Schokoladenverwirrung von abgemeldet ================================================================================ 1. Kapitel - Hass? ------------------ ~1 Woche vor Valentinstag~ Kyoko seufzte. Sie hatte das Buch inzwischen schon an die dreimal durchgeblättert und immer noch keine Ahnung, welche Schokolade sie denn nun machen sollte. Vielleicht könnte sie ihn einfach fragen, was ihm schmeckte?! Sofort wurde sie rot und verdrängte den Gedanken aus ihrem Kopf. Es war ja nicht so, dass sie sich besondere Mühe gab, schließlich sollte die Schokolade kein Liebesbeweis sein. Es war einfach nur eine... kleine Aufmerksamkeit unter Kollegen. Genau, es war nicht so, dass sie irgendwelche Gefühle für ihn hegte... "Weißt du Mogami-san, mir gefällt die auf der rechten Seite ganz gut.", hörte sie plötzlich eine Stimme, ganz nah an ihrem Ohr. Sie hatte das Gefühl ihr Herz bliebe stehen. Was tat ER hier? Wie von der Tarantel gestochen drehte sie sich um - und blickte direkt in sein breit grinsendes Gesicht. Er lachte sie schon wieder aus! "Das ist schön für Sie Tsuruga-san. Sie sollten das einem Ihrer Fans sagen, vielleicht bekommen Sie ja dann solche Pralinen." Es kostete sie große Kraft sich nichts anmerken zu lassen. "Ich habe es dir gesagt." "Von mir werden Sie aber bestimmt keine bekommen, schließlich sind Sie immer fies zu mir!", sie wusste nicht, warum sie das sagte, aber in so einem Moment hätte sie niemals zugegeben ausgerechnet ihm Schokolade schenken zu wollen. "Und für wen möchtest du Schokolade machen?" "D... Das geht Sie gar nichts an." "Ach wirklich nicht? Ich hoffe nur das Ziel ist diesmal besser gewählt als letztes Mal." Das traf. Er war einer der wenigen der von ihrem Verhältnis zu Sho wusste. Musste er ausgerechnet jetzt darauf herumreiten?! "Das kann für Sie doch vollkommen nebensächlich sein.", sagte sie mit emotionsloser Stimme. "Ich muss nun zum Set, auf Wiedersehen." Schnell ging sie in Richtung der aufgebauten Kulissen. Sie wusste selbst nicht, warum seine Worte sie so aus der Fassung brachten. Vielleicht weil sie wahr waren? Für ihn war sie doch eher ein Ziel für seine Spötteleien, als jemand den man mit Zuneigung bedachte. Dabei hatte sie das Gefühl gehabt, sie hätten sich in letzter Zeit regelrecht angefreundet. Am besten, sie ignorierte das alles einfach, ignorierte ihre Gefühle und ihr Herz. Die Wahrscheinlichkeit wieder verletzt zu werden war zu groß. Halt! Was waren das für Gedanken. Das klang beinahe, als würde sie ihn lieben, als sei dei Schokolade ein Liebesgeständnis. Dabei war das nur eine Sache unter Kollegen, nichts weiter. Sie würde sich nicht noch einmal verlieben, würde sich nicht noch einmal so verletzten lassen. Für sie war die Liebe gestorben. Doch etwas in ihr versuchte sie zu überzeugen, dass dem nicht so war... "Mit Verlaub, du bist der größte Idiot der mir je untergekommen ist." Missbilligend sah Yashiro auf das Häufchen Elend hinab, das eigentlich sein Schützling war. "Wieso musst du immer so übertreiben?" Ren saß auf der Couch, die Ellenbogen auf den Knien abgestützt und den Kopf in den Händen vergraben. Er stimmte vollkommen mit seinem Manager überein, er war ein Idiot. Wieso musste er sie ausgerechnet auf diesen Fuwa ansprechen. "Ich weiß es nicht. Ich... als sie meinte, dass sie für einen anderen Schokolade macht, da..." "Ist die Eifersucht mit dir durchgegangen. Ich möchte dich ja nicht noch stärker deprimieren Ren, aber dazu hast du im Moment noch keinerlei Recht. Wie soll sie deine Reaktion verstehen, wenn sie nicht mal weiß, dass du sie liebst?" "Sie hat sich anscheinend sowieso in jemand anderes verliebt...", klang es dumpf von dem Braunhaarigen. "Bist du dir da sicher?", die Stimme des Managers war zweifelnd. "Sonst hätte sie mir doch gesagt, dass die Schokolade für mich ist!" "Herrje Ren, wir reden hier von Kyoko-chan. Glaubst du etwa sie würde sich mal eben einfach so hinstellen und sagen: 'Ren, die Schokolade ist für dich, weil ich dich liebe.'