten später küsste der junge Pyromane anstelle seines 'Freundes' die Matratze des Bettes seines Freundes, während die Geschwister seines Freundes eine Kindersendung sahen und bei jedem Glücksstrahl in Jubelrufe ausbrachen, zum Ende hin sogar, aus einem perversen Zufall heraus, im richtigen Moment. Schmerzend, aufgeregt und verwirrt harrte Axel aus, ganz auf den Moment konzentriert an dem es einfach zu Ende war. Schade nur, das es noch viele andere Male gab, die ein Ende brauchten. Aus Wildkätzchen wurde Hinke-Axel und Riku sah keine Notwendigkeit darin, seinen Fanclub weniger zu beachten, nur weil das arme Mietzi-Mietzi im Sterben lag. Eine lustige Zeit kam auf Axel zu und er verfluchte den Moment, in dem er beschlossen hatte, cool zu sein. Es war knapp danach, das Axel ganz offiziell sein Leben aufgab. Was gab es noch zu erleben? Rauchend stand er herum, beobachtete Wolken, trank, bis ihm riesige Lücken aus seinem Leben fehlten und nahm alles an, was man ihm auf Parties so anbot. Niemand mochte ihn und Rikus Rache schien komplett. Bis eines schönen Abends, ein schlaksiger, blonder Junge, der die falsche Sorte Brownies erwischt hatte, Axel von den Sternen erzählte und dann an ihn gekuschelt einschlief. Der kleine Junge mag nun zwar älter sein, tätowiert und selbstbewusster, aber was wären wir, ohne unsere Vergangenheit, die gute wie die schlechte? Axel sicher weniger schwul und Demyx hätte ein viel entspannteres Leben. Kapitel 21: ------------ Die Schokolade verklebt mich innerlich, von ganz oben bis ganz zu meinen Zehen. Zexions Hand sauste zwar immer wieder auf meinen Rücken, aber das änderte rein gar nichts. Ich musste mich setzten und Zexion kniete neben mir. „Du tust das mit Absicht, oder?“ Der kleine hatte mich fixiert und auf seiner Stirn bildete sich eine Falte. Aber, was genau wollte er? Ich schluckte ein weiteres Mal vergeblich und antwortete halb würgend: „Oh, nein! Ich sterbe nur gerade...“ „Und ich will dir sagen das ich dich... jedenfalls hinderst du mich daran, mich zu konzentrieren! Hör auf, mich zu manipulieren, Demyx!! Ich weiß, das du das alles geplant hast, schon damals, als du mir beim Aufräumen geholfen hast! Also stell dich nicht dumm!“ Jetzt wurde alles ein wenig merkwürdig, vor allem weil Zexion kurz vor einem Anfall zu stehen schien und ich den bösen-Hulk!-Zexion noch nie gesehen hatte. Ich glaube, ich habe ihn nur stumm und absolut ungläubig angestarrt. Sogar das Husten verging mir zwischendurch. Dann sank er in sich zusammen und fiel neben mir rückwärts hin, eine Puppe ohne Schnüre oder ein leerer Sandsack, den jemand umgestoßen hat. Er lag neben mir am Boden und ich fragte vorsichtig, ob ihn ihm helfen konnte. „Geh einfach weg! Lass mich allein, du hasst mich doch sowieso!“ Kam es von ihm. Das war mir dann aber neu. Vorsichtig lehnte ich mich so zurück, das ich ihn ansehen konnte und gab mit alle Mühe zu lächeln. „Nein, und weißt du was? Selbst wenn ich jetzt weggehe, ich werde an dich denken und dann bist du nicht allein. Also, sag einfach was dein Problem ist, oder ich verfluche dich!“ Welcher Teufel mich geritten hatte, solchen Schwachsinn zu erzählen, weiß ich nicht, aber es wirkte. Er lächelte und strich an seinen Stirnfransen herum. „Du bist ein merkwürdiger Mensch. Ein Hochstapler, sondergleichen, aber so sehr ich es auch versuche, du lässt dich nicht kontrollieren...“ Ich dachte kurz über die Frage nach und antwortete: „Klar, warum sollte ich das auch mit mir machen lassen?“ Zexion hatte sich die Arme über das Gesicht gelegt und kicherte in seine Ellenbögen. Oder weinte, je nachdem wie man die Situation betrachtete. „Weil ich das will.“ Er hielt inne und nahm die Hände von seinem Kopf weg. Seine Wangen waren rot und ich bewunderte den mir komplett unbekannten Gesichtsausdruck bei Zexion. „...“ Meine Stirn warf Falten und ich tippte mein Kinn an. Haben heute alle den großen Geständnis-Tag? Eine ältere Frau mit einem Hund kam vorbei und sagte, das wir uns schämen sollten, um diese Uhrzeit schon betrunken zu sein. Ich habe sie ausgelacht, immerhin haben wir jemanden mit dem wir besoffen sein können. Zexion blinzelte und legte seinen Kopf auf meinen Schoß, graue Haarsträhnen in wildem Durcheinander quer über meine Oberschenkel. Wie der Hund der alten Dame kam er mir vor und ich unterdrückte den Wunsch, ihn zu tätscheln. „Gehst du weg, wenn ich aufstehe?“ fragte mich der Wuschel auf meinem Schoß. „Ja, aber ich komme wieder.“ Und Zexion weinte. Nicht übertrieben, oder auffällig, aber ich konnte ihn zittern fühlen. Dann stand er auf und ging weg, zurück zu seinem Job, der ihm nicht gefiel und dem Hamsterfutter, genauso wie ich zu Axel ging. Nach Ladenschluss wachte ich neben meinem besten Freund auf, eingeschlafen nach zu viel Schokolade und Gedanken über die Welt, erschrocken darüber, dass ich Zexion nun nicht mehr sehen würde. Aber ich war da, als sie ihm das Handgelenk zusammen nähten. Und ich war da, als Axel ihn umarmte und küsste. Und ich schien der einzige zu sein, der allein nach Hause ging. AN: für Manu, weil ihr das alles bekannt vorkommen sollte. Danke für die Kommentare, leute, sorry für das Ende, mein Krea-tief ist emo. ~bab Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)