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You are...

Zusammenarbeit mit Knispell
von

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...my Valentin

Hallo zusammen,

hier ist nun der erste One-shot unserer kleinen Sammlung You are…, den wir Deryan widmen wollen. Wir wollten uns bei dir bedanken, weil du immer für uns da bist, mit uns lachst und weinst. Du hast immer ein Ohr für uns und bist eine supertolle Betaleserin, die trotz Zeitmangels immer zur Stelle ist. Vielen Dank.

Und nun viel Spaß beim Lesen.
 

~
 

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Unsicher musterte Sakura Haruno kurz die Leute, die sich ebenfalls in dem kleinen Süßwarenladen befanden, sie starrten sie an. Es war ihr irgendwie unheimlich, manche sahen sie geschockt oder andere belustigt an. Wen wunderte es auch bitteschön, wenn zwei komische Gestalten in grünen Anzügen um sie herumwuselten? Wirklich, alles war grün, das Hemd, die Hose, das Jackett und sogar die Schuhe. Es war schon peinlich gewesen, als sie den Laden betreten hatte und ihr Klassenkamerad Lee sie überschwänglich begrüßt hatte. Von wegen meine Kirschblüte, was hat sich hierher verschlagen. Peinlicher ging es ja wohl nicht. Sie könnte sich wirklich immer noch über ihn aufregen.
 

Dabei wollte sie doch nur eine Kleinigkeit zum Valentinstag für ihren Schwarm kaufen. Womit hatte sie das nur verdient?

Die beiden Froschverschnitte kamen mit immer neuen Vorschlägen und Naschereien bei ihr an, dabei wollte sie sich doch nur in Ruhe umsehen. Sakura brauchte keine Hilfe. Frustriert seufzte sie, als Lee ein weiteres Mal auf sie zukam und das mit einem riesigen Korb, der hin- und herschwankte. Es kam wie es kommen musste und der Inhalt des Korbes verteilte sich über sie. Wer in Gottes Namen verschenkte denn Honig zum Valentinstag? Die klebrige, zähe Masse hing ihr in den Haaren und lief langsam über ihr T-Shirt. Langsam aber sicher wurde es ihr zu bunt. Sie musste sich zusammenreißen, sonst würde sie ihm noch an die Gurgel springen.
 

„Lee, du Idiot, was sollte das?“, fragte die Haruno scheinbar ruhig, doch in ihrem Inneren brodelte es. Der Tag war absolut versaut und das nur wegen ihm. Sie schwor sich, dass sie diesen Laden nie mehr betreten würde, auch wenn ihr Leben davon abhing.

„Mein Engel, das tut mir so leid. Das wollte ich doch nicht.“, sagte Lee mit brüchiger Stimme und stand kurz vor einem Heulanfall.

„Am besten hole ich mal ein Handtuch, dann kannst du dich abtrocknen.“, sprach Gai sie an und musterte sie mit gerunzelter Stirn. Schließlich ging er und ließ ein bedeppertes Mädchen und einen heulenden Jungen zurück.

Peinlicher ging es nicht.

Sie fing an sich zu wiederholen, aber das war egal.
 

Sie sah nach draußen und erstarrte förmlich in ihrer Position. Dort stand ein Junge direkt vor dem Laden, er schaute gelangweilt auf die große Standuhr, dann kramte er nach seinem Handy. Sakura stöhnte hörbar. Das konnte nicht wahr sein, nicht jetzt, nicht hier. Warum war er da? Wenn er sie bemerkte, war es aus mit ihr. Sie musste sich verstecken, nein, sie musste dringend weg. Schnell analysierte sie ihre Umgebung und suchte verzweifelt nach einem Ausweg. So ein Mist, der einzige Fluchtweg war die Tür, durch die sie gekommen war und es wäre denkbar blöd, wenn sie dort rausgehen würde, denn keine fünf Meter weiter stand Sasuke und telefonierte. Okay, sie war geliefert, es sei denn, Sasuke würde sich jetzt dort wegbegeben, aber nein, jetzt schlenderte auch noch langsam näher. Langsam wurde sie panisch, denn er kam dem Eingang immer näher.
 

Sie schloss die Augen und hoffte, dass er sie nicht bemerken würde. Eine Weile stand sie da, bis sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte. Ihre Lider öffneten sich flatternd und wen sah sie? Natürlich Sasuke.

Okay, sie musste sich korrigieren, es ging doch noch peinlicher. Vor ihr stand ein grinsender Sasuke, der sich wahrscheinlich arg das Lachen verkneifen musste. Augenblicklich schoss ihr das Blut in die Wangen.

„Na Sakura-chan, was hast du dieses Mal angestellt, du kleiner Tollpatsch?“, wollte er belustigt wissen und grinste weiter vor sich hin.

„Das ist nicht lustig, außerdem habe ich gar nichts gemacht. Das war Lee.“, grummelte sie leise. Sasuke zog eine Augenbraue hoch und sah sich um. Hinter einem Regal konnte er Lee ausmachen, der sich gerade ordentlich die Nase schnäuzte. Er wandte sich wieder Sakura zu und lächelte sein unwiderstehliches Lächeln, das Mädchen reihenweise in Ohnmacht fallen ließ und das nur für sie, um sich bei ihr zu entschuldigen. Natürlich würde sie die Entschuldigung annehmen, sie lächelte zurück.
 

„Was hast du eigentlich hier gemacht?“, fragte sie nach einer Weile, sah ihn dabei aber nicht an.

„Ich habe Knieschoner für Dobe gekauft. Er hat mich dann überraschender Weise angerufen, nach dem Motto, könntest du nicht ne Nudelsuppe für mich mitbringen. Na ja… und dann bin ich hier vorbeigekommen und habe dich entdeckt. Und was machst du hier?“

„Ähm… Also… i-ich…“, druckste sie herum und holte nach einer Weile tief Luft, „Ich wollte Schokolade kaufen… zum Valentinstag für meinen Schwarm.“

Seine Augen weiteten sich. Sie hatte einen Schwarm? Sein Beschützerinstinkt erwachte zu neuem Leben. Wer wollte seiner kleinen Sakura-chan an die Wäsche?

„Einen Schwarm? Wer…?“, murmelte er sichtlich geschockt. Sakura sah ihn irritiert an, er wusste es also nicht. Ihr konnte es nur recht sein.

„Sakura, wer ist es?“, fragte er stockend. Ein schiefes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen.
 

Sasuke, du bist ja so naiv.
 

Sie drehte sich um und schritt weiter durch die Regale. „Sasuke, Sasuke, du musst nicht alles wissen.“

Der Uchiha folgte ihr, irgendwie passte es ihm gar nicht, dass sie Geheimnisse voreinander hatten, denn sie kannten sich bereits seitdem sie damals zusammen mit drei Jahren im Sandkasten gespielt hatten und erzählten sich alles!

Na ja… er korrigierte sich, fast alles.

Gai reichte Sakura ein Handtuch und sie versuchte den Honig aus ihren Haaren zu bekommen.

„Sasuke, bitte!“

„Was? Ich habe doch gar nichts gesagt!“, empörte sich der Uchiha, doch Sakura zog die Brauen hoch. „Ich möchte doch nur Schokolade kaufen, so wie zig Mädchen auch.“

„Und ich werde hierbleiben und dir Gesellschaft leisten.“
 

Die Haruno biss sich auf die Unterlippe, sie wünschte sich zum ersten Mal, er würde sie wirklich alleine lassen. Dass Sasuke daran nicht mal im Traum dachte, wusste sie nicht. Nervös schritt sie durch die Regale, immer drauf bedacht, Lee zu meiden, der noch immer heulte. Ihr Blick huschte über die verschiedenen Sorten, schließlich blieb sie stehen und lächelte. Sie bückte sich und bemerkte, dass Sasuke sie nicht aus den Augen ließ.

„Bleib mal locker, ja? Ich löse mich schon nicht in Luft auf.“

Sasuke verdrehte die Augen, sie hatte Recht, er sollte aufhören sich wie ein eifersüchtiger Stalker zu benehmen. „Okay, Okay, ich verschwinde ja schon. Du willst mich loswerden? Schön! Du willst für einen Idioten Geld ausgeben? Nur zu!“

Sakura ging in die Hocke und erwiderte bloß: „Ja, ja.“
 

Aus dem Augenwinkel heraus konnte sie sehen, wie er wirklich den Laden verließ. Sasuke war sauer, dass konnte sie an seinem Ton erkennen, aber in diesem Moment war sie einfach nur froh, dass er gegangen war.

„Du bist ein Idiot!“, fluchte sie leise und schritt sofort ein paar Meter zurück. Dann hob sie den Kopf und streckte sich nach einer Schokoladentafel. Sie musste grinsen, fast zwei Jahre lang hatte sie diese Sorte Schokolade nicht mehr gesehen.
 

Kirsche.
 

Und Sasuke liebte sie.

