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Stay with me...

(SetoXJoey)
von

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Prolog

Erbarmungslos ergoss sich der Regen über Domino, drang in jeden Spalt und wischte alles fort, jeden Schmutz, jeden Gedanken… einfach alles.

In diesem Wetter stand ein blonder junger Mann zitternd auf dem Friedhof und starrte mit leeren Augen auf das erst heute angelegte Grab. Die anderen Anwesenden waren schon lange gegangen, niemand hielt es in diesem Wetter länger als nötig an diesem trostlosen Ort aus. Er war dennoch froh gewesen, dass sie alle gekommen waren um ihm beizustehen. Sogar Duke hatte es geschafft pünktlich da zu sein, doch nun waren sie alle fort. Daheim bei ihren Familien und umgeben von der Wärme ihres Zuhauses. Ihn jedoch erwarteten nur die Erinnerungen und die Kälte, die er in den letzten Tagen erfolglos zu verdrängen versucht hatte. Der Regen hatte ihn schon vollständig durchnässt, seine Haare klebten an seiner Stirn und die Regentropfen perlten unablässig von seiner Kleidung auf den schlammigen Erdboden. Er starrte ins Leere, während seine Gedanken immer wieder um seine Zukunft kreisten. Er schnaubte und schüttelte den Kopf. Für ihn gab es keine Zukunft, nicht mehr.

„Joey?“

hörte er eine sanfte Stimme neben sich.

„Ja?“

„Lass uns gehen großer Bruder… sonst wirst du noch krank. Ich will nicht noch jemanden verlieren den ich liebe…“

schluchzte sie leise.

Joey drehte sich ruckartig zu seiner Schwester um und zog sie in seine Arme. Wie dünn sie geworden war merkte er in diesem Moment wieder einmal ganz deutlich. Sie beide waren es. Die letzten Wochen hatten an den Kräften der Geschwister gezehrt und Joey glaubte in der Ungewissheit, die ihn erwartete, zu ertrinken. Mit seinem Tod war alles vorbei… Seine Mutter konnte und wollte nicht für ihn sorgen, das wusste er nur allzu gut. Schon Serenitys Anwesenheit hier war ein Wunder, doch er wusste genau, dass er morgen schon wieder ohne sie sein würde… allein und ohne Zukunft. Er drückte seine kleine Schwester noch enger an sich während sie ihre Tränen an seiner Schulter abzuwischen versuchte.

„Lass uns gehen, Kleine.“

sagte er liebevoll und drückte sie leicht von sich weg legte seinen linken Arm um ihre Hüfte und verließ mit ihr den Friedhof. Serenity weinte noch immer. Ihre Tränen vermischten sich mit dem Regen. Besorgt schaute er auf seine kleine Schwester herab. Das war einfach zu viel für sie gewesen. Erst ihre Augenoperation und dann das. Er wusste, dass er stark sein musste, für sie, wenigstens bis morgen noch. Am Ausgang des Friedhofs sah Joey sich noch einmal um, lächelte und sagte

„Ruhe in Frieden, Dad…“.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Zuhause angekommen schob Joey seine kleine Schwester direkt ins Bad und drückte ihr ein Handtuch in die Hand.

„Geh duschen Kleine, sonst bist du es noch die sich erkältet.“

„In Ordnung großer Bruder…“

sagte sie leise.

„Ich hab dich lieb Kleine.“

„Ich dich auch großer Bruder…“

schluchzte sie.

Er lächelte sie liebevoll an, nahm sie noch einmal lange in den Arm und verließ dann mit einem Handtuch bewaffnet leise das kleine Bad. Erschöpft lehnte er sich an die Tür des Badezimmers und atmete erleichtert aus, als er wenige Augenblicke später das Wasserrauschen der Dusche wahrnahm. Er verharrte noch ein paar Minuten dort und ging in sein Zimmer um sich aus der nassen Kleidung zu schälen. Den nassen Anzug warf er achtlos auf den Boden und zog sich frische Unterwäsche, ein langes Hemd und eine bequeme Hose an. Das Handtuch landete kurz in seinen klitschnassen Haaren, die er kurz trocknete und wurde dann ebenso achtlos in die Ecke gefeuert. Leise er ging dann in die Küche, um für sich und Serenity einen wärmenden Tee aufzusetzen. Das Wasser kochte bereits, als Serenity frisch geduscht in die Küche kam. Joey lehnte an der Küchenzeile und schenkte ihr ein Lächeln. Schüchtern lächelte sie kurz zurück, setzte sie sich auf einen Stuhl und umarmte ihre schlanken Beine, die sie wie eine Mauer vor sich mit auf den Stuhl gezogen hatte. Joey sah sie besorgt an und stellte ihr ihren Tee vor die Nase. Nur langsam nahm sie es wahr und starrte nur gedankenverloren auf die dampfende Tasse.

„Was wird jetzt aus dir, Joey?“

fragte sie plötzlich. Joey erschrak als er ihre Stimme hörte. Sie klang auf einmal so ernst und erwachsen… War das wirklich seine kleine Schwester die gerade mit ihm sprach?

„Ich weiß es nicht, Kleines… ich weiß es nicht….“

„Was wird schlimmstenfalls mit dir geschehen? Was hat das Gericht gesagt?“

fragte sie ebenso ernst wie zuvor.

Joey atmete tief durch bevor er ihr antwortete.

„Entweder bestimmt das Gericht einen neuen Vormund für mich oder ich komme ins Heim bis ich volljährig bin…“

sagte er monoton und nahm einen Schluck aus seiner Teetasse. Die Wärme des Tees tat ihm gut und er seufzte kurz auf.

„Oh Joey…“ sagte sie leise während sich von ihrem Stuhl erhob und langsam auf ihn zuging. Automatisch stelle er die Tasse neben sich und zog sie in eine beinahe schon verzweifelte Umarmung.

„Schon gut Kleines, ich komm klar, mach dir keine Sorgen…“

„Die mach ich mir aber und… Mutter auch… Ich verstehe einfach nicht wieso sie dich nicht sehen und für dich sorgen will… Ich verstehe es einfach nicht…“

Sie begann schon wieder zu weinen und Joey drückte sie noch fester an sich.

„Ich sehe ihm einfach zu ähnlich… das könnte sie nicht ertragen, das weißt du doch… Außerdem wäre ich finanziell einfach eine zu große Belastung für euch… Ihr kommt so ja gerade mal über die Runden… Ich komm schon klar, Kleines, shhh… ich komm klar…“

Doch Serenity beruhigte sich nicht, verzweifelt klammerte sie sich an ihren großen Bruder. Sie bemerkte kaum wie er sie hochhob und zu sich ins Zimmer brachte. Sanft legte er sie auf sein Bett, löste sich ein wenig von ihr um auch ins Bett zu steigen und kuschelte sich mit ihr unter die Decke. Immer wieder redete er mit ihr, sanft und ruhig, obwohl ihm selbst genauso zum Weinen zumute war wie seiner Kleinen… Nach einer Ewigkeit verstummte sie, lächelnd sah er auf das junge Mädchen in seinen Armen und strich ihr beruhigend eine Strähne aus dem schlafenden Gesicht.

„Schlaf gut Schwesterchen… wir können den Schlaf beide brauchen…“

flüsterte er leise, bevor auch er die Augen schloss und in einen traumlosen Schlaf fiel. Eine einzelne Träne bahnte sich den Weg von seinen Wimpern über das makellose Gesicht, die Wange hinunter und tropfe schließlich lautlos auf seinen Körper.
 

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So das war erstmal der Prolog. Ich schreib die Tage fleißig am nächsten Kapitel weiter :-)

Gedanken

So hier das neue Kappi. Hab den ganzen Nachmittag und Abend durchgetippt ;-).

Danke an die lieben Kommischreiber!!!

Ihr seid toll!!!

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Erbarmungslos riss das Klingeln des Telefons Joey und Serenity am Samstagmorgen aus dem Schlaf. Trotz allem hatten sie die Nacht durchgeschlafen. Joey sah kurz zu Serenity. Als sie ihren Bruder verschlafen ansah, sah er, dass ihre Augen vom vielen Weinen rotunterlaufen waren. Joey wuschelte ihr noch kurz durch die langen braunen Haare und lief dann noch reichlich verschlafen zum Telefon. Auf dem Weg stolperte er kurz über seine nassen Klamotten von gestern und fluchte leise vor sich hin. Hüpfend kam er beim Telefon an und nahm den Hörer ab.

„Joey Wheeler, mit wem spreche ich?“

„Joseph, hier ist Aki Kameda, ich rufe vom Gericht an.“

Mit einem Schlag war Joey hellwach. Sein Puls raste und seine Gedanken spielten vollkommen verrückt. Tagelang hatte er auf diesen Anruf gewartet, ihn gefürchtet… und nun war er da, der Augenblick vor dem er sich seit Wochen gefürchtet hatte. Alle hatten sie versucht ihm zu helfen, jedes Elternteil seiner Freunde und sogar Yugis Großvater hatten beim Gericht ohne zu zögern erklärt, dass sie das Sorgerecht für Joey übernehmen würden. Doch jeder einzelne von Ihnen wurde abgelehnt… warum wusste Joey selbst nicht mehr genau… Es waren zu viele Kleinigkeiten gewesen, an denen es jedes einzelne Mal gescheitert war… Aki Kameda war die 28-jährige Assistentin eines sehr guten Richters in Domino und hatte sich seines Falles besonders angenommen. Sie hatte jedes Mal beinahe geweint, als wieder ein Antrag abgelehnt worden war. Sie war wirklich eine erstaunliche junge Frau und er verdankte ihr sehr viel. Sie war gestern auch zur Beerdigung gekommen und hatte ihn und Serenity minutenlang im Arm gehalten. Dass sie ihn „Joseph“ nannte störrte ihn nicht, sie hatte es schon die ganze Zeit getan. Mag wohl daran liegen, dass ihr kleiner Yorkshire-Terrier „Joey“ hieß und sie die beiden nicht gleich nennen wollte.

„Joseph? Bist du noch dran?“

Erschrocken erwachte Joey aus seiner Starre.

„Ja ich bin noch dran, bitte verzeih, Aki.“

„Schon in Ordnung, Joseph. Dein weiterer Verbleib ist heute früh endgültig geregelt worden. Es sah gar nicht gut für dich aus… wir mussten leider so viele Gesuche deiner Bekannten ablehnen, aber das ist dir ja bekannt.“

„Ja…“

sagte er traurig und er konnte sie leise schlucken hören.

„Muss ich ins Heim?“

fragte er monoton.

„Nein Joseph, da kann ich dich beruhigen.“

Er konnte förmlich sehen wie sie lächelte. Sein Herz raste und er atmete erleichtert aus.

„Was geschieht nun mit mir, Aki?“

fragte er ruhig und als er ein Geräusch im Hintergrund hörte, drehte er sich um und sah direkt in Serenitys braune Augen, die ihn fragen anblickten. Er lächelte ihr zu und drückte auf die Lautsprechertaste.

„Es hat sich unerwartet doch noch jemand gefunden, der das Sorgerecht für dich übernehmen kann und will, Joseph.“

Serenitys und seine Augen weiteten sich vor Überraschung.

„Wer???“

fragte er überrascht und er konnte Aki am anderen Ende der Leitung leise lachen hören.

„Das glaubst du mir sowieso nicht…“

sagte sie verschwörerisch.

„Lass dich überraschen. Du bist mit der Person sehr gut bekannt, aber soweit ich weiß, habt ihr euch eine Weile nicht mehr gesehen. Auf jeden Fall möchte ich dich bitten, deine Sachen schon einmal zu verstauen. Die Person bestand darauf, dass du ab Anfang der nächsten Woche bei ihr wohnst.“

„Und wieso???“

fragte er verblüfft.

„Sie sagte, dass sie es dir nicht antun wollte, in der Wohnung zu bleiben. Sie dachte, dass das vielleicht zu viele Erinnerungen in dir hervorrufen könnte. Sie wüsste schon warum sie dies verlangt. Und ich bin der gleichen Meinung.“

Joey brachte nur ein „hm“ hervor und Serenity schmiegte sich tröstend an ihren großen Bruder.

„Sie hat recht…“

flüsterte sie leise und Joey nickte stumm.

„Wann muss ich fertig sein?“

„Am besten am Montag. Deine Sachen wollte sie mit einem Transporter abholen lassen während du in der Schule bist.“

„So früh schon?“

fragte er erschrocken.

„Ja so früh schon…“

„Und wie komme ich dann zu dieser Person? Ich weiß ja nicht mal wer sie ist???“

„Du wirst nach der Schule am Montag dann persönlich von ihr abgeholt. Deinen Stundenplan hat sie sich von der Schule zuschicken lassen. Sie meinte, du würdest sie dann schon erkennen…“

„Irgendwie ist mir das alles recht spanisch… Kannst du mir wenigstens sagen ob die Person männlich oder weiblich ist? Und jung oder alt?“

„Soweit ich weiß, ist SIE noch recht jung und erst seit heute wieder in Domino und die endgültigen Verhandlungen erfolgten ebenfalls erst heute früh um 8... daher konnte sie auch gestern nicht da sein… Sie war anscheinend in der Nacht noch geflogen… Sie sah unendlich übermüdet aus… Und ihre Augen waren so traurig… Ich glaube sie ist nach dem OK des Richters direkt zum Friedhof gefahren…“

Sowohl Joey als auch Serenity blickten sich erstaunt an. Schnell warfen sie einen Blick zur Uhr und sahen, dass es bereits Mittag war.

„Ich weiß was Sie denken, Joseph, aber sie ist jetzt bestimmt nicht mehr dort. Sie werden sich bis Montag gedulden müssen... Ist Serenity noch bei dir?“

„Ja noch bis heute Abend, dann holt Mutter sie ab.“

„Steht sie neben dir?“

„Ja.“

„Dann drück die kleine Maus bitte von mir.“

sagte sie liebevoll und Joey setzte ihre Bitte sogleich mit seinem freien Arm in die Tat um.

„Ist gemacht.“

„Schön. Also wie gesagt, sieh zu dass du alles verstaut bekommst, Geschirr, Kleidung etc. und beschrifte am besten alles. Die Kartons bring dir heute Nachmittag vorbei, ich hab noch ungefähr 30 von meinem letzten Umzug im Keller liegen. Beim Einräumen kann ich dir leider nicht helfen, ich fliege danach direkt zu einem wichtigen Fall nach Tokio. Aber du hast ja Yugi und die anderen, die helfen dir sicher!“

„Ja das stimmt. Die Kartons kann ich gut gebrauchen! Danke Aki! Kommt Joey mit dir mit?“

„Das ist doch selbstverständlich Joseph! Ihr zwei seid doch meine kleinen Freunde! Ja der kleine kommt mit. So klein wie der ist darf ich ihn sogar mit nach vorn ins Flugzeug nehmen.“

Joey lächelte sanft und so auch Serenity. Eine so tolle Freundin zu haben war schön.

„Joseph?“

„Ja?“

“Ich muss dann auflegen, wir sehen uns in ein paar Stunden wegen der Kartons.“

„In Ordnung Aki und vielen vielen Dank für deinen Anruf, es bedeutet mir und auch Serenity sehr viel, dass du so viel für mich getan hast.“

„Das ist doch selbstverständlich… nach allem was passiert ist…“

Sie stockte und atmete tief durch.

„Nun ja wie gesagt, wir sehen uns nachher. Genießt die Stunden zusammen ihr zwei!“

„Machen wir, bis nachher!“

„Bis dann, Ciao!“

sagte sie und schon hörten Joey und Serenity nur noch das monotone Tuten des Telefons. Seufzend legte Joey auf und platzierte den Hörer wieder auf der Ladestation bevor er auch seinen anderen Arm um Serenity legte und sie fest an sich drückte.

„Was denkst du wer es ist, Joey?“

„Ich weiß es nicht Kleines… Mir fällt nur eine Person ein, auf die die Beschreibung passt, aber das wäre unmöglich…“

„Wen meinst du großer Bruder?“

Joey schüttelte den Kopf.

„Niemand Kleines… Mach dir keine Gedanken. Geh am besten ins Bad und zieh dich an, ich schieb derweil die Brötchen in den Ofen und ruf die anderen an ob sie mir beim Umzug helfen können.“

„Aber…“

„Kein Aber, Kleines.“

lächelte er und schob sie sanft in Richtung des Bades [ hoch lebe der Genitiv, dazu war Latein dann doch mal nützlich ^^ ].
 

Serenity gab ihren Widerstand auf und verschwand im Bad. Joey sah ihr lächelnd nach, schnappte sich das Telefon, tippte blind Yugis Nummer und ging mit dem Telefon am Ohr in die Küche. Während er dem monotonen Freizeichen des Telefons lauschte, schnappte er sich die Brötchentüte und riss sie einhändig auf.

„Muto.“

meldete sich dann plötzlich Yugi am anderen Ende der Leitung.

„Hey Alter, hier ist Joey.“

„Hi Joey.“

antwortete Yugi leise während Joey mit einer Hand den Backofen öffnete und die Brötchen hineinwarf.

„Wie geht’s euch?“

„Ganz gut soweit… Serenity hat gestern Abend noch viel geweint…“

Yugi schwieg kurz und Joey musste schlucken, um das scharfe Brennen in seinem Hals loszuwerden.

„Und was ist mit dir?“

fragte Yugi ihn ernst.

„Ich komm klar…“

„Joey…“

„Wirklich Yugi ich komm klar… Ich wollte fragen ob du und die anderen morgen Zeit habt mir beim Kisten packen zu helfen?“

„Klar haben wir! Aber wieso musst du packen?“

fragte Yugi ihn verwundert.

„Das Gericht hat einen neuen Vormund für mich gefunden und ich zieh da Montag anscheinend hin…“

„Wow… Seit wann weißt du davon?“

„Seit gerade eben. Aki hat gerade angerufen und mich informiert.“

„Ich verstehe…“

sagte der kleine Igelkopf am anderen Ende des Telefons.

„Sollen wir nicht lieber heute Abend schon vorbeikommen, Joey? Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, dass du allein bist…“

„Lass mal Yugi, das ist nicht nötig… Ich bin heute Abend sowieso nicht zu Hause… Sobald Serenity abgeholt wurde bin ich weg.“

„Gehst du immer noch zu ihm? Sogar heute?“

fragte Yugi ihn erstaunt.

„Ja…“

„Ich verstehe euch immer noch nicht…“

„ich versteh mich nicht einmal selbst…“

antwortete Joey gedankenverloren.

„Du musst wissen was du tust, aber meinst du das er wirklich der ist zu dem du heute gehen solltest? Nur um dich von ihm…“

„Ja… Es lenkt mich ab… Er war gestern sogar da…“

„WAS??? Wo?“

„Etwas abseits… Wenn man nicht drauf geachtet hat, sah man ihn nicht… Aber ich habe ihn gesehen, er sah mir die direkt in die Augen… Irgendwie sah er sogar ein wenig besorgt aus…“

„Er und besorgt? Wirklich?“

„Schwer zu glauben… aber ja…“

„Als ihr alle gerade aufgebrochen seid kam er an uns vorbei und drückte mir einen kleinen Zettel in die Hand…“

„Und was stand drauf?“

Komm morgen Abend zu mir… Der Kleine ist übers Wochenende nicht da und du kannst Ablenkung gebrauchen… Und ich weiß schon genau wie ich das anstelle…

zitierte Joey den kleinen Zettel und hörte amüsiert, wie Yugi sich vor Schreck verschluckte und erst einmal kräftig ins Telefon husten musste.

„DAS hat er geschrieben???“

„Jupp.“

„Ich versteh euch wirklich nicht…“

„Du wiederholst dich…“

„Ich weiß… und ich werde es noch öfter sagen…“

„Ich weiß… Vielleicht können wir irgendwann mit diesem Satz aufhören… Das wäre wirklich schön...“

Joey lächelte sanft und hörte, dass Serenity aus dem Bad kam und in sein Zimmer ging um sich umzuziehen und ihre Tasche zu packen.

„Ich wünschte es dir auch… Wann bist du dann morgen wieder da?“

„Noch vor Mittag denke ich… Er ist Frühaufsteher… Kommt am besten so gegen 13 Uhr vorbei. Fragst du bitte die anderen? Wenn alle kommen müssten wir das in einem Tag schaffen.“

„Klar mache ich.“

„Danke Yugi…“

„Kein Problem Joey… mach ich doch gern. Grüß Serenity von mir und…“

„Und?“

„Mach dir einfach einen schönen Abend…“

sagte Yugi leise und verabschiedete sich dann. Joey legte auf, nahm die Brötchen aus dem Ofen und begann den Tisch zu decken. Es war bereits alles fertig als seine kleine Schwester in die Küche kam und ihn besorgt musterte.

„Ist alles ok mit dir Joey? Du schaust so traurig…“

„Es ist alles ok, mach dir keine Sorgen… Ich hab Yugi angerufen, sie helfen mir morgen…“

„Wieso erst morgen? Bist du heute Abend etwa allein?“

Erschrocken setze sie sich an den Küchentisch und sah ihren Bruder an.

„Keine Sorge, Kleines, ich bin heut Abend nicht alleine… Nachdem dich Mutter abgeholt hat gehe ich noch zu einem… Bekannten und bleibe bis morgen früh dort. Danach komme ich wieder her und packe mit den anderen die Kisten…“

„Zu welchem Bekannten gehst du denn?“

„Nicht wichtig, Kleines, Hauptsache ist doch, dass ich nicht allein bin oder?“

„Du verschweigst mir doch was…“

„Ja… vielleicht sage ich es dir irgendwann… Aber nicht jetzt, ok? Lass uns lieber frühstücken, sonst bekomm ich von Mutter ne Standpauke, dass dein Nichtsnutz von Bruder dich nicht einmal ordentlich mit Futter versorgen kann…“

Er lächelte traurig und strich sich eine Strähne seines blonden Haares aus dem Gesicht. Lang waren sie geworden in den letzten Monaten, doch irgendwie mochte er es so wie es war.

Sie frühstückten ausgiebig und redeten viel über die Vergangenheit, als ihre Familie noch zusammen war und auch über Serenitys neues Zuhause. Sie lebte mit ihrer Mutter in einer schönen Wohnung, hatte in der Schule gute Noten und viele Freunde. Sie hatte wirklich ein schönes Leben und Joey lächelte, als er Serenitys Erzählungen lauschte. Es tat ihm gut, ihrer Stimme zu hören, zu sehen wie ihre Augen leuchteten als sie von ihrer Schule sprach. Doch ihre Augen vor Schmerz wieder als sie Joey ansah.

„Wann sehe ich dich wieder, großer Bruder?“

fragte sie ihn traurig.

„Wie es aussieht bleibe ich in Domino… Und wenn Mutter und meine Sorgeberechtigte es zulassen wirst du mich sicher bald wiedersehen.“

Er lächelte ihr aufmunternd zu und begann den Tisch abzuräumen, als er eine kleine Hand auf seinem Arm spürte.

„Ich mach das Joey, geh duschen, Aki kommt sicher bald…“

sagte sie lächelnd und Joey seufzte sich ergebend. Er drückte sie noch einmal kurz, flüsterte ihr ein kurzes „Danke“ ins Ohr und machte sich auf den Weg ins Bad, wo er die Tür hinter sich zuzog. Er entledigte sich seiner Kleidung und stieg unter die Dusche. Er drehte das Wasser auf heiß und ließ das heiße Wasser auf seinen schlanken Körper niederprasseln. Und als er realisiert hatte, dass ihn in diesem Moment niemand sehen konnte, vermischten sich seine Tränen schon mit den Wassertropfen, als er an der Wand entlang auf den Boden der Dusche rutschte. Schluchzend blieb er noch einige Minuten so sitzen, stand dann auf und wies sich selbst zurecht. Noch immer liefen seine Tränen sein Gesicht entlang, als er seine schulterlangen blonden Haare wusch und sich anschließend den Schaum aus den Haaren spülte. Erst als er das Wasser ausstellte und sich mit dem Handtuch kräftig durchs Gesicht fuhr, stoppte der Tränenstrom. Tief atmete er durch und wickelte sich das Handtuch um die Hüfte, ein anderes wickelte er um seine Haare und rubbelte sie kurz trockener. Langsam verließ er das Bad und ging in sein Zimmer. Er konnte Serenity noch immer in der Küche werkeln hören, anscheinend wusch sie ab. Er beeilte sich mit dem Anziehen und ging anschließend wieder in die Küche. Serenity sah ihn liebevoll an, als er sich ein Küchentuch schnappte und begann, das abgewaschene Geschirr zu trocknen. Seine langen Haare hingen immer noch ein wenig nass herunter und rahmten sein Gesicht ein.

„Die langen Haare stehen dir großer Bruder.“

sagte seine Kleine leise und lächelte ihm aufmunternd zu.

„Danke Kleines…“

sagte er und konzentrierte sich dann wieder auf das Geschirr.

Kaum waren sie mit dem Einräumen fertig, klingelte es an der Tür.

„Das wird Aki sein…“

sagte Joey und ging zur Tür, die er sogleich öffnete. Vor ihm stand eine lächelnde Aki und umarmte ihn liebevoll.

„Hey Joseph.“

„Hey Aki.“

lächelte er sie an, als sie die Umarmung löste. Auch Serenity kam aus der Küche und umarmte sie.

„So ihr beiden, dann helft mir mal mit den Kisten.“

sprachs und die beiden folgten ihr zu ihrem Kombi. Innerhalb von ein paar Minuten waren alle Kisten in Joeys Wohnung und die drei ließen sich noch kurz auf die große Couch im Wohnzimmer fallen.

„Magst du mir nicht doch sagen wer es ist?“

fragte der Blondschopf die Ältere. Doch Aki schüttelte nur lächelnd den Kopf und verstrubbelte seine Haare.

„Du wirst es doch am Montag sehen. Hab keine Angst.“

„Ich hab keine Angst…“

„Sicher…“

lächelte sie wissend.

Doch bevor Joey aufbrausen konnte hob sie sich ergebend die Hände.

„Schon gut Joey, du hast keine Angst, einverstanden.“

grinste sie und blinzelte Serenity unauffällig zu.

„Ich muss dann leider auch schon wieder los ihr zwei. Mein Flug geht bald und ich muss Joey und meine Koffer noch holen.“

sprachs und erhob sich. Die anderen beiden taten es ihr gleich und begleiteten sie noch zur Tür.

Sie zog beide noch einmal fest in ihre Arme.

„Machts erst einmal gut ihr zwei… Meldet euch bitte bei mir, versprochen?“

„Versprochen!“

kam es einstimmig von den zwei Geschwistern und Aki sah noch einmal in die haselnussbraunen Augen der beiden, bevor sie sich endgültig von Ihnen löste und sich verabschiedete. Nachdem die Tür hinter ihr zugefallen war, zog Joey Serenity wieder auf die Couch und machte es sich mit ihr gemütlich. Er wollte die vorerst letzten Stunden mit seiner Schwester vollends auskosten.

Stundenlang saßen sie wie in der Küche einfach zusammen und redeten über alles, was ihnen einfiel. Sie bemerkten kaum wie die Zeit verging, als das schrille Klingeln der Haustürklingel sie aus ihren Gedanken riss.

„Das wird Mum sein…“

sagte Serenity traurig und erhob sich um die Tür zu öffnen. Joey erhob sich nicht. Serenity öffnete die Tür und sah in das Gesicht ihrer Mutter, die Serenity liebevoll umarmte.

„Hallo Kleines, hast du gepackt?“

„Ja hab ich… Willst du Joey nicht auch begrüßen?“

Seine Mutter sah nicht zu ihm und schüttelte den Kopf.

„Ich kann nicht… Noch nicht… Verabschiede dich und komm dann runter, ich warte im Wagen…“

sagte sie leise und schloss die Tür hinter sich. Serenity starrte die Tür an und sah dann traurig zu ihrem Bruder.

„Joey…“

„Schon gut, Serenity, ich kann sie verstehen.“

Er lächelte ihr aufmunternd zu und erhob sich um ihre Tasche zu holen. Sie sah ihm traurig hinterher und zog sich ihre Jacke und Schuhe an. Joey kam einige Augenblicke später wieder aus seinem Zimmer und ließ ihre Tasche neben ihr fallen, bevor er sie in seine Arme zog.

„Machs gut Kleine, ich hab dich lieb…“

„Ich hab dich auch lieb, Joey…“

schluchzte sie in seinen Armen. Er hielt sie noch einige Augenblicke fest und löste sich dann widerwillig von ihr.

„Wir sehen uns bald wieder, ich versprechs dir!“

„Wirklich?“

„Ja.“

„Rufst du mich an wenn du weißt wer dein neuer Vormund ist?“

„Du bist die erste die ich anrufen werde.“

„Schön.“

sagte sie und ließ sich von ihrem Bruder noch kurz drücken bevor sie ihre Tasche nahm und die Tür öffnete.

Kurz blieb sie noch stehen und ging dann zu ihrer Mutter, die im Auto auf sie wartete. Joey sah ihr lächelnd nach und als erst als das Auto abfuhr, schloss er die Tür.

Er lauschte, doch er nahm nur die erdrückende Stille in der Wohnung wahr. Er hielt es nicht mehr aus, rannte in sein Zimmer, schmiss ein paar Ersatzklamotten in seinen Rucksack, schnappte sich seinen Schlüssel und seine Jacke und stürzte aus der Wohnung. Schnell schloss er noch ab und rannte. Rannte zu ihm… um seinen Schmerz wenigstens für diese Nacht zu vergessen… bei ihm…
 

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Das Kap hat mich ziemlich mitgerissen, ich konnte gar nicht mehr aufhören zu tippen, ich hoffe es gefällt euch!

Bis bald, eure Sweet-Akane :-)

These BLUE Eyes...

Seine Lunge brannte und sein Brustkorb stach unerbittlich. Doch er ignorierte es und rannte, rannte einfach weiter bis endlich die große Villa mit dem überdimensionalem KC- Logo in Sicht kam. Mit dem Ziel vor Augen beschleunigte er seine Schritte noch einmal und stoppte erst, als er vor dem Tor der Villa stand. Keuchend hielt er sich am Tor fest. Sein Atem rasselte und er atmete schwer. Erst nach einer Minute war er wieder fähig einigermaßen normal zu atmen. Er sah erschöpft hoch und blickte durch das Gitter auf die Villa. Auch als er das erste Mal hier gewesen war, war er außer Atem gewesen. Ein Jahr war das nun schon her und er konnte immer noch nicht ganz glauben, dass er tatsächlich hier war, nur um ihn zu sehen, um wieder einmal von diesen unendlich blauen Augen in den Bann gezogen zu werden, um seine Sorgen, seine Gedanken, einfach alles außer ihm wieder einmal zu verdrängen. Bitter lächelte er, bevor er auf die Klingel drückte und auf Akinos schnarrende Stimme am anderen Ende der Leitung wartete.

„Kaiba- Residenz, Sie wünschen?“

„Hey Akino, ich bins…“

„Master Joey, wie schön! Passwort?“

„Trotteliges Hündchen mit treudoofen Augen…“

„Korrekt, Sie dürfen passieren…“

Er konnte den Alten in seinen Gedanken lächeln sehen. Wie der Eisklotz auf dieses Passwort gekommen war wusste Joey nur zu gut. Mit einem Lächeln auf den Lippen durchschritt er das sich öffnende Tor und ging auf die Eingangstür zu. Dort stand bereits Akino, der ihn freundlich begrüßte und ihm sein schönstes Lächeln zeigte. Joey mochte den alten Butler gern, er war außer Mokuba am Anfang der erste gewesen, der mit ihm überhaupt geredet hatte und ihm bei jedem Besuch ein Lächeln schenkte. Joey hatte den kleinen Schwarzhaarigen einmal gefragt, warum der nun schon 70-jährige immer noch für die Tiefkühltruhe arbeitete, statt in Rente zu gehen. Mokuba hatte nur gelächelt, das Wort „Tiefkühltruhe“ gekonnt ignoriert und ihm erklärt, dass Akino bereits seit Jahren in Rente war. Aber da er keine Familie mehr hatte, bot Seto ihm damals an, bei ihm wohnen zu bleiben und seine wohlverdiente Ruhe zu genießen. Der Alte hatte dankend angenommen, jedoch von „Ruhe“ und „Rente“ wollte er kein Wort hören und so arbeitete er freiwillig immer noch für sie. Joey empfand viel Respekt für den rüstigen Rentner [ zu viele Wörter mit „R“ XDDDD ] und sah in ihm eine Art Großvater, wie auch Mokuba und… laut einem schwarzhaarigen Flummi, auch Seto. Grinsend umarmte Joey den Grauhaarigen und ging hinein, während Akino die Tür leise hinter sich zuzog. Wie immer überwältigte Joey der Anblick der Villa und auch wenn er es oft versucht hatte, er schaffte es einfach nicht, die gesamte Anzahl der KC- Logos zu zählen. Mokuba und er hatten einmal einen ganzen Tag damit verbracht, nach ungefähr 4 Zimmern und 137 Logos hatten sie es jedoch kopfschütteln aufgegeben und sich lieber eine Pizza bestellt… ohne Logo.

„Master Kaiba befindet sich in seinem Arbeitszimmer. Ich ziehe mich dann zurück, den Weg kennen Sie ja bereits.“

Wissend sah er ihn an, verbeugte sich noch einmal und schritt dann würdevoll seinem Zimmer entgegen. Nachdenklich sah Joey ihm hinterher und ging dann langsam die Stufen zu Setos Arbeitszimmer hinauf. So schnell er gerannt war um hierher zu kommen, desto langsamer wurden seine Schritte als er sich dem Zimmer mit der riesigen Doppeltür näherte. Sein Herz klopfte mit jedem Schritt schneller und er glaubte es würde hinausspringen, als er seine Hand hob und zitternd gegen die Tür klopfte. Als er ein kaltes ‚Herein’ hörte, öffnete er leise die Tür, schlüpfte ins Zimmer und verschloss die Tür hinter sich wieder. Mit pochendem Herzen lehnte er sich an die schwere Tür, schmiss Jacke und Rucksack neben sich und sah auf den Mann, der ihm nun schon seit einer ganzen Weile den Kopf verdreht hatte. Dieser saß mal wieder über seinen Laptop gebeugt und malträtierte das arme Gerät aufs Äußerste. Laut Mokuba hatte Seto vor ein paar Jahren noch jede Woche einen seiner Laptops geschrottet, bevor er sich einen extra-stabilen Laptop mit extra- stabiler Tastatur anfertigen ließ. Doch auch der hatte bei dem jungen Firmenleiter keine lange Lebensdauer, aber ein paar Monate waren immerhin besser als in wöchentliches Massaker… Er sah ihn nicht an, starrte nur unablässig auf den Bildschirm und fluchte leise vor sich hin. Joey musste grinsen und sah auf die braunen Haare, die bereits zerwuschelt waren, er hatte sich wohl mal wieder die Haare gerauft. Wären sie in einem Comic, schwebte jetzt eine riesige Gedankenblase über ihm in der groß ‚Inkompetenz’ zu lesen wäre. Allein die Vorstellung daran ließ ihn innerlich laut auflachen und er sah mit einem warmen Blick wieder auf das Gesicht Setos. Was er für den Firmenleiter mit den tiefblauen Augen empfand wusste er selbst nicht… War es Freundschaft, Leidenschaft, Respekt oder doch Liebe? Er wusste es einfach nicht… Er wusste nur, dass er sich in seiner Nähe wohlfühlte, sein Herz raste und er jedes Mal glaubte in seinen Augen zu versinken. Doch wie jedes Mal wenn er länger darüber nachzudenken versuchte machte ihm sein Körper einen Strich durch die Rechnung. Denn genauso wie jetzt, als Seto endlich seinen Kopf hob und sein Blick die braunen Augen Joeys traf, war er zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Seine Beine bestanden plötzlich nur noch aus Wackelpudding und die Schmetterlinge in seinem Bauch schienen grad mit den Flugzeugen im selbigen um die Wette zu fliegen. Das Wettrennen wurde immer schneller und er zitterte, als der Braunhaarige seufzend seinen PC ausschaltete, sich erhob und mit weiten Schritten auf den Blonden zuging. Die Flugzeuge gewannen haushoch, als der Braunhaarige ihn erreicht hatte, einen Arm neben ihm an der Tür abstützte, ihm tief in die Augen sah und sich ihm sanft näherte, bis sich ihre Lippen zu einem sanften Kuss trafen. Joey seufzte ergeben in den Kuss und schlang seine immer noch zitternden Arme um den Hals des Firmenleiters und genoss die Wärme, die sich in ihm ausbreitete in vollen Zügen, als der Braunhaarige seinen freien Arm um ihn schlang und ihn fordernd zu sich zog. Ihre Zungen kämpften miteinander, umspielten sich und wollten sich um keinen Preis der Welt voneinander lösen. Verlangend legte Seto nun auch den anderen Arm um ihn und drehte sie beide um 180° herum. Seto lotste den Blonden in Richtung seines Schreibtisches und schob ihn kräftig vor sich her, ohne auch nur eine Sekunde die Verbindung ihrer Lippen und Zungen zu trennen. Seine Hände machten sich noch während des Gehens an den Klamotten seines Gegenübers zu schaffen. Joey seufzte laut auf, als er die starken Hände Setos unter seiner Kleidung spürte, seine Finger die sanft seine Haut berührten und sich geschickt an seiner Hose zu schaffen machten. Auch er griff an Setos Rücken verlangend in den störenden Stoff und zog Seto mit einem Ruck das Shirt über den Kopf. Da sich ihre Lippen dafür kurz trennen mussten, nutze auch Seto die Gelegenheit, ließ kurz von Joeys Hose ab und zog Joey fordernd das Shirt aus. Noch während ihre Shirts auf den Boden des Zimmers zusteuerten, verschmolzen ihre Lippen wieder miteinander. Mit geschickten Fingern machte sich Seto nun wieder an Joeys Hose zu schaffen, die nach ein paar Sekunden lautlos an seinen Beinen hinabglitt. Joey stöhnte kurz auf, als er hart gegen den Schreibtisch stieß. Kurzerhand hob Seto ihn auf selbigen und zog Joey die Hose mitsamt Boxershorts endgültig aus, die ebenso wie die Shirts der beiden unbeachtet auf den Boden geworfen wurden. Auch Setos eigene Hose landete auf dem Boden. Verlangend fuhr Joey mit seinen Händen jeden einzelnen Millimeter von Setos Bauchmuskeln nach und stöhnte laut auf, als Seto sanft über seine empfindliche Haut streichelte und er Setos warmen Atem an seinem Ohr spürte.

