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Alles Hexe oder was?

von

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Endlich geht es los!!

Kapitel 8: Endlich geht es los!!
 

„Kathi, was ist? Warum drehst du dich andauernd um?“ fragt Andrea und Kathi zuckt unwillkürlich zusammen.

„Ach, es ist nichts weiter. Ich... Ach egal. Vergiss es.“

Andrea schaut ihre Tochter skeptisch an, sagt aber nichts weiter.

Kathi seufzt leise. Denn in Wahrheit fragt sie sich, warum Joe so schnell verschwunden ist, so dicht ist die Masse der Hexen und Zauberer auch wieder nicht.

Ihre Mutter hat sich in der Zwischenzeit von Tom verabschiedet und ist schon fast aus der Tür.

„Wo bleibst du denn?! Kathi, was ist nur los mit dir?“ Andrea schüttelt den Kopf und hält Kathi die Tür auf.

„Bye, Tom!“ ruft Kathi Tom zu, dann ist sie vor ihrer Mutter aus der Tür.

Draußen seufzt Andrea.

„Kind, was ist los? Hat dich das alles so erschlagen, dass du keine Stimme mehr hast?“

„Nein, aber.. Ma, ich... Es ist alles nur so aufregend. Und Joe verwirrt mich. Er war vorhin so schnell weg..“

„Mach dir keinen Kopf. Die Aufregung ist schnell wieder vorbei. Aber wer ist Joe?“

„Mama!? Hast du gerade nichts mitgekriegt? Joe. Jonathan Tschechner. Er kommt wie ich jetzt nach Hog-„

„Kathi sei still! Erwähne das nicht hier. Lass uns nach Hause gehen und dann erzählst du mir, wer Joe ist.“

Kathi funkelt ihre Mutter an, nickt aber und greift nach dem Arm ihrer Mutter.

Kurze Zeit später fühlt es sich wieder an, als ob sie zerquetscht würde, dann stehen sie wieder zu Hause im Wohnzimmer. Andrea geht aus dem Wohnzimmer in die Küche, um Mittagessen zu machen.
 

Kathi blickt auf ihre Tüten und ruft plötzlich „Mama!“

„Was ist Kathi?“

„Wir haben gar keine Bücher gekauft! Und ich habe gar keinen Kessel!“

Andrea kommt aus der Küche und grinst Kathi verschmitzt an.

„Natürlich hast du die Bücher. Und auch einen Kessel sowie sämtliche Zaubertrankzutaten, die du vermutlich im ersten Jahr benötigst.“

„Aber wie..?“

„Geh nach oben in dein Zimmer und du wirst es sehen. Die Bücher und deinen Kessel habe ich gestern abend noch bestellt und wie wurden geliefert, während wir in der Winkelgasse waren.“

Kathi blickt erstaunt ihre Mutter an, nimmt aber ihre Tüten und rauscht an Andrea vorbei nach oben in ihr Zimmer und tatsächlich: Dort auf ihrem Schreibtisch liegt ein Stapel Bücher und ein Kessel steht daneben.

Das ist wirklich unglaublich... Damit habe ich nun gar nicht gerechnet... Wahnsinn... denkt sie und legt die Tüten mit den Umhängen und die kleinere Tüte mit ihrem Zauberstab auf ihr Bett. Dann geht sie zum Schreibtisch hinüber und blättert durch ihre Bücher. Besonders spannend findet sie die Abbildungen im Verwandlungsbuch, jeder einzelne Schritt wird genaustens erklärt. Sie lässt sich auf ihren Stuhl sinken und ist völlig in das Buch vertieft, als Andreas Stimme sie unsanft aus ihren Gedanken reißt.

„Kathi! Essen ist fertig!“

„Ich komme!“ Rasch legt sie ein Lesezeichen ins Buch und klappt es zu, dann geht sie nach unten und ist zu Mittag. Sie ist schweigsam und sie spürt, dass Andrea sie beobachtet, aber sie sagt nichts und isst stumm auf, dann räumt sie ihren Teller in die Spülmaschine und geht wieder nach oben, um weiterzulesen.
 

Sie liest den ganzen Nachmittag und vergisst Joe darüber völlig, aber als Andrea sie dann abends zum Abendbrot ruft, fragt Andrea „Also Kathi, wer ist jetzt Joe?“

Kathi blickt von ihrem Brot auf und sagt „Joe kommt wie ich dieses Jahr nach Hogwarts, er war heute mit seiner Mutter zusammen in der Winkelgasse und ich habe ihn getroffen, als du schon auf dem Weg in den tropfenden Kessel warst. Und... Er hat keinen Vater mehr... Er sagt, dass sein Vater gestorben ist...“ Kathi verstummt und kaut weiter ihr Brot.