Als Kind hatte er sich zum Geburtstag einzig und alleine einen Teller mit Kirschschokolade von ihr gewünscht. Zufrieden ging Sakura zur Kasse. Der Valentin konnte kommen… zumindest mehr oder weniger.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

14.02…
 

Wie sehr hasste er diesen Tag doch. Schon beim Wachwerden war ihm die schnulzige Musik aufgefallen. Jeden Valentinstag ließ seine Mutter alle möglichen Schnulzen laut laufen. Sasuke wunderte sich, dass sein Vater noch nie etwas dagegen gesagt hatte. Vielleicht hatte Fugaku es mittlerweile aufgeben, der Junge wusste es nicht. Schon am Frühstückstisch war Sasuke mit seiner Mutter alleine, denn Itachi hatte sich vorsorglich in seinem Zimmer eingeschlossen und vor den Tag an der Uni zu schwänzen. Etwas was Sasuke liebend gerne auch gemacht hätte, doch leider war er noch nicht volljährig. Der Uchiha schnappte sich sein Sandwich und schlüpfte in seine Schuhe.

„Sasuke-Schatziiiiii!“

Genervt verdrehte der Schwarzhaarige die Augen. „Was gibt es, Mutter?“

„Vergiss nicht, heute nett zu den Mädchen zu sein, die dir Schokolade schenken.“

„Natürlich!“, erwiderte er gelangweilt und knallte die Tür hinter sich zu. „Ich bin nett, solange sie mich alle in ruhe lassen.“
 

Doch daraus sollte nichts werden. Wie immer traf er sich mit seinem besten Kumpel am Schuleingang. Naruto Uzumaki hatte bereits seine Inliner geschultert und ein riesiges Loch in der Hose. Sasuke reichte ihm die Schoner und betrat das Schulgebäude.

„Thanks, Teme. Hey, du bist heute aber schlecht gelaunt!“, der Blonde grinste breit und öffnete ohne lange zu zögern seinen Spind. „Lass mich raten... Heute ist, abgesehen von Weihnachen und deinem B-Day, dein Lieblin-!“

Möglichst desinteressiert sah Sasuke zu seinem besten Freund. „Was ist denn jetzt los? Hat es dir die Sprach verschlagen oder existiert das Wort Lieblingstag nicht mehr in deinem Wortschatz oder was ist los.“

Naruto griff in seinen Spind und zog verwirrt eine verpackte Tafel Schokolade mit einer hübschen gelben Schleife heraus.

Sasuke hob eine Augenbraue und musste grinsen. „Da leidet aber jemand unter Geschmacksverirrung.“

Überraschenderweise war Naruto nicht für einen Kontra bereit, sondern starrte noch immer auf diese Tafel. Sasuke gab ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf und murmelte: „Du tust ja, als wäre es ein Wunder, dass du etwas bekommen hast.“
 

Der Blonde sah seinem Kumpel leicht verstimmt an und antwortete: „Ich bin so etwas einfach nicht gewöhnt, schließlich heiße ich nicht Uchiha-der-Frauen-Gott!“

„Hn.“

„Ja `hn` und weißt du was? Manchmal bin ich auch ganz froh, nicht du sein zu müssen.“

Sasuke stand nun vor seinem Spind und gab den Code ein. „Und warum?“

Noch bevor Naruto antworten konnte, rasselten mehrere Schokoladentafeln auf seinen Kumpel herunter. Während Sasuke stöhnte und die Tafeln aufhob, lehnte sich Naruto an die Spindreihe und verschränkte die Arme vor der Brust. „Lass mich mal scharf nachdenken…hm vielleicht deshalb? Zu viele Weiber sind schlecht fürs Gemüt.“

„Hn.“, kam es nur wieder von Sasuke und er stopfte die Tafeln dahin zurück wo sie hergekommen waren. Als wenn nichts gewesen wäre, machte sich Sasuke auf den Weg ins Klassenzimmer. Naruto folgte ihm brav und schnitt ein anderes Thema an. „Und? Isst du das alles alleine?“

„Sehe ich aus, als stehe ich auf Schmerzen?“

„Wie ein Emo siehste nicht aus, nein.“
 

Sasuke musste sich zusammenreißen, um Naruto nicht zu würgen, denn viele Schüler sahen ihnen verwirrt nach. Der Uchiha hasste Aufmerksamkeit. „Ich meinte Bauchschmerzen! Oh nein, lass mich sterben!“

Sasuke wäre am liebsten wieder rückwärts aus dem Klassenzimmer herausgegangen, als er seinen Tisch entdeckte. Denn dieser bog sich nur so unter der Last von Schokolade. Seine Klassenkameraden schenkten ihm entweder einen neidischen oder mitleidigen Blick und der Uchiha konnte auf beides verzichten.
 

Ok, Sasuke, bleib cool, dachte er sich unwohl und ging auf seinen Tisch zu. Einige Mädchen seufzten verträumt, als er an ihnen vorbeiging. Manchmal waren ihm diese Weiber echt unheimlich, so wie sie sich benahmen. Wer rannte bitte kreischend hinter jemandem her, den er noch nicht einmal kannte? Da gab es nur eine Antwort, Groupies. Er war ja nicht mal berühmt, nicht im Geringsten. Wobei es Itachi nicht anders erging. Ihm lief es kalt den Rücken runter, als er daran dachte, was sein Bruder ihm erzählt hatte. Wie schon gesagt, diese Weiber waren ihm unheimlich. Da blieb er lieber bei seiner kleinen Sakura-chan, obwohl sie auch oft ziemlich verrückte Sachen tat. Aber wenigstens rannte sie ihm nicht kreischend hinterher.
 

An seinem Tisch angekommen setzte er sich erstmal hin und stellte die Tasche ab. Kurz musterte er den Tisch und seufzte anschließend. Am liebsten würde er in seinem Selbstmitleid versinken, aber das konnte er sich nicht leisten, schließlich musste er sein Image bewahren. Für einen Augenblick schloss er die Augen und öffnete sie wieder, dann hob er einen Arm und fegte die gesamte Schokolade vom Tisch runter. Einige Mädchen holten geschockt Luft, wie konnte er nur. Andere wiederum brachen heulend zusammen oder rannten zur Toilette, weil ihnen übel war. Sasuke sah ihnen mit gerunzelter Stirn nach, wie konnte einem davon bitte schlecht werden? Das war ja nicht mehr normal.
 

Einige Schokoladentafeln später war er endlich auf dem Weg nach Hause und er hatte immer noch das Gefühl, verfolgt zu werden. Er beschleunigte seine Schritte, doch das Gefühl verschwand nicht. Abrupt blieb er stehen und drehte sich um. Es war kein Mädchen, wie er es erwartet hatte, sondern Naruto.

„Ist irgendwas, Dobe oder warum verfolgst du mich?“, fragte er gelangweilt, so dass Naruto zusammenzuckte.

„Hast du vergessen, dass wir jeden Tag zusammen nach Hause gehen? Du bist vorhin so schnell aus dem Klassenzimmer gestürzt, da bin ich ja kaum hinterhergekommen.“ Sasuke zuckte nur mit den Schultern und ging weiter. Schweigend setzten die beiden ihren Weg fort. Hoffentlich hatten sie wenigstens nachher beim Fußballtraining ihre Ruhe. Und so weit Naruto es sich denken konnte, brauchte Sasuke jede Menge weiße Taschentücher, sonst würden sich die Hühner noch sonst was einbilden.
 

„Hast du schon überlegt, wo du die Taschentücher herkriegen willst?“, fragte Naruto unvermittelt, als sie noch ein paar Straßen von Sasukes Haus entfernt waren.

„Taschentücher?“ Jetzt war sein bester Freund ja wohl völlig übergeschnappt. Wozu sollte er bitte Taschentücher benötigen?

„Naja, in einem Monat ist doch der White Day, da musst du doch den Mädchen Taschentücher schenken, wenn du nichts von ihnen willst. Wusstest du das nicht?“ Jetzt fiel es Sasuke wie Schuppen von den Augen. Deswegen hatten sich diese Gänse an diesem Tag immer so an ihn rangehängt. Er klopfte Naruto dankend auf die Schulter, rannte die letzten hundert Meter bis zum Haus und riss die Haustür auf, als würde er immer noch verfolgt werden.
 

„Ich bin wieder da, Mum!“, rief er und zog seine Schuhe aus. Eilig trat er in den Flur und stoppte, sonst wäre er geradewegs in seine Mutter hineingelaufen, die mit glänzenden Augen auf ihn zukam. Es verunsicherte ihn, wie seine Mutter ihn ansah und er wich ein Stück zurück. Ihre Augen schienen geradewegs zu strahlen.

„Alles Okay be-„

„Und? Hast du was bekommen?“, quatschte sie ihm dazwischen. Sasuke riss die Augen auf, damit hatte er jetzt wirklich nicht gerechnet. Seine Mutter kam ihm immer näher und er wurde langsam panisch. Sein Instinkt sagte ihm, er sollte es lieber leugnen.

