Der Trank der wahren Gefühle von PinkLady18 ================================================================================ Kapitel 45: "Lektion 3: Go Sakura!" ----------------------------------- Hey, schon wieder 6 Kommis für das letzte kapitel, wir steigern uns ;-) Hier gehts weiter, dieses Kapitel ist auch nicht so besonders aufregend aber das nächste gefällt mir wieder ziemlich gut, also beeilt euch und lest es, dann stelle ich es vllt noch heute on^^ Ganz liebe Grüße, PinkLady18 45 „Lektion 3: Go Sakura!“ Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus, dass Naruto mich die ganze Zeit mit seinem Gejammer nervte und meine Gedanken störte. Natürlich machte es keinen Spaß abzuwaschen aber immerhin mussten wir das trotzdem machen, wenn wir weiterhin saubere Teller haben wollten. Ich seufzte schwer. Das hier war das reinste Irrenhaus und mein Plan, hier zumindest für ein paar Stunden wegzukommen, war mir wichtiger denn je. „Stimmt etwas nicht, Sakura-chan?“ Ich sah auf und bemerkte Narutos besorgten Blick. Er sah so niedlich aus, dass selbst ich, egal wie verrückt mich das alles hier machte, lächeln musste. „Es ist alles bestens, Naruto. Komm, ich mach den Abwasch für dich mit, es ist ja nicht mehr viel.“ „Ach aber das kann ich doch nicht machen. Du machst uns schon so leckeres Essen, da kann ich zumindest hier mithelfen.“ Er versuchte ein schiefes Lächeln aber man sah deutlich, dass er lieber etwas anderes machen wollte. „Das ist echt lieb von dir aber das geht schon, immerhin könnten die anderen dich ja auch mal ablösen, du bist bisher der Einzige, der sich als Hilfe angeboten hat.“ Hatte er zwar eigentlich nicht aber das war jetzt auch egal… „Wirklich?“ Seine Miene hellte sich auf. Ich nickte. „Ja, wirklich. Ich mach das schnell zu Ende.“ Mit einem letzten prüfenden Blick trocknete er sich die Hände ab und ging aus der Küche. Gerade wollte ich den Kopf wieder hängen lassen, als er nochmal zurück kam. Augenblicklich sah ich wieder hoch und mein aufgesetztes Lächeln gefror langsam. „Sakura!“ „Ja?“ „Du hast etwas gut bei mir, versprochen.“ Erstaunt sah ich ihn an. „Ist doch nicht nötig…“ „Ich möchte es aber, das ist das Mindeste.“, sagte er ernst. „Na gut, wenn du meinst. Ich danke dir.“ Mit einem Kopfnicken verschwand er aus der Küche. Und diesmal ließ ich den Kopf wirklich hängen. Laut seufzte ich und lehnte meine Stirn gegen die Schranktür. Irgendwie war es doch ganz nett gewesen, wenn ich allein hier war und meine Eltern auf einer Reise. Bisher war mir noch nie aufgefallen, wie viele Möglichkeiten sich mir zu diesem Zeitpunkt geboten hatten, doch jetzt bemerkte ich es deutlich. Ich fühlte mich, als wären überall Kameras angebracht… Zu Tode erschrocken wollte ich schreien, als ich plötzlich eine Stimme direkt neben meinem Ohr hörte, doch mir wurde der Mund zugehalten. Mit schreckgeweiteten Augen drehte ich mich um und sah in das Gesicht von Sasuke. „Hey Saku-chan.“ Sofort verfinsterte sich mein Blick. „Seit wann nennst du mich denn so?“ Ein amüsiertes Grinsen auf seinem Gesicht ließ mich entnervt wieder auf das nasse Geschirr sehen. „Ach, nur so eine Laune. Ich habe gehört, du könntest Hilfe gebrauchen?“ Ich zog eine Augenbraue hoch und sah ihn wieder an. „Das musst du erst hören, bevor du davon weißt? Also ich sehe hier eine ganze Menge Arbeit, die nur so schreit aber das muss wohl eine typisch männliche Eigenschaft sein, dass ihr diese Sprache nicht versteht.“ Ein Funkeln in seinen sonst so kalten Augen sagte mir, dass er sich köstlich unterhielt. „Es ist wirklich schade, dass dein Bild von der männlichen Bevölkerung so aussieht. Offensichtlich hast du einen äußerst schlechten Eindruck von uns.“ Ich konnte nicht umhin, die Augen zu verdrehen. „Meine Güte, hat dir schon mal jemand gesagt, dass du eine wirklich außergewöhnliche Beobachtungsgabe hast? Mir wäre dieses Verhalten niemals aufgefallen aber du machst dich gut darin, was hat mich verraten?