Snow Scene von DonghaeFishy (Now I can stand proudly and tell I love you) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1: Escapism ------------------------------ Kapitel 1: Escapsim Stunden waren schon vergangen und Miku wurde immer noch operiert, immer noch versuchten die Ärzte sein Leben zu retten. Ein schwarzhaariger Junge saß alleine vor dem Operationssaal, reingehen durfte er nicht. Mikus Eltern waren auf Geschäftsreise, sie arbeiteten beide und hatten fast nie Zeit für ihren Sohn, auch jetzt nicht. Seine beiden Freunde waren eben nach Hause gegangen um ein paar Sachen zu holen und was zu essen. Er konnte es ihnen nicht verübeln, diese stundenlange Warterei, das Hoffen zerrte ganz schön an den Nerven und er würde am liebsten weglaufen, ganz weit weg, aber er konnte es nicht. Er konnte nur weiter zusammengekauert in dem Flur vor dem OP-Saal sitzen und hoffen, dass die Ärzte Mikus Leben retten konnten. Sein Blick fiel wieder auf das schwarze kleine Buch und den Umschlag. Beides wurde bei Miku gefunden. Das schwarze Buch, das wusste er, war Mikus Tagebuch. Er hatte ihn schon so oft da rein schreiben sehen. Und auf dem Umschlag stand sein Name. Shinya Sano. Wieso hatte Miku nicht seinen Spitznamen auf den Umschlag geschrieben? Er hatte Angst den Brief zu lesen, er hatte Angst vor dem, was drin stand. Aber schließlich hielt er es nicht mehr aus und griff langsam nach dem Umschlag. Er öffnete ihn langsam, ganz vorsichtig, als könnte der Brief verschwinden, wenn er zu grob wäre. Dann fing er an zu lesen. Lieber Shinya, Es tut mir Leid, dass ich so feige bin und vor meinen Problemen weglaufe. Aber ich kann das nicht mehr, ich kann nicht mehr so leben. Mit dir wurde mir das wichtigste in meinem Leben genommen und es gibt nichts mehr was mich noch hier hält. Bitte sei nicht traurig. Ich liebe dich! Akiharu Tränen fielen auf das Blatt, was leicht in den Händen des Schwarzhaarigen zitterte. „Ich liebe dich doch auch, du Idiot!“ *___.:'†':.___*___.:'†':.___* 23.06.: Heute ist es wirklich passiert!!! Also, ich fang mal vorne an mit erzählen: In der Schule hat Kanon mich gefragt ob ich nachher mit ihm Eis essen gehen möchte. Unsere letzte Stunde fiel aus und es war schönes Wetter, also sagte ich zu. Unsere Freundschaft wurde in letzter Zeit ja schon immer besser und ich freue mich, dass ich so viel mit ihm unternehmen kann. Also gingen wir nach der Schule lachend und über unsere Lehrer scherzend ins Eiscafe in der Nähe. Wir setzten uns hinten in eine ruhige Ecke und suchten uns ein Eis aus, Kanon wollte mich unbedingt einladen. Als die Kellnerin kam und fragte was wir haben wollten, sahen wir gleichzeitig von den Eiskarten auf und meinten synchron: “Einen Schokoladenbecher, bitte!“ Wir sahen uns für einen Moment verdutzt an und fingen dann an zu lachen. Die Kellnerin guckte nur komisch und ging dann unser Eis holen. Als das dann kam hatten wir uns einigermaßen wieder beruhigt und konnten unser Eis essen. Ich liebte Schokoeis und dementsprechend strahlte ich wohl auch durch die Gegend, denn Kanon meinte plötzlich: „Wenn du so glücklich bist, siehst du viel hübscher aus, als wenn du andauernd so nachdenklich schaust.