„I-ich habe nichts bekommen.“, murmelte er leise und verschwand schnell Richtung Treppen. Oben erwartete ihn ein wissend grinsender Itachi. Sasuke wollte grummelnd an ihm vorbeigehen, doch Itachi versperrte ihm den Weg.

„Komm mit, ich möchte mit dir reden.“, flüsterte er leise, so dass seine Mutter ihn nicht hören konnte. Sasuke nickte kurz und folgte seinem Bruder in dessen Zimmer.
 

http://www.youtube.com/watch?v=uO_vFuzPJvc&feature=related
 

Every night in my dreams

I see you. I feel you.

That is how I know you, go on.

Far across the distance

And spaces between us

You have come to show you go on.
 

„Weißt du Sasuke, unsere Eltern haben sich an einem Valentinstag kennengelernt. Sie kannten sich zwar vom Sehen, aber sie haben sich das erste Mal unterhalten, als Mutter ihm etwas zum Valentinstag schenkte. Und das war, als so eine komische Schnulze lief.“

Der Jüngere nickte nur und fragte sich gleichzeitig, wo dieses komische Geträller herkam und sah auf Itachis Stereoanlage, doch die war aus.
 

Near, far, wherever you are

I believe that the heart does go on

Once more you open the door

And you're here in my heart

And my heart will go on and on
 

“Wenn ich mich nicht täusche, dann hieß sie My Heart Will Go On.“

Ulkiger ging es ja nicht, durfte so etwas überhaupt in einer Schule laufen?
 

Love can touch us one time

And last for a lifetime

And never let go till we're gone
 

“Sagt dir der Name was? Ich glaube, das war der Soundtrack zu dem Film Titanic.“
 

Love was when I loved you

One true time I hold you

In my life we'll always go on
 

“Nicht wirklich, denn ich gucke keine Schnulzenfilme. Obwohl, ich glaube Sakura hat mir schon mal davon erzählt.“, Sasuke wollte nicht wirklich drüber nachdenken, viel mehr wollte er dieses Gekreische, das die ganze Zeit in seinen Kopf zu hören war, abstellen. Unauffällig schritt er in Itachis Zimmer auf und ab.
 

Near, far, wherever you are

I believe that the heart does go on

Once more you open the door

And you're here in my heart

And my heart will go on and on
 

“Wie auch immer, seitdem fährt Mum total auf dieses Lied ab und spielt es jeden Valentinstag hoch und runter.“
 

You're here, there's nothing I fear,

And I know that my heart will go on

We'll stay forever this way

You are safe in my heart

And my heart will go on and on
 

“Sag mal, ist das das bescheuerte Lied, das hier die ganze Zeit läuft?“, fragte Sasuke und raufte sich die Haare, also hatte er keinerlei Möglichkeit das Gejaule abzustellen, denn an seiner Mutter vorbeizukommen, war in etwa so ungefährlich wie einem schlafenden Drachen ins Auge zu pieksen . Itachi sah es wohl genau so und zuckte mit den Schultern, dann reichte er seinem jüngeren Bruder etwas. „Hier… ein kleines Wundermittel.“

Skeptisch nahm Sasuke es entgegen. „Was ist das? Schlafmittel?“

„Ja, nun… eins kannst du nur, entweder du gehst an diesem Geträller zu Grunde oder aber du bekommst erst gar nichts davon mit.“

Sasuke verdrehte die Augen, da konnte er sich ja auch gleich betrinken.
 

~*~*~
 

Wenn Sasuke gedacht hatte, der Tag konnte nur noch besser werden, dann hatte er sich geirrt. Beim Fußball wollte er eigentlich nur abschalten, doch das war nicht möglich. Er kam sich bereits schon beim Warmlaufen vor wie ein Tier im Zoo. Sie trainierten jetzt schon seit einer Stunde und Sasuke wurde es echt zu blöd vom Zaun aus angestarrt zu werden. Niemals konnten diese Kühe ihn in Ruhe lassen. Er war es leid. Schnell meldete er sich bei seinem Trainer ab und nickte den anderen Jungs zu. Jetzt würde er erstmal etwas trinken gehen und endlich diesen Blicken für eine Weile entkommen.
 

Was Sakura jetzt wohl machte? Wahrscheinlich war sie gerade mit so einem schleimigen Typen im Kino und guckte eine Schnulze. So als würde er dabei sein, sah er wie sich die Hand des Unbekannten nach der Sakuras tastete. Sie erwiderte den Druck der Hand und rutschte näher an ihn heran. Dann konnte er das Gesicht des Unbekannten erkennen. Verwirrt schüttelte er den Kopf, jetzt wurde er verrückt. Sakura wäre die Letzte, die mit diesem Sai ausgehen würde. Gut, der Schwarzhaarige sah nicht schlecht aus und war gut in der Schule, noch dazu war er der Star des Basketballteams, aber…
 

Immer noch in Gedanken versunken, betrat er das Gebäude, in dem die Garderoben der Mannschaften lagen. Ihm war mulmig und etwas in ihm sagte ihm, dass er kehrt machen sollte und dafür später wiederkommen sollte. Doch wie meistens achtete er nicht auf seine Bauchgefühle und ging weiter. Nachdem er den Umkleideraum betreten hatte, blieb er stehen.
 

Das Erste, was er sah, war ein rosa Haarbüschel, der über die Bank zu sehen war. Überrascht hob er eine Augenbraue.

„Wer…? Sakura?“, fragte er leise und ging weiter, bis er kurz vor der Bank stand. Erschrocken fuhr das junge Mädchen hoch. „S-Sasuke, was machst du hier?“

Der Uchiha verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie belustig an. „Oh nein… ich habe ein Recht darauf, hier zu sein, sag du mir lieber was du in einer Jungenkabine zu suchen hast.“

Das junge Mädchen nestelte verlegen an ihrer Seitentasche und wurde leicht rot um die Nase.

Komm schon, Sakura! Jetzt bist du hier, also kannst du es ihm auch gleich direkt geben.

„Ich… ähm… ja…“

Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „Ich verstehe nur Bahnhof.“

Die Haruno biss sich auf die Lippe, schließlich trat sie auf Sasuke zu, ihre Wangen glühten und ihre Hände zitterten leicht. „I-Ich möchte dir etwas geben.“

„Das Lateinbuch hättest du mir auch morgen zurückgeben können.“, erwiderte Sasuke prompt und nur ein Gedanke schoss durch Sakuras Kopf.
 

DU BAKA!!!
 

Am liebsten wäre sie jetzt laut schreiend aus der Kabine gestürzt, doch was war gegen die feine Art der Harunos. Was man sich vornahm, das zog man auch durch.

„Nein, nicht das Lateinbuch…“

Sie drückte etwas in Sasukes Hände und sprach schnell: „Jetzt muss ich aber los…bis morgen.“, dann huschte sie ungewöhnlich schnell aus der Kabine und rannte den Flur runter, als sie die Tür hinter sich zugeknallt hatte. Vollkommen verwirrt sah Sasuke ihr erst nach, dann blickte er auf das Päckchen in seinen Händen. Sein Innerstes zog sich zusammen und er musste schlucken. Vorsichtig löste er die rosa Schleife und zog eine Tafel Schokolade hervor.
 

Kirsche…
 

Wollte sie ihm damit etwa sagen, dass…

Sasuke fasste seinen Gedanken nicht zu Ende, sondern erinnerte sich an den Tag, als er Sakura in der Stadt getroffen hatte.

Sie wollte ihn loswerden…

Weil sie Schokolade kaufen wollte…

Für den Valentin…

Für ihn?
 

~*~*~
 

„Also Teme, warum sollte ich mitkommen?“

Es war bereits abends, als Naruto lustlos hinter Sasuke hertapste. Niemals hätte Naruto nach solch einem anstrengenden Training noch Lust gehabt, seinem Freund einen Besuch abzustatten, schon gar nicht, wenn sich die Wahrscheinlichkeit erhöhte, dass dieser Kotzbrocken von Itachi da war. Außerdem wartete sein Vater mit einer großen Schüssel Nudelsuppe auf ihn. Schnell sprangen die Jungen am Uchiha-Anwesen aus ihren Schuhen und hüpften die Treppen hoch. Sasuke verriegelte sicherheitshalber seine Zimmertür und Naruto ließ sich auf dem Boden nieder und kramte nach einer Wasserflasche um einen kräftigen Zug zu nehmen.

