Painful Past [pausiert] von Seiryu (Das Leben vor Akatsuki) ================================================================================ Kapitel 1: Die Weiten der Berge ------------------------------- Die Sonne schien mit voller Kraft durch die große Scheibe, die sich in einem hölzernen Rahmen befand. Es war diesmal ein sehr schöner Tag. Der Wind wehte eine leichte Brise und die Bäume bewegten ihre Blätter im Takt. Ebenfalls gab die Sonne die schöne Wärme ab und das angenehme Licht füllte den Raum und alles wurde sichtbar. Auch die aller dünnste Staubschicht konnte man deutlich auf den Schränken erblicken. In der rechten Ecke des Zimmers lagen kleinere Berge von Spielsachen. Alles mögliche, aber bloß nicht aufgeräumt. Aber ein bestimmtes Spielzeug, ein kleiner Plüschlöwe lag ganz nah an ihm. Im Bett angekuschelt an einen kleinen Jungen. Nur die blonden Haare ragten unter der Decke hervor, da er durch das Licht diese Decke über sich gezogen hat. Aber irgendwann hielt er es nicht mehr aus. Einschlafen konnte er nicht mehr, so entschied er sich aufzustehen. Müde und mit einem Löwen im Arm tapste er zum Fenster und öffnete es. Den Löwen legte er auf die Fensterbank und sah heraus. Es war wirklich ein sehr harmonischer Tag. Es war nicht zu warm und nicht zu kalt, die Sonne schien aber am wolkenlosen Himmel und die Pflanzen präsentierten ihre Schönheit. Hinter den ganzen Häusern sah man die imposanten, braunen Berge, die zum Himmel ragten. Je weiter man sah, desto bläulicher wurden die großen Steinmassen. So war es typisch in Iwagakure. Man konnte eigentlich nichts außer Berge sehen, manche waren kahl, aber andere trugen viele Bäume an dem Fuße. Unten konnte er viele Menschen sehen, die begannen ihre Einkäufe zu machen. Dann müsste es schon Mittag sein, wenn er auf dem Markt unter ihm schon die Händler mit ihren Gemüse- und Obstständen sah. Er konnte sogar schon seine Mutter nach ihm rufen hören. "Deidara! Bist du schon wach?", ertönte es von unten. "Ja Mama!", antwortete er darauf und schloss das Fenster, nachdem er seinen Löwen wieder fest im Arm hatte. Von Bett machen war nicht die Rede, dafür sauste er schon hellwach aus dem Zimmer. Deidara war ein 6-jähriger Junge, ohne irgendwelche Sorgen. Seine durchwuschelten Haare standen wegen dem Schlaf ab und ein Teil vom Pony hing etwas über sein linkes Auge, aber das störte ihn nicht. Zum Schlafen trug er eine Hose, die zu den Knien ging und ein normales T-Shirt, beides in Blautönen, wobei die Hose etwas dunkler war. Er hatte nicht mal Zeit sich die Haare zu machen oder sich umzuziehen. Schnell rannte er die Treppe runter und drohte zweimal sich zu überschlagen. Ja, er hat vergessen, dass heute ein besonderer Tag war. "Da bist du endlich", entgegnete ihm seine Mutter, die gerade den Tisch abräumte, lies aber eine Schüssel mit Reis stehen. Seine Mutter war groß, schlank und von zierlicher Gestalt. Sie hatte hellbraune Haare und stechend blaue Augen, die durch ihre doch dunkleren Haaren ziemlich auffielen. In allgemeinen war sie sehr schön und sah trotz 29 wie 20 aus. Sie brachte das Geschirr zur Küche und stellte es in die Spüle. Schweigend setzte sich Deidara vor den Tisch und begann langsam mit den Stäbchen den Reis aufzunehmen. Zuvor aber hat er nachdenklich drin rum gestochert. Nach