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Alles Hexe oder was?

von

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Wie alles anfängt

Vorweg: Die Story ist von mir erfunden, und ich habe nur einige Charaktere aus den Büchern "geliehen", und ich hoffe, ich treffe auch deren Charakter. Bzw. sagen wirs so: Ich erwähne ein paar Figuren, aber ich weiß noch nicht genau. ob daraus noch Hauptfiguren werden, ich denke, ich schreibe eher komplett neue Figuren dazu ^^ Ist zwar komplizierter, macht aber auch mehr Spaß zu schreiben =)

Und ich schreibe diese FF nur aus Spaß ^^ Einfach so, weil ich Lust dazu hab xD Und ich verdiene kein geld damit. Ebenso ist die Geschichte meine gesitiges Eigentum, etc. etc. :P
 

Dann viel Spaß beim Lesen! Hoffe sie gefällt euch, ist schließlich meine erste FF und dann auch noch zu einem soviel gelesenen Thema ^^
 

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Kapitel 1: Wie alles anfängt
 

Kathi kommt ins Zimmer, knallt die Tür hinter sich zu und schmeißt wütend ihre Tasche in die Ecke. Dieser blöde Englischlehrer! Was muss der auch ausgerechnet mich drannehmen, wenn er Vokabeln abfragt? Ich hab sonst immer meine Hausaufgaben gemacht und jetzt, wo ich sie einmal nicht habe, nimmt er mich natürlich dran und schreibt mir dann auch noch eine Sechs auf!

Kathi legt sich aufs Bett und starrt die Zimmerdecke an, wo ein Poster von Rupert Grint hängt, dem Schauspieler, der den Ron in den Harry Potter-Filmen gespielt hat. Sie ist ein großer Fan von ihm und möchte ihn gerne einmal treffen, aber so schnell wird das wohl nicht geschehen...

Kathi ist vom Aussehen her ein wenig auffällig, denn sie hat flammend rotes Haar, das ihr fast bis zur Hüfte hinunterhängt, wenn sie sie offen trägt, aber Kathi flicht sich ihre Haare immer zu einem langen Zopf, was ihr den Spitznamen "Wespe" eingebracht hat. Sie hat auch smaragdgrüne Augen, mit denen sie nicht weniger auffällig wird. Von der Statur her ist Kathi eher schlank, und sie fühlt sich sehr wohl in ihrem Körper, vor allem, weil sie Süßigkeiten essen kann, ohne dicker zu werden. Das hat ihr schon ein paar Neider in ihrer Klasse eingebracht! Ihre Mutter ist dagegen blond und braunäugig und die Statur ein wenig rundlicher, aber Kathi liebt ihre Mutter so wie sie ist. Ihr Vater lebt nicht mehr, er starb vor 12 Jahren, als Kathi gerade zwei Jahre alt war, bei einem Autounfall, um seine Frau und seine Tochter zu retten.

Kathi nimmt die Fernbedienung ihrer Stereoanlage und macht ganz laut Linkin Park an, sodass ihre Lampe ein wenig wackelt. Da ruft Kathis Mutter Andrea laut von unten "Kathi! Mach bitte die Musik leiser!" Doch Kathi hört ihre Mutter nicht und ärgert sich immer noch darüber, dass sie eine Sechs bekommen hat.

Also beschließt Andrea, nach oben zu Kathi zu gehen und klopft an ihre Tür. Als Kathi wieder nicht antwortet, öffnet Andrea die Tür, macht die Musik leiser und setzt sich zu ihrer Tochter aufs Bett. "Was ist denn los mein Schatz?" fragt sie. "Ach nichts weiter, bloß Herr Pape hat mir eine Sechs aufgeschrieben, weil ich die Hausaufgaben nicht hatte." "Aber Kathi, du weißt doch, dass du deine Hausaufgaben immer machen sollst." "Mama! Du weißt genau, dass gestern endlich der fünfte Teil der Harry Potter Filme ins Kino kam, dass kann ich mir doch nicht entgehen lassen!" sagt Kathi entrüstet. "Und darüber habe ich nun einmal die Hausaufgaben vergessen, dass ist doch nicht weiter schlimm! Es ist nur so unfair, dass Herr Pape mir gleich eine Sechs aufgeschrieben hat..." sagt Kathi leise und sieht ein wenig betreten zu Boden. Andrea nimmt ihre Tochter in den Arm und sagt sanft "Das weiß ich. Und ich kann dich ja auch verstehen, aber ebenso kann ich Herrn Pape verstehen. Aber jetzt komm doch bitte erst einmal nach unten zum Mittagessen, ja?"

Kathi nickt und geht mit ihrer Mutter nach unten, wo das Essen bereits auf dem Tisch steht: Ravioli, und zwar selbstgemacht von Andrea. Kathi bekommt strahlende Augen und setzt sich nun mit einem leichten Lächeln an den Tisch. "Lass es dir schmecken Kathi, ich hole nur noch kurz etwas." sagt Andrea und verschwindet in der Diele. Man hört ein leises Rascheln von Papier und als Andrea in das Esszimmer zurückkommt, hält sie einen Brief in der Hand. "Ift der für miff?" fragt Kathi schmatzend. Andrea zieht eine Augenbraue hoch und sagt "Ja, dass ist er. Aber nun iss erst einmal auf." Kathi nickt und schlingt hastig die Ravioli herunter, sie ist so gespannt darauf, was für ein Brief es ist.

Sie räumt als sie fertig gegessen hat, den Teller in die Spülmaschine und nimmt den Brief in die Hand. Auf den Umschlag ist mit grüner Tinte Kathis Adresse geschrieben und als sie den Brief umdreht, ist darauf ein seltsam aussehendes Siegel; Ein großes "H" umgeben von Schlange, Dachs, Adler und Löwe. Kathis Herz schlägt plötzlich sehr schnell und nun bemerkt sie auch, dass dieser Brief schwer ist im Verhältnis zu normalen Briefen. Sie öffnet den Brief und als sie den Inhalt herausnimmt, sind es zwei schwere Pergamentseiten und eine Fahrtticket. Sowohl die Pergamentseiten als auch die Fahrtkarte sind mit grüner Tinte geschrieben, genau sie die Adresse.

Kathi entfaltet die erste Seite und fängt an zu lesen.
 

HOGWARTS-SCHULE FÜR HEXEREI UND ZAUBEREI
 

Schulleiterin: Minerva McGonagall

(Orden des Merlin, Zweiter Klasse, Professorin für Verwandlung)
 

Sehr geehrte Ms Katharina Gryffin,

wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass sie an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind. Beigelegt finden Sie eine Liste aller benötigten Bücher und Ausrüstungsgegenstände.

Das Schuljahr beginnt am 1. September. Wir erwarten Ihre Eule spätestens am 31. Juli.
 

Mit freundlichen Grüßen
 

Filius Flitwick

Stellvertretender Schulleiter

Eine Menge Fragen explodierten in Kathis Kopf, sie steht erst da, total fassungslos und dann wird ihr Blick skeptisch. Hogwarts existiert? Aber, das kann doch gar nicht sein! Ich meine, es gibt doch schließlich keine Zauberei... Oder doch? Andrea sieht ihre Tochter fragend an "Kathi, was ist los?" Kathi schüttelt den Kopf und sagt langsam "Hier steht, dass ich in Hogwarts aufgenommen wurde... Aber Mama, das kann doch gar nicht sein oder?" Sie schaut fragend zu ihrer Mutter, die plötzlich anfängt zu lächeln. "Kathi, du musst wissen, manchmal gibt es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als man sich vorstellen kann..." Kathi steht erst fassungslos da, versucht zu begreifen, was ihre Mutter damit gemeint hat und fällt ihr dann um den Hals. "Also meinst du, Hogwarts existiert? Und ich darf hingehen?" Andrea nickt nur und Kathi fängt jetzt laut zu lachen an und hopst fröhlich durch die Küche. " Ich darf nach Hogwarts! Ich darf nach Hogwarts!" Plötzlich hält sie inne und sieht ihre Mutter erstaunt an. "Aber Mama, woher wusstest du..? Du bist doch nicht etwa eine Hexe oder?“

Andrea schüttelt sanft den Kopf. „Nein ich nicht, aber dein Vater war ein Zauberer.“ Ihr Blick wird ein wenig traurig und Kathi drückt ihre Mutter. "Mama, nicht traurig sein! Bitte nicht! Papa hätte bestimmt nicht gewollt, dass wir seinetwegen weinen oder überhaupt traurig sind. Da bin ich mir ganz sicher!" Kathi kannte ihre Vater nur noch von alten Fotos, die überall im Haus stehen. Andrea nickt und sagt dann leise "Da hast du bestimmt Recht. Aber willst du deinen Brief nicht einmal weiterlesen? Und später können wir die Eule nach Hogwarts schicken, was hältst du davon?" Kathi nickt nur noch stumm, sie muss all das, was gerade passiert ist, erst einmal verarbeiten. Vor allem, dass ihr Vater ein Zauberer war! "Mama, wenn du nichts dagegen hast, lese ich den Brief gleich in meinem Zimmer zu Ende ja?" Andrea nickt und Kathi nimmt die zwei Pergamentbögen und die Fahrkarte mitsamt dem Umschlag und geht langsam nach oben.

In ihrem Zimmer angekommen, nimmt Kathi das Bild ihres Vaters, legt es auf ihr Kopfkissen und daneben den Brief aus Hogwarts. "Papa, sag mir, soll ich das glauben? Kann es Hogwarts wirklich geben?" Kathi zuckt zusammen, als ihr Vater ihr zuzuzwinkern scheint und lächelt dann. "In Ordnung. Ich glaube dir Papa", sagt sie leise und entfaltet langsam den zweiten Bogen. Darauf steht ebenfalls mit grüner Tinte geschrieben, die Liste der benötigten Materialien, wie schon in dem Brief erwähnt.
 

HOGWARTS-SCHULE FÜR HEXEREI UND ZAUBEREI
 

Uniform

Im ersten Jahr benötigen die Schüler:

1. Drei Garnituren einfache Arbeitskleidung (schwarz)

2. Einen einfach Spitzhut (schwarz) für tagsüber

3. Ein Paar Schutzhandschuhe (Drachenhaut o.Ä.)

4. Einen Winterumhang (schwarz, mit silbernen Schnallen)
 

Bitte beachten Sie, dass alle Kleidungsstücke der Schüler mit Namensettiketten versehen sein müssen.
 

Lehrbücher

Alle Schüler sollten jeweils ein Exemplar der folgenden Werke besitzen:

- Miranda Habicht: Lehrbuch der Zaubersprüche, band 1

- Bathilda Bagshot: Geschichte der Zauberei

- Adalbert Schwahfel: Theorie der Magie

- Emeric Wendel: Verwandlungen für Anfänger

- Phyllida Spore: Tausend Zauberkräuter und –pilze

- Arsenius Bunsen: Zaubertränke und Zauberbräue

- Lurch Scamander: Sagentiere und wo sie zu finden sind

- Quirin Sumo:Dunkle Kräfte: Ein Kurs zur Selbstverteidigung
 

Ferner werden benötigt:

- 1 Zauberstab

- 1 Kessel (Zinn, Normgröße 2)

- 1 Sortiment Glas- oder Kristallfläschchen

- 1 Teleskop

- 1 Waage aus Messing
 

Es ist den Schülern zudem freigestellt, eine Eule ODER eine Katze ODER eine Kröte mitzubringen.
 

DIE ELTERN SEIEN DARAN ERINNERT, DASS ERSTKLÄSSLER KEINE EIGENEN BESEN BESITZEN DÜRFEN
 

Kathi legt staunend die Liste zur Seite, um sich die Fahrkarte anzusehen, sie hat den Verdacht, dass diese genau wie der Brief und die Liste genauso wie in den Büchern sind.
 

FAHRTICKET
 

Diese Karte gilt nur für Ms Katharina Gryffin

Abfahrt: 1. September 2007 um 11 Uhr am Bahnhof Bremen auf Gleis 9 ¾

Ankunft: 1. September 2007 gegen 19 Uhr am Bahnhof Hogsmeade
 

Kathi lacht laut auf; sie kann es kaum glauben: Sie ist wirklich eine Hexe! Und sie darf wirklich nach Hogwarts fahren! Die Frage, wie der Zug es innerhalb von acht Stunden schafft, von Bremen nach Hogwarts zu fahren, ist ihr momentan total egal, sie freut sich so sehr darüber, dass sie wirklich aufgenommen wurde.

Sie schnappt sich ihren Block und ihren Füller und schreibt mit ihrer schönsten Schrift:
 

Sehr geehrte Prof. McGonagall, Sehr geehrter Prof. Flitwick!

Ich danke Ihnen für den Brief und werde am 1. September mit dem Hogwarts-Express nach Hogwarts fahren.

Also möchte ich Ihnen hiermit bestätigen, dass ich den Brief erhalten habe und zu ihrer Schule wechsle.
 

Mit freundlichen Grüßen
 

Katharina Gryffin
 

Kathi rollt das Blatt zusammen und geht nach unten, wo bereits eine Schneeeule auf dem Kühlschrank sitzt. Ihre Mutter steht lächelnd neben der Eule und sagt leise "So Kathi, nun binde ihr den Brief ans Bein und sage ihr, an wen der Brief gehen soll, dann bringt sie den Brief so schnell wie möglich dorthin. Und wenn du magst, können wir später noch reden." Kathi nickt, bindet den Brief an das Bein und sagt leise zu der Eule "Bringst du mit diesen Brief nach Hogwarts zu Professor McGonagall?" Die Eule schuhut leise und schwingt sich dann aus dem offenen Küchenfenster hinaus in den dunkler werdenen Abendhimmel. Kathi sieht der Eule kurz hinterher und dreht sich dann zu ihrer Mutter um. "So Mama, nun musst du mir aber ein paar Fragen beantworten!" Andrea nickt und deutet auf den Esstisch, wo sie sich hinsetzt und Kathi sich neben sie setzt; Kathi sieht fragend zu ihrer Mutter und will gerade die erste Frage stellen, als sie von einem lauten Geräusch unterbrochen wird.
 


 


 

Reviews???

Viele Fragen

Kapitel 2: Viele Fragen
 

Kathi zuckt zusammen, springt wie von der Biene gestochen hoch und flitzt zur Tür. Dort reißt sie die Haustür auf und sieht noch das hintere Ende eine übergroßen Motorrades um die Ecke verschwinden.

„Was war denn das?“, sagt Kathi leise vor Überraschung.

„Ich weiß es auch nicht“, sagt Andrea hinter ihr, die inzwischen hinter Kathi getreten ist.
 

Kathi sieht noch einmal verwundert auf die Ecke, hinter der das Motorrad verschwunden ist, dreht sich dann um und sagt „Mama, gehen wir wieder rein? Irgendwie ist mir mit einem Mal kalt.“ Andrea dreht sich auch um und geht rein, Kathi folgt ihr, macht die Tür hinter sich wieder zu und geht dann in die Küche.