?" "Das wäre recht hilfreich", murmelte der Schauspieler. "Und extrem unwahrscheinlich. Sie würde es vermutlich noch nicht einmal bemerken, wenn sie verliebt wäre. Vielleicht will sie es dir einfach noch nicht sagen, und die Schokolade soll eine Überraschung werden? Warte doch erst mal ab, was am Valentinstag passiert. Ganz abgesehen davon, fiele mir auch niemand außer dir ein, der als Kandidat in Frage käme." 'Aber mir!', dachte Ren bei sich. Vor seinem inneren Auge zog das Gesicht eines gewissen blondhaarigen Sängers vorbei, welches hämisch grinste. Wäre es möglich, dass sie ihm verziehen hatte? Wäre es möglich, dass er ihr Herz wieder erobert hatte? Wäre es möglich, dass die Person, die sie liebte... Fuwa war? "Verdammt, Ren! Hör auf dich im Selbstmitleid zu wälzen und überleg dir lieber, wie du dich bei ihr entschuldigen kannst!" Angesprochener straffte sich, sein Manager hatte recht. Noch hatte er eine Chance. Sie mochte nicht groß sein, aber so weit er bis jetzt wusste, hatte Kyoko diesen Möchtegernsänger schon längere Zeit nicht gesehen, ihm also auch nicht sagen können, was sie für ihn fühlte. Er hatte also noch eine Chance ihre Gefühle zu wandeln! So folgte er Yashiro zum nächsten Job, sich innerlich den Kopf darüber zerbrechend, wie er sich entschuldigen könnte. Als er aus der Garderobe trat, war er froh damit fertig zu sein. Er liebte die Schauspielerei, aber diese Shows in denen er immer wieder Gast war, gingen ihm manchmal doch ziemlich auf die Nerven. Das hatte doch nichts mit Schauspielerei zu tun! Aber es gehörte dazu, und so stand er es lächelnd durch. Seine Gedanken trennten sich von diesem Thema und kamen zu seinem vorwiegenden Problem zurück. Wie sollte er sich bei Kyoko entschuldigen? Denn, dass er sie verletzt hatte, war ihm klar. Er wusste, dass sie nur wenigen von dem erzählt hatte, was dieser Fuwa ihr angetan hatte. Und ausgerechnet er musste sie damit aufziehen, sie verspotten. Er hatte ihr Vertrauen in ihn missbraucht, auch wenn es nie in seiner Absicht gelegen hatte sie zu verletzen. Er trat aus dem Studio - und dort stand Kyoko. Sie hatte sich den Kopf darüber zerbrochen, ob sie ihn wirklich fragen sollte. Die Schauspielerin hatte Angst vor seiner Antwort, aber es wäre besser gleich jetzt verletzt zu werden, als sich noch eine Woche Hoffnungen zu machen. Sie wusste nicht, was sie tun würde, wenn er ihrer Vermutung zustimmte, wenn sie Recht hatte. Würde sie weinen, wie damals bei Sho? Aber sie liebte ihn nicht, hatte ihr Leben nicht für ihn aufgeopfert, also könnte der Schmerz doch kaum so stark sein oder? Sie wollte ihn einfach nur als einen Freund, als Kumpel... Wieso hatte sie dann mehr Angst davor ihn zu verlieren, als sie bei Sho jemals gehabt hatte? Wieso glaubte sie, dass ihre Verzweiflung dann noch tiefer wäre? Wieso interessierte es sie so, was er wirklich von ihr hielt? Er erstarrte, als er sie sah. Er wusste nicht, was sie hier tat, doch sie schien auf irgendetwas, besser gesagt irgendjemand, gewartet zu haben. Vielleicht auf ihn? Er trat einen Schritt auf sie zu. Dann sah er ihre Augen. Was er darin las, ließ ihn fast zurückweichen. Er erkannte Schmerz und Angst, sie wirkte den Tränen nahe. Was hatte sie so verunsichert? Etwa... war es etwa... war es seine Schuld? Sie sammelte noch einmal sämtlichen Mut den sie aufbringen konnte, um ihm dann die Frage zu stellen, die sie die ganze Zeit über quälte. "Hassen Sie mich, Tsuruga-san?" Er konnte es nicht glauben, wirkte er wirklich so auf sie? Glaubte sie wirklich, er würde sie hassen, obwohl er sie doch so sehr liebte? Und war es die Angst vor seiner Antwort, die er in ihren Augen lesen konnte? Die Angst, dass er sie verabscheute? Es kam ihr vor, als ständen sie schon Stunden hier, dabei mochten es gerade mal wenige Sekunden gewesen sein. Warum