„Ich will dich…“

flüsterte er ihm mit tiefer und belegter Stimme ins Ohr, während Joey nur noch ein leises ‚Ich dich auch’ flüstern konnte…

Ja, hier konnte er endlich seine Gedanken und seinen Schmerz vergessen…
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Erschöpft lagen der Braunhaarige und sein Hündchen in Setos riesigem Bett. Nach dem Arbeitszimmer hatten sie es, mit einigen Zwischenstops, irgendwie doch noch zum Schlafzimmer des jungen Firmenleiters geschafft. Joey hatte seinen Kopf auf Setos Oberkörper gebettet, einen Arm um ihn geschlungen und sein Bein mit dem Setos verhakt. Der Braunhaarige hatte einen Arm um Joey gelegt und sah an die Decke. Joey konnte Setos schnellen Herzschlag hören und kuschelte sich noch mehr an ihn. Joey genoss diese Ruhe und Zärtlichkeit zwischen ihnen und schmunzelte an Seto gekuschelt, als er an damals dachte..
 

*~Flashback~*
 

Es war früh am morgen, als das ohrendbetäubende Geräusch seines Handys ihn am Wochenende aus dem Schlaf gerissen hatte. Verschlafen und grummelig hatte er abgehoben.

„Wer stört???“

„Reg dich ab Köter, sonst erschrickst du noch deine Flöhe.“

„KAIBA???“

„Ich hab es nicht nötig mich vorzustellen wie ich sehe.“

„Was zur Hölle willst du und vor allem… mitten in der Nacht???“

„Es ist 8 Uhr Köter.“

„Es ist Wochenende Kaiba, WOCHENENDE!!! Da schlafen normale Menschen länger als sonst.“

„Ich habe bis 7 geschlafen, das ist bei mir ‚länger als sonst’“

„Du spinnst doch… Also noch mal, was willst du?“

gähnte er herzhaft ins Telefon.

„Ich habe einen Job für dich.“

kam es monoton vom anderen Ende der Leitung. Verblüfft setzte Joey sich auf und starrte auf sein Handy, kniff sich mit der freien Hand kurz und den Arm und bemerkte schmerzhaft, dass dies wohl kein Traum war.

„Was ist Köter, ich warte!“

Erschrocken von der Kälte in Kaibas Stimme ließ Joey beinahe das Telefon fallen.

„Ist ja gut, reg dich ab die Eisklotz. Also was ist das für ein Job?“

„Er beansprucht viel Zeit und mein Geld.“

„Klingt verlockend…“

stöhnte Joey und ließ sich zurück in sein Kissen fallen.

„Ich habe im Moment wenig Zeit, die neue Duel Disk und das Brettspiel beanspruchen mich und die Firma mehr als geplant. Daher braucht Mokuba ein Haustier… Er braucht jemanden der auf ihn aufpasst.“

hörte er Seto am anderen Ende der Leitung sagen.

„Dann kauf ihm doch nen Tiger… der kratzt jeden die Augen aus der ihm zu nahe kommt.“

„Ich dachte eher an einen Hund… einen mit braunen Augen und blondem struppige Fell der zufällig Joey heißt…“

Joey war sprachlos. Selbst er hatte realisiert, dass Seto damit nur ihn gemeint haben konnte. Der Kleine brauchte also einen Babysitter. Joey verstand. Der Kleine war Setos ein und alles und er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er ihn so oft allein ließ. Schmunzelnd kuschelte sich Joey in sein Kissen .

„Ich mach es.“

„…“

„Kaiba bist du noch dran?“

„…“

„…“

„Komm nachher vorbei, dann setzen wir deinen Vertrag auf.“

„Geht klar. Wir sehen uns in 5 Stunden.“

„In 5 Stunden???“

„Schon vergessen Kaiba, es ist Wochenende! Ich werde jetzt erst mal noch ne Runde pennen…“

„In 5 Stunden bei der Villa, wehe du bist nicht pünktlich!“

„Jaja ist gut, bis später.“

„…“

TUT TUT TUT

Das monotone Tuten des Telefons machte Joey schläfrig. Schnell stellte er noch seinen Wecker und schlief dann sofort wieder ein.

4 Stunden und 54 Minuten später stand er sogar zu früh vor der Villa. Er war den ganzen Weg hierher gerannt, um pünktlich zu sein und nun war er sogar zu früh. Erschöpft hielt er sich am Tor fest und ging dann zu Klingel.

„Kaiba- Residenz. Sie wünschen?“

„Mein Name ist Joe… Joseph Wheeler, ich habe einen Termin bei Herrn Kaiba.“

“In Ordnung, Sie dürfen passieren.“

Ehrfürchtig war er den Weg zum Eingang der Villa entlanggegangen und wurde von dem ältlichen Butler, der sich ihm als „Akino“ vorstellte, nach ein paar Augenblicken des Bestaunens der riesigen Eingangshalle direkt zu Mokuba gebracht. Als der Schwarzhaarige ihn sah, grinsten sie sich an.

„Hey Joey.“

„Hey Moki.“

„Seto ist noch in der Firma. Er kommt erst heute Abend wieder. Solange musst du mit mir vorlieb nehmen.“

Grinste ihn der Kleine an.

„Nur deswegen bin ich hier, Moki.“

„Du willst also auf mich aufpassen?“

„Klar doch, als Mokisitter bin ich perfekt.“

Grinste Joey zurück, vermied das Wort „Babysitter“ in Gegenwart des Kleinen tunlichst und wurde von dem kleinen Wirbelwind zu einer Runde Playstation überredet. Akino besah sich die beiden grinsend und ging in die Küche, um ein paar Leckereien für die beiden vorzubereiten.

„Endlich kehrt wieder mehr Lachen in Master Mokubas Leben ein.“

murmelte der Alte zu sich selbst und war dann aus dem Zimmer verschwunden. Ein paar Minuten später stellte er den beiden ein paar Leckereien und Getränke hin, was ihm beide mit einem Dackelblick dankten. Grinsend schüttelte der Alte den Kopf und beobachtete das Spiel der beiden. Gegen den doppelten Hundeblick würde nicht mal Master Kaiba gewappnet sein.

Als es Zeit fürs Abendessen war, tauchte auch ein erschöpfter Kaiba auf. Mokuba war ihm fröhlich entgegen gegangen und Seto hatte sich widerstandslos ins Esszimmer ziehen lassen. Joeys Anwesenheit kommentierte er nur mit einem kühlen „war er pünktlich?“ in Richtung Mokubas.

„Er war sogar 5 Minuten zu früh.“

antwortete ihm Mokuba grinsend und erzählte seinem großen Bruder beim Essen dann, was er und Joey alles angestellt hatten. Joey grinste die ganze Zeit und beobachtete erstaunt, wie warm Kaibas Augen waren, wenn er mit Mokuba sprach. Er lächelte und wandte sich dann wieder dem Essen zu.

„Ich geh dann mal ins Bett… Bis morgen ihr zwei. Ich bin sooooooooooo müde!“

sagte Mokuba nach einer Stunde und umarmte sowohl Seto als auch Joey, bevor er sich gähnend auf den Weg in sein Zimmer begab.

„Folge mir Köter.“

sprach Kaiba Joey das erste Mal an diesem Abend direkt an. Er folgte ihm, jedoch nicht ohne vorher noch ein leises Knurren von sich zu geben. Nach endlosen Gängen und Türen waren sie endlich in Kaibas Arbeitszimmer angekommen. Kaiba öffnete die große Doppeltür und wies ihn an, sich zu setzen. Joey tat wie ihm befohlen und fletzte sich in einen der Stühle, die vor Kaibas gigantischem Schreibtisch standen.

„Also Köter, es läuft so…“

sagte Kaiba in seinem Geschäftston, als er sich Joey gegenüber in seinen Bürostuhl gesetzt hatte.

„… du wirst an 3 Tagen in der Woche und am Wochenende auf Mokuba aufpassen.“

„Was so oft??? Ich hab auch noch andere Freunde um die ich mich kümmern muss und…“

„Etwa den Kindergarten? Der kommt auch mal gut ohne dich aus.“

„Kaiba…“

knurrte Joey ihn an.

„Keine Widerrede, sonst muss ich mir jemand anderen suchen.“

„Schon gut ich machs…“

„Braver Hund.“

„Ich bin kein Hund Kaiba, wie oft soll ich dir das noch sagen?“

„Achja? Dein Knurren vorhin bestätigt mir das Gegenteil.“

„…“

„Knurrst du im Bett auch so?“

„WAAAAAAAAAAAAS?“

„Du hast mich schon verstanden.“

„Komm doch her und finds raus.“

Die Worte waren ihm schneller entglitten als er es realisieren konnte. Als er merkte, WAS er gerade gesagt hatte, ohrfeigte er sich in Gedanken selbst.

„Wie du willst…“

sagte Kaiba plötzlich. Joey sah ihn verblüfft an und glaubte einen Moment lang, ein verlangendes Lächeln in Kaibas blauen Augen aufblitzen zu sehen als er ihm direkt in die Augen sah. Joey erschrak und bekam in sekundenschnelle weiche Knie. Seit wann waren seine Augen eigentlich SO blau? Joey glaubte augenblicklich in diesen Augen zu versinken. Kaiba schien es in diesem Moment beim Anblick von Joey rehbraunen Augen nicht anders zu gehen. Er erhob sich aus dem Stuhl und ging zu ihm, ohne auch nur einmal ihren Blick zu lösen. Beim Anblick dieser Augen war Joey das, was er gerade gehört und gesagt hatte, völlig egal. Er wollte nur noch in diese Augen sehen. Joey erhob sich wacklig und als Kaiba vor ihm stand und Joeys tiefes Braun auf Setos strahlendes Blau traf, war es um sie geschehen. Joey wusste zwar von sich selbst, dass er auf Männer stand, aber noch nie hatte ihn ein Mensch so sehr in seinen Bann gezogen. Seto schien es genauso zu gehen, denn seine strahlenden Augen verschleierten sich immer mehr, je näher er Joey kam. Langsam näherten sich ihre Gesichter, bis sich ihre Lippen sanft trafen. Beide seufzten in den Kuss und Seto begann kurze Zeit später, mit seiner Zunge über Joeys warme Lippen zu streicheln. Joey öffnete sofort seine Lippen und keine Sekunde später drang Setos Zunge in seinen Mund ein und umspielte die seine sanft. Währenddessen nestelte Seto ungeduldig an Joeys Hose und Joey fuhr mit seiner Hand verlangend unter Setos Pullover. Dass der jeweils andere mehr als erregt war, merkten sie beide. Langsam glitt Joeys Hose zu Boden…

Keine halbe Stunde später fanden sie sich nackt und außer Atem auf dem Boden von Setos Arbeitszimmer wieder. Sie sahen sich an und Joey war von einer Tomate nicht mehr zu unterscheiden.

„Du bist gut Köter… hätte ich dir gar nicht zugetraut… “

„Irgendein Talent muss ja sogar ich haben…“

Seto hatte nur genickt.

„Und knurre ich nun?“

„Ja… und es klingt verdammt gut…“

Joey sah ihn verblüfft an

„Wenn du das sagst…“

lächelte er. Das gerade war einfach nur der Wahnsinn gewesen. Es hatte sich gelohnt Kaiba herauszufordern… und wie es das hatte.

„Wir sollten das wiederholen…Du sollst nur noch für mich knurren…“

Sie waren nur geflüstert, doch Joey hatte Setos Worte deutlich verstanden. Er lief noch röter an und sagte nur leise

„Ja…“.

„Aber zu niemandem ein Wort… Offiziell bist du nur wegen Mokuba hier, haben wir uns verstanden, Köter?“

„Ja haben wir…“

Joey hatte gelächelt und ein paar Augenblicke später hatten sich ihre Lippen zu einem

weiteren Kuss verschmolzen...
 

Seitdem lief es immer nach dem gleichen Schema. Joey kam tagsüber nach der Schule zu ihnen, beschäftigte Mokuba und wartete den ganzen Tag geduldig bis Seto von der Arbeit kam oder in seinem Arbeitszimmer den Laptop ausschaltete. Er machte in der Zwischenzeit Hausaufgaben, spielte mit Mokuba Playstation oder sie wurden von Akino umsorgt, der sie immer wieder mit neuen Geschichten oder Spielen überraschte oder den beiden bei ihren Schularbeiten half. Der alte Mann war nämlich nicht nur ein guter Freund und treuer Butler, sondern auch hochintelligent und überraschte sogar den älteren der Kaiba- Brüder oft mit seinem Wissen. Zwischendurch versorgte Joey seinen Drachen mit Massagen und mehreren Tassen Kaffee. Yugi und die anderen hatten sich damit abgefunden, dass Joey nur noch halb so viel Zeit für sie hatte und fragten auch nicht, was Joey denn die ganze Zeit bei den Kaibas trieb. Sie hatten sich riesig gefreut, als Joey sich einmal Mokuba schnappte und mit ihm und den anderen zusammen etwas unternahm. Der kleine Flummi freute sich immer riesig darüber und plauderte munter darüber, welche Spiele er mit Joey gespielt hatte oder auch von dem erfolglosen Versuch, die KC-Logos zu zählen. Die anderen lachten jedes Mal herzhaft und von da an war Mokuba immer mit dabei und konnte Joey auch wieder mehr Zeit mit den anderen verbringen. Auch Joeys Vater war froh gewesen, dass er so gute Freunde gefunden hatte… doch von all seinen Freunden war es nur Yugi, der wusste, dass Joey nicht nur wegen Mokuba zu den Kaibas ging. Es war Joey einfach rausgerutscht, als er eines Abends bei Yugi gesessen hatte und der ihn zu Seto befragt hatte. Als der kleine Igelkopf ihn verschwörerisch vor sich hinmurmelte, dass Seto bestimmt gut im Bett war, hatte Joey aus Versehen „Oh ja…“ geantwortet und Yugi dann eine Sekunde später erschrocken angesehen. Der Kleine hatte nur fies gegrinst und ihm gewünscht, dass mehr aus den beiden wird. Doch was tatsächlich zwischen ihnen war, wusste auch Yugi nicht. Nicht einmal Joey wusste es genau.

Am Abend, wenn Mokuba im Bett war, gehörte Joeys ganze Aufmerksamkeit dem jungen Firmenleiter, der Joey sehr dankbar war, dass er auf seinen kleinen Bruder Acht gab. Manchmal sahen sie sich, wenn Seto früher von der Arbeit kam zu dritt eine DVD an. Heimlich lag Joeys Hand dann immer in Setos, der sie genauso heimlich streichelte. Aber das war meist die Ausnahme, da Seto in den letzten Wochen zu viel Arbeit hatte, als dass er Mokuba noch wach erlebte. Joey jedoch wartete auf ihn. Sobald Seto mit der Arbeit fertig war, fielen sie den ganzen Abend und die ganze Nacht wie hungrige Tiere übereinander her und schliefen dann erschöpft ein. Joey dankte jedes Mal insgeheim der Architektur der Kaibavilla für ihre gute Schallisolierung. Es wäre ziemlich peinlich geworden wenn Moki die beiden so erwischt hätte… Am nächsten Morgen bemerkten Joey und Seto dann meist, dass sie sich in der Nacht aneinandergekuschelt hatten. Joey hatte sich immer peinlich berührt von dem Größeren gelöst und Seto war aufgesprungen und an seinen PC gegangen während Joey seine Sachen eingesammelt hatte und ins Bad gegangen war. Das Frühstück lief meistens schweigend ab, wenn man von Mokubas Geplapper und Setos und Joeys gelegentlichen ‚Hm’ s absah. Anschließend war Mokuba in sein Zimmer gegangen und Seto hatte Joey noch mit einem warmen Blick aus seinen blauen Augen verabschiedet. So peinlich es ihnen beim Aufwachen immer gewesen war, so sehr sehnten sie sich doch nacheinander und genossen nichts mehr als die Nähe des anderen. Joey war danach immer direkt nach Hause gegangen, um am nächsten Tag oder manchmal auch direkt am selben Abend wieder zu ihm zu gehen, um wieder in seinen blauen Augen zu versinken...
 

~* Flashback Ende *~
 

Heute war irgendwie alles anders als an den sonstigen Abenden und Joey dachte leise an die Worte in Setos Brief…

„Komm morgen Abend zu mir… Der Kleine ist übers Wochenende nicht da und du kannst Ablenkung gebrauchen… Und ich weiß schon genau wie ich das anstelle…“

Oh ja, er wusste, was sein Drache damit gemeint hatte. Keiner von ihnen sprang auf oder sah weg wenn der andere ihn ansah, sie verbrachten den Abend nicht nur wie sonst mit Sex, sondern Kaiba war einen Schritt weiter gegangen und kuschelte ausgiebig mit ihm. Genau das hatte er gebraucht. Keine tröstenden Worte… nur ihm in die Augen zu sehen, nur von ihm im Arm gehalten werden. Mehr brauchte er im Moment nicht, um alles um ihn herum zu vergessen. Seto wusste, wie sehr Joey es genoss, sich an ihn zu kuscheln und hatte deshalb diesen Zettel geschrieben. Joey lächelte selig, setze sich leicht auf und sah in die strahlendblauen Augen seines Drachen, der, als er bemerkte, dass Joey ihn ansah, seinen Kopf zu ihm drehte und in die braunen Augen Joeys einzutauchen schien… Er schenkte ihm ein seltenes Lächeln und näherte sich ihm, um ihm einen sanften Kuss aufzuhauchen, bevor sie sich wieder bequem hinlegten.

Er wollte ihm gerade so viel sagen, wie sehr er seine Augen liebte, wie sehr den Klang seiner Stimme, einfach alles an ihm… Ganz tief in ihm hatte er sich entschieden. Das Gefühl, das er empfand und anfangs nicht zuordnen konnte, war eindeutig Liebe. Doch er wusste nicht, was Seto für ihn empfand… Ob er ihn überhaupt mochte oder einfach nur akzeptierte… Immerhin war er nach immerhin fast einem Jahr schon dazu übergegangen, ihn ‚Joey’ oder auch ‚Hündchen’ zu nennen… Joey wusste, dass allein das für Seto schon eine riesige Überwindung bedeutet hatte, Gefühle waren eben nicht seine Stärke. Er kannte seinen Drachen mittlerweile recht gut und auch, wenn es für beide im Moment nicht klar war, was das zwischen ihnen war, wusste Joey, dass er sich auf Seto verlassen konnte und dass er, wie auch in diesem Moment, für ihn da war… und umgekehrt. Er wusste, dass es nicht Setos Art war, Dinge wie „Es tut mir so leid für dich…“ oder „Wie fühlst du dich?“ auszusprechen und Joey war froh darüber, er konnte diese Fragerei zum Tod seines Vaters einfach nicht mehr ertragen, obwohl er wusste, dass es alle nur gut meinten. Er wusste auch, dass es Jahre dauern würde, bis Seto ihm gegenüber einmal Gefühle aussprechen würde … Jedenfalls dachte Joey so und war sich eigentlich sogar sicher, niemals die Worte zu hören, die er sich manchmal heimlich so sehr von ihm wünschte. Eines jedoch wusste er, nämlich, dass Seto ihm jedes Mal dankbar war, wenn Joey ihm, wenn er zu Hause arbeitete, ab und zu sanft die Schultern massierte oder ihm ohne ein Wort des Dankes zu erwarten, etwas zu Essen brachte oder ihn mit Kaffee versorgte…

Tausend Fragen schwirrten in Joeys Kopf umher, doch eine Antwort erwartete er nicht. Er war im Moment glücklich, so wie es war und wollte dies gegen nichts in der Welt eintauschen…

„Seto, ich…“

flüsterte Joey leise.

„Nicht jetzt Hündchen… später einmal vielleicht… nicht jetzt…“

Und Joey verstand. Seufzend kuschelte er sich noch enger an ihn. So schliefen sie letztendlich in dieser Position ein.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

*Ächz*

Das Kappi war echt schwierig, hab zig Mal was geändert ^^.

Ich hoffe, es gefällt euch :-)

LG eure Sweet-Akane

Ein verworrener, aber schöner Morgen...

Aaaaaaaalso, eigentlich sollte das hier kein Kappi werden ^^°.

Aber ist doch zu lang geworden, als dass ich es zum nächsten Kappi mit dazu nehmen könnte...

Also bekommt ihr hier was schönes für "zwischendurch" bevor die Story dann mit dem Packen von Joeys Sachen weitergeht ;-).

Ich hoffe, es gefällt euch ^^.

GLG, eure Akane-chan
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Sanft kitzelten die ersten Sonnenstrahlen des Tages die Gesichter der beiden jungen Männer und weckten den jüngeren der beiden ungewöhnlich früh. Joey lächelte, das erste mal seit Tagen konnte er es wieder… Er fühlte sich in keinster Weise mehr so hilflos wie gestern noch.

Mit einem Lächeln dachte er an seinen Vater. Er konnte ihn beinahe vor sich sehen… Mit einem warmen Lächeln auf den Lippen, sanft zu den Kuschelnden blickend und mit einem Zwinkern ein Victory- Zeichen in Richtung Joey werfend, so wie er es im wahren Leben so oft getan hatte. Das breiteste Grinsen hatte er , als Joey es eines Tages nicht mehr aushielt und seinem Vater von der Sache zwischen ihm und Seto erzählt hatte. Dass er schwul war, hatte er ihm schon vor langer Zeit anvertraut und Joey konnte auch bis zu diesem Tag nicht ganz fassen, wie locker sein Vater das zuvor aufgenommen hatte und auch, wie sanft seine Stimme geworden war, als er ihm von Seto berichtete.

„Ich hoffe, du wirst glücklich Großer, er wird schon noch sehn was er an dir hat…“

hatte er lächelnd gesagt, Joey dann sanft durch die Haare gestrubbelt und ihn daraufhin sanft in den Arm genommen… Joey lächelte, zum ersten Mal konnte er wieder an ihn denken, ohne sofort vor Verzweiflung schreien zu müssen. Weinen würde er noch oft, dessen war er sich bewusst… Doch er würde nach vorne blicken, um seinen Vater stolz zu machen, egal, wo dessen Seele sich jetzt befand…

Lächelnd sah Joey dann zu dem Menschen, der ihm geholfen hatte, seine Trauer besser zu verarbeiten. Seto hatte ihm, wenn auch etwas unbewusst, gezeigt, dass das Leben weiterging, dass es auch noch Schönes im Leben gab. Dafür hatte er sogar sein Eisblock-Image für ihn abgelegt und ihn die ganze Nacht bis zum Morgen sanft im Arm gehalten. Einen größeren Beweis, wie schön das Leben sein konnte, hätte es für Joey in diesem Moment nicht geben können... Joeys Lächeln wurde noch intensiver als er bemerkte, dass der Jungunternehmer ungewöhnlicherweise noch tief und fest schlief und den Blondschopf im Schlaf unbewusst noch enger an sich drückte. Joey lächelte sanft und strich liebevoll über den Brustkorb des Älteren. Genießerisch schloss er die Augen und genoss die starke Umarmung noch einige Minuten, bevor er einen kurzen Blick auf die Uhr auf dem Nachttisch warf. Er seufzte, schon 8 Uhr… Eine Stunde länger als sonst…. Er hätte bestimmt noch stundenlang so liegen und schlafen können, doch er wusste nur zu gut wie sehr der Ältere es hasste spät aufzustehen… für ihn war das verschwendete Zeit und einen wutschnaubenden Drachen wollte er sich dann doch nicht antun... Er atmete noch einmal tief durch und rüttelte den Braunhaarigen dann sanft wach. Von nun an würde es sicherlich wieder so werden wie jeden Morgen… erschrockenes Auseinanderspringen, verlegene Gesichter und ein kleines Gefühl der Leere… doch Joey war trotzdem glücklich, die letzte Nacht so friedlich und sanft mit seinem Drachen verbracht zu haben, auch wenn es nie wieder passieren würde, wäre Joey immer noch glücklich, dessen war er sich sicher.

Seto neben ihm grummelte kurz und schlug dann langsam die Augen auf. Joey spürte dass Seto sich kurz verspannte, als er merkte, dass er Joey immer noch im Arm hielt. Seufzend wollte sich der Blonde wie sonst auch von ihm lösen, doch Seto umarmte ihn als er dies bemerkte nur noch stärker. Überrascht riss Joey die Augen auf und hob seinen Kopf, um Seto anzusehen. Die Schmetterlinge in seinem Bauch fingen wie so oft an zu flattern, als er sich wie so oft in den strahlendblauen Augen des jungen Firmenleiters verlor. Doch nicht nur die Farbe seiner Augen ließ Joeys Herz höher schlagen. Erstaunt merkte er, dass Seto ihn warm anlächelte. Irgendwie war das alles verworren… Seto… ein Lächeln… kein Aufspringen… seltsam…

„Morgen Hündchen…“

wurde er dann leise aus seinen Gedanken gerissen und spürte verdutzt, wie Seto ihm einen leichten Kuss auf die Stirn drückte. Joeys Herz schlug Purzelbäume und er schaute sein Gegenüber verblüfft an, bevor sich ein sanftes Lächeln auf sein Gesicht schlich.

„Morgen, Drache…“

flüsterte er und strich ihm sanft eine Strähne aus der Stirn. Kaum hatte seine Hand die Strähne entfernt, strich er gedankenverloren über die Wange seines Drachen. Dieser lächelte und legte seine Hand auf sie Streichelnde. Joey erschrak kurz und dachte schon, Seto wollte seine Hand von seinem Gesicht wegschieben, doch dann merkte er, dass dieser sie nur sanft streichelte.

„Gut geschlafen?“

fragte der Blauäugige ihn dann, woraufhin Joey erst einmal kurz blinzelte, um sich zu vergewissern, dass Seto ihn das tatsächlich gerade gefragt hatte und das alles kein Traum war.

„Ja hab ich… U..und du?“

antwortete er stotternd.

„Ich auch…“

„Mach… machst du das bitte noch mal?“

„Was?“

„Lächle bitte noch mal… das steht dir…“

Seto sah ihn erstaunt an, nahm seine Hand von Joeys , wuschelte ihm durch die langen blonden Haare, die Joey umrahmten und lächelte dann wieder.

„Schön…“

murmelte Joey glücklich, lehnte seinen Kopf mutig geworden an Setos Schulter, legte seine Hand, sich von Setos Gesicht lösend, wieder auf Setos Brustkorb und spürte, dass auch Seto seine Hand wieder auf Joeys legte. Er versank in Setos Augen, die ihn sanft musterten. Er lief leicht rot an und senkte dann verlegen seinen Blick. Er brauchte eine Antwort für dieses verworrene Verhalten, sofort…

„Seto?“

„Hm?“

„Darf ich dich was fragen?“

„Frag einfach.“

sagte er und hörte, wie Joey tief ausatmete.

„Wie kommt es, dass wir heute morgen hier so ruhig und… kuschelnd… liegen? Auch gestern Abend schon… Sonst sehen wir uns doch immer nur erschrocken an und ich…“

„Du rennst weg…“

„Ja…“

Der Braunhaarige schwieg. Joey atmete tief durch.

„Aber eigentlich wollte ich nicht wegrennen…“

Erstaunt zog Seto eine Augenbraue hoch.

„Und warum hast du es dann immer getan?“

„Ich dachte, es wäre dir peinlich morgens neben mir aufzuwachen…“

Seine Stimme war bei diesen Worten immer leiser geworden.

„Am Anfang war es mir das auch…“

antwortete der Braunhaarige ruhig. Joey verspannte sich kurz, doch Seto streichelte ihm beruhigend über den Arm.

„Wie gesagt… am Anfang.“

„Und jetzt?“

„Jetzt… ist es irgendwie schon normal neben dir aufzuwachen… Schließlich bist du fast jede Nacht hier…“

Joey schwieg,… Er war im letzten Jahr wirklich fast jede Nacht hier gewesen. Joey lächelte. Eigentlich lag das nicht mal an Seto und ihm, sondern an einem kleinen schwarzhaarigen Flummi, der nicht einsehen wollte, dass Joey nachts noch allein nach Hause lief. Stumm dankte er dem Kleinen noch immer dafür. Nach langem Betteln und einem unerbittlichen Hundeblick hatte Seto dann nämlich zugestimmt, wenn auch nicht ganz uneigennützig, schließlich hatten sie so die ganze Nacht für sich. Dass Joeys Gästezimmer direkt neben Setos Schlaf- und Arbeitszimmer lag, hatte die Sache wirklich erheblich vereinfacht. Nur gut, dass Mokuba einige Zimmer weiter schlief und die beiden erst zum Frühstück sah, nachdem Joey in sein Zimmer gerannt war und das Bett verwuschelt hatte. Sowohl der Kleine als auch das Personal mussten ja nicht unbedingt wissen, dass er die Nacht noch nie dort verbracht hatte. Joey seufzte und schwieg noch immer, bis er Setos leise Stimme hörte.

„Hattest du Angst vor mir?“

fragte ihn seine, seit diesem Tag wohl ehemalige ,Tiefkühltruhe und Joey zuckte erschrocken zusammen.

„Was?… nein… ein Joey Wheeler hat doch keine Angst... jedenfalls nicht so wie du denkst.“

„Wie dann?“

grinste der Braunhaarige.

„Ich hatte eher Angst, dass du mich zurückweist…“

„Das war es also…“

sagte er nachdenklich und begann dann zu lächeln.

„Du bist außer Mokuba der einzige den ich nicht zurückweisen würde… Warum weiß ich nicht… aber irgendwie komm ich von dir nicht mehr los, Hündchen…“

Joeys Herz setzte eine Sekunde lang aus, bevor es hart gegen seinen Brustkorb schlug.

„Seto…“

flüsterte er sanft.

„Du weißt, ich bin nicht gut darin Gefühle offen zu zeigen… Aber seit gestern Abend fällt es mir irgendwie leichter dich im Arm zu halten ohne zu versuchen wie immer zu sein…“

„Wirklich?“

„Ja.“

Joey grinste fies.

„Dass ich das noch erlebe, Seto Kaiba gibt eine Schwäche zu…“

„Wie es aussieht… Aber wenn du mich verrätst schläfst du draußen im Zwinger…“

„Darf ich dann deine anderen Schwächen verraten?“

„Ein Seto Kaiba hat keine Schwächen.“

sagte er ernst.

„Oh doch! Du rastest schnell aus, hast Angst bei Gruselfilmen, selbst bei welchen die Moki schon gucken darf… nebenbei meine Hand tut von deinem Gequetsche vom letzten Mal immer noch weh, ein Wunder, dass der Kleine das nicht gemerkt hat…, du bist vor deinen ersten zwei Kaffee morgens unausstehlich… außer am Wochenende vielleicht…“

„Wars das jetzt mal?“

„Wenn ich noch länger nachdenke fallen mir vielleicht noch ein paar ein.“

Seto sagte nichts sondern kitzelte Joey lieber, der dann versuchte, sich lachend verständlich zu machen.

„Gnaaaaaaaade…“

schrie er lachend.

„Versprich es.“

sagte Seto unerbittlich.

„Ok ich versprechs…“

jappste Joey.

„Hündchen-Ehrenwort?“

„Jaaaaaaa.“

„Gut.“

Endlich ließ er von Joey ab, der erst einmal tief durchatmete.

„Und ist das wirklich ok für dich ? Ich mein das…“ ‚Tief durchatmen Joey…’ „kuscheln und so?“

„Ja es ist, wie du dich auszudrücken pflegst, „ok“. Einfach alles wie immer nur mit mehr…“

„Hm?“

„…“

„Gefühl?“

half Joey nach. Seto atmete tief durch.

„Das war nicht ganz das was ich gesucht habe, aber wenn du es so nennen willst.“

„Wirklich?“

„Ich scherze niemals.“

Joey kicherte leise. Ein scherzender Seto? Nein, das konnte er sich bei bestem Willen nicht vorstellen… Aber er war unendlich froh. Wenn er es recht bedachte, hatte Seto ihn nie zurückgewiesen wenn es um Zärtlichkeiten ging… Eher im Gegenteil… Wenn er ihn massierte, hatte er jedes Mal genießend die Augen geschlossen und wenn sich Joeys Hand beim Filmgucken wie immer zu ihm verirrt hatte, hatte er sie bis zum Ende des Filmes nicht mehr los gelassen. Nie hatte Seto ein Wort gesagt… diese kleinen Gesten waren es, durch die er sich ausdrückte. Joey war froh, es endlich verstanden zu haben. Ob Seto ihn ebenfalls liebte wusste Joey zwar nicht, aber er war sich jetzt endlich sicher, dass er für ihn viel mehr als nur sein Betthündchen [Häschen passte irgendwie nicht zu Joey ^^°] war. Er war stolz, dass Seto auch ihm und nicht nur wie immer seinem kleinen Bruder gegenüber Gefühle zeigte. Ein großer Schritt seinen Eisblock aufzutauen war getan… Erleichtert atmete er aus und kuschelte sich an Setos warmen Körper, der ihn erstaunt musterte.

„Denk nicht so viel Hündchen, das passt nicht zu dir.“

sagte dieser dann ruhig.

„Hey…“

gespielt empört piekste der Blondschopf dem Größeren in den Bauch. Er zuckte kurz zusammen und kniff ihm dann sanft in den Arm.

„Komm sieh mich lieber an.“

sagte er sanft. Erstaunt sah Joey ihm wieder in die Augen. Braun traf auf Blau und beide versanken darin. Beinahe automatisch lehnte Joey sich vor und küsste seinen Drachen sanft auf die Lippen. Dieser erwiderte den Kuss ebenso sanft bis er sich kurz darauf wieder von dem Kleineren löste.

„Frühstück?“

„Klar doch.“

grinste Joey. Das erste Mal würden sie ohne den Kleinen essen, das könnte interessant werden…

„Ich hoffe Roland hat deinen Napf schon in die Küche gestellt.“

hörte er Seto sagen und plusterte empört die Wangen auf. Das Streiten würden sie wohl nie lassen, trotz mehr… „Gefühl“… aber es machte ihm mittlerweile irgendwie sogar Spaß und es half ihm wahrlich, wieder ins Leben zu finden.

„Also Brötchen wären mir lieber.“

grummelte er dann.

„Die sind aber nicht gut für Hunde. Wie wär’s mit Chappi?“

„Ich bin kein Hund…“

knurrte er leise, doch Seto grinste nur.

„Da ist das Knurren ja wieder.“

„Du irrst dich das war mein Magen.“

„Wirklich?“

Seto grinste ihn an, erhob sich und zog den Blondschopf mit sich hoch. Sanft fuhr er ihm durch die schulterlangen Haare.

„Die sind ganz schön lang geworden…“

sagte er erstaunt und Joey kräuselte die Stirn.

„Das fällt dir heute auf?“

„Na ja sonst sehe ich dich immer nur stöhnend unter mir da achte ich sicher nicht auf deine Haare.“

„So auf was denn dann?“

Seto beugte sich vor und flüsterte ihm verführerisch „auf deinen Knackarsch in meinen Händen“ ins Ohr und stand auf. Als er Seto so nackt vor sich stehen sah und in Gedanken noch immer das Gesagte verarbeitend lief Joey rot an und rührte sich nicht.

„Bei Fuß!“

sagte Seto laut und mit einem empörten „Pah“ erhob sich Joey dann doch und stand nun, ebenfalls ohne seine Klamotten, die sicher irgendwo im Arbeitszimmer lagen, vor Seto. Dieser grinste den mittlerweile feuermelderroten Joey noch immer an, der ihm daraufhin frech die Zunge rausstreckte.

„Erst mal duschen...“

sagte Seto, packte den verdutzten Joey an der Hand und zog ihn sanft mit sich ins Badezimmer, wo er die Dusche anstelle und den Blondschopf mit hineinzog. Joey prustete kurz als das warme Wasser sein Gesicht traf, doch dann genoss er die warmen Tropfen auf seiner Haut und schloss kurz die Augen. Eine Sekunde später spürte er begierige Lippen auf den seinen und wurde sanft gegen die Wand der Dusche gedrückt. Er stöhnte kurz auf, als er Setos Hände überall an seinem Körper spürte und schlang seine Arme in Setos Nacken, der ihn noch immer verlangend küsste.

’Dieser Morgen ist wirklich verworren… aber unendlich schön…’

dachte Joey noch, bevor er sich ganz seinem Drachen zuwendete…
 

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Das wars auch schon ^^.

Die Duschszene dürft ihr euch selbst vorstellen ;-)

Bis zum nächsten Mal, eure Akane-chan

Blauäugiger Drache mit sanftem Blick...

So, schon ist das nächste Kapitel da ^^.

Beim Schreiben fiel mir auf, dass es irgendwie viel zu lang werden würde und daher habe ich diesen Teil nun auch als Kappi deklariert.

Die Story wär im Endeffekt für ein Kappi zuviel geworden ;-).

Also viel Spaß bei einem weiteren Seto/Joey- Kappi ;-).

Eure Akane-chan ^^
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Frisch geduscht und mit neuen Sachen aus seinem Rucksack saß Joey dann eine Stunde später mit Seto beim Frühstück. Amüsiert hatte er beobachtet, wie Seto mit seinem typischen Eisblick und einer wirklich gefährlich klingenden Stimme seine Angestellten nach dem Auftragen des Frühstückes barsch aus dem Raum gescheucht hatte, die dann lieber schnellstmöglich geflohen waren. Joey hatte nur den Kopf geschüttelt… sein Drache würde sich wohl nie ändern…, aber irgendwie war es halt typisch für ihn, typisch Seto Kaiba eben. Wäre auch zu seltsam gewesen, wenn er seine Angestellten plötzlich mit einem fröhlichen „Guten Morgen ihr Lieben“ begrüßt hätte.

Allein der Gedanke... Joey musste sich arg zusammenreißen, um nicht vor Lachen laut loszuprusten. Als sich endlich die Tür hinter dem letzten Angestellten geschlossen hatte, hatte Seto zu Joeys Erstaunen dann tief durchgeatmet und irgendwas von „na endlich…“ gemurmelt. Joey hatte die Veränderung Setos nach dem Gehen der Angestellten erstaunt wahrgenommen und freute sich dann umso mehr, als Seto ihm, als sie wieder allein waren, ein sanftes Lächeln schenkte. Glücklich darüber, dass Seto sich ihm gegenüber immer noch sanft und liebevoll benahm, hatte er sich lächelnd auf die Brötchen gestürzt. Mittlerweile landete schon das dritte Brötchen in seinem Magen, während sein Drache noch beim ersten saß und mit seinem mittlerweile zweiten Kaffee bewaffnet Joey erstaunt beim Essen zusah. Sonst hatte er Joey nie so intensiv beobachtet, da er sich meist auf seinen Bruder konzentriert hatte. Doch heute war sowieso alles anders.