Was war das? Ein riesiges Motorrad... Es ist so groß, wie Hagdrids sein muss, aber das kann doch nicht sein, oder? Obwohl... Es gibt ja auch Hogwarts und Professor McGonagall...

Aber wenn es tatsächlich Hagrid war, was wollte er hier? Darauf aufpassen, dass ich den Brief bekomme kann doch nicht sein, oder doch? ...

Kathi setzt sich wieder an den Tisch und sieht ihrer Mutter beim Abwaschen zu. Als Andrea fertig ist, setzt sie sich wieder zu Kathi an den Tisch.

„Mama, warum habt ihr, genaugenommen du, mir nie erzählt, dass Papa ein Zauberer war?“

„Kathi... Du stellst die schwierigste Frage zu erst, aber ich möchte versuchen, es dir zu erklären. --

Dein Vater war ein Zauberer, das weißt du ja.“ Kathi nickt langsam. „Die Harry Potter sind Tatsachenberichte, Harry gibt es ebenso wie Hermine, Ron und die anderen; dies ist wichtig, für das, was ich dir erzählen möchte und das, was du erleben wirst.

Dein Vater war Mitglied im Orden -“ „Im Orden des Phönix?“ unterbricht Kathi ihre Mutter.

„Ja, Mitglied im Orden des Phönix.. Er kam in den Orden, als du 4 Jahre alt warst, dort lernte er auch Lupin und Tonks kennen und ich bin sicher, du wirst sie bald kennenlernen...

Aber das ist nicht das, worum es geht.

Dein Vater traf Karkaroff, als er im Auftrag des Orden unterwegs war und Karkaroff griff ihn an, weil er dachte, dein Vater ist ein Todesser, der ihn suchen soll. Dein Vater wehrte sich, aber er hatte keine Chance, Karkaroff unterwarf ihn dem Imperius – Fluch und dann...“

Andrea versagt die Stimme und Kathi fragt leise „Dann tötete Karkaroff Papa, oder?“

Andrea nickt stumm und Kathi umarmt sie.

„Karkaroff tauchte anschließend unter und wir fürchteten, dass er uns weiter verfolgt hat, deshalb sind wir hierher nach Deutschland geflogen. Aber sie fanden ihn vor 2 Jahren tot im Ärmelkanal, er ertrank dort, warum, wurde nicht herausgefunden.

Seitdem hatte ich ein wenig Angst, dass du ebenfalls eine Hexe bist, ich wollte keine Angst um dich haben. Aber inzwischen hast du dich gemausert und bist selbstbewußter geworden, sodass ich mir keine großen Sorgen mehr um dich machen brauche“, sagt Andrea langsam.

Kathi nickt erneut und fragt dann „Papa war ein Zauberer... Also waren Oma und Opa doch auch Zauberer, oder?“

„Ja, waren sie und ich bin sicher, sie wären stolz auf dich, wenn sie dich jetzt so sehen könnten“, sagt Andrea und lächelt ihre Tochter stolz an. Kathi läuft leicht rot an und fragt dann „Mama, eine Frage habe ich noch: Warum ist Hermine noch hier, wenn du doch versucht hast, mir ein möglichst normales Leben zu ermöglichen?“

„Eigentlich habe ich Hermine freigelassen, aber sie scheint sehr an uns zu hängen, denn sie flog erst fort, kehrte aber nach zwei Tagen zurück und weigert sich seitdem, einfach fortzufliegen. Deshalb wohnt sie jetzt in den Kiefern hinter unserem Grundstück. Wenn du möchtest, kannst du sie haben, denn ich kann hier damit ja nicht so viel anfangen“, sagt Andrea. Kathi bekommt strahlende Augen und nickt „Danke Mama!“

Kathi lächelt ihre Mutter erneut an und geht dann nach oben, um endlich ihre Hausaufgaben zu machen.
 

*
 

Als Kathi Abends im Bett liegt, schläft sie mit einem Lächeln ein und träumt von sprechenden Eulen, fliegenden Motorrädern und Zügen, die mit Schallgeschwindigkeit fahren können.
 

*
 

Am nächsten Morgen wacht Kathi von einem Ticken auf und murmelt „Nur noch 5 Minuten, Mama!“ Doch das Ticken hört nicht auf, also schlägt Kathi die Augen auf und denkt Ist das wirklich alles passiert? Das klingt alles so unrealistisch...

Da bemerkt Kathi Hermine, die mit ihrem Schnabel gegen das Fenster tickt, damit sie hereingelassen wird. Kathi läuft zum Fenster, öffnet es schnell und Hermine flattert herein und setzt sich auf Kathis Stuhllehne. Im Schnabel trägt sie einen Umschlag, den Kathi sofort nimmt und vorsichtig öffnet.

2 Briefe?!?!

3. Kapitel: 2 Briefe?!?!
 

Kathi hat schon am Umschlag erkannt, dass dies der Brief aus Hogwarts sein muss und als sie ihn öffnet, hält sie zwei Briefe in der Hand! Kathi ist erstaunt und entfaltet den ersten Bogen, der wirklich von Professor McGonagall stammt:
 

Ms Gryffin,

ich bin sehr erfreut über ihre Zusage und bin sehr gespannt auf unser erstes Treffen.

Ich hoffe, Ihnen wird es in Hogwarts gefallen. Bis zum 1. September.

Mit freundlichen Grüßen
 

Minerva McGonagall

(Schulleiterin)
 

Kathi lässt den Brief sinken und ist total perplex, sie fragt sich, warum sich McGonagall auf das erste Treffen mit Kathi zu freuen scheint. Dann erinnert sie sich an den zweiten Pergamentbogen und liest diesen, wobei sie sich sehr über die krakelige Schrift wundert, die teilweise schwer zu entziffern ist:
 

Hallo Katharina!

Ich weiß nich, ob du mich kennst, aber vermutlich kennst du mich doch, zumindest mehr oder weniger. Ich bin Hagrid und ich freue mich schon auf unser Treffen.

Du wunders‘ dich sicher, warum ich dir schreib, aber ich möchte dir was sagen, was vermutlich schon zu spät is‘, wenn du in Hogwarts bist. Und zwar isses so, dass wir hier ja alle Englisch sprechen , du vermutlich Englisch nicht gut genug beherrschst um dem Unterricht richtig folgen zu können. Deshalb brauchst du den Lingua-Anglia-Trank, er erweitert dein englisches Sprachvermögen, sodass du fließend Englisch sprechen und verstehen kannst.

Dir den Trank zu besorgen wird nich das Problem sein, er is‘ zwar kompliziert zu brauen, aber ich kenne jemanden, der ihn brauen kann.
 

Hagrid kennt jemanden, der diesen Komplizierten Trank ohne Probleme brauen kann? Aber wen? Ich persönlich kennt nur zwei Leute, die komplizierte tränke ohne Probleme brauen können: Hermine Granger und Professor Snape. Aber... ich weiß ja nicht mal, was aus den beiden geworden ist... Aber ich denke, ich sollte Hagrid einfach machen lassen denkt Kathrin und liest dann weiter:
 

Du bekommst den Trank dann spätestens in der Schule.

Liebe Grüße,
 

Hagrid
 

P.S. Olympe - äh für dich natürlich Madame Maxime – hat den Brief verzaubert, sodass du ihn lesen kannst. Das is‘ aber kompliziert – der Brief is‘ halt sehr wichtig. Auch viele liebe Grüße von ihr.
 

Kathi lässt die zwei Pergamentbögen sinken und denkt sich Madame Maxime hat den Brief verzaubert? Da das ja kompliziert zu sein scheint kann sie das nicht einfach so nebenbei gemacht haben... Aber.... Wie dann??
 

„Kathi! Bist du schon wach? Ich hab dein Fenster aufgehen hören!“ kommt plötzlich der Ruf von Kathis Mutter von unten

„Ja, ich bin schon wach! Hermine ist schon zurück!“ ruft Kathi zurück und macht sich dann auf den Weg nach unten um etwas zu frühstücken, die Briefe hat sie immer noch in der Hand. Sie läuft rasch die Treppe runter und wird dabei so schnell, dass sie erst kurz vor dem Esstisch stoppen kann, an dem bereits ihre Mutter sitzt. Kathi lässt sich ein wenig atemlos neben ihre Mutter sinken und schiebt dieser dann die Briefe zu.

„Hermine hat mich vorhin geweckt, sie ist wirklich schnell. Was mich nur wundert ist, dass auch Hagrid mir geschrieben hat. Aber lies am Besten selbst“ sagt Kathi zu ihrer Mutter. Diese nickt, nimmt die Briefe in die Hand und sagt dabei „Hagrid hat dir geschrieben? Dann muss es wirklich etwas Wichtiges sein...“

Andrea liest den Brief von Professor McGonagall und dann den Brief von Hagrid. Dabei runzelt sie ein wenig die Stirn, aber einmal kichert sie.

„Mama, warum lachst du?“

„Ach, an sich ist es nichts, aber der Lingua-Anglia-Trank erinnert mich an etwas, was dein Vater mir einmal erzählt hat“

Kathi blickt ihre Mutter fragend an

„und? Was hat Papa angestellt?“

Andrea kichert erneut leise und fängt dann an zu erzählen, während Kathi sich ihren Toastie schmiert und diesen isst.

„Dein Vater brach einmal in Snape’s Kerker ein und stahl ein Fläschchen von diesem Trank. Dein Vater schluckte alles auf einmal, weil er unter seinem letzten Aufsatz für Zauberkunst stehen hatte, dass sein Englisch schlecht war. So schlecht, dass er nur aufgrund des Inhaltes noch ein A bekommen hat. Ansonsten wäre es ein S geworden. Jedenfalls schluckte er den Trank und keiner verstand ihn die nächsten 2 Tage, weil er nur Kauderwelsch von sich geben konnte.“ Kathi sieht ihre Mutter einen Augenblick lang an, dann prustet sie plötzlich los und kriegt sich vor Lachen nicht mehr ein und auch Andrea lacht los. Die Vorstellung, dass Kathis Vater nur Kauderwelsch von sich geben konnte, war einfach zu lustig.

„Was ich mich dabei die ganze Zeit frage ist, wer diese Person ist, die den Trank brauen will. Ich weiß von deinem Vater, dass er wirklich sehr kompliziert zur brauen ist, man benötigt dafür viele Zutaten, die schwer zu bekommen sind. Und dann muss man sich wirklich genau an die Anweisungen halten, sonst kann dich dieser Trank vergiften“ sagt Andrea und sieht ihre Tochter ein wenig ernst an. Kathi nickt und sagt nach einer kurzen Pause stillen Kauens „Ich freue mich schon total! Wann fahren wir meine Umhänge und alles andere kaufen?"

Andrea lächelt und sagt „Wenn du möchtest, dann können wir morgen fahren, dann ist Samstag, du hast keine Schule und ich habe auch nichts vor:“ Kathi strahlt ihre Mutter an.

„Okay, dann fahren wir morgen. Oh, ich muss jetzt aber los zur Schule, sonst komm ich zu spät.“

Sie flitzt nach oben, schnappt sich ihre Schultasche und holt anschließend mit einem Lächeln ihr Fahrrad aus der Garage. Dieses Lächeln wird sie den ganzen Vormittag nicht los, so sehr freut sie sich auf Hogwarts und die Winkelgasse.

Auf geht's zur Winkelgasse!

Kapitel 4: Auf geht’s zur Winkelgasse!
 

Als Kathi am Mittag aus der Schule kommt, lächelt sie immer noch.

In der Schule hat Kathis beste Freundin Anke sie die ganze Zeit über gefragt, was los ist, aber Kathi hat nur gesagt „Ich erkläre es dir später, okay?“ und später nur mit dem Kopf geschüttelt.

In der 6. Stunde, als sie Latein hatten, hat Anke schließlich genervt gesagt „Pffff.... Wenn das so ist, dann vergiss es. Und da du anscheinend nicht mehr mit mir redest, brauchst du auch nicht erwarten, dass ich mit dir rede.“

„Katharina, Anke, was macht ihr beiden da hinten? Hört sofort auf zu reden!“

Kathi sieht ihre Lehrerin Frau Kirschner beleidigt an.

„Aber Frau Kirschner! Ich habe doch gar nichts –„

„Schluss jetzt, Katharina! Ich will keine Ausreden hören. Dekliniere mir jetzt „res“!“

Kathi sieht kurz wütend zu Anke, aber dann fällt ihr ein, dass sie in Hogwarts von Professor McGonagall höchstwahrscheinlich ähnlich getadelt worden wäre und beim Gedanken an Hogwarts stiehlt sich wieder das Lächeln auf ihr Gesicht und sie sieht Frau Kirschner an und fängt an zu deklinieren:

„Res – rei- rei- rem- re...“
 

Nach der Stunde wartet Kathi neben der Tür ihres Klassenraumes auf Anke um mit ihr zu klären, was los ist.

Als Anke aus der Klasse kommt und ohne ein Wort an Kathi vorbeirauscht, hält Kathi sie am Arm fest.

„Anke, jetzt warte doch mal!“

Anke windet sich los und sieht Kathi wütend an

„Was ist? Willst du mir jetzt sagen, dass ich mich verziehen soll?“

„Nein, natürlich nicht. Ich wollte dir erklären, warum ich vorhin nicht mit dir gesprochen habe. Aber es ging nicht anders.“

„So, es ging also nicht anders? Dann erklär mir jetzt bitte, was das sollte! Ich fand das Ganze ziemlich daneben von dir, Kathi!“

Kathi sieht ein wenig betreten zu Boden, sieht dann Anke mit strahlenden Augen an und fragt leise „Ich kann dir doch vertrauen, oder?“

Anke sieht Kathi neugierig an und nickt dann. „Klar, was ist denn?“

„Ich... Ich wurde in Hogwarts aufgenommen.“

„WAS??? Das gibt’s doch gar nicht!“ ruft Anke laut aus.

„Pssst, nicht so laut bitte, ich möchte nicht, dass es jemand erfährt“

Anke sagt nun leise „Aber... Ich dachte immer, Hogwarts gibt es in Wirklichkeit gar nicht!“

„Das dachte ich auch, aber es gibt Hogwarts wirklich. So unglaublich es auch klingt. Aber können wir das heute Nachmittag genauer besprechen?“ sagt Kathi. Anke nickt und sagt dann „Na klar, du hast mich jetzt echt neugierig gemacht. Ich kann aber erst ab 5, ich muss noch mit’m Hund raus, der muss sich mal wieder richtig austoben und nich hab heute Nachmittag ja wieder Tanzen.“

„Geht in Ordnung, dann um 5 bei mir. Stimmt ja, du gehst ja seit drei Wochen zur Rock’n’Roll Formation bei euch in der Tanzschule. – Ich freu mich schon auf nachher! Und nochmal Entschuldigung für heute Vormittag.“

Anke winkt ab.

