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Alles Hexe oder was?

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Auf geht's zur Winkelgasse!

Kapitel 4: Auf geht’s zur Winkelgasse!
 

Als Kathi am Mittag aus der Schule kommt, lächelt sie immer noch.

In der Schule hat Kathis beste Freundin Anke sie die ganze Zeit über gefragt, was los ist, aber Kathi hat nur gesagt „Ich erkläre es dir später, okay?“ und später nur mit dem Kopf geschüttelt.

In der 6. Stunde, als sie Latein hatten, hat Anke schließlich genervt gesagt „Pffff.... Wenn das so ist, dann vergiss es. Und da du anscheinend nicht mehr mit mir redest, brauchst du auch nicht erwarten, dass ich mit dir rede.“

„Katharina, Anke, was macht ihr beiden da hinten? Hört sofort auf zu reden!“

Kathi sieht ihre Lehrerin Frau Kirschner beleidigt an.

„Aber Frau Kirschner! Ich habe doch gar nichts –„

„Schluss jetzt, Katharina! Ich will keine Ausreden hören. Dekliniere mir jetzt „res“!“

Kathi sieht kurz wütend zu Anke, aber dann fällt ihr ein, dass sie in Hogwarts von Professor McGonagall höchstwahrscheinlich ähnlich getadelt worden wäre und beim Gedanken an Hogwarts stiehlt sich wieder das Lächeln auf ihr Gesicht und sie sieht Frau Kirschner an und fängt an zu deklinieren:

„Res – rei- rei- rem- re...“
 

Nach der Stunde wartet Kathi neben der Tür ihres Klassenraumes auf Anke um mit ihr zu klären, was los ist.

Als Anke aus der Klasse kommt und ohne ein Wort an Kathi vorbeirauscht, hält Kathi sie am Arm fest.

„Anke, jetzt warte doch mal!“

Anke windet sich los und sieht Kathi wütend an

„Was ist? Willst du mir jetzt sagen, dass ich mich verziehen soll?“

„Nein, natürlich nicht. Ich wollte dir erklären, warum ich vorhin nicht mit dir gesprochen habe. Aber es ging nicht anders.“

„So, es ging also nicht anders? Dann erklär mir jetzt bitte, was das sollte! Ich fand das Ganze ziemlich daneben von dir, Kathi!“

Kathi sieht ein wenig betreten zu Boden, sieht dann Anke mit strahlenden Augen an und fragt leise „Ich kann dir doch vertrauen, oder?“

Anke sieht Kathi neugierig an und nickt dann. „Klar, was ist denn?“

„Ich... Ich wurde in Hogwarts aufgenommen.“

„WAS??? Das gibt’s doch gar nicht!“ ruft Anke laut aus.

„Pssst, nicht so laut bitte, ich möchte nicht, dass es jemand erfährt“

Anke sagt nun leise „Aber... Ich dachte immer, Hogwarts gibt es in Wirklichkeit gar nicht!“

„Das dachte ich auch, aber es gibt Hogwarts wirklich. So unglaublich es auch klingt. Aber können wir das heute Nachmittag genauer besprechen?“ sagt Kathi. Anke nickt und sagt dann „Na klar, du hast mich jetzt echt neugierig gemacht. Ich kann aber erst ab 5, ich muss noch mit’m Hund raus, der muss sich mal wieder richtig austoben und nich hab heute Nachmittag ja wieder Tanzen.“

„Geht in Ordnung, dann um 5 bei mir. Stimmt ja, du gehst ja seit drei Wochen zur Rock’n’Roll Formation bei euch in der Tanzschule. – Ich freu mich schon auf nachher! Und nochmal Entschuldigung für heute Vormittag.“

Anke winkt ab.

„Passt schon. Unter diesen Umständen kann ichs verstehen, wenn du nicht reden wolltest, auch wenns ein wenig krass war.“

Dann gehen beide zum Fahrradständer und fahren sich gegenseitig Witze erzählend und lachend nach Hause.