Andrea nickt nur und isst ebenfalls auf, dann geht Kathi wieder nach oben und vertieft sich in ihr Buch.
 


 

*
 

Die nächsten Wochen vergingen wie im Fluge, Kathi bemerkt kaum, wie die Tage vorüberziehen und doch ist es dann soweit: Es ist der 31. August und morgen geht es auf nach Hogwarts.

Andrea sitzt im Wohnzimmer, als Kathi am Nachmittag zu ihr kommt und sie fragt „Mama, hilfst du mir beim Packen? Ich kriege allein den Schrankkoffer nicht vom Dachboden.“

„Natürlich, warte, ich komme sofort.“

Kathi nickt und geht wieder nach oben und kurze Zeit später kommt Andrea und gemeinsam wuchten sie den Koffer in Kathis Zimmer.

„So, Kathi, soll ich dir beim Packen helfen, oder schaffst du das alleine?“

„ich versuch erstmal, alleine zu packen... Wenn ich Hilfe brauche, rufe ich dich, in Ordnung?“

Andrea nickt und geht wieder nach unten und Kathi macht sich ans Packen.

Sie stopft ihre Socken in ihren Kessel und stellt ihn ganz nach unten in den Koffer, dann stapelt sie ihre Bücher daneben und legt schließlich ihre Kleidung darauf. Schließlich ist im Koffer nur noch Platz für ihre Umhänge und für einige wenige Sachen, die sie noch nach Hogwarts mitnehmen möchte, wie zum Beispiel das Bild von ihr mit ihrem Vater. Sie betrachtet es stumm einige Minuten, ehe sie es sorgfältig zwischen ihre Umhänge schiebt, dann schließt sie den Koffer ab und geht wieder nach unten. Als sie auf die Uhr blickt, erschrickt sie. Es ist schon nach 7 Uhr und das Abendessen sollte längst auf dem Tisch stehen. Kathi geht in die Küche und stellt fest, dass Andrea gerade fertig ist mit Tischdecken. Sie setzt sich an den Tisch und sagt „Mama, ich habe alles eingepackt. Ich bin schon so nervös... Ich kann heute Nacht sicher nicht schlafen.“

„Mach dir keine Gedanken deswegen, Kathi. Du wirst schlafen wie ein Stein und morgen stehen wir in aller Ruhe auf, packen den letzten Rest ein und dann geht es zum Bahnhof.“

„Zum Bahnhof? Du meinst hier in Bremen zum Bahnhof?“

„Ja, genau. Der Hogwarts-Express fährt auch von hier nach Hogwarts... Er ist schließlich kein normaler Zug.“ Andrea zwinkert Kathi zu und beginnt, ihr gerade eben belegtes Brot zu essen. Kathi blickt ihre Mutter furchtbar verwirrt an, sagt aber nichts und schmiert sich ein Brot, dann isst sie schweigend. Sie hat so furchtbar viele Fragen auf den Lippen, aber sie wagt es nicht, auch nur eine davon zu stellen.

Zu viele Fragen auf einmal. Und zu viele Offenbarungen in den letzen Monaten... Ganz eindeutig. Kathi muss all das erst einmal verarbeiten, und begreifen wird sie es vermutlich eh erst, wenn sie Hogwarts das erste Mal sieht. Sie wagt es auch nicht, sich diesen Moment auszumalen...

Nach dem Abendbrot räumt Kathi weiterhin stumm den Tisch ab und hilft ihrer Mutter beim Abwasch – eine Gewohnheit, die auch sehr gut ist... Aber Kathi denkt kaum daran, so sehr ist sie in Gedanken an Hogwarts versunken.

Als sie fertig sind, murmelt Kathi nur noch „Ich geh nach oben und dann auch bald schlafen... Gute Nacht, Mama“

„nacht, Kathi. Und mach wirklich nicht mehr so lange, ich bin sicher, dass der morgige Tag sehr anstrengend und voller Überraschungen wird....“ sagt Andrea lächelnd und blickt ihrer Tochter hinterher, die langsam die Treppe nach oben geht und dann in ihrem Zimmer verschwindet. Dann geht auch Andrea in ihr Schlafzimmer und legt sich schon schlafen. Sie kann Kathi’s Gefühle sehr gut verstehen...
 

