Die Spieluhr von Daikotsu (SessXKag Story) ================================================================================ Kapitel 11: Erdbeeren --------------------- 11. Kapitel: Erdbeeren Nach ein paar, für Kagome zu kurze Sekunden, löste er sich wieder von ihr. Verträumt sah sie ihn an. //Was ist denn in ihn gefahren???//, dachte sie sich noch. "Jetzt hast du das bekommen, was du wolltest.", sagte er kühl zu ihr. Im nächsten Moment ließ er sie auch schon wieder los. Als er sich umdrehte, sah Kagome noch, wie er sich den Mund abwischte. "Warum hast du das getan?", wollte sie nun wissen. Ohne sich umzudrehen, antwortete er ihr: "Du denkst, du kannst mich reinlegen... Merk dir eines... Ich bin nicht vorhersehbar." Eine kurze Pause folgte. "Ich habe dir deinen Willen gegeben. Also sei jetzt ruhig. Sonst vergess ich mich." Kagome, die bis eben noch errötet auf den Boden starrte, sah zu Sesshoumaru und folgte ihm. Während sie zu Rin und Ah-Uhn zurück gingen, überlegte Kagome. Dumm war sie keinesfalls. Also versuchte sie zu schlussfolgern: //Er hatte mich also durchschaut... Aber warum hat er mich dann geküsst? ... ... ... Hat er es etwa getan, um mir zu zeigen, dass ich ihn damit nicht zu kommen brauch? Ja so wird es sein... Er sagte, dass er mir meinen Willen gegeben hätte. Der Kuss...// Kagome schlug sich mit der Handfläche an die Stirn. //Warum sagte ich denn nicht, dass ich mit Kagome sprechen möchte. Warum habe ich nur gesagt, dass ich ihn küssen möchte. Vielleicht, weil ich es wollte? Aber Kagome ist doch wichtiger! Och, ich wieder!// Sesshoumaru entging die Selbstbestrafung Kagomes natürlich nicht. //Anscheinend ist ihr gerade ein Licht aufgegangen. Hat aber auch lange gedauert...// Ein leichtes Schmunzeln schlich sich über Sesshoumarus Lippen. Beim Lager (bereits nachts)... Rin schlief gemütlich auf Ah-Uhns Rücken und Jaken, der kurz vor Sonnenuntergang wieder zu ihnen gestoßen war, döste leise vor sich hin. Einzig und allein das Zirpen der Grillen erklang in der abendlichen Stille. Sesshoumaru lehnte an einem Baum und beobachtete das flackernde Feuer. Kagome war ebenfalls noch wach. Traute sich jedoch nicht Sesshoumaru anzuschauen. So blieb ihr Blick auf die Wiese gerichtet. Mit ihren Armen umschlang sie ihre Knie, sodass sie nicht bemerkte, wie sie beobachtet wurde. Denn Sesshoumaru, der seit einer geraumen Weile vom Feuer zu der gegenüber sitzenden Kagome schaute, fragte sie nun wieder etwas, was Kagome ungern beantwortete. "Wo ist er jetzt?" Ohne Aufzusehen, saß sie da und seufzte. "Ich habe dich etwas gefragt!", sagte Sesshoumaru nun ernster. Wieder seufzte sie. "Du weißt doch genau, dass ich es dir nicht sagen kann. Sonst würde ich die Geschichte verändern... Ich darf es nicht. Sonst komm ich hier nie wieder weg..." Kurz herrschte Stille. "Wo wolltest du hin?" Nun sah Kagome auf. "Wie meinst du das?" "Du wolltest weg von mir. Das waren deine Worte. Wohin?" "Ich wollte zu Kagome. Also die von InuYasha..." "Aber, wenn du sie getroffen hättest, dann hättest du die Geschichte doch auch verändert..." Wieder seufzte sie. "Das stimmt. Aber... aber dich habe ich auch getroffen, und alles ist so geblieben, wie in den Mangas." //Sie ist klug, dass muss man ihr lassen...