„Passt schon. Unter diesen Umständen kann ichs verstehen, wenn du nicht reden wolltest, auch wenns ein wenig krass war.“

Dann gehen beide zum Fahrradständer und fahren sich gegenseitig Witze erzählend und lachend nach Hause.

*
 

Kathi räumt nach dem Essen noch ein wenig ihr Zimmer auf und stellt einen großen Käfig, den sie auf dem Dachboden gefunden hat, auf ein Tischchen, damit Hermine nicht mehr draußen im Baum schlafen muss (auch wenn Eulen normalerweise draußen schlafen).

Hermine betrachtet neugierig Kathis Treiben in ihrem Zimmer und flattert dann neugierig in den Käfig. Dort schuhut sie leise und Kathi sagt lächelnd „So wie es aussieht, scheint dir der Käfig zu gefallen. Das freut mich, aber natürlich kannst du auch wieder rausfliegen, wenn willst, und Mäuse jagen gehen.“

Hermine schuhut erneut leise und raschelt ein wenig mit den Flügeln zur Bestätigung.

Da klingelt es auch schon an der Tür und Kathi rennt nach unten. Dabei ruft sie ihrer Mutter im Wohnzimmer zu „Ist für mich! Bin schon an der Tür!“ und öffnet diese.

„Hallo Kathi! Hallo Andrea!“ sagt Anke.

„Hallo Anke, schön dich zu sehen. Möchtest du etwas trinken?“ fragt Andrea, die hinter Kathi getreten ist.

„Nein, aber trotzdem danke.“

„Hallo Anke“ meldet sich nun auch Kathi zu Wort, die ihrer Mutter einen wütenden Blick zuwirft. Dann gehen die Mädchen nach oben in Kathis Zimmer, wo Anke Hermine bewundert, die nun mit dem Kopf unter ihren Flügel geschoben schläft.
 

Dann reden die beiden Mädchen zwei Stunden über Hogwarts, die Briefe von McGonagall und Hagrid und über die Bücher.

Schließlich fragt Anke „Aber wie ist dass denn nun mit der Schule hier? Du kannst doch nicht einfach hier abhauen und dich nie wieder melden!“

Kathi schüttelt langsam den Kopf.

„Nein, natürlich nicht. Aber wir melden mich von der Schule ab und sagen dem Schulamt, dass meine Ma mit Privatunterricht gibt.“

„Geht denn das? Soweit ich weiß, darf Privatunterricht nur erteilt werden, wenn der Privatlehrer auf Lehramt studiert hat“ wirft Anke ein.

Kathi sieht Anke verschmitzt lächelnd an

„Meine Ma ist Lehrerin. Sie hat Mathe, Englisch und Bio studiert. Und Latein auch, das allerdings später. Das dürfte also kein Problem werden.“

Anke sieht Kathi erstaunt an.

„Deine Mutter hat auf Lehramt studiert? Das wusste ich ja gar nicht!“

„Ja, aber das wusste ich bis vor 5 Jahren selbst nicht.“

Die beiden Mädchen sehen sich einen Augenblick schweigend an, aber es ist eine angenehme Stille, in der jeder seinen Gedanken nachhängt.

Dann fällt Ankes Blick auf die Uhr.

„Oh! Ich muss los! Ich bin schon viel zu spät dran!“

Anke springt auf und geht nach unten um sich von Andrea zu verabschieden. Kathi folgt ihr und umarmt sie kurz.

„Bis nächste Woche. Und ich wünsch dir viel Spaß in der Winkelgasse!“ sagt Anke.

„Auf wiedersehen, Andrea.“

„Bis bald, Anke.“
 

Nachdem Kathi die Tür hinter Anke geschlossen hat, sieht Andrea ihre Tochter an.

„Du hast es ihr also erzählt?“

„Ja, habe ich. Aber wie...Woher wusstest du, dass..?“

„Ihr wart teilweise so laut, da konnte ich gar nicht anders, als zu zuhören. – Machst du das Abendbrot fertig? Ich muss noch eben zu Ende bügeln.“

„Klar.“

Kathi verschwindet in der Küche um das Abendbrot vorzubereiten und Andrea wieder im Wohnzimmer.
 

*
 

Nach dem Abendessen geht Kathi nach oben in ihr Zimmer und blickt in den noch hellen Himmel. Sie freut sich sehr auf Hogwarts, aber durch das Gespräch mit Anke ist ihr klar geworden, dass sie hier ihre Freunde zurücklassen muss. Dieser Abschied wird sehr schwer für sie, das spürt sie.

Da spürt Kathi einen sanften Druck auf der Schulter und gleich darauf bohren sich sanft Krallen in ihre Schulter.

„Ach Hermine, Hogwarts ist bestimmt schön“, sagt Kathi und sieht dabei Hermine an, die leise mit ihrem weißen Gefieder raschelt und schuhut.

Kathi streicht ihrer Eule sanft übers Gefieder und sieht dann in den Sonnenuntergang hinaus.

So steht Kathi schweigend am Fenster, Hermine auf der Schulter.

Als die Sonne untergegangen ist, dreht Kathi sich um und betrachtet ihr Zimmer. Sie hat plötzlich ein komisches Gefühl im Magen, ein Gefühl von Abschied. Aber als Hermine Kathi sanft ins Ohr zwickt, verschwindet das Gefühl wieder und Kathi blickt auf den Kalender: Es ist der 31. Juli 2007, Harrys 26. Geburtstag!

Kathi denkt an die Abenteuer, die Harry in Hogwarts erlebt hat, und ihre Vorfreude auf Hogwarts steigt immer weiter, auch wenn es noch einen Monat hin ist. Schließlich bringt sie Hermine zu ihrem Käfig, die sich müde dort hineinsetzt und Kathi geht selbst ins Bett,
 

*
 

Am nächsten Morgen wacht Kathi früh auf, um 9.00 Uhr. Sie ist total aufgeregt und zieht sich hastig an, dann geht sie nach unten.

Dort ist noch alles still, Andrea schläft noch und so macht Kathi das Frühstück fertig.
 

Als eine halbe Stunde später Andrea nach unten kommt, stehen schon frisch aufgebackene Brötchen auf dem Tisch und Kathi stellt gerade den Kaffe dazu.

„Morgen Kathi“, gähnt Andrea.

„Guten Morgen Mama“, sagt Kathi fröhlich. „hast du gut geschlafen?“ Andrea nickt nur, setzt sich an den Tisch und schenkt sich eine Tasse Kaffee ein.

Das anschließende Frühstück verläuft nahezu schweigend, jeder hängt seinen Gedanken nach.

Am Ende des Frühstücks fragt Kathi „Mama... Warum hast du gestern Abend gelogen?“

„Warum gelogen?“ Andrea sieht ihre Tochter fragend an.

„Du hast gelogen, als du gestern Abend zu mir gesagt hast, dass Anke und ich so laut waren, dass man es hier unten noch hören konnte. Wir waren nämlich nicht laut. Überhaupt nicht.“

Andrea blickt Kathi noch einen Moment lang verwundert an, dann breitet sich ein leichtes Grinsen auf ihren Lippen aus, welches nun Kathi dazu bringt, ihre Mutter fragend anzusehen.

Andrea greift in die Tasche ihres Bademantels, holt etwas heraus längliches und fleischfarbenes heraus und gibt es Kathi. Diese betrachtet es kurz, dann durchfährt es sie wie ein Blitz und sie ruft aus:

„Das ist ja...Dass muss ein Langziehohr sein! Aber woher..? Warum..?“

„Es ist ein Langziehohr aus dem Hause Weasley’s zauberhafte Zauberscherze“, sagt Andrea, nun breit grinsend.

„Ich habe es von Fred Weasley persönlich überreicht bekommen, als ich das letzte Mal dort war.“

„Als du das letzte Mal da warst? Aber... Wann warst du denn da?“ fragt Kathi überrascht.

„Nun... genau genommen vor knapp 21 Stunden.“

Kathi fällt es nun wie Schuppen von den Augen: Wenn Andrea gestern Mittag in der Winkelgasse war, heißt das, dass Andrea dort arbeiten muss!

„Mami! Jetzt sag nicht, dass du bei den Weasley – Zwillingen arbeitest!“

Andrea nickt und sagt dann „ Doch, das tue ich. Ich bin an den Job durch den Tagespropheten gekommen, es war eine Anzeige darin. Erinnerst du dich an den Anfang von ‚Harry Potter und der Halbblutprinz‘? Als die Weasleys, Harry und Ron Fred und George in der Winkelgasse besuchten? Dort war die Rede von einer jungen Frau; das war ich. Allerdings habe ich kaum mitbekommen, dass Harry Potter persönlich im Laden stand, ich war abgelenkt.“

„Aber Mama... Die hexe hieß doch da, wenn ich mich recht entsinne Verity, oder nicht? Und...Wenn du bei den Weasleys arbeiten darfst und kannst, dann bist du ja auch..?“ fragt Kathi langsam und nachdenklich.

„Stimmt, die Zwillinge nennen mich absichtlich Verity, damit ich von anderen nicht so schnell erkannt werde. Und ja, ich bin auch eine Hexe. Keine Squib, wie du vielleicht vermutet hast.“

Kathi nickt nur, wie hat so viele Fragen im Kopf, aber sie will ihre Mutter nicht weiter löchern.

Andrea räumt schweigend den Tisch ab und verschwindet dann im Badezimmer, um sich fertig zu machen, Kathi ist inzwischen nach oben in ihre Zimmer gegangen, wo sie das Fenster für Hermine öffnet, damit diese jagen gehen kann.
 

Kurze Zeit später stehen Kathi und Andrea im Wohnzimmer. Andrea hat zum ersten Mal seit Jahren den Umhang an, den sie von ihrem Mann zu Weihnachten bekommen hat – Zum letzten Weihnachten, das sie mit ihrem Mann verbringen konnte.

Andrea sagt leise „halt dich bitte an meinem Arm fest und lass nicht los, ja?“

Kathi nickt, tritt einen Schritt nähre an ihre Mutter heran und hakt sich bei ihr ein.

Sie ahnt, was kommt: Seit-an-Seit-Apparieren.

Kaum hat Kathi sich eingehakt, wird es auch schon schwarz um sie und sie fühlt sich, als ob sie zerquetscht wird. Sie schließt ihre Augen und als das Gefühl nachlässt, öffnet sie ihre Augen und stößt ein überraschtes „Oh!“ aus: Sie stehen vor dem Tropfendem Kessel!

Andrea lächelt nur sanft und tritt ein, Kathi folgt ihr neugierig.
 

„Good morning, Tom! How are you today?“ fragt Andrea den zahnlosen Wirt.

„Oh, good morning Mrs Gryffin! I’m very fine and I hope, you are, too!“

„Yes, Tom. Thank you. But I’m sorry, I’ve got no time, I have to do much things this morning. We’ll see us on monday.“

Tom nickt.
 

Kathi lauscht der kurzen Unterhaltung gebannt, dann geht Andrea durch eine Tür, die Kathi zuerst gar nicht bemerkt hat, holt ihren Zauberstab aus dem Umhang und tippt den Stein an, von dem Kathi schon sooft gehört hat.

Und tatsächlich öffnet sich die Mauer und gibt den Blick frei: Es herrscht ein Gewusel und Gedränge und Kathi kann sowohl Ollivander’s als auch das weiße Marmorgebäude der Gringotts-Bank erkennen: Sie ist tatsächlich in der Winkelgasse angekommen und steht kurz davor, ihre ersten Schritte auf reinem Zauberer- und Hexenboden zu tun.

„Ist es so, wie du es dir vorgestellt hast?“ fragt Andrea leise.

Kathi kann nur nicken, dann wird sie von ihrer Mutter an der Hand genommen und beide gehen in die Winkelgasse.

„Zuerst müssen wir noch Geld für deine Umhänge, deinen Zauberstab und den ganzen Rest holen, daher gehen wir zu Gringotts.“ Sagt Andrea und sie richten ihre Schritte in Richtung der Zaubererbank.

Gringotts

Kapitel 5: Gringotts
 

Kathi wünscht sich, sie hätte mindestens 3 Augenpaare mehr. Sie hat sich so oft vorgestellt, durch die Winkelgasse zu laufen, aber nun, wo sie hier langläuft, ist sie völlig baff.

Sie kann es gar nicht fassen: Rechts ist Ollivander, der Zauberstabmacher, Florean Fortescue’s Eisdiele, wo es die besten Eiskrems gibt und Eylops Eulenkaufhaus. Zur linken ist Madam Malkin’s, wo Kathi ihre Umhänge kaufen wird, die Apotheke, wo es alle Zaubertrankzutaten gibt und der Kesselmacher.

Und in der Mitte leuchtet strahlend weiß Gringotts. Überall wuselt es von Zauberern und Hexen und es zwitschert, schuhut und quiekt von überall her

„Mama, wo ist denn Weasley’s Zauberhafte Zaubercsherze? Ich seh das Geschäft nirgends...“ fragt Kathi.

Andrea lächelt und sagt „Sie sind inzwischen nicht mehr in der Winkelgasse. Das Geschäft wurde zu klein, sie hatten zu wenig Platz in ihren alten Räumen, sodass sie nun in die Blumengasse umgezogen sind. Sie sind noch nicht sehr lange dort, seit etwa einem Dreivierteljahr.“

Kathi blickt ihre Mutter mit großen Augen an und fragt langsam „In die Blumengasse? Aber...“

Kathi bricht ab und sieht Andrea ungläubig an. In die Blumengasse? Von der habe ich noch gar nichts gehört! Und... Wenn sie so erfolgreich sind, haben sie dann nicht noch mehr Geschäfte?

Sie kann kaum glauben, dass das Geschäft so gut läuft.

Aber Andrea nickt nur und geht weiter in Richtung Gringotts.

„Kathi, wir können die Qeasley’s ja besuchen, aber vorher müssen wir dir die Sachen für Hogwarts kaufen. Und bevor wir das tun können, müssen wir zu Gringotts“, sagt Andrea, während sie weitergeht und Kathi sich immer noch ständig umsieht. Kathi nickt nur kurz abgelenkt, dann ist sie wieder völlig von den Geschäften fasziniert.
 

Bei Gringotts angekommen liest sie fasziniert die silbernen Lettern, die vor einem Einbruch warnen:
 

„Enter, stranger, but take heed

Of what awaits the sin of greed,

For those who take, but do not earn,

Must pay most dearly in their turn.

So if you seek beneath our floors

A treasure that was never yours,

Thief, you have been warned, beware

Of finding more than treasure there.“
 

Kathi blickt darauf und während sie das liest, wird ihr die Bedeutung der Worte klar:
 

„Fremder, komm du nur herein,

Hab Acht jedoch und bläu’s dir ein,

Wer der sünde Gier will dienen,

Und will nehmen, nicht verdienen,

Der wird voller Pein verlieren.

