Painful Past [pausiert] von Seiryu (Das Leben vor Akatsuki) ================================================================================ Kapitel 2: Pflichten -------------------- Schon fiel Deidara seinem Vater um den Hals, der sich dann hinkniete. Hinter Deidara blieb seine Mutter schweigend stehen, beobachtete das Wiedersehen und lächelte. Endlich. Endlich waren sie wieder eine Familie. Sein Vater war ziemlich groß und schlank. Er hatte blondes Haar und grüngraue Augen außerdem trug er einen kleinen Ziegenbart am Kinn. Mit Stolz hatte er das Stirnband natürlich an der Stirn. Das Metall glänzte schon beinah, als wäre es vollkommend neu, aber man konnte wenn man genauer hinsah kleine Blutflecken entdecken. Seine Jonin-Weste sah auch nicht wie die Neuste aus. Überall waren Kratzer, wahrscheinlich von Kunais und Blut klebte auch dran. Deidara nahm aber davon gar nichts wahr und das war auch besser so. Man sollte nur keinen Verdacht schöpfen, dass etwas nicht in Ordnung wäre. Sein Vater hob Deidara auf, der sich immer noch an ihn krallte. Besonders glücklich sah sein Vater aber nicht aus, dass er wieder da war. Die Mutter erschien aus dem Hintergrund und strich Deidara über das Haar. "Willkommen zurück", sagte sie zu ihrem Mann. Lächelnd. Aber zu der Begrüßung sagte er nichts. Er trug schweigend Deidara zum Esstisch und setzte ihn an diesen, neben ihm nahm er ebenfalls Platz. "Ich dachte, du kommst erst in 4 Tagen wieder!" Wieder sagte sein Vater nichts, er saß nur da und starrte auf das Holz des Tisches. "Papa! Was ist los?" Langsam begann Deidara zu nerven, das passierte immer wenn er keine Antwort bekam. "Lass mich einfach in Ruhe Deidara", grummelte er nur und ballte eine Faust zusammen. "Aber Papa!" Ihm standen schon beinah die Tränen in den Augen. "Verdammt noch mal hör auf zu quengeln!" Es war still. Das Brüllen seines Vater hat alles verstummt. Sogar die Vögel, die im Garten sangen sind erschrocken fortgeflogen. Auch seine Mutter sagte nichts, sondern ging auf Deidara zu, aber bevor sie ihn erreichen konnte stand er auf, umklammerte seinen Plüschlöwen und wischte sich die Tränen weg. "Deidara... dein Vater wollte dich nicht anschreien", sagte seine Mutter leise und versuchend ihn zu trösten, aber es half nicht. Ohne noch ein Wort zu wechseln rannte Deidara nach oben, zurück in sein Zimmer. Ein Knallen der Tür zeigte seine jetzige Stimmung. Seine Mutter hat ihm nach gesehen, war im Begriff ihm zu folgen, aber ihr Ehemann hielt sie an der Hand. "Lass ihn, er beruhigt sich schon." Sie setzte sich dann etwas niedergeschlagen hin. Es herrschte Stille, keiner sprach nur ein Wort aus. "Ich habe versagt", begann ihr Mann und schloss die Augen. "Meine zwei besten Kameraden... sie wurde von diesen Konoha-Ninjas umgebracht. Sie konnten sich nicht retten, es war... ein Hinterhalt. Der Krieg ist so gut wie verloren." Langsam zog er die Weste aus und legte sie auf den Tisch, dabei fiel sein Blick auf die Schüssel mit Reis. "Ich kam noch gerade dem Tod davon." Nach diesen Worten stand er auf, lies seine Frau zurück und ging die Treppe hoch. Was er oben, am Ende der Stufen sah, war Deidara. Mit seinem Löwen und einem verheulten Gesicht. "Papa... was ist passiert?", schluchzte er und sein Spielzeug diente als Taschentuch, was schon ziemlich durchnässt war. "Weißt du...", fing sein Vater an und nahm Deidara auf den Arm. "Das Leben ist nicht immer einfach." Auf der letzten Stufe nahm er Platz und strich einmal durch seine Haare. "Als Ninja hat man seine Aufgaben und Regeln. Man sollte sich an Regeln halten, ja. Aber wenn es um deine Freunde geht..." Aussprechen konnte er nicht, da Deidara sofort auf sein Stirnband zeigte. "Das ist das Zeichen von Iwagakure oder?" Langsam fuhr er mit einem Finger dem Zeichen nach und nahm den Finger sofort zurück als er etwas feuchtes spürte. Etwas entsetzt sah er auf seine Fingerspitze, sie war rot. Es war Blut. "Pa-... was ist das? Warum ist es da?" Doch eine Antwort bekam er vorerst nicht. Zuerst versuchte der Vater ihn zu beruhigen. Doch das war nicht nötig, überraschender Weise verkraftete er es ziemlich gut. "Wenn du eines Tages ein Ninja wirst, musst du dich damit abfinden, egal ob das Blut von einem Feind oder Freund stammt, Deidara." Etwas nachdenklich senkte Deidara seinen Kopf und schloss die Augen. "Darf ich mal dein Stirnband anprobieren?" Sein Vater begann zu lachen. "Nein. Wenn du älter wirst, wirst du stolz auf dein eigenes sein. Und ich hoffe, dass niemals Blut das Metall schmücken wird." Deidara nickte hastig und grinste, löste sich von ihm und stand kerzengerade vor ihm. "Ja Papa! Verlass dich drauf!" Sofort tapste er mit den nackten Füßen in sein Zimmer. Nun war er voller Hoffnung, er wollte ein berühmter Ninja werden. Das war sein Traum. So ging der Tag mit der Sonne zu Ende, die ruhige Nacht begann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)