// Den Rest des Abends schwiegen beide sich an. Am nächsten Morgen... Jaken erzählte seinem Meister, wo er denn den vergangen Tag war. Und wie schlimm InuYasha doch sei, weil er ihn ausgequetscht hätte, wie eine reife Tomate. Dann entschuldigte er sich noch tausend mal, ehe er mit einem Fusstritt gegen den nächsten Baum befördert wurde. Zum ersten Mal seit langen musste Kagome wieder lachen. Nach ein paar Minuten zogen sie auch schon weiter. Am späten Nachmittag... Die Sonne brannte vom Himmel. Nach anscheinend unendlichen Stunden gelangten die fünf jedoch in einem Wald. Der kühle Schatten tat allen sichtlich gut. Rin ritt wie immer Ah-Uhn, Kagome lief mit einigen Abstand den Vieren hinterher. Jaken lief vor Ah-Uhn und Sesshoumaru, als Anführer natürlich, vorne weg. Als Sesshoumaru kaum noch zu sehen war, rief Jaken: "Bitte wartet, Sesshoumaru-sama!" Kagome bekam davon schon nur noch die Hälfte mit. Ihre Beine waren schwer wie Blei und trugen sie keinen Meter mehr weiter. //Sie werden schon warten, wenn sie bemerken, dass ich fehle...//, dachte sie sich noch und ließ sich kurz an einem Baum nieder. Sesshoumaru unterdessen war stehengeblieben, da ihn ein bekannter Duft in die Nase strömte. //Dieser Geruch ... Das ist ... ... der Geruch dieses Bengels ... Narakus Laufbursche.// Vor seinen Augen spielten sich noch einmal die Bilder ab, die er sah, als Rin vor diesen Jungen mit der Sichel lag. Rin war inzwischen wieder mal totlangweilig geworden und plapperte wie immer, wenn ihr das war, mit Jaken. "Sag mal, Jaken-sama ... ... was sucht Sesshoumaru-sama?" "Naraku natürlich.", sagte er und drehte sich, während er weiter lief, zu Rin um. Natürlich ohne zu schauen, wo er denn hinlief. "Rin, seit der Sache mit deiner Entführung ... ... ist Sesshoumaru-sama voller Zorn." Rin strahlte und klatschte die Hände zusammen. "Wegen mir?!" "Bilde dir nichts darauf ein, Dummkopf! Sesshoumaru-sama ist eine sehr stolze Person! Er mag zwar ausgeglichen wirken ... ... doch wenn er dermassen zum Narren gehalten wird, muss er innerlich vor Wut kochen!" Völlig in seinem Gespräch mit Rin vertieft, merkte er gar nicht, dass er inzwischen Sesshoumaru nah gekommen war. Zu nah, sowohl körperlich als auch hörweite-technisch. Mit einem kühlen Gesicht drehte er seinen Kopf in Richtung Jaken, ehe er ihn mit einer Kopfnuss bestrafte. Rin sprang eiligst von Ah-Uhn und kniete sich über den Froschdämon. "Alles okay?", fragte sie besorgt. Doch Jaken hatte andere Gedanken. //Ich hatte wohl recht...// Als Rin bemerkte, dass es Jaken gut ging, sah sie sich suchend um. "Sesshoumaru-sama!", rief sie. Dieser blieb auch stehen und drehte seinen Kopf in Richtung Rin. "Kagome-chan ist verschwunden!" Mit einem genervten Knurren, dass nur Sesshoumaru wahrnehmen konnte, rannte er die Lichtung zurück. //Dieses Weib wagt es tatsächlich nochmal zu fliehen? Ich muss ihr wohl Manieren beibringen, wenn ich sie erwische!// Doch genau als er diesen Gedanken beendet hatte, stand er auch schon etwa fünf Meter von ihr entfernt. Die lange Reise ohne Pause hatte Kagome so zugesetzt, dass sie an dem Baumstamm eingeschlafen war. Wie sie dalag. Ihr Haar warf einzelne Lichtreflexe zurück. Ihre Lippen glänzten unter den, durch die Blätter gebrochen Strahlen. Sofort musste Sesshoumaru an die Küsse denken. Immer noch schmeckte er sie auf seinen Lippen. Wie Erdbeeren im Frühling. Langsam trat er auf sie zu und kniete sich neben sie hin. Sie schlief tief und fest. Eine Strähne hing ihr im Gesicht, welche Sesshoumaru sanft entfernte. Im gleichen Augenblick drehte sich Kagome ein wenig. So, dass sie ihr Kopf direkt zu Sesshoumaru zeigte. Sesshoumaru beugte er sich langsam zu ihr vor. Nur noch wenige Zentimeter trennten ihre Münder voneinander... P.S.: Wie immer: Band 24 Seite 171 bis 173. Folge 103 (glaube ich kann auch 104 sein) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)