*
 

Kathi räumt nach dem Essen noch ein wenig ihr Zimmer auf und stellt einen großen Käfig, den sie auf dem Dachboden gefunden hat, auf ein Tischchen, damit Hermine nicht mehr draußen im Baum schlafen muss (auch wenn Eulen normalerweise draußen schlafen).

Hermine betrachtet neugierig Kathis Treiben in ihrem Zimmer und flattert dann neugierig in den Käfig. Dort schuhut sie leise und Kathi sagt lächelnd „So wie es aussieht, scheint dir der Käfig zu gefallen. Das freut mich, aber natürlich kannst du auch wieder rausfliegen, wenn willst, und Mäuse jagen gehen.“

Hermine schuhut erneut leise und raschelt ein wenig mit den Flügeln zur Bestätigung.

Da klingelt es auch schon an der Tür und Kathi rennt nach unten. Dabei ruft sie ihrer Mutter im Wohnzimmer zu „Ist für mich! Bin schon an der Tür!“ und öffnet diese.

„Hallo Kathi! Hallo Andrea!“ sagt Anke.

„Hallo Anke, schön dich zu sehen. Möchtest du etwas trinken?“ fragt Andrea, die hinter Kathi getreten ist.

„Nein, aber trotzdem danke.“

„Hallo Anke“ meldet sich nun auch Kathi zu Wort, die ihrer Mutter einen wütenden Blick zuwirft. Dann gehen die Mädchen nach oben in Kathis Zimmer, wo Anke Hermine bewundert, die nun mit dem Kopf unter ihren Flügel geschoben schläft.
 

Dann reden die beiden Mädchen zwei Stunden über Hogwarts, die Briefe von McGonagall und Hagrid und über die Bücher.

Schließlich fragt Anke „Aber wie ist dass denn nun mit der Schule hier? Du kannst doch nicht einfach hier abhauen und dich nie wieder melden!“

Kathi schüttelt langsam den Kopf.

„Nein, natürlich nicht. Aber wir melden mich von der Schule ab und sagen dem Schulamt, dass meine Ma mit Privatunterricht gibt.“

„Geht denn das? Soweit ich weiß, darf Privatunterricht nur erteilt werden, wenn der Privatlehrer auf Lehramt studiert hat“ wirft Anke ein.

Kathi sieht Anke verschmitzt lächelnd an

„Meine Ma ist Lehrerin. Sie hat Mathe, Englisch und Bio studiert. Und Latein auch, das allerdings später. Das dürfte also kein Problem werden.“

Anke sieht Kathi erstaunt an.

„Deine Mutter hat auf Lehramt studiert? Das wusste ich ja gar nicht!“

„Ja, aber das wusste ich bis vor 5 Jahren selbst nicht.“

Die beiden Mädchen sehen sich einen Augenblick schweigend an, aber es ist eine angenehme Stille, in der jeder seinen Gedanken nachhängt.

Dann fällt Ankes Blick auf die Uhr.

„Oh! Ich muss los! Ich bin schon viel zu spät dran!“

Anke springt auf und geht nach unten um sich von Andrea zu verabschieden. Kathi folgt ihr und umarmt sie kurz.

„Bis nächste Woche. Und ich wünsch dir viel Spaß in der Winkelgasse!“ sagt Anke.

„Auf wiedersehen, Andrea.“

„Bis bald, Anke.“
 

Nachdem Kathi die Tür hinter Anke geschlossen hat, sieht Andrea ihre Tochter an.

„Du hast es ihr also erzählt?“

„Ja, habe ich. Aber wie...Woher wusstest du, dass..?“

„Ihr wart teilweise so laut, da konnte ich gar nicht anders, als zu zuhören. – Machst du das Abendbrot fertig? Ich muss noch eben zu Ende bügeln.“

„Klar.“

Kathi verschwindet in der Küche um das Abendbrot vorzubereiten und Andrea wieder im Wohnzimmer.
 