zwei kleinen Portionen sah er auf, als er etwas hörte. Es war ein deutliches Auftreten auf Holz zu hören, das sich draußen vor der Tür befand. Das hieß wohl... Sofort lies er die Ess-Stäbchen fallen und sprang auf, zur Tür laufend schmückte ein glückliches Lächeln seine Lippen. Hastig schob er die Schiebetür beiseite und sah auf. "Papa!" Kapitel 2: Pflichten -------------------- Schon fiel Deidara seinem Vater um den Hals, der sich dann hinkniete. Hinter Deidara blieb seine Mutter schweigend stehen, beobachtete das Wiedersehen und lächelte. Endlich. Endlich waren sie wieder eine Familie. Sein Vater war ziemlich groß und schlank. Er hatte blondes Haar und grüngraue Augen außerdem trug er einen kleinen Ziegenbart am Kinn. Mit Stolz hatte er das Stirnband natürlich an der Stirn. Das Metall glänzte schon beinah, als wäre es vollkommend neu, aber man konnte wenn man genauer hinsah kleine Blutflecken entdecken. Seine Jonin-Weste sah auch nicht wie die Neuste aus. Überall waren Kratzer, wahrscheinlich von Kunais und Blut klebte auch dran. Deidara nahm aber davon gar nichts wahr und das war auch besser so. Man sollte nur keinen Verdacht schöpfen, dass etwas nicht in Ordnung wäre. Sein Vater hob Deidara auf, der sich immer noch an ihn krallte. Besonders glücklich sah sein Vater aber nicht aus, dass er wieder da war. Die Mutter erschien aus dem Hintergrund und strich Deidara über das Haar. "Willkommen zurück", sagte sie zu ihrem Mann. Lächelnd. Aber zu der Begrüßung sagte er nichts. Er trug schweigend Deidara zum Esstisch und setzte ihn an diesen, neben ihm nahm er ebenfalls Platz. "Ich dachte, du kommst erst in 4 Tagen wieder!" Wieder sagte sein Vater nichts, er saß nur da und starrte auf das Holz des Tisches. "Papa! Was ist los?" Langsam begann Deidara zu nerven, das passierte immer wenn er keine Antwort bekam. "Lass mich einfach in Ruhe Deidara", grummelte er nur und ballte eine Faust zusammen. "Aber Papa!" Ihm standen schon beinah die Tränen in den Augen. "Verdammt noch mal hör auf zu quengeln!" Es war still. Das Brüllen seines Vater hat alles verstummt. Sogar die Vögel, die im Garten sangen sind erschrocken fortgeflogen. Auch seine Mutter sagte nichts, sondern ging auf Deidara zu, aber bevor sie ihn erreichen konnte stand er auf, umklammerte seinen Plüschlöwen und wischte sich die Tränen weg. "Deidara... dein Vater wollte dich nicht anschreien", sagte seine Mutter leise und versuchend ihn zu trösten, aber es half nicht. Ohne noch ein Wort zu wechseln rannte Deidara nach oben, zurück in sein Zimmer. Ein Knallen der Tür zeigte seine jetzige Stimmung. Seine Mutter hat ihm nach gesehen, war im Begriff ihm zu folgen, aber ihr Ehemann hielt sie an der Hand. "Lass ihn, er beruhigt sich schon." Sie setzte sich dann etwas niedergeschlagen hin. Es herrschte Stille, keiner sprach nur ein Wort aus. "Ich habe versagt", begann ihr Mann und schloss die Augen. "Meine zwei besten Kameraden... sie wurde von diesen Konoha-Ninjas umgebracht. Sie konnten sich nicht retten, es war... ein Hinterhalt. Der Krieg ist so gut wie verloren." Langsam zog er die Weste aus und legte sie auf den Tisch, dabei fiel sein Blick auf die Schüssel mit Reis. "Ich kam noch gerade dem Tod davon." Nach diesen Worten stand er auf, lies seine Frau zurück und ging die Treppe hoch. Was