„Wo schlingst du das alles bloß hin?“

fragte er ihn ungläubig, als Joey unbeirrt zum nächsten Brötchen griff.

„Gute Verdauung.“

sagte Joey und bestrich sein Brötchen mit Marmelade. Nachdem er auch das verschlungen hatte, lehnte er sich mit seinem Frühstückstee in den Händen zurück und sah Seto lächelnd an, der ebenso lächelnd zurückblickte.

Es war schön, so ungezwungen miteinander zu reden und dem andern dabei in die Augen zu sehen.

Vor allem Joey war glücklich, so locker hatte er sich noch nie mit seinem Drachen unterhalten… und er genoss es regelrecht.

Seit gestern Abend war irgendwie sowieso alles anders und bisher war jede der Veränderungen mehr als positiv gewesen, auch wenn er diese Vertrautheit nur genießen könnte wenn sie allein waren.

Aber mehr verlangte Joey von seinem Drachen auch nicht.

Allein schon die Veränderungen bisher waren mehr gewesen, als er sich je erhofft hatte.

Gedankenverloren starrte er in seinen Tee und lächelte…

Seto lächelte ebenso und räusperte sich dann. Joey sah erstaunt auf und versank in den blauen Augen seines Gegenübers. Lange sahen sie sich schweigend an, bis Seto die Stille durchbrach.

„Hat sich die Sache mit deinem Vormund nun endlich geregelt?“

fragte er Joey dann plötzlich, der, sich leicht wundernd, mit „Ja.“ antwortete.

„Wer ist es?“

fragte der Braunhaarige und Joey kräuselte die Stirn. Seto fragte ihn doch gerade tatsächlich, wie es mit ihm weiterging… Irgendwie seltsam… doch auch irgendwie… schön.

„Ich weiß nur, dass sie weiblich ist und noch recht jung, mehr weiß ich nicht.“

„Wann triffst du sie?“

„Ich treffe sie Montag nach der Schule und muss bis dahin auch meine Sachen packen…“

„Packen?“

fragte ihn der Braunhaarige.

„Ich soll schon Montag zu ihr ziehen.“

„Bleibst du dann überhaupt in Domino?“

fragte er ihn neugierig.

„Ja ich bleib hier…“

sagte er und hörte, dass Seto erleichtert ausatmete.

„Gut. Vielleicht ist es auch wirklich besser wenn du nicht mehr allzu lang in deiner Wohnung bleibst…“

sagte er.

„Mittlerweile denke ich das auch… zu viele Erinnerungen… auch wenn es fast nur gute sind…“

Seto schwieg und sah ihn besorgt an.

„Ist alles in Ordnung Hündchen?“

fragte er sanft und sah, dass Joey sanft lächelte und sich sichtlich über Setos Interesse freute.

„Ja alles in Ordnung…Aber sag mal woher weißt du das eigentlich?“

„Mit der Vormundsuche?“

„Ja…“

sagte er leise und sah Seto an, der ihn nachdenklich musterte.

„Mokuba… und der hat es soweit ich weiß von Yugi. Die beiden haben in letzter Zeit oft telefoniert… Er hat es mir immer erzählt wenn wieder ein Antrag abgelehnt wurde und… außerdem…“

„Außerdem?“

„…wurde mein Antrag wurde auch abgelehnt.“

Joey verschluckte sich fast an dem Schluck Tee, den er gerade trinken wollte. Schnell schluckte er ihn herunter und sah Seto mit großen Augen an.

„Du… du wolltest?“

„Ja.“

„Warum?“

„Ich glaub das „warum“ habe ich dir gestern Abend und heute morgen eindeutig gezeigt.“

lächelte er und Joey wurde wieder leicht rot, als er an das Kuscheln heut morgen dachte. Also hörte er zu, als Seto fortfuhr.

„Wie gesagt, er wurde ebenso wie die Anträge der anderen abgelehnt. Mit erst 18 bin ich laut Meinung des Gerichtes schließlich schon Vormund für eine minderjährige Person… Das war denen zu viel Risiko, vor allem da allein Mokuba schon oft beinahe entführt worden ist... Du wärst dadurch laut Meinung des Gerichtes auch in Gefahr… Die Vormundschaft für Mokuba habe ich eigentlich auch nur bekommen, weil er mein Bruder ist. Außerdem hätte ich ja sowieso keine Zeit, da mich die Firma schon mehr als genug beanspruche. Im Fazit: zu jung, zu beschäftigt, und zu viel Risiko… Da hilft es ausnahmsweise auch mal nicht Seto Kaiba zu sein.“

grummelte er. Joey lächelte sanft. Wenn sein Drache nicht bekam was er wollte war er irgendwie richtig niedlich.

„Wieso hast du es mir nicht…“

„gesagt?“

beendete Seto sanft und Joey nickte sprachlos.

„Weil du es mir nicht geglaubt hättest.“

lautete die nüchterne Antwort.

„Ich…“

wollte er protestieren, doch Seto hinderte ihn mit einem Kopfschütteln daran.

„Komm schon Joey, sei ehrlich. Hättest du mir geglaubt wenn ich es dir gesagt hätte? Wir haben noch nie soviel miteinander gesprochen wie heute… eher nur gestritten.“

sanft sah er ihn an und genoss die Verwirrung seines Hündchens sichtlich.

„Wieso haben wir eigentlich immer gestritten und sonst so wenig geredet?“

fragte er.

„Gestritten weil wir beide recht stur sind…“

„Aber es war eine Möglichkeit dir nahe zu sein…“

„Tja und sonst war ich vom Anblick deines straffen nackten Körpers irgendwie zu abgelenkt um noch zum Reden fähig zu sein…“

sagte er verführerisch und schaute belustigt auf Joey. Der plötzliche Umschwung in seiner Stimme schien ihn geschockt zu haben. Joey nickte dann nach kurzer Zeit errötend und dachte genüsslich an Setos muskulösen Körper und seine Hände auf dem seinen… Ok… zum Reden war da definitiv keine Zeit gewesen…

„Stimmt wohl…“

Grinste Joey und sah von seiner Teetasse auf.

„Und außerdem…“

Seto atmete tief durch und sah Joey fest in die Augen.

„Außerdem…fiel es mir vorher schwer… Es war nicht einfach für mich, jemanden außer meinem Bruder hinter meine Fassade blicken zu lassen… “

„Seto…“

sagte Joey erstaunt.

„Ich habe seit meiner Kindheit gezwungenermaßen diese Mauer aufgebaut, Gefühle hatten im Leben eines Kaibas nicht zu suchen…“

sagte er nachdenklich bevor er fortfuhr.

„Doch da war noch mein kleiner Bruder… Durch ihn ging diese Seite von mir nicht ganz fort… ich habe sie nur irgendwie verdrängt…“

„Das muss hart für dich gewesen sein…“

murmelte Joey. Ein Leben ohne Gefühle, das konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen.

„Es war irgendwie leichter für mich kalt zu sein… alle hatten Angst vor mir und ich musste mich nicht stärker auf jemanden einlassen… aber dann…“

„Dann?“

„Dann kamst du…“

sagte Seto und sah wie Joey seine Teetasse auf den Tisch stellte undihn erstaunt anblickte.

„Du warst der einzige Mensch der sich von meiner Kälte nicht abschrecken ließ… es war am Anfang unbegreiflich für mich, wie du so respektlos sein konntest und ich hab wahrlich alles versucht um dich abzuschrecken… aber du hast nicht locker gelassen… und dafür danke ich dir…“

„Seto… ich…“

„Shhh… lass mich bitte ausreden Hündchen.“

sagte er sanft und Joey nickte.

„Irgendwann hab ich gemerkt, dass es mir irgendwie Spaß machte mit dir zu streiten… und als ich sah wie glücklich Mokuba dadurch, dass du auf ihn aufpasst war, war ich es irgendwie auch… Als ich dir dann an dem Abend vor einem Jahr in die Augen sah… war es irgendwie um mich geschehen… Und was dann passierte weißt du ja. Meine Fassade bröckelte dir gegenüber immer mehr…“

„Oh ja…“

lächelte Joey.

„Du und Mokuba seid die einzigen die diese Seite an mir kennen…“

Er atmete tief durch.

„Als ich dich am Freitag im Regen stehen sah, so traurig und verloren… da hab ich Stiche gespürt und wollte nichts anderes, als zu dir gehen und dich in den Arm nehmen … da wurde mir wohl endgültig bewusst, dass du es wert bist diese Seite an mir kennen zu lernen… Und gestern Abend und heute früh habe ich dann festgestellt, dass es genau das war was ich wollte und brauchte… einfach manchmal ich selbst zu sein… nur dir und Mokuba gegenüber, mehr brauch ich nicht…“

Joeys Herz hüpfte vor Freude. Das war es also gewesen, dass die Veränderung in Seto hervorgerufen hatte. Er lächelte sanft und verstand endlich…

„Schön…“

flüsterte er.

„Hättest du mir vor gestern Abend also geglaubt?“

kam sein Drache wieder auf Thema zurück und Joey brauchte nicht lange zu überlegen… Er seufzte sich ergebend.

„Nein… hätte ich nicht…“

„Siehst du…selbst Mokuba brauchte ein paar Stunden bis ich ihn überzeugt hatte, dass ich den Antrag wirklich gestellt hatte…“

„Du hast es Moki gesagt?“

fragte der Braunäugige den anderen ungläubig.

„Denkst du wirklich, dass der Kleine nichts von dem was zwischen uns abläuft mitbekommen hat?“

fragte ihn sein Drache lächelnd und sah amüsiert, dass Joeys Gesicht wieder einer Tomate glich.

„Ich, ich, da… dachte… nicht, dass…“

„Komm schon Hündchen, er ist 12 und der Vizepräsident der Kaiba- Corporation. Auch wenn das Gericht das vielleicht anders sieht, ist er schon ziemlich erwachsen. Er erkennt einen Computerwurm oder eine minimale Anomalie der Daten auf einen Kilometer. Du denkst doch nicht wirklich, dass er da so etwas vergleichbar Simples wie unser Verhalten und unsere gemeinsamen Nächte nicht mitbekommt?“

fragte er den Blondschopf ungläubig, der in seinem Stuhl immer kleiner zu werden schien.

„Das hast du wirklich gedacht???“

„Ja… Moki ist doch noch so klein und.. kindlich…“

sagte er kleinlaut und verfluchte sich in Gedanken selbst für seine Naivität. Erst das Verplappern Yugi gegenüber und jetzt das… Irgendwie schienen es die Kleinsten am dicksten hinter den Ohren zu haben…

„Und was sagt der anscheinend gar nicht so kindliche Flummi dazu?“

fragte er ihn dann vorsichtig und sah, wie sich Setos Gesicht leicht verfinsterte.

„Ich glaube seine Worte waren: „Solange er noch in der Lage ist ohne Schmerzen in einer bestimmten Region mit mir Basketball zu spielen und du ihn mit deinen Blicken nicht geschockfrostest DABEI… macht was ihr wollt.“…“

Joey kippte fast vom Stuhl. DAS sollte Moki gesagt haben??? Der kleine, niedliche, unschuldige… nun gut vielleicht sollte er diese Worte im Zusammenhang mit einem wirklich hinterlistig niedlich seienden Schwarzhaarigen aus seinem Wortschatz streichen…

„Schau nicht so schockiert. Der Kleine ist nicht so unschuldig wie er immer tut… eher genau das Gegenteil… aber leider komm ich trotzdem nicht gegen seinen Hundeblick an…“

sagte Seto und wandte sich dann wieder seinem Kaffee zu.

„Ich auch nicht…“

seufzte Joey dann und ordnete erst einmal seine Gedanken. Mokuba war also ein ziemlich altkluges, hinterhältig niedliche Hundeblicke einsetzendes und zynisches kleines Ding und wusste genau, was zwischen ihnen ablief… und vor allem… fiel es Joey auf einmal wieder ein… Seto hatte versucht, die Vormundschaft für ihn zu bekommen. Der Gedanke ließ sein Herz vor Freude hüpfen und verbannte die Gedanken an einen gewissen Flummi erst einmal komplett. Lächelnd erhob sich Joey und stellte sich hinter Seto, um ihn sanft zu umarmen. Als sich ein warmer Körper an seinen Rücken schmiegte stellte dieser den Kaffee lächelnd auf den Tisch. Genießend zog er Joeys Arme, die sich um seinen Körper gelegt hatten noch enger an sich. Der Blondschopf vergrub seinen Kopf an der Schulter des Braunhaarigen und hauchte ihm ein ehrliches „Danke“ ins Ohr. Auch wenn es nicht geklappt hatte, er war Seto in diesem Moment einfach nur unendlich dankbar. Sein Drache zog ihn vorsichtig um den Stuhl herum und platzierte den Blonden auf seinem Schoß, wo er ihn in einen sanften Kuss verwickelte. Sanft stupste er mit seiner Zunge gegen Joeys Lippen, die sofort willig geöffnet wurden. Sanft umspielten sich ihre Zungen, während Setos Hand sanft durch Joeys lange Haare glitt. Sanft lösten sie den Kuss nach ein paar Minuten und sahen sich wieder einmal tief in die Augen.

„Die langen Haare stehen dir übrigens…“

sagte Seto sanft und zwirbelte mit seiner Hand eine von Joeys blonden Strähnen. Joey lächelte zurück.

„Echt?“

fragte er glücklich nach.

„Ja… irgendwie machen sie dich erwachsener.“

„Danke…“

lächelte er und gab ihm einen sanften Kuss.

„Was hältst du du von einem Halsband, in blau vielleicht? Passt sicher gut zu deinen Haaren.“

„SETO!!!“

echoffierte [ich liebe dieses Wort XDDD] er sich zwickte ihm leicht in die Seite.

„Das meinte ich ernst.“

„Und was soll da drauf stehen? Etwa „Trotteliges Hündchen, bitte bei Auffinden beim Kühlschrank um die Ecke abzugeben?“…“

„Das mit dem Kühlschrank ignoriere ich mal, aber der Rest…“

„Seto…“

knurrte der Blondschopf gefährlich und entlockte Seto ein Grinsen.

„Ich lass mir was einfallen…“

„Na von mir aus…“

sagte Joey und schmollte dennoch leicht.

Versöhnlich küsste Seto Joeys Hals.

„Wann musst du los?“

nuschelte er in Joeys Halsbeuge.

„Erst in 2 Stunden, Yugi und die anderen kommen um eins um beim Packen zu helfen, aber ich wollte vorher noch kurz zum Friedhof…“

sagte er leise.

„Soll ich dich begleiten?“

fragte Seto, löste sich von Joeys Hals und sah ihm in die braunen Augen, die ihn überrascht und ungläubig ansahen.

„Das würdest du tun? Musst du nicht arbeiten?“

„Doch muss ich, aber das kann heute auch mal warten… Ich glaub nämlich nicht, dass du das schon allein durchstehst…“

„Danke Seto…“

sagte er glücklich, während vor eine Träne seine Wange hinunterrollte. Seto küsste sie ihm sanft weg und drückte ihn an sich.

„Ich bin bei dir…“

sagte er sanft und streichelte sanft Joeys Nacken. Setos Wandlung war wirklich einmalig und obwohl Joey dafür ein Jahr gebraucht hatte, hatte es sich unendlich gelohnt seinem Drachen die Zeit zu geben die er gebraucht hatte… Joey war einfach nur glücklich und freute sich, Seto so seinem Dad sogar irgendwie vorstellen zu können, wenn auch auf eine andere Weise als er es sich gewünscht hatte. Bei dem Gedanken an das Grinsen, das sein Dad dann sicherlich im Gesicht gehabt hätte, entspannte er sich wieder und küsste seinen Drachen ausgiebig. Der war zwar überrascht, aber genoss die Berührungen seines Hündchens sehr.

„Wieder in Ordnung?“

fragte er zögernd und als Joey nickte, fuhr er mit seinen Händen sanft unter Joeys Shirt, wo er jeden Millimeter seines Hündchens streichelte. Er spürte lächelnd die Beule, die sich bald darauf in Joeys Hose abzeichnete.

„Seto…“

stöhnte Joey auf und fuhr nun ebenfalls mit seinen Händen unter Setos Hemd, wo er sanft über die Muskeln seines Drachen fuhr. Dieser seufzte und genoss Joeys Hände ausgiebig.

„Dann haben wir ja noch Zeit…“

sagte Seto mit belegter Stimme, dirigierte Joey von sich runter und zog ihn mit sich wieder in sein Schlafzimmer, wo ihre Kleidung in sekundenschnelle auf dem Boden landete. Das Anziehen hätten sie sich wirklich sparen können…
 

Zwei Stunden später standen sie zusammen auf dem Friedhof. An diesem Morgen war niemand außer ihnen an dieser Stelle des Friedhofes und so bemerkte Joey glücklich, dass Seto seine Hand fest in der seinen hielt. Worte, die sich seit gestern so einfach aussprachen, brauchten sie im Moment nicht mehr… Seto überließ Joey einfach seinen Gedanken und gab ihm den nötigen Halt, den der Kleinere benötigte. Joey sah derweil ernst auf das Grab seines Vaters, während stumme Tränen seine Wangen hinunterflossen. In Gedanken sprach er mit seinem Dad und erzählte ihm, dass Seto sich ihm gegenüber endlich vollkommen geöffnet hatte. Er war sich sicher, dass sein Dad ihn auf irgendeine Art und Weise hören konnte und er konnte auch schon beinahe leise seine Stimme hören, die ihm „Toller Fang, Großer…“ ins Ohr flüsterte. Noch eine halbe Stunde standen sie so da, bis Joey sich die Tränen wegwischte.

„Lass uns gehen…“

sagte er sanft und sah Seto tief in die blauen Augen, die besorgt in die seinen schauten.

„Mir geht’s gut, wirklich… Lass uns gehen…“

Seto nickte und sie gingen schweigend zu seinem Auto zurück, ohne die Verbindung ihrer Hände auch nur ein einziges Mal zu lösen…

Als sie angeschnallt im Auto saßen und Joey sicher sein konnte, dass sie niemand sah, verwickelte er seinen Drachen in einen sanften Kuss.

„Danke Seto… für alles…“

hauchte er ihm ins Ohr und Seto lächelte ihn sanft an, küsste ihn noch einmal ausgiebig und startete dann den Motor, um Joey nach Hause zu fahren. Während der Fahrt legte er immer wieder seine Hand auf Joeys Bein, die Joey dann sanft streichelte. Bei Joey angekommen parkte Seto den Wagen und schaltete den Motor aus. Joey seufzte tief und sah seinem Drachen traurig in die strahlendblauen Augen.

„Was hast du Hündchen?“

fragte dieser sanft und strich ihm sanft durch das blonde Haar.

„Irgendwie will ich lieber bei dir sein als mit den anderen zu packen…“

„Ach Joey…“

sagte sein Drache sanft und umarmte ihn.

„Sie kommen extra um dir zu helfen… Mach dir keine Gedanken…Wenn du willst hol ich dich wenn du mit allem fertig bist ab und bring dich morgen zur Schule…“

Joey entspannte sich merklich und nickte.

„Das wäre schön…“

„Ruf mich einfach an, wenn du fertig bist…“

„Mach ich…“

murmelte Joey und löste sich widerwillig aus der Umarmung. Noch einmal küsste er seinen Drachen sanft und stieg dann mit einem letzten Blick auf zwei strahlendblaue Augen aus. Seto startete den Motor, winkte Joey noch und fuhr dann los. Joey winkte ihm ebenso und als Setos Wagen außer Sichtweite war, ging er langsam zur Wohnung.
 

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Wer sich wundert, wo Akino am Morgen war ^^, der hat Sonntags frei ;-)

Ich schreib fleißig weiter ;-)

Memories of her

So, es ist zwei Uhr morgens und jede Faser meines Hirns ist zermatert bei den ganzen Sinnzusammenhängen dieses Kappis...

Aber tataaaaaaaaaaaa, fertig ^^.

Wenn noch was unlogisch ist sagt Bescheid ^^, dann schreib ich das noch dazu oder um ^^.

Nu aber viel Spaß ^^.
 

GLG eure Akane-chan
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Der Gedanke an die Stille in der Wohnung, die er, da es erst halb eins war, zu erwarten hatte, machte ihm irgendwie Angst und er war unendlich froh, als er Yugi erblickte, der wohl wie immer, viel zu früh war und auf ihn wartete. Glücklich nicht allein in die Wohnung zu müssen, beschleunigte er seine Schritte und sah ein Lächeln auf Yugis Gesicht, als er ihn erreicht hatte.

„Hey Joey.“

„Hey Yugi.”

sagte er und umarmte den kleinen Igelkopf zu Begrüßung kurz. Mit zittrigen Händen schloss er daraufhin die Wohnung auf und ging mit Yugi hinein. Kurz sah er sich um und schloss dann die Tür hinter sich.

„War das gerade nicht Setos Wagen?“

fragte der Kleine ihn interessiert und Joey merkte, wie er, wahrscheinlich zum zehnten Mal heute, rot anlief.

„Ja war es…“

„Und, wie wars?“

fragte er und sah zufrieden, dass Joey wieder lächelte und das tat dieser in diesem Moment geradezu selig.

„Schön… einfach nur schön…“

sagte er glücklich. Yugi klopfte ihm sanft auf die Schulter und beließ es dabei. Wenn Seto es geschafft hatte, dass sein Kumpel wieder lächelte, brauchte er keine weiteren Auskünfte.

„Gehst du heut Abend wieder hin?“

„Ja… er holt mich ab wenn wir fertig sind…“

„Ok, falls die anderen sich nicht abwimmeln lassen hat Mokuba angerufen und dich eingeladen.“

zwinkerte Yugi ihm zu und Joey schüttelte lächelnd den Kopf. Der kleine Igelkopf war manchmal echt… einmalig. Aber die Ausrede war gut, das war glaubhaft. Und wenn Yugi ihn deckte müsste alles glatt gehen.

"Wie ging es Serenity gestern?"

"Den Umständen entsprechend... Sie macht sich eher Sorgen um meine Zukunft als um alles andere... kleine süße Maus..."

sagte Joey liebevoll und Yugi lächelte.

"Und deine Mutter?"

"Kam nicht mal rein..."

"Oh..."

sagte Yugi und sah ihn besorgt an.

"Es ist ok, sie ist halt etwas eigen was mich angeht..."

"Joey..."

"Komm Alter, lass gut sein. Mich kratzt es nicht mehr."

"Wenn du meinst..."

sagte Yugi zweifelnd.

"Ja meine ich."

„Wollen wir dann anfangen?“

fragte er dann und Joey nickte.

„Ja, lass uns anfangen…“

Als die anderen endlich alle da waren, hatten sie schon die Küche geschafft. Die Begrüßung lief nicht so, wie Joey es sich gedacht hatte, aber er war froh, dass die anderen ihn nicht mit Fragen löcherten. Yugi hatte sie wohl über den neuesten Stand der Dinge informiert und ihnen ins Gewissen geredet, ihn nicht allzu sehr mit Fragen zu löchern. Tristan brauchte sowieso keine Worte, sondern umarmte seinen Kumpel lange und machte sich dann an die Arbeit, Ryou und Tea hielten tapfer ihre Tränen zurück und Duke umarmte ihn ebenso fest wie Tristan. In der Post fand Joey auch einen Brief von Mai, in dem sie ihm mit ihren Worten sagte, wie sehr es ihr leid tat… Joey lächelte, als er sich eine kurze Pause vom Aufräumen nahm und den Brief las. Ebenso fand er eine Notiz vom Vermieter, dass er seinen Schlüssel für die Umzugsfirma bis morgen früh bei ihm abgeben solle. Da Joey nicht mehr in die Wohnung zurückkommen würde, nahm er sich vor, den Schlüssel direkt nach Ende der Aufräumaktion beim Vermieter abzugeben, der praktischerweise mit im Haus wohnte. Den Abend würde er schließlich bei Seto verbringen. Allein der Gedanke an seinen Drachen ließ den Blondschopf lächeln und er besann sich wieder aufs Aufräumen.

Mithilfe der anderen war dann auch das Wohnzimmer und das Bad innerhalb von zwei Stunden verpackt und geputzt. Die Sachen seines Vaters hatten Serenity und er bereits vor der Beerdigung abholen lassen. Zu sehr hatten sie die Erinnerungen geschmerzt, wenn sie seine Sachen gesehen hatten. Nun galt es nur noch, Joeys Zimmer zu verpacken. Dies stellte sich nach einem kritischen Blick der Helfer als ein wenig komplizierter heraus als gedacht, doch sie verkniffen es sich zu fragen, wann Joey das letzte Mal aufgeräumt hatte. Das Zimmer glich eher einer Rumpelkammer… Überall lagen Zettel und Sachen herum, Bücher waren auf dem Boden verstreut und alles war einfach irgendwie nicht da wo es hingehörte. Joey seufzte, als er das Chaos in seinem Zimmer wahrnahm und entschuldigte sich leise für die Unordnung.

„Tut mir leid Leute… In den letzten Tagen hab ich dafür einen keinen Sinn gehabt.“

„Schon gut Alter, so müssen wir den Kram nicht aus den Schränken ziehen, sondern schmeißen die einfach direkt in die Kisten, ist doch praktisch.“

hatte Tristan ihm zugezwinkert und Joey nickte erleichtert. Mit hochgekrempelten Ärmeln machten sie sich ans Werk und waren dann doch nach weiteren drei Stunden endlich mit Packen und Putzen fertig. Joey hatte die Schulsachen für den nächsten Tag in seinen Rucksack getan und heimlich noch Ersatzklamotten eingepackt. Schließlich würde er den Abend nicht hier verbringen…

Erschöpft ließen sich die Freunde dann zwischen die Kartons auf den Boden fallen. Yugi hatte vor einer halben Stunde Pizza für alle bestellt, die sie nun gierig verschlangen. Joey, der seine Pizza sowieso vor allen anderen verputzt hatte, lehnte sich nachdenklich an seinen mittlerweile leeren Kleiderschrank.

„Alles klar mit dir Joey?“

fragte Yugi ihn und legte sein Pizzastück auf die Pappe.

„Ja alles klar… es ist nur irgendwie eigenartig das alles so schnell hinter mir zu lassen und ab jetzt irgendwo anders zu Hause zu sein…“

sagte er und strich sich eine seiner langen blonden Strähnen aus der Stirn.

„Was ist denn das?“

fragte Tea plötzlich und zog ein rotes Album hinter dem Schreibtisch hervor, dass beim Packen wohl dahinter gefallen war. Joeys Augen weiteten sich erstaunt, als er sah, was auf dem einband stand.

„Zeig mal bitte her.“

sagte er und nahm Tea, die ihm das Album reichte, eben dieses ab. Sanft strich er über die Buchstaben auf dem Einband und schlug das vorsichtig das Album auf. Ein Lächeln erhellte sein Gesicht und er schaute sanft auf die Fotos darin. Sein Grinsen wurde immer breiter und seine trüben Gedanken waren wie weggeblasen. Tristan, der neben Joey saß, beugte sich leicht zu Joey und grinste, als er sah, um welches Album es sich handelte.

„Das ist das Fotoalbum von Yuri, richtig?“

fragte er seinen Kumpel und Joey sah ihm ebenso grinsend in die Augen.

„Jop, ist es.“

„Ist sie noch immer in Europa?“

„Ja ist sie, sie hat sich gut erholt und das neue Album ist auch fertig.“

„Cool.“

grinste Tristan.

„Aber ist schon ne Weile her, dass ich mit ihr gesprochen hab, mittlerweile könnte es auch schon fertig sein.“

„Wie ich Yuri kenne hockt sie eher im Studio und nimmt Bonustracks auf“

„Auch wieder wahr.“

grinste Joey. Die anderen sahen sich an und verstanden gar nichts mehr. Sowohl Joey als auch Tristan grinsten.

„Na los kommt her wir erzählen es euch.“

sagte Joey und keine Minute später saßen alle um das Album versammelt und lauschten interessiert den Worten der beiden Freunde.

„Also zum Anfang…“

sagte Joey und zeigte auf ein Foto, auf dem er, vielleicht 5 Jahre alt, und ein älteres, vielleicht 9 Jahre altes Mädchen grinsend in die Kamera schauten, eine ebenso grinsende kleine Serenity vor ihnen.

„Yuri war früher unsere Nachbarin, als meine Eltern noch verheiratet waren und wir in einem Haus etwas außerhalb wohnten. Sie ist 4 Jahre älter als ich und hat oft auf mich und Serenity aufgepasst. Als ich in die Schule kam, hat sie mir immer bei den Hausaufgaben geholfen… Es war wirklich erstaunlich, wie viel Zeit sie mit uns verbrachte, vor allem bei meinen 1+1 Aufgaben, obwohl sie zu der Zeit schon längst mitten im Studium war…“

Stille legte sich in das kleine Zimmer. Eine Grille zirpte vor dem Fenster leise, doch sprang lieber schnell davon, als einige Augenblicke später ein einstimmiges und lautes

„WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS????“

erklang.

Nur Tristan grinste ebenso wie Joey.

„Yuri ist, wie man in Fachkreisen sagt, ein Wunderkind und hochbegabt. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Kindern spezialisiert sich das bei ihr nicht nur auf ein Fach wie Mathe oder Kunst, sondern sie ist in beinahe jedem Fach überdurchschnittlich begabt. Ihre Mutter, bei der sie aufwuchs, bemerkte dies als Psychologin recht schnell. Mit 4 las Yuri dann bereits Goethe, mit 5 komponierte sie ihr erstes Lied und mit 7 machte sie ihr Abitur mit einem glatten Einserschnitt.“

Wären die Augen der anderen nicht so gut mit dem Rest ihres Körpers verwachsen, kullerten diese jetzt bestimmt über den Boden, so sehr hatten die anderen die Augen aufgerissen.

„Ist das dein Ernst?“

fragte Duke erstaunt und Ryou nickte zur Bestätigung eifrig.

„Jop ist es.“

grinste Tristan, während Joey fortfuhr.

„Yuri ist ein Ausnahmetalent, sogar unter Hochbegabten. Ihr IQ liegt weit über dem Durchschnitt.. und dennoch… war sie einfach ein Kind, ein sehr schlaues Kind ja, aber ein Kind war sie trotzdem. Sie spielte mit uns und hatte eine Engelsgeduld mit mir und Serenity. Ich liebe sie wie eine große Schwester…, doch dann…“

„Dann starb, als sie 12 war, überraschend Yuris Mutter und sie musste zu ihrem Großvater ziehen.“

half Tristan nach, da er es Joey nach dem Tod seines Vaters in diesem Moment ersparen wollte, über den Tod von Yuris Mutter zu sprechen. Joey nickte dankbar.

„Yuris Großvater war zu dieser Zeit ein sehr mächtiger und einflussreicher Mann. Ein Immobilienhai erster Wahl… Seine distanzierte Art hatte Yuri schon immer traurig gemacht, doch sie hatte sich geschworen, nicht aufzugeben und versuchte immer wieder aufs neue, ihn ein wenig menschlicher zu machen. Doch leider funktionierte das nicht. Am Tag von Yuris Umzug verabschiedete sie sich weinend von Serenity und mir und versprach, dass wir in Kontakt bleiben. Und sie hielt ihr Versprechen. Mindestens einmal pro Woche erhielten wir einen Brief, meistens eher zweimal und 3 Mal pro Woche rief sie an und erzählte uns, was bei ihr so los war. Und wir taten dasselbe. Jeden Monat war im Brief ein neues Foto von ihr.

Joey zeigte den anderen die Fotos und blätterte immer weiter, bis er stoppte und auf ein junges Mädchen mit strahlendblonden Haaren, die mit ihren lavendelfarbenen Augen sanft in die Kamera lächelte, deutete.

„Das Foto wurde aufgenommen als sie 13 war..“

„Sie ist wunderschön…“

sagte Tea und Joey lächelte.

„Ja das ist sie…“

„Irgendwie kommt sie mir bekannt vor…“

sagte Duke grübelnd. Doch Tristan und Joey grinsten sich nur wissen an und sagten nichts dazu. Seufzend fuhr Joey fort.

„Aus ihren Briefen und ihren Anrufen erfuhren wir dann auch, dass Yuris Großvater nach dem Abschluss ihres Musikstudiums, dass sie im übrigen mit einer Topnote und einem Doktortitel bestand, darauf beharrte, dass sie Wirtschaft und Mathematik studierte. Yuri schaffte auch diese Studien leicht, wenn auch ein wenig mit Widerwillen, und hatte schon nach zwei Jahren ihren Doktor in diesen Fächern. Ebenso war sie zur Firmeninhaberin ernannt worden und managte die Firma beinahe allein, da ihr Großvater schwer erkrankt war. Also lag das in Yuris Hand. Kurz darauf stellte sie einen Antrag auf Anerkennung der Volljährigkeit.“

„Was meinst du denn damit?“

fragte Yugi interessiert, und Tristan fuhr an Joeys Stelle fort.

„Yuri hatte mit 14 bereits 3 Doktortitel und leitete beinahe allein eine Immobilienfirma… sie war es leid, dennoch für jede Unterschrift zu ihrem kranken Großvater rennen zu müssen, der zu diesem Zeitpunkt schon im Krankenhaus war. Also versuchte sie, frühzeitig für volljährig erklärt zu werden. Das Gericht stellte dann einen Privatdetektiv, der sie getarnt als Sekretär heimlich beobachtete. Nach zwei Wochen war er zu dem Entschluss gekommen, dass Yuri für erwachsen erklärbar war und meldete seinen Befund dem Gericht. Keinen 3 Tage später wurde Yuri unter gewissen Auflagen wie Trink-, Rauch- und Fahrverbot, bis sie wirklich volljährig war, für volljährig erklärt Kurz darauf starb dann ihr Großvater…. Yuri war Alleinerbin und für ganze 3 Tage stolze Inhaberein einer Immobilienfirma.“

grinste Tristan.

„Wieso nur für drei Tage?“

fragte Yugi und Joey fuhr fort.

„Yuri hasste diesen Immobilienkram und verkaufte die Firma direkt nach dem Erhalt des Testamentes wieder. Stattdessen erfüllte sie sich ihren Traum.“

„Und was war das für ein Traum?“

fragte Tea und Joey blätterte wieder ein paar Seiten vor, bis er bei einem Zeitungsartikel stoppte und in den anderen grinsend zum lesen hinhielt.
 

„Yuri Kajano, Enkelin des verstorbenen Immobilienmoguls Hako Kajano, hat sich nach dem Verkauf der Firma ihres Großvaters, wie sie in der Pressemitteilung erklärte, ihren größten Traum erfüllt und ihre eigene Plattenfirma gegründet, die sie „Yusejo“ genannt hat. Wie sie auf diesen Namen kam, wollte die stolze Inhaberin nicht verraten, kündigte aber an, dass man diesen Namen schon bald in ganz Japan kennen lernen würde und sie eine Band suche und dann bald ihre eigenes Album mit dem Titel „Finally“ auf den Markt bringen würde …“
 

Darunter sah man auf einem Foto Yuri grinsend vor ihrem Label stehen, ein Victory- Zeichen in die Kamera werfend.
 

„DAS ist nicht euer Ernst???“

schrie Yugi schon fast, Ryous Gesicht glich einer weißen Wand, Tea sah ungläubig zu Tristan und Duke schüttelte ungläubig seine langen schwarzen Haare.

„Ihr wollt uns gerade wirklich erzählen, dass Joeys Yuri die Chefin des größten Plattenkonzerns Japans und nebenbei selbst noch ein internationaler Superstar ist???“

„Genau das.“

sagte Joey nüchtern und die anderen mussten sich arg zusammenreißen, um nicht in Ohnmacht zu fallen.

„Warum habt ihr uns das nie erzählt???“

„Weil Yuri für mich einfach nur meine Freundin und große Schwester ist.“

sagte Joey sanft und grinste die anderen an.

„Wenn du das sagst… Yuri Kajano…“

murmelten alle und Tristan und Joey konnten sich das Lachen kaum verkneifen. Sie konnten sie gut verstehen, denn Yuri war wirklich ein Weltstar, obwohl sie sich vor über einem Jahr aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte. Er hörte amüsiert, was die anderen vor sich hin murmelten…

„Ich hab alle ihre Alben…“ Ryou

„Ich auch… und ihre Modekollektion ist so toll…“ Tea

„Ich hab ein Poster von mir über meinem Bett, lebensgroß…“ Duke

„…“ *schmacht* Yugi.

„Tja während ihr schmachtet erzähl ich einfach mal weiter. Also nachdem sie dann ein paar geniale junge Künstler für ihre Band gefunden und ihr erstes Album dreifach Platin erhalten hatte, war ihr Aufstieg nicht zu bremsen gewesen. Jeder Künstler in Japan wollte daraufhin mit ihrem Label zusammenarbeiten oder ein Lied von ihr komponiert bekommen. Mittlerweile hat „Yusejo“, was eigentlich nur „Yuri, Serenity, Joey“ heißt, mehr als 60 Künstler unter Vertrag und sponsert mehrere Firmen. Darunter im übrigen auch die Kaiba- Corporation.“

„Im Ernst?“

fragte Ryou die beiden erstaunt.

„Ja im Ernst.“

sagte dann Duke plötzlich statt der beiden.

„Mich sponsert sie im übrigen auch.“

Joey grinste.

„Hast du sie denn noch mal gesehen?“

fragte ihn Tea dann und Joey lächelte.

„Ja das hab ich, eigentlich sehr oft sogar. Sie hat mich und Serenity nach der Gründung ihres Labels oft besucht und uns mit zu sich genommen, wenn unsere Eltern wieder gestritten haben. Als sich meine Eltern dann endgültig trennten und Mutter und Serenity auf einmal weg waren, war ich unendlich traurig und… wusste niemanden außer ihr der mir helfen konnte. Sie war zu diesem Zeitpunkt gerade in einer Sitzung mit den Mitarbeitern ihrer Firma. Doch als sie hörte, was passiert war kam sie sofort vorbei, nahm mich in den Arm und ließ mich einfach weinen. Stundenlang hielt sie mich im Arm. Als ich mich wieder beruhigt hatte spielte sie mir ihr neues Album vor, das zwei Wochen später auf den Markt kommen sollte. Ich liebte es und während ich der Musik lauschte schlief ich ein. Yuri und mein Vater haben mich dann ins Bett gebracht, bevor sie nach Hause fuhr. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Yuri wieder da. Sie hatte für uns drei Brötchen geholt und ging danach mit mir in den Park… Wir redeten sehr viel und irgendwie hat sie es geschafft mich wieder aufzumuntern. Immer wenn es mir richtig schlecht ging hat sie mich dann mit zu ihrer Band genommen, na eigentlich mit zu sich, denn die Jungs wohnen bei ihr und auch ihr Studio ist bei ihr im Keller… Die Jungs sind wirklich einmalig und irgendwie… tja irgendwie einfach nur cool.“

„Oh ja.. vor allem Mitsu…“

schwärmte Tea und die anderen verdrehten spielerisch die Augen, doch Joey lächelte nur sanft.