“ Ich machte erstmal einer Tomate Konkurrenz mit meiner Gesichtsfarbe und murmelte nur ein leises „Danke“ Ein Kompliment? Von Kanon? Ich konnte es nicht glauben, ich träumte doch nur, oder? Aber es musste wohl wahr sein, denn Kanon lächelte mich lieb an, beugte sich dann vor und legte seine Lippen auf meine. Im ersten Moment wusste ich überhaupt nicht, was geschah, ich saß nur wie versteinert da und sah Kanon erschrocken an. Der hatte seine Augen geschlossen und zog mich näher an sich, indem er seine Arme um mich legte. Schließlich begriff ich, was Kanon grade machte, es war wie in einem Traum. Ich liebe Kanon doch schon so lange. Also erwiederte ich den Kuss erst vorsichtig, dann leidenschaftlicher. Wenig später mussten wir uns aber wieder trennen wegen Luftmangel. Ich sah Kanon glücklich an, er lächelte und hauchte mir ein „Ai shiteiru!“ ins Ohr. Es war wie wenn ich auf Wolken schweben würde, so ein wunderschönes Gefuehl. „Ai shiteiru mo!“, flüsterte ich zurück und küsste Kanon erneut. Danach bezahlte Kanon und wir gingen noch im Park spazieren, er hielt meine Hand ganz fest und blieb immer wieder stehen um mich zu küssen. Es war der schönste Tag in meinem ganzen Leben, aber irgendwann muss auch der schönste Tag zuende gehen und wir mussten nach Hause gehen. Bei mir war das egal, es wartete keiner zu Hause auf mich, meine Eltern arbeiteten beide und waren – wie so oft – auf Geschäftsreise. Aber Kanons Eltern waren da anders, Kanon hatte eine richtige Familie, so wie ich sie mir schon immer gewünscht hatte. Aber heute war alles egal, auch meine Eltern, es waren nur Kanon und ich wichtig und es war so schön. Ich hätte nie geglaubt, dass er meine Gefühle erwidert, aber ich bin so glücklich!!! Danke, Kanon Er sah auf zur üer ihm gegenüber. Vor einer halben Stunde war noch ein Arzt reingegangen und danach hatte er angefangen Mikus Tagebuch zu lesen. Er erinnerte sich an diesen Tag, von dem Miku in seinem Tagebuch so geschwärmt hatte. Es war wirklich wunderschön gewesen. Er sah auf das kleine Buch und von da wieder zur Tür. Es rührte sich nichts. ‚Wie lange brauchen die denn noch?’, fragte er sich grade, als er seinen Namen hörte. „Kanon!“ Er drehte sich um und da standen Bou und Teruki, seine beiden Freunde. Bou hielt im einen dampfenden Becher, wahrscheinlich Kaffee, hin und setzte sich dann neben ihn auf den Boden, Teruki blieb vor den beiden stehen. „Und?“, fragte der Blonde und sah Kanon fragend an. „Nichts und. Es rührt sich nichts.“, sagte Kanon leise. Teruki nickte nur abwesend. Da niemand mehr etwas sagte, widmete Kanon sich wieder dem Buch. 29.06.: Diese Woche mussten wir beide für Arbeiten lernen, deswegen konnten wir uns nicht so oft treffen. Aber in genau einer Woche hat Kanon Geburtstag, er wird 15. Ich zerbreche mir schon seit Tagen den Kopf darüber, was ich ihm schenken soll. Gar nicht so einfach. Vielleicht sollte ich mal was im Internet rumsurfen, kann ja sein, dass ich was finde. Ich hab was gefunden! Aber das ist eine Überraschung für alle, also verrate ich nichts! Ich hoffe Kanon freut sich. ‚Und wie ich mich gefreut habe, das war das schönste Geschenk was ich je bekommen habe’, erinnerte Kanon sich an seinen letzten Geburtstag. Er senkte den Blick wieder, den er zwischendurch immer auf die Tür richtete und wollte grade weiterlesen als die Tür aufging und der Chefarzt in den Flur trat. Er kam sofort auf die drei Jungen zu und sah sie mit ernster Miene an. Kanon und Bou standen schnell auf und Teruki traute sich als erster zu fragen: „Und? Was ist mit Miku?“ Schweigen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)