Kathi hat unterdessen ihren Koffer zur Seite geschoben, um mehr Platz in ihrem Zimmer zu haben. Sie blickt sich noch einmal um, ob sie auch wirklich nichts vergessen hat, dann schnappt sie sich ihr Buch über Verteidigung gegen die dunklen Künste und liest dort weiter, wo sie aufgehört hat. Sie legt sich dabei in ihr Bett; schon umgezogen. Dabei fallen ihr immer wieder die Augen zu, und ehe sie auch nur ihr Buch zur Seite legen oder das Licht ausmachen kann , schläft sie ein, das Buch fällt vom Bett und bleibt aufgeschlagen liegen.

Es sind die Seiten aufgeschlagen, die den Betäubungszauber Stupor zeigen...
 


 

Am nächsten Morgen wacht Kathi früh auf, geweckt von Hermine, die leise schuhut und auf Kathis Bauch sitzt. Kathi öffnet langsam die Augen und sieht verschlafen Hermine an.

„Guten Morgen, Hermine! Du bist noch wach -“

Sie bricht ab und sitzt plötzlich kerzengerade im Bett, sodass Hermine empört aufflattert, sich dann aber auf Schreibtisch niederlässt.

„Oh! Entschuldige Hermine! Ich... Mir ist nur gerade eingefallen, dass ich heute nach Hogwarts fahre! Wie spät ist es überhaupt? Bin ich zu spät???“

Kathi springt aus dem Bett und sucht ihren Wecker, bis sie ihn schließlich unter ihrem Bett findet, wo sie ihn im Schlaf hingeworfen hat.

Sie blickt darauf und sseufzt erleichtert.

„Puh.. Glück gehabt. Es ist erst 8... Da habe ich nochmal Glück gehabt... Ob Mama, wohl schon wach ist?“

Sie zieht sich an, so schnell, wie sie es selten vorher getan hat und sprintet die Treppe hinab, wobei sie 3 Stufen auf einmal nimmt. Sie läuft in die Küche, dort blubbert der Kaffee in der Maschine, aber Andrea selbst ist nirgends zu sehen. Kathi blickt sich verwirrt um, schließlich hört sie Andrea im Wohnzimmer mit jemandem sprechen.

„Ja, ich weiß, dass sie nichts erfahren darf.“ Sagt Andrea gerade leise.

Die Antwort hört Kathi nicht, während sie langsam zur Wohnzimmertür schleicht.

Mit wem spricht Mama da bloß? fragt Kathi sich.

„Ich weiß! Stell dir doch nur mal vor, wenn das öffentlich wird... Sie würde keine ruhige Minute mehr haben.“ Sagt Andrea leise, wirkt aber nun doch ein wenig ärgerlich und zugleich besorgt.

„Wer würde keine ruhige Minute mehr haben?“ fragt Kathi laut und tritt ins Wohnzimmer.

Andrea hockt vor dem Kamin und richtet sich auf, als Kathi hereinkommt.

„Niemand, Kathi. Warum hast du gelauscht? Du hättest auch noch eine halbe Stunde schlafen können.“

„Mama, ich bin nicht blöd! Mit wem hast du gesprochen?“ sagt Kathi ein wenig wütend. Warum verheimlicht ihre Mutter etwas vor ihr?

„Mit Niemandem und selbst wenn: Es hat schon seine Gründe, wenn du es nicht mitbekommen sollst. Hast du denn alles gepackt?“ fragt Andrea ein wenig streng, aber leicht grinsend.

Kathi nickt nur stumm und blickt einen Augenblick lang ihre Mutter noch skeptisch an, dann zuckt sie mit den Schultern und meint „Wenn du meinst.. Dann eben nicht. Ich werde es schon herausfinden!“

Dann dreht sie sich um und geht in die Küche, wo sie den Tisch deckt, während Andrea, die noch im Morgenmantel ist, sich anzieht.

Die beiden frühstücken ein erneut schweigsam, wie am Abend zuvor, aber dann sagt Andrea leise: „Nimm es mir nicht übel, Kathi. Aber du brauchst nun einmal nicht alles wissen... ich würde es dir sagen, wenn ich es könnte. Wirklich.“

„Ist doch nun auch egal“ erwidert Kathi ein wenig trotzig dann sagt sie plötzlich nach einer kurzen Pause „Mama, mir ist schlecht. Ich bin so furchtbar aufgeregt, ich weiß überhaupt nicht, was ich tun soll... Es ist alles so unglaublich neu und doch fremd.. Immerhin.. So etwas zu lesen oder selber zu erleben, darin liegt ein himmelweiter Unterschied.“

Andrea nimmt die Hand ihrer Tochter.