„Ich hatte anfangs Angst die Jungs zu treffen, aber sie nahmen mich sofort als, wie sie meinten, „Maskottchen“... Ich bin immer noch etwas gefrustet deswegen, aber sie fandens irgendwie toll.“

grinste er.

„Sie heiterten mich auf, ließen mich mit ihren Instrumenten üben und zeigten mir viel. Wenns mir dann richtig dreckig ging spielte ich Gitarre, während Mitsu neben mir saß und mir alle Griffe zeigte… und Yuri mit geschlossenen Augen unserem Spiel lauschte. Sie schrieb dabei sogar extra einen Song über den Schmerz den ich über das Fortgehen meiner kleinen Schwester empfand… rockig und dennoch gefühlvoll… „Pain“.“

„Das Lied kenne ich. Es ist genial!“

sagte Duke dann und alle anderen nickten einstimmig.

„Bei den Aufnahmen durfte ich dabei sein und immer sagen, wenn mir etwas nicht gefiel… Das Lied hat mir sehr geholfen, bis heute.“

„War das nicht bisher ihre bestverkaufte Single?“

fragte Ryou schüchter.

„Ja war es.“

grinste Joey.

„Wow…“

murmelte Yugi.

„Auch wenn Yuri manchmal keine absolut Zeit hatte konnte ich trotzdem zu ihnen kommen. Und wenn Yuri Zeit hatte, war sie immer für mich da… Sie half mir in der Schule und schenkte mir zu einem Geburtstag sogar meine eigene Gitarre… wartet ich zeig sie euch kurz.“

sagte er und stand auf, um den Gitarrekasten zwischen den Kisten hervorzuholen. Behutsam öffnete er ihn, nahm seine Gitarre heraus und zeigte sie den anderen.

„Wow ist die schön…“

sagte Tea und die anderen stimmten ihr zu. Die Gitarre war schwarz und glänzte vom letzten Polieren. Als Joey die Gitarre umdrehte, konnten sie einen silbernen Drachen auf der Unterseite erkennen.

„Wow… ist der schön.“

„Yuri hat ihn gemalt.“

„Wirklich?“

fragte Duke erstaunt.

„Ja, zu der Zeit hat sie nebenbei noch Kunst und Design studiert.“

sagte er und sah, wie die anderen mal wieder einer Ohnmacht nahe waren.

„NEBENBEI???“

„Japp.“

„Während sie eine Plattenfirma leitet, Alben produziert, Konzerte gibt, eine eigene Modelinie entwirft, Konferenzen abhält, für andere Leute Alben schreibt, in zig TV-Shows auftritt und auch noch Zeit für dich hat???“

„Du sagst es.“

„Ich fall um…“

sagte er und schüttelte ungläubig den Kopf.

„Da sie ein Album in ca. 3 Tagen fertig geschrieben und produziert hat ist das gar nicht so abwegig…“

„In 3 Tagen??????????“

„Sie ist halt ein Genie… und ein Engel…“

„Das ist sie wohl wirklich…“

sagte Duke dann und schaute ebenso wie die anderen auf das Foto, zu dem Joey gerade geblättert war.

Dort saß Yuri mit großen Kopfhörern, ihre langen blonden Haare umrahmten sie zärtlich und sie sah mit ihren hellen lavendelfarbenen Augen gedankenverloren in die Gegend [siehe Charabild ;-)]. Danach schloss er das Album und gab es dann Tea, die es vorsichtig in eine der Kisten legte, bevor er fortfuhr.

„Sie und ihre Band halfen mir und meinem Vater ein paar Monate später dann auch beim Umzug. Allein konnte er das Haus einfach nicht mehr finanzieren und so zogen wir hierher in diese Wohnung. Ich kam dann auch in eine neue Schule, wo ich dann den guten Tristan auch auch den kleinen Yugi hier und die liebe Tea traf. Alles in allem war es eine tolle Zeit. Yuri wurde immer erfolgreicher und auch bei mir lief als ich älter wurde eigentlich alles gut. Mit Serenity telefonierte ich oft und Yuri fuhr mich auch, wenn meine Mutter es erlaubte, zu ihr... meinen Vater wollt sie nicht sehen daher konnte er mich nicht bringen... oder sie kam für ein paar Tage zu mir und Dad. Das war schön... Ich hing in der Freizeit viel mit den Jungs aus Yuris Band ab und in der Schule dann mit Tris, mit euch beiden, Yugi und Tea, hatte ich ja nicht viel zu tun damals.“

sagte Joey und Tea und Yugi nickten, während Duke interessiert lauschte. Tristan fuhr fort.

„Zufällig lernte ich Yuri dann auch kennen, die grad da war als ich mal bei Joey vorbeikam um ihm die Hausaufgaben zu geben. An dem Tag war er krank und Yuri kümmerte sich wirklich rührend um ihn. Ich wollte nicht stören, schließlich ist sie ja ein Star und so… und auch gleich wieder weg… aber sie bat mich zu bleiben und wir kamen ins Gespräch, während Joey die ganze Zeit nur hustete. Sie ist wirklich super und ich war dann mit Joey auch ab und an mit bei ihr und er erzählte mir über ihre Vergangenheit… Doch dann lernte ich neue, für mich damals coole Leute kennen, hang viel mit denen rum und rutschte ein wenig ab… ihr kennt ja die Geschichte.“

„Leider…“

sagten Yugi und Tea traurig und erinnerten sich an die Zeit, in der Tristan seine, nun ja, wilde Phase hatte. Joey wuschelte dem kleinen Igelkopf durchs Haar.

„Tja mit Tris hatte ich dann nur noch in der Schule was zu tun. Doch da gabs ja noch Yuri und die Band und es kam auch jemand neues in unser Leben. Als ich dann nämlich 14 war passte ich mit Yuri dann manchmal zusammen auf ihr neues Patenkind auf …“

lächelte er.

„Ihr Patenkind?“

fragte Yugi interessiert und Joey grinste schelmisch.

„Ja… Mokuba.“

„Mokuba ist Yuris Patenkind?“

sagte der kleine Igelkopf geschockt.

„Japp, seit ca. 3 Jahren. Auf Se… äh Kaiba war damals ein Anschlag verübt worden und er hatte danach immer Angst, dass ihm was passieren könnte und dann niemand für den Kleinen da wäre. So kam er dann auf Yuri, die den Flummi schon von einigen Geschäftsterminen kannte und sich die beiden sehr mochten. Sie stimmte sofort zu. Von da an war der Kleine häufig bei ihr, wenn sein Bruder mal wieder zu viel arbeitete. Ich kam wie gesagt auch oft vorbei und da Mokuba und ich uns ja schon kannten fanden wir das auch irgendwie cool zusammen bei Yuri zu sein. Kaiba war zwar absolut nicht begeistert davon aber das war mit eigentlich egal. Alles lief perfekt… Doch dann…“

Joey Gesicht verfinsterte sich.

„Wisst ihr, Yuri… Sie hatte eigentlich keine Feinde… Warum sollte sie auch… aber sie hatte einen fanatischen Fan… Er hatte sie schon wochenlang mit Liebesbriefen überschüttet und ihr nachgestellt. Sie schaltete die Polizei ein und für Wochen herrschte Ruhe. Doch als sie eines Tages mit Mitsu aus einem Musikgeschäft kam zu ihrem Auto ging stand er plötzlich vor ihr… er flehte sie an mit ihm zu kommen, damit sie zusammen glücklich werden könnten. Doch Yuri lehnte ab… da zog er eine Waffe und… schoss auf sie… fünf Mal… eine Kugel bekam Mitsu ab, der versucht hatte sich vor Yuri zu werfen… die letzte Kugel behielt er für sich selbst und richtete sich selbst…“

Tea schrie erschrocken auf, während die Gesichter der anderen ebenso schockiert blickten.

„Zum Glück war es bei Mitsu nur ein Streifschuss… er rief einen Krankenwagen und keine zehn Minuten waren er und Yuri auf dem Weg ins Krankenhaus… sie schwebte in Lebensgefahr… Sie kam sofort in den OP und Mitsu rief den Rest der Band und mich an.“

Joey schwieg kurz und atmete tief durch, bevor er leise fortfuhr.

„Als wir im Krankenhaus ankamen war Yuri immer noch im OP. Mitsu hatte auch Kaiba informiert, der mit Mokuba gerade in Amerika war um Duel Monsters dort zu promoten… Er wollte über jede Änderung informiert werden und legte dann auf, um Mokuba schonend auf das Kommende vorzubereiten. Wir anderen saßen dann stundenlang vor dem OP-Saal. Nach 7 Stunden lagen wir alle irgendwie halb schlafend auf den Stühlen, als sich endlich die Tür öffnete und ein völlig erschöpfter Arzt herauskam. Wir sprangen sofort auf und umringten ihn. Abwehrend vor unseren Fragen hob er die Hände und wir verstummten. Er erzählte uns, dass Yuri schwere innere Verletzungen hätte und ihr Körper viel Blut verloren habe. Ihr Herz hatte sogar für ein paar Sekunden ausgesetzt… doch sie holten sie wieder zurück… Die OP war eigentlich sogar recht gut verlaufen… Doch Yuri war so geschwächt, dass sie direkt nach der OP ins Koma gefallen war… Die Ärzte hatten ihr wenig Chancen eingeräumt…“

Joey schwieg und ebenso die anderen. Sie hatten zwar aus den Medien gewusst dass Yuri Kajano aufgrund einer „Erschöpfung“, wie die Medien berichteten ihre Karriere auf Eis gelegt hatte und seit über einem Jahr keine neue Platte mehr produziert hatte, aber dass das an so einem grausamen Attentat lag, hatte niemand von ihnen auch nur geahnt…

„Während sie im Koma lag, drehten wir anderen total durch… Die Jungs hockten nur deprimiert zu Hause oder im Krankenhaus und zuckten bei jeden Anruf zusammen. Mokuba blieb zu Hause, Kaiba wollte nicht dass er kam wenn Yuri nicht da war und auch das Krankenhaus und Yuris hilflosen Anblick wollte er ihm ersparen… und das war auch gut so… Tja und ich… ich war verzweifelt… schrie vor Verzweiflung dauernd und prügelte auf mein Kissen ein… Mein Vater bekam davon nicht viel mit… in seiner Firma grasierte die Grippe und er musste Doppelschichten schieben… und Serenity sagte ich auf Rücksicht auf sie nichts... In der Schule war ich mürrisch und zickte Tristan oft an… ja und irgendwann sprach mich Tris dann auf mein Verhalten an… und nahm mich zur „Aufmunterung“ mit zu seinen Kumpels… Ich rutschte ebenso ab wie er… und besuchte Yuri kaum noch. Die Band versuchte mich aufzuhalten, aber es half nichts, meine Verzweiflung um Yuri war einfach zu groß und ich war blind für alles andere… Aber du Yugi hast uns dann da raus geholfen...“

sagte er und lächelte den kleinen Igelkopf an, der rot anlief.

„Danach war ich jede freie Minute im Krankenhaus… Ich hatte ein unendlich schlechtes Gewissen und Mitsu und die anderen wollten mich erst gar nicht zu ihr lassen… Doch irgendwann trauten sie mir doch wieder und ich durfte zu ihr. Sie sah so verloren aus… so hilflos… Ich hab stundenlang an ihrem Bett gesessen und nur geweint… Eines Tages saßen wir alle zusammen bei ihr und hatten einen Plan… Wir dachten, wenn sie ihre Musik hört… wacht sie vielleicht auf… Da es ihr eigenes von ihr gegründetes Krankenhaus, das Kajano-Krankenhaus kennt ihr ja alle sicher, war, hatten wir ziemlich viele Freiheiten und die Jungs holten handliche Instrumente von zu Hause… Wir wussten nicht, ob sie uns hören konnte, aber die Jungs spielten… Tagelang spielten sie ihr ihre Lieder vor, während ich daneben saß und lauschte oder leise mitsang... an einem Abend spielten sie auch ihr neuestes Lied... Sie hatte es kurz vor dem Unfall geschrieben...Die Jungs hatten es bei sich zu Hause, nach den Krankenhausbesuchen, immer wieder geübt, bis sie sicher waren, dass sie es nun vorspielen konnten. Und sie spielten, während ich nur leise den Klang der Instrumente genoss und an Yuri dachte...“

Joey nahm seine Gitarre, stimmte die Seiten und begann zu spielen während die anderen leise lauschten.
 

[Dazu klickt auf http://de.youtube.com/watch?v=KsXb4GS4wss ;-) ]
 

Aitai kimochi afuretara

Kono omoi ga umaku todoku no ka na?

Chiisa na mado ni arawareta

Anata wo miru dakede ureshiku naru
 

Ano hi ni sotto oite itta

Namida no tsubu kakaetara

Nee yume wo kanadeta
 

Stay with me

Anata wa watashi dake no ooki na hikari

stay with me

Anata to zutto zutto

Te wo tsunaide itai

Soshite ashita he tsuduku

Sono michi wo aruite yukou
 

Jikan no hako ni tojikometa

Tsubasa wo anata ga kaze ni noseta no

Futo mai orita yoru no machi

Moratta yuuki de utai dasetanda
 

Ganbatteru anata ni

Make nai you na SUPIIDO de

Nee kagayake kokoro
 

stay with me

Watashi ni kikasete hoshii kanashimi no wake

stay with me

Anata to zutto zutto nagamete itai na

Tsuki to taiyou to soshite futari ni dekiru koto wo
 

stay with me

Anata wa kitto kitto mou hitori no watashi

stay with me

Anata to zutto zutto

Te wo tsunaide itai

Soshite ashita he tsuduku

Sono michi wo aruite yukou
 

(Übersetzung:

If the feelings of wanting to see you overflow

I wonder if these thoughts will reach you?

Just the sight of you appearing through this small window

Makes me happy

That day long ago, the tears I had carried

I quietly left them behind

As I wished for a dream
 

Stay with me

You are my one precious ray of light

Stay with me

I want to be connected hand in hand

With you forever and ever

And continue towards tomorrow,

Walking along that road with you
 

In the chest of time, my wings were trapped

You let me ride on the wind

Descending suddenly upon the evening street

You gave me the courage to start singing

For you, I'll try hard

And won't give up easily

This sparking heart
 

Stay with me

Your willingness to listen to my sorrow

Stay with me

Together with you, forever and ever

I want to gaze

At that which

The moon, the sun and the two of us can do
 

Stay with me

You are surely, positively are another me

Stay with me

I want to be connected hand in hand

With you forever and ever

And continue towards tomorrow,

Walking along that road with you )
 

Als der letzte Ton verklungen war, strich Joey zärtlich über die Seiten und lächelte.

„Sie wachte tatsächlich auf… während wir den Refrain spielten... sie sang mit brüchiger Stimme den letzten Satz mit…“

sagte er und die anderen lächelten aufgrund seiner Worte.

„Wir liefen sofort zu ihr… sie sah uns und lächelte… Wir weinten vor Glück und riefen sofort die Ärzte… Ich war in diesem Moment einfach nur glücklich… Ich rief sofort Dad an, der sich auch riesig freute… die Band und ich besuchten sie dann jeden Tag und ab und zu kam auch Dad mit. Sie wurde jeden Tag wieder munterer und wollte nichts mehr als wieder ins Studio und neue Texte schreiben… Doch die Ärzte hatten andere Pläne mit ihr…

Yuri sollte nach Europa fliegen, um sich dort in aller Ruhe zu erholen… Keiner von uns verstand warum… nach langem Hin und Her verriet uns Yuri, dass sie schon vor dem Unfall oft im Krankenhaus gewesen war… Sie war ab und zu einfach umgekippt… Niemand von uns hatte das bemerkt… sie war wohl einfach völlig überarbeitet und ihre Wunden waren auch noch nicht ganz verheilt… in Europa kenne sie laut Meinung der Ärzte im Gegensatz zu Asien und Amerika niemand und sie könnte sich dort in aller Ruhe erholen… ohne Fans, ohne Firma, ohne Stress. Yuri wollte nicht, während wir anderen sie drängten, endlich auch mal an sich zu denken… Mitsu und ich bettelten regelrecht. doch sie lächelte nur und schüttelte den Kopf. Nach zwei konnte sie nach Hause und stürzte sich wieder auf ihre Arbeit… wir wollten sie aufhalten… aber sie beruhigte uns immer wieder, dass es ihr gut ginge… Es ging auch ein paar Tage gut… bis sie in der Firma bei einer Präsentation einfach umkippte. Letztendlich musste sie doch einsehen, dass sie Ruhe brauchte. Also regelte sie alles in der Firma, gab bekannt, dass sie sich zur Erholung von der Musik zurückzöge, mietete ein Haus in Frankreich… und verabschiedete sich von mir. Ihre Band sah nicht ein, sie allein fliegen zu lassen… also begleiteten sie sie. Ich war traurig, dass plötzlich alle gingen, aber für Yuri war es besser ihre Jungs bei sich zu haben… Am Tag ihres Abfluges war ich zusammen mit Mokuba, der einen Tag zuvor mit Kaiba aus Amerika wieder gekommen war, am Flughafen und wir verabschiedeten sie. Sie weinte und Mokuba und ich ebenso… sie wollte nicht von uns weg… Doch dann kam der letzte Aufruf und sie musste gehen… sie umarmte erst den Kleinen und dann mich noch einmal fest und flüsterte mir „Auf bald, Welpe…“ ins Ohr.“

„Welpe?“

fragte Yugi, während sich Duke und Tristan das Grinsen nicht verkneifen konnten.

„Klingt ja fast wie bei Kaiba…“

sagte Tea und Joey grinste.

„Tja er schnappte es an dem Tag auf... Er war nämlich auch da gewesen um Mokuba zu begleiten… Seitdem war ich dann halt auf Eisschranksprache der „Köter“ für ihn.“

[Eisschrank – Deutsch

Deutsch – Eisschrank XDDD.]

Beziehungsweise jetzt SEIN „Hündchen“… fügte Joey selig lächelnd in Gedanken hinzu, während die anderen sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen konnten.

„Hat dich Kaiba deshalb nach den Turnieren eigentlich als Mokubas Aufpasser angestellt?“

fragte Duke interessiert.

„Genau das war der Grund. Er kannte Yuri, die auf Mokuba Acht gab, Yuri sieht in mir einen kleinen Bruder und Moki kannte mich auch schon, da lag es nahe.“

„Ach deshalb kam er auf dich, bei den Turnieren wolltet ihr euch ja immer zerfleischen...“

sagte Duke.

„Stimmt ich hatte mich auch gewundert…“

sagte Ryou kleinlaut.

„So wie ich Yuri in Erinnerung hab hat sie Mokuba auf die Idee gebracht, Joey zu engagieren…“

sagte Tristan und sah wie Joey nickte.

„Seid ihr dann eigentlich noch in Kontakt geblieben? Wir haben schließlich nie etwas davon mitbekommen.“

sagte Yugi.

„Ja sind wir. Als das Flugzeug abgehoben hatte und ich nach Hause gehen wollte spürte ich, als ich die Hände in die Jackentaschen steckte etwas darin. Bei näherem Betrachten war es ein Handy, an den eine Nachricht gepinnt war. Es war ein Geschenk von Yuri. Ein Handy nur für Anrufe von ihr. Nur sie hat die Nummer. So kann sie sich immer melden. Ich erzähle das Neueste dann immer Dad und auch Serenity und auch Mokuba, sofern er es nicht schon selbst von ihr weiß. Wegen ihr haben sie sich eine Flatrate zugelegt, die auch nach Europa geht… Aber für mich und Dad war das zu teuer, daher bekam ich das Handy von ihr.“

„Das ist ja toll.“

sagte Yugi und lächelte.

„Ja ist es… aber es war komisch ohne sie hier… Vor allem als Serenity dann damals drohte zu erblinden. Ich rief Yuri deswegen an und sie war sofort bereit alles zu zahlen... Aber meine Mutter lehnte ab, sie wollte keine Almosen von ihr... Yuri konnte nichts tun also tat ich im Turnier mein Bestes und konnte ihr ja dann die OP ermöglichen. Yuri war unendlich erleichtert als ich ihr erzählte, dass die Kleine wieder sehen kann und immer wenn Serenity dann bei mir und Dad war und Yuri anrief quatschten wir zu dritt miteinander. Sie fehlt mir wahnsinnig... Aber ich habe ja euch alle und die beste kleine Schwester der Welt und ich telefoniere auch sehr oft mit Yuri... Sie ist wegen meiner Turniererfolge stolz auf mich und hat sich per Internet mit den Jungs jedes Duell angesehen... ich glaub die Jungs hats jetzt auch gepackt wie Yuri mir kichernd am Telefon erzählt hat, im Hintergrund hörte ich die andern dann Duel Monsters spielen, die Karten wurden ihnen auf Yuris Bitte hin von Kaiba per Luftpost zugeschickt. War echt witzig. Manches von den Telefonaten hab ich dann auch Tristan erzählt wenn er nach ihr gefragt hat. Sie hat während der ganzen Zeit mehr als oft angerufen und von ihrer Zeit in Europa erzählt. Sie hat sich innerhalb von ein paar Monaten total gut erholt… sie schrieb die ganze Zeit Lieder und komponierte mit den Jungs nur zum Spaß. Doch bald war sie wieder voll einsatzfähig. Sie mieteten sich ein Studio und produzieren grad die Songs für ein neues Album, das laut dem letzten Telefonat nur noch aufgenommen werden muss… Daher ist sie auch seit 1 ½ Wochen nicht erreichbar… wenn sie die Songs einspielen brauchen sie absolute Ruhe. Daher herrscht für die gesamte Zeit für alle: Handy aus und alle Telefone werden gezogen…“

sagte er traurig und senkte den Kopf, sodass ihm die langen blonden Haare ins Gesicht fielen.

„Dann weiß sie also gar nicht, dass…“

sagte Yugi vorsichtig und Tristan legte einen Arm um seinen Kumpel.

„Nein, weiß sie nicht… aber sobald sie wieder erreichbar ist werde ich es ihr sagen… Sie hat versprochen anzurufen wenn sie fertig sind.“

„Ach Joey…“

sagte Tea und ging zu Joey, um ihn zu umarmen. Dieser ließ sich liebevoll umarmen und atmete dann tief durch. Ryou, Yugi und Duke sahen betreten zu Boden und Tristan wuschelte Joey mit seiner freien Hand durchs Haar. Das betretene Schweigen war Joey zu viel. Es war unerwartet spät geworden und er wollte in diesem Moment nichts anderes als sich in Setos starke Arme zu kuscheln. Er löste sich sanft von Tea und Tristan und erhob sich langsam unter den besorgten Blicken der anderen, um die Gitarre wieder in den Kasten zu packen. Er atmete tief durch und drehte sich dann lächelnd zu seinen Freunden um.

„Hey schaut nicht so. Ich bin ok. Danke für eure Hilfe, aber ihr müsst jetzt nach Hause, wir müssen morgen schließlich alle früh raus und es ist schon 20 Uhr…“

sagte er sanft und sah in die besorgten Gesichter seiner Freunde.

„Sollen wir nicht lieber bleiben?“

fragte Duke.

„Ach was. Ich komm klar.“

„Bist du sicher, Joey?“

„Ja Tea ich bin sicher.“

sagte er.

„Schaut bitte alle nicht als würde ich gleich zusammenklappen. Es geht mir wirklich gut.“

sagte er uns schenkte ihnen ein ehrliches Lächeln.

„Wenn du meinst…“

sagte Duke zweifelnd.

„Ja meine ich. Ich bin außerdem bei Moki heut Abend… Er hat mich als nur Yugi hier war vorhin angerufen und zum Abendessen eingeladen und ich bleib bis Morgen früh dort.“

„Stimmt das Yugi?“

fragte Duke den Igelkopf der sofort schaltete und Joey deckte.

„Ja der Kleine hat angerufen.“

Joey dankte Yugi mit einem Lächeln. Der Kleine schaltete manchmal echt schnell…

„Na wenn das so ist… und wie kommst du da hin?“

fragte Tristan mir hochgezogener Augenbraue.

„Moki wollt mich abholen lassen.“

„Da bin ich beruhigt… nicht dass du noch hättest laufen müssen.“

sagte Ryou glücklich und lächelte Joey an.

„Und was ist mit dem Tiefkühlschrank namens Kaiba?“

fragte Duke und Ryou und die anderen schauten zweifelnd zu dem Blondschopf. Joey schluckte kurz und suchte schnellstmöglich nach einer „Joey-und-Kaiba-hassen-sich“- Antwort, die er ihnen in solchen Situationen immer gab, um sich nicht zu verraten. Halt wie war das Tiefkühlschrank? Das wars.

„Ach der lässt mich kalt… und zwar tiefkühlschrank- kalt.“

grinste er und die anderen grinsten ebenso. Puh, gut gerettet... [das war knapp ^^].

„Ok du hast gewonnen. Aber ruf an wenn was ist oder der Eisklotz dich zu sehr ärgert. Dann kann er was erleben!!!“

sagte Tristan kampesmutig. Joey grinste nur und schwieg, seine kleine Kühlbox war eben nicht grad beliebt…

„Na gut dann lasst uns los.“

sagte Duke und erhob sich zusammen mit den anderen. Schnell räumten sie noch die Pizzakartons zusammen und Tristan nahm sie unter den Arm, um sie draußen zu entsorgen. Joey brachte alle noch zur Tür. Jeder der Freunde umarmte ihn lange und gab ihm Tipps, sich nicht von Kaiba unterkriegen zu lassen.

„Einfach ignorieren…“

„Nimm nen Föhn…“

„Stell dich hinter Moki…“

und weitere kreative Vorschläge drangen an sein Ohr. Mit einem Lächeln verabschiedete er sie und sie machten sich auf zu gehen, nur Yugi blieb noch mit der Erklärung, noch zu bleiben bis der Wagen von Moki da wäre.

„Willst du wirklich allein nach Haus, wir können auch alle warten.“

sagte Ryou doch Yugi winkte ab.

„Ach was ich wohn doch um die Ecke im Gegensatz zu euch. Keine Sorge, bis morgen dann!“

„Gut wie du meinst. Also dann bis morgen in der Schule ihr zwei.“

riefen die anderen ihnen zu.

„Komm gut nach Hause Yugi!“

„Ja werde ich.“

„Lass dich nicht einfrieren Joey.“

grinste Duke noch.

„Keine Sorge…“

grinsten Joey und er uns Yugi riefen den anderen noch

„Bis morgen.“

zu, bevor Joey die Tür hinter Yugi und sich schloss.

Tief atmete er durch und sah Yugi dankbar an, der den Blonden amüsiert musterte.

„Na siehst du. Hat doch geklappt.“

„Danke Alter, ohne dich hätten die mir nie geglaubt…“

„Kein Problem. Na komm ruf ihn endlich an. Du hältst es doch kaum noch aus. Ich geh solang noch mal kurz ins Bad.“

grinste er und Joey lief rot an, bevor er sich während Yugi sich ins Bad begab sein Handy schnappte und Setos Nummer wählte.
 

„Hey Hündchen…“

hörte er einen erschöpften Seto am anderen Ende der Leitung sagen.

„Hey Drache.“

lächelte er.

„Hast du den ganzen Tag gearbeitet?“

fragte er ihn und kannte die Antwort eigentlich jetzt schon.

„Ja hab ich…Seid ihr fertig geworden?“

„Ja sind wir.“

„Gut dann mach ich mich auf den Weg.“

„Schön…“

sagte Joey und entspannte sich zum ersten Mal an diesem Abend wieder.

„Ich freu mich auf dich…“

sagte er liebevoll und konnte förmlich sehen, wie Seto lächelte.

„Ich mich auch Hündchen… dein Halsband ist übrigens schon bestellt… ich hoffe dir gefällt rosa.“

„Seto…“

knurrte Joey ins Telefon und hörte Seto leise lachen.

„Hast du etwa was gegen rosa?“

fragte er ihn.

„Ja… vor allem wenn ich’s Tragen muss… rosa ist peinlich…“

„Schade… dabei wollte ich dich immer schon mal flachlegen, wenn du nichts außer Häschenohren und einen rosa String mit Puschel am Hintern trägst…“

sagte Seto trocken.

„…“

„Joey bist du noch dran?“

„Sonst geht’s dir noch gut ja?“

„Ja ich fühl mich recht gut. Wenn dir rosa nicht gefällt können wir die Häschenohren auch in Hundeohren und das rosa Puschelding in schwarz mit einem langen Schwanz umwandeln?“

„Klingt schon besser… Hauptsache kein rosa…“

murmelte Joey. [furchtbare Farbe... ^^°]

„Also gut ich fahr dann los. Mokuba ist auch wieder da und freut sich auf dich. Abendessen ist bald fertig wenn diese inkompetenten Angestellten nicht wieder Salz und Zucker verwechseln...“

seufzte er und Joey grinste.

„Also dann bis gleich Drache…“

„Bis gleich Hündchen.“
 

sprachs und schon erklang wieder das monotone Tuten in Joeys Ohren. Kurz nachdem er aufgelegt hatte kam auch Yugi zurück.

„Na kommt er?“

„Ja.“

sagte Yugi.

„Wie oft?“

grinste der Kleine schelmisch und sah amüsiert, wie Joey innerhalb von Millisekunden von rot zu käseweiß wechselte… [Einmal Joey Schranke büdde ^^]

„Yugi, du bist echt…“

sagte er ungläubig. Irgendwo in Domino musste jemand kleine liebe niedliche Jungen in versaute Freaks verwandeln… Anders konnte er sich die Persönlichkeitsschwankungen von Klein-Moki und Klein-Yugi nicht erklären. Letzterer seufzte leicht enttäuscht.

„Hätt ja klappen können. Na komm gehen wir, ich wart unten mit dir.“

sagte der Kleine. Joey schüttelte nur den Kopf und bekam allmählich wieder eine gesündere Gesichtsfarbe. Schnell nahm er sich seinen Rucksack und seine Jacke und sah sich noch einmal in der Wohnung um, die nun nur noch aus kahlen Wänden, Möbeln und Kisten bestand.

„Gehen wir. Ich schmeiß den Schlüssel nur noch kurz beim Vermieter vorbei…“

sagte er und ging mit Yugi zusammen hinaus. Mit einem letzten Blick atmete er tief durch, zog die Tür hinter sich zu und schloss ab. Er ging kurz zur nächsten Tür und klingelte. Der Vermieter öffnete ihm erstaunt.

„Joey, hallo.“

„Guten Abend. Ich wollte ihnen den Schlüssel für die Wohnung geben.“

sagte er und reichte ihn ihm.

„Danke, aber warum geben sie ihn mir jetzt schon?“

„Ich schlafe heute Nacht woanders. Es wäre zuviel für mich hier zu bleiben… Daher fahre ich morgen von dort aus in die Schule.“

„Ach so ist das…Das kann ich verstehn… Sie armer Junge… es ist schade, dass sie wegziehen, ich hab sie immer sehr gemocht und auch ihren Vater… eine Seele von Mensch…“

Der Vermieter sah ihn traurig an und schüttelte Joey dann freundschaftlich die Hand.

„Ich wünsche dir viel Glück Joey, bei allem was du tust. Leb wohl.“

„Ich danke ihnen. Leben sie wohl!“

sagte er und ging nachdem sich die Tür hinter seinem nun ehemaligen Vermieter geschlossen hatte wieder zu Yugi, den er sanft anlächelte.

„Na komm gehen wir runter. Seto ist bestimmt gleich da.“

sagte? er und gemeinsam gingen sie zur Straße, wo Joey seinen Rucksack neben sich fallen ließ.

„Joey?“

fragte Yugi ernst und Joey sah ihn überrascht an.

„Was gibt’s denn?“

„Danke dass du uns von Yuri erzählt hast… Jetzt weiß ich wirklich, dass wir uns alles anvertrauen können.“

sagte er und Joey umarmte den Kleinen lächelnd.

„Kommst du wirklich allein nach Haus?“

fragte Joey.

„Klar. Ich kann dir ja schreiben wenn ich zu Haus bin, beruhigt dich das?“

fragte der Kleine und Joey nickte.

„Ja das wär gut.“

Yugi zwinkerte ihm zu und deutete mit einem Kopfzeichen dann grinsend auf das sich nähernde Auto Setos.

„Ich verschwind dann mal. Machs gut und lass dich nicht unterkriegen.“

„Keine Sorge, Alter, lass ich mich nicht.“

„Ach liegst du oben?“

„YUGIIIIIIIII“

sagte Joey tomatenrot.

„Ok also doch unten.“

sagte er trocken und grinste Joey frech an.

„………...“

„Also machs gut Joey, wir sehen uns morgen, viel Spaß und grüß Mokuba und Kaiba von mir.“ zwinkerte er ihm zu.

„Geht klar Alter. Machs gut Yugi, danke für alles.“

Er umarmte den Kleinen noch und als Setos Auto neben den beiden zu stehen kam, ging Yugi grinsend nach Hause. Joey sah ihm kopfschüttelnd nach, nahm sich seinen Rucksack, öffnete die Beifahrertür und stieg ein. Behutsam schloss er diese dann wieder und sah seinen Drachen lächelnd an.

„Hey Hündchen… Alles geschafft?“

fragte dieser ihn und wurde von Joey dann sanft auf die weichen Lippen geküsst.

„Alles geschafft.“

„Wars schwer die anderen los zu werden?“

„Nein es war ok, Yugi hat mir geholfen…“

„Aha…“

sagte sein Drache nur, streichelte Joey noch einmal durch seine blonden Haare und startete den Motor. Er fuhr los und legte seine Hand wieder sanft auf Joeys Bein, die dieser gedankenverloren streichelte.

„Ich hab ihnen übrigens von Yuri erzählt…“

„Wirklich? Warum?“

fragte er ihn und Joey seufzte.

„Tea hat beim Aufräumen mein Fotoalbum mit den Fotos von ihr drin gefunden. Daher.“

„Achso. Wie ich höre ist ihr Album ja bald fertig.“

„Jaaaa. Ich freu mich schon drauf.“

„Mokuba freut sich auch…“

„Und du?“

„Ich freu mich eher, dass sie bald wieder mehr Zeit in ihr Label steckt. Immer mit diesen inkompetenten Stellvertretern zu reden…“

Joey schwieg und grinste vor sich hin. Es war schön an Yuri zu denken… aber noch schöner war es, wieder bei seinem Drachen zu sein…
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Könnte ich zeichnen wär zu Setos Gedanken ein Fanart fällig ^^.

Und auch zu "Joey Schranke".... XDDDDD

Hach ja Yugi der kleine Freak, ich liiiiiiiiebe es ihn zu so zu schreiben ^^°.
 

Ich hoff ich hab nach 1 1/2 Stunde Korrekturlesen alle Fehler ausgebügelt...

ENS sind auch alle raus...

*AufUhrSchiel... 3:44 Uhr... *gääääääääähn*

Gute Nacht ihr Lieben ^^
 

Hab die Szene im Krankenhaus auf die Anmerkung einer lieben Kommischreiberin noch ein wenig modifziert ^^.
 

Eure Akane-chan

Creepy

Btw. Die Charas gehören leider nicht mir, ich verdreh sie nur ein wenig XDDD.

Und Yugi gefällt mir so wie er grad ist ^^,, bis auf die Sprüche ist er ja brav ;-).
 

Hallöle ^^.

Aaaaaaaaaaaalso: eigentlich muss ich ganz dringend meine Hausarbeiten weiterschreiben *drop*.

Aber ein kleines rosa Häschen, das verdächtig nach Joey aussah, ist dauernd vor mir rumgehoppelt ^^.

Und dagegen half nur das neue Kappi zu schreiben.

Anscheinend gibt sich das Häschen erstmal damit zufrieden ^^° *puh*.

Also hier das, sorry!!!, leider etwas kurze Kappi.

Have fun ^^.

Achja btw. mag jemand so einen rosa Hoppeljoey für mich malen? ^^
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Bei der Villa angekommen parkte Seto den Wagen und schaltete den Motor ab. Tief atmete er durch und sah gedankenverloren aufs Lenkrad. Einige Sekunden wartete Joey ab, doch Seto machte keine Anstalten auszusteigen.

„Seto?“

„Hm?“

sagte der Angesprochene und erwachte aus seinem Tagtraum.

„Warum steigst du nicht aus?“

„Ich war in Gedanken...“

„Über was hast du nachgedacht, Seto?“

fragte Joey ihn besorgt und streichelte ihm zärtlich durch das braune Haar, als strahlend blaue Augen die seinen trafen.

„Mokuba?“

sagte er leise... und Joey ahnte was in seinem Drachen vorging.

„Ja...“

Joey lächelte bitter. Auf dem Weg hierher hatte er sich dieselbe Frage gestellt. Seinen Angestellten gegenüber war es für Seto ein Leichtes, die gleiche Frostigkeit wie immer in seine Stimme und seine Augen zu legen, auch wenn er in seiner Nähe war. Aber seinem kleinen Bruder gegenüber...

„Belassen wir einfach alles beim alten... Wir müssen es ihm nicht...“

„Nein Joey, das will ich nicht...“

Die braunen Rehaugen sahen ihn geschockt an.

„Was meinst du damit?“

„Ich werde mich, auch in Mokubas Nähe, nicht anders verhalten als ich es seit gestern getan habe...“

„Aber was...“

„Ich weiß nur nicht... WAS ich ihm in Bezug auf uns sagen soll... warum auf einmal alles anders ist...“

Joey schwieg. Auch er wusste keine Antwort darauf. Ihm selbst war gestern klar geworden, dass er seinen Drachen liebte... aber was Seto wirklich für ihn empfand... er sah dem jungen Firmenleiter an, dass er zum ersten Mal in seinem Leben ratlos zu sein schien... und diese Erkenntnis erschreckte ihn. Seto war sonst immer so stark... wusste immer was zu tun war. Irgendwie machte ihm das Angst.

„Was denkst du denn... also WAS genau das zwischen uns ist?“

fragte er leise.