„Also, was ist jetzt?“
 

Der Schwarzhaarige setzte sich seinem Freund gegenüber und legte eine Valentinschokolade in die Mitte. Desinteressiert zuckte Naruto mit den Achseln. „Schön, du hast zur Abwechslung eine angenommen, ja und?“

„Sie ist von Sakura.“

Naruto rang nach Luft. „WAS?“

Sasuke wiederholte sich. „Sie ist von Sakura.“

„WANN?“

„Heute.“

„WO?“

„In der Umkleide.“

Naruto runzelte die Stirn. „Hattet ihr es so eilig, dass ihr es gleich in der nächstbesten Umkleide treibt?“

Sasukes Hände brannten drauf, sich um die Gurgel seines besten Freundes zu schließen und ihm die Luft abzudrücken. „Natürlich nicht! Mensch Dobe, ich habe ein ganz anderes Problem.“
 

Der Blonde sah sein Gegenüber abschätzend an und nahm erneut einen Schluck Wasser. Manchmal war er echt neidisch auf Sasuke, doch heute war er froh, nicht den Namen Uchiha tragen zu müssen. „Lass mich raten und korrigiere mich, wenn ich falsch liege, ja?“

Möglichst uninteressiert sah Sasuke ihn an und Naruto begann mit seinem Verdacht.

„DU bist bereits seit drei Jahren heimlich in Sakura verliebt, doch anstatt das DU es ihr sagst, brichst du dir lieber einen Zacken aus der Krone. Seit fast zwei Monaten hast du Angst, sie könnte etwas mit Sai am Laufen haben, da beide sich gut verstehen.“

Naruto hielt inne und Sasuke erklärte: „Ich bin nicht eifersüchtig!“

„Natürlich nicht. Lass mich weiter machen, ja? Nun… und jetzt wo sie genauso für dich empfindet, wie DU für sie, weißt du nicht wie du es anstellen sollst.“
 

Sasuke wollte gerade eine patzige Antwort geben, doch sein Kumpel war schneller. „Vergiss es! Ich kenne dich, Teme, Unmengen von Weibern fahren auf dich ab, aber wenn du selbst die Initiative ergreifen musst, dann bist du plötzlich so groß wie ein Vorklässler.“

„Ha, ha, ha!“, kam es genervt von Sasuke, er hasste es, wenn jemand es schaffte ihn zu durchschauen. „Und was soll ich jetzt tun?“

„Ihr sagen, dass du bereits seit drei Jahren jede Nacht von ihr träumst und jedes mal mit einem Ständer wieder aufwachst.“, klärte Naruto gelangweilt.

„VERGISS ES!“

Die blauen Augen des Blonden fingen an zu leuchten und Sasuke lief sofort ein Schauer über den Rücken.

„Okay…wenn du es ihr nicht sagst, dann tu ich es.“
 

Naruto wich ein kleines Stück zurück, als er Sasukes eisigem Blick begegnete. So hatte er ihn ja noch nie angesehen, es war beängstigend. Sasukes Augenbraue fing an unkontrolliert zu zucken und seine Hände ballten sich zu Fäusten.

„Gut, gib mir Zeit. Und jetzt raus, bevor ich mich nicht mehr beherrschen kann und dir noch deinen kleinen dreckigen Hals umdrehe.“ Seine Stimme war so eisig, dass Naruto binnen von Sekunden aus dem Raum verschwunden war.

Sasuke seufzte resigniert, es war ja nicht zum Aushalten mit Naruto. Aber auf der anderen Seite hatte er wieder Recht. Es war zum Verzweifeln, aber er war ein Uchiha, er musste Ruhe bewahren. Am besten, er würde sich erstmal über diesen komischen White Day informieren, den Naruto erwähnt hatte.
 

~*~*~
 

Naruto war besorgt, denn die beiden gingen sich seit einigen Tagen aus dem Weg und redeten kein Wort miteinander. Sasuke saß immer gedankenverloren auf seinem Platz und war kaum ansprechbar, eigentlich wie immer, wäre da nicht diese Sorgenfalte zwischen seinen Augenbrauen. Und Sakura… hatte seit dem Tag einen traurigen Zug um den Mund und leblos wirkende Augen, wenn man mit ihr sprach. Dies ging jetzt schon eine Woche so und dem Uzumaki wurde es langsam zu bunt. Er schlenderte auf Sasuke zu.

„Und wie läuft es mit Sakura?“, fragte er den an einem Baum lehnenden Sasuke. Die Schule war seit einer viertel Stunde aus, trotzdem stand er hier an eine große Eiche gelehnt und grübelte vor sich hin. Anscheinend hatte dieser ihn noch nicht einmal bemerkt, denn er sah nicht mal auf.

„Sasuke Uchiha!“, rief er.“, Antworte mir gefälligst!“ Der Schwarzhaarige sah kurz auf, schwieg aber beharrlich weiter. Der Blonde ließ seine Fingerknöchel unangenehm knacken, Sasuke wollte also nicht. Der Uchiha drehte sich einfach um, steckte die Hände in die Hosentaschen und ging mit seinem ach so coolem Gang weg. Naruto schaute ihm verwirrt nach, seit wann war Sasuke nur so? Na ja, eigentlich schon immer, aber anscheinend war es ihm bis jetzt noch nicht wirklich aufgefallen.
 

Gelassen ging Sasuke nach Hause. Zum ersten Mal seit einigen Tagen konnte er sich mal wieder entspannen, denn… er hatte eine Idee. Sie war zwar nicht besonders einfallsreich, aber es würde sicher gut gehen. Als erstes müsste er wieder mit Sakura reden, sonst würde das sowieso nichts werden. Wer weiß, vielleicht würde sie sich sogar Sai zuwenden, wenn er nicht bald etwas übernehmen würde. Oh wie er diesen Kotzbrocken doch hasste. In Sakuras Nähe tat er immer so, als könnte er kein Wässerchen trüben, aber wenn er mit seinen Kumpels unterwegs war, machte er einen auf super cool und ließ keinen Flirt aus.

Wie viele Freundinnen hatte er? Er musste kurz nachdenken und einigte sich mit seinem Gewissen auf die Zahl sieben. Ok, Sai hatte also sieben Freundinnen und wollte noch etwas von Sakura? Da hatte der Typ sich aber geschnitten, nicht mit ihm und nicht mit seiner kleinen Sakura-chan!

Das würde er verhindern. Fragte sich nur wie.
 

Schlecht gelaunt trat er ins Wohnzimmer und suchte nach einem Katalog. Nach kurzer Suche fand er ihn und warf sich auf die Couch. Lustlos blätterte der Uchiha drin herum bis er an einer bestimmten Seite halt machte.
 

Die neusten Trends des White Day.
 

Sasuke seufzte. Ja, er war erbärmlich! Ein Uchiha, der Probleme damit hatte, zu zeigen, was er wollte. Er konzentrierte sich auf die Artikel und griff zu seinem Handy. Bereits nach wenigen Signalen nahm Naruto am anderen Ende der Leitung ab.

»Hey Teme, was gibt es? «

„Ich wollte fragen, ob du dem Mädchen, was dir Schokolade vom Valentin geschenkt hat, etwas zurück schenkst.“, sprach Sasuke mit möglichst gelangweilter Stimme.

Am anderen Ende herrschte eine kurze Zeit lang Stille. Dann räusperte sich Naruto und sein Freund konnte deutlich spüren, dass ihm dieses Thema schrecklich peinlich war.

»Ja…ähm…also….ich äh…hatte eigentlich an eine weiße Schleife gedacht. «, murmelte Naruto verklemmt und Sasuke fiel ein Stein vom Herzen, dass er nicht alleine los musste. „Kann ich dich beim Kauf begleiten?“

»Ja natürlich! Ich nehme an du willst Taschentücher kaufen, gel? «

Sasuke schluckte hart. „Nicht nur…ich brauche weiße Schokolade.“
 

Der Uchiha konnte sich denken, wie Naruto jetzt am Telefon hing. Mit offenen Mund und in vollkommener Erstarrung. „Wie dem auch sei, wir treffen uns in einer halben Stunde an der U-Bahnstation.“ Damit legte er auf und wollte sich gerade umdrehen als Sasuke sich wünschte auf der Stelle wo anders zu sein.

Mikoto Uchiha sah mit großen Augen auf ihren jüngsten Sohn. Ihr Blick verriet nichts Gutes, da ihr Gesicht anfing zu strahlen. „Ist das wahr Sasuke-Schätzchen? Du willst weiße Schokolade kaufen gehen?“

„N-Nein. Du musst dich verhört haben.“, versuchte Sasuke so locker wie nur möglich. Doch seine Mutter war mit allen Wassern gewaschen, denn ihre Mundwinkel zuckten ungewöhnlich. „Sasuke-Schätzchen hör auf mich für blöd zu verkaufen.“, erklärte sie mit Engelszunge und zerzauste seine Haare. „Ich werde mitkommen.“
 

„Was? Moment mal Mum… du musst wirklich nicht mit. Ich mache das alleine, außerdem habe ich doch Naruto dabei.“

„Naruto?“, Mikoto sah ihn an, als hätte er einen köstlichen Witz gemacht. „Oh mein Gott! Kaum zu glauben, dass ihr zwei wirklich alleine losziehen wollt. Zusammen seid ihr noch hilfloser als ihr sowieso schon seid.“

Manchmal und besonders in Momenten wie diesen fragte sich Sasuke, warum es strafbar war, seine eigenen Eltern zu erschießen.
 