Wenn du suchst in diesen Hallen

Einen Schatz, dem du verfallen,

Dieb, sei gewarnt und sage dir,

Mehr als Gold harrt deiner hier.“
 

Kathi wundert sich, dass sie den Sinn ohne weiteres versteht, wo sie in Englisch nicht besonders gut ist, aber sie ist ein wenig zu fasziniert von dem Kobold, der neben der Tür steht und kümmert sich nicht weiter darum.

Dieser beäugt Kathi kurz, dann fällt der Blick des Kobolds auf Andrea, woraufhin er sich verneigt und höflich sagt

„Seid gegrüßt und herzlich willkommen bei Gringotts, der Zaubererbank, Mrs Gryffin. Bin ich recht in der Annahme, dass dies ihre Tochter Ms Katharina Gryffin ist?“

„Ja, Ihr liegt recht in der Annehme Griphook.“

Der Kobold verneigt sich erneut und deutet mit einer Handbewegung auf das Innere der Bank.

„Wenn die Damen mir bitte folgen würden?“

Dann trippelt Griphook in die Bank, wobei er Kathi und Andrea die Türen in dieselbe aufhält.

„Wünscht Ms Gryffin etwas von ihrem Schließfach zu entnehmen?“

„Wa..?—Ähm... Ja, gerne“ , sagt Kathi völlig überrascht, dass Griphook sie angesprochen hat...

Sie wundert sich schon die ganze Zeit, warum sie dies hier ohne Probleme versteht, es ist, als ob Griphook Deutsch sprechen kann und die Verse zum Schutz vor Dieben so verzaubert, dass sie für den, der sie liest in seiner Muttersprache erscheinen wird.

Aber Kathi vergisst diese Gedanken sofort, als sie das Innere sieht. Vor Erstainen bleibt sie erst einmal stehen, bis Griphook sich umdreht und sagt

„Haben sie die Verliesnummer und den Schlüssel?“

Kathi blickt sich verwirrt zu ihrer Mutter um.

„Natürlich. Die Verliesnummer steht auf dem Schlüssel und den Schlüssel..“

Andrea such tkurz in ihren Umhangtaschen. „Den Schlüssel habe ich hier.“

Griphook nimmt den Schlüssel entgegen , den Andrea ihm reicht und führt dann Kathi und Andrea durch eine weitere Tür.

Die ganze Zeit über trippeln und flitzen andere Kobolde, aber auch Hauselfen an ihnen vorbei und hin und her, aber auf wundersame Weise laufen nie zwei ineinander.
 

Griphook pfeift kurz, aber dennoch laut und schrill und kurze Zeit später hört man ein Rattern: Ein Wagen hält direkt vor ihnen und Griphook bedeutet ihnen, einzusteigen und sich festzuhalten, während er auf Koboldogack mit dem Wagen spricht.

Andrea blickt sich ein wenig unbeghaglich um und klammert sich an die Ränder des Wagens; sie hat sich eine der hintersten ecken gesetzt.

„Mama, was ist los?“ fragt Kathi

„Ach, es ist nichts weiter, ich mag nur die Fahrten mit den Wagen nicht, sie sind mir ganz einfach zu schnell“, sagt Andrea leise.

Kathi will gerade zu einer Antwort ansetzen, als Griphook ruft „Festhalten, bitte!“ und der Wagen losfährt

Es rattert höllisch und bereits wenige Meter nach Beginn der Fahrt haben sie eine solche Geschwindigkeit, dass Kathi von dem fahrtwind die Augen tränen. Sie gibt es auf, mit ihrer Mutter sprechen zu wollen, da sie sie eh nicht verstehen würde. Griphook sitzt fröhlich grinsend vorne und dreht sich ab und zu zu ihnen um, um sich zu vergewissen, dass es ihnen gut geht.
 

Sie sausen über tiefe Schluchten und einmal glaubt Kathi, einen Drachen zu erkennen und dreht hastig den Kopf, aber sie sind schon daran vorbeigefahren.
 

Nach wenigen Minuten werden sie schließlich langsamer und halten vor einer eisernen Tür in die die Nummer „312“ eingraviert ist.

Griphook steigt aus dem Wagen auf einen schmalen, steinernen Weg, schiebt auf der Tür eine kleine Platte zur Seite, die Kathi noch gar nicht aufgefallen ist, steckt den schlüssel hinein und die große Tür öffnet sich langsam.

Der Kobold bedeutet ihnen, auszusteigen, wobei Kathi besorgt auf ihre Mutter blickt, die ein wenig blass aussieht.

Andrea bemerkt Kathis Blick , lächelt schwach und winkt ab

„Es ist alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen.“

Kathi zieht skeptisch eine Augenbraue hoch, sagt aber nichts und dreht sich um zu Griphook, der neben der offenen Tür steht und sich nicht gerührt zu haben scheint.

Nun verbeuggt er sich und sagt „Bitte sehr, dies ist ihr Verlies“

Kathi nickt nur stumm und tritt in das Verlies ein.

Ein unerwartetetes Treffen

Kapitel 5: Ein unerwartetes Treffen
 

Kathi ist total erstaunt: In je einer Ecke liegen Galleonen, Sickel und Knuts in der letzten freien Ecke liegen verschiedene Gegenstände, auch ein Bild ist darunter, aber dessen Bewohner scheinen zu schlafen, denn Kathi erkennt keinerlei Bewegung darauf. Andrea ist inzwischen zu den Galleonen hinüber gegangen und schiebt einige davon in einen Beutel; Griphook bleibt vor der Tür stehen, während Andrea weitere Münzen einsteckt und Kathi die Gegenstände betrachtet.
 

Nachdem Andrea den Beutel mit Münzen gefüllt hat, steigen sie wieder in den Wagen und fahren zurück nach oben.

"Auf Wiedersehen, Mrs Gryffin, ms Gryffin"

"Auf Wiedersehen, Griphook"

"Tschüs, Griphook"

Griphook verbeugt sich noch einmal, dann steht er wieder mit starrem Blick in die Winkelgasse neben der Tür.

Die Winkelgasse scheint sich in den wenigen Minuten, die der Ausflug in die Verliese gedauert hat, noch weiter gefüllt zu haben, es ist nun nur noch ein durcheinander.

Andrea nimmt Kathi lächelnd an die Hand und zieht sie hinüber zu Madam Malkin's.

Kaum das die beiden eingetreten sind und in einem hinteren Raum ein helles Glöckchen geläutet hat, kommt auch schon eine ältere Hexe herein und begrüßt sie freundlich.

"Hallo! Ich nehme an, dass du dieses Jahr neu nach Hogwarts kommst, richtig?"

"Was? Ich äh... Ja, das stimmt" sagt Kathi, verdutzt über die direkte Ansprache.

Andrea lächelt nur und beginnt, sich die Festumhanggarnituren anzusehen, während Madam Malkin einige Umhänge aus den Regalen nimmt und diese Kathi anziehen lässt, dann beginnt sie, den Saum und die Ärmel abzustecken, damit diese nicht zu lang sind.

Als Kathi nach etwa 30 Minuten ihre Tüte mit den Umhängen in der Hand hält, und Andrea bezahlt hat, treten die beiden wieder in die Winkelgasse und Andrea deutet auf Ollivander’s.

"Als nächstes kaufen wir deinen Zauberstab!"

Kathi nickt und geht hinüber. Erneut treten beide ein, aber dieses Mal ist kein Glöckchen zu hören, was auch gar nicht nötig ist, denn Mr Ollivander steht schon vor ihnen.

"Seid gegrüßt! Ohja.. wie gut ich mich erinnere... Buchenholz, 12 Zoll, mit Einhornschwanz und Drachenherz, nicht wahr, Mrs Gryffin? Ein wirklich gutes Stück, sie haben es sicher noch?"

Andrea nickt und Kathi blickt verwirrt zwischen Mr Ollivander und Ihrer Mutter hin und her.

Ollivander schnippt nun einmal kurz mit den Fingern, dann schwebt ein Maßband auf sie zu und beginnt, ihren Arm zu messen, ihre Fingerlänge und noch einiges mehr, während Ollivander selbst nun verschiedene Kartons aus den Regalen nimmt. schließlich hat er wohl eine genügende Auswahl getroffen, das Maßband surrt zu einem Tisch hinüber und rollt sich dort zusammen.

"So.. Nun, Katharina Gryffin... Nehmen Sie bitte diesen hier... Eiche, 10 1/2 Zoll, mit Phönixfeder. Schwingen Sie ihn bitte durch die Luft."

Kathi tut, wie ihr geheißen wurde und schwingt den Zauberstab ein wenig hin und her, aber Ollivander entreißt ihr diesen gleich und drückt ihr einen Neuen in die Hand.

"Nein, nein, nein! So geht das nicht! Probieren Sie diesen hier: Kastanie, 11 1/2 Zoll, mit Phönixfeder und Einhornschwanz"

Kathi schwingt auch diesen durch die Luft, aber erneut entreißt ihr Ollivander den Stab und drückt ihr einen Neuen in die Hand. SO geht es eine halbe Stunde, der Stapel mit den abgelegten Zauberstäben wird immer größer. Schließlich drückt ihr Ollivander einen neuen Stab in die Hand und während er sagt "Nun gut... Dieser hier... Weide, 13 Zoll, Herz aus Einhornschwanz, Phönixfeder und Drachenherz. Sehr biegsam und exzellent für Verwandlungen", spürt Kathi, wie ein Kribbeln sie durchfährt... Es ist ein merkwürdiges Gefühl, sie hat das Gefühl, dieses Mal wird es klappen. Sie hebt den Stab und schwingt ihn durch die Luft und ein Strom goldener und roter Funken schwebt durch den Raum. Andrea dreht sich abrupt zu Kathi um und Ollivander macht nur leise "Oh! Das ist dann wohl der Richtige..." Und Kathi steht noch einen Moment mit erhobenem Zauberstab im Raum.

Andrea lächelt und murmelt leise "Das sind dann wie viele Galleonen, Mr Ollivander?"

Ollivander lächelt und sagt leise "Nun.. Ich denke, 5 Galleonen sind angemessen. Dieser Stab ist etwas besonderes und ich bin sicher, wir haben noch einiges von Katharina Gryffin zu erwarten..."

Andrea nickt nur und legt 5 Galleonen in Ollivanders Hand, dann gehen die beiden wieder nach draußen, der Zauberstab liegt nun wieder in seinem Karton. Andrea lächelt.

"Wollen wir uns ein Eis bei Fortescue's gönnen, Kathi?"

Kathi blickt ihre Mutter mit großen Augen an.

"Klar!" Andrea lacht und Kathi stimmt mit ein. Die beiden gehen lachend zu Florean Fortescue's hinüber. Andrea scheint jemanden entdeckt zu haben, denn ein Lächelnd breitet sich auf ihren Lippen aus und sie winkt jemanden zu. Als Kathi ihrem Blick folgt, erkennt sie - Das kann doch gar nicht sein! - Hermine Granger!

"Mama, was..?" Andrea lacht nur, nimmt Kathi an die Hand und geht zu Hermine hinüber.

"Hallo Andrea! Ist das deine Tochter?" fragt Hermine.

"Ja, das ist Kathi. Hast du etwas dagegen, wenn wir uns zu dir setzen?"

Hermine schüttelt den Kopf. "Nein, setzt euch ruhig, Ron ist eh gerade mit den Kindern bei Eylops, das kann dauern."

Andrea setzt sich, aber Kathi bleibt noch stehen und blickt auf Hermine, die nun mit Andrea ein entspanntes Gespräch beginnt.

Kathi kann es kaum fassen! Da sitzt doch tatsächlich Hermine Granger und spricht gemütlich mit ihrer Mutter, während Kathi eine Weile nur danebensteht und Hermine betrachtet, sich dann schließlich doch auf einen Stuhl sinken lässt.

Neuigkeiten

Kapitel 7: Neuigkeiten
 

Kathi blickt immer wieder zwischen ihrer Mutter und Hermine hin und her, sie weiß überhaupt nichts.

Warum kennst Mama Hermine? Und.. Wie lange kennen die beiden sich schon? Schießt es ihr durch den Kopf.

Ich weiß, dass Mama 37 ist... Und das Hermine, wenn die Bücher stimmen, 26 sein müsste... Also können sie nicht zusammen in Hogwarts gewesen sein! Woher kennen die beiden sich bloß?

„Katharina, möchtest du dich nicht zu uns setzen?“ wird Kathi aus ihren Gedanken gerissen. Kathi blinzelt ein paar Mal, dann blickt sie klar zu Hermine und lächelt sie an, dann nickt sie und setzt sich zu ihrer Mutter.
 

Einen Augenblick lang herrscht Schweigen, das ein wenig unangenehm ist, dann aber von Hermine unterbrochen wird: „Hast du irgendwelche Fragen?“, fragt sie.

Kathi schüttelt erst den Kopf, dann nickt sie in der selben Bewegung; vor lauter Aufregung fängt sie an zu stammeln.

„Ich.. Ms Granger... Ich... ich weiß gar nicht, was ich.. - “ Verlegen bricht sie ab.

„Katharina, es ist schon in Ordnung. Du brauchst mich auch nicht Ms Granger nennen, und einmal abgesehen davon, dass ich nicht mehr Granger heiße, sondern Weasley, kannst du mich Hermine nennen - “

„Wie? Du.. Du heißt nicht mehr Granger? Sondern Weasley? Dann.. Dann hast du Ron geheiratet? Habt ihr Kinder?“ unterbricht Kathi Hermine, alle Höflichkeit vergessend.

Hermine lächelt und nickt.

„Ja, Ron und ich haben geheiratet, und wir haben auch Kinder, Rose und Hugo.“

„Wie geht es Harry? Und was ist mit Ginny, Fred, George, Mr und Mrs Weasley? Wie geht es ihnen allen? Mama hat mir gerade erzählt, dass Fred und George mit ihren Scherzartikeln erfolgreich sind und in die Blumengasse umgezogen sind... - “

Kathi bricht ab. Dann blickt sie zwischen ihrer Mutter und Hermine hin und her und sagt dann langsam „Wieso... Warum kann Hermine Deutsch? Und... Warum... Warum gibt es all das hier? Wieso weiß keiner davon?“

Kathi ist total verwirrt und das nur, weil ihr aufgegangen ist, dass sie eigentlich kaum ein Wort hier verstehen sollte, wo sie doch in England sind.

Andrea blickt zu Hermine, woraufhin diese nickt.

„Weißt du Kathi.. die Sache, warum Hermine Deutsch kann, ist doch fast logisch. Sie kann inzwischen Deutsch, Bulgarisch, Griechisch, Spanisch und Latein. Und natürlich Englisch.