er oben, am Ende der Stufen sah, war Deidara. Mit seinem Löwen und einem verheulten Gesicht. "Papa... was ist passiert?", schluchzte er und sein Spielzeug diente als Taschentuch, was schon ziemlich durchnässt war. "Weißt du...", fing sein Vater an und nahm Deidara auf den Arm. "Das Leben ist nicht immer einfach." Auf der letzten Stufe nahm er Platz und strich einmal durch seine Haare. "Als Ninja hat man seine Aufgaben und Regeln. Man sollte sich an Regeln halten, ja. Aber wenn es um deine Freunde geht..." Aussprechen konnte er nicht, da Deidara sofort auf sein Stirnband zeigte. "Das ist das Zeichen von Iwagakure oder?" Langsam fuhr er mit einem Finger dem Zeichen nach und nahm den Finger sofort zurück als er etwas feuchtes spürte. Etwas entsetzt sah er auf seine Fingerspitze, sie war rot. Es war Blut. "Pa-... was ist das? Warum ist es da?" Doch eine Antwort bekam er vorerst nicht. Zuerst versuchte der Vater ihn zu beruhigen. Doch das war nicht nötig, überraschender Weise verkraftete er es ziemlich gut. "Wenn du eines Tages ein Ninja wirst, musst du dich damit abfinden, egal ob das Blut von einem Feind oder Freund stammt, Deidara." Etwas nachdenklich senkte Deidara seinen Kopf und schloss die Augen. "Darf ich mal dein Stirnband anprobieren?" Sein Vater begann zu lachen. "Nein. Wenn du älter wirst, wirst du stolz auf dein eigenes sein. Und ich hoffe, dass niemals Blut das Metall schmücken wird." Deidara nickte hastig und grinste, löste sich von ihm und stand kerzengerade vor ihm. "Ja Papa! Verlass dich drauf!" Sofort tapste er mit den nackten Füßen in sein Zimmer. Nun war er voller Hoffnung, er wollte ein berühmter Ninja werden. Das war sein Traum. So ging der Tag mit der Sonne zu Ende, die ruhige Nacht begann. Kapitel 3: Mondschein --------------------- Der Vollmond schien neben den grauen Wolken sehr hell. Der weiße Mondschein drang durch das Fenster in Deidara's Zimmer. Er schlief aber nicht seelenruhig wie seine Eltern, er hat gewartet. Er hat Stunden auf die dunkle Nacht gewartet und nun war es soweit. Langsam legte er seine Füße aus dem Bett und schloss die Augen, er war zwar müde, aber solche Chance würde er wahrscheinlich nicht mehr bekommen. Er wollte es eigenhändig spüren, wie es sich anfüllte, selbst mal stolz sein. Entschlossen schlich er sich zur Tür. Die Bodenleisten knarrten bei jedem langsamen Schritt und das würde auffallen. Es war sicherer, wenn er schneller die Füße abhob und sich beeilte. Nicht nur das Laufen machte Lärm, sondern auch die Tür, die er aufmachte. Sie quitschte wie ein Meerschweinchen, als sie auf geschoben wurde. Etwas verärgert über den Krach den er machte, wollte Deidara schon die Tür hinter sich vor Wut zu knallen, lies es aber lieber sein. Er sah zurück zu seinem Zimmer und ging paar Schritte, aber er krachte gegen etwas. Erschrocken fiel er nach hinten zu Boden und sah auf. Es war sein Vater, den er durch das Mondlicht sah. "Was machst du hier um diese Uhrzeit?", fragte er mit einem strengen Ton. Er mochte es nicht, wenn jemand in der tiefen Nacht durch das Haus rum spazierte, das wusste Deidara sehr genau. "I-ich wollte zur Küche und mir was zu trinken holen." Das kurze Stottern am Anfang versuchte er mit dem Rest des Satzes zu verschlucken. Sein Vater aber, merkte das er etwas anderes vor