Das Ende vom Alptraum?
 

Es gab kein Ende, sondern es ging gerade erst los. Exakt 20 Minuten später stand Sasuke in Gais berüchtigtem Süßigkeitenladen. Naruto warf ihm immer wieder einen fast tödlichen Blick zu, denn ein paar Schritte vor ihnen tänzelte Sasukes Mutter. Ihre strahlende Laune ging jedoch nicht auf die beiden Jungs über.

„Was haltet ihr davon, Jungs?“, fragte sie und hielt einen großen Pralinenkasten hoch. Sasuke schüttelte genervt den Kopf. Viel zu aufdringlich. Mikoto grinste und deutete in eine Ecke. Naruto drehte sich um, entdeckte einen Ständer mit weißen Haarbändern und eilte davon. Der Uchiha wich einen Schritt zurück, jetzt war er alleine mit dieser Schreckschraube von Mutter.

„Sasuke-Schatz, an was hattest du denn gedacht?“, fragte sie mit auffällig lieblicher Stimme, so dass einige Leute sie interessiert ansahen.

„Etwas Schlichtes, Mum. Nicht so was Großes, eine kleine Tafel reicht vollkommen aus.“

Seine Mutter zog die Augenbrauen hoch. Da hatte sich sein Sohn aber wirklich verknallt.
 

Hinter sich hörte Sasuke einen überraschten Ausruf und drehte sich um. Seine Augen weiteten sich, das hatte ihm ja gerade noch gefehlt, da stand Sakuras Mutter. Langsam kam sie auf sie zu und lächelte fröhlich. Kichernd begrüßte sie die beiden und fragte, was sie hier wollen. Sasuke wandte sich theatralisch seufzend ab und seine Mutter fing an zu strahlen.

„Wir?“, fing sie in einer ungewöhnlich hohen Tonlage, „Sasuke sucht Schokolade für den White Day.“ Die Haruno sah sie ungläubig an.

Sasuke und ein Mädchen?

Na gut, er war öfters mit Sakura unterwegs, aber das war äußerst ungewöhnlich.

Sonst vermied er den Kontakt mit dem weiblichen Geschlecht doch und das mit allen Mitteln.

„Weißt du, wer es ist?“, fragte die rosahaarige Frau. Mikoto schüttelte ihren Kopf und wandte sich in die Richtung, in der Sasuke stehen müsste, doch er war weg.

Sie sah sich weiter um und entdeckte ihn bei Naruto, der sich nicht für ein Haarband entscheiden konnte.

Das unheimliche Lächeln zierte wieder ihre Lippen.

„Aber ich habe da eine Vermutung.“, flüsterte sie.

„Ach ja?“, fragte Sakuras Mutter.

Die Dunkelhaarige lächelte nur wissend, drehte sich um und marschierte auf die beiden Jungs zu. Schulter zuckend folgte die Rosahaarige ihr.
 

„Hast du schon was gefunden, Naruto?“, wollte Sasuke gelangweilt wissen. Naruto drehte sich freudig um, endlich war jemand gekommen, der ihm helfen konnte. Er hielt seinem Kumpel zwei Haarbänder entgegen. Eins wirkte, wenn man es aufhatte, wie ein Haarreifen und das andere wie ein Kopftuch. Der Schwarzhaarige sah ihn zweifelnd an, das konnte doch nicht so schwer sein. Wer rannte denn schon wie eine Putze mit einem Kopftuch durch die Gegend? Naruto litt anscheinend unter Geschmacksverirrung. Sasuke deutete auf das, was wie ein Haarreifen aussah und zog eine Tafel Schokolade aus seiner Hosentasche. Er hatte sie genommen, als seine Mutter nicht hingeschaut hatte.

Eine Hand wurde ihm auf die Schulter gelegt und er drehte sich zu seiner Mutter um, die sofort die Schokolade in seiner Hand bemerkte.

„Ohm mein Gott, mein kleiner Sasuke hat etwas gefunden.“, sprach sie mit erstaunlich lauter Stimme. Die anderen Leute drehten sich nach ihnen um und grinsten wissend.

Sasukes Augenbraue fing an zu zucken und er ballte die andere Hand zur Faust.

Warum immer er?
 

„Also, ich bin fertig!“, strahlte Naruto und schritt mit guter Laune Richtung Kasse, so cool wie Sasuke nur konnte, folgte er seinem Freund und knallte Gai die Tafel Schokolade auf den Tisch. Die Tunte sah ihn misstrauisch an und musterte die verpackte Schokolade. „Für wen ist die?“

„Ist privat.“

„Jetzt echt?“, fragten Mrs. Haruno und seine Mutter verwundert, Naruto dagegen grinste nur breit, als er sich von Lee die Schleife einpacken ließ. Manchmal war es wirklich von Vorteil wenn die Eltern getrennt lebten und man die eigene Mutter nur viermal im Jahr sah. Sasuke bezahlte die Tafel und verließ in schnellen Schritten diesen dämlichen Laden. Was ging es eigentlich die halbe Welt an, wofür er Schokolade kaufte?

Wenn es Kondome waren, dann scherte sich kein Schwein drum, aber war es etwas Süßes lehnte die halbe Stadt aus dem Fenster.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Wie gewohnt betrat Sakura wie jeden Donnerstag die Sporthalle und trug bereits ihr Volleyballdress. Unsicher begrüßte sie ihre Mitspielerinnen und ließ sich zum Aufwärmen neben einem dunkelhaarigen Mädchen nieder. Hinata Hyuuga sah auf und lächelte. „Guten Abend Sakura-san.“

Die Haruno strahlte und dehnte sich. „Und freust du dich auf Inos Tyrannisierung?“

Die beiden Mädchen stöhnten synchron, denn beide hassten es, wenn ihr Kapitän mal wieder meinte es übertreiben zu müssen. Meist fing das Ganze schon beim Warmlaufen an.

„Sakura! Hinata!“, brüllte plötzlich eine helle Stimme und schien wieder arg genervt zu sein. „Was wärmt ihr euch noch auf, seht zu das ihr euren Hintern um die Halle bewegt!“

Sakura verdrehte die Augen und lief kurze Zeit später hinter ihr her. Eigentlich sollte das Laufen sie ablenken, aber stattdessen fing sie ungewollt an über Sasuke nachzudenken.
 

Als Hinata sich plötzlich etwas zurückfallen ließ um mit ihr auf eine Höhe zu sein, war sie überrascht als die Dunkelhaarige plötzlich leise fragte: „Du Sakura-san? Hast du jemanden etwas zum Valentin geschenkt?“

Sofort huschte ein roter Schimmer über ihre Wangen und die Hyuuga lächelte wissend und gestand: „Ich auch…“

Noch bevor Sakura wusste was sie tat fragte sie: „Wen?“

„Ähm… ja…. Also….irgendwie ist mir das schrecklich peinlich…du zuerst okay?“

Sakura sah sich beim Joggen um und murmelte leise: „Sasuke-kun und du?“

„N-Naruto-kun.“

Überrascht hob Sakura einen Augenbraunen. Niemals wäre sie auf den Gedanken gekommen, dass die Hyuuga den Blonden mögen könnte. Sakura wollte gerade etwas erwidern als sie ihren Blick nach vorne richtete und erstarrte. Denn so eben hatten die Jungen vom Fußballclub die Halle betreten. Wahrscheinlich regnete es draußen und beide Sportvereine sollten sich für den Abend die Halle teilen.
 

So schnell Sakura konnte zog sie Hinata mit sich und beide standen Sekunden später in den Kabinen und sahen sich panisch an.

„W-Was machen wir jetzt?“, fragte die Lilahaarige leise. Sakura zuckte ratlos mit den Schultern.

„Ich habe dich in die letzten Wochen beobachtet, Sakura. Du weichst ihm aus. Willst du etwa ewig so weitermachen?“ Die ruhige und beherrschte Stimme der Hyuuga ließ sie aufsehen. Es war ungewöhnlich, Hinata so reden zu hören. Es passte irgendwie nicht in das Bild, das sie sich von ihrer Freundin gemacht hatte. Doch ob sie es zugeben wollte oder nicht, Hinata hatte recht. Sich wich ihm aus und er ihr ebenso, aber so konnte es ja nicht ewig weitergehen.

„Wir werden reingehen.“ Das überraschte Gesicht Hinatas ignorierend marschierte sie wieder auf die Halle zu. Je näher sie kamen, desto langsamer wurde sie, bis sie schließlich vor der Tür stehen blieb. Zögernd drehte sie sich zu der lächelnden Hyuuga um. Wahrscheinlich sollte es freundlich und ermutigend wirken, aber es wirkte erzwungen.