Kathi, Hermine war eine der schlausten Schülerinnen, die Hogwarts je gesehen hat!“

Kathi nickt langsam. Warum ist ihr das nicht vorher aufgefallen?

„Und... Warum weiß keiner, dass... dass fast alles aus den Büchern real ist?“

„Das liegt am Zaubereiministerium. Und an der Art, wie Rowling die Bücher geschrieben hat. Keiner glaubt daran, dass diese Bücher wahr sind, weil sie teilweise zu detailgenau sind. Und... Rowling selbst ist ein Zauberer.“

Kathi sieht ihre Mutter verwirrt an.

„Weißt du, Rowling ist keine Frau. Zumindest die echte nicht. Die, die die Bücher geschrieben hat. Denn sie ist ein Mann, ein Zauberer. Und zwar der berühmteste seiner Zeit. Es war Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore selbst, der die Bücher geschrieben hat - “

„Albus Dumbledore selbst? Aber wie? Wie ist das nur möglich?“

„Dumbledore lebt mit all seinen Erinnerungen in seinem Gemälde in Hogwarts weiter, er hat alles McGonagall diktiert. – Ich weiß, es klingt unglaublich“ , sagt Andrea, bevor Kathi den Mund aufmachen konnte.

„Aber denk doch mal nach, es ergibt Sinn. Er wusste mehr oder weniger alles, was in Hogwarts vorging und das ist heute bestimmt auch noch der Fall.“

Kathi nickt erneut langsam und schweigt kurz, dann sagt Hermine plötzlich „Oh Ron! Did you found an owl for Rose?“

Kathi blickt über ihre Schulter und erblickt Ron. Er war größer, als sie ihn sich vorgestellt hat – aber sie hat sich auch an Rupert Grint orientiert.

Sie betrachtet Ron und stellt fest, dass er angespannt aussieht. Er wirkt gehetzt, aber trotzdem glücklich, an der Hand hat er ein Mädchen und an der anderen Hand einen Jungen. Das Mädchen strahlt fröhlich über das ganze Gesicht, während sie mit ihrer freien Hand einen Käfig umklammert, in dem friedlich eine große Schleiereule schläft. Das muss Rose sein.. Und der Junge müsste Hugo sein.. denkt Kathi und lächelt den beiden Kindern zu. Ich frage mich, wie alt die beiden wohl sind... Aber sie kommt nicht dazu, weiter nachzudenken, den Ron geht auf Hermine zu, küsst sie kurz und wendet sich dann lächelnd zu Kathi.

„And you must be the little Katharina, right?“

Kathi blickt ihn einen Augenblick verwirrt an, dann nickt sie langsam, errötet plötzlich und springt auf. Dann sagt sie auf Englisch „Yes I am. You... You are Ron Weasley, aren’t you? I don’t know what to say.. I’m sorry. There is so much I need to learn so I am a little bit confused now, I hope it doesn’t bother you.“

Sie hofft so sehr, dass es für Ron verständlich ist, was sie gesagt hat.. Dass sie nicht zuviel falsch gesagt hat, denn Englisch ist nicht ihre Stärke.. Aber eigentlich müsste es reichen. Sie hat wirklich nicht damit gerechnet, so schnell ihr Englisch gebrauchen zu müssen... Sie lächelt immer noch verlegen Ron an und bemerkt gar nicht, wie Rose und Hugo zu Hermine gehen und sich auf ihren Schoß setzen. Schließlich wendet sie hochrot im Gesicht den Blick ab und blickt zu Hermine, die lächelt und sagt „Mach dir keine Sorgen, ich bin sicher, du wirst dich recht schnell zurechtfinden. Und was dein Englisch angeht.. Ich habe das Gefühl, du bist selber nicht so ganz zufrieden damit. Wenn du möchtest, dann braue ich dir einen Trank, den Lingua-Anglia-Trank.“

Kathi stutzt.

Lingua-Anglia-Trank? Ist das nicht der Trank, den Hagrid in seinem Brief meinte?

Kathi äußert ihre Gedanken laut und fügt noch erklärend hinzu, dass sie einen Brief von Hagrid bekommen hat. Ein verschmitztes Lächeln stiehlt sich auf Hermines Gesicht.

„Nun wird mir einiges klar... Hagrid meinte mich in dem Brief. Er hat mich vor kurzem angeschrieben und mir erzählt, dass bald ein Mädchen nach Hogwarts kommen wird, dass den Trank benötigt. Und da Hagrid und Professor Snape sich nie richtig verstanden haben und Snape von uns gegangen ist, bleibe vorerst nur ich über.“

Kathi will zu einer Antwort ansetzen, als Ron sagt „I’m sorry, Hermione, but I have to go. There is an emergency in Godric’s Hollow, I just got the news. I’m really sorry... See you all. And I wish you luck in Hogwarts, Katharina“

Kathi nickt stumm, während Ron erneut Hermine küsst, seinen Kindern kurz übers Haar streicht und dann im tropfenden Kessel verschwindet.

Dann sagt Kathi „Ron ist.. wirklich nett... Aber was ist los? Wieso genau musste er plötzlich weg?“

Hermine schüttelt sanft den Kopf.

„Ich weiß es selbst nicht genau.. Ziemlich geheime Sache... Du musst wissen, Ron ist Auror geworden, Leiter des Aurorenbüros um genau zu sein. Er ist ziemlich im Stress momentan, da sich merkwürdigerweise in letzter Zeit wieder häufiger Todesser herumtreiben, letzte Anhänger Voldemorts.“

Kathi nickt nur und überlegt kurz, dann sagt sie „Hermine.. Bitte erzähl mir doch, was aus den anderen geworden ist... Ich bin so furchtbar neugierig...“

Ein wenig verlegen senkt sie den Blick.

Hermine schmunzelt und sagt „Ist ja nicht schlimm, ich an deiner Stelle wäre gewiss genauso neugierig, auch wenn du heute soviel erlebt hast. Und was ich dir nun erzählen werde, wird dich vermutlich ziemlich umhauen... Aber in Ordnung.

Weißt du.. Fred und George sind umgezogen, wie du schon von Andrea gehört hast. Weasleys Zauberhafte Zauberscherze läuft wirklich großartig, sie machen eine Menge Geld damit. Sie haben inzwischen mehrere Filialen, unter anderem machen sie in Hogsmeade dem Honigtopf Konkurrenz mit ihren Scherzartikeln.

Mr und Mrs Weasley geht es gut, sie wohnen immer noch im Fuchsbau.

Ginny kümmert sich inzwischen um die Hippogreife, die noch vereinzelt in den Wäldern auf der Welt leben, sie wohnt aber, wenn sie mal wieder hier in England ist, bei Fred und George in einer WG.

Und Harry...“

Hermine bricht ab und senkt ein wenig traurig den Blick.

Leise sagt sie „Harry ist gestorben... Er hat es geschafft, Voldemort zu besiegen, wurde aber von Todessern getötet, als er Ginny rettete... Ron und ich waren auch mit dabei, aber wenn nicht plötzlich Tonks und Lupin aufgetaucht wären, dann wären wir verloren gewesen. Es war alles so ein Durcheinander... Wenn du mich nach Details fragen möchtest, so würde ich es nicht tun.. Weil ich es dir leider nicht beantworten kann. Ich war so in Sorge darum, was mit Ron, Harry und Ginny passiert und musste mich dazu noch vor den Todessern verteidigen... Es tut mir leid.“
 

Kathi empfindet plötzlich Mitleid. Sie wollte keine alten Wunden wieder aufreissen... Wirklich nicht. Aber wie hätte sie denn auch ahnen können, dass Harry gestorben ist.. Und das, um Ginny zu retten..

Wie es Ginny wohl geht? Sicher.. Sicher vermisst sie Harry furchtbar...

Kathi seufzt leise und murmelt „Das tut mir leid.. Ich.. Ich wusste nicht..“

„Nein, wie solltest du auch... Das letzte Buch erscheint ja erst in ein paar Monaten.“

Rose und Hugo blicken Hermine an und Rose sagt leise „Mama.. Nicht traurig sein, ja? Ich mag das nicht...“

Hermine nickt und zwingt sich zu einem Lächeln. Dann blickt sie auf eine Uhr und seufzt leise.

„Es tut mir leid.. Aber ich muss nun leider gehen.. Zu Hause wartet das Essen auf uns, es ist schon später, als ich gedacht habe.. Wegen des Trankes mach dir keine Sorgen, du wirst ihn rechtzeitig bekommen. Auf Wiedersehen, Katharina. Bis bald, Andrea. Ich bin sicher, wir werden uns bald wiedersehen.“

Andrea nickt, Hermine steht auf und nimmt Hugo und Rose an die Hand; Rose umklammert immer noch den großen Eulenkäfig.

Kathi blickt Hermine hinterher und entdeckt einen Jungen, der zu ihnen herübersieht.

Er hat kurzes blondes Haar und blaue Augen, wie Kathi erkennen kann. Er sieht etwas rundlicher aus, auch wenn dies kaum auffällt. Ohne es wirklich zu wollen, lächelt sie ihm zu und er lächelt verlegen zurück, dann kommt er langsam zu ihnen herüber und begrüßt sie freundlich, wenn auch verlegen.
 

„Hallo... Ich.. Ich habe mitbekommen, dass ihr Deutsch sprecht, deswegen bin ich stehengeblieben...Mein Name ist Jonathan Tschechner, aber meine Freunde nennen mich Joe.“, fügt er ein wenig selbstbewusster hinzu.

Kathi lächelt ihn weiter an und sagt „Ich heiße Katharina Gryffin, aber nenn mich ruhig Kathi. Darf ich fragen, wo du herkommst?“

„Ich komme aus Hamburg und du?“

„Ich aus Bremen. Hmm.. Mit wem bist du hier? Du standest vorhin so alleine dort...“

Joe blickt ein wenig verlegen zu Boden.

„Meine Mutter ist noch bei Gringotts und mein Vater lebt nicht mehr...“

„Oh, das tut mir leid für dich...“

Joe schüttelt leicht den Kopf.

„Ist nicht weiter schlimm, ich habe ihn kaum gekannt.“

So wie ich.. schießt es Kathi durch den Kopf.

„Meine Mutter ist eine Hexe, aber mein Vater war ein Muggel... Ich hoffe, das stört dich nicht.“ sagt Joe immer noch verlegen.

„Nein es stört mich nicht. Meine Mutter - “ sie deutet auf ihre Mutter neben ihr – „ist eine Hexe und mein Vater war ein Zauberer. Kommst du auch neu nach Hogwarts dieses Jahr?“

Joe nickt und sagt „Ja, ich komme auch neu nach Hogwarts. Mich wundert nur das Aufnahmealter... ich bin immerhin schon 14 und komme jetzt erst nach Hogwarts.“

„ja, das hat mich auch schon gewundert.. Ich verstehe es auch nicht. – Was ist, Ma?“ fragt Kathi leicht entnervt ihre Mutter, die ständig an Kathis T-Shirt zupft.

„Wir müssen so langsam weiter, Kathi. Es ist wirklich schon ziemlich spät und ich bin sicher, du willst Anke heute noch deine Umhänge und deinen Zauberstab zeigen, oder nicht?“

„Achja, stimmt ja... Das habe ich ja ganz vergessen... Tut mir leid, Joe, ich muss nun leider wieder gehen...Ich hoffe, wir sehen uns dann im Hogwarts-Express in 2 Monaten“ , sagt Kathi resignierend.

„Ja, das hoffe ich auch, Kathi.“ Sagt Joe und lächelt Kathi an.

Kathi erwidert sein Lächelnd, während Andrea schon einmal langsam zum tropfenden Kessel vorgeht und dabei die Tüten mitnimmt.

Dann läuft Kathi rasch hinter ihrer Mutter hinterher und dreht sich, bevor sie im tropfenden Kessel verschwindet noch einmal nach Joe um, aber dieser war bereits in der Masse der Hexen und Zauberer verschwunden.

Endlich geht es los!!

Kapitel 8: Endlich geht es los!!
 

„Kathi, was ist? Warum drehst du dich andauernd um?“ fragt Andrea und Kathi zuckt unwillkürlich zusammen.

„Ach, es ist nichts weiter. Ich... Ach egal. Vergiss es.“

Andrea schaut ihre Tochter skeptisch an, sagt aber nichts weiter.

Kathi seufzt leise. Denn in Wahrheit fragt sie sich, warum Joe so schnell verschwunden ist, so dicht ist die Masse der Hexen und Zauberer auch wieder nicht.

Ihre Mutter hat sich in der Zwischenzeit von Tom verabschiedet und ist schon fast aus der Tür.

„Wo bleibst du denn?! Kathi, was ist nur los mit dir?“ Andrea schüttelt den Kopf und hält Kathi die Tür auf.

„Bye, Tom!“ ruft Kathi Tom zu, dann ist sie vor ihrer Mutter aus der Tür.

Draußen seufzt Andrea.

„Kind, was ist los? Hat dich das alles so erschlagen, dass du keine Stimme mehr hast?“

„Nein, aber.. Ma, ich... Es ist alles nur so aufregend. Und Joe verwirrt mich. Er war vorhin so schnell weg..“

„Mach dir keinen Kopf. Die Aufregung ist schnell wieder vorbei. Aber wer ist Joe?“

„Mama!? Hast du gerade nichts mitgekriegt? Joe. Jonathan Tschechner. Er kommt wie ich jetzt nach Hog-„

„Kathi sei still! Erwähne das nicht hier. Lass uns nach Hause gehen und dann erzählst du mir, wer Joe ist.“

Kathi funkelt ihre Mutter an, nickt aber und greift nach dem Arm ihrer Mutter.

Kurze Zeit später fühlt es sich wieder an, als ob sie zerquetscht würde, dann stehen sie wieder zu Hause im Wohnzimmer. Andrea geht aus dem Wohnzimmer in die Küche, um Mittagessen zu machen.
 

Kathi blickt auf ihre Tüten und ruft plötzlich „Mama!“

„Was ist Kathi?“

„Wir haben gar keine Bücher gekauft! Und ich habe gar keinen Kessel!“

Andrea kommt aus der Küche und grinst Kathi verschmitzt an.

„Natürlich hast du die Bücher. Und auch einen Kessel sowie sämtliche Zaubertrankzutaten, die du vermutlich im ersten Jahr benötigst.“

„Aber wie..?“

„Geh nach oben in dein Zimmer und du wirst es sehen. Die Bücher und deinen Kessel habe ich gestern abend noch bestellt und wie wurden geliefert, während wir in der Winkelgasse waren.“

Kathi blickt erstaunt ihre Mutter an, nimmt aber ihre Tüten und rauscht an Andrea vorbei nach oben in ihr Zimmer und tatsächlich: Dort auf ihrem Schreibtisch liegt ein Stapel Bücher und ein Kessel steht daneben.