“ Mir war klar, dass meine Reaktion völlig überzogen war aber Sasuke kam genau richtig um bei irgendjemandem meinen Frust abzuladen. Er war in die Küche gekommen, nicht ich zu ihm. Außerdem war ich überzeugt davon, dass ich ihm mit so harmlosen Dingen nicht schaden konnte. Sein großes Ego kam damit locker klar, was er mir mit seinem nächsten Satz sofort bewies. „Deine verspannte Haltung, dein genervter Blick, deine hektischen Bewegungen, dein außergewöhnlich lautes Seufzen und nicht zu vergessen, dein absolut ironischer Unterton.“ Bei so viel Dreistheit war selbst ich einen Moment sprachlos. „Sasuke, was willst du? Ich trockne ab wie du siehst, wenn es nicht wichtig ist, dann lass mich weitermachen.“ Ich hatte mich wieder von ihm weggedreht, um den nächsten Teller aufzunehmen, doch im selben Moment wurde ich von ihm gepackt und an die Wand gedrängt. So stand ich ihm gegenüber und sah direkt in seine schwarzen Augen, diesmal erfüllt von einem Glanz, den ich selten bei ihm sah. Misstrauisch sah ich ihn an und blickte dann vorwurfsvoll auf seine Hände um meine Hüfte. „Ich hoffe, du hast eine sehr gute Erklärung hierfür, damit ich nicht meine Drohung von vorhin wahrmachen muss.“, sagte ich leise. Er lehnte sich noch ein Stück vor und unterbrach dabei nicht unseren Blickkontakt. „Du willst mir nicht wehtun, selbst wenn du es könntest…“ „Sag das nochmal.“ Überheblich grinsend sah er mich an und selbst wenn ich zu viel darin hinein interpretierte, ich sah es als eine Herausforderung. Außerdem war der Zeitpunkt wirklich ungünstig, um mich zu reizen. „Wenn du so davon überzeugt bist, Sasuke-kun…“, säuselte ich leise in sein Ohr. „…dann wird es Zeit dir das Gegenteil zu beweisen!“ Mit einem Tritt auf seinen Fuß hatte ich ihn dazu gebracht, seine Hände wegzunehmen, doch er war noch immer zu aufmerksam, als dass ich ihn wirklich treffen könnte. Das war so gar nicht meine Art, doch ich dachte überhaupt nicht mehr über mein Handeln nach, ich lehnte mich zu ihm vor, während er mich misstrauisch musterte, jedoch nicht zurückwich. Kurz bevor unsere Lippen sich treffen konnten, packte ich ihn am Arm und schleuderte ihn über meine Schulter. Ich war überrascht, dass ich ihn wirklich so weit gebracht hatte, seine Aufmerksamkeit genug zu vernachlässigen aber diesen Trick würde ich vermutlich nie wieder anwenden können. Sasuke landete auf seinen Füßen und wie durch ein Wunder ging nichts in der Küche kaputt, doch als ich mich zu ihm umdrehte, war er wieder einmal verschwunden. Bevor ich nach ihm Ausschau halten konnte, hatte er mich wieder in einem festen Griff und ließ mir diesmal nicht so viel Freiraum wie vorher. Als ich wieder aufnehmen konnte, was um mich herum passierte, hatte ich erneut die Wand im Rücken und Sasuke direkt vor mir. „Das war bei Weitem nicht deine ganze Kraft aber ein durchaus niedlicher Versuch.“ „Es reicht langsam, lass mich los!“, zischte ich. „Warum bist du denn bloß so gereizt, du weißt doch, dass ich stärker bin als du?“ „Bilde dir bloß nicht immer so viel auf deine Kraft ein. Das nervt langsam aber sicher…“ Er musterte mich einen Augenblick, dann breitete sich ein Grinsen um seinen Mund aus. „Sakura…“ Wieder kam er mir näher, doch bevor er sich auch nur das kleinste bisschen meinem Hals oder Gesicht nähern konnte, hob ich meine Hand und stoppte ihn. „Das ist auch eine Sache, die langsam nervt.“ „Und was meinst du bitte?“ „Es nervt, dass du glaubst, du kannst mich küssen wann immer du willst oder an irgendwelche Bäume oder Wände drängen und deine Stärke demonstrieren. Ich habe keine Lust mehr darauf.“, sagte ich schlicht. Doch er hörte noch immer nicht auf zu grinsen. „Ach ja…?“ Er lehnte sich vor, obwohl ich versuchte, ihn mit meiner Hand daran zu hindern. Dabei konnte ich seinen Atem auf meiner Haut spüren und als er kurz vor meinem Hals innehielt, spürte ich eine Gänsehaut. Verräterischer Körper…Sein Grinsen wurde breiter. „Du lügst.