Der Trank der wahren Gefühle von PinkLady18 ================================================================================ Kapitel 34: "Flucht" -------------------- Danke für die tollen Reviews, ihr wart ja ganz schön aufgewühlt, weil Itachi so böse war XDDD Aber jetzt kommt das, worauf ihr alle gewartet habt, Sakuras Flucht! Lasst euch überraaschen, was ich mir da tolles ausgedacht habe *-* Und jetzt, viel Spaß, schreibt mir was^^ Liebe Grüße *euch ganz doll knuddel* PinkLady18 33 „Flucht“ Zitternd sackte ich an einer Wand zusammen und atmete tief aus. Es war so knapp… Ich tastete an meinen Hals, an dem etwas Blut herunter lief. Wieder von Itachi gebissen aber lieber so, als das was er noch vorgehabt hatte. Ich überlegte einen Moment. Jetzt kam der zweite Teil meines Plans. Vorsichtig stand ich auf, noch immer leicht benommen von dieser plötzlichen Wendung und der Angst. Langsam trat ich zur Wand gegenüber von den Gitterstäben. Mit leichten Bewegungen strich ich über die groben Steine und versuchte die Stelle zu finden, von der Ari mir erzählt hatte. Auf ihrer Seite der Zelle befand sich ein kaum sichtbarer Riss, der zu diesem Gefängnis herüberreichte, dies sollte genau die Stelle sein, an der die Wand dünner war und leicht brüchig. Ich schloss die Augen und achtete nur auf das was ich fühlte, es war sowieso zu dunkel um viel erkennen zu können. Meine Finger fuhren über eine leichte Erhebung und ich öffnete die Augen. Da war er, fast nicht zu sehen, ein Riss so dünn wie eine feine Schnur. Er war etwa so lang wie mein Unterarm und verlor sich dann hinter der angrenzenden Wand um in Aris Zelle weiterzulaufen. Eine leise Stimme riss mich aus meinen Überlegungen. „Sakura…?“ Ari! „Sakura…!“ „Ari, ich bin hier.“, flüsterte ich zurück. Ich hörte ein erleichtertes Aufatmen hinter der Mauer. „Geht es dir gut? Ist etwas passiert?“ Sie klang noch immer besorgt. Einen Moment zögerte ich. „Es ist alles gut gelaufen. Genau wie wir es geplant haben.“ Ich war froh, dass sie meinen Blick dabei nicht sehen konnte. „Sehr gut! Ich habe mir solche Sorgen gemacht… Hast du den Riss schon gefunden?“ Ihre kleine Kinderstimme war trotz der Aufregung bemüht, leise zu sein. Ein stummes Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus. „Ja, ich habe ihn schon. Jetzt müssen wir weitersehen. Wie viele seid ihr da drüben gerade? Und habt ihr Verletzte?“ Einen Moment herrschte Stille, in der Ari vermutlich schnell nochmal alle durchzählte. „Mit mir 12. Wir sind alle in einer Zelle und haben zwei Kinder mit einem gebrochenen Arm und einem verstauchten Knöchel.“ 12 Kinder… 2 Verletzte… Aber diese konnte ich schnell behandeln. „Okay, ich fange gleich an. Denkt daran, dass dann alles schnell gehen muss, ich kann nicht verhindern, dass es etwas lauter wird, wenn ich die Wand einschlage. Wir müssen so viel Vorsprung bekommen wie möglich.“ Ich atmete tief durch und schaute zur Mauer. „Sakura!“ Ich sah hoch. „Ja?“ „…wir sind klein…und teilweise verletzt. Außerdem sind wir ziemlich geschwächt. Wie sollen wir… wie sollen wir schnell genug flüchten?“ In Aris Stimme konnte ich deutlich Angst heraushören, auch wenn sie sich sehr bemühte, das nicht zu zeigen. Ich schwieg einen Moment. „Ari… Ich werde euch beschützen und hier rausholen. Ihr braucht keine Angst haben, überlasst das nur mir.“ „I..ist gut.“ Sie klang etwas mutiger. Noch einmal atmete ich tief ein. Dann los. In meiner rechten Hand sammelte ich eine Menge Chakra, konzentrierte mich nur auf sie und die Wand vor meinen Augen. Dann schlug ich mit aller Kraft zu. Mit schmerzverzerrtem Gesicht zog ich sie zurück. Der Riss hatte sich vergrößert, doch die Mauer war immer noch sehr dick und meine Hand fühlte sich taub an. „Sakura, ist alles in Ordnung?