So nach dem Motto ’Du-gehst-da-jetzt-rein,-sonst-setzt-es-was!’, es war beinahe beängstigend. Schief grinsend griff Sakura nach der Türklinke und öffnete schwungvoll die Tür.
 

Als die beiden Mädchen die Halle betraten, waren die beiden Vereine schon in vollem Gange, aber nicht so, wie sie es erwartet hatten. Nein, man musste ja unbedingt Fangen spielen und das in diesem Alter. Wo waren sie hier? Im Kindergarten? Lachend rannten alle durcheinander, nur einer saß auf der Bank und sah dem Spektakel gelangweilt zu. Er wollte viel lieber trainieren. Langsam hob er den Blick und entdeckte die beiden Mädchen in der Tür. Kurz holte er noch einmal tief Luft und erhob sich dann.

Hinata verschwand ohne das Sakura es mitbekam. Verwundert sah sie sich um, jetzt stand sie hier allein und der Uchiha kam auf sie zu. Na toll. Da hatte sie sich ja wirklich eine gute Freundin ausgesucht.
 

„Hi, wie geht´s?“, fragte er und stellte sich neben sie. Das hatte ihr ja gerade noch gefehlt, dass er so dicht neben ihr stand.

„Sehr gut.“, murmelte sie leise und sah ihn dabei nicht an. Eine Weile schwiegen sie sich an und sahen in verschiedene Richtungen.

„Hast du morgen schon was vor? Wenn nicht, dann würde ich gern mal wieder etwas mit dir unternehmen.“ Es sah sie direkt an und wartete auf eine Antwort, die erst nach ein paar Minuten folgte.

„Ähm… Ich habe nichts vor, also können wir gern was machen.“ In Gedanken ließ sie den Kopf hängen. Anscheinend wollte er den Vorfall ignorieren und so tun, als wäre nichts gewesen, sie weiterhin so behandeln wie bisher.

„Gut, dann bis morgen.“ Nachdem es dies sagte, war er auch schon verschwunden. Irgendwie war er anders als sonst, beinahe seltsam, aber wen wunderte es bitte? Nach der Show, die sie abgeliefert hatte.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

White Day…
 

Endlich war es soweit. Die Mädchen der ganzen Schule standen in den Startlöchern. Naruto und Sasuke befanden sich noch immer hinter der Sporthalle und beide wagten nicht sich auf dem Weg zum Klassenzimmer zu machen.

„Verdammte Scheiße, wir können nicht immer hier beleiben.“, brummte Naruto. „Komm schon Teme, so schlimm wird es schon nicht werden!“

Sasuke warf ihm einen tödlichen Blick zu. Nur widerwillig erhob er sich und die beiden Jungen traten durch das große Schultor.

„Hör mal, sollte dich irgendein Fangirl anfallen, ich komme dir zu Hilfe.“

„Ich verlasse mich drauf.“

Die beiden erreichten wenig später ihren Spind, allerdings wurde jeder ihrer Schritte genaustens von weiblichen Wesen überwacht. Sie alle hofften wohl, dass Sasuke an irgendeinem Spind halt machte um etwas rein zu schmeißen.
 

Unsicher sah sich der Uchiha um. Sakuras Spind war genau fünf Meter von seinem entfernt. Die Chance dort etwas rein zu werfen und dabei nicht beobachtet zu werden war so gering, wie die Chance Kakashi-senseis Unterricht ohne Stillarbeit zu überstehen. Naruto sah sich die ganze Zeit um, aber vor allem huschten seine Augen über die Nummern, die an den jeweiligen Spind hangen. „Wo ist die verflixte 6795?“

„Der von Hyuuga-san? War das die Kleine die sich ne Augenentzündung bei deinem Anblick zugezogen hat?“

„Ha, ha, ha!“, machte Naruto und sah gespannt auf seinem besten Freund, der gerade seine Bücher austauschte. „Falls du darauf wartest, dass mich Pistolenkugeln umhauen, dann kannst du lange warten, denn ich trage eine kugelsichere Weste.“

„Dafür, dass du heute ein Liebesgeständnis ablegen wirst, bist du aber noch ziemlich gut drauf.“, stellte Naruto grinsend fest und bemerkte kurz darauf einen dunkeln Schatten.
 

Die beiden Freunde drehten sich um und erkannten einige ihrer Senpais und zwar, welche die nicht gerade zu der netten Sorte gehörte. Die fünf fast erwachsenen Männer sahen auf Sasuke und ihr Anführer sprach: „Ich finde wir sollten und mal unterhalten Uchiha. Na was meinst du?“

Naruto wich automatisch einen Schritt zurück und knallte gegen einen Spind. „Ja dann Teme, ich muss los. Wir chatten heute Abend ja?“

„Ich dachte du wolltest mir zu Hilfe kommen.“

Naruto zeigte ihm den Vogel. „Sehen die aus wie Fangirls?“

Sasuke verdrehte die Augen und nickte mit dem Kopf Richtung Ausgang. Wenig später verschwand der Uchiha mit den Schwergewichtlern.
 

Naruto dagegen flitzte in die Klasse und schaffte es gerade noch rechzeitig bevor Kakashi-sensei über die Türschwelle trat.

„Sensei? Sind Sie es wirklich?“, empörte sich Kiba breit grinsend als Naruto neben ihm Platz nahm. Gespielt überrascht legte der Lehrer seine Akten auf den Tisch und sprach: „Ich nehme mal nicht an, dass ich große Ähnlichkeit mit Ibiki-san habe oder?“

Die Klasse brach in lautes Gelächter aus und Ino hob eilends den Arm. „Wie kommt es, dass Sie pünktlich kommen?“

Kakashi winkte ab und schlug das Mathebuch auf. „Dafür gibt es keinen besondern Grund, können wir uns nun den Nullstellen widmen?“
 

„Er ist pünktlich, weil er Anko-sensei etwas zum White Day schenken will.“, ertönte Shikamarus gelangweilte Stimme aus der hintersten Reihe. Sofort drehten sich 26 Köpfe zu ihm um. Kakashi hatte inne gehalten und starrte seinen Schüler an.

Eine ungemütliche Stille machte sich breit und alle wollten sie wissen ob Shikamaru den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.

„Anko-sensei? Ist das nicht die, die in der 11 C Englisch unterrichtet?“
 

„Die mit den schwarzen Haaren?“
 

„Ich dachte er steht auf Shizune-sensei.“
 

„Kakashi-sensei, ist das war?“
 

„Was verschenken Sie denn?“
 

„Haarband?“
 

„Schokolade?“
 

„Kaum zu glauben, dass Sensei nicht im Zeitalter stehen geblieben ist.“
 

„Aber er hat Geschmack!“
 

„Hallo! Nur was für einen!“
 

„Vielleicht steht er auf Sadomado!“
 

KNALL!
 

Die Schüler zuckten zusammen, denn ihr Lehrer hatte das Mathebuch energisch zugeschlagen und sah freundlich in die Klasse. „Wenn alle anwesend sind, dann können wir ja jetzt fortfahren.“, er sah von einem Gesicht zum nächsten und bemerkte: „Naruto-kun, wo steckt Uchiha?“

Sofort schenkten ihm die Mädchen der gesamten Klasse ihre Aufmerksamkeit.

„Ähm… er wurde aufgehalten. Kommt aber nach.“

Kakashi nickte wissend. Es verlief fast so, wie jedes Jahr. Die armen Dummköpfe taten dem Lehrer jetzt schon leid. Er fing also damit an, die Vor- und Nachteile der Nullstellen zu erklären und wie man sie am besten berechnen konnte.
 

Unsicher drehte sich Sakura zu Naruto um. Sie hatte die Bedeutung seiner Worte verstanden und sah den Blonden sorgevoll an. Doch dieser grinste nur und zeigte mit den Daumen nach oben. Es sah so aus als müsste sie sich um Sasuke keine Sorgen machen. Und genau 45 Minuten später betrat der Uchiha auch schon den Klassenraum und legte Kakashi-sensei eine Entschuldigung aufs Pult. Die Rosahaarige konnte aus dem Augenwinkel heraus erkennen, das Sasuke eine tiefe Schürfwunde an seiner rechten Wange hatte.

Ob sie schmerzte?
 

Jedenfalls ließ er sich nichts anmerken und setzte sich eilig auf seinen Platz. Die Blicke sämtlicher weiblicher Wesen in diesem Raum hafteten an ihm. Nur wenigen fiel auf, dass er sich nicht sehr wohl zu fühlen schien in seiner Haut.

Aber sie konnten es verstehen, es war ja schon abnormal, wie diese Weiber sich benahmen. Die letzten fünf Minuten der Stunde tippte der Schwarzhaarige immer wieder ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden.