“ „Nein. Lass mich los, ich will nach oben gehen.“ Ich raffte so viel wie möglich an Würde zusammen und schaffte es, ihn von mir wegzudrücken. Ohne ihn noch einmal anzusehen, ging ich nach oben, in meinem Zimmer schmiss ich mich auf mein Bett und schloss die Augen. Eins war klar, ich musste hier weg und zwar möglichst bald. Nur wie sollte ich vier so starke Ninjas wie meine Beschützer täuschen? Was konnte zwei Sharingan- und einem Byakuuganträger verborgen bleiben, damit es mir möglich wurde, aus dem Haus zu kommen, ohne dass sie es bemerkten? Ein Trank? Oder ein Jutsu? Aber welches? Lange grübelte ich darüber nach, nach ein paar Stunden hatte ich jedoch noch immer keine gute Idee. Ich stellte mich vor mein Fenster und sah nach draußen. Entnervt strich ich meine Haare zurück und atmete laut aus. Nachdenklich ließ ich meinen Blick durch mein Zimmer schweifen und bemerkte die Matte auf dem Boden, auf der Kakashi geschlafen hatte. Ich war absolut nicht damit einverstanden, dass einer der vier immer hier bei mir schlafen sollte, doch was, wenn ich gerade das ausnutzen würde? Schließlich waren die anderen dann nicht mehr ganz so aufmerksam, weil sie sich auf den einen in meinem Zimmer verlassen würden…Nur waren sie dennoch nicht blind und würden mein Fehlen bestimmt bald bemerken. Und wie sollte ich denjenigen außer Gefecht setzen? Mein Gewissen mischte sich ein, konnte ich denn wirklich ihr Vertrauen ausnutzen, um etwas zu tun, was alle mir strengstens untersagt hatten? Konnte ich es verantworten, wenn sie wegen mir Ärger bekämen? Ich biss mir auf die Lippe. Es sollte doch bloß für ein paar Stunden sein, einfach um ein bisschen für mich zu sein. Keiner konnte mir das mit reinem Gewissen erlauben, also musste ich es selbst tun, ich konnte immerhin auf mich selbst aufpassen und warum sollte Itachi in Konoha aufkreuzen, wo die Sicherheitsmaßnahmen des Dorfes mittlerweile extrem erhöht worden waren? So verrückt konnte doch nicht mal er sein, er hätte keine Chance. Dieser Gedanke beruhigte mein Gewissen ein wenig und wieder schlich sich die Frage ein, was genau er eigentlich von mir wollte. Doch diesmal ließ ich sie gar nicht erst zu, sondern konzentrierte mich auf meinen Fluchtplan. Wie sollte ich mich herausschleichen? Ich konnte mit Sasuke, Naruto oder Neji rechnen, wenn es darum ging, heute meine „Nachtwache“ zu übernehmen. Im selben Moment fiel mir ein, dass ich vorhatte trainieren zu gehen, wenn ich allein war und dass das im Dunkeln nicht besonders effektiv sein würde. Außerdem wollte ich Itachi auch nicht unbedingt herausfordern, indem ich nachts aus dem Dorf ging. Also musste ich tagsüber wegkommen…Wie nur? Ich ging in meinem Zimmer auf und ab. In diesem Fall hatte ich bereits wieder vier Männer abzulenken und dass war absolut nicht leicht. Jeder von ihnen war sehr aufmerksam, sie von mir zu trennen war bereits unmöglich, ich verzweifelte so langsam… Ich sah auf, als ich ein Klopfen an der Tür hörte. „Ja?“ Die Tür öffnete sich und herein kam Sasuke. Abwartend sah ich ihn an. „Tsunade hat sich bei und gemeldet.“ Er hielt einen Moment inne, in dem ich ungeduldig wurde. „Sie muss drei von uns abziehen, es gibt große Probleme im Norden und obwohl es strikt gegen ihr Gewissen geht, lässt sie nur noch einen von uns hier.“ In meinem Kopf schwirrten die Gedanken, einerseits Erleichterung, weil ich mich so nicht mehr so stark beobachtet fühlen würde, andererseits leichte Sorge, was diese eine Person betraf…Sasuke schien das zu merken und sah mich wissend an. „Wer bleibt hier?“, fragte ich mit Möglichst unbeteiligter Stimme. „Ich.“ Erstaunt sah ich zur Tür, durch die im selben Moment Kakashi kam. Sasukes Blick verfinsterte sich. „Kakashi?