antwortete er nicht? Musste er wirklich so sehr überlegen? Warum verdammt noch mal antwortete er nicht? Er sah wie ihr die Tränen kamen, erst da wurde er sich bewusst, dass er ihr noch immer keine Antwort gegeben hatte. "Ich hasse dich doch nicht, wie kommst du bloß darauf?", gab er endlich die erlösende Antwort. Sie hatte sich gefragt, ob sie weinen würde, wenn er sie wirklich hasste. Er hasste sie nicht - und doch konnte sie ein Schniefen nicht unterdrücken. "Weil... weil... sie... sie ziehen mich doch immer auf, verspotten mich andauernd, und heute... ", wieder ein Schniefen, welches sie nicht zurückhalten konnte. "Deshalb... dachte ich..." Er zog sie sanft in seine Arme, wie damals, als sie wegen Koon geweint hatte. "Ich hasse dich wirklich nicht Kyoko-chan." Irgendwie schien diese Anrede ihm im Moment richtiger, als das förmliche 'Mogami-san'. "Ich mein das doch nicht böse. Und die Bemerkung heute tut mir wirklich leid, das wollte ich nicht." Ihre Tränen versiegten. Er hasste sie wirklich nicht. Ein glückliches Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Sie bekam seine Worte gar nicht so genau mit, viel zu sehr war sie mit dem seltsam angenehmen Gefühl beschäftigt, dass sie in seinen Armen verspürte. Am liebsten hätte er ewig in dieser Pose verharrt, mit seinem kleinen Engel im Arm. Allerdings machten sich ihre Gasteltern gewiss schon Sorgen, da sie normalerweise deutlich früher zu Hause war. "Komm, ich bring dich nach Hause." "Mhm." Sie fand es schon fast Schade, schon wieder von ihm getrennt zu werden, doch sie kam sowieso schon zu spät, das müsste sie nicht noch ausreizen. Die Autofahrt verbrachten sie in einträchtigem Schweigen, erst als sie bereits ausgestiegen war, durchbrach sie die Stille. "Gute Nacht, Tsuruga-san." "Gute Nacht, Kyoko-chan." Sie starrte dem Auto hinterher und ihr Herz klopfte in ihrer Brust, wie damals, als er im Fieberdelirium lag. Auch dort hatte er sie Kyoko-chan genannt. Aber jetzt hatte er kein Fieber... Seltsamerweise störte es sie gar nicht. So ging sie selig lächelnd ins Haus um, immer noch glücklich, ins Bett zu fallen. Gesprächsrunde der Hybie-sans, die von den Hybie-sans für diese Fanfic abgehalten wird Hybie-san3: "Dies ist nun die zweite Skip-Beat-Fanfic unserer Autorin." *Wink mit dem Zaunpfahl auch die erste zu lesen* "Und wie immer sind wir mit dabei." Hybie-san1: "Als erstes: Danke lieber Leser, dass du diese Fanfic liest." Hybie-san2: "Hat die Autorin auch diesmal wieder keine Ahnung, wie lang die Fanfic werden soll?" Hybie-san3: "Bestimmt nicht, dazu ist sie viel zu verplant." *zeigt auf die Autorin, welche mal wieder in Zettelwirtschaft ertrinkt* Hybie-san1: "Doch es geschehen noch Zeichen und Wunder. Sie weiß es diesmal - allerdings nur, weil die Fanfic schon fertig ist." Hybie-san2: "Sagt sie jedenfalls." Hybie-san1: "Ich hab auf ihrem PC nachgeschaut. Sie hat sie tatsächlich bereits komplett geschrieben. Es werden zwei Kapitel. Eines heute - und eins morgen." Hybie-san2: "Unglaublich." Hybie-san1: "Ja, aber das sollte eigentlich nicht das heutige Thema sein. Jetzt geht's um Valentinsbräuche." Hybie-san3: "Warum?" Hybie-san1: "Damit keine Missverständnisse aufkommen." Hybie-san2: "Die meisten Leser wissen vermutlich, dass am japanischen Valentinstag die Mädchen ihrem Schwarm Schokolade schenken. Was sollen wir denn noch erklären?" Hybie-san1: "Dass Valentinsschokolade nicht nur an den Schwarm verschenkt wird, sondern meist auch an Arbeitskollegen. Deshalb ist Kyokos Begründung, sie mache die Schokolade für ihn als Arbeitskollegen nicht ganz so fadenscheinig, wie sie klingt." Hybie-san3: "Nun, wir wollen euch nicht länger langweilen. Das Kapitel 'Liebe?!' erscheint jedenfalls morgen." Hybie-sans: "Wer Zeit und Lust hat, kann ruhig was dalassen. Lob nehmen wir entgegen, Kritik darf die Autorin haben." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)