Ja, auch Sakura sah ihn an, aber nicht verträumt, sondern eher besorgt. Sie fragte sich, was draußen passiert war, aber eigentlich wollte sie es gar nicht wissen.
 

Sasuke seufzte genervt auf, es war doch jedes Mal dasselbe. Als sie draußen waren hatte John, der Anführer der Gruppe, zu ihm gesagt, er solle seiner kleinen Schwester nicht wehtun. Tse, wer war er? Casanova? Da er nicht antwortete, kam der muskelbepackte Riese auf ihn zu und packte ihn am Kragen.

"Wieso antwortest du nicht, du kleiner Pisser?", fragte er hämisch. Der Uchiha musste unwillkürlich grinsen und packte die Hand, die ihn festhielt. „Welches von diesen kreischenden Viechern ist überhaupt deine Schwester?“ Die Augen seines Gegenübers weiteten sich erst geschockt, wurden danach aber zu kleinen Schlitzen. Er wollte fester zudrücken, doch konnte er nicht, da Sasuke sein Handgelenk fest umschlossen hatte. Als Sasuke sich das nächste Mal umsah, konnte er fünf reglose Gestalten ausmachen, die vor ihm lagen.
 

Und nun saß er hier und musste die Blicke über sich ergehen lassen. Doch dann erbarmte sich auch der liebe Gott und es klingelte endlich zur Pause. Möglichst gelassen erhob er sich und schlenderte zum Tisch seines blonden Kumpels, der immer kleiner wurde. Er baute sich vor dem Uzumaki auf und sah auf ihn herab.

„Also, was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“, fragte er den eingeschüchterten Blonden und trat näher heran.

„Ähm… A-Also, i-ich…“, fing Naruto an, doch unterbrach er sich selbst, als er dem Blick seines besten Freundes begegnete.

„Und du willst mein bester Freund sein? Na vielen Dank auch.“

Mit großen Augen sah der Blonde zu dem Schwarzhaarigen auf. Das hatte er jetzt nicht verdient, denn die Meisten hätten so gehandelt wie er, oder nicht?

Ein Ruck ging durch Sasukes Körper, als Sakura ihm kräftig auf den Rücken schlug
 

„Na ihr zwei, was treibt ihr so?“, fragte sie mit auffällig lieblicher Stimme. Naruto sank weiter in seinem Stuhl zusammen und Sasuke wollte sich erst gar nicht umdrehen. Hieß im Klartext soviel, dass sie wussten, was als nächstes kommen würde. Da ließ sich Naruto lieber von einem wütenden Sasuke verprügeln, als sich in so einer Situation mit Sakura anzulegen und der werte Herr Uchiha würde, wenn er die Wahl hätte, lieber mit seiner Mutter einen ganzen Tag shoppen gehen.

Das sollte schon eine ganze Menge heißen. Fazit: Lege dich niemals mit Sakura Haruno an, wenn sie wütend auf dich ist, weil sie sich Sorgen um dich gemacht hat.

In Gedanken zählten die beiden Jugendlichen bis zu ihrem Ausbruch runter und mir jeder Sekunde wurden die beiden nervöser. 3… 2… 1…

„IHR VOLLIDIOTEN, HABT IHR EINE AHNUNG, WAS FÜR SORGEN ICH MIR GEMACHT HABE?!“, schrie sie aus vollem Hals. Unbemerkt und leicht verängstigt verließen die anderen Schüler den Raum und ließen die drei allein zurück.

„Argh!“, sie raufte sich die Haare und warf den beiden Jungen einen bösen Blick zu. „Was kümmere ich mich eigentlich immer um euch!“, bevor sie sich umdrehte, gab sie beiden eine gewaltige Kopfnuss.
 

Allerdings konnte Sasuke gerade noch ihre Hand festhalten und sah sie ernst an. Eine unangenehme Spannung kam auf, während Naruto sich seine Beule rieb, fuhr sein Blick von einem zum anderen. Der Uchiha seufzte und sprach: „Ich hoffe du hast unser Treffen heute Nachmittag nicht vergessen.“

„Nein…“, Sakura wendete den Blick ab, sie wollte ihm jetzt nicht in die Augen sehen, denn das was kommen würde, wusste sie bereits.
 

~*~
 

Nur mit ach und Krach und mit ganz viel Fantasie schaffte Sasuke es diesen Tag zu überleben. Nun rannte er Richtung Park. Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt. Nervös schaute er auf die Uhr und traf schließlich am Treffpunkt ein. Müde lehnte er am Geländer des großen Sees und besah sich die Umgebung. Die Straßenlaternen waren bereits angegangen und die Lichter in den Bäumen leuchteten. Um ihn herum befanden sich viele Menschen, die das trockene Wetter für einen abendlichen Spaziergang nutzen. Der Schwarzhaarige zog an seinem Schal und atmete tief durch.

Warum war er heute so unsicher?

Das war doch sonst nicht seine Art!

Musste wirklich immer erst ein Naruto kommen und ihn erpressen bevor er sich an das Mädchen rang wagte, welches er mochte?
 

Sasuke sah auf sein Handy und stellte fest, dass sich seine Verabredung mal wieder um 10 Minuten verspätete. Er seufzte, wie typisch für sie. Allerdings praktisch für ihn, denn so brauchte auch er nie pünktlich sein. Als Sasuke lächelte, regte sich etwas weit hinter ihm. In einem Busch gut versteckt, saß eine Frau mit langen schwarzen Haaren, die einem blonden Schüler im Schwitzkasten hielt.

Naruto röchelte verzweifelt nach Luft und Mikoto ließ ihren Sohn keine zwei Sekunden aus den Augen. Innerlich grinste sie, denn es hatte sie zwar alle Kraft gekostet, aber letzten endlich hatte Naruto ihr verraten wo sich Sakura und Sasuke trafen. Um Itachi musste sich eben ihr Göttergatte kümmern, auch wenn sie sich vorstellen konnte, dass dieser schon längst beim Beobachten aufgeflogen war.
 

„Mein Gott wann kommt Saku-chan denn endlich!“, stöhne Mikoto leise und Naruto flüsterte: „Sakura hat immer eine Verspätung von über 15 Minuten! Es wundert mich sowieso, dass Teme überhaupt so lange für ein Mädchen wartet. Sein Maximum liegt bei fünf Minuten.“

„Sie kommt!“, die Uchiha strahlte als sie ein abgehetztes Mädchen entdeckte und Naruto steckte seinen Kopf ebenfalls zwischen die Zweige. So etwas konnte und wollte er sich nicht entgegen lassen. Dass er in zwei Stunden ein Date mit Hinata hatte, rückte in den Hintergrund.

„Wenn sie sich heute nicht kriegen, dann sorge ich persönlich dafür, dass Teme Feuer unter dem Arsch bekommt!“
 

„Sasuke“
 

Der Schwarzhaarige sah auf und grinste als er die abgehetzte Haruno ausmachen konnte.

„14 Minuten und 26 Sekunden.“

Abrupt stoppte die Rosahaarige, als sie die Zeit vernahm. Es war fast schon ein Ritual geworden, dass er ihr mitteilte, um wie viele Minuten und Sekunden sie sich verspätet hatte. Seufzend ließ sie den Kopf hängen. Es war egal, wann sie losging, sie kam immer mindestens zehn Minuten zu spät.

„Sag mal, wir wollen aber nicht hier bleiben, oder? Ich fühle mich nämlich nicht gerade wohl.“, der letzte Satz war nur leise geflüstert, doch er verstand ihn.

Sie bemerkte sein zustimmendes Nicken und sah sich kurz um.

Dann hatte sie sich also doch nicht verguckt, ein paar Meter entfernt in einem Busch konnte man zwei Köpfe ausmachen.

Und sie wurde das Gefühl nicht los, dass das etwas mit ihrem Treffen zu tun hatte.
 

„Na ja, ist ja auch egal. Wolltest du etwas Bestimmtes?“, fragte sie so leise wie möglich. Es vergingen einige Minuten, doch er reagierte nicht auf sie. Gut, sonst war er auch nicht so und das war ihr suspekt. Leicht panisch wedelte sie mit der Hand vor seinem Geicht rum, bis er zu sich kam und den Kopf schüttelte. Als sie ihn ein zweites Mal fragte, hob er einfach den Arm und hielt ihr ein kleines Tütchen hin.
 

Mikoto währenddessen klatschte sich die Hand vor die Stirn. Ihr Sohn ging die ganze Sache falsch an. So doof hatte sich ja noch nicht mal ihr Mann angestellt und das sollte schon was heißen, denn er hatte wenigstens etwas gesagt, auch wenn es nur wirres Gestotter war.

Ja, Fugaku Uchiha hatte gestottert und immer wenn er sich über nuschelnde oder stotternde Leute aufregte, hielt sie ihm das vor. Wenn es um solche Sachen ging, konnte man behaupten dumm, dümmer, Uchiha.
 