hatte, hob ihn wieder auf die Beine und lies ihn los. "Geh aber danach sofort ins Bett." Der Vater machte aber einen leicht besorgten Eindruck nach seinen Worten und sah kurz zu Boden. "Was hast du Papa?", fragte Deidara und zupfte leicht an seinem Hemd. Aber wie gewohnt schwieg er wie ein Grab. Es würde keiner aushalten noch weiter hin dieses "Sag es doch!" von Deidara zuhören, aber seinen Vater nervte es nicht so sehr, dass er vor Wut alles aussprach. Nur als Deidara wieder diesen traurigen Gesichtsausdruck hatte, kniete sich sein Vater vor ihn hin. "Ist... ist es wieder... wegen Mama?" Zu seiner Frage senkte sein Vater mit einem schweren Ausatmen den Kopf und hielt sich am Kopf. "Ja. Sie ist heute mit Freunden zur Bar gegangen. Obwohl wir im Krieg sind. Ich weiß nicht, ob ich es dir eigentlich sagen sollte, du machst dir nur Sorgen." Die Trauer in Deidara's Gesicht verschwand und schon weiteten sich seine Augen. "Wo ist Mama? Kannst du sie nicht holen? Wann kommt sie? Warum ist sie-" Deidara hätte wahrscheinlich weiter hesterisch gefragt, wenn sein Vater ihm nicht einen Finger vor den Mund halten würde. "Ich habe es dir gesagt. Deine Mutter ist mit ihren Freundinnen zur Bar gegangen. Sie hat gesagt, sie kommt um Mitternacht wieder, da dort eine Veranstaltung endet." Nun verstand Deidara, dass dieses endlose Fragen nichts bringen würde. "Es... ist aber schon ungefähr halb 2...", murmelte er und klammerte sich um seinen Vater. Dazu kam keine Bemerkung. "Hol dir was zu trinken und schlaf dann, es ist alles in Ordnung." So erhob sich sein Vater und wandte und löste Deidara von sich, dann verschwand er wieder im Schlafzimmer. Deidara nickte nur und sah ihm nach, bevor er dann langsam die Treppen runter lief. Eine Stufe nach der anderen, jedes mal spürte er eine unangenehme Kälte unter seinen nackten Füßen. Es fühlte sich nass an und auch am Ende der Treppe konnte Deidara etwas auf den Boden liegen sehen. Es spiegelte sich im Mondschein, er wusste es war flüssig. Doch wirklich interessierte es ihn nicht. Auf der letzten Treppenstufe blieb er aber stehen und sah hinauf, zum Schlafzimmer seiner Eltern. Wie sein Vater es gesagt hatte, sollte er sich keine Gedanken machen, das würde ihn nur seelisch schaden. Als die letzte Stufe hinter ihm war, wandte er sich wieder seinem Weg zu. Keiner und nichts schien sich zu rühren, die Luft war rein. Doch anstatt zur Küche zu laufen, lief er durch einen kurzen Seitengang, der durch langen Papierstreifen verdeckt wurde. Am Ende befand sich eine Tür. Diese Tür durfte keine betretten, sagte sein Vater zu ihm mit einem Lächeln auf den Lippen. Deidara war aber zu neugierig, um es auszuhalten diese Tür nicht zu öffnen. Er wollte unbedingt wissen, was genau in diesem Raum war. Ungefähr wusste er es, dort sollten Vater's Güter sein. Etwas für Ninjas... So lief er zu dieser hölzernen Tür. Sie hatte normalerweise ein Schloss, aber es war offen, merkwürdigerweise. In den Wochen, wo Deidara mit seiner Mutter gewartet haben, war die Tür stark verschlossen. Nur jetzt nicht, was sollte das? Mit Kraft drückte er die Türklinke runter und ein Knacken war zu hören, was wieder einen ziemlichen Lärm machte. Mit einem leichten Grinsen, was seine Freude zeigte. Bevor er aber die Tür aufschob hob er kurz den rechten Fuß und fragte