„Ich weiß es nicht Joey... alles was ich weiß ist, dass ich dich mehr begehre als alles auf dieser Welt, aber auch, dass ich dich nicht mehr verlieren will... und dass mir deine Nähe gut tut... Ich bin nicht gut in solchen Dingen...“

Seto streichelte die Wange seines Hündchens, der sich liebevoll an Setos Hand schmiegte.

„So viel bedeutete ich dir?“

fragte er leise und blickte lächelnd in die blauen Augen seines Geliebten.

„Ja...“

Fordernd legte er seine Hand in Joeys Nacken und zog ihn zu sich, wo er seine Lippen auf die weichen Lippen Joeys legte. Minutenlang küssten sie sich, ihre Zungen spielten miteinander und forderten sich immer wieder heraus, bis die beiden sich nach Luft schnappend lösten.

„Mein Drache...“

murmelte Joey und kuschelte sich so gut es ging an Seto, der seine Arme um den Bloden schlang.

„Was sagen wir Moki?“

fragte Joey und schloss die Augen, als Seto sanft seinen Nacken kraulte.

„Bis auf die Sache mit dem begehren... wohl alles... Ich will meinen Bruder nicht anlügen...“

„In Ordnung, wenn du das wirklich willst...“

„Ich habe keine Geheimnisse vor ihm... Außerdem würde er es sowieso rausfinden... Er ist clever.“

„Ich weiß...“

grummelte Joey und erinnerte sich gut daran, welchen Kommentar der kleine Flummi zu ihrer Affäre gehabt hatte.

Lächelnd drückte Seto sein Hündchen noch enger an sich.

„Was meinst du wird er sagen?“

„Hm... wahrscheinlich „Ich habs doch gewusst“... oder so was in der Art...“

„Klingt nach dem was du mir erzählt hast schon fast zu brav für ihn...“

„Immer noch sauer, dass er es ohne dein Wissen rausbekommen hat?“

„Nur ein bisschen...“

„Ach Hündchen...“

sagte Seto und löste sich ein wenig von selbigem um ihm einen leichten Kuss auf die Lippen zu hauchen.

„Lass uns gehen... sonst wird der Kleine böse.“

nuschelte Joey gegen Setos Lippen. Dieser küsste ihn noch einmal sanft, bevor sie sich lösten, und ausstiegen. Joey schulterte seinen Rucksack und schloss die Autotür hinter sich. Nachdem Seto das Auto abgeschlossen hatte, betraten beide schweigend die Villa.
 

Da Akino an diesem Tag frei hatte, trafen sie nur auf einen hyperaktiven Flummi, der, als sie die Villa betraten, mit Schallgeschwindigkeit zu ihnen lief und Joey so heftig um den Hals fiel, dass dieser vor Schreck den Rucksack fallen ließ und beinahe zu Boden fiel.

„JOEY... Ich hab dich vermisst... Es tut mir so leid mit...“

„Schon gut Kleiner... Ich hab dich auch vermisst.“

sagte der Ältere und umarmte den Kleinen, der noch immer herzerweichend an ihm klammerte und schluchzte. Liebevoll wuschelte er dem Kleinen durch die schwarzen Haare.

„Mir geht’s gut, wirklich.“

„Ehrlich?“

„Ja ehrlich.“

sagte er und setzte den Kleinen schwungvoll auf den Boden, während er ihn aus warmen Augen anlächelte und von neuem durch das dichte schwarze Haar strubbelte. Der Kleine lächelte nun ebenso.

„Du bist so stark Joey...“

„Bedank dich bei deinem Bruder... Er hat mir geholfen.“

sagte er und sah belustigt, wie groß Mokubas Augen werden konnten. Wie sie es dem Kleinen sagen sollten, hatte sich gerade irgendwie von selbst gelöst.

„Wie jetz?“

sagte der Kleine und blickte irritiert zwischen den beiden hin und her, während Joey sanft zu seinem Drachen blickte. Seto, der die Szene zwischen den beiden lächelnd betrachtet hatte, blickte nun liebevoll in die Augen seines Hündchens, bevor er sich wieder seinem Bruder zuwandte, der zu seiner Überraschung nur lächelnd den Kopf schüttelte.

„Das heißt wohl noch weniger Spiele bei denen Joey sich bewegen muss. Aber eins sag ich euch, wenn ich euch im Wohnzimmer oder sonst wo mit nichts als eurer Haut an erwisch wo ich euch sehen kann wird meine Rache grausam sein... Auf den Anblick kann ich verzichten... Aber Yugi wird sich sicher über ein paar heiße Fotos freuen...“

sagte er und Seto musste Joey kurz stützen, damit der nicht vor Scham in Ohnmacht fiel.

„Mokuba...“

knurrte Seto und sah einen gefährlichen Glanz in Mokubas Augen. Dieser lachte und selbst Seto bekam grad ein wenig Angst vor seinem Bruder. Joey hatte sich wieder einigermaßen gefangen und starrte den kleinen Flummi tomatenrot an. Seto stellte sich neben ihn und schien dasselbe zu denken...

Wie zur Hölle konnte aus einem niedlichen Kind... Lieber nicht drüber nachdenken.

Mit etwas Angst in den Augen sahen die beiden sich an. In den blauen Augen Setos zu versinken war im Moment viel angenehmer als in Mokis durchtriebene amethystfarbene Augen zu schauen. Waren die beiden wirklich verwandt???

„Ach ihr seid süß! Ich freu mich für euch!“

quietschte der Kleine auf einmal und umarmte die beiden stürmisch, die sich in diesem Moment irgendwie veralbert vorkamen. Mokuba löste sich von den beiden, nahm jeweils eine Hand der beiden mit den seinen und grinste sie an.

‚Mit diesem Kind ist eindeutig was schief gelaufen...’ dachte Joey.

Aber da der Kleine die beiden in diesem Moment glücklich anstrahlte und seine Augen wieder diese niedliche kullerrunde Form angenommen hatten atmeten sowohl er als auch Seto vor Erleichterung tief durch.

„Es stört dich als nicht, dass Joey und ich... nun ja...“

Joey hatte regelrecht Angst vor Mokis Antworten.

„...es miteinander treibt?“

Ooooooooooook.... der Kleine war ihm eindeutig nicht mehr geheuer, er musste dringend mal mit Yugi reden... Die beiden redeten EINDEUTIG zu viel miteinander... Seto neben ihm schluckte laut.

„... euch mögt und zusammen seid?“

Gut, vielleicht war noch nicht alles verloren, trotzdem würde er Yugi bald knebeln oder ihn irgendwie verschwinden lassen müssen... nun gut, letzteres nur im äußersten Notfall...

„Nö!“

sagte der Kleine dann und zog die Beiden mit einem bestimmten „Lasst uns essen“ ohne Wenn und Aber ins Esszimmer. Joey verstand die Welt nicht mehr und er sah in Setos Augen, dass auch ihm das Ganze nicht ganz geheuer war...

Mokuba platzierte die beiden nebeneinander und setzte sich ihnen gegenüber an den Esstisch, auf dem bereits das Essen stand, sagte schnell „Itadakimasu“ und schaufelte sich schon mal sein Essen auf den Teller. Von den Angestellten war weit und breit nichts zu sehen und Joey musste unwillkürlich grinsen. Anscheinend hatte ihnen seine kleine Tiefkühltruhe heute früh einen ziemlichen Schreck eingejagt. Ungläubig sah er auf den kleinen Flummi, der nun wieder wie ein normaler 12-jähriger Junge wirkte, der sich für seinen großen Bruder und ihn freute...
 

„Irgendwie gruselig...“

sagte er leise zu seinem Drachen und als sie sich ansahen, sah Joey, dass es Seto ebenso ging wie ihm. Seine blauen Augen waren irgendwie dunkler als sonst und auf seiner Stirn hatte sich eine große Sorgenfalte gebildet.

„Unsere Sorgen hätten wir uns sparen können...“

murmelte Seto leise und legte unter dem Tisch sanft seine Hand auf Joeys Bein. Dieser streichelte Setos Hand mit der seinen und sah, wie Setos Augen langsam wieder ihre normale Farbe annahmen. Liebevoll löste Seto seine Hand von Joeys Bein und nach einem langen Seufzer wandten sich beide „Itadakimasu...“ murmelnd ebenso dem Essen zu. Joey verdrückte mal wieder riesige Mengen. Nach der zweiten Portion wandte er sich wieder Seto zu.

„Ich werde trotzdem mal ein ernstes Wort mit Yugi reden müssen...“

flüsterte Joey während Mokuba weiterhin fröhlich Essen in sich hineinschaufelte, wenn auch lange nicht so viel wie Joey...

„Wieso?“

fragte Seto ebenso leise.

„Die beiden sind mir in letzter Zeit nicht geheuer... Ich glaub Yugi ist die Zeit mit Yami nicht bekommen...“

„Du meinst diesen Möchtegern-Pharao? Wie kommst du darauf?“

fragte er und sah mal wieder erstaunt, wie viel sein Hündchen doch in sich reinschaufeln konnte, als dieser sich auf die dritte Portion stürzte...

„Überleg doch mal, als Pharao steht ihm ein Harem zu und er hatte sicher genug Erfahrung, um den kleinen unschuldigen Yugi mit seinen Erzählungen vollends zu versauen... tja und Yugi teilt sein Wissen anscheinend nur zu gern mit deinem kleinen Bruder...“

„Dieser kleine... Ich werd ihn...“

„Keine Chance. Falls du nicht zufällig ne Zeitmaschine rumstehen hast, können wir unsere Standpauke wohl vergessen... Aber vielleicht ist bei Yugi und Moki noch was zu retten...“

flüsterte Joey kauend und sah amüsiert, dass Setos Auge gefährlich zu zucken begonnen hatte.

„Ruhig bleiben, Drache. Feuer speien kannst du später noch.“

„Ich will aber jetzt...“

schmollte dieser und Joey glaubte fast, Rauchschwaden aus Setos Nasenlöchern kommen zu sehen.

„Seien wir lieber froh, dass Moki es so gut aufgenommen hat. Vielleicht sollte er mal für ein paar Tage zu Yuri fliegen wenn sie wieder erreichbar ist. Die bekommt ihn schon wieder normal...“

„Ts funktioniert anscheinend nicht...“

sagte Seto nur.

„Was meinst du damit?“

„Nichts nichts, das Essen ist gut, nicht war?“

Joey sah ihn erstaunt an. Als Seto nichts weiteres mehr sagte, beließ er es dabei und bemerkte zum ersten Mal an diesem Abend, dass das Essen, dass er schon eine Weile ziemlich schnell in sich hineingeschaufelt hatte, wirklich köstlich war. Ein Grund mehr noch mehr davon zu vertilgen. Auf zu Portion vier...

Nach Portion sechs oder sieben lehnte sich Joey satt zurück und atmete tief durch.

„Das war lecker.“

sagte er glücklich und sah erstaunt, dass ihn die beiden Brüder mit ein und demselben erstaunten Gesichtsausdruck ansahen. Ok, eindeutig doch verwandt.

„Was denn?“

fragte er unschuldig.

„Wie kann ein Mensch so viel futtern??? Normalerweise müsste Setos Bett beim Sex unter deinem Gewicht zusammenbrechen... So hart wie ihr es treibt...“

„MOKUBA!!!!“

„Ja ist ja gut. Ich bin ja schon ruhig...“

grummelte der Kleine und zum ersten Mal lief auch Seto rot an, was Joey schmunzeln ließ.

„Zeit fürs Bett... mein Kleiner.“

sagte Seto mit einer so ruhigen Stimme, dass sowohl Joey als auch Mokuba erschrocken zusammenzuckten. Diese Stimme verhieß nichts Gutes...

„I...ich bin schon weg... viel Spaß, äh gute Nacht... ach ihr wisst was ich meine... hehe...“

sagte der Kleine und sah die Angst in Mokis Augen. Beinahe hätte Joey Mitleid mit ihm gehabt, aber nach den Granaten, die der Kleine heute rausgehauen hatte, geschah ihm das ganz recht. Mokuba sah, dass er Land gewann und verschwand aus dem Esszimmer. Seto und Joey konnten ihn die Treppe hoch rennen hören und schmunzelten.

„Ich hab ihn anscheinend doch noch ganz gut im Griff.“

sagte Seto in einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete. Joey erhob sich um trat hinter Seto, um ihn zu umarmen. Dieser zog Joeys Kopf sanft zu sich und küsste ihn.

„Ich hatte grad auch ein wenig Angst... Deine Stimme war gruselig...“

„Noch gruseliger als Mokubas Sprüche?“

fragte er sein Hündchen amüsiert, das begonnen hatte, seinem Drachen die Schultern zu massieren. Genießerisch schloss der Drache die Augen und genoss die Berührungen Joeys in vollen Zügen.

„Viel gruseliger...“

sagte er und hörte Seto leise lachen.

„Ich bin eigentlich froh, dass er es so gut aufnimmt...“

„Ich auch.“

„Bleib für immer bei mir... mein kleines knurrendes Hündchen...“

„Werde ich mein heißer Drache...“

sagte er und platzierte einen zärtlichen Kuss in Setos Nacken, während er sanft weitermassierte.

„Du bist total verspannt...“

murmelte er dann und verstärkte seine Massage noch ein wenig. Noch einige Minuten massierte er Seto und spürte erleichtert, wie sich dessen Verspannungen allmählich lockerten... er streichelte lievevoll über den durchtrainierten Brustkorb seines Geliebten und begann genüsslich seinen Hals zu liebkosen.

„Joey?“

hörte er Seto leise sagen, der sich drehte um seinem Hündchen in die braunen Augen sehen zu können.

„Ja?“

sagte der Blonde und verlor sich in dem verschleierten Ausdruck der blauen Augen Setos. Diesen Blick kannte er nur zu gut.

„Lass uns ins Bett gehen... wenn du so weiter machst, kommt Mokuba schneller als gedacht zu seinem Foto...“

Joey grinste, schnappte sich Setos Hand um zog ihn vom Stuhl hoch. Er konnte deutlich die Beule in Setos Hose erkennen und strich sanft darüber, was Seto ein leichtes Keuchen entlockte. Bevor Joey ihn noch dazu brachte, ihn hier gleich auf dem Esstisch zu vernaschen, nahm er Joey mit einem Schwung auf seine Arme und trug den verdutzten Joey aus dem Esszimmer die Treppen hoch in Richtung seines Schlafzimmers. Joey drückte die Klinke herunter und mit einem Stoß seines Fußes öffnete Seto die Tür, schlüpfte mit Joey auf den Armen hinein und schloss sie mit einem starken Stoß seines Fußes wieder.

Keine fünf Sekunden später hatte Seto die Distanz zwischen der Tür und dem Bett überwunden und legte sein Hündchen sanft auf das Bett, das von heute Mittag noch immer zerwühlt war. So schnell Seto konnte zog er sein Shirt über den Kopf und öffnete mit flinken Fingern seine Hose, die geräuschlos zu Boden glitt. Joey seufzte auf, als er den weichen Stoff in seinem Rücken spürte und betrachtete mit wachsender Ungeduld, während sich beinahe sein gesamtes Blut in eine bestimmte Körperregion ansammelte, seinen Drachen, der sich nun nackt über ihn beugte und jeden Millimeter seines Körpers zu küssen begann, während er ihm ungeduldig auch seine Klamotten vom Leib riss. Seto schien seinen Ärger über Yami , Yugi und Mokuba an Joeys T-Shirt auslassen zu wollen, denn er zerriss es ihm einfach kurzerhand statt es ihm auszuziehen und Joey keuchte erregt, während Setos andere Hand ungeduldig Joeys Hose öffnete. Joey war froh, Wechselsachen in seinen Rucksack gepackt zu haben. Aber den konnten sie auch morgen früh holen.

‚Klamotten sind manchmal doch wirklich eine überflüssige Sache...’

dachte er noch, bevor sich seine Sinne unter den Berührungen seines Drachen und dessen heiseren Worten „Knurr für mich mein Hündchen...“ endgültig verabschiedeten.
 

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*Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrr*

XDDDD.

Ich glaub Moki wird bald in ne Erziehungsanstalt geschickt und Yugi nach Timbuktu verschifft XDDD.
 

Hilfe war da oft "sanft" drin ^^° Ups XDDD. Danke night-blue-dragon *knuddel*.
 

Das nächste Kappi wird aufgrund meiner Has denk ich ein wenig dauern, hoff ihr seid mir nicht bös? ^^
 

GLG eure Akane-chan

Welpenzeit

Akane: "Sodale ^^. Hier nun das nächste Kappi."

RosaHoppelJoey: *AufAkanesSchoßHüpf* "Na endlis! Komisa Titel..."

Akane: "Den hab ich von deinem Artgenossen Bugs Bunny geklaut."

RosaHoppelJoey: "Aber dann mudde es Hasenzeit nennen!"

Akane: "Joey ist in der FF aber nun mal das *Hündchen*..."

RosaHoppelJoey: "Und was bin is?"

Akane: "Eine Phantasie Setos, aber du spielst in der FF grad nicht mit."

RosaHoppelJoey: "Saaaaaaaaaaade!"

Akane: *ZuDemKleinenKnuffligenRosaEtwasSchauUndEsSanftKraul* "... ähm ja, wo war ich... ach ja ^^, also das Kappi ist leider nicht so lang geworden wie ichs wollte, aber zu mehr hab ich grad aufgrund meiner Hausarbeiten leider keine Zeit...

RosaHoppelJoey: "Muddu halt schneller schreiben."

Akane: "Wenn dus besser kannst schreib du doch die FF weiter."

RosaHoppelJoey: "Geht nis, hab keine Finga sum Tippen."

Akane: *DROP* "Tja dann muddu äh musst du das wohl oder übel mir überlassen..."

RosaHoppelJoey: "Haddu Möhrchen?"

Akane: *HäschenEinMöhrchenGeb*

RosaHoppelJoey: *mümmel* "..."

Akane: *sigh... HäschenWeiterStreichel* "Also wie gesagt, los gehts." ^^
 

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Mild kitzelten die ersten Sonnenstrahlen des Tages den Blondschopf und den Brünetten, der sein Hündchen sanft im Arm hielt. Mit geschlossenen Augen kuschelte sich Joey noch enger an seinen Drachen und genoss das Gefühl von Geborgenheit noch eine Weile, bis...

*Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrring*.....

Laut schepperte der Wecker auf dem Nachttisch und weckte nun auch Seto, der leicht grummelnd nach dem Störenfried tastete und ihn ebenso grummelnd ausschaltete.

„Morgen Hündchen...“

nuschelte er und ihm einen sanften Kuss auf die Nasenspitze.

„Morgen, vielsufrüh...“

gähnte dieser laut und hatte so gar keine Lust aufzustehen. Sein Drache lächelte sanft und schloss Joey noch einmal fest in seine Arme, bevor er sich von ihm löste und zärtlich eine blonde Strähne aus dem Gesicht seines Hündchens strich.

„Komm steh auf. Sonst kommst du mal wieder zu spät.“

„Die Lehrer sind dran gewöhnt...“

Seto schüttelte lächelnd den Kopf und klaute dem kleinen Morgenmuffel frech die Decke. Da Joey nichts außer seine Haut anhatte, schlug er grummelig die Augen auf und sah seinen Drachen verstimmt an.

„Kaaaaaaalt!“

meckerte er und setze sich empört auf. Frierend sah er in die geliebten blauen Augen und erschauderte unter dem verschleierten Blick seines Drachen, der lächelnd den Anblick Joeys

genoss und begann, mit seiner Hand sanft über seinen Brustkorb zu streicheln. Geschmeidig beugte er sich zu seinem Hals vor und platzierte einige Schmetterlingsküsse auf die weiche Haut seines Hündchens.

‚Ach du heilige...’ dachte Joey und atmete schwer. Sein Puls raste und seine Gedanken verabschiedeten sich mal wieder ins Nirwana, als Setos Hand seine Seite entlang strich. Erregt schlang er seine Arme um den Nacken seines Drachen und genoss die Gefühle, die die Berührungen Setos in ihm wieder einmal auslösten.

„Duschen?“

flüsterte der Drache seinem Blondschopf bebend ins Ohr, der nur noch stumm nicken konnte. Seto befreite sich elegant aus der Decke und zog sein Hündchen bestimmt hinter sich her ins Bad...

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Joey fühlte sich großartig. Der Morgen war einfach zu schön gewesen und die frischen Klamotten auf seiner Haut fühlten sich nach der heißen Dusche wirklich gut an. Den Rucksack hatte er, nur mit einem Bademantel von Seto bekleidet, nach dem Duschen in Rekordgeschwindigkeit von Flur ins Schlafzimmer geholt, wo er von Seto liebevoll vom Bademantel befreit und noch ein paar Minuten sanft in den Armen gehalten worden war.
 

Als sie dann frisch geduscht und bekleidet ins Esszimmer kamen und Mokuba die beiden erblickte, ließ er sein Brötchen mit einem angstvollen Quieken auf den Teller fallen, sprang auf und versteckte sich hinter Akino, der Seto gerade die Morgenzeitung auf seinen Platz legte.

Anscheinend hatte Moki Angst vor einer Bestrafung für die Sprüche des gestrigen Abends, was Joey nach der gruselgen Stimme Setos von gestern auch gut nachvollziehen konnte.

Seto kommentierte das Versteckspiel aber erst einmal nur mit dem Hochziehen einer Augenbraue und setze sich kopfschüttelnd auf seinen Stuhl, während Joey sich neben Seto hinter seinen Stuhl stellte, lachte und Akino zuzwinkerte. Der lächelte ebenso und zwinkerte zurück.

„Irgendwelche Neuigkeiten, Akino?“

fragte Seto und als Akino verneinte wandte er sich seinem Kaffee zu.

Mokuba schaute vorsichtig hinter Akino vor und blickte zu Joey, der ihn grinsend musterte.

„Was ist los mit dir Moki, Angst vor deinem eigenen Bruder?“

Mokuba schüttelte den Kopf und schaute mutig zu seinem Bruder.

„Ich will bloß nicht zu Eis erstarren...“

sagte er. Seto verschluckte sich an seinem Kaffee und musste kräftig husten, woraufhin ihm Joey grinsend auf den Rücken klopfte.

„Mokuba...“

brummte Seto gefährlich zwischen zwei Hustenanfällen und durchbohrte den Kleinen mit seinen Blicken. Ein weiteres Quieken und schon war der Flummi wieder hinter Akinos Rücken verschwunden, der das Geschehen mit einem gutmütigen Lächeln musterte.

„Na komm setz dich, Mokuba, vom bloßen Anschauen ist noch keiner gestorben.“

meinte Joey immer noch breit grinsend und setzte sich neben seinen Drachen, der immer noch leicht rote Wangen vom Husten hatte. Mit einem fröhlichen „Itadakimasu“ schnappte Joey sich ein Brötchen und begann es fleißig mit Marmelade zuzuschmieren. Seto schlug die Zeitung auf und platzierte sie vor sich auf dem Tisch, während er wieder begann seinen Kaffee zu trinken. Mokuba kroch letztendlich doch hinter Akino hervor und setzte sich wieder an den Tisch. Akino schüttelte grinsend den Kopf und begab sich in die Küche, um selbst zu frühstücken. Mokuba sah aus, als wollte er ihm gerade lieber hinterher rennen, besann sich dann aber, murmelte „Itadakimasu“ vor sich hin und biss grummelig in seine Brötchenhälfte.

„Hausarrest!!!“

knurrte Seto plötzlich. Ruckartig riss Mokuba den Kopf hoch und wollte schon zu einer heftigen Verteidigung ansetzen, als er den zornigen Ausdruck in Setos Augen sah. Da er die Angst in Mokubas Augen sah, blickte auch Joey vorsichtig zu seinem Drachen. Als er den Ausdruck in den heute morgen noch so liebevollen Augen sah, hatte er das dringende Bedürfnis die Heizung hochzudrehen. Bei den Pinguinen in der Antarktis musste es temperaturtechnisch im Gegensatz dazu geradezu paradiesisch sein... Die Glücklichen...

„Wie lange?“

fragte Mokuba schüchtern.

„So lange wie es nötig ist.“

Mokuba schluckte laut und seufzte sich ergebend. Joey hatte regelrecht Mitleid mit dem Kleinen, obwohl er von den gestrigen Sprüchen des schwarzhaarigen Flummis noch immer ein wenig traumatisiert war.

„Nachdem das geklärt ist, wann musst du los, Joey?“

sagte Seto ohne von seiner Zeitung aufzuschauen.

Joey blickte auf seine Armbanduhr und stellte fest, dass er heute wohl das erste Mal in seinem Leben pünktlich zur Schule kommen würde.

„In 10 Minuten.“

„Nach der Schule triffst du deinen neuen Vormund, oder?“

fragte Mokuba und Joey sah ihn erstaunt an.

„Woher...?“

„Seto hats mir erzählt bevor du gestern her gekommen bist.“

sagte er und Joey hörte amüsiert, dass Mokis Stimme beim Nennen des Namens seines Bruders noch immer ein wenig verängstigt klang.

„Ja ich treff sie heute, obwohl ich noch immer keinen Schimmer habe, wer sie sein könnte.“

seufzte er. Sowohl Mokuba als auch Seto schwiegen, doch Joey sah erstaunt, dass sich sowohl auf dem Gesicht des kleinen Sprücheklopfers als auch auf dem seines Drachens ein Lächeln abzeichnete.

„Ihr seid seltsam...“

murmelte Joey schulterzuckend und schnappte sich sein zweites Brötchen. Im Duell Magen gegen Hirn gewann wie immer sein Appetit, was Seto und Mokuba kopfschüttelnd mit einem „typisch...“ kommentierten.

Nach fünf Minuten war auch das dritte Brötchen in Joeys Magen gelandet und die Temperatur im Zimmer war von antarktisch bereits auf irgendwas knapp unter null geklettert. Na immerhin... Seto erhob sich wortlos und Joey und Mokuba folgten brav seinem Beispiel. Jeder holte noch seine Tasche und kurze Zeit später saßen die drei in der Limousine.

Akino stand lächelnd am Küchenfenster und schaute dem Wagen lächeln hinterher.

„Wie eine kleine Familie...“

sagte er und machte sich dann wieder an die Arbeit.
 

Als sie Mokuba an seiner Schule absetzen ließen, schien der Kleine regelrecht erleichtert zu sein endlich aus der Limo raus zu können, denn er stürmte regelrecht aus der Tür und schmiss sie schnell zu, bevor sich der Wagen wieder in Bewegung setzte.

Joey lehnte sich an seinen Drachen, der sanft seinen Arm um ihn legte und tief durchatmete.

„Ich glaub in nächster Zeit wird er vorsichtiger mit dem sein was er sagt...“

sagte Joey leise und kuschelte sich noch mehr an Seto.

„Hoffen wirs...“

brummte dieser, was Joey grinsen ließ.

„Nach dem Blick vorhin auf jeden Fall.“

„Was soll das denn heißen?“

„Mokuba hat davon glaub ich Gefrierbrand bekommen...“

„Joey...“

knurrte Seto gefährlich, doch Joey ignorierte es einfach und gab seinem Drachen einen sanften Kuss, den dieser besänftigt sofort erwiderte.

„Frechheit...“

murmelte er gegen Joeys Lippen, die ihn zu einem weiteren Kuss einluden. Sachte löste sich Joey nach einer Minute von ihm und sah in zwei wunderschöne blaue Augen, die in seinen versanken. Gedankenverloren fuhr Seto mit seiner Hand durch Joeys langes blondes Haar.

„Sagst du mir Bescheid wegen deinem Vormund?“

fragte er sein Hündchen, das ihm ein sanftes Lächeln schenkte.

„Ja mach ich.“

„Gut.“

sagte Seto und zog Joey in seine Arme. Ein paar Augenblicken später stoppte der Wagen.

„Ich muss dann...“

„Ich weiß.“

Verlangend legten sich Setos Lippen noch einmal auf die seines Hündchens, bevor sie sich endgültig voneinander lösten. Rehaugen sahen liebevoll ihn die strahlend blauen Augen seines Drachen, als er sich seinen Rucksack nahm, die Tür öffnete und ohne seine Augen von denen des anderen bis zur letzten Sekunde zu lösen, die Tür schloss. Der Wagen setzte sich in Bewegung und fuhr davon, während Joey ihm sehnsuchtsvoll nachblickte.

„Hey Joey!“

hörte er bekannte Stimmen hinter sich, atmete tief durch und drehte sich grinsend zu seinen Freunden um.

„Was war das denn grad für ein Schlitten?“

fragte Tristan beeindruckt.

„Mokuba hat mich mitnehmen lassen.“

„Aha...“

meinte Duke nur und im nächsten Moment wurde Joey auch schon von der Schulklingel vor eventuellen unangenehmen Fragen gerettet. Seinen Rucksack schulternd lief er vor, drehte sich beim Laufen noch einmal um und winkte seinen Freunden, die ihm kopfschüttelnd folgten.
 

Der Schultag war erstaunlicherweise schneller um, als Joey befürchtet hatte. Die mitleidigen Blicke seiner Mitschüler hatte er ignoriert und die Beileidsbekundungen der Lehrer stumm hingenommen. Wieso zur Hölle mussten sie einen dauernd daran erinnern? Konnten sie ihn nicht einfach in Frieden lassen? Zum Glück hatten seine Freunde ihn so gut es ging abgeschottet und ihn in den Pausen regelrecht umringt, damit nicht zum zwanzigsten Mal jemand mit einem „es tut mir so leid für dich...“ zu ihm kam. Sogar seine Freunde, denen viel an ihm lag und die hundertmal mehr Grund zum Sagen dieses Satzes hätten, hatten es verstanden ihm keine Fragen zu stellen... sie erinnerten ihn nicht einmal daran, dass er heute seinen neuen Vormund treffen würde...

warum konnten es dann die anderen nicht auch sein einfach lassen?

Da ihn die Lehrer den ganzen Tag ihn Ruhe gelassen hatten, waren ihm jedoch trotzdem ohne Erbarmen immer wieder die gleichen Fragen durch den Kopf geschossen.

‚Wer ist sie?’

‚Was geschieht mit mir...’

‚Seto...’

Ihm wurde von dem ganzen Nachdenken irgendwie übel... Als die Schulklingel das Ende der letzten Stunde des Tages ankündigte, war er leichenblass. Er wartete, bis alle außer ihm und seinen Freunden die Klasse verlassen hatten und als er sich letztendlich von seinem Platz erhob, fühlten sich seine Beine plötzlich eigenartig wackelig an und er musste sich mit aller Kraft am Tisch festhalten um nicht umzufallen.

„JOEY!“

„Joey was hast du?“

Tristan und Duke ließen ihre Taschen fallen und rannten sofort zu ihm um ihn zu stützen.

Gedämpft hörte er die Worte seiner Freunde, die an seine Ohren drangen.

„Geht schon wieder...“

murmelte er, war jedoch dankbar für die starken Arme Dukes und Tristans, die ihn festhielten. Tief atmete er durch und bekämpfte die kleinen Sterne, die er sah. Yugi und Ryou rissen die Fenster auf und sahen besorgt zu Tea, die Joey zwang einen Schluck Wasser zu trinken. Nachdem das erfrischende Nass seine Kehle hinuntergelaufen war und er die frische Luft bemerkte, verschwand das Ohnmachtgefühl nach und nach und er spürte sogar seine Beine wieder.

„Danke Tea... Danke Jungs, ich glaub es geht wieder.“

sagte er. Tristan und Duke sahen sich an und ließen Joey dann vorsichtig los. Zu seiner eigenen Überraschung konnte er wieder alleine stehen und genoss das Gefühl, nicht mehr aus Wackelpudding zu bestehen.

„Verdammt...“

murmelte er und schlug mit der Faust hart auf die Tischplatte.

„Joey was ist los?“

fragte Tea besorgt, während Tristan und Duke noch immer direkt hinter ihm standen um ihn im Notfall aufzufangen, Yugi und Ryou schlossen derweil die Fenster wieder.

„Ich hab verflucht noch mal Angst...“

hörten sie ihn leise sagen.

„Joey...“

sagte Tea liebevoll und zog ihn halb über den Tisch sanft in ihre Arme. Joey drückte Tea und war in diesem Moment unendendlich dankbar für ihre herzliche Geste. Als er sich von ihr löste, glitzerte eine Träne in seinen Augen, die er sich verärgert über sich selbst wegwischte.

„Es hilft wohl nichts...“

sagte er, und hob seinen Rucksack vom Boden auf und schulterte ihn. Duke und Tris traten zurück und hoben mit einem besorgten Blick auf Joey ihre Taschen wieder vom Boden auf. Auch Yugi, Ryou und Tea holten ihre Taschen und verließen mit einem immer noch leicht wacklig laufenden Joey den Raum. Sie liefen wie seine Bodyguards neben ihm und bedachten jedem mit einem bösen Blick, der Joey auch nur ansah. Sie hatten zwar nicht den geschockfrostenden Effekt wie die seines Drachen von heute Morgen, aber sie hielten die anderen von ihm fern.
 

Sie hatten den Schulhof schon fast überquert und gingen auf das Tor zu, das von der Schule auf die Straße führte, als Tristan, der neben Joey ging, ruckartig stehen blieb. Überrascht sahen Joey und die anderen zu ihm.

„Tris was?“

fragte er und blickte dann in die Richtung in die Tristan mit weit aufgerissenen Augen starrte.

Das musste ein Traum sein.

Doki...

Doki...

...

...

Sein Herz setzte für eine Sekunde aus....

Seine Augen blickten starr und ungläubig zu der Person, die lässig an der einen Seite des Tores lehnte und gedankenverloren in den Himmel sah.

Ihre blonden langen Haare wurden vom Wind umspielt und alle seine Ängste, Befürchtungen und Sorgen waren in sekundenschnelle aus seinem Gedächtnis gelöscht.

Ein unendliches Glücksgefühl breitete sich in ihm aus...

Nun war ihm alles klar und er verfluchte sich in Gedanken für seine Naivität, nicht von selbst darauf gekommen zu sein.
 

SIE war die Einzige, die jung war und die er seit langem nicht gesehen hatte...

SIE war die Einzige, die Interesse daran hatte, für ihn die Vormundschaft zu übernehmen...

SIE war die Einzige, die nach dem Termin beim Anwalt traurig zu Friedhof fahren würde...
 

Er wusste zwar nicht wie, aber das war ihm in diesem Moment unendlich egal.

Laut fiel der Rucksack zu Boden... Langsam senkte sie den Kopf. Als sie ihn erkannte, blickte sie ihm glücklich in die Augen und lächelte... oh wie sehr er ihr Lächeln doch vermisst hatte...

Plötzlich löste sie sich vom Tor rannte auf ihn zu.

Joey sah in die immer näher kommenden lavendelfarbene Augen, die ihn voller Liebe anblickten. Noch bevor er es selbst realisierte, stieß er einen spitzen Schrei aus, rannte ebenfalls los und spürte, wie sich sich ihm in die Arme warf. Er wirbelte sie herum und als er sie wieder auf ihre Füße stellte, drückte sie ihn fest an sich. Die Tränen, für die er sich vorhin noch verflucht hatte, konnte und wollte er nun nicht mehr zurückhalten. Laut schluchzte er auf und klammerte sich wie ein Ertrinkender an den schmalen Körper, während er sein tränennasses Gesicht an ihre Schulter bettete.

„Hallo Welpe...“

hörte er ihre sanfte Stimme an seinem Ohr, während sie ihm liebevoll durch sein Haar strich.

„Ich hab dich so vermisst...“

schluchzte er und spürte, wie sie ihn noch fester an sich drückte.

„Ich dich auch...“

sagte sie leise und er konnte deutlich hören, dass auch sie weinte. Sanft löste sie sich von ihm und endlich sah Joey wieder in die Augen, deren fürsorglichen Blick er schon so lange hatte entbehren müssen. Lächelnd strichen sie sich die Tränen aus dem Gesicht und sie sah amüsiert den ungläubigen Ausdruck in den braunen Rehaugen.

„Wie erklär ich dir später, Welpe...“

sagte sie sanft, Joey nickte nur und schloss sie noch einmal in seine Arme.

„Ich hab dich lieb...“

flüsterte sie.

„Ich dich auch... Yuri“

Wie gut es doch tat ihren Namen wieder in ihrer Gegenwart aussprechen zu können.

„Wie geht’s der kleinen Maus?“

fragte sie besorgt.

„Es geht ihr recht gut.“

Yuri schwieg erst einmal dazu und stellte keine weiteren Fragen. Wozu auch, dachte sich Joey... sie kannte die wahre Antwort sowieso, sie hatte schon immer gewusst, was ihre „beiden Kleinen“ dachten und so war es auch dieses Mal.

„Wenn wir zu Hause sind rufen wir sie sofort an.“

sagte sie sanft. Joey nickte und dankte ihr mit einem warmen Lächeln. ‚Und danach ruf ich meinen Drachen an...’ fügte er in Gedanken hinzu.

Sie lösten sich voneinander und blickten, sich zu der kleinen Menschengruppe umdrehend, in ein strahlendes und vier verwirrte, regelrecht schmachtende Gesichter.

„Leute, darf ich euch meinen neuen Vormund vorstellen? Yuri.“

sagte er grinsend und legte liebevoll einen Arm um ihre Hüfte.

„Hey Tris.“

sagte sie und zwinkerte Tris zu.

„Hey Yuri. Ich habs doch geahnt, dass nur du das sein kannst... Aber Joey stand da wohl mal wieder auf dem Schlauch...“

sagte Tristan und zwinkerte schmunzelnd zurück.

„Und ihr seid Tea, Duke, Ryou und Yugi, richtig?“

sagte sie liebevoll und sowohl sie als auch Joey und Tristan sahen belustigt, wie die anderen synchron nickten... Sie mussten wohl erst einmal realisieren, wem sie da gerade gegenüberstanden. Sie lächelte, anscheinend war sie trotz ihrer langen Abwesenheit doch noch bekannt. Joey blickte währenddessen das Gesagte in diesem Moment realisierend empört zu Tristan, durchbohrte ihn mit seinem Blick und sah dann zu Yuri, die ihn entschuldigend anblickte.

„Tut mir leid, dass ich dir nicht Bescheid gesagt habe, aber ich...“

Doch Joey schüttelte nur den Kopf und lächelte sanft, während er einen sanften Kuss auf ihre Stirn platzierte.

„Hauptsache du bist wieder da und ich kann wieder bei dir sein, Schwesterherz.“

Yuri lächelte glücklich und auch die anderen atmeten erleichtert durch, woraufhin sie sie liebevoll anblickte.