“ Ich kniff die Augen zu, Blut lief über meine Knöchel, hätte ich bloß noch meine Handschuhe! „Es geht schon. Die Mauer ist dicker, als ich erwartet hatte, ich werde wohl öfter zuschlagen müssen, als geplant.“, sagte ich dann. „Bist du verletzt?“, fragte Ari zögernd. „Nur ein wenig, nicht schlimm, ich mache jetzt weiter.“ Heilen würde ich mich erst, wenn wir aus diesem verfluchten Gefängnis heraus waren. Ich wiederholte diese Prozedur dreimal, doch das Ergebnis blieb dasselbe… Die Mauer wollte nicht durchbrechen, sie wurde rissiger aber es reichte nicht um sie zu zerschlagen. Meine Hand war mittlerweile feuerrot und völlig blutverschmiert, doch ich konnte nicht einfach so aufgeben. Wir konnten hier nicht bleiben, Itachi wartete auf mich und die Kinder waren ebenfalls in höchster Gefahr. Ich durfte nicht zu schwach sein, ich konnte diese Wand zerstören, ich musste! Wieder schlug ich zu, doch diesmal entwich mir ein schmerzerfüllter Laut und ich fiel auf meine Knie. Meine Hand war verstaucht, wenn nicht sogar gebrochen. Angstvoll keuchte Ari auf. „Hey, geht es dir gut? Bist du in Ordnung!?“ „Ich habe das nicht gewollt aber ich muss mich jetzt ein bisschen selbst heilen. Ansonsten kann ich es nicht weiter versuchen.“, sagte ich in ihre Richtung. „Sakura, du musst das nicht tun…Lass es besser, ich will nicht, dass du verletzt wirst.“ „Wenn wir hier bleiben, werden wir alle verletzt! Ich werde uns befreien.“ Noch einmal sah ich auf meine Hand, die ich soeben geheilt hatte. Blutrot. Da kam mir ein Gedanke. Das Jutsu des vertrauten Geistes! Einen Moment später stand mein eigener Schutzpatron vor mir. Ein weißer Tiger, beinah doppelt so groß wie ich. Tsunade hatte mir in meiner Ausbildung mehr als nur Heilungsjutsus und Taijutsu beigebracht. Mit diesem mächtigen Jutsu hatten wir wieder eine Chance… „Dan…“, flüsterte ich leise, als ich sanft über seinen Kopf streichelte. Seine schwarzen Augen erinnerten mich an jemanden, doch ich verwarf den Gedanken gleich wieder. „Mein wunderschöner, starker Freund. Ich bitte dich, hilf mir diese Wand zu zerbrechen, allein schaffe ich es nicht.“ Seine dunkle, warme Stimme erklang. „Du hättest mich viel eher rufen sollen…“ Sein Blick ruhte auf meiner Hand. Ich hielt sie verlegen hinter meinen Rücken. „Lass uns anfangen.“ Wir drehten uns zur Mauer und mit einem mächtigen Stoß seinerseits und einem Schlag von mir, brach die Wand auf. Erleichtert fiel ich ihm um den Hals, dann kletterte ich schnell durch das kleine Loch nach draußen. Es war Nacht und um mich herum war alles voller Bäume. Ich beeilte mich, den besten Punkt für einen erneuten Schlag auf der Seite der Kinder zu finden, während Dan geschmeidig neben mir auftauchte und auf meinen Befehl wartete. Gemeinsam öffneten wir auch dieses Gefängnis und holten die erstaunten Kinder nach und nach heraus. Im selben Moment hörten wir schnelle Schritte im Gang. Als alle Kinder bei uns waren, erschuf ich zwölf Doppelgänger und verwandelte sie schnell in die Kinder. Sie verschwanden in der Zelle und mit einer kurzen Handbewegung bedeutete ich den Kindern auf Dans Rücken zu steigen. Da er so groß war, fanden sie alle darauf Platz und wir liefen los, Dan mit den Kindern neben mir. Die Bäume zogen an uns vorbei, so schnell ich konnte lief ich neben dem weißen Tiger her, während die Kleinen schweigend auf seinem Rücken saßen. Ich hatte das Gefühl, dass uns bereits jemand folgte. So schnell hatte ich nicht damit gerechnet und bemühte mich noch schneller zu laufen. Wir sprangen hoch in die Bäume, ich befahl den Kindern, sich sehr gut festzuhalten