„Mach dir keinen Kopf. Alles wird gut gehen und du wirst in Hogwarts eine Menge Spaß haben, ganz sicher sogar.“

Kathi lächelt ihre Mutter schief an, schiebt dann ihren Teller zur Seite und seufzt leise. Sie muss sich wirklich beruhigen, es hat keinen Sinn, sich vorher schon so verrückt zu machen.

Sie steht auf und räumt ihren Teller weg, dann fragt sie „Mama, hilfst du mir, den Koffer die Treppe runter zu tragen?“

„Klar, warte, ich esse nur noch schnell auf“

„Danke“

Kathi geht wieder nach oben, setzt Hermine in ihren Käfig und lächelt sie an.

„Hermine.. Ich bin sicher, wir werden in Hogwarts eine ganze Menge Spaß haben.“

Hermine schuhut leise zur Antwort und legt den Kopf schief. Kathi kann sich ein Grinsen nicht verkneifen; dafür sieht es jedes Mal einfach zu komisch aus, wenn Hermine den Kopf schief legt.

Es klopft plötzlich leise an der Tür und Kathi zuckt zusammen, dann sagt sie „Komm rein!“ und dreht sich zu ihrer Mutetr um, die das Zimmer betritt.

„Wollen wir dann?“

Kathi nickt und gemeinsam tragen die beiden den Koffer nach unten in den Flur.

Plötzlich fällt ihr siedend heiß ein, dass ihr Buch für Verteidigung gegen die dunklen Künste noch in ihrem Zimmer liegt und sie läuft nach oben, um es zu holen und findet es tatsächlich neben ihrem Bett, so aufgeschlagen, wie es lag, als sie eingeschlafen ist.

Einen Augenblick lang betrachtet sie das Buch, dann klappt sie es zusammen, nimmt den Eulenkäfig und geht wieder nach unten.

„Hast du alles, Kathi?“

„ja, ich denke schon.“

„Gut, dann wollen wir mal“ sagt Andrea lächelnd und öffnet die Haustür.

Andrea verstaut den Koffer im Kofferraum, Hermine will Kathi auf den Schoß nehmen während der kurzen Fahrt zum Bahnhof, also stellt sie sie erst einmal auf den Beifahrersitz, dann geht sie wieder hinein, um sich ihre Jacke anzuziehen.

Andrea schließt hinter Kathi die Haustür ab, als diese ins Auto steigt, dann steigt sie ebenfalls ein und fährt los.

Die Fahrt dauert wirklich nicht sehr lang; gegen 9 Uhr 45 betreten die beiden den Bahnhof und blicken sich kurz um, dann führt Andrea Kathi zu gleich 9 und 10.

Kathi hat keine Ahnung, wie es hier vonstatten gehen soll; zum Glück ist der Bahnhof noch sehr leer und es sind kaum Leute hier. Kathi wird wegen der Eule auf ihrem Wagen zwar sehr merkwürdig angestarrt, aber sie ignoriert das und folgt ihrer Mutter zu einem Süßigkeiten und Getränkeautomaten. Davor bleibt sie stehen und Kathi stutzt.

„Und was ist nun, Mama? Was wollen wir hier?“

„Warte ab. Folge mir gleich einfach, ohne zu zögern. Du darfst nicht denken, dass du stolperst oder dagegenläufst, in Ordnung?“

Kathi nickt nur, dann blickt sich Andrea noch einmal um , um sich zu vergewissern, dass kein anderer im Augenblick in ihrer Nähe ist, dann geht sie wenige Schritte zurück und läuft dann schnurstracks auf den Automaten zu. Und dann ist sie plötzlich einfach verschwunden!

Kathi blickt sich verwirrt um, besinnt sich dann aber der Worte ihrer Mutter und blickt sich kurz noch einmal um, dann läuft auch sie los, wenngleich auch mit ungleich höherer Geschwindigkeit. Sie besinnt sich auf das erste Harry Potter Buch... sie ahnt nun, wie Harry sich gefühlt haben muss. Sie schließt die Augen, kurz bevor der Wagen gegen den Automaten prallen könnte, aber dann hört sie plötzlich ein lautes Pfeifen.

Sie blickt sich um und erblickt als erstes ein großes Schild:

Gleis 9 ¾ , Abfahrt Hogwarts-Express: 10.00 Uhr

Kathi klappt vor Erstaunen der Mund auf und dann hört sie plötzlich einen Ruf: Andrea steht beim Schaffner am Güterwaggon und winkt Kathi herüber.