„Danke, dass ihr euch so gut um meinen Kleinen kümmert.“

sagte sie dankbar. Die anderen blickten sie lächelnd an und mussten über das Wort „Kleiner“ grinsen, denn Joey war ungefähr einen Kopf größer als Yuri und ohne ihre hohen Absätze, die sie heute trug, noch mehr. Die junge Frau und Weltstar war ihnen zwar schon aus dem Fernsehen und Joeys gestrigen Erzählungen bekannt, aber sie privat und selbst zu erleben war doch noch etwas anderes. Yuris fast mütterliche Art Joey gegenüber und das sanfte und ehrliche Lächeln ihrer Lavendelaugen rührte jeden von ihnen und sie schlossen sie sofort in ihr Herz, was Joey ihnen auch dankbar ansah. Er lächelte und drückte Yuri fest an sich.

„Machen wir doch gern, Joey ist schließlich unser Freund.“

sagte Yugi schließlich und Joey grinste.

„Ich bin froh, dass Joey so gute Freunde wie euch hat. Herzlichen Glückwunsch übrigens zu euren Erfolgen, meine Jungs und ich haben alles im Fernsehen verfolgt. Ich bewundere jeden von euch für eure Abenteuer und bestandenen Prüfungen zutiefst.“

sagte Yuri und blickte dabei vor allem Yugi und Joey an, die beide leicht erröteten. Joey war in diesem Moment unendlich froh, dass Yugi nicht wieder einen seiner Freak- Sprüche brachte. Vor seiner „großen Schwester“ wäre ihm dass dann doch zu peinlich gewesen und Yuris Kleidungsstil bot für Yugi unglücklicherweise auch noch eine Menge Angriffsfläche, denn die Musikerin trug heute hohe schwarze Stiefel mit silbernen Verzierungen, einen kurzen schwarzen Rock und ein eng anliegendes weißes trägerloses Tshirt unter der kurzen weißen Jacke, das ihre Figur perfekt betonte... Also manchmal war Yuri echt... anders...

Nun gut, Yugis Läuterung hakte er in Gedanken beim Betrachten Yuris als nicht durchführbar ab, aber vielleicht bekam Yuri ja wenigstens ihr Patenkind wieder normal, das seit gestern Gefahr lief unter den Blicken eines gewissen Drachen als Tiefkühlkost zu enden.

„Wollen wir dann? Dein neues Zuhause und die Jungs warten schon auf dich.“

holte Yuri ihn sanft aus seinen Gedanken und Joey nickte. Tris hob Joeys Rucksack auf und warf ihn ihm grinsend zu, der ihn mit seiner freien Hand auffing.

„Na los haut schon ab ihr beiden. Sonst muss Yuri nachher noch stundenlang Autogramme schreiben wenn ihr hier weiter rumsteht.“

sagte Tristan grinsend und auch die anderen nickten zustimmend.

„Danke Leute, ihr seid die besten!“

sagte Joey und Yuri winkte den anderen liebevoll zum Abschied.

„Wir sehen uns hoffentlich bald wieder, bye ihr Süßen!“

sagte Yuri liebevoll und sah in fünf glitzernde Augenpaare.

„Gerne..., machts gut ihr zwei!“

sagten sie und winkten den beiden glücklich nach, die nun Arm in Arm auf dem Weg zu Yuris Wagen durch das Tor schritten. Joey lächelte selig.

Sein neues Leben konnte beginnen.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Hab nochmal beim Part mit Moki am Anfang bissl was zugeschrieben, vlt wirds jetzt klarer ^^'.
 

RosaHoppelJoey: *Zzzzzz...*

Akane: *flüster* "So der kleine Mümmelmann auf meinem Schoß schläft. War wohl doch etwas spät für ihn ^^. Das nächste Kapitel wird auf jeden Fall länger, versprochen! Bis zum nächsten Mal! Wenn ihr Tippfehler oder sonstige Anmerkungen findet, sagt Bescheid!" *wink*

RosaHoppelJoey: *ImSchlafMurmelnd* "Möhrchen..."

Music of the heart

GOMEN GOMEN GOMEN, dass es sooo lang gedauert hat!

Ich hab bald Zwischenprüfung, daher hab ich kaum Zeit, aber ich bemüh mich!
 

RosaHoppelJoey: „Endlis ein neues Kapitel. Du bis faul gewese!“

Akane-chan: „Ja sorry, ich hatte soooo viel zu tun… Und du bist auch nicht grad pflegeleicht… Immer diese Extrawünsche…“

RosaHoppelJoey: „IS?“

Akane-chan: „Ja du! Nein es darf nur ne bestimmte Möhrensorte sein… Jede Stunde das Nest aufschütteln… Und drei mal am Tag Fell bürsten…“

RosaHoppelJoey: „Bin is soooo slimm?“

Akane-chan: “Anspruchsvoll triffts eher… Man merkt dass du ne Phantasie von Seto bist…“

RosaHoppelJoey: „Is bin ab jetz gaaaaaaaaaaanz lieb! Dann kommen die Kappis sneller oda?“

Akane-chan: „Vielleicht…“

RosaHoppelJoey: „Gut bin lieb ab jetz! Haddu meine Spezialmöhrchen da?“

Akane-chan: „Wie war das mit lieb sein? Na gut, hier.“

RosaHoppelJoey: „MAMPF!“

Akane-chan: „So los geht’s.“ ^^
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Joey pfiff anerkennend, als Yuri grinsend mit ihm auf ihr Auto zusteuerte.

„Ein Mazda RX-8… der Wahnsinn!!!”

Yuri grinste weiter vor sich hin, öffnete das Auto per Knopfdruck und löste sich dann von ihrem Welpen, um auf der Fahrerseite des Wagens Platz zu nehmen. Joey öffnete die Tür der Beifahrerseite und ließ sich glücklich in den bequemen Sportsitz sinken. Die Türen wurden geschlossen. „Hier, Joey.“

sagte Yuri und reichte ihm ihr Handy.

„Die Kleine wartet.“

Joey nahm dankbar das Handy entgegen und tippte aufgeregt Serenitys Nummer. Schnell stellte er noch die Freisprechtaste an, damit auch Yuri die Kleine hören konnte.

„JOOOOOOOOOEYYYYY“

schrie Serenity so laut durch den Lautsprecher, dass er vor Schreck beinahe das Handy fallen ließ.

„Hey kleine Maus!“

sagte er und lächelte dann.

„Los erzähl wer ist es?“

„Das kann sie dir selbst sagen.“

sagte Joey liebevoll und hielt das Handy so, dass Serenity Yuri hören konnte.

„Hallo Kleines.“

sagte sie sanft und sie konnten förmlich sehen, wie Serenitys Augen immer größer wurden bis sie laut und spitz

„NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE-CHAAAAAAAAAAAAAAAAN!!!“

schrie.

„Ich bin sooo erleichtert, dass du es bist. Ich hatte so Angst um Joey!“

„Brauchst du nicht mehr, kleine Maus. Die Jungs und ich werden schon gut auf ihn aufpassen.“

„Davon bin ich überzeugt. Hach ich bin so glücklich!“

„Und ich erst.“

sagte Joey und Yuri lächelte.

„Wie geht’s dir Kleine? Kommst du klar?“

sagte Yuri dann ernst.

„Es geht ganz gut soweit. Mum hilft mir sehr, wir haben am Samstag und Sonntag Ausflüge gemacht damit ich nicht so viel nachdenke… Ich hab auch bei ihr geschlafen…“

sagte sie leise.

„Gut so… alleine zu schlafen wäre nicht gut gewesen. Und wenigstens lässt sie dich in ihr Herz…“

sagte Yuri nachdenklich.

„Es tut noch immer so weh, Nee-chan… Und du und Joey fehlt mir so sehr…“

„Komm am besten sobald es geht zu uns. Wenn deine Ma dich nicht fahren will hol ich dich einfach ab.“

„Danke Yuri…. Das wär schön…“

sagte sie dankbar.

„Das wär wirklich schön…“

sagte Joey nachdenklich.

„Komm bald zu uns Schwesterchen, ich vermiss dich…“

„Mach ich, ich werde heute Abend mit Mum sprechen. Im Moment arbeitet sie noch.“

„Mach das Kleine, sag Bescheid wenn du mehr weißt… und grüß Mum von mir… falls es sie interessiert…“

„Mach ich… es interessiert sie sicher, ganz bestimmt, tief drinnen…“

„Wer weiß…“

sagte Joey nachdenklich und Yuri legte sanft eine Hand auf seine Schulter als sie sah, wie seine Augen feucht wurden.

„Wir werden dann mal Kleines, die Jungs warten.“

„Wohnt Joey dann jetzt richtig bei euch?“

„Ja tut er und die Jungs sind schon richtig aufgekratzt deswegen.“

„Na dann grüßt sie lieb von mir! Ich melde mich sobald ich weiß was Mum dazu sagt.“

„Das ist schön Süße. Viel Glück beim Gespräch…“

„Ich bekomms schon hin… irgendwie…“

„Ich drück ganz fest die Daumen!“

sagte Joey.

„JOOOOOOOOOOOOOOEY, YUUUUUURI ich hab euch sooo lieb!“

schrei Serenity ins Telefon und Joey und Yuri schrieen gleichzeitig

„Wir dich aaaaaaaaaaaaauch!“

„Ich bin bald bei euch, das versprech ich euch!“

„Das wär toll. Ich drück dich fest Kleines!“

„Ich dich auch Schwesterchen.“

sagte Joey liebevoll.

„Ich drück euch beide auch ganz fest in Gedanken…“

„Bis hoffentlich bald Kleines!“

„Bye ihr zwei!“

„Bye Süße, viel Erfolg mit Mum!“

„Danke großer Bruder, byebye!“

„Bye Kleines…“

seufzend legte Joey auf und Yuri neben ihm seufzte ebenso.

„Hoffentlich klappt das… Wie ich Mum kenne wird sie zu kämpfen haben…“

„Sie schafft das schon, davon bin ich überzeugt.“

Liebevoll nahm Yuri ihren kleinen Bruder in den Arm und strich ihm sanft über den Rücken.

„Danke Yuri, für alles. Ich weiß nicht was ich ohne dich täte…“

„Das ist doch selbstverständlich Joey… Du und die Kleine seid meine Familie und daran wird sich niemals etwas ändern. Nie hörst du.“

Joey nickte und Yuri behielt ihn noch ein paar Sekunden im Arm, bevor sie sich von ihm löste und den Motor startete. Geschickte lenkte sie den Wagen durch die Straßen Dominos.

„Ich bin so glücklich bei dir zu sein…“

murmelte Joey leise und blickte liebevoll zu Yuri.

„Ich auch, Joey.“

sagte sie sanft und strubbelte dem Blondschopf sanft mit einer Hand durch das lange Haar.

„Seit wann sind die eigentlich so lang? Willst du mir Konkurrenz machen?“

fragte sie belustigt.

„Ich dachte es wär mal an der Zeit für ein Double.“

grinste Joey und erntete eine kleine Kopfnuss von der Sängerin.

„Deine Sachen sind übrigens alle da. Das Aufstellen und Auspacken machen wir gleich alle zusammen. Schließlich ist es dein Zimmer und du sollst es einrichten wie du willst.“

„Danke Schwesterherz… Für alles… Und vor allem dafür, dass ich nicht ins Heim muss…“

sagte er und blickte liebevoll zu ihr.

„Das ist doch selbstverständlich…Tut mir leid, dass ich nicht erreichbar war… An jetzt bleibt das Handy immer an…“

„Schön… Aber wie hast dus dann überhaupt erfahren?“

„Das erklär ich dir nachher… Das dauert jetzt zu lang und wir sind gleich da. Da werden dich die Jungs in Beschlag nehmen.“

„Immer sagst du nachher…“

maulte Joey, doch Yuri grinste bloß.

„Geht’s den Jungs denn gut?“

„Ja und wie, ich bekomm sie bloß kaum noch von ihren Spielkarten weg…“

grummelte sie und Joey kicherte während .

Da er jetzt wohl erst mal von den Jungs in Beschlag genommen werden würde, schrieb er seinem Drachen noch eine SMS, damit er sich nicht sorgte, während Yuri per Knopfdruck das riesige Tor zu ihrem Anwesen öffnete und den Wagen durchmanövrierte.
 

„Hi Drache,

du wirst es nicht glauben: Yuri ist mein Vormund!

Endlich weiß ich es!!!

Ich bin so glücklich! Wir werden jetzt erst mal auspacken.

Danach ruf ich dich an, versprochen!

Arbeite nicht zu viel mein Drache…

Deine Nähe fehlt mir jetzt schon…

Dein Hündchen“
 

Einen Knopfdruck später auf dem Handy war die SMS gesendet und ebenso einen Knopfdruck später schloss sich das Tor hinter den beiden und Yuri parkte den Wagen vor dem Eingang der Villa. Joey schaute glücklich auf das Gebäude, vor dem die Jungs aus Yuris Band standen und aufgeregt hüpften und ihnen zuwinkten. Joey lächelte.

Endlich war er wieder hier. Seit Yuris Abfahrt war er nicht mehr hier gewesen. Tausend Erinnerungen durchströmten ihn, als er und Yuri ausstiegen und die Türen des Wagens hinter sich schlossen.

„JOEY!!!“

Mit einem erschrockenen Quieken wurde Joey von vier Personen bestürmt und so fest gedrückt, dass ihm kurz die Luft wegblieb.

„Leute, ich ersticke!!!“

jappste er und spürte erleichtert, dass die Jungs seiner Bitte nachkamen. Noch leicht schnaufend blickte er in ihre strahlenden Gesichter und grinste. Yuri steuerte kichernd auf das Knäuel zu und Mitsu legte liebevoll einen Arm um ihre Schulter.

„Na happy Süße?“

flüsterte er ihr ins Ohr.

„Und wie…“

„Habt ihr die Kleine angerufen?“

„Ja, ich hoffe sie kommt bald her.“

sagte sie mit einem sanften Lächeln, während die anderen Joey schnappten und ihn ins Haus zogen. Mitsu küsste sanft Yuris Stirn, bevor sie den anderen folgten.

Joey wurde grinsend die Treppen hoch zu seinem Zimmer geführt, dachte er zumindest. Dann als er sah, welches „Zimmer“ er hatte, war er für einen Augenblick sprachlos. Überall standen Kisten, Tüten und Möbel…

„Aber das ist doch…“

„Eure Wohnung von damals…“

sagte Yuri sanft.

„Meinst du die 3 Zimmer, Küche und Bad reichen dir?“

grinste Chico, Yuris rothaariger Keyboarder und sah belustigt, dass Joey noch nicht fähig war irgendetwas zu sagen und alle konnten ihn gut verstehen. In diesem Teil des Hauses hatten Joey und Serenity immer gewohnt, wenn sie bei Yuri zu Besuch gewesen waren. Aber Yuris Villa hatte auch eigentlich keine richtigen Zimmer, sondern sie war so gebaut, dass sie neben den Gemeinschaftsräumen wie dem Tonstudio im Keller, dem großen Wohnzimmer und der dazugehörigen Küche mehrere Dreizimmerwohnungen enthielt. Chico hatten seine Wohnung rechts im ersten Stock, wo sich, wenn man durch die linke Tür ging, auch das riesige Gemeinschaftswohnzimmer befand. Im zweiten Stock wohnten Mamoru (Drummer) und Shingo (Bassist) und im dritten teilten sich Yuri und Mitsu eine der beiden Wohnungen. Die andere war bisher nur als Gästewohnung verwendet worden, vor allem wenn Mokuba, Joey und Serenity dort gewesen waren, doch von nun an sollte Joey allein diese Wohnung bewohnen. Joey konnte es nicht fassen. Er schluchzte, lief zu Yuri und fiel ihr um den Hals. Fest drückte sie ihren Welpen an sich, während die Jungs die beiden lächelnd beobachteten.

„Endlich haben wir unser Maskottchen wieder. Und es ist noch genauso niedlich und kuschelbedürftig wie vorher.“

feixte Shingo. Joey schaute ihn aus der Umarmung heraus beleidigt an und die anderen lachten lauthals los. Yuri kicherte und strubbelte Joey durch seine Haare, während auch er begann zu lachen.

„Dann lasst uns mal loslegen. Joey du spielst den Anweiser. Wo was drin ist weißt du ja hoffentlich.“

sagte Mitsu motiviert und erntete einen belustigtes Schnauben von Mamoru. Joey und Yuri lösten ihren Umarmung und sie legten los. Nach fünf Stunden war dank der vielen helfenden Hände alles fertig und die Jungs ließen sich vollkommen erledigt auf Joeys Sofas fallen.

[Plan der Wohnungen in der Villa:

zweiter und dritter Stock

http://img150.imageshack.us/my.php?image=wohnungyuri2pd2.jpg

erster Stock

http://img151.imageshack.us/my.php?image=wohnungyuri3yc2.jpg

hoch lebe Power Point ^^.

Kleine Anekdote

Akane: „Paaaaaaaaapaaaaa, gibt’s ne Mehrzahl von Couch???“

Akanes Papa: „SOFAS“ XDD].

„Boah bin ich ko…“

sagte Shingo.

„Noch ein reinzuhämmernder Nagel und ich fall tot um…“

keuchte Chico.

„Sorry Leute…“

schnaufte Joey.

„Ich wusste gar nicht wie viele Möbel ich hab…“

„Kein Ding Joey… wir Musiker sind nur anscheinend nicht für handwerkliches Arbeiten geeignet…“

Ein Klingeln an der Haustür ließ alle erleichtert aufatmen.

„Endlich… Futter!!!“

Mamoru, Mitsu und Yuri liefen hinunter, um dem Lieferanten das Essen abzunehmen. Als sie mit dem Essen ankamen, stürzten sich alle wie hungrige Tiere darauf. Nach kaum zehn Minuten war alles vernichtet.

„Boah bin ich voll…“

sagte Shingo.

„Mit Boah hast dus heut irgendwie oder?“

sagte Yuri und knuffte ihn in die Seite.

„Au, das war fies Yuri… Mein Bauch!!!“

„Hättest halt nicht so viel futtern dürfen Dickerchen…“

„BOAH das gibt RACHE!“

sagte er und kitzelte Yuri aufs heftigste durch.

„WAAAAAAH, Mitsu hilf mir!!!“

„Selbst Schuld, Süße!“

sagte er lachend, während Mamoru und Chico aus dem Lachen nicht mehr rauskamen.

„FIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIES!!!!!!!!! JOEY, rette mich!“

„Shingo, mach dich auf was gefasst!“

rief Joey und stürzte sich auf Shingo, um ihn seinerseits zu kitzeln, wobei alle drei vom Sofa purzelten. Einen Augenblick später stürzten sich auch die anderen auf das Knäuel und eine wilde Kitzelrangelei entstand. Nach ein paar Minuten waren dank der vollen Bäuche und des vorherigen Arbeitens alle außer Puste lagen lachend quer verstreut auf dem Boden von Joeys neuem Wohnzimmer.

„Wir gehen am besten mal ins Bett Leute, morgen ist Pressetermin.“

sagte Mitsu und setze sich auf. Die anderen taten es ihm nach.

„Pressetermin?“

fragte Joey interessiert.

„Wir sind nach einem Jahr wieder da. Ich muss den Medien mitteilen, wo wir so lange waren und dass ich mein Label ab morgen wieder selbst leiten werde. Außerdem werden wir das neue Album noch ankündigen und die neue Single vorstellen.“

„Ist das Album fertig?“

„Klar doch! Und es ist bombengeil“

grinste Mamoru.

„Und ich kenns noch nicht mal…“

sagte Joey leise.

„Was hälst du davon wenn du und Yuri euch das Album vor dem Schlafen zusammen anhört und einfach im Wohnzimmer pennt? Die Couch kann man ja ausziehen. Ich hol euch dann einfach Bettdecken und Kissen von uns. Ihr beide habt euch so lange nicht gesehen und habt viel nachzuholen. Außerdem könnt ihr beide doch jetzt eh noch nicht schlafen…“

sagte Mitsu liebevoll und Yuri küsste ihn dankbar auf die Wange.

„Dann ab ins Bett mit uns Jungs, das hier wird ne Privatpyjamaparty.“

sagte Mitsu.

„Ja Papi… Wir lassen Mami und das Maskottchen alleine feiern.“

sagte Mamoru grinsend und erhob sich mit den anderen, die vor Lachen beinahe nicht aufstehen konnten.

„Danke noch mal für alles Jungs, ihr seid die Besten!“

„Wissen wir doch…“

grinste Chico und umarmte Joey, was ihm die anderen nachtaten.

„Gute Nacht ihr zwei!“

„Nacht Jungs!“

sagte Joey und lächelte ihnen dankbar hinterher.

„Ich zieh mir schnell Schlafzeug an und hol die CD. Mitsu bringt dann die Decken. Mach dich auch schon mal fertig. Außerdem hast du noch einen Anruf vor dir oder?“

„WAS?“

fragte Joey schockiert.

„Ich glaube ein einsamer Drache namens Seto wartet sehnsüchtig…“

„Woher????“

„Was denkst du wohl woher ich das alles mit dir weiß, Welpe?“

sagte sie verschwörerisch.

„HÖ????“

machte Joey und Yuri verzog sich kichernd. Nur langsam sickerte die Information zu Joey durch.

„BOAH dieser…. Ich werd ihn!!!!!“

Hastig schnappte er sich sein Handy und tippte wie wild Setos Nummer ein. Da hätte er sich seine SMS von vorhin auch sparen können…
 

„Hallo Hündchen…“

„SEETOOOOOOOOOOOOOO!“

sagte Joey verärgert.

„Oh je sie hats dir gesagt.“

„WIESO HATS DU NIX GESAGT? ICH MACH MIR VOLL DEN KOPF UND DU WUSSTEST ES DIE GANZE ZEIT!!!!“

„Tut mir leid, aber sie hatte mich gebeten dir nichts zu sagen…“

„Dann erzähls mir jetz… ach Seto???“

sagte er noch kleinlaut als ihm langsam klar wurde, dass Seto der Grund war, dass Yuri wieder bei ihm und sein Vormund war.

„Ja?“

„Danke erstmal…“

Er hörte Seto resignierend seufzen.

„Das war doch selbstverständlich Joey… Also es war so: Nachdem Mokuba und ich das mit… mit deinem Vater erfahren haben und alle Anträge abgelehnt worden waren, hab ich alles versucht sie zu erreichen. Aber das funktionierte leider nicht so wie ich wollte. Also hab ich kurzerhand Mokuba und Roland in den Flieger gesetzt und zu ihr geschickt. Er hat sie auch gefunden und ihr alles erzählt. Sie rief dann sofort beim Gericht an und faxte ihnen ihren Antrag rüber. Die Jungs und sie haben dann sofort gepackt und sind am Freitag noch losgeflogen, als sie die Bestätigung des Antrages bekam. Aber zur Beerdigung haben sie es dann leider nicht mehr geschafft. Sie kamen erst Samstag früh an. Yuri hat die Jungs und den Kleinen bei sich deponiert und ist dann direkt zum Gericht gefahren um den Antrag zu unterschreiben. Danach war sie beim Friedhof. Deine Schwester war da noch bei dir und sie wollte euch eure Zeit lassen. Mokuba hat ihr auch alles über uns erzählt und daher hat sie Mokuba über Nacht bei sich behalten und uns den Abend und dir am Sonntag noch mal Zeit mit deinen Freunden und uns gegönnt.“

„Sie… sie weiß von uns?“

„Ja.“

„Was hat sie gesagt?“

„Mokuba meinte sie hätte schon immer was geahnt… Typisch Frau…“

„Eher typisch Yuri…“

„Wo ist da der Unterschied? Sie war jedenfalls froh, dass wir beiden es doch noch irgendwie auf die Reihe bekommen haben, ich glaub Mokuba hat sie auch am Sonntag noch angerufen als er wusste, dass wir nicht mehr nur eine Affäre haben.“

„Seto ich… Mokuba…“

sagte Joey leise.

„Jetzt verstehe ich auch deine Anspielung mit Mokuba. Dass ihn zu Yuri schicken nix brächte.“

„Ja, anscheinend braucht er ein paar Tage länger bei ihr… oder doch Erziehungsanstalt…“

„Lass es lieber Yuri versuchen…“

„Hast du Mitleid mit Mokuba?“

„Ja irgendwie schon…“

„Er quiekt immer noch wenn er mich sieht. Akino bekommt das Grinsen gar nicht mehr aus seinem Gesicht…“

sagte Seto und Joey kicherte.

„War ich wirklich so schlimm heute früh?“

„Jepp.“

„Na gut, vielleicht verkürze ich seinen Hausarrest nur auf ein paar Wochen…“

„Wäre eine Maßnahme.“

„Wann seh ich dich wieder?“

„Morgen Abend wäre schön… Du fehlst mir…“

„Du mir auch Hündchen…“

„Lad ihn und Moki für morgen zum Übernachten ein. Ich koch auch Abendessen für alle. Moki kann dann auch bei mir und Mitsu schlafen, ich denke mal bei euch beiden findet er keinen Schlaf.“

sagte plötzlich Yuri, die Zähneputzend und im Schlafanzug in der Tür stand. Joey schmollte kurz, lächelte dann aber, während Yuri wieder in ihre Wohnung tappste um sich den Mund auzuspülen.

„Yuri sagt, ich soll euch für morgen zum Essen und Übernachten einladen.“

„Klingt gut. Ich freu mich auf dich Hündchen…“

„Ich mich auch Drache. Arbeite nicht wieder die ganze Nacht…“

„Mal sehen, es warten noch einige Akten auf mich. Und heut Nacht lenkt mich kein heißes kleines Hündchen ab…“

„Ich bin also heiß?“

fragte Joey sanft und sein Ärger von vorhin war wie weggepustet.

„Und wie…“

sagte sein Drache und Joey schnurrte sanft.

„Seto?“

„Ja?“

„Danke noch mal… für alles…“

„Hab ich gern gemacht Hündchen…“

„Ich freu mich auf morgen Drache.“

„Ich mich auch. Schlaf gut.“

„Solang ich von dir träumen kann schlaf ich immer gut.“

„Dann tu das.“

„Werde ich. Bis morgen!“

„Bis morgen.“
 

Lächelnd legte Joey auf, atmete tief durch und ging dann ins Schlafzimmer, wo er sich aus seinen Klamotten schälte und sich Schlafsachen anzog. Mitsu kam derweil in die Wohnung, zog die Couch im Wohnzimmer aus und legte den beiden Bettzeug hin. Joey lief noch kurz ins Bad, putze sich die Zähne und kam in dem Moment aus dem Bad, in dem Mitsu wieder rüber gehen wollte. Als er Joey sah lächelte er und nahm ihn noch kurz in den Arm, bevor er endgültig ging. Joey schnappte sich noch schnell seinen Wecker aus dem Schlafzimmer, ging schon mal ins Wohnzimmer, stellte den Wecker, platzierte ihn auf dem Beistelltisch und schmiss sich auf die Couch, wo er sich in die Decken kuschelte. Keine Minute später war Yuri ebenfalls da, schaltete den CD- Player ein und legte die CD ein. Mit der Fernbedienung bewaffnet warf sie sich neben Joey und kuschelte sich neben ihn.

„Kommen die beiden morgen?“

fragte sie und lehnte ihren Kopf auf Joeys Schulter.

„Ja sie kommen. Ihr seid übrigens echt fies… Mich einfach so im Dunkeln tappen zu lassen…“

„Tut mir leid…“

sagte Yuri traurig.

„Ich wollte dir und Seto dieses Wochenende geben um herauszufinden was zwischen euch ist… Mokuba war auch der Meinung… Ich glaub Seto hat es erst bei der Beerdigung realisiert was er für dich empfindet oder?“

„Ja…“

sagte Joey nachdenklich.

„Bist du glücklich mit ihm?“

fragte Yuri sanft und sah, wie Joey lächelte.

„Unendlich glücklich… Er ist so… wow… Ich hätte nie gedacht, dass er so liebevoll und sanft sein kann…“

„Das freut mich für dich, Welpe. Bist du mir noch böse?“

fragte sie leise.

„Nein bin ich nicht, schließlich hab ich jetzt beides, dich und Seto.“

Yuri lächelte und Joey war in diesem Moment wirklich einfach nur glücklich.

„Liebst du ihn?“

fragte Yuri neugierig und Joey grinste.

„Ja tue ich.“

„Hast dus ihm schon gesagt?“

„Nein noch nicht… Ich will ihm erst mal Zeit geben sich an die neue Situation zu gewöhnen. Für ihn sind alle Dinge die mit Gefühlen zu tun haben immer schwierig… Aber ich weiß, dass er viel für mich empfindet… vielleicht liebt er mich sogar bereits. Aber ich warte einfach ab…“

„Seto ist wirklich schwierig in sowas… Dass er ich dir gegenüber geöffnet hat ist schon ein kleines, aber schönes Wunder.“

„Oh ja.“

„Ich freu mich so für euch.“

sagte Yuri fröhlich und kuschelte sich an Joey.

„Danke Große… Das bedeutet mir viel. Ich hab bloß keine Ahnung wie ich es Serenity beibringen soll…“

„Die Kleine versteht das ganz sicher. Ich glaube sie wird eher total happy sein, dass du glücklich bist.“

„Mit dir und Mitsu scheint ja alles in Ordnung zu sein.“

„Oh ja… Kaum zu fassen, dass wir schon 5 Jahre zusammen sind…“

„Tja du wirst alt.“

grinste Joey und Yuri knuffte ihn kurz.

„Hat er dir endlich einen Antrag gemacht?“

„Nein, aber ich brauch auch keinen Ehering um mit ihm glücklich zu sein…“

„Kann ich verstehen.“

sagte Joey und Yuri lächelte sanft.

„Ach Yuri, das hat mir so gefehlt, einfach mit dir rumliegen und über einfach alles reden…“

„Mir auch… und ich geh nie wieder so lange weg, ich versprech’s…Es tut mir so leid, dass ich nicht hier war…“

sagte sie leise und Joey sah entsetzt, dass sie weinte. Er umarmte sie fest, während sie sich an ihn klammerte.

„Shhhh, es ist alles gut. Du bist doch wieder da.“

„Aber ich war es vorher nicht! Ich hätte hier bleiben sollen…“

„Du musstest dich erholen, du warst fertig! Es hätte niemandem etwas gebracht, wenn du hier geblieben wärst… und mir geht es gut und der Kleinen auch…“

„Ich mache mir trotzdem riesige Vorwürfe…“

schluchzte sie.

„Ich mach NIE wieder dieses dämliche Handy aus, NIE WIEDER!!!“

„Yuri… es ist alles gut. Niemand macht dir Vorwürfe, vor allem ich nicht. Hörst du? Ich hab dich lieb, Schwesterchen, es ist alles gut…“

murmelte Joey und strich ihr beruhigend über den Rücken. Es tat trotz der Tränen unendlich gut, sie ihm Arm zu halten. Sie gaben sich gegenseitig den Halt, den sie in diesem Moment brauchten. Joey hatte nicht gewusst, wie sehr die Sache Yuri mitgenommen hatte. Noch nie hatte er sie so verzweifelt gesehen. Sie war immer diejenige gewesen, die ihn und die anderen getröstet hatte, die alle wieder aufgebaut hatte. Selbst Mitsu hatte einmal erwähnt, dass sie ihre Trauer nie durch Tränen zeigte, sondern sie lieber einmal kurz hinausschrie oder stundenlang auf dem Klavier rumhämmerte anstatt zu weinen. Auch Joey hatte Yuri bisher kaum weinen sehen und es tat ihm weh, sie so verzweifelt zu sehen und er drückte sie noch fester an sich, während sich auch in seinen Augen Tränen sammelten, die kurz darauf seine Wangen hinunterliefen.

Nach ein paar Minuten versiegten bei beiden die Tränen und Joey löste sich ein wenig von ihr, um ihr die Tränen aus dem Gesicht zu streichen.

„Wieder gut?“

fragte er und Yuri nickte.

„Ja, aber das hab ich gebraucht…“

„Ich auch… Ich hab dich bisher noch nie wirklich weinen sehen…“

sagte er.

„Bisher gab es dazu auch keinen Grund… Bist du mir wirklich nicht böse?“

fragte sie leise.

„Absolut nicht, ich bin einfach nur glücklich…“

„Ich hab dich lieb, Welpe…“

„Ich dich auch… Mach mal die Musik an, ich will endlich hören, was ihr in Europa so getrieben habt.“

sagte Joey und Yuri lächelte sanft, während sie per Knopfdruck die CD anschaltete. Sie kuschelten sich in die Decken und lauschten gemeinsam den Klängen, die sie letztendlich sanft ins Land der Träume begleiteten.

Do you love me?

*AufUhrSchiel... 23 Uhr...*

Für heute war’s genug mit Stoff lesen, daher gibts für euch nen neues, sogar recht langes Kappi ^.-

Gomen, dass ich so lange brauch aber ich hab für die Uni und auch privat einfach im Mom ne Menge zu tun (siehe Stecki und Weblog bei Mexx)

Viel Spaß ^^.
 

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Nervtötende Klänge weckten Joey am nächsten Morgen aus seinem Schlaf. Er öffnete die Augen und sah sich verwirrt um. Erst im zweiten Moment realisierte er, dass die Klänge von seinem unerbittlich klingelnden Wecker stammten und er griff neben sich, um den Störenfried auszuschalten. Er atmete tief durch und schaute dann zu Yuri, die sich in der Nacht an ihn gekuschelt und als Teddy zweckentfremdet hatte und ihn liebevoll ansah.

„Morgen kleiner Welpe.“

sagte sie und wuschelte ihm zärtlich durch sein langes Haar.

„Morgen Mami.“

grinste er, worauf er sich eine kleine Kopfnuss einfing. Sanft drückte er sie an sich.

„Ich hab dich lieb“

sagte er, während Yuri ihm über den Rücken strich.

„Ich dich auch...“

flüsterte sie und Joey lächelte glücklich. Es war also wirklich nicht nur ein Traum...

„Wie fandest du das Album?“

hörte er sie fragen und er begann zu grinsen.

„GEIL!“

konstatierte er und Yuri lachte.

„Schön, das freut mich. Hast du rausgefunden welches davon die erste Single wird?“

fragte sie neugierig.

„Lied 4: Back Again denk ich mal.“

„Richtig.“

grinste sie.

„Bekomm ich jetz nen Keks?“

schmunzelte der Blondschopf und erntete dafür direkt eine zweite Kopfnuss.

„Spinner...“

murmelte sie, löste sich von ihm und stand auf.

„Wir sollten mal duschen gehen. Sonst kommst du wieder mal zu spät. Bei deiner Mähne brauchst du sicher ne Stunde zum Föhnen.“

grinste sie und Joey plusterte seine Wangen auf.

„Ey!!! als ob du ne Glatze hättest… Unsere Haare sind gleich lang!“

meckerte er, erhob sich dann aber doch. Yuri ging zu ihm und drückte ihm noch einen besänftigenden Kuss auf die Wange, bevor sie in ihre Wohnung rübertappste und ihm ein „schauen wir mal wer schneller ist“ zurief. Joey sah ihr nach und schüttelte lächelnd den Kopf.

„Na warte…“

dachte er , bevor er sich auf den Weg zur Dusche machte, sich im Bad hastig seiner Kleidung entledigte, unter die Dusche stieg und das Wasser aufdrehte.
 

Kurze Zeit später betrat er in seiner Schuluniform die Gemeinschaftsküche im ersten Stock und sah erleichtert, dass er schneller gewesen war als Yuri. Alle anderen saßen jedoch schon am Tisch und verschlangen in Rekordgeschwindigkeit ein Brötchen nach dem anderen, was Joey ein Grinsen entlockte.

„Morgen ihr Fresssäcke.“

witzelte er und ließ sich neben Shingo auf einen der Stühle fallen.

„Das sagt ja der Richtige.“

nuschelte dieser mit vollem Mund und sah grinsend, dass Joey bereits gierig nach einem Brötchen griff, es aufschnitt und fröhlich mit Tonnen von Nutella beschmierte. Joey kümmerte sich nicht um die Bemerkung und streckte Shingo nur kurz die Zunge raus, bevor auch schon die erste Brötchenhälfte sich auf den Weg in seinem Magen machte. Chieco hatte sich derweil vor Lachen an seinem Brötchen verschluckt und Mamoru musste ihm heftig auf den Rücken klopfen, damit er wieder richtig atmen konnte. Mitsu kringelte sich daraufhin halb auf dem Stuhl, halb auf dem Fußboden und auch Shingo und Joey prusteten los, als sie zu Chieco sahen, der komplett rot angelaufen war und immer noch leicht hustete. Als Yuri die Küche betrat, kommentierte sie das ganze nur mit „Typisch Kerle“ und ließ sich auf einen der Stühle sinken. Mamoru räusperte sich nur und schenkte Yuri Kaffee ein, während die anderen sich wieder ihrem Frühstück widmeten.

„Isch wa übrgs schwella alsch du.“

nuschelte Joey in Yuris Richtung, während auch Mamoru sich wieder setzte und sein Brötchen weiteraß und Chieco langsam wieder normal atmen und essen konnte.

„Ich musste mich im Gegensatz zu dir auch noch schminken mein Kleiner. Falls du nach dem Kopieren meiner Haare auch noch damit anfangen solltest schick ich dich zum Tierarzt. Achja mein Schuhschrank mit den Highheels hat übrigens ein Schloss.“

sagte sie und trank seelenruhig einen Schluck aus ihrer Kaffeetasse. Lautlos fielen fünf Brötchenhälften auf die Teller und eine Sekunde lang war es totenstill… bis plötzlich alle bis auf Joey loslachten.

„Stellt euch Joey mal mit Schminke und Yuris Highheels vor! Ich kann nich mehr!!!“

heulte Shingo fast vor Lachen und schlug mit der Hand mehrmals auf den Tisch. Chieco war diesmal vor Lachen rot angelaufen und Mamoru und Mitsu hielten sich vor Lachen die Bäuche.

„Mist dabei wollte ich deine weißen 10cm Stiefel probeweise mal tragen… Aber deine Schuhe sind mir eh zu klein.“

sagte Joey nur und zuckte mit den Schultern bevor er sich wieder seinem Brötchen widmete und innerlich grinsend die geschockten Gesichter der Jungs genoss, die innerhalb von einer Sekunde das Lachen eingestellt hatten.