und dann sprangen wir von Ast zu Ast. Ich hatte keine Ahnung welche Richtung wir verfolgten, doch Dan schien zu wissen wohin wir liefen und so fragte ich nicht nach. Erst einmal Abstand gewinnen, so weit wie möglich vom Hauptquartier der Akatsuki verschwinden, wiederholte ich in Gedanken immer wieder. Währenddessen heilte ich meine Hand vollends und richtete meinen Blick wieder nach hinten. Jeden Moment erwartete ich, einen Verfolger zu entdecken, doch vorerst konnte ich nichts sehen. Eine halbe Stunde später war ich noch immer sehr angespannt, gleichzeitig erschien mir das erleichterte, stille Lachen der Kinder besorgniserregend. Sie ahnten nicht, in welcher Gefahr wir noch schwebten, wie lange wir Angst haben mussten, bis wir endlich einen Zufluchtsort erreichen würden. Dan sprang stur von Baum zu Baum und ließ sich von den Jungen und Mädchen nicht aus der Ruhe bringen. Nervös lief ich weiter. Umso mehr erschrak ich und fiel beinah in die Tiefe, als ich eine mächtige Chakraaura kaum von uns entfernt aufflammen spürte. Ich warf Dan einen schnellen Blick zu, er nickte unmerklich und verdoppelte sein Tempo. Immer mehr fiel ich zurück, doch die Kinder mussten gerettet werden, sollte es zu einem Kampf kommen, waren sie in höchster Gefahr. Angestrengt versuchte ich mich zu beruhigen, ich konnte nicht sagen, wessen Chakra es war, doch in Anbetracht der Stärke und Menge, vermutete ich niemand anderes als Itachi dahinter. Natürlich kannte ich die anderen Akatsukimitglieder nicht und es konnten auch sie sein, doch mein Gefühl sagte mir beständig, dass nur Itachi mit Absicht sein Chakra enthüllen würde, um mich zu warnen, mir Angst zu machen und, dass nur er so schnell unsere Spur entdecken konnte. Leise fluchend sprang ich noch ein bisschen schneller nach vorn, ich musste ihn so lange wie möglich hinhalten. Zehn Minuten später war er so dicht, dass ich ihn beinah hören konnte. Dan war schon länger nicht mehr in Sicht, doch ich machte mir noch immer Sorgen um die Kinder, weil sie so schutzlos waren. Mein Tiger konnte sie unmöglich alle beschützen, wenn sie angegriffen wurden. Ich schrie leise auf, als ich auf einem Ast kurz vor mir Ari stehen sah. Mit aller Kraft konnte ich rechtzeitig anhalten und vor ihr zum Stehen kommen. Panisch redete ich auf sie ein. „Ari!! Was machst du hier, ist etwas passiert, wurdet ihr angegriffen? Was ist mit Dan und den anderen Kindern?“ Ruhig erwiderte sie meinen Blick. „Es geht ihnen gut, dein Tiger wird sie in Sicherheit bringen.“ „Aber was…? Was machst du dann hier?“ „Ich werde mit dir kämpfen.“ „Was…?!“ „Ich bin eine Kunochi in der Ausbildung aber ich habe ein paar Fähigkeiten, die dir bestimmt von Nutzen sein werden.“ Ein zehnjähriges Mädchen stand hier vor mir und wollte zusammen mit mir gegen Itachi Uchiha kämpfen. Wenn die Situation nicht so wahnsinnig ernst gewesen wäre, ich hätte bestimmt gelacht und es für einen guten Scherz gehalten. „Ari, du musst hier weg und zwar ganz schnell! Vielleicht ist es noch nicht zu spät und ich kann dich noch ein Stück wegbringen…“ Sie unterbrach mich. „Ich werde bei dir bleiben, vertrau mir, ich werde dir nicht im Weg rumstehen“ „Das sage ich doch auch gar nicht.“ Verzweifelt legte ich die Hand über meine Augen. „Ich bin davon überzeugt, dass Itachi Uchiha uns folgt. Du erinnerst dich an den Mann mit den roten Augen?“ „Sharingan…“, flüsterte sie leise. „Genau. Das Sharingan. Er ist ein Mörder, er hat tausende von Opfern auf dem Gewissen, er nimmt keine Rücksicht und er kennt keine Gnade. Menschen zu quälen amüsiert ihn, du kannst hier nicht bleiben, er wird dich töten, wenige Sekunden nachdem er dich gesehen hat.