Kathi dreht ihren Wagen herum und geht zu Andrea hinüber, da erblickt sie plötzlich ein bekanntes Gesicht. Sie stellt rasch den wagen neben ihrer Mutter ab, ruft noch „Mach du das bitte eben für mich, ja? Danke!“ dann ist sie auch schon an ihrer Mutter vorbei, die ihr nur erstaunt hinterher blickt und läuft zu Joe hinüber.

Ein wenig außer Atem bleibt sie vor ihm stehen.

Sie holt kurz Luft, während Joe überrascht sagt „Kathi? Bist du das?“

„Ja.. Ich...Ich bin es.“ Sie holt noch einmal Luft. „Ich freue mich, dich wiederzusehen“

Joe nickt und errötet leicht.

„Ich freue mich auch.. Ähm...Kathi, darf ich vorstellen, das ist meine Mutter. Mama, das ist Kathi, von der ich dir erzählt habe“ Joe deutet auf die Frau, die neben ihm steht und die Hand auf seiner Schulter liegen hat.

Frau Tschechner wirkt streng; sie steht kerzengerade neben ihrem Sohn und rümpft ein wenig die spitze Nase; die langen braunen Haare hat sie streng nach hinten in einen Dutt gebunden und auch das Kostüm, das sie trägt, sitzt perfekt und wirft nirgends Falten.

Kathi merkt, dass Joe die Situation ein wenig peinlich ist und sagt höflich „Hallo Frau Tschechner. Es freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen.“

„Nun, das kann ich von mir nicht gerade behaupten, aber trotzdem. Du bist also das feurige kleine Mädchen, von dem Joe so viel erzählt hat. Er ist praktisch gar nicht mehr aus dem Erzählen herausgekommen“

Joe stupst seine Mutter in die Seite und murmelt hochrot im Gesicht „Mama, nicht doch.. Bitte...“

Kathi errötet nun ihrerseits und murmelt „Ja, das bin ich.“

Der Hogwarts-Express stößt ein lautes Pfeifen aus und Kathi zuckt unwillkürlich zusammen.

Sie dreht sich um, froh über die Ablenkung und blickt zur Uhr: Sie zeigt bereits wenige Minuten vor 10. Kathi dreht sich wieder um, greift nach Joe’s Hand und zieht ihn zu einem Waggon; dabei ruft sie seiner Mutter noch zu „Es freut mich, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben, Frau Tschechner!“

Joe’s Mutter blickt ein wenig veriwrrt hinter ihrem Sohn und dem jungen Mädchen mit den roten Haaren hinterher, dann stiehlt sich ein sanftes Lächeln auf ihr Gesicht, während sie ihrem Sohn noch einmal zuwinkt.

Andrea ist inzwischen zu Kathi gelaufen; Kathi kann gerade noch stoppen, ehe sie in ihre Mutter hineinläuft.

„Mama, das ist Joe; Joe, das ist meine Mutter.“

„Hallo Frau Gryffin“ sagt Joe schüchtern und immer noch rot im Gesicht, er scheint es nicht gewöhnt zu sein, dass jemand so offen mit ihm ist.

„Hallo Joe, schön, dich kennenzulernen. Aber.. Nenn mich ruhig Andrea. Weißt du, ich mag diese Höflichkeit nicht besonders...“

Joe nickt nur stumm, dann sagt Kathi auch schon aufgeregt: „Mama, wir müssen in den Zug! Sonst fährt er noch ohne uns ab!“

Andrea schmunzelt und meint „Ich bin mir da nicht so sicher, Kathi. Sieh doch: Ihr beiden seid die einzigen, die hier in den Zug einsteigen.“

Kathi blickt sich um und tatsächlich wird ihr das nun mit einem Schlag bewusst.

Sie grinst und meint „Na dann... Aber trotzdem Tschüs, Mama, ich schreibe dir, sobald ich in Hogwarts bin, einverstanden?“

„Einverstanden. Nun aber ab mit dir; ich merke doch, wie sehr es dich nun doch nach Hogwarts zieht.“

Kathi grinst nur und steigt in den Zug, Joe folgt ihr.

Die beiden suchen sich ein Abteil und öffnen das Fenster, um ihren Müttern zuzuwinken.

Frau Tschechner tritt ans fenster heran und sagt noch zu ihrem Sohn „Und melde dich, sobald du angekommen bist.“

„Mach ich, Mama. Bis bald“

„Bis bald, Joe.“

Dann ertönt auch schon ein erneutes Pfeifen und der Zug setzt sich ratternd in Bewegung.

Nun geht es also auf nach Hogwarts....



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