„Stimmt ja ganz vergessen. So ein Pech mit der Größe, Welpe. Aber wir können dir gern welche in deiner Größe besorgen. Bei Töff & Töff werden dir die netten Verkäufer in den schwarzen Lederhosen sicher liebend gern behilflich sein.“

„Schenkst du sie mir dann zu Weihnachten?“

„Wird gemacht. Aber Schminke is tabu sonst lass ich dich wirklich noch kastrieren.“

„Alles klar Mami.“

sagte er, verschlang den letzen Happen seines Brötchens und griff nach einem neuen, das wiederum nach dem Aufschneiden in Nutella ertränkt wurde. Ängstlich tippte Shingo Joey auf die Schulter.

„War das grad dein Ernst???“

fragte er und sah Joey zweifelnd an.

„Klar doch Alter! Einmal in meinem Leben will ich schließlich größer als Seto sein! Oder was habt ihr gedacht?“

sagte er, biss fröhlich in seine Brötchenhälfte und zwinkerte Yuri zu. Erleichtert atmeten die Jungs aus.

„Na ja wir dachten wohl… ähm… ach vergiss es…“

und widmete sich wieder seinem Frühstück, während Yuri und Joey vor sich hin schmunzelten.
 

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Kurz darauf verließen alle zusammen das Haus und verteilten sich auf die Autos. Mitsu und Chieco stiegen in Mitsus Nissan 350z, Yuri und Joey in Yuris Mazda RX-8 und Mamoru und Shingo fuhren den Bandbus. Während die Jungs schon einmal zu dem Ort, an dem das Interview stattfinden würde, fuhren, brachte Yuri Joey schnell noch zur Schule. Auf dem Weg dorthin begannen die beiden lauthals loszulachen.

„Die dachten echt ich will mit den Dingern tatsächlich in der Öffentlichkeit rumlaufen.“

grölte Joey los.

„JA! Hast du ihre Gesichter gesehn?“

lachte Yuri und begann bei dem Gedanken daran noch mehr zu lachen.

„Ich fass es wirklich nicht.“

sagte Joey und wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel.

„Ich auch nicht… duuuuuu!“

„Was ist?“

„Ich hab keine Lust…“

„Auf das Interview?“

„Ja…“

„Wird schon, is bestimmt spannender als Schule.“

„Ich würd lieber zur Schule gehen als zu diesen Aasgeiern…“

„Wir können gern tauschen. Aber ich glaub bei dem Kram den wir beigebracht bekommen langweilst du dich innerhalb von 10 Sekunden bereits zu Tode.“

„Kann sein… Mathe und Kunst stehen heut unter anderem auf dem Plan oder?“

„Jepp. Ich glaub du könntest uns das wesentlich interessanter beibringen als diese Schlaftabletten von Fossilen…“

„Sei mal etwas höflicher junger Mann. Sonst kannst du das Jobangebot als Grafiker bei mir für immer vergessen.“

„Ja Mami.“

nuschelte er.

„Aber ich denk trotzdem, dass du das gut kannst.“

„Danke dir dafür.“

sagte sie und wuschelte ihm liebevoll durch die lange Mähne.

„Falls meine Karriere und mein Label durch Zufall mal den Bach runtergehen hab ich dann ja wenigstens noch ne Chance auf nen Job.“

„Haha. Als ob das je passieren würde.“

„Passieren kann alles. Die Erde könnte plötzlich von ganz gemeinen und musikhassenden rosa Hoppelkaninchen erobert werden die mir verbieten Musik zu machen!“

[RosaHoppelJoey: *Grübel*

Akane: „Vergiss es du nichtexistierendes, verrücktes rosa Etwas!“

RosaHoppelJoey: „Des is demein! Is bin nis verrückt!“

Akane: >.< Verhoppel dich und vergiss das Ganze! Sonst gibt’s keine Möhrchen mehr! Auch von YamiXRebecca nicht! Wenn das so weitergeht färb ich dich schwarz!“

RosaHoppelJoey: „Nis färben!!!! Bin ab jetz brav!“

Akane: „Wer’s glaubt…“*sigh*….]

„Wie ich rosa doch hasse…“

sagten beide gleichzeitig und schüttelten sich. Beinahe hätte Joey Yuri Setos schmutzige rosa Gedankengänge verraten, besann sich im letzen Moment aber doch. Auch seine große Schwester musste nicht alles wissen… außerdem würde sein Drache ihn dann mit Sicherheit grillen.

Ein paar Augenblicke später parkte Yuri ihren Wagen ein kleines Stück von der Schule entfernt.

„So da wären wir. Ich wünsch dir viel Spaß Welpe, ich hol dich dann nach der Schule ab.“

„Weißt du wann ich Schluss hab?“

„Ja ich hab den Plan im Kopf.“

„Ok, danke fürs Fahren und euch viel Erfolg beim Interview Große!“

„Danke Kleiner. Und jetzt ab mit dir. Richte deinen Freunden liebe Grüße aus. Ich hab dich lieb.“

„Mach ich, bis nachher, hab dich auch lieb.“

sagte Joey, gab Yuri noch einen kleinen Kuss auf die Wange, stieg mit seinem Rucksack bewaffnet aus und schloss die Wagentür. Yuri winkte ihm noch zu, startete den Wagen wieder und machte sich auf den Weg. Joey sah ihr noch kurz nach und machte sich fröhlich pfeifend auf den Weg zum Schultor, wo ihn seine Freunde schon erwarteten.

„Hey Alter, na was geht?“

begrüßte ihn Tristan und grinste, als Joeys Augen zu strahlen begannen. Auch die anderen lächelten und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Klassenzimmer.

„Einfach nur geil! Ich hab innerhalb von Yuris Haus ne eigene Wohnung mit 3 Zimmern, eigener Küche und eigenem Bad. Wir haben gestern auch alles fertig bekommen.“

„Und dann?“

fragte Yugi.

„Dann haben wir gefuttert und ne Kitzelschlacht veranstaltet. Yuri und ich haben uns dann vorm Schlafen zusammen das neue Album angehört. Sie und die Jungs fahren grad zu einer Pressekonferenz wegen Album, Label und so.“

„Und wie ist das Album?“

fragte Duke interessiert.

„Einfach nur bombe. Sie stellen heut die neue Single vor.“

„Ach ich freu mich drauf.“

sagte Yugi und die Schulklingel begann zu läuten

„Ich mich auch, aber jetz sollten wir uns beeilen sonst kommen wir zu spät.“

sagte Tea und spurtete mit den Jungs zum Klassenraum.
 

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Nach einem, wie Joey fand, endlos langen Schultag stand er außerhalb des Schultores und wartete auf Yuri. Seine Freunde hatten sich bereits vor einer Minute verabschiedet und waren auf dem Weg nach Hause. Eine Minute später sah Joey dann auch Yuris Mazda vorfahren und stieg ein. Die neidischen Blicke seiner Mitschüler, die gerade das Schulgelände verließen, ignorierte er einfach. Schwungvoll schloss er die Tür und Yuri wuschelte ihm mal wieder durchs Haar.

„Wie war Schule?“

fragte sie, während sie den Wagen in den Feierabendverkehr einreihte.

„Wir haben die Noten für unsere letzten Bilder in Kunst bekommen.“

„Ui und?“

„1 wie immer.“

„Streber.“

kicherte Yuri und lächelte stolz.

„Was hast du denn gemalt?“

„Erinnerst du dich an die Skizze, die ich dir vor ca. einem Monat zugemailt habe?“

„Meinst du die zwei ineinander verschlungenen Drachen?“

„Genau die. Im Original ist das Bild jetzt mit Ölfarben gemalt.“

„Wann kann ich es mir anschauen?“

„Im Moment ist es noch in der Schule ausgestellt, aber ich denke ich bekomme es in 2 Wochen dann.“

„SO lange?“

schmollte Yuri und Joey lachte.

„Ja soooo lange. Aber viel wichtiger: wie lief das Interview?“

„Gut. Sehr gut sogar. Bei jeder unverschämten Frage bezüglich meiner einjährigen Abwesenheit hat Mamoru denjenigen herrlich zum Schweigen gebracht.“

„Inwiefern denn unverschämt?“

„Der Kracher war, dass ich angeblich schwanger gewesen sein soll und nicht wusste von wem meiner Bandmitglieder das Kind ist… und daher ins Ausland gefahren sei um das Kind heimlich zur Welt zu bringen, danach einen Vaterschaftstest mit allen vier machen habe lassen und das Kind dann am Ende zur Adoption freigegeben hätte weil eine fünfte unbekannte Person der Vater gewesen sei…“

„Sowas denken die????????????“

„Anscheinend… aber der Typ, der das dachte ist auch nicht ganz koscher…. wir kennen ihn schon von früher… soweit ich weiß denkt er er sei ein außerirdisches Wesen, das nur von seinen Freunden hier vergessen worden ist… [Kein Witz ich kenn jemand der das mal von sich gegeben hat... ô.o] Mamoru hat ihn dann so runtergeputzt, dass er freiwillig gegangen ist…. wahrscheinlich wieder auf seinen Heimatplaneten…“

„Oh mann…“

seufzte Joey.

„Aber ansonsten lief alles gut. Mitsu und ich haben auch endlich gestanden, dass wir zusammen sind.“

„Wurde auch mal Zeit.“

„Ja ich weiß… Mitsus Fans werden mich jetzt hassen denk ich… meine armen Verkaufszahlen…“

schniefte sie gekünstelt und Joey schüttelte nur den Kopf.

„Du hast nen Knall.“

„Ich weiß, sonst würden wir uns nicht so gut verstehen.“

„YURI!“

echoffierte Joey sich, doch diese lächelte nur.

„Die Single kam übrigens besser an als wir dachten. Als wir am Ende aus dem Saal gingen haben die Presseheinis die ganze Zeit die Melodie gesummt. “

„Na siehste.“

grinste Joey, während Yuri per Knopfdruck das Tor öffnete und den Wagen zum Haus fuhr.

„Endstation Welpe. Aussteigen.“

„Aye aye, Kaptain.“

„Harrr… alle Landratten von Deck.“

„Du hast wirklich nen Knall…“

konstatierte Joey beim Aussteigen und schloss die Tür hinter sich, während Yuri die ihre schloss und sowohl Wagen als auch Tor wieder verriegelte.

„Baka desu!!!“

sagte Yuri aus voller Überzeugung und betrat zusammen mit Joey das Haus.

„Da seid ihr ja endlich!!!“

hörten sie es noch rufen, als sie auch schon von einem schwarzen Fellknäuel beinahe zu Boden gerissen wurden.

„WAHHHHH! Moki erschrick uns doch nicht so!“

jappste Joey, während sich Mokuba langsam wieder von ihnen löste und die beiden anstrahlte. Yuri lächelte den Kleinen sanft an.

„Warum bist du eigentlich schon hier Moki?“

fragte Joey.

„Weil ich heute früher mit der Arbeit aufgehört habe.“

antwortete statt Moki eine Stimme etwas weiter hinter dem schwarzen Fellknäuel und Yuri sah verwundert auf. Doch Joey brauchte nicht hinzusehen um zu wissen wer geantwortet hatte... er stürzte sofort los und warf sich in die geöffneten Arme seines Drachen, der seine Arme fest um ihn legte und sein Hündchen an sich drückte.

„Du hast mir gefehlt.“

flüsterte Joey gegen Setos Hals und Seto schloss seine Arme noch fester um ihn.

„Du mir auch.“

sagte sein Drache, und küsste ihn zärtlich auf die blonden Haare. Als sie ein zweistimmiges Seufzen aus Richtung der Tür hörten, grinsten sie und lösten sich ein wenig. Joey blickte tief in die geliebten blauen Augen, bevor er seine eigenen Augen schloss und sich ihre Lippen zu einem sanften Kuss trafen.

„Kawaiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii! Gott seid ihr süß!!!!“

quietsche Yuri und Moki grinste ebenso verzückt.

„Neidisch?“

fragte Seto sie zwischen zwei Küssen ohne seine Augen zu öffnen.

„Ich bin bedient, danke Eiswürfelchen.“

sagte sie, nahm Moki an die Hand und ging mit ihm auf das Paar zu.

„Keine Ursache Quietscheentchen.“

antwortete Seto dann und löste sich letztendlich widerwillig ein wenig von seinem Hündchen, um zu Yuri und seinem Bruder sehen zu können. Joey lächelte nur, als Seto seinen Arm um seine Hüfte legte und lehnte seinen Kopf an seine Schulter. Yuri lächelte nur wissend und zwinkerte ihm zu.

„Wo sind die anderen?“

„Im Wohnzimmer. Die Pizzen sind schon bestellt und kommen gleich.“

sagte Moki und grinste.

„Sogar deine seltsame Pizza ist bestellt, Yuri.“

„Ich weiß wirklich nicht, was an Muschelpizza so schlimm sein soll.“

murmelte Yuri beleidigt, während Joey und Seto nur das Gesicht verzogen und Moki sich vor Ekel schüttelte.

„Na dann, ab ins Wohnzimmer mit euch. Joey und ich kommen gleich nach.“

sagte Seto.

„Na gut, aber bleibt anständig, meine Kamera liegt bereit!“

„MOKIIII!“

grollte Seto, woraufhin Moki aufquiekte und eine ziemlich verwirrt dreinschauende Yuri im Eiltempo hinter sich her zog. Joey knuffte seinen Drachen kurz.

„Doch wieder Verlängerung des Hausarrests?“

„Worauf er sich verlassen kann…“

Joey seufzte kurz auf, bevor sein Drache ihn ruckartig an sich zog und ihn begierig küsste. Joey stöhnte in den Kuss und erwiderte ihn ebenso begierig. Erst als sie keine Luft mehr bekamen lösten sie sich voneinander und warmes Braun traf auf strahlendes Blau.

„Ich wollte mich noch mal bei dir entschuldigen, dass ich in Bezug auf Yuri nichts gesagt habe. Du hast gelitten und ich habe geschwiegen…“

„Seto?“

sagte Joey leise und kuschelte sich in Setos Arme.

„Verzeih mir bitte.“

flüsterte Seto und Joey sah erschrocken zu ihm auf. Passierte das gerade tatsächlich? Seto Kaiba, nun gut, seit ein paar Tagen inoffiziell sein Freund… aber immer noch Seto Kaiba verdammt noch mal!!!! bat ihn ihm zu verzeihen? Was zur Hölle ging denn hier vor?

„Das ist das erste Mal, dass ich dich solche Worte sagen höre…“

flüsterte Joey daher immer noch vollkommen verdutzt.

„Außer dir und meinem Bruder wird sie auch niemals jemand hören.“

„Ach Seto… Natürlich verzeihe ich dir… Das habe ich bereits gestern getan.“

sagte Joey sanft und küsste seinen Drachen auf die weichen Lippen, während dieser ihm zärtlich durch die Haare fuhr. Sachte lösten sie sich voneinander, blickten sich noch einmal tief in die Augen und gingen dann zusammen zum Wohnzimmer, wo die anderen bereits auf sie warteten.
 

Zwei Stunden später waren die Pizzen bereits in den Mägen der Acht gelandet, die sich mittlerweile kreuz und quer über das riesige Sofa im Wohnzimmer [Spezialanfertigung ^^, eher nen riesiges Bett mit Rückenlehnen auf 3 Seiten XDDD] verteilt hatten und gespannt auf den großen Flachbildschirm in der Mitte des Zimmers sahen. Chieco und Shingo stibitzen sich alle paar Augenblicke Chips aus der Schüssel, die auf dem Bauch des zwischen ihnen sitzenden Mamoru lag, der bereits mit unzähligen Chipskrümeln bedeckt war. Mitsu hatte einen Arm um Yuris Schulter gelegt, die sich an ihn kuschelte und diese widerum hielt Mokubas eine Hand, der sich an seinen großen Bruder geschmiegt hatte und ebenso wie Joey auf Setos anderer Seite so versuchte, Seto wenigstens ein bisschen zu beruhigen.

Sehr zum Leidwesen eines gewissen Tiefkühlschrankes hatte nämlich der Rest der Truppe beschlossen einen Horrorfilm zu sehen, der zwar bereits ab 12 freigegeben war, dem Drachen jedoch bereits Angst bereitete. Joey konnte über das Zerquetschen seiner Hand nur schmunzeln und auch die anderen sagten lieber nichts, kringelten sich innerlich aber vor Lachen. Wer hat schließlich schon mal die Gelegenheit einen Seto Kaiba mit vor Angst aufgerissenen Augen zu sehen? Doch Setos Leiden hatte bald ein Ende und als das Wort „ENDE“ groß auf dem Bildschirm zu lesen war atmete er erleichtert aus.

„Na endlich… was ein furchterregender Film….“

sagte er befreit, was den anderen zu einem kräftigen Lachkrampf verhalf. Da half selbst Setos Schockfrostblick nicht mehr und somit ergab er sich seinem Schicksal und grummelte vor sich hin, woraufhin die anderen nur noch lauter zu Lachen begannnen.

„Tut mir echt leid, Eiswürfelchen, aber dein Anblick war einfach zu knuffig!“

lachte Yuri und rollte vor lauter Lachen übers Sofa. Chieco war bereits einige Sekunden zuvor vom Sofa gepurzelt und lachte vom Fußboden aus weiter.

Joey weinte bereits vor Lachen und sah seinen Freund halb lachend, halb schuldbewusst an und musste immer wieder prusten, da er versuchte sich das Lachen wenigstens halbwegs zu verkneifen. Bei diesem Anblick konnte selbst der große Seto Kaiba nicht mehr und begann lauthals mitzulachen, was von den anderen und vor allem von Joey und Moki mit Begeisterung zur Kenntnis genommen wurde.

„Gott Hündchen du… HAHAHA“

krümmte sich Seto vor Lachen und Joey konnte nun endlich auch richtig mitlachen. Erst nach einigen Minuten konnte jeder wieder normal reden ohne dabei in Lachen auszubrechen und Yuri beschloss, dass es nun für alle und im Besonderen für Mokuba höchste Zeit zum Schlafengehen war.

„Ab ins Bett Kinderchen. Morgen müssen wir alle wieder früh raus, also Abmarsch.“

„Ja Mami…“

grummelten Shingo und Chieco und Yuri, die einzige und im Gegensatz zu den Jungs recht klein gerate Frau in der Runde, stemmte die Hände in die Hüften und plusterte sich auf

„ABMARSCH SAGTE ICH!“

wütete sie und die Jungs flüchteten im Eiltempo. Mamoru nickte nur schnell und wünschte allen eine gute Nacht, bevor auch er sich ebenfalls rasch auf den Weg in seine Wohnung machte. Yuri nahm Mokis Hand und verließ das Wohnzimmer ebenfalls während Joey und Seto ihnen widerstandslos folgten. Mitsu schaltete noch schnell die technischen Geräte ab und löschte das Licht, bevor er ihnen dann folgte. Im dritten Stock angekommen, ließ Yuri Mokis Hand los und drehte sich zu Joey und Seto um.

„Kann ich euch zwei noch kurz allein sprechen?“

fragte sie und die beiden nickten.

„Gut. Schatz, du zeigst Moki am besten schon mal wo er schläft. Ich komm dann gleich noch mal zu dir ok Moki?“

„Alles klar. Gute Nacht Seto, gute Nacht Joey.“

grinste der Kleine und ließ sich erst von Joey und danach von seinem Bruder kurz knuddeln, bevor er sich mit Mitsu in die Wohnung begab. Die verbliebenen drei gingen in Joeys neue Wohnung, die von Seto durch eine kleine Führung erst einmal kurz begutachtet wurde, bevor sie sich in Joeys Wohnzimmer zusammensetzten.

„Also Quietscheente, was hast du auf dem Herzen?“

fragte Seto Yuri, die die beiden sanft anlächelte. Joey hatte sich derweil an Seto gekuschelt und sah erwartungsvoll zu seiner großen Schwester.

„Es geht um euch beide, vor allem um dich Seto… ich wollte vorhin nicht vor Moki darüber sprechen…“

„Inwiefern um uns? Und wieso vor allem Seto?“

fragte Joey verwirrt und spürte, dass Seto ihn während er sprach fest an sich drückte.

„Ich weiß was dich beunruhigt, also sprich.“

sagte er und Yuri seufzte leise, bevor sie zu sprechen begann.

„Wisst ihr… ihr seid so ein niedliches Paar… es grenzt an ein Wunder, dass ihr es überhaupt so weit geschafft habt und ich freue mich unendlich für euch, vor allem für meinen kleinen Welpen natürlich... Ich will euch daher bestimmt nicht verunsichern oder verängstigen… aber wie stellt ihr euch das in Zukunft vor? Mitsu und ich haben allein 5 Jahre gewartet, bis wir der Presse von unserer Beziehung erzählt haben… Bei mir und Mitsu ist das auch bis auf ein paar enttäuschte Mitsu-Fangirls nicht weiter tragisch… aber bei euch ist es weitaus komplizierter. Wenn die Öffentlichkeit von eurer Beziehung erfährt, könnte sowohl deine Firma als auch deine Vormundschaft für Moki auf dem Spiel stehen, Seto. Bist du bereit dieses Risiko einzugehen? Was wirst du tun wenn es dazu kommt? Ich mache mir einfach Sorgen verstehst du… “

Während Yuri sprach, war Joey immer blasser geworden. Yuri blickte ernst in Setos Augen, die den Blick ebenso ernst erwiderten. Da Seto fürs erste zu Schweigen schien, ergriff Joey leise das Wort.

„Falls es dazu kommen sollte, werde ich alles tun, damit Setos Firma und Moki geschützt sind… ich werde mich von beiden zurückziehen… auch wenn das absolut das letzte ist was ich will…Hauptsache die beiden sind damit gerettet.“

Leise suchte sich eine Träne einen Weg über seine Wange und er schluchzte leise. Sowohl Yuri als auch Seto sahen ihn mehr als geschockt an.

„Ist das dein Ernst Joey? Das würde dich zerbrechen!“

sagte Yuri verzweifelt.

„Wenn Moki und Seto damit zusammenbleiben können… ist es mir das wert.“

sagte er leise, aber bestimmt und sah ihr dabei fest in die Augen.

„Aber…“

„Kein aber…“

sagte er und schüttelte lächelnd den Kopf, während immer mehr Tränen über seine Wangen flossen.

„Joey…“

flüsterte Seto besorgt, doch Joey konnte ihm nicht in die Augen sehen. Wie oft hatte er sich darüber schon Gedanken gemacht? Schon als ihre Affäre begonnen hatte war er diesen Gedanken immer und immer wieder im Kopf durchgegangen. Er wusste, dass es anscheinend nur diese eine Möglichkeit gab, damit die beiden Brüder zusammenbleiben konnten.

„Ich werde niemals zulassen, dass du gehst…“

hörte Joey Seto sagen.

„Und wie stellst du dir das dann vor?“

fragte Joey leise und schluchzte. Yuri sah betreten auf den Fußboden, während sich Seto erhob. Sacht hockte er sich vor Joey.

„Sieh mich bitte an Joey...“

sagte er zärtlich und hob Joeys Kinn an, damit dieser ihm die Augen sah. Mit tränennassen Augen sah Joey in die tiefblauen und warmen Augen seines Drachen, die ihn sanft anlächelten.

„Und jetzt hör mir bitte zu. Ich habe gestern mit meinem Anwalt telefoniert und ihn über uns informiert. Er ist ein alter Freund von Akino und absolut loyal. Ich habe ihn beauftragt jede einzelne Zeitung bis aufs Blut zu verklagen, falls einmal etwas über dich und mich darin stehen sollte… und selbst wenn die Öffentlichkeit es herausfinden sollte, werde ich uneingeschränkt zu dir und zu unserer Beziehung stehen.“

Joey hatte erschrocken die Augen aufgerissen. Die Tränen hatten aufgehört und machten Ungläubigkeit Platz. Auch Yuri schaute ungläubig zu dem Knieenden.

„A…aber Moki… und und deine Firma…. was ist wenn…“

stammelte Joey, doch Seto legte nur sanft einen Finger auf seine Lippen, wodurch Joey verstummte.

„Mach dir darum keine Sorgen… Niemand wird es wagen, mir Mokis Vormundschaft abzuerkennen. Dafür habe ich zu viel Macht und mächtige Freunde, die in Beug auf die sexuelle Orientierung äußerst tolerant sind... Dazu gehört auch Yuri wie du weißt. Und falls nur deswegen, dass ich nun eine homosexuelle Beziehung führe, Geschäftspartner abspringen oder sich weigern mit mir Geschäfte zu machen, dann werden sie es bereuen den Namen Seto Kaiba jemals gehört zu haben, das verspreche ich dir.“

„Und den Namen Yuri Kajano ebenfalls.“

stimmte Yuri ihm zu. Joey sah immer noch vollkommen baff in Setos Augen, die ihn liebevoll musterten.

„Und falls alles Stricke reißen, nehmen wir Moki und ziehen einfach in ein Land, das unsere Beziehung akzeptiert. Arbeiten kann ich überall. Hauptsache ihr beide seid bei mir.“

Bei Setos letzten Worten schluchzte Joey laut auf und warf sich in Setos Arme, die ihn sanft umarmten und festhielten. Joey vergrub sein tränennasses Gesicht in Setos Halsbeuge, während sein Drache ihm lächelnd beruhigend über den Rücken streichelte.

„Versprich es mir Hündchen… versprich mir, dass du bei mir bleibst…“

„Ich versprechs…“

flüsterte Joey und schloss seine Arme noch fester um ihn.

Yuri war derweil aufgestanden und war beinahe durch die Tür aus dem Wohnzimmer hinaus, als sie sich noch einmal zu den beiden umdrehte.

„Du liebst ihn sehr, nicht wahr, Seto?“

fragte sie den Braunhaarigen von der Tür aus leise.

„Ja.“

sagte dieser kurz darauf mit sicherer Stimme. Yuri lächelte nur sanft, während sie ohne ein weiteres Wort das Zimmer verließ und die Tür hinter sich schloss.

Joey war währenddessen vor Schock erstarrt und löste sich zitternd ein wenig von seinem Drachen, um ihm in die Augen sehen zu können. Hatte Seto gerade wirklich gesagt, dass er ihn liebte? Hatte er?

„Hast du… das gerade wirklich gesagt oder hab ich mir das eingebildet?“

fragte er ihn mit bebender Stimme, woraufhin Seto ihm über seine Wange streichelte und ihm einen Kuss auf die Nasenspitze hauchte. Das konnte doch nur ein Traum sein... oder?

„Ich sagte es und ich meine es auch so mein kleines süßes Hündchen. Und ich sage es noch einmal: Ich liebe dich.“

Es war kein Traum… es war wahr… es war wirklich wahr!!! Joey schnellte vor und küsste Seto so stürmisch, dass dieser mit ihm zusammen nach hinten fiel und nun mit Joey auf dem Bauch auf dem Rücken auf dem Fußboden lag. Sein Kuss wurde sehnsüchtig erwidert und Setos Arme drückten Joey an seinen Oberkörper. Als sie sich nach einer Ewigkeit voneinander lösten, sah der Blonde seinem Freund glücklich in die Augen, der ihn liebevoll anblickte. Joey lächelte selig und konnte, während er mit seinen Fingern sanft die brauen Haare verwuschelte, nun endlich die Worte aussprechen, die er schon seit einer ganzen Weile hatte sagen wollen.

„Ich liebe dich auch.“
 

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So... es ist jetz 04:00 Uhr morgens und ich will nach 5 Stunden Dauertippen nur noch ins Bett ^^.

Das näxte Kappi wird wohl leider wieder etwas länger dauern, aber ich versuchs dieses Mal unter 3 Monaten zu schaffen ^^°.

*wink*

Von Geisterbahnen, Drachen und Wölfen im Lammfell

GOMENASAIIIIII!!!!

Ich bin momentan leider so sehr mit Uni etc. beschäftigt, dass ich kaum Zeit zum Schreiben finde... <.<

Dieses Mal gibt’s auch kein Serenity- Teletubbi– Gerede versprochen ^^.

Ohne große Worte, los geht’s ^^.

Rosa-Hoppel-Joey: Viel Spaß wüns is eus!!! Un frohe Weihnachten!!!!

Akane: Von mir auch frohe Weihnachten euch allen!!!!
 

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- 2 ½ Wochen später , Freitag, Konzerttag -
 

„Bewegt endlich eure Hintern!“

meckerte ein ziemlich verschlafen dreinschauender Joey Wheeler an diesem Morgen bereits schon zum dritten Mal und kochte resignierend Kaffee.. Wirklich klasse, ausgerechnet an diesem Tag fand das Comebackkonzert von Yuri (an diesem Morgen dummerweise auch noch der abschließende Soundcheck) statt und jedes einzelne Bandmitglied hatte verpennt. Die letzten Tage hatten nur aus Proben, Soundchecks und Üben bestanden.... Vor allem Yuri war ständig von einem Termin zum nächsten geschleift worden: Fotoshootings, Promotion... etc. Noch nie war Yuri so glücklich gewesen keine Tänzer zu haben... Die neue Single war nun seit einer Woche auf dem Markt und hatte bereits alle Prognosen zu den Verkaufszahlen weit übertroffen. Auch Joey war vollkommen ausgelastet gewesen, da seine Lehrer sich gemeinerweise entschlossen hatten, alle Klausuren auf die vergangenen Tage zu verlegen, aber ER hatte wenigstens an einen Wecker gedacht. Allein Joey war daher wach geworden und hatte, als er bemerkt hatte, dass noch keiner der anderen wach war, den Schreck seines Lebens bekommen. Seine Aufweckschreie hallten im ganzen Haus wider, sodass sogar Chico im Erdgeschoss wach geworden war. Das Chaos war perfekt, als alle hektisch in die Küche stürmten, um wenigstens noch in Ruhe einen Schluck Kaffee zu trinken, bevor sie danach in Windeseile das Equipment packen mussten.

„Verdammt noch mal, wieso hat sich bloß keiner von uns nen Wecker gestellt???“

fragte Shingo maulend.

„Wahrscheinlich weil wir froh waren noch unsere Betten gefunden zu haben.... diese dämliche Generalprobe... nur wegen diesen dämlichen Technikern mussten wir bis 4 da sein...“

grummelte Mamoru.

„Was so lange???“

fragte Joey erstaunt.

„Ja, diese Idioten haben einfach nichts auf die Reihe bekommen...“

„Morgen...“

gähnte Yuri verschlafen und bekam von Joey liebevoll einen Becher in die Hand gedrückt.

„Du siehst furchtbar aus...“

„Danke... genau das brauch ich jetz...“

sagte Yuri und stürzte den Kaffee in sich hinein. Fordernd hielt sie Joey den leeren Becher vor die Nase, der ihr seufzend nachschenkte.

„Für so was hat man zum Glück Visagisten erfunden. Die bekommen das Wrack da schon wieder hin.“

sagte Shingo und erntete einen tödlichen Blick von der Sängerin.

„Das gibt Rache mein Lieber... sobald ich wieder wach bin bekommst du die Abreibung deines Lebens...“

flüsterte Yuri, doch Shingo gähnte nur müde.

„Sag mal Joey, kann dich vielleicht Seto fahren, ich glaub wir brauchen hier noch ne Weile...“

gähnte Mitsu und strubbelte ihm liebevoll durch die blonden Haare.

„Ja Papi, ich frag ihn. Ist eh sicherer als bei euch mitzufahren...“

sagte Joey schulterzuckend und ging in den Flur um seinen Drachen anzurufen. Er grinste, als er blind seine Nummer eintippte und auf Verbinden drückte. Seit der Nacht in der sie sich ihre Liebe gestanden hatten, ging Joey eigentlich nur noch grinsend durch die Gegend. Seine Freunde freuten sich unsagbar darüber, dass Joey endlich sein Lächeln wiedergefunden hatte. Dass dies an Seto und nicht nur an Yuri lag, wusste bisher allerdings nur Yugi.
 

„Hey Hündchen.“

meldete sich die geliebte Stimme und Joeys Grinsen wurde breiter.

„Hey Drache. Kannst du mir nen Gefallen tun und mich irgendwie zur Schule fahren? Yuri und die Jungs haben verpennt...“

„Die haben ausgerechnet heute verschlafen???“

fragte Seto erstaunt und hörte Joey seufzen.

„Jepp, glaub mir ne Geisterbahn ist nichts gegen die Gestalten in der Küche... die sehen ungefähr so aus wie du nach 3 Tagen durcharbeiten vor dem Laptop...“

„Und das heute... danke für das Kompliment übrigens...“

hörte er Seto seufzen.

„Keine Ursache Drache.“

„Ich muss Mokuba heute sowieso selbst zur Schule bringen da mein Chauffeur krank ist, wir sind in 10 Minuten bei dir.“

„Danke dir, Drache, bis gleich dann.“

„Bis gleich... ach und Hündchen?“

„Ja?“

„Ich liebe dich...“

„Ich liebe dich auch, bye.“

„Bye.“
 

Joeys Grinsen konnte nicht mehr größer werden und somit hüpfte er kurz vor Freude im Flur rum, bevor er wieder in die Geisterbahn... pardon, Küche ging.

„Seto holt mich in 10 Minuten ab, kommt ihr klar?“

„Müssen wir ja...“

gähnte Shingo und streckte sich genüsslich.

„Zum Konzert kommt ihr ja eh zusammen oder?“

fragte Yuri.

„Ja genau. Und ja Mami, wir holen Serenity auch vom Bahnhof ab.“

„Braver Junge, bekommst ne extra Portion Chappi.“

„Yuri!“

knurrte Joey gefährlich und Yuri schlich sich rückwärts hinter Mitsus schützenden Rücken.

„Keinen Streit am frühen Morgen Leute.“

tadelte Mitsu seine Freundin, die bedröppelt dreinschaute.

„Ich schlaf noch, sei lieb zu mir...“

murmelte Yuri gegen seinen Rücken und kuschelte sich an ihn.

„Hm gemütlich...“

„Nich einschlafen.“

lächelte Mitsu, genoss aber die Wäre Yuris in seinem Rücken in vollen Zügen.

„NEID!“

meckerte Shingo in seine Kaffeetasse und Mamoru und Chico seufzten theatralisch.

„Sucht euch halt ne Freundin, is doch nich so schwer... oder kuschelt halt miteinander.“

murmelte Yuri verschlafen und erntete entsetzte Blicke von ihren Jungs.

„Du hast sie nich mehr alle...“

meinte Chico entsetzt.

„Dann bekommt ihr halt alle nen großen Teddy... lasst mich schlafen...“

„Nix da!“

meinte Mitsu und dreht sich zu ihr um.

„Manno, mein Kissen...“

meckerte Yuri und bekam von Mitsu eine sanfte Kopfnuss verpasst.

„Deine Kondition ist nicht mehr die beste was Omi?“

witzelte Joey und Yuri streckte ihm beleidigt die Zunge raus.

„Sei bloß vorsichtig sonst schläfst du im Zwinger.“

„Versuch erst mal mich zu fangen mit deiner Arthrose Omilein.“

lachte Joey aber bloß und hüpfte vergnügt aus der Küche, um vor dem Haus auf Seto zu warten.

Die jämmerlichen Gestalten dort wollte er seinem, ja... Freund, nun wirklich nicht antun. Irgendwie fühlte es sich für ihn immer noch seltsam an seinen Drachen nun als seinen Freund zu benennen... aber genau das war er seit dem Abend vor 2 ½ Wochen. Dass aus ihnen jemals ein Paar werden würde hätte er niemals für möglich gehalten, doch im Endeffekt war alles so einfach. Seto liebte ihn und er liebte seinen Drachen. Wenn doch alles im Leben so einfach wäre wie das. Heute würde auch endlich Serenity zu ihnen kommen. Viel zu lange hatte sie gebraucht um ihre Mutter zu überreden... aber da nun einmal Yuris Konzert war, war selbst seiner Mutter kein Argument gegen ihr Herkommen mehr eingefallen. Joey grinste, rief noch ein kurzes „Bis später!“ in den Flur und ging nach draußen vors Tor, wo wenige Augenblicke später auch schon Setos Wagen vorfuhr und er es sich auf der Rückbank neben Mokuba gemütlich machte.

„Na hast du die Geisterbahn überlebt?“

fragte Moki ihn.

„Gerade so. Noch ne Minute länger und ich wär im Stehen eingeschlafen beim Beobachten von denen...“

„Und das heute... na ja spätestens beim Konzert werden sie wieder wach, bei dem Gekreische wachen selbst Tote auf...“

„Tja Seto, deine Angestellten begrüßen dich so wohl nicht wenn du in die Firma kommst.“

grinste Joey und Moki prustete bei der Vorstellung daran los.

„Das fehlte noch, dann lieber Kaffee...“

grummelte Seto.

„Wann kommt Serenitys Zug an?“

„Um 16 Uhr.“

„Gut, wir holen dich dann von der Schule ab und fahren direkt hin.“

„Klingt gut.“

sagte Joey und kraulte seinem Drachen vom Rücksitz aus den Nacken, was diesem ein leises Schnurren entlockte.

„Seit wann können Drachen denn schnurren?“

flüsterte Joey leise.

„Seitdem sie Hunde als Haustiere haben...“

flüsterte Seto zurück und Joey zog seine Hand wieder zurück.

„Soso.“

grinste er und kuschelte sich in den Sitz, während Moki immer stiller wurde. Joey betrachtete ihn genauer, als Seto an Mokubas Schule hielt und den Wagen stoppte.

„Moki ist alles in Ordnung? Du bist so blaß?“

„Geht schon, nur ein wenig Bauchweh.“

sagte er mit einem schiefen Lächeln, doch Joey glaubte ihm nicht wirklich. Mit seiner Gesichtsfarbe hätte er in Yuris Geisterbahn ohne Schwierigkeiten und Schminke einen Geist spielen können. Seto warf durch den Rückspiegel einen prüfenden Blick auf Mokuba.

„Du siehst wirklich nicht gut aus Mokuba. Soll ich dich wieder nach Hause bringen nachdem ich Joey an der Schule abgesetzt habe?“

„Nein geht schon... auf meiner Pizza waren wohl zu viel Zwiebeln gestern. Wenn’s schlimmer wird ruf ich dich einfach an.“

sagte Mokuba.

„Gut aber dann meld dich sofort und geh direkt zur Schulkrankenschwester hast du verstanden?“

„Ja geht klar, bye bis nachher ihr zwei.“

sprachs und stieg aus. Nachdem die Tür hinter ihm zugefallen war und die beiden alleine waren, warf Joey Seto durch den Rückspiegel einen besorgten Blick zu, während dieser den Wagen startete und sich wieder in den Verkehr einreite.

„Hoffentlich wird es nicht schlimmer... ausgerechnet heute, der arme Moki.“

„Ja hoffentlich...Wo soll ich dich rauslassen, Hündchen?“

„An der Ecke am besten.“

„Gut.“

sagte Seto und hielt nach einem kurzen Augenblick an besagter Stelle.

