Painful Past [pausiert] von Seiryu (Das Leben vor Akatsuki) ================================================================================ Kapitel 4: Roter Schatten ------------------------- Der Raum war nicht besonders groß und dort drin gab es nicht einmal Fenster, eine Kerze war aber angezündet... An einer Wand hing ein großes Stück Papier, man sah diesem schon an, dass es ziemlich lange dort hing, die Spitzen waren schon zerfallen. Voller Neugier tapste Deidara dort hin und versuchte es zu entziffern. Im Kerzenschein. Er las Namen, ganz viele unterschiedliche Vor- und Nachnamen. Es war ein Stammbaum, der Aufbau seiner Familie. Er nahm sich aber vor, später es richtig durchforschen. Das nächste was er sich unter die Lupe nehmen würde, war eine Kommode. Darauf lag Vaters Stirnband. Mit großen Augen, die durch das Licht des Feuers aufblitzten, nahm er das Stirnband und band es sich ohne nach zu denken um die Stirn. Daneben lag ein Paar Kunais, davon nahm er eins und füllte sich schon richtig erwachsen. Wie ein richtiger Ninja. Mit einem spielenden Lächeln setzte er sich vor die Kommode und sah sich das Kunai genau an. Es war für ihn ein wenig schwer und sah benutzt aus, war jedoch noch in einem sehr guten Zustand. Spitz war es auch noch, das stellte Deidara fest, als er mit der Spitze über den Boden fuhr. Viele kleine Holzsplitter flogen ihm entgegen, als eine Bodenlatte auf gekratzt wurde. Ein ziemlich außergewöhnliches Gefühl eine Waffe in der Hand zu haben, nur die Vorstellung, man könnte jemanden damit töten schreckte ihn ziemlich ab. Zitternd nahm er das Kunai in die andere Hand und sofort breitete sich ein stechender Schmerz aus. Aus versehen hat er sich mit der scharfen Seite geschnitten und die Wunde reichte über die ganze Hand. Schweigend sah er die Wunde an und schloss die Hand, vor Schmerz. Das Blut floss schon langsam aus der geschlossenen Hand runter auf den Boden, immer mehr und mehr. Langsam bekam Deidara Panik, viel Blut und das von ihm. Schnell warf er das Kunai beiseite und auch das Stirnband nahm er sich ab, darauf hinterlies er seinen blutigen Handabdruck. Das Metall klirrte am Boden, als das Stirnband dort landete. Im Raum hallte sich dieses Geräusch wieder. Erschrocken starrte er auf das Kunai am Boden und daneben das Blut, sein Blut. Aber deswegen weinen oder schreiend raus zurennen war das letzte was er machen würde. So entschied er sich, sich weiter umzusehen, er wollte sich so gut wie möglich ablenken. Vom Schmerz. Vor ihm stand ein massiver Schreibtisch aus edlem Holz. Er sah ziemlich teuer aus und ziemlich alt, denn von ihm kam er morscher Geruch. Das Holz hatte eine sehr dunkle Farbe, die mit rötlichem Musterungen verziert war. Auf dem Tisch stand ein Kerzenleuchter mit angezündeten schneeweißen Kerzen, daneben stand ein Bilderrahmen mit einem Foto drin. Sonst lagen Schreibsachen und viele Schriftrollen rum. Den Zufall entscheidend griff er nach einer Schriftrolle und versuchte eine zu öffnen, doch alle waren verschlossen. Nicht wie gewöhnlich mit einer Schnurr, sondern einem Jutsu. Grummelnd legte er diese weg, bemerkte aber dann eine offene Rolle und nahm sie an sich. Sie war... zum Teil mit Blut geschmückt, dieses war aber älter, man sah es schon an dieser schwärzlicher Farbe. Trotzdem konnte man gut erkennen, was da drauf stand. An meinen Freund und Teamkameraden Rikemaru Vor vielen Tagen habe Ich endlich eingesehen, dass Ich einen sehr großen Fehler gemacht habe und du ihn mir nie verzeihen wirst. Es ist 6 Jahre her, seitdem dein Sohn zur Welt kam und du Vater wurdest. Es hat mich gefreut, dass Ihr nun eine Familie wart. Ich muss Dir mit Herz und Seele sagen, ich habe dich immer wie einen großen Bruder gesehen, obwohl wir ziemlich verfeindet waren. Weißt Du noch wie Wir in den Bergen waren und Du mich vor dem Abhang bewart hast? Wir waren da noch kleine Genin und seit dieser Zeit habe Ich dich respektiert. Bitte, Ich bitte dich. Ich hoffe Du wirst mir eines Tages verzeihen. Wenn die Zeit gekommen ist, werde Ich es Dir berichten. Dann, wenn die Blüten rosa blühen. Dann, wenn Bäume Früchte tragen. Dann, wenn die ersten Schneeflocken vom Himmel fallen. Dann, vor vielen Jahren an Unserem Platz. Ich werde auf Dich warten. Kiyoshi Takanuma Es war bis zum Ende der Schriftrolle geschrieben, dass hieß, es war zu Ende. Mit diesen Worten listeten sich Unmengen an Fragen auf, doch, warum war Blut am Papier? Das war für Deidara wohl die größte Frage. Schwer schluckend legte er sie weg und starrte auf die weiteren -versiegelten Schriftrollen. Doch auf einmal fiel etwas vom Schreibtisch, laut scheppernd landete es zu Boden und zerbrach. Aus seiner Starre gerissen sah Deidara auf den Boden und kniete sich hin. Scherben lagen auf dem Boden, doch der Gegenstand, der runtergefallen ist, wurde durch den Aufschlag etwas weiter befördert. Krabbelnd und den Kopf gesenkt, auf die Scherben achtend suchte er nach dem Ding. Er fand es schließlich. Es war der Bilderrahmen, den er aufhob und betrachtete. Es war aber nicht der Rahmen, der seine Interesse entdeckt hat, sondern das Foto. Auf dem Bild war sein Vater abgebildet, mit einem Neugeborenen im Arm. War das er? War dieses kleine Kind Deidara? Und was... was sollte diese Stelle? Warum war ein Teil des Fotos abgerissen? Man erkannte genau, dass da eine Person war, man konnte nur ein Teil der Beine sehen, der Rest war weg. Paar Minuten lang sah Deidara sich dieses Foto an mit immer mehr weiteren Fragen im Kopf. Langsam aber hob er den Kopf und wandte sich somit vom Bild ab. Was er aber danach erblickte, lies ihm den Atem weg. Nicht ein Atemzug entkam aus seinem Mund. Immer wieder versuchte er nach Luft zu schnappen, doch es wollte nicht. Jetzt bekam er Panik, vor Angst am Ersticken und vor... Was er hinter dem Schreibtisch sah, brannte sich in seine Gedanken ein, was dahinter war, nahm er zuerst nicht wirklich mit. Sein Gesicht wurde von jeglicher Farbe verlassen und die Augen waren unnormal weit geöffnet, erst dann fing er zu atmen, immer schneller bis ihm die Tränen in den Augen standen und dann hinunter fielen, auf Holz. Auf Blut. Aber es war nicht seins. Im Raum hörte man nur das hysterische Schluchzen, bis eine Bodenlatte knarrte. Erschrocken sah er auf und das, was dahinter war, war ein merkwürdiger Schatten. Ein Mensch. Doch es war Deidara jetzt vollkommen egal. Schnell krabbelte er zu der großen Blutlache, in der jemand lag. Tot. "MAMA!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)