“ Sie schluckte leicht. Doch in ihren Augen sah ich nur Entschlossenheit, keine Angst. „Ari bitte, ich will nicht, dass er dir etwas antut.“ Ich ging in die Hocke und wir sahen uns direkt in die Augen. „Ich bin ihm schon oft begegnet, ich weiß was für Techniken er anwenden kann, lass mich gegen ihn kämpfen, ich bitte dich.“ „Er wird dich nicht töten?“ Meine Augen weiteten sich. „Ich weiß es nicht. Bisher hat er es nicht getan aber selbst wenn, ich bin diejenige, die euch mitgenommen hat, ihr tragt keine Schuld und sieh mal Ari…“ Ich nahm ihr Kinn in meine Hand und hob es leicht an. „Du bist noch ein Kind. Du hast noch viel zu lernen und eine Menge vor dir. Tu dir so etwas noch nicht an. Bleibe noch ein bisschen länger Kind. Und bitte vertrau mir, ich kann das schaffen. Bring dich in Sicherheit.“ Ich fühlte, dass Itachi nur noch wenige Meter von uns entfernt war und Ari würde mich hier nicht allein lassen, also nutzte ich noch einmal das Jutsu des vertrauten Geistes und ein kleinerer, jüngerer Tiger erschien. Ich warf Ari auf seinen Rücken und befahl ihm, sie von hier wegzubringen. Mit einem Schrei hielt sie sich an seinem Fell fest und warf mir einen verzweifelten Blick zu. Dann verschwanden sie hinter ein paar Bäumen. Langsam drehte ich mich um und stand Itachi gegenüber. Er lehnte an einen Baumstamm und sah unbeteiligt auf seine Füße. Stumm schaute ich zu ihm. Dann sah er leicht hoch. „Rührend.“ Mein Blick verfinsterte sich. „Hast du geglaubt, dass wir auf diese netten Schattendoppelgänger reinfallen würden?“ Ich erwiderte nichts. „Manchmal bist du einfach zu naiv… wie das kleine Mädchen, das du da gerade so selbstlos gerettet hast. Aber sei beruhigt, ich bin gar nicht hinter ihr her.“ Ich atmete kaum merklich erleichtert auf. „Meine Partner werden sich um sie kümmern. Wahrscheinlich sind sie bereits zurück.“ Hasserfüllt sah ich ihn an. Die armen, kleinen Kinder. Ich wollte mir nicht vorstellen, was sie ihnen antun würden… „Hör auf mit diesem Geplänkel. Greif mich an, darauf bist du doch aus, oder?“ Meine Stimme erschien mir ungewöhnlich laut in dem stillen, dunklen Wald um uns herum. Sein leises Lachen wirkte beinah unwirklich. „Ich bin nicht auf einen Kampf aus, wir wissen doch beide, dass du darin nicht wirklich gut bist.“ Ich schluckte. „Ich will dich nur zurückholen. Wir können das ganz einfach machen oder…“ „Du wirst gegen mich kämpfen müssen, wenn du mich mitnehmen willst. Doch eher sterbe ich, als wieder dorthin zurückzukehren.“ Mit ruhiger, monotoner Stimme antwortete er. „Das wäre schade aber wenn du gegen mich kämpfen willst ist das sowieso nicht zu vermeiden…“ Das war mir auch klar. Ich ließ es mir nicht anmerken, doch ich wusste genau, dass mir so oder so mein Ende bevor stand. Diesmal würde er mich sicher töten, mir wurde bloß die Wahl der Art und Weise überlassen. 'Nicht ohne einen Kampf', hallte es in meinem Kopf wider. 'Wenn er dich tötet, dann in einem Kampf, in dem du alles gibst und ihm zumindest etwas entgegen zu setzen hast'. Meine Hände ballten sich zu Fäusten. „Es tut mir leid, dich so zu enttäuschen, Uchiha. Aber ich fürchte, du wirst dich mit meinem nutzlosen Blut schmutzig machen müssen. Verzeih, dass ein so unwichtiger Gegner wie ich dich aufhält aber du kannst es ja schnell hinter dich bringen. Mach es kurz. Ich werde alles geben, um dich nicht zu sehr zu langweilen.“ Mit dieser Ansage stellte ich mich kampfbereit hin. Sein Blick lag fixiert auf mir, dann lächelte er kalt. „Bitte, ich lasse dir den Vortritt.“ Mit einer angedeuteten Verbeugung ließ er mich beginnen. Ich sah fest zurück, dann sprang ich nach oben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)