“ Er lächelte und kratzte sich am Kopf. „Tsunade hat mich ausgesucht, weil ich angeblich noch etwas länger im Dorf bleiben soll, wegen meiner Verletzung.“ „Und wann müssen die anderen weg?“ Ich schaute wieder zu Sasuke. Sein Blick war kalt und emotionslos, wie sonst auch immer und ich zuckte unmerklich etwas zusammen. „In einer Stunde, das heißt, wir machen uns jetzt auf den Weg um unsere Sachen zu packen.“ Es sah aus, als ob Sasuke nicht gehen wollte, doch nach einem langen Schweigen drehte er sich um und winkte mir lässig zum Abschied. Dass er Kakashi ein „Pass ja gut auf sie auf!“ zuzischte, bekam ich nicht mehr mit. So plötzlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich wieder nur eine Person als Beschützer hatte, doch ich war auf jeden Fall erleichtert. Leider mischte sich nun auch Sorge dazu, denn einige meiner Freunde schienen mit in den Norden gehen zu müssen und wenn Tsunade dafür sogar meine Beschützer abzog, dann war es offensichtlich sehr gefährlich. Der Gedanke machte mich wütend, ich war kerngesund und durfte doch nicht mit ihnen gehen, weil Tsunade mich niemals aus dem Dorf lassen würde, bis…ja, bis wann eigentlich? Ich sollte hier doch wohl nicht für immer verschimmeln, nur weil Itachi sich nicht fangen ließ? Ich erschreckte mich leicht, als ich bemerkte, dass Kakashi vor mir stand. „Ich würde auch gern mit ihnen gehen aber Tsunade lässt uns beide nicht, da können wir lange betteln…“ Ich sah zu ihm hoch. „Itachi wird doch noch ewig entkommen können. Sie kann mich hier doch nicht einsperren, bis ich alt und grau bin!“ Plötzlich bemerkte ich die Zweideutigkeit in meinem Satz und korrigierte mich schnell. „Alt und schrumpelig, meine ich natürlich. Graue Haare sind ja schließlich nicht nur bei den alten Menschen vertreten, ich meine…also…“ Irgendwie verhaspelte ich mich und machte es nur noch schlimmer. Aber Kakashi lachte auf einmal laut los und ließ mich erleichtert aufatmen. „Ist schon gut, meine grauen Haare sind mein Markenzeichen, ich fühle mich deshalb nicht alt. Aber ich kann verstehen, was du meinst. Natürlich willst du nicht im Dorf bleiben, nur weil Itachi dich scheinbar verfolgt. Im Moment hast du jedoch keine andere Wahl, es ist zu gefährlich und das musst du einsehen, auch wenn das alles schwer fällt.“ „Ich will trainieren gehen! Ich will stärker werden, noch stärker als bisher, dann kann ich mich selbst gegen ihn verteidigen, aber ich darf ja noch nicht mal auf den Trainingsplatz! Wie soll man das bitte aushalten?“ Mit Mühe bekam ich meine Wut wieder unter Kontrolle. „Wer sagt, dass du nicht zum Training darfst?“ „Na ihr werdet mir jawohl kaum erlauben, allein zum Trainingsplatz zu gehen…“, sagte ich stirnrunzelnd. Kakashis folgender Blick verwunderte mich jedoch. „Oder doch?“ „Allein wohl kaum aber immerhin bin ich ja noch da, ich will mich hier genauso wenig langweilen wie du, außerdem hatten wir schon länger kein Training mehr und da das Team jetzt verstreut ist…Ich werde dich einzeln trainieren, wenn du nichts dagegen hast, natürlich nur so lange, bis die Jungs zurück sind.“ Einen Moment war ich baff. Dann drang langsam zu mir durch, was er damit hatte sagen wollen. „Du meinst, wir gehen zum Trainingsplatz? Wir beide? Jetzt gleich?“ Leicht verunsichert durch meine Reaktion sah er mich an. „Ich dachte, du wolltest unbedingt trainieren?!“, sagte er zweifelnd. Ich hielt mich stark zurück, um ihm nicht um den Hals zu fallen. „Natürlich wollte ich das! Lass uns gleich zum Trainingsplatz gehen, ich war ja schon ewig nicht mehr da, endlich komme ich hier mal weg!“ Überglücklich sammelte ich meine Trainingskleidung zusammen und schob Kakashi aus der Tür. Nach wenigen Minuten war ich startklar und ging nach unten, wo Kakashi auf mich wartete. „Aber das eins klar ist…“, sagte er ernst. Verwundert sah ich ihn an. „…du weichst nicht von meiner Seite.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)