*
 

Nach dem Abendessen geht Kathi nach oben in ihr Zimmer und blickt in den noch hellen Himmel. Sie freut sich sehr auf Hogwarts, aber durch das Gespräch mit Anke ist ihr klar geworden, dass sie hier ihre Freunde zurücklassen muss. Dieser Abschied wird sehr schwer für sie, das spürt sie.

Da spürt Kathi einen sanften Druck auf der Schulter und gleich darauf bohren sich sanft Krallen in ihre Schulter.

„Ach Hermine, Hogwarts ist bestimmt schön“, sagt Kathi und sieht dabei Hermine an, die leise mit ihrem weißen Gefieder raschelt und schuhut.

Kathi streicht ihrer Eule sanft übers Gefieder und sieht dann in den Sonnenuntergang hinaus.

So steht Kathi schweigend am Fenster, Hermine auf der Schulter.

Als die Sonne untergegangen ist, dreht Kathi sich um und betrachtet ihr Zimmer. Sie hat plötzlich ein komisches Gefühl im Magen, ein Gefühl von Abschied. Aber als Hermine Kathi sanft ins Ohr zwickt, verschwindet das Gefühl wieder und Kathi blickt auf den Kalender: Es ist der 31. Juli 2007, Harrys 26. Geburtstag!

Kathi denkt an die Abenteuer, die Harry in Hogwarts erlebt hat, und ihre Vorfreude auf Hogwarts steigt immer weiter, auch wenn es noch einen Monat hin ist. Schließlich bringt sie Hermine zu ihrem Käfig, die sich müde dort hineinsetzt und Kathi geht selbst ins Bett,
 

*
 

Am nächsten Morgen wacht Kathi früh auf, um 9.00 Uhr. Sie ist total aufgeregt und zieht sich hastig an, dann geht sie nach unten.

Dort ist noch alles still, Andrea schläft noch und so macht Kathi das Frühstück fertig.
 

Als eine halbe Stunde später Andrea nach unten kommt, stehen schon frisch aufgebackene Brötchen auf dem Tisch und Kathi stellt gerade den Kaffe dazu.

„Morgen Kathi“, gähnt Andrea.

„Guten Morgen Mama“, sagt Kathi fröhlich. „hast du gut geschlafen?“ Andrea nickt nur, setzt sich an den Tisch und schenkt sich eine Tasse Kaffee ein.

Das anschließende Frühstück verläuft nahezu schweigend, jeder hängt seinen Gedanken nach.

Am Ende des Frühstücks fragt Kathi „Mama... Warum hast du gestern Abend gelogen?“

„Warum gelogen?“ Andrea sieht ihre Tochter fragend an.

„Du hast gelogen, als du gestern Abend zu mir gesagt hast, dass Anke und ich so laut waren, dass man es hier unten noch hören konnte. Wir waren nämlich nicht laut. Überhaupt nicht.“

Andrea blickt Kathi noch einen Moment lang verwundert an, dann breitet sich ein leichtes Grinsen auf ihren Lippen aus, welches nun Kathi dazu bringt, ihre Mutter fragend anzusehen.

Andrea greift in die Tasche ihres Bademantels, holt etwas heraus längliches und fleischfarbenes heraus und gibt es Kathi. Diese betrachtet es kurz, dann durchfährt es sie wie ein Blitz und sie ruft aus:

„Das ist ja...Dass muss ein Langziehohr sein! Aber woher..? Warum..?“

„Es ist ein Langziehohr aus dem Hause Weasley’s zauberhafte Zauberscherze“, sagt Andrea, nun breit grinsend.

„Ich habe es von Fred Weasley persönlich überreicht bekommen, als ich das letzte Mal dort war.“

„Als du das letzte Mal da warst? Aber... Wann warst du denn da?“ fragt Kathi überrascht.

„Nun... genau genommen vor knapp 21 Stunden.“

Kathi fällt es nun wie Schuppen von den Augen: Wenn Andrea gestern Mittag in der Winkelgasse war, heißt das, dass Andrea dort arbeiten muss!