„Bis nachher dann, Drache.“

sagte Joey und streichelte Seto kurz noch den Nacken.

„Bye Hündchen.“

sagte Seto und der Blonde schenkte ihm noch einen verliebten Blick bevor er ausstieg. Nachdem Joey die Tür geschlossen hatte, brauste Seto auch schon davon. Joey sah ihm noch einen kurzen Moment hinterher und ging dann zur Schule, wo bereits seine Freunde auf ihn warteten.
 

„Morgen Joey.“

„Morgen Leute.“

„Ich freu mich schon so auf das Konzert heute.“

grinste Yugi und auch die anderen strahlten. Joey reichte ihnen jeweils einen Umschlag.

„Hier sind eure Karten und VIP-Pässe. Das Konzert ist zwar nicht allzu lang und auch recht spontan, aber es ist trotzdem ausverkauft.“

„Is klar, is ja auch Yuris Konzert.“

grinste Duke und sein Gesicht bekam wieder einen schwärmerischen Glanz. Zusammen setzen sie sich in Bewegung und brachten die erste Hälfte des Unterrichtes hinter sich.
 

In der Pause waren die anderen in die Cafeteria gegangen, während sich Yugi und Joey zusammen aufs Dach verkrümelt hatten wo Joey seinem bunthaarigen Freund nach dem Essen die Ereignisse des Morgens schilderte.

„Du hättest das heute morgen mal erleben sollen, Alter... die reinste Geisterbahn... gruselig.“

„Hatte klein Joey etwa Aaaaaangst?“

foppte ihn Yugi, was ihm eine Kopfnuss von Joey bescherte.

„Idiot... oh man ich hoffe bloß, Moki steht das Konzert heute durch...“

sagte Joey seufzend.

„Wieso?“

fragte Yugi ihn während er sich den schmerzenden Kopf rieb.

„Er sah heut morgen im Auto nicht gut aus. Meinte er hätte Bauchweh von zuviel Zwiebeln gestern...“

„Du glaubst ihm nicht, hm?“

„Nicht wirklich... dazu kenne ich ihn langsam zu gut.“

„Was sagt dein Göttergatte dazu?“

grinste Yugi ihn an und Joey zog eine Schnute.

„Blödmann... er ist ebenso besorgt und will ihn abholen falls was ist.“

„Dann ist doch alles in Butter.“

„Hoff ich...“

„Komm Kopf hoch. Dein Zuckerschnütchen ist immerhin Seto Kaiba. Wer es hinbekommt während der Pubertät einen Konzern zu leiten und jeden um sich herum mit einem nur Millisekunden dauernden Blick tiefzugefrieren wird auch mit Bauchschmerzen eines Teenagers fertig meinst du nicht?“

„Kommen jetzt immer so tolle Spitznamen, Alter? Wenn er das hört bist du geliefert.“

knurrte Joey vor sich hin, doch Yugi lachte nur.

„Ach komm schon Joey, wie nennst du deinen Schatzihasi denn, hm?“

kicherte Yugi und piekste ihm in die Seite.

„Als ob ich dir das verraten würde du kleiner Giftzwerg...“

„Das war jetzt fies... klein aber fein würd ich eher sagen.“

„Kaum größer als nen Toastbrot und reißt schon Sprüche wie die Großen...“

„Schätzelein..., Eishäschen oder Tiefkühlreptil vielleicht? Hm oder „mein schuppiger Eisbecher?“...“

„YUGI!“

echoffierte sich Joey und rieb sich den Kopf, von so viel blödsinnigen Namen konnte man ja nur Kopfweh bekommen.

„Na komm schon sags mir.“

„Warum interessiert dich das denn so genau? Ist dir für Ryou noch kein sexy Kosename eingefallen? Würde mir auch schwer fallen bei dem Lamm das er ist.“

„Woher wei...?“

„Ich bin doch nich blind, Alter.“

piekte ihn Joey und grinste fröhlich vor sich hin.

„So wie ihr euch in der Umkleidekabine am Mittwoch angesehen habt war mir alles klar. Ihr wart zudem auch die letzten und kamt da recht spät wieder raus...“

„Shit...“

murmelte Yugi und senkte betreten den Kopf.

„Na gut du hast mich erwischt... er ist auch einfach zum anbeißen...“

murmelte der Bunthaarige und seufzte.

„Solange du ihm nichts abbeißt ist alles in Ordnung denk ich.“

grinste Joey und sah erfreut, wie rot Yugi war, als er den Kopf wieder hob.

„Seit wann läuft das... was auch immer... denn schon?“

„Seit ein paar Wochen... ich hab dir nichts davon erzählt weil ich dich nicht mit meinen Sachen belasten wollte als...“

„Schon ok Kleiner... und jetzt erzähl weiter!“

„Na gut ich war doch an dem einen Wochenende bei ihm wegen diesem dämlichen Erdkundereferat...“

„Das über Ägypten? Das war gut.“

„Schleimer... na ja wir waren recht schnell damit fertig und haben uns dann noch vor den Fernseher geschmissen tja und dann...

„... konntest du deine Finger nicht bei dir lassen und hast ihm ein bisschen Nachhilfe in Sexualkunde gegeben verstehe schon.“

grinste Joey, doch Yugi räusperte sich nur.

„Eigentlich war es eher er der...“

was Joey dann dazu brachte sich heftigst zu verschlucken.

„Echt jetz? Ausgerechnet DU bist UKE von Ryou?“

„Schrei ruhig noch lauter deine Gefriertruhe hats in seinem Eisturm akustisch noch nicht ganz verstanden...“

„Mein Drache hat gute Ohren.“

grinste Joey und Yugi lächelte endlich wieder.

„Drache und Hünchen also... schon irgendwie süß... passt zu euch.“

„Und was ist das nun bei euch? Anmerken lassen habt ihr euch bis Mittwoch ja nichts.“

„Ich hab wirklich keine Ahnung...“

seufzte Yugi und warf den Kopf in den Nacken.

„Schon irgendwie seltsam oder?“

meinte er dann.

„Was ist seltsam?“

„Es ist wie damals als dir das mit Kaiba und dir rausgerutscht ist und du zu diesem Zeitpunkt auch nicht wusstest was das mit euch ist... Nur dass diesmal ich es bin der jammert und du der der zuhört...“

„Ja schon seltsam...“

sagte Joey nachdenklich.

„Ich weiß nichtmal, ob Seto sich mir gegenüber so bald geöffnet hätte wenn das mit... mit meinem Vater nicht gewesen wäre...“

„Joey...“

„Vielleicht hätten wir noch Monate lang so weitergemacht... Jahre... wer weiß...“

„Es bringt nichts darüber zu grübeln findest du nicht auch? Es ist gut so wie es jetzt ist... und im Grunde seines Herzens scheint er sich ja schon sehr lange geliebt zu haben, er brauchte nur einen kleinen Schubs... dass der Schubs so groß war konnte keiner ahnen... Aber spätestens wenn Yuri wieder da gewesen wäre hätte sie schon alles getan um euch zusammenzubringen glaub ich.“

„Stimmt auch wieder...“

murmelte Joey. Dieser Gedanke hatte ihn schon seit einer Weile im Stillen immer wieder befallen, doch Yugis Worte machten Sinn... auch seine Yuri hätte es sicherlich ohne Weiteres fertiggebracht, die beiden zusammenzubringen. Dieser Gedanke machte Joey irgendwie glücklich.

„Also, was sagt unser Lämmchen denn nun zu euch?“

„Lämmchen... hm... eher Wölfchen im Lammfell...“

sagte Yugi liebevoll und Joey grinste.

„Tja das ist er wohl...“

„Weißt du, wenn wir zusammen sind haben wir nicht wirklich Gelegenheit zum Reden... und wenn dann ist alles eher gezwungen... und wenn wir mit euch zusammen sind versuchen wir einfach normal zu sein und normal miteinander zu reden... aber das klappt meist nicht so wie ich will... ich denke das kennst du gut genug... ach man das ist so ein Mist...“

„Das kannst du laut sagen... als Seto und ich das erste Mal normal geredet haben kam es mir wie ein Traum vor... und irgendwie unwirklich... aber im Endeffekte einfach nur befreiend...“

„Ich hoffe wir kommen da auch mal hin...“

flüsterte Yugi leise. Joey blickte, als er ein leises Geräusch vernahm zur Tür, die Yugi aufgrund seiner Sitzposition nicht sehen konnte und sah dort plötzlich besagtes Lämmchen in der Tür auftauchen. Er lächelte ihm unauffällig zu und setzte dann sein Gespräch mit Yugi fort

„Was empfindest du denn für ihn?“

fragte er seinen bunthaarigen Freund, der wieder einmal seufzte.

„Ich weiß es nicht... er macht mich wahnsinnig irgendwie... einerseits ist er total niedlich und schüchtern, doch auf der anderen Seite wie ein ungezähmter Wolf wenn wir zusammen sind... und ich mag beides an ihm...“

„Scheint da hat sich jemand verliebt was?“

grinste Joey und sah erfreut aus dem Augenwinkel, wie Ryous Augen immer größer wurden bei seinen Worten und er gespannt auf Yugis Antwort wartete.

„Wenn ich ehrlich zu mir bin... dann ja...“

sagte Yugi entschlossen und Joeys Grinsen wurde breiter.

„Yugi...“

Diese Stimme... Ruckartig drehte sich Yugi um und sah Ryou, der ihn sanft anlächelte.

„Ryou... hör zu ich...“

„Mein... meintest du das gerade wirklich ehrlich?“

„Ich,... ja... Bitte lass es deshalb nicht enden... ich...“

seufzte Yugi und wand seinen Blick von seinem Lämmchen ab.

„Ach Yugi... mir geht es doch ebenso...“

Yugi riss seinen Blick herum und sah, dass Ryou mit Tränen in den Augen lächelte. Er lächelte ebenso und Ryou ging schnell auf Yugi zu, um ihn in seine Arme zu schließen, was dieser nur zu gern geschehen ließ. Joey lächelte und verkrümelte sich leise, um den beiden den Rest der Pause lang ihre Zweisamkeit zu gönnen. Glücklich lächelnd hüpfte er die Treppen zum Klassenraum hinunter und freute sich seit langem mal wieder auf die nächste Unterrichtsstunde: Sexualkundeunterricht.
 

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Frohe Weihnachten euch allen ^^

Joy & Fear

Es tut mir sehr leid, dass ich so lange gebraucht habe, aber ich bin unimäßig zur Zeit so eingespannt, dass es einfach nicht schneller ging.

Viel Spaß beim Lesen wünschen euch Akane und der rosa Hoppeljoey (der zockt grad Rayman Raving Rabbids XD)
 

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Trotz der anfänglichen Vorfreude auf den Sexualkundeunterricht und dem vor Freude hüpfenden Herzen aufgrund des neuen Traumpaares zog sich der restliche Unterricht danach, sprich Doppelstunde Mathematik, zäh wie Kaugummi dahin. Gelangweilt zeichnete Joey mit seinem Finger imaginäre Kreise auf seinem Pult und wünschte sich nichts sehnlicher als aufzuspringen und rauszurennen. Den anderen ging es auch nicht besser. Tea blätterte in einer ihrer unzähligen Modezeitschriften, Duke trug seine Haare ausnahmsweise offen um die Kopfhörer in seinen Ohren zu verdecken, Tristan schlief und Yugi und Ryou waren damit beschäftigt sich verliebt in die Augen zu sehen. Joey freute sich unendlich für die beiden „Kleinen“, doch irgendwie hatte er das schlimme Gefühl, dass auch Ryou, wie Yugi, von seinem Yami allerlei Blödsinn ins Hirn gepflanzt bekommen hatte. Er schüttelte sich innerlich bei dem Gedanken daran, was bei Yugi und Ryou im Bett ablaufen musste. Schnell verscheuchte er die Bilder die ihm seine Phantasie über den Bunt- und den Weißhaarigen vermittelte und dachte lieber an das Konzert. Endlich würde er seine kleine Schwester wiedersehen und auch Aki, die nach zähen Verhandlungen gestern endlich zurückgekommen war. Als sie vor einer guten Woche angerufen hatte um sich nach Joeys Befinden zu erkundigen war die Leitung geschlagene 3 Minuten wie tot gewesen, da Aki sich von den ganzen Neuigkeiten erst einmal erholen musste. Als sie wieder fähig gewesen war zu sprechen hatte sie mit ihrem Freudenschrei beinahe Joeys Trommelfell zum Reißen gebracht und ihr kleiner Hund hatte vor Schreck laut zu bellen begonnen. Joey musste bei dem Gedanken an das Telefonat grinsen. Sogar der alte Akino, der seitdem er mitbekommen hatte, dass Seto und Joey nun ein Paar waren, nur noch mit einem riesigen Grinsen und beinahe hüpfend durch die Gegend lief, hatte versprochen zum Konzert zu kommen. Am liebsten hätte er laut losgelacht vor Vorfreude, doch dann käme sein Mathematiklehrer wahrscheinlich noch auf die absurde Idee ihn an die Tafel zu rufen, da der Blonde seinen Unterricht ja so belustigend fände… Brrrrr. abscheulicher Gedanke… Durch das Verscheuchen der angenehmen Gedanken schossen ihm nur unglücklicherweise wieder Bilder über seine beiden Freunde in den Kopf… Verflucht nochmal!!! Mokuba musste so schnell wie möglich evakuiert werden… am besten nach Sibirien… apropos… Joey seufzte leise als er an den kleinen Flummi dachte. Er hoffte inständig, dass es ihm gut ging… denn andernfalls würde sein Drache Amok laufen… mit Schrecken erinnerte sich der Blonde an die Zeit, in der der Kleine einmal krank geworden war… Setos Blicke damals… Schockgefrierung stellte sich der Blonde geradezu angenehm vor im Vergleich… hoffentlich… hoffentlich…

„Rrrrrrrrring“.

Erschrocken blickte Joey auf und realisierte erstaunt, dass die Stunde bereits vorbei war und der Lehrer während der Pause grimmig das Klassenzimmer verließ. Auch Joeys Mitschüler strömten auf den Gang, um für die zweite Stunde Mathematik Kraft zu schöpfen, sodass nur noch er und seine Freunde im Klassenzimmer zurückblieben. Noch immer seinen Gedanken nachhängend stand er langsam auf und schüttelte sich kurz. Um seinen Freunden keine Sorgen zu bereiten setzte er sein typisches Grinsen auf und hoffte, dass es realistisch wirkte.

„Endlich.“

hörte er schließlich Duke hinter sich sagen und drehte sich zu ihm um. Der Schwarzhaarige grinste, zupfte sich seine Kopfhörer aus den Ohren und beobachte belustigt Tea, die energisch an Tristans Schulter rüttelte um diesen wach zu bekommen.

„Ein Wunder, dass du nicht geschnarcht hast, Tris.“

sagte Joey und der Angesprochene streckte sich müde. Der Blonde warf daraufhin einen Blick auf das frisch gebackene Pärchen, das nah beieinander stand und sich weiterhin schmachtend in die Augen sah. Sein falsches Grinsen wandelte sich augenblicklich in ein ehrliches Lächeln.

„Hab ich was verpasst?“

fragten die anderen 3 gleichzeitig, als sie Joeys Blickrichtung gefolgt waren.

„Wir sind ein Paar…“

sagte Yugi schüchtern und sowohl er als auch Ryou wurden schlagartig rot.

„Achso, na dann.“

grinste Duke zu Joeys und der beiden Jungen Erstaunen, ging lässig zu ihnen und klopfte den beiden Kleinen gratulierend auf die Schulter, während Tris einen Daumen hochhielt und ein fröhliches „Glückwunsch“ gähnte. Eine halbe Sekunde später wurden Yugi und Ryou von einer vor Freude weinenden Tea in eine feste Umarmung geschlossen.

„Ich freu mich so für euch! Wieso habt ihr nix gesaaaaagt?“

schluchzte sie und nun wurde auch Yugi rot.

„Tja Tea, das kommt davon, dass du ein Mädchen bist und nicht in unsere Umkleide kannst.“

grinste Duke und die Gesichtsfarbe der beiden Verliebten verfärbte sich noch weiter.

„War das so offensichtlich? Joey hat auch schon so was erwähnt…“

murmelte Yugi.

„Offensichtlicher gings nich mehr.“

grinste Tristan, während Tea kurzzeitig schmollte und sich die Tränen wegwischte. Joey schüttelte lächelnd den Kopf. Er wusste nur zu gut warum Tea schmollte. Diese hatte in den letzten Wochen nämlich ihre neue Berufung darin gefunden zu versuchen, ihre „armen armen Single-Freunde“ mit allen möglichen Mädchen zu verkuppeln. Joey war verschont geblieben, da sie auf seine Situation Rücksicht genommen hatte. Jedoch waren ihre Aktionen bei den anderen immer wieder vergeblich gewesen, da Ryou und Yugi anscheinend zu schüchtern, oder, wie sie jetzt wusste, eben schwul waren und Duke und Tris sich eher für ihre Hobbies, nämlich Dungeon Dice und Motorräder, interessierten als für die quietschenden Hühner die Tea immer wieder angeschleppt hatte. Letzten Endes hatte sie resigniert und sich ein neues Hobby gesucht: den Jungs Modetipps geben… was nicht weniger nervend war. Und sie schmollte natürlich auch, weil sie mal wieder außen vor war… als einziges Mädchen in der Gruppe blieb das eben nicht aus. Aber Tea hatte sich schon wieder beruhigt und plante nun voller Tatendrang „niedliche“ Partnerklamotten für die zwei, während die Jungs die Augen verdrehten und tief seufzten…

Plötzlich vibrierte Joeys Handy in seiner Hosentasche. Als er es herausnahm und sah wer es war schwand sein Lächeln und sein Magen zog sich krampfhaft zusammen. Bitte bitte nicht…

„Was ist los Drache?“

fragte er seinen Freund am anderen Ende der Leitung leise.

„Kannst du Schule Schule sein lassen und so schnell wie es geht rauskommen? Ich steh vor dem Schultor…“

„Klar ich komme. Was ist denn… ?“

doch Seto hatte bereits aufgelegt. So schnell es ging schmiss er seine Sachen in seine Tasche.

„Was ist denn los Joey?“

fragte Yugi erschrocken.

„Seto, ich soll raus und… ich glaub irgendwas is mit Moki sonst… sonst wär er nicht so…“

„Und warum ruft Kaiba dann ausgerechnet dich an?“

fragte Duke skeptisch, aber Joey schnitt ihm das Wort ab.

„Ist jetzt egal, ok? Ich erklärs euch später. Ich muss weg, sagt dem Lehrer mir ist schlecht geworden und ich bin zu Hause ok?“

sagte er noch hastig und stürmte aus dem Klassenzimmer, die besorgen und verwirrten Blicke seiner Freunde im Rücken spürend. Wie er, mit Ausnahme von Yugi, der es bereits wusste, seinen Freunden erklären sollte, dass er und „Kaiba“ ein Paar waren wusste er noch nicht und es interessierte ihn in diesem Moment auch nicht. Aber er machte sich nicht allzu große Sorgen, da sie gerade auch die Beziehung von Yugi und Ryou sofort akzeptiert hatten. Seine Gedanken waren nun vollkommen auf Seto und Moki konzentriert und im Eiltempo raste er an seinen erstaunten Mitschülern vorbei aus der Schule und über das Schulgelände bis er schließlich keuchend vor Setos Auto stehen blieb, das mit offener Beifahrertür vor dem Tor stand. Schnell schlüpfte er auf den Beifahrersitz, schloss die Tür und konnte sich gerade noch anschnallen, bevor der Wagen mit quietschenden Reifen startete. Joey blickte zu Seto, der leichenblass auf die Straße vor sich starrte und den Motor aufheulen ließ.

„Was ist mit Moki?“

fragte Joey besorgt und legte seine Hand auf Setos Knie. Dieser zuckte kurz zusammen und schluckte schwer bevor er antwortete.

„Mokuba ist auf dem Weg ins Krankenhaus… sein Blinddarm wahrscheinlich, er muss sofort operiert werden…“

sagte er mit zittriger Stimme und Joey erschrak. Er hatte bei Mokubas merkwürdigen Bauchschmerzen von Anfang an kein gutes Gefühl gehabt. Verdammt, verdammt verdammt…

„Wie schlimm ist es?“

fragte er leise und streichelte sanft Setos Knie, um seinen Drachen davor zu bewahren vor lauter Angst in den nächsten Baum zu krachen… und das war durchaus vorstellbar… als Moki vor ein paar Monaten eine Erkältung gehabt hatte war Seto schon beinahe Amok gelaufen vor Sorge… Joey verfluchte in Gedanken seinen nicht vorhandenen Führerschein, denn auf einmal kamen ihm aufgrund von Setos gewagter Fahrweise die Bäume am Straßenrand verdammt nah und angriffslutig vor… waren die Straßenschilder schon immer so dicht am Straßenrand gewesen???

„Noch nicht allzu schlimm… aber sie müssen sofort operieren… bevor es akut wird…“

sagte Seto schließlich und seine Hände krampften sich am Lenkrad fest. Liebevoll streichelte der Blonde Setos Bein und er erschrak dann merklich, als sein Blick zum Tacho wanderte.

„Ganz ruhig Drache… du fährst keinen Panzer… und die Ampel da sieht zäh aus… du hilfst dem Kleinen nicht wenn du uns zu Brei verarbeitest…“

flüsterte er sanft und Seto drosselte nach einem entgeisterten Blick auf den Tacho die Geschwindigkeit. Nach und nach fuhr das Auto schließlich wieder in normaler Geschwindigkeit und innerhalb der Straßenverkehrsordnung.

„Deine Nähe tut mir gut… Ich schaff das einfach nicht allein…“

sagte Seto und Joey spürte, wie schwer es Seto fiel diese Worte auszusprechen.

„Shhhhhhh, dafür bin ich doch da. Ich kenn dich doch…“

„Danke… Tut mir leid… jetzt verpasst du das Konzert…“

murmelte er, doch Joey unterbrach ihn.

„Ich weiß wo mein Platz ist… und zwar bei dir und dem Kleinen. Yuri und die Jungs bekommen das Konzert locker ohne mich hin, das Maskottchen ist schließlich unwichtig... Und das wird nicht ihr letztes Konzert, also mach dir keine Sorgen.“

sagte Joey liebevoll und streichelte sanft Setos Arm.

„Danke…“

sagte Seto aufrichtig und lächelte kurz, bevor sich sein Gesicht vor Sorge wieder versteinerte. Mit einem kurzen Blick auf die Uhr versteinerte sich auch Joeys Gesicht.

„Shit… Irgendjemand muss Serenity abholen. In 20 Minuten kommt ihr Zug!“

fluchte er, nahm sein Handy aus der Hose und suchte die Nummer. Von Seto konnte er in dessen Zustand keine Hilfe erwarten und wollte auch keine, Seto sollte sich gefälligst ums Fahren kümmern und Joey hoffte einfach nur inständig, dass sie das Krankenhaus bald erreicht hatten. Endlich hatte er die Nummer gefunden und tippte zitternd auf Verbinden. Nach 2 Mal Tuten hörte er zum Glück bereits eine Stimme am anderen Ende.

„Joseph? Was gibt’s denn, dass du um diese Uhrzeit anrufst?“

„Hey Aki, kannst du bitte zum Bahnhof fahren und Serenity abholen? Ihr Zug kommt in 20 Minuten auf Gleis 3 an.“

„Klar kann ich machen aber ich dachte du holst sie?“

„Mokuba ist im Krankenhaus, Blinddarm, Seto und ich fahren auch grad dort hin… Hol sie bitte ab und fahr mit ihr zum Konzert ok? Wir werden bei Moki bleiben.“

„Ach du meine Güte, der arme Kleine… Geht klar, zu welchem Krankenhaus fahrt ihr?“

„In das Kajano-Krankenhaus.“

sagte er sofort. Den Weg dorthin kannte er auswendig.

„Ach das das Yuris Großvater gegründet hat? Alles klar, aber sollen wir dann nicht lieber direkt zu euch?"

"Fahr mit ihr bitte zum Konzert. Die Kleine hat sich so darauf gefreut..."

"Gut wie du meinst...

Joey hörte den Zweifel in ihrer Stimme, aber für Serenity war es besser so.

"Ja meine ich."

"Nun gut, aber wir kommen nach dem Konzert dann direkt zu euch.“

„Ja ist gut... Danke Aki… Vielen Dank. Bis später und gib der Kleinen einen Kuss von mir…“

„Mach ich, ich drück dem Kleinen die Daumen für die OP.“

„Danke dir, bis dann.“

„Bis dann.“

Nachdem das monotone Tuten erklang, legte auch Joey auf.

„Rufst du bitte noch Yuri an?“

drang leise Setos Stimme an sein Ohr und der Blonde tippte sofort blind die Nummer seiner großen Schwester ein, während seine freie Hand wieder Setos Bein streichelte. Seine Nähe tat seinem Drachen anscheinend wirklich gut, anders konnte es Joey sich nicht erklären, dass dieser plötzlich so besonnen war und an Yuri dachte. Hoffentlich hatte die Sängerin ihr Handy an und lag nicht immer noch schlafend in der Küche…

„Welpe??? Was gibt’s denn? Ist was passiert?“

antwortete Yuri und Joey stellte auf Lautsprecher, damit Seto mithören konnte.

„Yuri, wir kommen nicht zum Konzert… Moki er…“

„WAS IST MIT MOKI???“

schrie sie in den Hörer und sowohl Joey als auch Seto zuckten zusammen.

„Er muss jetzt gleich am Blinddarm operiert werden… er hatte heute Morgen schon Bauchschmerzen… egal auf jeden Fall fahren Seto und ich jetzt zu ihm und bleiben auch dort...“

„Ach du Scheiße…“

hörte er sie sagen und merkte, dass sie mit den Tränen kämpfte. Auch Seto schien dies nicht entgangen zu sein und er seufzte. Im Hintergrund hörte er wie sich der Rest der Band nach Moki erkundigte und dass Yuri ihnen leise mitteilte was los war.

„Mein armer Kleiner… hoffentlich übersteht er die OP gut… Scheiße ich will zu euch…“

schluchzte sie und nach einer kurzen Pause erklang Mamorus Stimme.

„Hey Kleiner, Mamoru hier.“

„Tut mir leid, ich wollte nicht…“

„Beruhige dich ok? Mitsu kümmert sich grad um sie und bekommt sie wieder fit fürs Konzert. Danach kommen wir dann direkt zu euch. Es ist nur ein normaler Eingriff oder?“

„Ja.“

„Gut, dann wird das schon glatt gehen. Bis zum Konzert sind es auch noch 3 Stunden. Schreib einfach eine Nachricht oder ruf an wie die OP lief, damit hilfst du Yuri grad am meisten.“

„Mach ich… Serenity kommt übrigens mit Aki.“

„Gut, alles klar. Ich leg dann jetzt auf, kümmer du dich um Seto, der dreht bestimmt grad am Rad.“

„Du hast keine Ahnung…“

sagte er und Seto schnaubte verächtlich. Seinen „Charme“ verlor ein Drache eben nie…

„Wir sehen uns später. Viel Glück fürs Konzert.“

„Danke Joey, das wird schon, bis nachher dann!“

„Tschüss, umarm alle von mir, vor allem Mami ok?“

„Mach ich, bis dann. Wir denken fest an den kleinen Flummi…“

Und weg war die Verbindung. Joey hoffte inständig, dass Mitsu Yuri so weit beruhigen konnte, dass sie fürs Konzert bereit war… und dass die OP vor dem Konzert zu Ende war… und vor allem, dass die OP gut verlief… ach verdammt…

Eine halbe Minute später erreichten sie endlich das Krankenhaus. Nachdem das Auto geparkt und der Motor aus war hatte Joey Mühe, Setos verkrampfte Hände vom Lenkrad zu lösen.

„Lass los Seto, wir sind da…“

sagte Joey liebevoll und küsste seinen Drachen sanft auf die Wange. Bald waren die Hände von Lenkrad gelöst und die beiden stiegen aus. Ein kurzes Tippen auf den Schlüssel und das Auto war zu. Sie rannten den Weg zum Informationsschalter. Ein kurzer Blick der Dame die dort saß genügte um den Firmenchef zu identifizieren.

„Oh Herr Kaiba. Ihr Bruder befindet sich im OP 2. Den Gang dort runter.“

„Danke sehr.“

rief Joey ihr an Setos Stelle zu, da dieser bereits losgerannt war und spurtete ihm hinterher. Als sie vor dem OP ankamen leuchtete bereits die Lampe. Mokuba war also bereits dort drin. Setos Beine versagten und er sank auf seine Knie. Joey kniete sich zu ihm und zog ihn in seine Arme. Der Blonde spürte das Zittern seines Drachen und drückte ihn noch fester an sich.

„Keine Angst, Drache…. Mokuba ist hier in guten Händen, es wird ihm nichts passieren… Sh….“

mit sanfter Stimme redete er auf seinen Drachen ein und küsste ihn nach einem kurzen Blick in den, wie er sah, leeren Flur sanft auf die Stirn.

„Ich weiß nicht was ich machen soll wenn ihm was passiert, das halt ich nicht aus…“

flüsterte der Braunhaarige und vergrub sein Gesicht in Joeys langen Haaren. Zärtlich streichelte Joey Setos Kopf und zog ihn mit leichter Gewalt schließlich auf die Beine um sich mit ihm auf die Stühle an der Wand zu setzen. Seto lehnte seinen Kopf matt an Joeys Schulter, der einen Arm um seinen Drachen gelegt hatte und mit der freien Hand seine Hände streichelte.

„Hündchen?“

„Ja Drache?“

„Danke… danke für alles… ohne dich… ich weiß nicht was ich gemacht hätte… wahrscheinlich läge ich wegen eines Autounfalls dann auch grad in einem OP… oder in der Pathologie…“

„Sag sowas nicht, bitte… ich könnte es nicht ertragen wenn dir was passiert… Moki und ich brauchen dich!“

Seto schwieg und vergrub sein Gesicht noch stärker in Joeys Frisur. Joeys Gedanken fuhren Achterbahn… Wieder einmal schlichen sich Bilder in seinen Kopf die er zu verdrängen versuchte… Bilder von Seto… verletzt… in Lebensgefahr… Blut… blaue Augen die starr und ohne Leben in die seinen blickten… Joey schluchzte und eine Träne bahnte sich ihren Weg über seine Wange. Seto löste sich aus der Umarmung seines Hündchens und strich sanft die Träne fort. Der Blonde schluchzte nun noch lauter und warf sich in die Arme seines Drachen, der ihn verzweifelt umarmte.

„Sag so etwas nie wieder.. NIE WIEDER!“

sagte Joey erstickt und drückte sich noch fester an Setos Brust.

„Ach Hündchen…Bleib einfach für immer bei mir, dann kann mir nichts passieren…“

murmelte dieser und fuhr mit einer Hand streichelnd durch lange blonde Haare.

„Worauf du dich verlassen kannst… Mich wirst du nie wieder los…“

flüsterte der Kleinere und hob seinen Kopf um in die geliebten blauen Augen zu sehen, die ihn voller Liebe anblickten.

„Ich liebe dich…“

flüsterte er leise.

„Ich dich auch…“

hörte er seinen Drachen sagen und riss sich gerade noch rechtzeitig zusammen. Er durfte ihn hier einfach nicht küssen… nicht in der Öffentlichkeit… obwohl es genau das war, was der Blonde jetzt am meisten wollte… Also seufzte er und beließ es dabei, seinen Drachen wieder zu umarmen. Mit einem Blick auf die verschlossene Tür des OP-Saales kehrte die Angst um den Kleinen zurück und er bemerkte, dass Seto begann zu zittern.

„Es wird alles gut, Drache… dein Bruder schafft das, er ist stark…“

„Ich hoffe es… ich hoffe es…“

murmelte Seto. Fußschritte auf dem Linoleumboden ließen sie zusammenfahren.



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Kommentare zu dieser Fanfic (105)
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Von:  _Seto_Kaiba_
2017-10-23T12:11:13+00:00 23.10.2017 14:11
Zu schade dass du nicht weiter schreibst..... deine geschichte kist gut und fesselnd..... hoffe du findest bald die zeit weiter daran zu schreiben.... :-)
Von:  Ahri24
2016-11-21T00:59:25+00:00 21.11.2016 01:59
Ich kann nur sagen, Ich liebe diese FF *___*

Ich hab mich noch nicht weiter umgesehen ob's irgendwie ne Fortsetzung unter vllt nem anderen Titel gibt ABER ich kann wirklich nur hoffen das du vllt doch noch weiter schreibst *bettelblick aufsetz*

Die Story ist so super geschrieben und du kannst Moki doch nicht im OP lassen T___T
Und Seto und Joey müssen doch noch unendlich glücklich werden ^^
Ich kann es nur immer wieder sagen: klasse Story mit wundervollen Charakteren und dem vllt heißesten Pairing was es gibt *schmacht*

Lg Ahri >^_^<


Von:  Lunata79
2012-11-16T22:23:48+00:00 16.11.2012 23:23
Aaaaaaahhhhh!!!! Wie kann man es nur wagen, nicht weiter zu schreiben.
Die Story ist der volle Hammer!!!
Mach mal hinne!!!!!!!! Los!!! Malträtiere gefälligst deine Tastatur!!!!! XD

Lg
Lunata79
Von:  ushios
2009-11-10T16:10:40+00:00 10.11.2009 17:10
hoffe doch das es bald weiter geht möchte doch wissen wie es weiter geht also hopp hopp ran an den pc bis die tasten qualm bitte bitte
Von:  Shakti-san
2009-08-28T10:46:27+00:00 28.08.2009 12:46
das mit Moki ist ja echt mist, aber das wird schon. er ist schließlich ein Kaiba.
Yugi und Ryou... viel glück ihr beide. und Tea is normal das manche weiber nix blicken xd
war ein echt gutes cap.
LG Ran
Von:  Shakti-san
2009-08-28T10:46:15+00:00 28.08.2009 12:46
das mit Moki ist ja echt mist, aber das wird schon. er ist schließlich ein Kaiba.
Yugi und Ryou... viel glück ihr beide. und Tea is normal das manche weiber nix blicken xd
war ein echt gutes cap.
LG Ran
Von:  Schreiberling
2009-06-03T08:36:06+00:00 03.06.2009 10:36
Hallo
schön, dass es wieder ein Kapi gibt.^^

Der arme Moki, aber wie sehr Seto austickt...
War irgendwie klar. Zum Glück war Joey dann doch dabei, sonst wäre er ganz sicher gegen einen Baum gerast oder sowas...
Ich hoffe mal, dass alles gut wird. Hoff hoff

Ich find es übrigens total witzig wie in den Hörer geschreit wurde: WELPE
HIHI ja ja, wenn sich Muttis Sorgen machen.

Jedenfalls freu ich mich auf den nächsten Teil und wie gesagt, ich hoffe auf ein Happy End
Von:  Tomoaki-chan
2009-06-02T00:15:29+00:00 02.06.2009 02:15
;_________;
Mokiiiiii!!! *heul* Der süße kleine Wuschelkopp!
*schnief* Hoffentlich geht das gut....
Hoffentlich geht es Se-Chan mal bald wieder besser. Ich glaub der leidet gerade schlimmer als Moki selbst ;P

Damn! Da sieht man mal, wie vergesslich ich bin! Moki weiß ja schon längst von den beiden oder? *Hand an Stirn klatsch*
Das kommt davon, weil ich über nen Monat nix mehr gelesen hab >_>
*seufz*
Na ja, ich bin jedenfalls seeeehr gespannt wie es weitergeht. In jeder Hinsicht!
Wegen Mokis OP, was jetzt mit Sren ist(ich glaub i-wie nicht, dass sie in aller Ruhe das Konzert genießen kann), oder mit Yuri & co. und ich bin gespannt, was Joey zu Duke sagen will und wie der das aufnimmt ;P
Außerdem fände ich ein paar Details zum Liebesleben von Ryou, Yugi und deren Yamis ganz interessant *Yaoi-Fähnchen schwenk*

Ich will einfach nur weiterlesen -^^-


gggglG deine Yami =^.^=

Von:  Tomoaki-chan
2009-06-01T23:40:32+00:00 02.06.2009 01:40
Ah!! Mir ist grad aufgefallen, dass ich das Kappi hier ja noch gar nicht gelesen hatte O_O
Tut mir Leid, dass das so spät kommt >_>

Awwwwwwwww!!! Das ist so niedlich >////<
Alle sind verliebt und schweben auf rosa Wölkchen <3
Und gerade Yugi und Ryou *anherz*
Ich glaube du hast eine Packung Zucker über dieses Kappi gestreut XP
Es ist zwar kitschig, vor allem gegen Ende hin, aber genau das hab ich jetzt mal gebraucht! *schon lange keine FF mehr gelesen hat*
Mir macht nur Moki etwas Sorgen... der kleine Wuschelkopf scheint nicht so ganz damit klarzukommen, dass sein Kumpel und sein Bruder ein Pärchen sind...
Ach was soll's ich will nicht zulange labern, ich les mir gleich das nächste kappi durch -^^-


gggglG deine Yami =^.^=
Von:  MaiRaike
2009-06-01T17:00:41+00:00 01.06.2009 19:00
Danke für die Bnachrichtigung, dass das Pitel da ist!

Der arme Moki. Aber meistens ist Blinddarm ja recht harmlos (an dieser Seite des Computers sitzt die Ausnahme, bei mir hat sich danach noch eine Entzündung gebildet... Eine Woche Antibiotika mit dem komfortabblen und formschönen intravenösen Zugang)

Gute Besserung an Moki!
Und ich hoffe Joey schafft es Seto zu beruhigen, damit der die Ärzte ihren Job machen lässt und nicht im Weg herumsteht und am Ende noch einen Herzanfall bekommt oder so.
Hachja, und ich hoffe die Band kriegt das Konzert gut hin, trotz Sorge um Moki. Aber vielleicht ist die OP ja auch schon vorbei, wenn das Konzert losgeht.

Wie Joey den Anderen wohl erklären wird, warum Seto gerade ihn angerufen hat...? Ich bin gespannt.

*ein bisschen Möhren-Grün für RosaHoppelJoey dalass und Kekse für dich*

Ich hoffe die Uni verläuft stressfrei (...........neeee, glaub ich nicht dran, aber hoffen darf man ja noch) und das nächste Kapitel kommt bald!

Liebe Grüße


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