Sakura musterte erst ihn und dann die Tüte ausgiebig. Was wollte er damit bezwecken? Zögernd griff sie nach dem Tütchen und nahm es an sich. Sie sah es einfach nur, machte aber keine Anstalten, es zu öffnen.

„Willst du nicht reingucken?“, fragte er monoton.

„Nein.“, flüsterte sie wieder.

„Und warum nicht?“ Er zog fragend die Augenbrauen hoch.

„Ich fühle mich beobachtet.“

In Gedanken kollidierte Sasukes Kopf gerade mit einer sehr großen, dicken und breiten Mauer. Das durfte jetzt nicht wahr sein.

„Es ist doch egal, dass meine Mum und der liebe Naruto da drüben in den Büschen rumkriechen und sich total zum Affen machen. Sollen sie doch.“, sagte er schon fast frustriert.
 

Von Naruto konnte man ein von Schmerzen zeugendes Stöhnen vernehmen, da Mikoto ihm eine Kopfnuss verpasst hatte, die sich gewaschen hatte.

„Du Idiot, wegen dir haben sie uns bemerkt.“, zischte sie leise und sah wieder zu den beiden Jugendlichen.

Naruto rieb sich den schmerzenden Kopf, murmelte etwas Unverständliches vor sich hin und wandte sie ebenfalls wieder seinen besten Freunden zu. Mit leicht zitternden Händen nahm Sakura die Tüte und sah Sasuke einen Moment lang schweigend an.

„Hat dir die Kirschschokolade eigentlich geschmeckt?“

„Hmhm.“
 

„6!“, zischte Mikoto leise. Innerlich schwor sie sich Sasuke die Wörter Hn und hm auszutreiben. Das war mal wieder alles Fugakus Schuld. Würde der nicht immer so pillepacks Punkto Erziehung machen, dann würde sich Sasuke jetzt wesentlich besser anstellen.

Naruto sah, dass Sakura in die Tüte schaute, dann leuchteten ihre Augen.
 

„Sasuke…du…“

Der Uchiha sah auf den See und sprach leise: „Eigentlich wollte ich sie dir heute in der Schule geben, aber leider wurde ich ein paar mal daran gehindert.“

Sakuras Wangen färbten sich rot, denn in dem kleinen Päckchen befand sich weiße Schokolade. Sie wusste was dies bedeutete. Sasuke erwiderte ihre Gefühle und alleine diese Tatsache ließ ihr Herz rasen. Lange Zeit waren sie nur Freunde gewesen, daraus hatten sich dann Gefühle entwickelt. Gefühle die Sakura nicht mehr länger hätte totschweigen können.

Ein kalter Wind zog auf und Sasuke sah, dass sie fröstelte.

„Lasst uns wohin gehen, wo es warm ist.“

Sie nickte, dann erstarrte Sakura, denn Sasuke hielt ihr seine Hand hin. Unsicher griff sie nach dieser und es sah ganz so aus als hatte der Schwarzhaarige nicht vor, sie so schnell wieder los zu lassen.
 

Hand in Hand gingen die beiden durch die Dämmerung. Erst schweigsam und dann lebhaft. Es gab viel nachzuholen, denn in der Zeit, in der sie nicht miteinander gesprochen hatten und sie aus dem Weg gegangen waren, war viel passiert.
 

„Boah!“, brummte Naruto. „So schwer habe noch nicht mal ich mich getan! Der reinste Krimi!“

Mikoto schüttelte den Kopf, Sasuke hätte sie ja ruhig Küssen können, aber nein, der junge Herr ließ sich Zeit. Wo waren die guten Gene seines Vaters, wenn er sie brauchte?
 

„Tja… anscheinend findet auch ein blindes Huhn mal ein Korn.“
 

~Fin~



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Kommentare zu diesem Kapitel (30)
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Von: abgemeldet
2010-05-09T23:33:24+00:00 10.05.2010 01:33
Hamham war das toll
Ich liebe sasu und saku <3
wie sasu sich angestellt hat, richtiug blöd XD
Mach weiter so
bye hanni
Von: abgemeldet
2009-06-17T22:43:51+00:00 18.06.2009 00:43
oh das war ja sooooo schön!!! Sasus Mutter war ja wohl der Hammer! Haha muss immer noch grinsen, wegen ihr.
Super gelungen!!! Echt ein super OS
lg DieAngelDie
Von:  Buchruecken
2009-06-17T15:25:43+00:00 17.06.2009 17:25
Eigl wollte ich wie immer all das kopieren und einfügen,was ich wieder besonderes toll fand, aber da müsste ich doch den ganzen OS hier wieder reinkopieren xD
Also lassen wir das mal und ich versuche ein Kommentar kurz zusammenzufassen ^^

Ich finde es toll,dass kein einziges Mal die drei bestimmten Worte gefallen sind.
Ehrlich gesagt gehen die mir mitterweile sehr gegen den Strich und es ist einfach immer son Happy End,welches vorhersehbar ist. Bei eurem OS war es jedoch genau das Gegenteil und das liebe ich so *-*
Unvorhersehbare DInge machen mich sowieso immer total neugierig :D

Die Idee mit der Kirsch- und Weißenschokolade fand ich i-wie süß :)
Und die Mutter von Sasuke ist ja mal voll der Hamma gewesen xD
Ich hab mich bei manchen Sätzen wikrlich in die Stuhllähne gekrallt und losgelacht^^
*zu Naruto schiel*
Sein Part war aber auch nicht von schlechten Eltern, genau wie der von Itachi. Die Schlaftabletten :D
Ich dachte ich les nciht richtig xD
Echt ne super Idee ;)

Das ein Schlusskuss nicht statt gefunden hat finde ich ,genau wie die drei Worte, super. Sasuke ist wirklich nciht der Typ,der jeden sfort an sich ranlässt und nur,weil er seine Gefühle etwas offener Zeit, gleich direkter (körperlicher xD) wird.

Alles im Allem war der OS wieder ein voller Erfolg und sehr flüssig zu lesen.
*gleich zum nächsten OS durchklick* :D

lG Mimi
Von: abgemeldet
2009-04-18T10:22:06+00:00 18.04.2009 12:22
Die OS war super hehe ich hab da eine lieblings stelle und zwar die hier
Naruto zeigte ihm den Vogel. „Sehen die aus wie Fangirls?“
Ich fand das total witzig ehrlich haha
^___^
Von:  dannysahne
2009-01-19T09:55:10+00:00 19.01.2009 10:55
Oh man, wie süß...
Wirklich toll geschrieben und ein sehr schöner OS!
Weiter so!

LG
Von: abgemeldet
2008-12-01T08:24:36+00:00 01.12.2008 09:24
Oh der OS war einfach der Hammer
Richtig süüüüüüüüüß *_*
hihihi^^
Aber was anderes hae ich von dir nicht erwartet, es war einfach richtig klasse und ich liebe deinen Schreibstill, besonders die Ideen die du immer hast. Einfach klasse

Kussik
Von: abgemeldet
2008-07-11T14:13:40+00:00 11.07.2008 16:13
whahahhha
wie süüüüüüüüß
oh gott das is so herzig
moooooiii
nd sasuke hat jedn morgen n ständer?? HAHAHHAHAHAHAHAHAHAHA

dier OS is echt süüüß
Von:  Harfe
2008-07-01T13:06:48+00:00 01.07.2008 15:06
Süüüüüüüüüüüß!!!
Das war echt so sweet!!!
Aber er hätte sie wirklich küssen können *schmoll*
Ich finde dass es total mutig von Saku war ih die Schokolade zu geben, das ist wirklich nicht leicht!
Sasu ist ein bisschen fies zu den andern Mädchen, ich mein okay sie sind blöde Schnixen(*g*) aber trotzdem *sasu schimpf*
Oh Gott die Mutter ist peinlich XD der arme Sasuke XD
War auf jeden Fall voll kawai, auch wie Sasu ihr dann die Schoko schenkt
Ach ja ich fand das voll genial wo er Naruto fragt was er jetzt machen soll und der sagt, dass er ihr sagen soll, dass er seit drei Jahren von ihr träumt und immer mit einem Ständer aufwacht *lach* Hat sich Naruto das ausgedacht oder stimmts? XDDDD
lg Fe
Von: abgemeldet
2008-06-18T18:36:16+00:00 18.06.2008 20:36
*seufz* Haaaaaaaaaaaaaaaaaach, schöööööööööööööööön!! :,)
Das war so süß ^^
Armer Sasuke, seine Mutter kann echt nervtötend sein *gg*
Ich find Das OS supa, mach weita so, sag mir Bescheid, wenn wieda ein neues Kap on is, ich freu mich schon total drauf =D
Baba + lg
Von:  Kitty019
2008-06-16T12:32:13+00:00 16.06.2008 14:32
was für eine knuffige geschichte
die mutter von sasuke ist total hammer *lach*
freue mich schon auf weitere geschichten
gruß kitty


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