sich, ob es hier auch nass war oder wahrscheinlich es von den Treppenstufen war. Kurz starrte er zu Boden, bevor er wieder den Kopf hob und mit Kraft an der Türklinke zog. Nun hat er es erreicht, das Zimmer, was geheim gehalten worde. Bis jetzt. Kapitel 4: Roter Schatten ------------------------- Der Raum war nicht besonders groß und dort drin gab es nicht einmal Fenster, eine Kerze war aber angezündet... An einer Wand hing ein großes Stück Papier, man sah diesem schon an, dass es ziemlich lange dort hing, die Spitzen waren schon zerfallen. Voller Neugier tapste Deidara dort hin und versuchte es zu entziffern. Im Kerzenschein. Er las Namen, ganz viele unterschiedliche Vor- und Nachnamen. Es war ein Stammbaum, der Aufbau seiner Familie. Er nahm sich aber vor, später es richtig durchforschen. Das nächste was er sich unter die Lupe nehmen würde, war eine Kommode. Darauf lag Vaters Stirnband. Mit großen Augen, die durch das Licht des Feuers aufblitzten, nahm er das Stirnband und band es sich ohne nach zu denken um die Stirn. Daneben lag ein Paar Kunais, davon nahm er eins und füllte sich schon richtig erwachsen. Wie ein richtiger Ninja. Mit einem spielenden Lächeln setzte er sich vor die Kommode und sah sich das Kunai genau an. Es war für ihn ein wenig schwer und sah benutzt aus, war jedoch noch in einem sehr guten Zustand. Spitz war es auch noch, das stellte Deidara fest, als er mit der Spitze über den Boden fuhr. Viele kleine Holzsplitter flogen ihm entgegen, als eine Bodenlatte auf gekratzt wurde. Ein ziemlich außergewöhnliches Gefühl eine Waffe in der Hand zu haben, nur die Vorstellung, man könnte jemanden damit töten schreckte ihn ziemlich ab. Zitternd nahm er das Kunai in die andere Hand und sofort breitete sich ein stechender Schmerz aus. Aus versehen hat er sich mit der scharfen Seite geschnitten und die Wunde reichte über die ganze Hand. Schweigend sah er die Wunde an und schloss die Hand, vor Schmerz. Das Blut floss schon langsam aus der geschlossenen Hand runter auf den Boden, immer mehr und mehr. Langsam bekam Deidara Panik, viel Blut und das von ihm. Schnell warf er das Kunai beiseite und auch das Stirnband nahm er sich ab, darauf hinterlies er seinen blutigen Handabdruck. Das Metall klirrte am Boden, als das Stirnband dort landete. Im Raum hallte sich dieses Geräusch wieder. Erschrocken starrte er auf das Kunai am Boden und daneben das Blut, sein Blut. Aber deswegen weinen oder schreiend raus zurennen war das letzte was er machen würde. So entschied er sich, sich weiter umzusehen, er wollte sich so gut wie möglich ablenken. Vom Schmerz. Vor ihm stand ein massiver Schreibtisch aus edlem Holz. Er sah ziemlich teuer aus und ziemlich alt, denn von ihm kam er morscher Geruch. Das Holz hatte eine sehr dunkle Farbe, die mit rötlichem Musterungen verziert war. Auf dem Tisch stand ein Kerzenleuchter mit angezündeten schneeweißen Kerzen, daneben stand ein Bilderrahmen mit einem Foto drin. Sonst lagen Schreibsachen und viele Schriftrollen rum. Den Zufall entscheidend griff er nach einer Schriftrolle und versuchte eine zu öffnen, doch alle waren verschlossen. Nicht wie gewöhnlich mit einer Schnurr, sondern einem Jutsu. Grummelnd legte er diese weg, bemerkte aber dann eine offene Rolle und nahm sie an sich. Sie war... zum Teil mit Blut