„Mami! Jetzt sag nicht, dass du bei den Weasley – Zwillingen arbeitest!“

Andrea nickt und sagt dann „ Doch, das tue ich. Ich bin an den Job durch den Tagespropheten gekommen, es war eine Anzeige darin. Erinnerst du dich an den Anfang von ‚Harry Potter und der Halbblutprinz‘? Als die Weasleys, Harry und Ron Fred und George in der Winkelgasse besuchten? Dort war die Rede von einer jungen Frau; das war ich. Allerdings habe ich kaum mitbekommen, dass Harry Potter persönlich im Laden stand, ich war abgelenkt.“

„Aber Mama... Die hexe hieß doch da, wenn ich mich recht entsinne Verity, oder nicht? Und...Wenn du bei den Weasleys arbeiten darfst und kannst, dann bist du ja auch..?“ fragt Kathi langsam und nachdenklich.

„Stimmt, die Zwillinge nennen mich absichtlich Verity, damit ich von anderen nicht so schnell erkannt werde. Und ja, ich bin auch eine Hexe. Keine Squib, wie du vielleicht vermutet hast.“

Kathi nickt nur, wie hat so viele Fragen im Kopf, aber sie will ihre Mutter nicht weiter löchern.

Andrea räumt schweigend den Tisch ab und verschwindet dann im Badezimmer, um sich fertig zu machen, Kathi ist inzwischen nach oben in ihre Zimmer gegangen, wo sie das Fenster für Hermine öffnet, damit diese jagen gehen kann.
 

Kurze Zeit später stehen Kathi und Andrea im Wohnzimmer. Andrea hat zum ersten Mal seit Jahren den Umhang an, den sie von ihrem Mann zu Weihnachten bekommen hat – Zum letzten Weihnachten, das sie mit ihrem Mann verbringen konnte.

Andrea sagt leise „halt dich bitte an meinem Arm fest und lass nicht los, ja?“

Kathi nickt, tritt einen Schritt nähre an ihre Mutter heran und hakt sich bei ihr ein.

Sie ahnt, was kommt: Seit-an-Seit-Apparieren.

Kaum hat Kathi sich eingehakt, wird es auch schon schwarz um sie und sie fühlt sich, als ob sie zerquetscht wird. Sie schließt ihre Augen und als das Gefühl nachlässt, öffnet sie ihre Augen und stößt ein überraschtes „Oh!“ aus: Sie stehen vor dem Tropfendem Kessel!

Andrea lächelt nur sanft und tritt ein, Kathi folgt ihr neugierig.
 

„Good morning, Tom! How are you today?“ fragt Andrea den zahnlosen Wirt.

„Oh, good morning Mrs Gryffin! I’m very fine and I hope, you are, too!“

„Yes, Tom. Thank you. But I’m sorry, I’ve got no time, I have to do much things this morning. We’ll see us on monday.“

Tom nickt.
 

Kathi lauscht der kurzen Unterhaltung gebannt, dann geht Andrea durch eine Tür, die Kathi zuerst gar nicht bemerkt hat, holt ihren Zauberstab aus dem Umhang und tippt den Stein an, von dem Kathi schon sooft gehört hat.

Und tatsächlich öffnet sich die Mauer und gibt den Blick frei: Es herrscht ein Gewusel und Gedränge und Kathi kann sowohl Ollivander’s als auch das weiße Marmorgebäude der Gringotts-Bank erkennen: Sie ist tatsächlich in der Winkelgasse angekommen und steht kurz davor, ihre ersten Schritte auf reinem Zauberer- und Hexenboden zu tun.

„Ist es so, wie du es dir vorgestellt hast?“ fragt Andrea leise.

Kathi kann nur nicken, dann wird sie von ihrer Mutter an der Hand genommen und beide gehen in die Winkelgasse.

„Zuerst müssen wir noch Geld für deine Umhänge, deinen Zauberstab und den ganzen Rest holen, daher gehen wir zu Gringotts.“ Sagt Andrea und sie richten ihre Schritte in Richtung der Zaubererbank.



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