Das ist wirklich unglaublich... Damit habe ich nun gar nicht gerechnet... Wahnsinn... denkt sie und legt die Tüten mit den Umhängen und die kleinere Tüte mit ihrem Zauberstab auf ihr Bett. Dann geht sie zum Schreibtisch hinüber und blättert durch ihre Bücher. Besonders spannend findet sie die Abbildungen im Verwandlungsbuch, jeder einzelne Schritt wird genaustens erklärt. Sie lässt sich auf ihren Stuhl sinken und ist völlig in das Buch vertieft, als Andreas Stimme sie unsanft aus ihren Gedanken reißt.

„Kathi! Essen ist fertig!“

„Ich komme!“ Rasch legt sie ein Lesezeichen ins Buch und klappt es zu, dann geht sie nach unten und ist zu Mittag. Sie ist schweigsam und sie spürt, dass Andrea sie beobachtet, aber sie sagt nichts und isst stumm auf, dann räumt sie ihren Teller in die Spülmaschine und geht wieder nach oben, um weiterzulesen.
 

Sie liest den ganzen Nachmittag und vergisst Joe darüber völlig, aber als Andrea sie dann abends zum Abendbrot ruft, fragt Andrea „Also Kathi, wer ist jetzt Joe?“

Kathi blickt von ihrem Brot auf und sagt „Joe kommt wie ich dieses Jahr nach Hogwarts, er war heute mit seiner Mutter zusammen in der Winkelgasse und ich habe ihn getroffen, als du schon auf dem Weg in den tropfenden Kessel warst. Und... Er hat keinen Vater mehr... Er sagt, dass sein Vater gestorben ist...“ Kathi verstummt und kaut weiter ihr Brot.

Andrea nickt nur und isst ebenfalls auf, dann geht Kathi wieder nach oben und vertieft sich in ihr Buch.
 


 

*
 

Die nächsten Wochen vergingen wie im Fluge, Kathi bemerkt kaum, wie die Tage vorüberziehen und doch ist es dann soweit: Es ist der 31. August und morgen geht es auf nach Hogwarts.

Andrea sitzt im Wohnzimmer, als Kathi am Nachmittag zu ihr kommt und sie fragt „Mama, hilfst du mir beim Packen? Ich kriege allein den Schrankkoffer nicht vom Dachboden.“

„Natürlich, warte, ich komme sofort.“

Kathi nickt und geht wieder nach oben und kurze Zeit später kommt Andrea und gemeinsam wuchten sie den Koffer in Kathis Zimmer.

„So, Kathi, soll ich dir beim Packen helfen, oder schaffst du das alleine?“

„ich versuch erstmal, alleine zu packen... Wenn ich Hilfe brauche, rufe ich dich, in Ordnung?“

Andrea nickt und geht wieder nach unten und Kathi macht sich ans Packen.

Sie stopft ihre Socken in ihren Kessel und stellt ihn ganz nach unten in den Koffer, dann stapelt sie ihre Bücher daneben und legt schließlich ihre Kleidung darauf. Schließlich ist im Koffer nur noch Platz für ihre Umhänge und für einige wenige Sachen, die sie noch nach Hogwarts mitnehmen möchte, wie zum Beispiel das Bild von ihr mit ihrem Vater. Sie betrachtet es stumm einige Minuten, ehe sie es sorgfältig zwischen ihre Umhänge schiebt, dann schließt sie den Koffer ab und geht wieder nach unten. Als sie auf die Uhr blickt, erschrickt sie. Es ist schon nach 7 Uhr und das Abendessen sollte längst auf dem Tisch stehen. Kathi geht in die Küche und stellt fest, dass Andrea gerade fertig ist mit Tischdecken. Sie setzt sich an den Tisch und sagt „Mama, ich habe alles eingepackt. Ich bin schon so nervös... Ich kann heute Nacht sicher nicht schlafen.“

„Mach dir keine Gedanken deswegen, Kathi. Du wirst schlafen wie ein Stein und morgen stehen wir in aller Ruhe auf, packen den letzten Rest ein und dann geht es zum Bahnhof.“

„Zum Bahnhof? Du meinst hier in Bremen zum Bahnhof?“

„Ja, genau. Der Hogwarts-Express fährt auch von hier nach Hogwarts... Er ist schließlich kein normaler Zug.“ Andrea zwinkert Kathi zu und beginnt, ihr gerade eben belegtes Brot zu essen. Kathi blickt ihre Mutter furchtbar verwirrt an, sagt aber nichts und schmiert sich ein Brot, dann isst sie schweigend. Sie hat so furchtbar viele Fragen auf den Lippen, aber sie wagt es nicht, auch nur eine davon zu stellen.

Zu viele Fragen auf einmal. Und zu viele Offenbarungen in den letzen Monaten... Ganz eindeutig. Kathi muss all das erst einmal verarbeiten, und begreifen wird sie es vermutlich eh erst, wenn sie Hogwarts das erste Mal sieht. Sie wagt es auch nicht, sich diesen Moment auszumalen...

Nach dem Abendbrot räumt Kathi weiterhin stumm den Tisch ab und hilft ihrer Mutter beim Abwasch – eine Gewohnheit, die auch sehr gut ist... Aber Kathi denkt kaum daran, so sehr ist sie in Gedanken an Hogwarts versunken.

Als sie fertig sind, murmelt Kathi nur noch „Ich geh nach oben und dann auch bald schlafen... Gute Nacht, Mama“

„nacht, Kathi. Und mach wirklich nicht mehr so lange, ich bin sicher, dass der morgige Tag sehr anstrengend und voller Überraschungen wird....“ sagt Andrea lächelnd und blickt ihrer Tochter hinterher, die langsam die Treppe nach oben geht und dann in ihrem Zimmer verschwindet. Dann geht auch Andrea in ihr Schlafzimmer und legt sich schon schlafen. Sie kann Kathi’s Gefühle sehr gut verstehen...
 

Kathi hat unterdessen ihren Koffer zur Seite geschoben, um mehr Platz in ihrem Zimmer zu haben. Sie blickt sich noch einmal um, ob sie auch wirklich nichts vergessen hat, dann schnappt sie sich ihr Buch über Verteidigung gegen die dunklen Künste und liest dort weiter, wo sie aufgehört hat. Sie legt sich dabei in ihr Bett; schon umgezogen. Dabei fallen ihr immer wieder die Augen zu, und ehe sie auch nur ihr Buch zur Seite legen oder das Licht ausmachen kann , schläft sie ein, das Buch fällt vom Bett und bleibt aufgeschlagen liegen.

Es sind die Seiten aufgeschlagen, die den Betäubungszauber Stupor zeigen...
 


 

Am nächsten Morgen wacht Kathi früh auf, geweckt von Hermine, die leise schuhut und auf Kathis Bauch sitzt. Kathi öffnet langsam die Augen und sieht verschlafen Hermine an.

„Guten Morgen, Hermine! Du bist noch wach -“

Sie bricht ab und sitzt plötzlich kerzengerade im Bett, sodass Hermine empört aufflattert, sich dann aber auf Schreibtisch niederlässt.

„Oh! Entschuldige Hermine! Ich... Mir ist nur gerade eingefallen, dass ich heute nach Hogwarts fahre! Wie spät ist es überhaupt? Bin ich zu spät???“

Kathi springt aus dem Bett und sucht ihren Wecker, bis sie ihn schließlich unter ihrem Bett findet, wo sie ihn im Schlaf hingeworfen hat.

Sie blickt darauf und sseufzt erleichtert.

„Puh.. Glück gehabt. Es ist erst 8... Da habe ich nochmal Glück gehabt... Ob Mama, wohl schon wach ist?“

Sie zieht sich an, so schnell, wie sie es selten vorher getan hat und sprintet die Treppe hinab, wobei sie 3 Stufen auf einmal nimmt. Sie läuft in die Küche, dort blubbert der Kaffee in der Maschine, aber Andrea selbst ist nirgends zu sehen. Kathi blickt sich verwirrt um, schließlich hört sie Andrea im Wohnzimmer mit jemandem sprechen.

„Ja, ich weiß, dass sie nichts erfahren darf.“ Sagt Andrea gerade leise.

Die Antwort hört Kathi nicht, während sie langsam zur Wohnzimmertür schleicht.

Mit wem spricht Mama da bloß? fragt Kathi sich.

„Ich weiß! Stell dir doch nur mal vor, wenn das öffentlich wird... Sie würde keine ruhige Minute mehr haben.“ Sagt Andrea leise, wirkt aber nun doch ein wenig ärgerlich und zugleich besorgt.

„Wer würde keine ruhige Minute mehr haben?“ fragt Kathi laut und tritt ins Wohnzimmer.

Andrea hockt vor dem Kamin und richtet sich auf, als Kathi hereinkommt.

„Niemand, Kathi. Warum hast du gelauscht? Du hättest auch noch eine halbe Stunde schlafen können.“

„Mama, ich bin nicht blöd! Mit wem hast du gesprochen?“ sagt Kathi ein wenig wütend. Warum verheimlicht ihre Mutter etwas vor ihr?

„Mit Niemandem und selbst wenn: Es hat schon seine Gründe, wenn du es nicht mitbekommen sollst. Hast du denn alles gepackt?“ fragt Andrea ein wenig streng, aber leicht grinsend.

Kathi nickt nur stumm und blickt einen Augenblick lang ihre Mutter noch skeptisch an, dann zuckt sie mit den Schultern und meint „Wenn du meinst.. Dann eben nicht. Ich werde es schon herausfinden!“

Dann dreht sie sich um und geht in die Küche, wo sie den Tisch deckt, während Andrea, die noch im Morgenmantel ist, sich anzieht.

Die beiden frühstücken ein erneut schweigsam, wie am Abend zuvor, aber dann sagt Andrea leise: „Nimm es mir nicht übel, Kathi. Aber du brauchst nun einmal nicht alles wissen... ich würde es dir sagen, wenn ich es könnte. Wirklich.“

„Ist doch nun auch egal“ erwidert Kathi ein wenig trotzig dann sagt sie plötzlich nach einer kurzen Pause „Mama, mir ist schlecht. Ich bin so furchtbar aufgeregt, ich weiß überhaupt nicht, was ich tun soll... Es ist alles so unglaublich neu und doch fremd.. Immerhin.. So etwas zu lesen oder selber zu erleben, darin liegt ein himmelweiter Unterschied.“

Andrea nimmt die Hand ihrer Tochter.

„Mach dir keinen Kopf. Alles wird gut gehen und du wirst in Hogwarts eine Menge Spaß haben, ganz sicher sogar.“

Kathi lächelt ihre Mutter schief an, schiebt dann ihren Teller zur Seite und seufzt leise. Sie muss sich wirklich beruhigen, es hat keinen Sinn, sich vorher schon so verrückt zu machen.

Sie steht auf und räumt ihren Teller weg, dann fragt sie „Mama, hilfst du mir, den Koffer die Treppe runter zu tragen?“

„Klar, warte, ich esse nur noch schnell auf“

„Danke“

Kathi geht wieder nach oben, setzt Hermine in ihren Käfig und lächelt sie an.

„Hermine.. Ich bin sicher, wir werden in Hogwarts eine ganze Menge Spaß haben.“

Hermine schuhut leise zur Antwort und legt den Kopf schief. Kathi kann sich ein Grinsen nicht verkneifen; dafür sieht es jedes Mal einfach zu komisch aus, wenn Hermine den Kopf schief legt.

Es klopft plötzlich leise an der Tür und Kathi zuckt zusammen, dann sagt sie „Komm rein!“ und dreht sich zu ihrer Mutetr um, die das Zimmer betritt.

„Wollen wir dann?“

Kathi nickt und gemeinsam tragen die beiden den Koffer nach unten in den Flur.

Plötzlich fällt ihr siedend heiß ein, dass ihr Buch für Verteidigung gegen die dunklen Künste noch in ihrem Zimmer liegt und sie läuft nach oben, um es zu holen und findet es tatsächlich neben ihrem Bett, so aufgeschlagen, wie es lag, als sie eingeschlafen ist.

Einen Augenblick lang betrachtet sie das Buch, dann klappt sie es zusammen, nimmt den Eulenkäfig und geht wieder nach unten.

„Hast du alles, Kathi?“

„ja, ich denke schon.“

„Gut, dann wollen wir mal“ sagt Andrea lächelnd und öffnet die Haustür.

Andrea verstaut den Koffer im Kofferraum, Hermine will Kathi auf den Schoß nehmen während der kurzen Fahrt zum Bahnhof, also stellt sie sie erst einmal auf den Beifahrersitz, dann geht sie wieder hinein, um sich ihre Jacke anzuziehen.

Andrea schließt hinter Kathi die Haustür ab, als diese ins Auto steigt, dann steigt sie ebenfalls ein und fährt los.

Die Fahrt dauert wirklich nicht sehr lang; gegen 9 Uhr 45 betreten die beiden den Bahnhof und blicken sich kurz um, dann führt Andrea Kathi zu gleich 9 und 10.

Kathi hat keine Ahnung, wie es hier vonstatten gehen soll; zum Glück ist der Bahnhof noch sehr leer und es sind kaum Leute hier. Kathi wird wegen der Eule auf ihrem Wagen zwar sehr merkwürdig angestarrt, aber sie ignoriert das und folgt ihrer Mutter zu einem Süßigkeiten und Getränkeautomaten. Davor bleibt sie stehen und Kathi stutzt.

„Und was ist nun, Mama? Was wollen wir hier?“

„Warte ab. Folge mir gleich einfach, ohne zu zögern. Du darfst nicht denken, dass du stolperst oder dagegenläufst, in Ordnung?“

Kathi nickt nur, dann blickt sich Andrea noch einmal um , um sich zu vergewissern, dass kein anderer im Augenblick in ihrer Nähe ist, dann geht sie wenige Schritte zurück und läuft dann schnurstracks auf den Automaten zu. Und dann ist sie plötzlich einfach verschwunden!

Kathi blickt sich verwirrt um, besinnt sich dann aber der Worte ihrer Mutter und blickt sich kurz noch einmal um, dann läuft auch sie los, wenngleich auch mit ungleich höherer Geschwindigkeit. Sie besinnt sich auf das erste Harry Potter Buch... sie ahnt nun, wie Harry sich gefühlt haben muss. Sie schließt die Augen, kurz bevor der Wagen gegen den Automaten prallen könnte, aber dann hört sie plötzlich ein lautes Pfeifen.

Sie blickt sich um und erblickt als erstes ein großes Schild:

Gleis 9 ¾ , Abfahrt Hogwarts-Express: 10.00 Uhr

Kathi klappt vor Erstaunen der Mund auf und dann hört sie plötzlich einen Ruf: Andrea steht beim Schaffner am Güterwaggon und winkt Kathi herüber.