geschmückt, dieses war aber älter, man sah es schon an dieser schwärzlicher Farbe. Trotzdem konnte man gut erkennen, was da drauf stand. An meinen Freund und Teamkameraden Rikemaru Vor vielen Tagen habe Ich endlich eingesehen, dass Ich einen sehr großen Fehler gemacht habe und du ihn mir nie verzeihen wirst. Es ist 6 Jahre her, seitdem dein Sohn zur Welt kam und du Vater wurdest. Es hat mich gefreut, dass Ihr nun eine Familie wart. Ich muss Dir mit Herz und Seele sagen, ich habe dich immer wie einen großen Bruder gesehen, obwohl wir ziemlich verfeindet waren. Weißt Du noch wie Wir in den Bergen waren und Du mich vor dem Abhang bewart hast? Wir waren da noch kleine Genin und seit dieser Zeit habe Ich dich respektiert. Bitte, Ich bitte dich. Ich hoffe Du wirst mir eines Tages verzeihen. Wenn die Zeit gekommen ist, werde Ich es Dir berichten. Dann, wenn die Blüten rosa blühen. Dann, wenn Bäume Früchte tragen. Dann, wenn die ersten Schneeflocken vom Himmel fallen. Dann, vor vielen Jahren an Unserem Platz. Ich werde auf Dich warten. Kiyoshi Takanuma Es war bis zum Ende der Schriftrolle geschrieben, dass hieß, es war zu Ende. Mit diesen Worten listeten sich Unmengen an Fragen auf, doch, warum war Blut am Papier? Das war für Deidara wohl die größte Frage. Schwer schluckend legte er sie weg und starrte auf die weiteren -versiegelten Schriftrollen. Doch auf einmal fiel etwas vom Schreibtisch, laut scheppernd landete es zu Boden und zerbrach. Aus seiner Starre gerissen sah Deidara auf den Boden und kniete sich hin. Scherben lagen auf dem Boden, doch der Gegenstand, der runtergefallen ist, wurde durch den Aufschlag etwas weiter befördert. Krabbelnd und den Kopf gesenkt, auf die Scherben achtend suchte er nach dem Ding. Er fand es schließlich. Es war der Bilderrahmen, den er aufhob und betrachtete. Es war aber nicht der Rahmen, der seine Interesse entdeckt hat, sondern das Foto. Auf dem Bild war sein Vater abgebildet, mit einem Neugeborenen im Arm. War das er? War dieses kleine Kind Deidara? Und was... was sollte diese Stelle? Warum war ein Teil des Fotos abgerissen? Man erkannte genau, dass da eine Person war, man konnte nur ein Teil der Beine sehen, der Rest war weg. Paar Minuten lang sah Deidara sich dieses Foto an mit immer mehr weiteren Fragen im Kopf. Langsam aber hob er den Kopf und wandte sich somit vom Bild ab. Was er aber danach erblickte, lies ihm den Atem weg. Nicht ein Atemzug entkam aus seinem Mund. Immer wieder versuchte er nach Luft zu schnappen, doch es wollte nicht. Jetzt bekam er Panik, vor Angst am Ersticken und vor... Was er hinter dem Schreibtisch sah, brannte sich in seine Gedanken ein, was dahinter war, nahm er zuerst nicht wirklich mit. Sein Gesicht wurde von jeglicher Farbe verlassen und die Augen waren unnormal weit geöffnet, erst dann fing er zu atmen, immer schneller bis ihm die Tränen in den Augen standen und dann hinunter fielen, auf Holz. Auf Blut. Aber es war nicht seins. Im Raum hörte man nur das hysterische Schluchzen, bis eine Bodenlatte knarrte. Erschrocken sah er auf und das, was dahinter war, war ein merkwürdiger Schatten. Ein Mensch. Doch es war Deidara jetzt vollkommen egal. Schnell krabbelte er zu der großen Blutlache, in der jemand lag. Tot. "MAMA!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)