Kathi dreht ihren Wagen herum und geht zu Andrea hinüber, da erblickt sie plötzlich ein bekanntes Gesicht. Sie stellt rasch den wagen neben ihrer Mutter ab, ruft noch „Mach du das bitte eben für mich, ja? Danke!“ dann ist sie auch schon an ihrer Mutter vorbei, die ihr nur erstaunt hinterher blickt und läuft zu Joe hinüber.

Ein wenig außer Atem bleibt sie vor ihm stehen.

Sie holt kurz Luft, während Joe überrascht sagt „Kathi? Bist du das?“

„Ja.. Ich...Ich bin es.“ Sie holt noch einmal Luft. „Ich freue mich, dich wiederzusehen“

Joe nickt und errötet leicht.

„Ich freue mich auch.. Ähm...Kathi, darf ich vorstellen, das ist meine Mutter. Mama, das ist Kathi, von der ich dir erzählt habe“ Joe deutet auf die Frau, die neben ihm steht und die Hand auf seiner Schulter liegen hat.

Frau Tschechner wirkt streng; sie steht kerzengerade neben ihrem Sohn und rümpft ein wenig die spitze Nase; die langen braunen Haare hat sie streng nach hinten in einen Dutt gebunden und auch das Kostüm, das sie trägt, sitzt perfekt und wirft nirgends Falten.

Kathi merkt, dass Joe die Situation ein wenig peinlich ist und sagt höflich „Hallo Frau Tschechner. Es freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen.“

„Nun, das kann ich von mir nicht gerade behaupten, aber trotzdem. Du bist also das feurige kleine Mädchen, von dem Joe so viel erzählt hat. Er ist praktisch gar nicht mehr aus dem Erzählen herausgekommen“

Joe stupst seine Mutter in die Seite und murmelt hochrot im Gesicht „Mama, nicht doch.. Bitte...“

Kathi errötet nun ihrerseits und murmelt „Ja, das bin ich.“

Der Hogwarts-Express stößt ein lautes Pfeifen aus und Kathi zuckt unwillkürlich zusammen.

Sie dreht sich um, froh über die Ablenkung und blickt zur Uhr: Sie zeigt bereits wenige Minuten vor 10. Kathi dreht sich wieder um, greift nach Joe’s Hand und zieht ihn zu einem Waggon; dabei ruft sie seiner Mutter noch zu „Es freut mich, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben, Frau Tschechner!“

Joe’s Mutter blickt ein wenig veriwrrt hinter ihrem Sohn und dem jungen Mädchen mit den roten Haaren hinterher, dann stiehlt sich ein sanftes Lächeln auf ihr Gesicht, während sie ihrem Sohn noch einmal zuwinkt.

Andrea ist inzwischen zu Kathi gelaufen; Kathi kann gerade noch stoppen, ehe sie in ihre Mutter hineinläuft.

„Mama, das ist Joe; Joe, das ist meine Mutter.“

„Hallo Frau Gryffin“ sagt Joe schüchtern und immer noch rot im Gesicht, er scheint es nicht gewöhnt zu sein, dass jemand so offen mit ihm ist.

„Hallo Joe, schön, dich kennenzulernen. Aber.. Nenn mich ruhig Andrea. Weißt du, ich mag diese Höflichkeit nicht besonders...“

Joe nickt nur stumm, dann sagt Kathi auch schon aufgeregt: „Mama, wir müssen in den Zug! Sonst fährt er noch ohne uns ab!“

Andrea schmunzelt und meint „Ich bin mir da nicht so sicher, Kathi. Sieh doch: Ihr beiden seid die einzigen, die hier in den Zug einsteigen.“

Kathi blickt sich um und tatsächlich wird ihr das nun mit einem Schlag bewusst.

Sie grinst und meint „Na dann... Aber trotzdem Tschüs, Mama, ich schreibe dir, sobald ich in Hogwarts bin, einverstanden?“

„Einverstanden. Nun aber ab mit dir; ich merke doch, wie sehr es dich nun doch nach Hogwarts zieht.“

Kathi grinst nur und steigt in den Zug, Joe folgt ihr.

Die beiden suchen sich ein Abteil und öffnen das Fenster, um ihren Müttern zuzuwinken.

Frau Tschechner tritt ans fenster heran und sagt noch zu ihrem Sohn „Und melde dich, sobald du angekommen bist.“

„Mach ich, Mama. Bis bald“

„Bis bald, Joe.“

Dann ertönt auch schon ein erneutes Pfeifen und der Zug setzt sich ratternd in Bewegung.

Nun geht es also auf nach Hogwarts....

Hogwarts

Kapitel 9: Hogwarts
 

Kathi lässt sich in einen Sitz fallen, als ihre Mutter außer Sicht ist und blickt aus dem Fenster, während Joe sich verlegen in den Sitz gegenüber von Kathi sinken lässt und sie heimlich beobachtet, wobei er ebenfalls so tut, als ob er aus dem Fenster sieht. Kathi entgeht das natürlich nicht und so blickt sie ihn nach ein paar Minuten an, sagt aber nichts.

Joe erwidert ihren Blick schüchtern und läuft hochrot an, sagt aber ebenfalls nichts.

So sitzen die beiden einige Minuten stumm da, bis Kathi schließlich sagt „Ich freue mich schon total auf Hogwarts! Wie es wohl wirklich ist? Ich meine, wie groß es wirklich ist, ob es wirklich 142 Treppen dort gibt und was mit Nick, dem blutigen Baron und Myrte ist! Und vor allem... Ich frage mich, ob es Dumbledore gut geht und... Was Hermine plant.... Sie wirkte irgendwie geheimnisvoll...Sag mal, Joe, hast du auch einen Brief von Hagrid bekommen, wegen des Lingua-Anglia-Trank?“

Joe sieht sie einen Augenblick verwirrt an, erschlagen von dem plötzlichen Redefluss von Kathi, dann sagt er langsam „Ich bin auch neugierig, ich frage mich auch vieles. Aber... Was meinst du, wenn du sagst, dass Hermine geheimnisvoll wirkte? Hast du sie etwa getroffen?? Und was meinst du mit dem Brief – Ach so, den Brief meinst du! Ja, ich habe auch so einen Brief bekommen, wenn auch von McGonagall. Mir wurde nur gesagt, dass ich den Trank noch am ersten Abend in Hogwarts erhalten werde, sonst nichts weiter. Und deinen Brief hat Hagrid wirklich selber geschrieben??“

Joe’s Neugierde ist geweckt, die Röte ist aus seinem Gesicht gewichen und seine Augen fangen an zu leuchten vor Aufregung. Die Sache mit Hermine scheint ihm neu zu sein und so grinst Hermine und nickt langsam.

„Ja, ich habe Hermine getroffen. Hast du sie nicht gesehen? Wir saßen zusammen bei Florean Fortescue’s und haben uns unterhalten. Meine Mutter kennt sie sogar schon länger. Und ja, der Brief ist von Hagrid geschrieben worden... Ich weiß auch nicht genau, warum deiner von McGonagall geschrieben wurde. Echt merkwürdig...“

„Nein, ich habe sie nicht gesehen... Aber... Egal. Vermutlich war sie schon weg.“ Sagt Joe langsam.

Kathi nickt nur und verfällt dann wieder in Schweigen. Es ist alles irgendwie so... merkwürdig.

Es wirkt alles so unreal...

Die ganze Sache an sich ist so real, alles scheint echt zu sein. Aber gerade durch diesen Umstand wirkt es so unreal....

Kathi blickt holt ihr Buch für Verteidigung gegen die dunklen Künste hervor und liest dort weiter, wo sie gestern abend aufgehört hat.

Joe mustert sie noch eine Weile, dann holt auch er ein Buch – „Der Schwarm“ von Frank Schätzing – hervor und liest.

Joe legt das Buch nach einer knappen Stunde wieder weg, als er merkt, dass der Zug langsamer wird und ist erstaunt: Sie fahren gerade in einen Bahnhof ein!

„Kathi, sieh doch mal!“ ruft Joe aufgeregt.

Kathi legt ihr Buch zur Seite und ist plötzlich genauso aufgeregt wie Joe. Denn sie hat das Schild erkannt: Sie sind soeben auf Gleis 9 ¾ eingefahren!

„Joe, das ist ja Wahnsinn!“

Joe nickt nur stumm und packt schnell sein Buch weg, denn das Gleis ist schon mit Menschen fast überfüllt, es herrscht ein pures Chaos am Gleis und doch rennt keiner in den anderen. Müttern geben ihren Kindern Abschiedsküsse und ein Mädchen weint sogar, wie Kathi erkennen kann.

Aufgeregt blickt sie aus ihrem Fenster hin und her, bis ihr Hermine auffällt, die mit Ron und ihren beiden Kindern dort steht. Kathi knallt mit dem Kopf gegen die Scheibe, als sie sich noch weiter nach vorne lehnt, um Hermine besser erkennen zu können und flucht.

Joe blickt sie einen Moment entgeistert an, dann meint er nur leicht grinsend „Wie wäre es, wenn du das Fenster aufmachst?“

Kathi blickt ihn an, wobei sie sich die Stirn reibt und läuft dann rot an.

„Ohja, ich...Na klar, daran hab ich gar nicht gedacht....“

Sie schiebt das Fenster hinunter und lehnt sich hinaus, dann ruft sie zu Hermine hinüber

„Hermine! Hier drüben!!“

Joe schiebt ebenfalls seinen Kopf durch das Fenster, aber sehr weit kommt er nicht, denn seine Schultern sind zu breit, sodass sie nicht mehr neben Kathis durch das Fenster passen.

Hermine hat Kathi entdeckt und winkt ihr zu, dann sagt sie etwas zu Ron, der nickt. Hermine kommt zu den beiden hinübergelaufen und lächelt.

„Hallo Kathi. Wer ist denn der hübsche Junge da neben dir?“

Joe läuft bei diesen Worten von Hermine sofort knallrot an und stammelt „Ich.. Ich bin...Joe. Jonathan Tschechner.“

„Hallo Joe, freut mich, dich kennenzulernen. Dann bist du also der andere, der den Lingua-Anglia-Trank benötigt, soso...“ Hermine grinst verschmitzt und meint dann „Ich habe ihn aber nicht bei mir. –„

„Was?!? Hermine...Bitte sag, dass das nicht wahr ist“ ruft Kathi dazwischen.

„Aber ihr werdet ihn in Hogwarts bekommen.“ fährt Hermine ungerührt fort, so als ob nichts geschehen wäre.

Kathi klappt der Mund auf und Joe fragt langsam „Wie? Wir bekommen den Trank in Hogwarts?“

„Es heißt genau das, was ich gesagt habe: Ihr werdet den Trank von mir in Hogwarts bekommen.“

„Aber wieso ausgerechnet in Hogwarts?“ fragt Kathi nun ein wenig kleinlaut.

„Nunja... Da ich in diesem Jahr die Stelle als Zaubertranklehrerin antreten werde, werden wir uns in Hogwarts noch häufig genug begegnen.“

„Aber wie sollen wir uns dann mit den anderen Schülern unterhalten, die übrigens schon in den Zug stürmen? Wir sind doch die einzigen, die Deutsch aufgewachsen sind!"“ sagt Joe ein wenig sauer.

Hermine nickt nur.

„Das ist mir schon klar. Ich weiß, dass es für euch beide nicht einfach ist, aber es ist nunmal leider so. Ich kann es nun auch nicht mehr ändern. Der Trank wird erst mit dem nächsten Mondaufgang soweit sein, dann sind nämlich die 40 Nächte vergangen, die der Trank vor sich hinköcheln muss.“

Kathi nickt nur stumm, Joe tut es ihr gleich. Das was Hermine gesagt hat, ist nur zu logisch, darauf haben sie nichts mehr zu sagen.

Hermine nickt nur noch lächelnd, dann sagt sie „Wie ich sehe, habt ihr verstanden. Nun gut, der Zug fährt gleich" – es ertönt ein lauter Pfiff – „Der Zug fährt gleich los und ich muss mich noch von meinen Kindern verabschieden. Wir sehen uns dann heute Abend in Hogwarts wieder, ich werde euch beide nach dem Essen in der Eingangshalle erwarten.“

Kathi nickt nur, Joe betrachtet fasziniert die große Uhr, die nun genau 2 Minuten vor 11 zeigt.

Kathi stupst ihn an, woraufhin er zusammenzuckt und nickt. Hermine geht daraufhin zu Ron, Hugo und Rose zurück, Kathi lässt sich wieder in ihren Sessel sinken und Joe schließt das Fenster wieder.

In dem Augenblick, in dem Joe sich ebenfalls in seinen Sessel sinken lässt, öffnet sich die Tür zu ihrem Abteil und ein Junge steht in der Tür.

Er hat braunes, lockiges Haar, ein ovales Gesicht mit rehbraunen Augen, wie Kathi erkennen kann. Er hat verblüffende Ähnlichkeit mit Orlando Bloom! schießt es Kathi nur durch den Kopf, dann lächelt er und sagt lächelnd „Hello! Can I sit here with you? All other compartments are full and here are places left empty.“

Kathi blickt ihn einen Augenblick nur mit offenem Munde an, dann errötet sie und nickt, als sie begreift, was er soeben gesagt hat.

„Great! Thank you!“ sagt der Junge und lässt sich auf den Sitz neben Kathi sinken, woraufhin sie noch mehr errötet.

„Er.. My name is Kathi. Originally Katharina Gryffin. And yours is..?“ fragt Kathi ein wenig stockend.

„My name’s Sam. Sam Leutwein.“ Sagt der Junge immer noch lächelnd, wobei immer wieder seine weißen Zähne zum Vorschein kommen.

„My name is Joe. Jonathan Tschechner.“

„Nice to meet you guys. You know, it’s so annoying, when you don’t know anybody, when all is new to you.“ sagt Sam.

Kathi nickt nur. Dann fällt ihr plötzlich auf, wie Sam seinen Nachnamen ausgesprochen hat: Leutwein. So, wie es ein Deutscher tun würde.

Sie fragt plötzlich „Sam, do you have german ancestors?“

Sam sieht sie erstaunt an und nickt.

„Yeah, my Mum is a German. Why do you ask?“

„It’s because your pronounciation. You pronounced your name so.. german. so clear – clearer than british people would do.“ sagt Kathi in stockendem Englisch. Sie merkt, dass ihre Aussprache nicht sehr gut ist, aber sie hofft, dass Sam sie verstanden hat.

Sam blickt sie nur an und sagt dann auf ein wenig stockendem Deutsch „Bin ich richtig, wenn ich vermute, dass zumindest du aus Deutschland kommst? Und Joe kommt dann sicher auch aus Deutschland, oder?“

Kathi blickt ihn schon wieder erstaunt an und nickt nur, doch dann ergreift Joe das Wort.

„Wow, ich finde es klasse, dass jemand Deutsch hier sprechen kann! Kathi, sieh doch mal, so sind wir doch nicht ganz allein! Wir haben jemanden, der uns notfalls dolmetschen kann!“

Kathi nickt einfach nur. Sie kann die Augen einfach nicht von Sam lassen.... Seine Ähnlichkeit zu Orlando Bloom fasziniert sie, aber auch seine ganze Ausstrahlung... Sie lächelt nur und blickt unverwandt Sam an, der sie verwirrt ansieht, als er das bemerkt.

„Kathi, hast du etwas?“ Sie schüttelt nur den Kopf, blickt aber weiter unverwandt Sam an.

Du Trottel! Kathi, Mensch, reiss dich zusammen! Starr ihn noch weiter so doof an, und er geht wieder! Schimpft sie mit sich selber, aber es klappt nicht. Sam lächelt nur, zwinkert Kathi kurz zu, warum auch immer und blickt dann an ihr vorbei aus dem Fenster. Vor lauter Aufregung haben sie gar nicht gemerkt, wie der Zug losgefahren ist und sie fahren nun durch Londons Vorstädte.

Schweigen kehrt im Abteil ein, für Kathi ein wenig unangenehm, aber ihr fällt nichts ein, womit sie die Stimmung auflockern könnte. Joe hat sich nun wieder hinter seinem Buch vergraben und Kathi blickt eine Weile Den Buchrücken an, dann kramt sie ebenfalls wieder ihr Buch hervor und liest.

Sam unterdessen hat seinen Zauberstab gezogen und spielt ein wenig damit herum, er lässt ihn durch die Luft wirbeln, wobei goldene Funken entstehen. Kathi lässt ihr Buch augenblicklich wieder sinken und betrachtet fasziniert das Schauspiel. Sam lächelt verschmitzt dabei.
 

*
 

Als es am Mittag an der Tür ihres Abteils klopft und Kathi erschrocken ihr Buch sinken lässt, erblickt sie eine ältere Hexe mit einem Schiebewagen. Joe erhebt sich und öffnet die Tür.

„Anything off the vart, dears?“

Sam zog sofort einen Beutel aus seiner Tasche und geht auf den Gang. Kathi zieht ihren Beutel ebenfalls hervor, aber bevor sie etwas tun kann, sagt Sam „Lass es. Ich schenke euch etwas von den Süßigkeiten.“

Kathi läuft sofort wieder rot an. Warum benimmt sie sich nur so trottelig?

Joe lächelt und sagt nur „Danke, Sam“

„Keine Ursache, Joe“

Sam nimmt Bertie Bott’s Bohnen in jeder Geschmacksrichtung, Schokofrösche, Kesselkuchen und Zuckerzauberstäbe. Als er wieder ins Abteil zurücktritt, sitzt Kathi immer noch stumm und rot im Gesicht da, ihr Buch aufgeschlagen im Schoß.

Schließlich stammelt sie nur „Sam, ich... Danke.“

Sam lächelt sie nur an und hält ihr einen Schokofrosch hin.

„Nimm einfach, ok?“

Kathi nickt nur und packt einen Schokofrosch aus, der sofort auf ihr Buch hüpft.

„Hey! Hiergeblieben!“ ruft sie und schnappt sich den Frosch, der beinahe wieder entkommt.

Joe schmunzelt nur, ebenfalls wie Sam, woraufhin Kathi noch röter wird und sich dann, um die peinliche Pause zu überbrücken, den Frosch in den Mund schiebt und dann genüßlich zu sagen „Mhm... Die sind ja so lecker...Danke, Sam, wirklich. Die sind so unglaublich lecker...“

Eine ganze Weile unterhalten sie sich dann noch über die Süßigkeiten und schließlich kommt das Thema auf die Häuser in Hogwarts zu sprechen.

„Ich weiß ja nicht... Meine ganze Familie war in Slytherin, aber ich möchte nicht wirklich dahin... Ich fühle mich nicht wirklich hingezogen zu der ganzen Sache.“ Sagt Sam etwas zögerlich.

Kathi blickt ihn einfach stumm an, dann nickt sie.

„Ja, glaub ich wohl... Wenn du dir nicht sicher bist, ist das nicht dolle..“ sagt Kathi langsam

Sam nickt nur und hüllt sich dann in Schweigen, Kathi sagt schließlich leise „Mein Vater war in Gryffindor, das hat mir meine Mutter erzählt, aber sie selbst war in Ravenclaw. Ich habe keine Ahnung, wo ich dann hinkomme...Ehrlich gesagt ist es mir egal, wo ich hinkomme, hauptsache, es ist nicht Slytherin...“ Ein wenig verlegen senkt sie den Blick.

„Joe, erzähl du doch mal, wo deine Eltern herkommen“ sagt Sam zu Joe.

Der zuckt zusammen und wendet den Blick von der vorbeiziehenden Landschaft draußen ab.

„Ich? Öhm... Mein Vater war in Hufflepuff, aber meine Mutter ist eine Muggel...“ Verlegen wendet er den Blick wieder von Kathi und Sam ab und murmelt dann „Also werde ich vermutlich auch nach Hufflepuff kommen...“, anschließend hüllt er sich wieder in Schweigen. Kathi bemerkt, dass ihn etwas bedrückt, aber sie weiß nicht was. Vor Sam fragt sie ihn allerdings nicht. Aufmunternd lächelnd sie Joe zu, dann richtet sie ihren Blick wieder auf Sam.

„Ich bin mal wirklich gespannt, wo wir letztendlich landen werden.“ Sagt Sam und verstummt dann ebenfalls.
 

Eine ganze Weile herrscht ein ein wenig unangenehmes Schweigen, bis Kathi schließlich anfängt, Sam über Quidditch auszufragen. Sam weiß viel über den aktuellen Stand und offenbart Kathi etwas spektakuläres: Die Chudley Cannons sind derzeit Führer der Quidditch-Liga! Erstaunt blickt Kathi Sam an und verstummt.

Das kann sie gerade einfach nicht glauben, und dass, wo Ron doch bisher immer vergeblich gehofft hat... Hieß es in den Büchern nicht immer, dass die Cannons immer verlieren? Das es unwahrscheinlich sei, dass sie jemals ein Spiel gewinnen würden? Und nun sind sie Führende? Wahnsinn... denkt sie und hüllt sich erneut in Schweigen.

Als sie zu Joe blickt, der stumm sein Buch wieder aufgeschlagen hat, es aber nun aufgeschlagen im Schoß liegen hat und aus dem Fenster schaut, stellt sie fest, dass es langsam schon dunkel wird und der Himmel bewölkt ist. Es sieht aus, als ob es gleich anfängt zu regnen und Kathi verzieht das Gesicht. Sie hasst Regen, er schlägt ihr immer furchtbar aufs Gemüt. Ohne sich sonst etwas anmerken zu lassen, stupst sie Joe an und fragt ihn lächelnd „Joe, was ist? Hast du etwas?“

Nun konnte sie doch nicht widerstehen und ihn fragen. Sie macht sich einfach Sorgen um ihn. Er zuckt zusammen, sodass ihm das Buch vom Schoß rutscht und er beugt sich vor, um es aufzuheben. Aber Kathi hatte den selben Gedanken und so geschieht, was geschehen muss: Beide knallen mit den Köpfen zusammen und richten sich wieder auf, beide reiben ihre Köpfe.

„Zwei Doofe, ein Gedanke...“ sagt sie, während sie sich wieder nach vorn beugt und das Buch aufhebt, um es dann Joe zu reichen. Sie stockt, als sie ihn ansieht: Er ist hochrot im Gesicht geworden. Sie reicht ihm das Buch, er steckt es weg, sieht dann aus dem Fenster um gleich darauf wieder Kathi anzusehen. Sie erwidert verwirrt seinen Blick, sagt aber nichts.

Sam sieht sich das Ganze nur an, aber auch in seinem Gesicht steht die Verwirrung geschrieben.
 


 

Der Rest der Fahrt verläuft ruhig, alle drei sind schweigsam und hängen ihren Gedanken nach, es herrscht ein angenehmes Schweigen, dass keinen bedrückt.

Draußen wird es immer dunkler und es fängt wirklich an zu regnen, aber Kathi bemerkt es kaum. Schließlich steht Sam auf und holt seinen Umhang hervor.

„Ich gehe mich nun umziehen, bis gleich“ sagt er, dann ist er auch schon aus der Abteiltür hinaus in den Flur gegangen. Kathi und Joe sind aus ihren Gedanken geschreckt, als Sam gesprochen hat und blicken ihm hinterher. Joe wendet seinen Blick dann zu Kathi, die ihn wieder stumm erwidert. Nach einer ganzen Weile, in der Joe wieder rot im Gesicht geworden ist, sagt er schließlich „Kathi...Ich... Das vorhin tut mir leid...Ich...Ich wollte nicht, dass du dir wehtust und....“ er bricht ab, läuft noch röter an und senkt den Blick, dann nuschelt er etwas unverständliches und Kathi will gerade nachfragen, als Sam zurückkommt, komplett umgezogen.

Kathi kann Sam nur stumm ansehen, sie schafft es nicht, ein Wort herauszubringen.

Wow...Ich.. Ich hätte nicht gedacht, dass er so gut in Uniform aussieht... schießt es ihr durch den Kopf.

Sam setzt sich wieder und sieht Kathi an.

„Kathi, was ist? Was hast du?“

Kathi, aus ihren schwärmerischen Gedanken gerissen, blickt ihn an und stammelt dann „Ich? Ach nichts, nichts...“

Dann steht sie auf und holt ihren Umhang hervor, um sich ebenfalls umzuziehen und gerade, als sie die Abteiltür öffnet, rührt sich Joe wieder.

„Warte, ich komme mit!“

„Dann beeil dich, ich glaube, wir sind bald da...“

Joe beeilt sich tatsächlich und holt seinen Umhang hervor und folgt Kathi aus dem Abteil.

Kurze Zeit später kommen beide umgezogen wieder zurück und lassen sich auf ihre Sitze sinken.

Alle drei versinken wieder in Schweigen, aber schon wenige Minuten später schallt eine Stimme durch den Zug: “We will be reaching Hogwarts in five minutes‘ time. Please leave your luggage on the train, it will be taken to the scholl seperately“

Auf Kathis Gesicht breitet sich ein Grinsen aus.

„Hatte ich doch Recht! Na, dann wollen wir mal....“

Sie steht auf und öffnet die Abteiltür, aber auf den Gang hinaus kommt sie gar nicht erst: Er ist voll von Schülern und es wird quer durch den Wagen gerufen. Ein paar Schüler, die an ihrem Abteil vorbeikommen, sehen Kathi verwirrt an, werden aber weitergeschoben und bekommen so keine Gelegenheit dazu, Kathi näher zu betrachten.

Kathi selbst ist furchtbar verwirrt, sie begreift nicht, was an ihr so besonderes sein soll. Schließlich schiebt sie sich einfach auf den Gang hinaus in der Hoffnung, Joe und Sam nicht zu verlieren und schafft es irgendwie, zur Tür vorzudringen. Dort blickt sie hinter sich und erkennt, dass Sam und Joe nicht weit hinter ihr stehen. Als Joe Kathis Blick auffängt, winkt er ihr zu, errötet aber sofort wieder und lässt die Hand sinken.

Kathi dreht sich leicht schmunzelnd wieder um, als man über das Gerede, von dem sie derzeit kaum ein Wort versteht, die Bremsen quietschen hört und der Zug zum Stehen kommt. Die Türen öffnen sich und die Schüler strömen heraus – in einen richtig dicken Platzregen.

Sofort kreischen viele Mädchen auf und versuchen, ihre Haare zu schützen, was natürlich nicht funktioniert und Kathi muss lachen. Ihr ist es egal, wie doll es regnet, auch wenn ihr der Regen nicht so ganz passt. Aber diesen Tussis tut es gut, mal so richtig nass zu werden...Grinsend dreht sie sich zu den Jungs um, die ebenfalls ein Grinsen nicht unterdrücken können.

„Firs‘ years! Firs‘ years over here!“ hören sie eine freundliche Stimme und kurze Zeit später ist eine große Lampe zu erkennen, die hin und her schwingt. Dahinter kommt die größte Person zu Vorschein, die Kathi je gesehen hat: 4 Meter groß und das Gesicht mit dichtem, anscheinend ungezähmten, Bart und buschigen Augenbrauen. Ebensowenig scheint das Haar gebändigt geworden zu sein.

„Firs‘ years come here!“ wiederholt er.

Nach kurzer Zeit sind alle Erstklässler bei ihm versammelt und er grinst.

„Good, good, Ev’rybody seems to be here. My name’s Hagrid. Jus‘ Hagrid. An‘ now: C’mon and follow me!“

Kathi blickt ihn einfach nur stumm an und folgt ihm dann. Sie ist mit einem Mal furchtbar nervös und hat ein Kribbeln im Bauch, so als ob sie vor einer riesigen Achterbahn stünde und nun nicht mehr umdrehen kann. Umdrehen kann sie nun wirklich nicht mehr... Aber das will sie auch gar nicht.

„Yeh’ll get yer firs‘ sight o‘ Hogwarts in a sec“ ruft Hagrid über seine Schulter. „Jus‘ round this bend here.“

Sie biegen um die Ecke und es gibt ein lautes „Ooooohh“ und „Aaaaahh“: der Pfad, der vorher eng und dunkel war, wird hier hell und breit und gibt den Blick auf einen großen See frei und auf dem dahinter liegenden Land steht ein großes Schloss, dessen Fenster hell erleuchtet sind. Es gibt unheimlich viele Türme und Erker, wie sie trotz der Dunkelheit erkennen können.

Hagrid führt sie weiter zu einem Bootsanleger, wo er ihnen sagt, dass nicht mehr als 4 Personen in ein Boot dürfen.

Kathi steigt zusammen mit Joe und Sam in ein Boot, zu ihnen gesellt sich noch ein schüchternes Mädchen mit Namen Angie.

Sie ist während der Fahrt auf dem See, bei der sie alle klitschnass werden, denn der Regen hört nicht auf, sehr schweigsam und bringt kein Wort hervor und die drei versuchen auch gar nicht erst, sie zum Reden zu bringen. Sie fahren schließlich unter einer Klippe hindurch und kommen in einem unterirdischen „Hafen“ an.

Hagrid sieht nochmal alle Boote durch, ehe er sie eine Steintreppe hinaufführt, die an einem großen Portal mit einem schweren Türklopfer endet.

Hagrid klopft dreimal laut dagegen und augenblicklich öffnet sich die Tür und es erscheint eine Person, mit der sie am allerwenigsten gerechnet hätte...



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2008-03-31T21:50:04+00:00 31.03.2008 23:50
was wie ich bin hier die erste die en kommi da lässt, kann ja ma gar it sein!
hey is gut geschrieben
bin ja mal gespannt wer da die tür auf macht ;)
hoff du schreibst schön weiter ;)
wär nett wennu mir ne nachricht zukommen lassen könntest wenn es weiter geht;)
lg
mystery


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